Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 17: Ein guter Morgen ---------------------------- Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, wachte Kagome auf. Verschlafen richtete sie sich auf und blinzelte zu dem neben ihr, liegenden Hanyou herab. Dann streckte sie sich herzhaft und stupste ihn daraufhin am Arm an, damit er aufwachte. Inuyasha grummelte aber nur und zog sich die Decke über den Kopf. Unzufrieden betrachtete sie ihn einen Moment, dann stand sie seufzend auf und ging in die Richtung, wo sie die Küche vermutete. Sie war noch so verschlafen, dass ihre Orientierung noch nicht ganz auf "Volle Leistung" gestellt war. Als sie in der Küche war, machte sie sich einen Kaffee. Denn das war das Erste, dass sie nach einer solchen Nacht unbedingt brauchte. Als sie ihren Kaffee fünf Minuten später endlich in den Händen hielt, und ihn genüsslich schlürfte, dachte sie ein wenig über sich und Inuyasha nach. Dass sie ihn wirklich an sich heranlassen würde, hätte sie nie für möglich gehalten. Aber er hatte sie ja auch ziemlich bearbeitet, bis er sie soweit gehabt hatte. Sie musste zugeben, dass sie es nicht bereute ihm nachgegeben zu haben. Es fühlte sich einfach richtig an ihn zu küssen und in seinen Armen einzuschlafen. Sie wusste zwar, dass wenn sie wieder im Hotel wären, alles Geheim halten müssten, aber es würde wohl schon klappen, wenn sie vorsichtig genug wären. Das hoffte sie zumindest inständig. Es gab nun keinen Weg zurück, denn sie hatte sich für Inuyasha entschieden. Und da sie nun den süßen Nektar der Liebe gekostet hatte, weigerte sie sich auch nur ein bisschen davon zurückzugeben. Sie liebte es, wenn er sie anschaute, und er sie von oben bis unten musterte. Sein durchdringender Blick, ließ sie immer wieder weiche Knie bekommen. Sie hatte sich, ohne es wirklich gemerkt zu haben in ihn verliebt. All die Fragen, die sie sich immer bezüglich ihrer Gefühle gefragt hatte, waren wie weggeblasen. Sie hatte nie verstanden, warum ihr Herz immer so zappelte, wenn er in ihrer Nähe war. Doch nun wusste sie es und sie brauchte nicht mehr, vergeblich im Trübem nach der Antworte suchen. Er hatte ihr Herz gestohlen und es sah nicht danach aus, als ob er es ihr jemals wieder zurückgeben würde. Aber aus unerfindlichen Gründen, machte ihr das kaum was aus. Im Gegenteil, sie war glücklich darüber. Denn er machte sie glücklich. Ja, wenn sie so darüber nachdachte, waren die Momente, die sie mit ihm zusammen verbracht hatte, die Schönsten. Bei ihm konnte sie einfach sie selbst sein. Sie musste ihm nichts vormachen, er kannte, und wusste wer sie in Wirklichkeit war. Es war alles so einfach mit ihm. Sie stritten zwar oft aber auch das war irgendwie natürlich. Vielleicht hatte sie im Unterbewusstsein schon gewusst, dass sie ihn mochte, und versucht durch die ständigen Streitereien seine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. Und vielleicht wollte sie ihn eigentlich von Anfang an nur nahe sein. Desto mehr sie in der Vergangenheit schwelgte, desto mehr bestätigten sich ihre Annahmen. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie heute ihre beste Freundin Sango von Flughafen abholen musste. In der ganzen Aufregung hatte sie das völlig vergessen. Besorgt wagte sie ein Blick auf die Wanduhr. Sie riss die Augen weit auf, und spuckte ungewollt den Kaffee wieder aus. In einer viertel Stunde würde das Flugzeug landen und sie war nicht mal angezogen. Energisch trank sie ihren Kaffee in einem Zug aus und pirschte wie ein aufgescheuchtes Reh ins Schlafzimmer. Dort knallte sie die Schranktür auf und holte sich mit nur ein paar Handgriffen, eine graue Bluse und eine helle Jeans heraus. Hastig schlüpfte sie in beide Teile hinein und ging schon zur Tür. Dann erinnerte sie sich, dass ja Inuyasha noch auf ihrer Couch schlief und er es bestimmt merkwürdig finden würde, dass sie, wenn er aufwachte, nicht mehr anwesend war. Ganz leise um nicht unnötigen Krach zu verursachen, ging sie auf den schlafenden Halbdämon zu. Sie kniete sich hin, sodass sie direkt in sein Gesicht sehen konnte. Er atmete gleichmäßig und wahrscheinlich träumte er, denn sie bemerkte das seine Lieder ein kleinwenig zuckten. Lächelnd setzte sie ihre Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich. Langsam öffneten sich Inuyashas Augen. Als er ihren Mund spürte, drückte er seine Lippen vorsichtig gegen die ihren und erwiderte den Kuss. "Guten Morgen, Dornröschen", wisperte sie leise und blickte ihn liebevoll an. Er richtete sich auf und stützte sich auf die Ellbogen ab. Müde rieb er sich den Sand aus den Augen, bevor er zu einer Antwort ansetzte. "Es muss wohl der schönste Morgen sein den ich jemals erlebt habe", sagte er zufrieden und seine Stimme klang noch rauer als sonst. "Ach, was du nicht sagst?", vermochte sie ihn nicht recht zu glauben,. Ein Lächeln umspielte seinen Mund: "Doch, das ist er. Ich bin aufgewacht, und du warst da. Das reicht für mich völlig aus, damit es ein guter Morgen ist" "Du bist aber leicht zufrieden zu stellen", sagte sie verheißungsvoll und kam seinen Gesicht demonstrativ näher, um ihn ein wenig aus der Fassung zu bringen. Er lachte aber nur und mit einen schnellen Handgriff, hatte er sie auch schon zu sich auf die Couch manövriert. "Verschreie es nicht", riet er ihr, und schaute sie begierig an. Schon wollte er zu seiner nächsten Tat überschreiten, doch da fiel ihm auf, dass sie komplett angezogen war. "Wo willst du denn hin, huh?", fragte er neugierig. "Ich muss eine Freundin von Flughafen abholen", erklärte sie entschuldigend. "Wie lange wird das dauern? Ich will dich keine Ewigkeit missen müssen", sagte er, und wurde sogleich ungeduldig. Sie lachte, setzte eine Hand auf sein Kinn, spitzte die Lippen und gab ihn ein Bussi: "Nicht lange, versprochen!" Bevor er etwas erwidern konnte, hatte sie sich auch schon aufgerichtet, Jacke und Schuhe angezogen und war beinahe schon zur Tür raus. "Hey Kagome!", rief Inuyasha ihr noch nach. "Ja?", fragte sie und wandte sich um. Daraufhin schmiss Inuyasha ihr einen Schlüssel rüber, den sie verblüfft auffing. "Nimm mein Auto, dann bist du schneller. Ich habe ihn auf der anderen Straßenseite geparkt, ist ein Mercedes Silber." "Oh, danke", sagte sie überrascht. Inuyasha zwinkerte ihr nur zu, und sah wie sie die Wohnung verließ. Dann beschloss er sich erstmal ein Frühstück zu gönnen. Er stand auf und holte sein Handy aus seiner Jacke, die an der Garderobe hing. Als er auf den Bildschirm blickte bemerkte er, dass er zwei Anrufe in Abwesenheit hatte. Einer war von Kikyo und der andere war von seinem Vater. Kikyo würde er definitiv nicht zurückrufen, die hatte es sich mit ihm ordentlich verspielt. Er schüttelte verärgert den Kopf. Unglaublich, dass er sie mal attraktiv gefunden hatte. Dabei wollte sie ihm bloß ausspionieren, um den Code aus ihm herauszulocken. Und er hatte sich auch noch erhebliche Sorgen um sie gemacht. Er hatte sie nicht verletzten wollen und hatte ihr daher nie gesagt, dass er etwas für Kagome empfand. Dadurch, dass sie so viel Zeit im Tanzkurs miteinander verbracht hatten und sie ihn deutliche Zeichen gegeben hatte, dass sie ihn gern hatte, war er sich seit Wochen sicher, dass Kikyo in ihm verliebt war. Aber er war da längst Kagome verfallen gewesen. Nur aus Taktgefühl und um Kagome ein bisschen eifersüchtig zu machen, hatte er sie nicht zurückgewiesen. Was für ein Idiot er doch gewesen war, dieser Frau überhaupt getraut zu haben. Aber wer konnte es ihm verdenken? Sie wohnte schließlich gleich nebenan, und sie war eine Frau mit der jeder Mann gerne zusammen sein wollte. Er hatte leider auch mal zu diesen Männern gezählt. Nur zu gern würde er ihr sagen, was für eine verlogene falsche Schlage sie war, ihr raten, sich von ihm und seiner Familie fernzuhalten und sie dazu zwingen ihre Villa zu räumen, und Japan zu verlassen. Und zwar für immer! Doch dafür war es noch zu früh. Was er nun brauchte war ein Druckmittel gegen sie und Koga. Er würde ein Privatdetektiv damit beauftragen, ihr auf Schritt und Tritt zu folgen. Vielleicht hatte sie ja ein Geheimnis, das dringend mal gelüftet werden sollte. Aber bevor es soweit war, würde er wohl weiter die Rolle des Opfers spielen müssen und so tun, als hätte er von gar nichts eine Ahnung. Dazu gehörte einschließlich, dass er auch weiter ihren Liebhaber spielen würde. Er hoffte nur, dass Kagome diese schwierige Situation verstehen würde. Es ging hierbei schließlich um Millionen. Und er hatte wenig bis absolut keine Lust, Koga das Hotel zu überlassen, falls dieser Abschaum von Wolf, tatsächlich den Code herausfinden würde. Er musste diesen Kerl deshalb unbedingt zuvorkommen. Inuyasha presste die Lippen aufeinander und brodelte innerlich: Nicht nur, dass Koga ihm das Hotel wegnehmen wollte, er wollte auch noch Kagome haben. Es machte ihn total verrückt wenn er daran dachte, dass Koga ihr an die Wäsche gehen wollte. Er hatte sich an jenem Tag in der Cafeteria nur für Kagome zusammengerissen. Sonst hätte er es diesem Stück Scheiße, ein für alle mal gezeigt wo es hingehört. Inuyasha ließ sich wieder aufs Sofa sinken. Dann wählte er die Nummer von Hotel seines Bruders und bestellte ein Fünf-Sterne-Frühstück. Da das Personal bescheid wusste, dass Inuyasha Takahashi der Bruder von Sesshomaru Takahashi war, erfüllten sie ihn jeden Wunsch. Deshalb lieferten sie das Frühstück direkt vor Kagomes Wohnung ab. Und dieses Frühstück konnte sich wirklich sehen lassen. Inuyasha wollte zuerst mit seiner schwarzen Kreditkarte bezahlen, doch dann überlegte er es sich anders. Mit einen schelmischen Grinsen auf dem Gesicht, teilte er den Lieferanten mit, dass er die achtzigtausend Jen Rechnung zu seinen Bruder schicken sollte. Er liebte es ihn den Tag zu versüßen. Und sich jetzt schon, sein Wutverzehrtes Gesicht vorzustellen, zauberte Inuyasha ein Lächeln ins Gesicht. Als der Lieferant gegangen war, richtete Inuyasha alles schön her, und wartete auf Kagome. Dann klingelte plötzlich sein Handy und er nahm ab. "Hey Paps! Sorry dass ich nicht zurückgerufen habe, ich bin....etwas beschäftigt", sagte Inuyasha. "Inuyasha, wir müssen über die Sache mit Koga reden, von der du mir gestern in deiner SMS berichtet hast", sagte Inutaisho besorgt. "Ich werde einen Detektiven engagieren und dann sehen wir weiter", antwortete Inuyasha. "Glaubst du, dass er den Code weiß?", fragte sein Vater ernst. Inuyasha überlegte kurz und sagte: "Nein, sonst hätte er es schon längst bekanntgegeben" "Was ist mit Kikyo?", wollte Inutaisho wissen. "Um die brauchst du dich nicht zu sorgen, das ist bloß seine Handlangerin", war sich Inuyasha sicher. "Na gut, ich habe deinen Bruder bereits gesagt, dass er nochmals die Unterlagen von deinen Onkel durchsuchen soll, vielleicht findet er ja eine Spur, die uns zu diesem verdammten Code bringt", teilte Inutaisho seinem Sohn mit. "Wann kommst du eigentlich Heim?", wechselte sein Vater plötzlich das Thema. "Keine Ahnung", konnte es Inuyasha nicht genau sagen. "Wo bist du die Nacht über geblieben? Die Putzfrau hat mir heute Morgen mitgeteilt, dass du nicht in deinem Apartment gewesen bist", fragte Inutaisho, und wurde neugierig. Inuyasha seufzte und sagte erleichtert: "Ich bin bei ihr" Zuerst kam ein langes Schweigen von anderen Ende der Leitung, darauf folgte das laute Lachen seines Vaters, dass Inuyasha fast das Trommelfell zerplatzen ließ. "Mein Junge, endlich! Ich dachte schon, dass wird nie was. Ich hoffe doch, dass du letzte Nacht trotzdem an die oberste Regel gedacht hast?", konnte sich Inutaisho diese Frage nicht verkneifen. Inuyasha rollte genervt die Augen und erwiderte: "Muss du mich so was fragen?" "Ja, du weist ja Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist definitiv besser", sagte Inutaisho bestimmt, "also?" "Nein, ich habe sie nicht markiert und ja ich habe sie respektiert, und nein ich habe nicht mit ihr geschlafen also brauchst du dir auch überhaupt keine Sorgen um sie zu machen", sagte Inuyasha genervt. "Hmm, ob du auch die Wahrheit sagst, ist wieder eine andere Frage...", glaubte ihn Inutaisho nicht so recht. "Paaaaaaaaps!!!!!", rief Inuyasha empört. Leider schien es das Ziel seines Vater zu sein, ihn um jeden Preis verrückt machen zu wollen. "Ja, ja ich sag schon nichts mehr", gab Inutaisho nach. "Gut, ich werde dir nämlich auch nicht mehr antworten", versicherte Inuyasha stur. "Außer...", fuhr Inutaisho ungehemmt fort. Jetzt riss Inuyasha aber der Geduldsfaden: "Waaaaaaas denn nooooch?!" "Oh, ich dachte du wolltest mir nicht mehr antworten Inuyasha?", erinnerte sein Vater ihn amüsiert. Inuyasha schüttelte hoffnungslos den Kopf. Sein Vater wusste es, ihn auf die Palme zu bringen. Inutaisho bekam bloß ein verächtliches Schnauben von seinem Sohn als Antwort. "Außer, dass du sie uns mal vorstellen könntest", schlug sein Vater vor. Inuyasha heulte genervt auf: "Du hast sie doch eh schon kennengelernt" "Ja, aber da war sie doch noch gar nicht deine Freundin? Oder irre ich mich?", entgegnete Inutaisho. "Na gut, irgendwann bring ich sie mit. Sobald die Sache mit Koga erledigt ist, vorher sicher nicht", war es Inuyashas letztes Wort zu diesem Thema. "Wie du meinst mein Sohn. Aber immerhin hast du recht, zuerst kommt die Arbeit dann das Vergnügen", sagte Inutaisho streng. Inuyasha hatte nun genug von seinen Vater und sagte: "Ich höre Kagome im Stiegenhaus, ich leg jetzt auf" "Richte ihr schöne Grüße aus und erzähl ihr von dem Ritual damit sie sich auskennt ja!", verlangte Inutaisho freundlich. "Ja...klar, das mach ich sicherlich...", flötete Inuyasha ebenso freundlich und legte auf, "NICHT!" Dann ging auch schon die Türe auf und drei Personen betraten die Wohnung. "INUYASHA????????", rief einer von ihnen erstaunt. Inuyasha legt den Kopf schief und erwiderte völlig fassungslos: "MIROKU? Was in aller Welt machst du denn hier, ich dachte du wärst in Spanien?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)