Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 41: Für ewig verbunden ------------------------------ Nachdem Kagome ihrer Mutter alles was zwischen Inuyasha und ihr passiert war erzählt hatte, fühlte sich die junge Frau mehr als erleichtert. Diese Geheimnistuerei hatte sie in den letzten Wochen ziemlich mitgenommen. Es war auch sehr anstrengend gewesen niemanden etwas sagen zu können. Annie hatte ihrer Tochter aufmerksam zugehört. Was in Annies Kopf aber tatsächlich vorging, das wusste Kagome nicht wirklich, denn ihre Mutter teilte ihre Gedanken nicht mit ihr. Kagome hatte aber bemerkt wie Annie die Stirn gerunzelt hatte als sie begonnen hatte von Norwegen zu sprechen. Es war eindeutig klar, dass ihr Unterfangen ihr nicht wirklich zusprach. Kagome beäugte ihre Mutter neugierig, vielleicht zeigte sie ja irgendeine Reaktion. Annies Miene war wie versteinert und sie blickte Kagome aus starren Augen an. Sanft legte sie ihre Hand auf Kagomes rosa Wange, während sie ihre Tochter betrachtete. Sie war so schön aber gleichzeitig auch so zerbrechlich. Sie wirkte müde und matt, dass war das Erste was Annie sofort aufgefallen war. Als sie Kagome so ansah und in die Tiefe ihrer braunen Augen hineinblickte, welche ihrem Vater doch so ähnlich waren, erkannte sie viel Trauer darin. Kagome war immer schon ein Mensch gewesen, der Entscheidung traf und diese auch einhielt. Sie hasste es zu versagen oder jemanden enttäuschen zu müssen. Ja, Annie kannte Kagome besser als jeder andere Mensch auf dieser Welt. Sie wusste dass ihre Tochter sich da in etwas verrannt haben musste. Kagome hatte sich immer schon mehr Druck gemacht als nötig war. Sei es in der Schule sowie auch in ihrem privaten Umfeld. Sie hatte das Gefühl dass ihre Familie ihr diesen Druck machte und von ihr verlangte, dass sie besser war als alle anderen. Eine ranghohe Position mit sehr gutem Gehalt war immer schon Kagomes großes Ziel gewesen. Annie hatte sie immer und wo sie nur konnte bei ihrem Vorhaben, eine Buisniss-Karriere-Frau zu werden, unterstützt. Es war Kagomes Wunsch gewesen also war es auch ihrer. Aber eigentlich hatte Annie nur gewollt dass Kagome glücklich wurde, obgleich sie Direktorin oder Büroangestellte war. Sie hatte nie gewollt dass Kagome sich so ein Druck wegen ihrer Arbeit machen würde. Aber Kagome war nun mal so, dass sie nicht anders konnte. Annie hatte während Kagomes Schulzeit oft mit ihr gesprochen und ihr versucht klarzumachen, dass sie nicht ihretwillen bis tief in die Nacht lernen müsste. Kagome hatte dann immer so getan, als würde sie alles verstehen und hatte ihrer Mutter sogar Recht gegeben. Aber trotzdem hatte sie weiterhin gedacht, dass ihre Mutter ihr das nur sagte, damit sie sich besser fühlte. Annie hatte Kagome zwar gesagt, dass es nicht wichtig war welche Noten man schrieb aber Kagome war sich sicher gewesen, dass sie es nicht so gemeint hatte. Deshalb hatte sie dennoch energisch weitergebüffelt, immer ihr Ziel vor Augen haltend, denn sie wollte ihre Familie nicht enttäuschen. Mutter und Tochter blickten einander an und die Luft war zum Zerreißen gespannt. Annie nahm die Hand von Kagomes Wange und seufzte: „Tztzt, Kagome, Kagome...was für Gedanken kreisen in deinem Kopf? Habe ich tatsächlich ein Fehler bei deiner Erziehung gemacht, dass du so über dein Leben denkst?“ Kagome starrte bedrückt zu Boden und ihr Blick war mit Leere gefüllt als sie ihrer Mutter antwortete: „Ich wünschte ich wüsste die perfekte Antwort um dich zufriedenzustellen, aber ich muss leider zugeben, dass ich es einfach nicht weiß. Das Einzige worüber ich mir sicher bin, ist meine Reise nach Norwegen. Es ist das, was ich will und es wäre karrierebezogen-betrachtet, extrem dumm von mir, eine riesen Chance wie diese nicht zu ergreifen. Annie legte den Kopf schief und blickte voller Ernsthaftigkeit zu ihrer Tochter: "Es ist deine Entscheidung Kagome. Solange es das ist was du wirklich willst und solange du dir hundertprozentig sicher bist, dass du es für dich selbst machst und für niemand anderes.“ Nun war Kagomes Mutter äußerst gespannt, was sie nun zu sagen hatte. Kagomes Pupillen huschten nachdenklich hin und her. Ihr wurde bewusst was Annie damit meinte und sie fragte sich, warum sie es selbst eigentlich so haben wollte. Als Kaogme weiterhin schwieg und nur demütig zu Boden blickte fuhr Annie fort: „Wenn ich es richtig verstanden habe, willst du also meine Enkelin zur Welt bringen, sie bei ihrem Vater abgeben und dann sofort abreisen?“ „Ja, so hätte ich mir das circa vorgestellt“, sagte Kagome etwas vorsichtig. Annie beäugte sie daraufhin misstrauisch, sie glaubte ihr nicht: „Und bist du dir absolut im Klaren darüber, dass wenn du das machst, du dann absolut keine Rechte als Mutter hast?“ „Ja, das weiß ich Mama“, antwortete sie nickend. „Okay....dann unterschreibe den Vertrag“, sagte Annie schulterzuckend, „da brauchst du auch nicht mehr lange darüber nachzudenken, denn du bist dir doch schon sicher“ Kagome schluckte erschrocken, das kam etwas unerwartet und das ausgerechnet von der eigenen Mutter zu hören war seltsam: „aber Mama, ich denke ich muss über diesen Vertrag noch ein wenig...“, Aber Annie ließ sie gar nicht aussprechen: „Papperlapapp, du hast doch deine Entscheidung schon längst gefällt und ändern wirst du sie ja ohnehin nicht mehr. Warum also warten, wenn du es sowieso tun wirst? Erleichtere Inuyasha, sich in seiner Rolle als alleinerziehender Vater einzuleben und endlich mit dir abzuschließen. Ich glaube dieser Vertrag dient unter anderem, vor allem dazu. Du hast also wirklich nichts zu befürchten. Du lässt sie in ihres Vaters Obhut, das ist sowieso am Besten. Unterschreibe den Vertrag, dann musst du dich um nichts mehr kümmern. Flieg nach Norwegen und werde Hoteldirektorin, dann brauchst du dir auch keine weiteren Sorgen um sie zu machen.....“ Während Annie so sprach wurde Kagome immer unruhiger und blasser, dass was ihre Mutter sagte missfiel ihr und das immer mehr. Sie wurde aus irgendeinen Grund wütend und plötzlich stand sie auf, mit Tränen in den Augen und schrie ihre Mutter an: „Wie kannst du nur?! Wie kannst du nur sagen, dass ich mir keine Sorgen machen brauche? Ich werde mir immer Sorgen machen müssen, ob ich will oder nicht! Meine Gedanken werden immer bei ihr sein, egal wo ich gerade bin!“ Kagomes Stimme erzitterte während sie die letzten Worte aussprach. Sie war so entsetzt über sich selbst, dass sie hastig ihre Tasche in die Hand nahm und stotterte: „Eh,ehm, ich glaube ich sollte lieber gehen Mama“ Verwundert blickte Annie ihre äußerst verwirrte Tochter an: „Warum denn? Jetzt wird es doch erst interessant, meinst du nicht?“ Kaogme schnappte sichtlich nach Luft, sie hatte keine Ahnung wie sie diesen Ausraster erklären sollte. „Lass mich einfach in Ruhe.....es ist meine Entscheidung, du hast da überhaupt nichts zu sagen!“, war das Letzte was Kagome ihrer Mutter aufgebracht zurief, bevor sie schnell das Weite suchte. Was Kagome aber nicht mehr sah, war das liebevolle und wissende Lächeln, dass sich auf die Lippen ihrer Mutter legte: „Ich hab doch gewusst dass ich dich besser kenne, vielleicht sogar besser als du es selbst tust“ „Inuyasha, hier sind noch ganz niedliche“, rief eine entzückte Frauenstimme durch das Geschäft. Inuyasha war sogleich bei ihr um ihre Entdeckung zu begutachten. Aber dann rümpfte er gleich die Nasen: „Ne, ist jetzt eher nichts so meins“ Die schwarzhaarige Frau schaute ihn belustigt an und hielt einen pinken Strampler keck in die Höh: „Ach was, dabei ist es doch so süß!“ Doch der Hanyou ließ nicht mit sich reden. „Gehen wir lieber wo anders hin, hier ist es mir zu mädchenhaft“, erklärte er dann. Nun war seine Begleiterin schon ein wenig genervt: „Nun, soweit ich weiß soll es doch auch ein Mädchen werden, oder etwa nicht?“ „Aber ich will nicht dass sie ständig in rosa rumrennt und hier drin schreit es geradezu nach “Hallo, nur das ihrs wisst, ich bin ein Mädchen““, sagte er augenrollend. „Ahahaha... ist das nicht Sinn und Zweck der Sache mein Kleiner? Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr ich mir gewünscht habe dich in Kleidchen zu stecken oder dir Puppe und Ponys zu kaufen. Stattdessen musste ich aber tonnenweise Feuerwehrautos und Züge in deinem Kinderzimmer unterbringen. Ich wollte mir einmal anstatt irgendwelche Cowboyfilme, einen netten romantischen Film mit dir ansehen. Aber als hättest du da mitgemacht? Jetzt habe ich endlich die Möglichkeit mich zu entfalten und alles nachzuholen, also lass mir gefälligst meinen Rosa-Tütü-Traum“, erzählte sie und blickte ihn stur an. Sie würde darauf nicht verzichten, oh nein, dass würde sie nicht und dass wusste Inuyasha nur zu gut. Er gab also nach: „Von mir aus, aber es gibt bestimmt auch andere Läden mit besserem Zeug, bei dem man nicht sofort an Augenkrebs leidet, sobald man es ansieht“ Sie tätschelte seine Schultern: „Okay...ich glaube darauf kann ich eingehen“ Inuyasha seufzte erleichtert: „Danke Mam“ Erst am Abend kehrten Mutter und Sohn vom ihrem Einkaufsbummel zurück. Inutaisho war vor ein paar Wochen nach Dubai geflogen und Izayoi wollte sich mehr um die beiden Männer kümmern, nun da sie alleine waren und noch dazu ihr Sohn Vater wurde. Sie waren sehr fleißig beim Shoppen gewesen und hatten eine menge Klamotten, manchmal auch unter Inuyashas Protest, ergattert. Dem Jungen mochte auch gar nichts so richtig gefallen, was seiner Mutter gefiel. Aber Izayoi setzte sich bei Inuyasha meistens durch. Sie spielte einfach die Mutterkarte aus, dann wurde er so zahm wie ein Kätzchen. Inuyasha war seiner Mutter sehr nahe und behandelte sie mit viel Sensibilität. Er sprach zwar oft grob mit seinem Vater oder mit seinem Bruder, aber seine Mutter trug er auf Händen. Auch wenn er sie nicht oft sah, da sie fünf Stunden entfernt wohnte, fühlte er sich sehr mit ihr verbunden. Es war schrecklich für ihn gewesen als sich sein Vater und seine Mutter voneinander getrennt hatten. Er war sogar lange Zeit ziemlich böse auf seine Mutter gewesen, da er gedacht hatte, dass sie ihn mit Absicht verlassen hätte. Doch als er älter geworden war, hatte er ihre Beweggründe immer mehr verstanden, und er hatte eingesehen dass es das Beste für alle gewesen war. Wenn sich zwei erwachsene Menschen, zwei Eltern, einfach nicht mehr verstehen, sollten sie sich trennen....das war zumindest Inuyashas Meinung nach all den Jahren und seiner persönlichen Erfahrung. Wenn er so darüber nachdachte, war dem nämlich wirklich so: Seine Vater, wie auch seine Mutter waren einfach enspanntere Menschen wenn sie nicht zusammen waren. Inutaisho liebte Izyoi zwar immer noch und das galt auch für Izayoi aber trotzdem wussten sie, dass Liebe nicht alles war, was man als Ehepaar brauchte. „Mam, vermisst du Dad eigentlich ab und zu?“, fragte Inuyasha plötzlich. Izayoi blickte irritiert auf, antwortete jedoch nach kurzem Überlegen: „Weist du Inuyasha...eine duftende Rose, welche mit der Zeit langsam verwelkt, hinterlässt auch lange nach ihren Tod ihren lieblichen Geruch“ Sie sprach schon wieder in Phrasen, dass konnte Inuyasha manchmal gar nicht leiden. Denn oft wusste er mit ihrer Lyrik nichts anzufangen. Er hatte eine Frage gestellt, die leicht mit „ja“ oder mit „nein“ zu beantworten war. Warum also tat sie ihm nicht ein einziges Mal den Gefallen und gab ihm eine klare Antwort? Izyaoi lächelte ihn unbekümmert an, während sie die Babysachen in einem kleinen weißen Schrank verstaute. „Du spürst am eigenem Leib, dass so eine Frage weder eine, noch zwei Antworten haben kann“, sagte sie sanft. Sie wollte auf keinen Fall alte Wunden bei ihm aufreißen, da sie sicher war, dass diese noch nicht komplett verheilt waren. Inuyasha knurrte, er wusste auf was seine Mutter anspielte und er hatte wenig Lust mit ihr darüber zu reden. Schon die ganze Zeit versuchte sie ihn zu beschwichtigen und ihm zum Umdenken, bezüglich des strengen Vertrags, zu bewegen. Doch er hatte absolut nicht vor, Kagome das Leben auch nur ein Stückchen leichter zu machen: „Bitte, reden wir nicht mehr darüber, ja?“ Der Ton in seiner Stimme war kühl geworden, deshalb ließ seine Mutter die Sache fürs Erste auf sich beruhen. Sie wusste dass er noch zu feurig war, was dieses Thema betraf. Und einen Vulkan sollte man erst abkühlen lassen, bevor man ihn bestieg. Ihr Sohn hatte sich in den letzten Wochen sehr verändert. Izayoi wie auch Inutaisho war dies nicht entgangen. Sein sorg- und verantwortungsloses Verhalten schienen der Vergangenheit anzugehören. Inuyasha machte sich sehr viele Gedanken um seine Zukunft, deshalb rackerte er sich Tag für Tag im Hotel ab. Die neuen Vorschriften und das neue Gesicht der Hotelkette schienen sich ausgezahlt zu haben, denn sie hatten auch in den Zwischensaisonen, wo üblicherweise wenig los war, überdurchschnittlich viele Gäste. Um die Hotelkette musste sich Inuyasha also keine Sorgen machen, solange er immer dicht am Ball blieb. Das Einzige was ihm Kopfschmerzen bereitete, war die Zukunft seiner ungeborenen Tochter, welche ohne Mutter aufwachsen müsste. Er war nicht gerade ein Pädagoge aber ihm war klar, dass so eine gravierende negative Situation bei einem Kind, einen enormen Schaden hinterlassen könnte. Er fragte sich bereits jetzt, wie er ihr erklären sollte, dass ihre Mutter sie nicht haben wollte. Und das Thema einfach auf Eis zu legen war auch keine Option, da sie ihn bestimmt fragen würde warum alle anderen Kinder eine Mutter hatten, jedoch sie selbst keine. Er konnte sich diese Situation schon fast bildlich vorstellen – aber was würde er ihr dann antworten? Er konnte wohl kaum sagen, dass sie tot war, was sogesehen fast besser wäre. Dann hätte er zumindest eine gute Entschuldigung dafür, dass sie, sie verlassen hatte. Inuyasha schüttelte die Gedanken aber schnell ab, er durfte sowas nicht denken! Bedrückt fasste er sich über die Stirn. Nein, dass war es wirklich nicht was er wollte. Kagome tot zu sehen, war wohl wirklich das Letzte was er sich wünschte. Doch er war extrem erzürnt und enttäuscht über ihr Verhalten, dass er sie kaum in seiner Nähe ertrug. Izayoi richtete das Wort an Inuyasha als dieser so versunken in seine Gedanken war: „Und hast du schon ein passendes Haus gefunden?“ Fast apathisch antwortete er: „Ja“ Izayoi strahlte, sie freute sich sehr darüber. Seit Wochen bereitete er alles vor und hatte sich einige Villen angesehen. Doch keine hatte ihm bisher gefallen. „Wie viel wird sie dich kosten?“, fragte Izayoi so ganz nebenbei. Inuyasha zuckte gleichgültig mit den Schultern und sagte nüchtern: „15 Millionen wenn ich mich nicht irre, aber ich muss ja noch die Einrichtung kaufen, was weitere 3-4 kosten wird“ Seine Mutter nickte zufrieden: „Ja, das ist durchaus leistbar, und wie viele Quadratmeter hat das Grundstück?“ „Über 800 Quadratmeter samt einem Tennisplatz. Es hat auch bereits einen Pool aber den will ich vergrößern und noch einen Jacuzzi dranbauen lassen“, meinte Inuyasha. Izayoi hob mahnend ihren Zeigefinger: „Ich hoffe, du hast auch an das Wohnviertel gedacht, wie ich es dir geraten habe?“ Der Hanyou grinste selbstgefällig: „Aber klar habe ich das, so ein nettes Wohnviertel gibt es selten. Es sind einige gute Schulen und Kindergärten in der Nähe“ „Appropos Schulen....wolltest du dich nicht nach einem Kindermädchen umsehen?“, fragte Izayoi neugierig. „Dafür ist doch noch Zeit, ich meine, sie kommt doch erst in 4 Monaten zur Welt“, erklärte er und machte sich keine Gedanken mehr darüber. Izayoi hob aber streng die Augenbraue und riet ihm: „Schieb das nicht auf Inuyasha, desto früher, desto besser! Nicht dass du in letzter Minute dastehst und niemanden hast“ Der Halbdämon lachte vergnügt und kizelte Izyaoi an den Rippen: „Macht ja auch nichts, du bist doch noch da!“ Damit machte sich Inuyasha auch schon von Acker, denn er hatte noch etwas zu erledigen. Seine Mutter rief ihn noch hinterher: „Sehr lustig Inuyasha, pass ja auf was du sagst!“ Als Inuyasha vor Mirokus Wohnung stand, war es bereits zehn Uhr in der Nacht. Er hatte nämlich viel Zeit mit Kikyo vertrödelt. Sie hatte sich wirklich zu einer guten Freundin entwickelt, obgleich es ihr nicht gelungen war seinen Plan umzusetzten. Aber soweit er wusste, hatte Koga aus irgendeinem Grund die Anklage gegen ihn fallengelassen. Es ging also keine Gefahr mehr von ihm aus. Und den Code würde dieser Schuft sowieso nicht in die Hände bekommen. Inuyashas Detektive hatten Inuyasha bereits ins Ohr geflüstert, dass Koga extreme Angst vor Inuyasha hatte. So sehr, dass er Panik hatte ihm zu begegnen. Aber Inuyasha musste trotzdem einen Weg finden um die Akte zu bekommen. Den verdammten Code wusste niemand, wie also an dieses verflixte Bankfach rankommen? Er zermatterte sich schon seit Wochen das Hirn darüber, aber einfallen wollte ihm dennoch nichts. Und obwohl Koga seine Anklage fallengelassen hatte musste Inuyasha dennoch vors Gericht treten. Dort würde er auch Kagome wiedersehen. Das aber auch nur vermutlich. Aufgrund ihres Zustandes und ihrer Opferrolle, durfte sie verweigern. Er jedoch musste erscheinen – als Zeuge. Kikyo blickte Inuyasha fragend von der Seite an: „Über was denkst du gerade nach?“ Inuyasha antwortete mit Ehrlichkeit: „Über die Akte, Koga, den Code und.....dich“ Kikyo blieb die Luft in der Kehle stecken und ihre Bäckchen färbten sich rot: „Ohh...Inu....Yasha“ Schmunzelnd blickte er sie mit seinen goldenen Irden an und musterte ihr verdutztes Gesicht. Sie liebte es wie er sie betrachtete. Dann endlich hörten sie Schritte näherkommen und kurz darauf wurde die Türe aufgemacht. Ein äußerst seltsamer Miroku stand vor ihnen. Seine Haare waren verfilzt und standen in alle Richtungen. Es schien als ob er sich seit einer Ewigkeit nicht mehr gewaschen hätten, denn auf seinem T-Shirt waren so einige Flecken zu entdecken und nach Rosen duftete er auch nicht gerade. Das Schlimmste aber war die Vodkaflasche in seiner Hand, welche schon fast ausgetrunken war. „Hallo Inuyasha mein Bruder! Und oh hallo...äh wer bist denn du Schätzchen?“, lallte er belustigt als Begrüßung. „Du bist ja ein heißer Feger, meine Güte!“, lachte er und grinste Kikyo an. „Wir kennen uns schon Miroku, weist du nicht mehr? Wir waren doch Gestern zusammen mit Inuyasha beim Doktor“, sagte Kikyo, hoffend dass er sich nun erinnern würde. Noch immer die Vodkafalsche in der Hand haltend strich er sich nachdenklich über das Kinn: „Hmm, Gestern, Gestern??.....Ach verdammte Scheiße, dass weiß ich doch heute nicht mehr Süße!“ Inuyasha seufzte mühvoll, Miroku ging ihn wirklich auf den Keks. „Hier deine Medizin und schluck sie ja hinunter Mann!“, sagte Inuyasha genervt und drückte Miroku eine Packung Tabletten in die Hand. „Danke Alter, ich verdanke dir mein Leben, ich liebe dich das weist du doch...“, blabbelte Miroku betrunken und versuchte Inuyasha zu umarmen. Dieser jedoch befreite sich aus Mirokus Umarmung und meinte: „Oh bitte Miroku, geh dich mal duschen, du riechst wie´n verdammter Toter!“ Kurzerhand manövrierte Inuyasha, Miroku in seine Wohnung, während Kikyo die Türe hinter sich schloss. In der Wohnung roch es sehr streng und der Geruch nach Zigaretten, Alkohol und verschimmelter Pizza drang tief in Inuyashas Lungen ein. Er hielt es kaum aus: „Mann Miroku, was ist nur mit dir los? Schau dir mal diese Bude hier an? Bist du ein Messie oder was? Krieg bitte dein Leben geregelt!“ „Es stinkt wirklich bestialisch hier drin“, sagte Kikyo angeekelt und hielt sich die Nasenflügel zu. Miroku war sich aber keiner Schuld bewusst: „Ich finde es schön gemütlich hier“ Jetzt wurde Inuyasha wütend, er riss ihm die Vodkaflasche aus der Hand, schmiss sie aus dem Fenster und rief: „Ist mir scheißegal was du findest, räum das hier verflucht nochmal auf!“ Beruhigend legte Kikyo ihre Hände auf Inuyashas Schulter um ihn runterzubringen: „Lass ihn, er weiß momentan nicht was er tut Inuyasha“ Der Hanyou atmete wütend ein dann sagte er zu ihr: „So kann es nicht mehr weitergehen, ich glaube ich werde Sango anrufen müssen“ „Aber du weist doch was Mirokus Arzt gesagt hat: Wir sollen sie, ihm gegenüber nicht mehr erwähnen, sonst wird es schlimmer werden“, flüsterte Kikyo ihn leise ins Ohr, damit Miroku nichts mitbekam. „Und was schlägst du sonst vor? Ich kann ihn wohl kaum in diesem Zustand alleinelassen“, sagte Inuyasha, nun mehr besorgt als wütend. Sie überlegt kurz und dann schlug sie vor: „Nehmen wir ihn heute Nacht mit und morgen kümmere ich mich um die Wohnung und du besorgst eine Nanny oder sowas. Jemand der für ein paar Wochen hier bei ihm wohnt und aufpasst, dass er nichts mehr trinkt“ Inuyasha war mit ihrer Idee einverstanden. Gemeinsam brachten sie den schwankenden Miroku zu Inuyashas Bentley. Sie hieften ihn auf den Rücksitz, wo er sich gleich mal übergab. Die Freundschaft von Miroku und Inuyasha stand einer großen Probe bevor, soviel stand fest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)