Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 23: Was gebrochene Herzen brauchen... --------------------------------------------- Es war ein warmer Frühlingsmorgen. Der Wind pfiff sanft und die Sonne gab etwas von ihrer Wärme ab. Kagome wurde bewusst, das bald ihre Lieblingsblumen blühen und das alles wieder ergrünen würde. Ja, darauf freute sich Kagome wirklich sehr. Sie mochte zwar die Winterzeit aber irgendwann war es sogar ihr genug. Da es ja bald noch wärmer werden würde, hatte sie sich mit Freundinnen verabredet um gemeinsam shoppen zu gehen. Sie erhoffte sich schöne Kleider von der neuen Frühlingskollektion zu ergattern. Sie liebte lange enganliegende, flatternde Kleider. Kagome lächelte während sie den Gehsteig entlang schlenderte. Heute war sie nicht besonders Kagome-mäßig angezogen. Sie hatte nur eine schlichte blaue Jeans und ein pinkes Spaghetti-Leibchen an. Über ihre Hüfte baumelte ein schwarzer Sweater, den sie sich geschickt umgebunden hatte. Da sie vermutlich den ganzen Tag irgendwelche Kleider anprobieren würde, wollte sie etwas praktisches anziehen, in das sie ohne Komplikationen raus und rein schlüpfen konnte. Als sie schließlich an einer Kreuzung ankam, liefen ihr bereits ihre Freundinnen entgegen. Eine nach der anderen fing an zu kreischen und Kagomes Namen zu rufen. Sie nahmen sie in ihre Mitte und umarmten sie freundschaftlich. Nachdem Kagome die stürmische Begrüßung überlebt hatte, machten sie sich alle auf den Weg zum Kleider-Store. "Ich hoffe es gibt dieses Jahr etwas anständiges und nicht wieder diese Hängekleider wie letztes Jahr", sagte Sayuri erwartungsvoll. "Du bist einfach zu wählerisch", lachte Mya und gab Sayuri einen Stubs. "Bei machen Dingen muss man das sein, ich will schließlich nicht wie eine Bettlerin rumlaufen", entgegnete Sayuri. "Beruhig dich, wir werden schon etwas passendes finden", mischte sich Ayumi ein. "Ansonsten kannst du ja noch immer Mülltüten anziehen", versuchte Kagome, Sayuri zu ärgern. Die Mädchen lachten und redeten über Mode und Fingernägel, als aus der Ferne etwas ihre Aufmerksamkeit erweckte. Ayumi flüsterte aufgeregt: "Oh mein Gott, seht euch den Einen an!" Und das taten auch alle folgsam. Ihnen kamen drei sehr fesche Jungs entgegen. Allesamt hatten sie Bikerkleidung an. Aber es war eher eine Mischung aus Bikerstyle und Rockerstyle. Sie hielten alle samt die Luft an als die Jungs sie passiert hatten. "Och zu schade, dass sie nicht ein einziges mal hergesehen haben", war Mya sichtlich enttäuscht. Kagome munterte sie jedoch auf: "Ach ge, so hübsch waren die eh nicht" Da hatte sie bereits was viel besseres gesehen, dachte sie insgeheim. Als sie endlich beim Store ankamen wurde richtig drauflosgeshoppt. Röcke, Kleider und eine ganze menge an Schuhen wurden an und ausprobiert. Fischerhosen und Hot Pants wurde von einer Hand zur anderen gereicht. Aber Wehe eine fand etwas zum halben Preis, das wanderte sofort, aber sofort und ohne Ausnahme in die Einkaufstüte. Kaogme war begeistert von den neuen Kleidern, die sie ergattert hatte. Nach vier Stunden beschlossen sie endlich eine Pause einzulegen und essen zu gehen. Da gab es zwar eine menge wunderschöner Restaurants, mit netten Ambiente und tollem Essen, aber letzten Endes landeten sie doch wieder beim Mcdonalds. Das war schon sehr peinlich in Anbetracht dessen, dass ihre eingekaufte Kleidung teilweise Designerware war. Aber man musste Prioritäten setzen. Und wären sie in eines von den guten Restaurants gegangen, hätten sie nicht mehr so viel Geld gehabt um danach weitershoppen zu können. Also musste der Magen hinhalten. Und das war ja noch zu ertragen. Kagome wollte sich gar nicht vorstellen, wie es denn wohl wäre, an einem Laden vorbeizugehen, ein Kleid zu sehen dass ihr gefiel, es sich aber nicht kaufen zu können, aufgrunddessen, dass sie ihr restliches Geld für Essen ausgegeben hatte. Nein, nein, das kam absolut nicht in Frage. Deshalb biss sie herzhaft in ihren Mcchicken und lies es sich schmecken, und ihre Freundinnen taten es ihr gleich. Sie hatten sich alle an einen runden kleinen Tisch gesetzt. Leider hatten sie so viele Tüten, dass sie sich eng aneinanderdrücken mussten. "Nun sagt schon Mädels, was läuft so in euren Liebesleben?", fragte Ayumi interessiert und blickte in die Gesichter ihrer Freundinnen. Mya lachte vergnügt, das war das Zeichen dafür, dass sie was zu erzählen hatte. Die Mädels rückten noch näher zusammen und Mya begann zu berichten: "Also, ihr kennt doch den Barkeeper von Paradise, nicht?" Sayuri, Ayumi und Kagome nickten eifrig. "Also, ich hab euch ja gesagt, dass er mir seine Nummer gegeben hat, nachdem er mir so ca. fünf Mal ein Cocktail spendiert hatte. Nun am nächsten Tag hab ich ihn angerufen", sagte Mya aufgeregt. "Und dann, was ist dann passiert?", wollte Kagome wissen. "Also dann haben wir uns getroffen", sagte Mya und lächelte in sich hinein. Die Mädchen bekamen ihre Münder nicht mehr zu. "Oh Gott, dann hast du also---", sagte Ayumi und musste schlucken. "Hast du wirklich..", wollte es Sayuri nicht glauben. "Na logisch hat sie, sonst würde sie es ja nicht erzählen", warf Kaogme ein "aber wie ging es weiter?" Mya nahm ein Schluck von ihrer Cola und murmelte: "Nun, wir haben es getan und dann ist er gegangen. Aber er hat gesagt, dass er mich anrufen würde" Die Freundinnen schauten sie entgeistert an. "Wie bitte, er hat nur gesagt das er dich anruft?", fragte Sayuri geschockt. "Arschgesicht!", brummte Kagome sogleich. "Ja, und was für eins!", war sich Ayumi sicher. "Da brauchst du dir gar keine Hoffnung machen, der ruft dich bestimmt nie wieder an", sagte Kagome und machte eine abweisende Handbewegung. Mya schaute sie aber stur an und antwortete: "Also angerufen hat er mich zwar nicht aber er hat mir eine SMS geschrieben" "Hmm, dann nehme ich Arschgesicht natürlich zurück, jetzt ist er nur noch ein Arsch", korrigierte sich Kagome und grinste ihre anderen beiden Freundinnen an. "Was stand in der SMS?" fragte Ayumi gespannt. "Er hat geschrieben, dass es eine wundervolle Nacht war und dass er mich gerne zum Essen einlanden würde", sagte Mya und lächelte schwer verliebt. "Erhoffe dir da bloß nicht zuviel Mya", warnte Kaogme sie. "Genau", war auch Ayumis Meinung. "Wenn du dir von vornherein keinerlei Hoffnung machst, kannst du unmöglich schwer enttäuscht werden, und dann bist du froh, dass du dir nichts erhoffst hast", riet ihr Kagome und musste schmunzeln. Man konnte nur verlieren wenn man Männern vertraute, dachte sie. "Na schön, wie ihr meint", ergab sich Mya und seufzte. "Aber da wir schon mal dabei sind, was ist denn mit diesen Typen von deiner Arbeit?", fragte Ayumi plötzlich und blickte zu Kagome. Wie auf frischer Tat ertappt wandte sich Kagome um und wollte lieber das Thema wechseln. Doch ihre Freundin gab nicht so schnell auf. "Na komm schon, du hast doch letztens gesagt, dass er dir gefällt!" wollte Ayumi schon zu schmollen anfangen, da sie befürchtete, Kagome wolle von ihrer Liebschaft nichts verraten. Als auch Sayuri und Mya zu drängen anfingen, amtete Kagome tief ein und sagte: "Na gut, ich sags euch" Ihre Freundinnen waren begeistert und kreischten um die Wette. "Inuuu..I.Nnnnuuu IIII Nuu.., ach ich gebs auf", sagte Kagome schließlich. Sie konnte seinen Namen nach einen Monat Trennung noch immer nicht aussprechen. Was für eine Looserin war sie eigentlich?" Aber sie wollte seinen Namen auch gar nicht mehr in den Mund nehmen! Nur sehr ungern dachte sie an die Momente zurück, an denen sie ihn so sehr vermisst hatte, dass sie lieber gestorben wäre als ohne ihn sein zu müssen. Sie hatte sich für sehr lange Zeit in ihrer Wohnung verbarrikadiert und mit niemandem geredet. Sie hatte richtig schlimmen Liebeskummer gehabt. Es war eine endlose Qual gewesen, als hätte jemand im Himmel wollen, dass sie litt. Sie hatte wirklich sehr lange gebraucht um diesen Mann zu überstehen. Und jetzt über ihn zu reden, kam ihr eher wie Folterung vor und nicht wie ein entspanntes Mittagspläuschen. Sie hatte ihn tatsächlich seit seinen Abgang aus ihrer Wohnung nie wieder zu Gesicht bekommen. Als sie am nächsten Tag in die Arbeit gegangen war, war sein Platz leergeräumt. Alles von ihm oder was an ihm erinnern hätte können, war nicht vorhanden gewesen. Herr Rioke hatte ihr nur mitgeteilt, dass Inuyasha beschlossen hatte in einem anderem Hotel seines Vaters zu arbeiten. Sie hätte eigentlich glücklich sein müssen und vor Freude Luftsprünge machen sollen in diesen Moment, aber ihr Herz hatte ihr gesagte, das etwas nicht stimmte. Irgendwas war anders, seltsam, komisch in ihrem Kopf. Etwas dass ihr immer diesen Stich gab, der sie zusammenzucken ließ, wenn sie an ihn dachte. Aber nun war sie halbwegs hinweg von ihm, und so sollte es auch bleiben. Deshalb würde sie, um nicht lange über ihn nachdenken zu müssen, ihren Freundinnen nur die Kurzversion, der Kurzversion, der Kurzversion von ihrer Beziehung mit ihm erzählen. "Also Iiiinu..Iiinuuääh", versuchte es Kagome erneut. Ayumi hob gelangweilt die Brauen und fragte: "Yasha???" Kaogme lächelte nervös und sagte: "Ggggenau! Also Ich und er, wir also, ....nun..., also es ist eigentlich nichts gelaufen zwischen uns. Wir sind nur..." "Sag jetzt bloß nicht, dass ihr nur Arbeitskollegen seid!", glaubte ihr Ayumi kein Wort, "Ich bin mir sicher, dass du diesen Halbdämon, zumindest geküsst hast" Kagome verschluckte sich fast, da sie gerade Cola trank. Sie hustete energisch und wollte noch immer nicht glauben, was die brave Ayumi, soeben von sich gegeben hatte. "Haaaaa, so ein Schwachsinn...er ist zwar ganz nett, aber mehr ist da auch nicht", versicherte ihr Kagome die krampfhaft und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Ayumi lehnte sich zurück und meinte nur "zu Schade, der war aber auch ein Fescher. Hättest du dich mal rangeworfen!" Kagome machte ein unschuldiges Gesicht, dachte aber: Wenn du nur wüsstest Ayumi, wenn du nur wüsstest. Ayumi schien sauer auf Kagome zu sein, weil sie die Situation in ihren Augen nicht genug ausgenutzt hatte. "Reg dich ab, er arbeitet sowieso nicht mehr im Hotel", vertraute Kagome ihr an. "Dann seid ihr keine Arbeitskollegen mehr?", wollte Sayuri wissen. Kagome schüttelte den Kopf und seufzte gedankenverloren : Nö, und das ist vermutlich auch gut so. Ayumi blickte sie misstrauisch an. Bevor Ayumi jedoch etwas fragen konnte fügte Kagome noch schnell hinzu: "Ich meine, wir haben uns ohnehin nur gestritten" So, nun würde sie nichts mehr sagen. Sie hatte wie sie fand genug Stoff zum anheizen gegeben. Ob ihre Freundinnen ihr nun glaubten oder nicht, für sie war die Sache auf jeden Fall so gut wie gegessen. Als Kagome vollgepackt mit Einkaufstüten in ihrer Wohnung ankam, war sie hundertprozentig erschöpft. Es war ein langer Tag gewesen und nun musste sie sich anschließend noch duschen und etwas Hübsches anziehen. Sie hatte im Hotel ein Abend-Mitarbeiter-Meeting. Was auch immer das heißen sollte, sie musste dahin, Anwesenheit war Pflicht. Kagome griff nach einem Zettel, den ihr Luise gegeben hatte. Darin standen alle Punkte, die sie am Abend durchgehen würden. Und das waren leider nicht wirklich wenige. Seufzend und mit gar keiner Lust, machte sich Kagome auf den Weg in ihr Badezimmer. Sie duschte sich und wusch sich die Haare. Anschließend föhnte sie ihre Haare glatt. Am Ende war sie sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Danach zog sie sich an. Sie beschloss ihren grauen, kniehohen Taillenrock anzuziehen und dazu eine weiße Bluse. Was nie fehlen durfte, waren natürlich ihre schwarzen Pumps mit den nur sieben Zentimeter hohen Absätzen. Sie blickte in den Spiegel und fand, dass sie gar nicht mal so schlecht aussah. Ihre Haare trug sie offen zu einen Seitenscheitel. Den Pony hatte sie geschickt zur Seite frisiert und mit Spangen festgemacht. Da ihre Haare ganz glatt waren, sahen sie ungewöhnlich lang aus. Sie entschied sich dazu keine Jacke zu nehmen,da es herrlich warm war aber sie wusste bereits jetzt schon, dass sie das später bereuen würde. Wieder einmal zu spät dran, lief Kagome fast zum Hotel. Da sie getrödelt hatte, blieben ihr nur noch knapp vier Minuten. Sie war froh, dass das Meeting im ersten Stock stattfand, da musste sie nicht auf diesen verdammten Aufzug warten. Schwer atmend kam sie in der Lobby an. Freundlich begrüßte sie die Empfangsdamen bevor sie eilig weiterhastete. Sie nahm die Treppen in den ersten Stock und ging auf die geöffnete Doppeltür zu. Die Absätze klackerten den ganzen Gang entlang, und Kagome hoffe, dass sie nicht alle gehört hatten. Es wäre peinlich, wenn alle schon sitzen und nur noch auf sie warten würden. Aber Glück wie sie hatte, war das Konferenzzimmer mit Leuten voll, die alle laut durcheinanderplapperten und ihr gar keine Beachtung schenkten. Kagome nahm am nächstgelegenem freien Stuhl Platz, schlug die Beine übereinander und warf ihre Haare nach hinten. "Hey schöne Frau", sagte jemand hinter ihr. Verwundert drehte sie sich um und erkannte einen jungen Mann mit braunem Haar, braunen wachen Augen und ein strahlendes Gesicht, dass sie freundlich anlachte. Kagome lachte freudig auf und sagte herzlich: "Oh Hojo, dich habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen, komm her und lass dich drücken" Das ließ sich Hojo nicht zweimal sagen, und beugte sich zu ihr hinunter um sie zu umarmen. Schließlich nahm Hojo neben ihr Platz und sagte: "Ich hab ehrlich gesagt gehofft, dich hier zu sehen, du meldest dich ja gar nicht mehr" "Och, das tut mir leid Hojo, ich hab nur....ich hab nur wirklich sehr viel zu tun, weist du", sagte sie ein wenig betroffen. Er lachte und erwiderte: "Ach, ist schon gut, das sagen alle Frauen zu Männern, für die sie sich nicht interessieren" Kagome tat als wäre sie empört: "Also nein, ich doch nicht! Nein, jetzt mal ehrlich, wie geht es dir mit deiner Stefanie?" Hojo grinste von einen Ohr zum anderen: "Es hat endlich geklappt Kagome" Kagome blieb die Luft vor Erstaunen weg. "Aber Hojo, dass sind ja wunderbare Neuigkeiten!", sagte sie und war glücklich. "Ich weiß, ich wollte dich schon eher kontaktieren aber ich dachte über das Telefon, wäre es zu unpersönlich, da warte ich lieber ab bis ich dich sehe", sagte Hojo und umarmte Kagome noch einmal. "Wann ist es denn soweit?", wollte Kagome von Hojo wissen. "In vier Monaten", verriet Hojo und strahlte. "Oh Gott, ich kann nicht fassen, dass du Vater wirst", konnte es Kagome noch immer nicht glauben, "aber ich freue mich so sehr für dich" "Danke", sagte er und lächelte seine Freundin an. Wenn Kagome so drübernachdachte, war es irgendwie seltsam. Noch nie in ihren Leben hatte sie an so etwas gedacht. Sie konnte sich Kinder in ihren Leben nur sehr schlecht vorstellen. Sie konnte nicht gut mit ihnen. Wenn sie ein Kind hätte, würde es wahrscheinlich verhungern oder verdursten, wie ihr Kaktus und ihre Fische, die es alle beide nicht mehr gab. Sie hatten leider nur eine Woche ohne Nahrung überlebt, da sie, sie einfach vergessen hatte. "Und? Wie läuft es bei dir? Was gibt es neues?", fragte Hojo. "Ach nichts, nichts spannendes jedenfalls" log sie. Bevor Hojo weiterfragen konnte, durchfuhr Kagome die schrille Stimme ihrer Chefin: "Aufgepasst, aufgepasst, meine verehrten Kolleginnen und Kollegen!" Sofort waren alle still. "Heute werden wir allesamt besprechen was wir an unseren Hotel so alles verändern müssen oder sollten, damit sich die Gäste noch wohler bei uns fühlen. Wie ihr wisst, ist die Gästezufriedenheit das A und O im Rumino Hotel. Und heute haben wir das Vergnügen, uns mit einigen hohen Tieren, wenn ich das mal so sagen darf, über dieses Thema zu unterhalten. Bitte begrüßt Geschäftsinhaber aller Rumino Hotels: Inutaisho Takahashi" Inutaisho trat hervor und im selben Augenblick hielt Kagome den Atem an. Mit panischen Blick sah sich die junge Frau um. Ihre Pupillen stoppten sofort und blieben bei seinem Sohn haften. Verwunderlich, dass sie ihn erst jetzt bemerkt hatte, aber sie war die ganze Zeit mit Hojo beschäftigt gewesen, sie hatte ihre Umgebung gar nicht so richtig wahrgenommen. Aus kühlen Augen sah er sie an. Er jedoch hingegen hatte sie sofort gerochen als sie durch die Tür gekommen war und ihr schwarzes langes Haar, welches er so liebte, mit ihrer Hand über ihre Schulter zurückgeworfen hatte. Wie eine Windstoß welcher leicht süßlich roch, fegte ihr Geruch durch den Raum und hatte den Hanyou unruhig werden lassen. Er hatte mitbekommen, wie sie diesen Mann umarmt hatte und wie nahe sich die beiden standen. Und jetzt blickten seine goldenen Augen sie unverwandt an. Sie erstarrte, wie zu einer Steinstatue und vermochte kein Zentimeter von ihren Körper zu bewegen. Ein Monat war es her seitdem sie ihm gesehen hatte. Einen Monat hatte sie versucht ihn zu vergessen. Bis heute hatte sie gedacht sie hätte ihn vergessen. Aber spätestens ab jetzt war ihr klar, dass sie ihn nie wirklich vergessen hatte. Sie hatte ihn nur weggesperrt aus ihren Kopf. Doch wie das Schicksal es nun einmal wollte, grub er sich gerade mit seinen hungrigen Augen, die sich nur all zu sehr nach ihr sehnten, durch ihre braunen Rehaugen hindurch, zu ihren Gedanken, direkt wieder in ihr Herzchen hinein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)