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Demon Girls & Boys

von

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[Epilog] Rückkehr

Rückkehr

 

 

 

Das war kein Sieg über Mars. Zumindest fühlte es sich nicht so an wie einer.

Alles hatte seinen Preis. Natürlich. Und eigentlich würde man sagen, jeder Preis war es wert bezahlt zu werden, um die Zerstörung der Welt zu verhindern. Der Großteil dieser geretteten Welt dachte vermutlich tatsächlich so.

Aber diejenigen, die diesen Preis gezahlt hatten...

Jack fragte sich, ob die anderen gerade wie Helden empfangen wurden, nachdem das Portal sie zurück an den Rand von Indigos Hauptstadt gebracht hatte. Lachende, jubelnde Gesichter, eine Siegesfeier, vielleicht sogar ein Feuerwerk.

Und doch war niemandem von ihnen so wirklich zum Feiern zumute. Einige schafften es noch nicht einmal, erleichtert aufzuatmen. Realisierten gar nicht, dass sie gewonnen hatten. Denn in diesem Moment war ihnen, als hätten sie viel zu viel verloren. Der Preis wirkte viel zu hoch.

Ja klar, sie schienen ziemlich glimpflich davon gekommen zu sein, wenn man daran dachte, dass sie dem Herrscher der Zerstörung gegenübergestanden hatten. Dank Coeur hatte sogar niemand dieses Ritual mit seinem Leben bezahlen müssen. Aber…

‚Ich glaube nicht an Happy Ends, sowas gibt es nur in Büchern.‘

Seufzend blickte Jack die Treppenstufen hoch, sah genau genommen nichts als Dunkelheit. Einen Moment lang zog er es in Betracht, die Schlucht durch jenes Loch zu verlassen, durch welches er sie damals betreten hatte. Doch als es soweit war, ging Jack daran vorbei. Folgte weiterhin dem Weg in der Finsternis, lediglich geleitet von seinem Tastsinn. Und unterbewusst angetrieben von der Neugier, wo er wohl landen würde, wenn er diesem Weg bis zum Ende folgte.

Nach einer schier endlos erscheinenden Zeit -inzwischen bereute er es, Janines Teleport-Angebot nicht doch angenommen zu haben- bekam er seine Antwort.

Es war eine Falltür.

Jack schob den Tisch mit seiner Erd-Energie zur Seite, welcher auf dem Boden über ihm stand und die Tür versperrte. Und drückte sie nach oben hin auf.

Er betrat ein herrschaftlich hergerichtetes Zimmer, welches mit Gold und anderem Herrschaftsgedöns möbliert und verziert war. Ein Zimmer, welches auch wirklich in ein so gewaltiges Schloss passte, im Gegensatz zu ewig langen, mit Kerzen erhellten Gängen oder bodenlosen Schluchten. Dieser Raum wirkte deutlich schlossiger.

Jack wanderte im Zimmer herum, betrachtete das halb geleerte Weinglas, welches auf dem goldenen Tischchen neben dem Kanapee stand. Ohne es zu merken huschte ein schwaches Lächeln über seine Lippen. Ohne es zu wollen drängten sich Erinnerungen in seine Gedanken.

 

Erinnerungen an einen Jungen, noch keine 15 Jahre alt. Die braunroten Haare waren auf der linken Seite deutlich kürzer als auf der rechten, wo sie ihm leicht zottelig etwas ins Auge fielen. Grasgrüne Augen, die jegliches Leuchten verloren hatten. Jeglicher Funken Leben schien ihnen entzogen worden zu sein.

„Valentin, nicht wahr?“

Unwillkürlich wich Valentin bei dieser tiefen, samtenen Stimme zurück. Sie war sehr melodisch, doch zugleich hatte sie etwas Bedrohliches an sich. Etwas Grauenerregendes, was ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.

„Bist du Mars?“ Valentin konnte nicht wirklich sagen, was dieses ‚du‘ eigentlich war. Es kam aus dem angrenzenden Raum und obwohl die Tür offenstand, konnte er nur rötliche Rauchschwaden erkennen. Ein sengendes Feuer, gleich der Pforte zur Hölle.

Doch es war nicht die Hölle. Die hatte Valentin schon gesehen. Von dort war er gekommen. Also was war es dann?

Der Angesprochene lachte, es war schauderhaft und wunderschön zugleich. „Nenn mich, wie dir beliebt. Was ist mit dir? Wie soll ich dich nennen? Einfach Valentin?“

„Mir egal.“

„Aber, aber. Wie kann dir das egal sein? Schließlich ist es dein Name.“

Das purpurne Lodern verdichtete sich, der Raum heizte sich unangenehm auf. Valentin bekam Schwierigkeiten Luft zu holen. Er glaubte, an irgendeiner zerstörerischen Atmosphäre zu ersticken.

Schließlich kam ein Strahlen aus dem angrenzenden Raum, hüllte den heraustretenden Mann in einen dramatischen Schein. Er war hochgewachsen, seine purpurnen Haare etwas zu dunkel, um rosarot zu sein. Der Körperbau war schlank und wirkte zugleich athletisch. Gekleidet war er ganz normal in weißem Hemd und schwarzer Stoffhose und doch sah es elegant aus.

„Ist dir dieses Erscheinungsbild meiner Person recht, Junge?“

„Mir egal.“ Unwillkürlich wich Valentin seinem Blick aus. Weigerte sich, das Gesicht mit den hohen Wangenknochen und dem freundlichen Lächeln zu betrachten.

Erneut lachte der Dämon, ging zu dem mit rotem Samt bezogenen Kanapee und setzte sich hin.

Valentin nahm eine Handbewegung wahr. Eine Geste, zu ihm rüber zu kommen.

Widerwillig leistete er der Aufforderung folge, weiterhin den Blickkontakt meidend.

Obwohl diese feingliedrigen, eleganten Finger das genaue Gegenteil von dem waren, was er sonst gewohnt war, erstarrte Valentin, als sie seine Wange berührten. Der Atem blieb in seiner Kehle stecken, der Herzschlag drohte seine Brust zu zersprengen.

„Keine Angst, mein Junge. Alles ist gut.“ Trotz der Zärtlichkeit in dieser Stimme vermochte sie es nicht, die Panik zu lindern. Auch als die Hand von seiner Wange abließ und zum Nacken wanderte, war sein Körper wie versteinert von der Anspannung.

Und dann, plötzlich, war sie weg. Eine eigenartige Last war verschwunden, die all die Zeit gedroht hatte, ihn zu Boden zu reißen.

Überrascht blickte Valentin auf, schaute unwillkürlich in die dämonisch leuchtenden Augen seines Gegenübers, als dieser mit einem zufriedenen Lächeln die Kette hob, welche er ihm soeben abgenommen hatte.

„Wenn dir ohnehin alles egal ist, dann lass mich dir doch einfach einen neuen Namen geben.“, schlug Mars vor, wartete gar nicht erst auf sein Nicken. „Hm, mal sehen... Wie wäre es mit... Jack.“

 

Gedankenverloren betrachtete Jack den Anhänger der Metallkette in seiner linken Hand. Das Zittern seiner Finger nahm er gar nicht erst wahr, das schwache Beben der Erde noch viel weniger.

Was war los mit ihm?! Warum verdammt nochmal bekam er keine Luft?!

Er wusste es doch! Er wusste, dass Mars ihn die ganze Zeit nur manipuliert hatte! Dass diese Fürsorge und Zuneigung nur aufgesetzt waren. Dass er nur ein Mittel zum Zweck war! Also warum…

„Vatermord ist schließlich nichts Neues für dich, oder, mein Lieber?“

Seine Sicht trübte sich. Schwach bemerkte er die salzigen Tropfen, die auf das Metall des Anhängers fielen.

Verdammt, warum tat sein Herz so weh?! Er wusste doch, dass-

„Du hattest doch immer so Schwierigkeiten, Freunde zu finden. Da habe ich mir Sorgen gemacht.“

Ein Schluchzen entfuhr seiner Kehle. Ihm wurde schwindelig, seine Beine hatten kaum mehr die Kraft, ihn zu halten.

„Jack, du weißt, dass du ehrlich mit mir sein kannst. Du gehörst zu den wenigen, nein, du bist gar der Einzige, der hier nicht darauf achten muss, was er sagen sollte. Der frei sprechen kann, was er denkt. Also, was ist?“

Jack hielt dem Schmerz nicht mehr stand. Er sackte auf den Boden, schrie als könne ihn das irgendwie von den ganzen Qualen befreien. Krallte sich schluchzend in den samtenen Stoff, suchte verzweifelt nach Halt.

Warum?!

 
 

~*~

 

Das war kein Sieg über Mars. Zumindest fühlte es sich nicht so an wie sich einer.

Damals, als sie Junior-Damonmeisterin in Rhythmischer Sportgymnastik geworden ist. Das war ein Sieg. Die Medaille, lachende und jubelnde Gesichter, eine Siegesfeier, … Es hatte sogar ein Feuerwerk gegeben.

Doch hier war niemandem von ihnen so wirklich zum Feiern zumute. Einige schafften es noch nicht einmal, erleichtert aufzuatmen. Realisierten gar nicht, dass sie gewonnen hatten. Denn in diesem Moment war ihnen, als hätten sie viel zu viel verloren. Der Preis wirkte viel zu hoch.

Ja klar, sie waren ziemlich glimpflich davongekommen, wenn man daran dachte, dass sie dem Herrscher der Zerstörung gegenübergestanden hatten. Dank Coeur hatte sogar niemand dieses Ritual mit seinem Leben bezahlen müssen. Aber…

‚Lasst euch nicht von den Zweifeln besiegen. Gebt ihnen nicht die Kraft, eure Hoffnung und euer Vertrauen zu zerstören.‘

Seufzend schaute Lissi zurück zum Portal, welches schon längst wieder verschlossen war. Sie ließ ihren Blick weiter über den Fluss wandern, in dessen Wasser sich die Sterne dieser klaren Oktobernacht reflektierten. Versuchte die Reaktionen und bedrückten Gespräche der anderen auszublenden. Diese triste Stimmung.

Florian hatte den Rest über ihre Rückkehr informiert. Es verstrichen einige Minuten, doch schließlich kamen die ersten bei ihnen am Stadtrand an.

Und das erste was sie hörten, war Sayas Schrei. Ein Ausruf von Schock und Angst. Niemand, noch nicht einmal Sakura oder Eagle hatten ihre Mutter wohl jemals so aufgelöst erlebt wie in diesem Moment

Ohne es zu wollen wandte sich Lissi wieder um. Beobachtete wie die Macht der Gefühle Saya überschwemmte, als sie ihren jüngeren Stiefsohn erblickte. Carsten wurde nach wie vor von Eagle im Arm gehalten und war nicht bei Bewusstsein. Sofort rannte sie zu ihm, um unter Tränen irgendwie ein Lebenszeichen feststellen zu können. Berührte sanft seine Wange, tastete nach seinem Puls. Und doch reichte sogar das nicht aus, um sie beruhigen zu können. Selbst diese Gewissheit vermochte es nicht, ihr Schluchzen zu lindern oder die Angst zu verringern. Sie schien es direkt erkannt zu haben. Sie schien zu wissen, dass ihr Sohn diese Nacht beinahe nicht überlebt hätte.

Lissi biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick von diesem herzzerreißenden Anblick ab. Beobachtete stattdessen Samira und Jacob. Die beiden schienen einen Moment lang in eine Art Schockstarre gefallen zu sein, als sie erkannten, dass Konrad und Laura bei ihrem Sohn knieten, welcher ebenfalls keinerlei Reaktionen zeigte. Bis sie mit erzwungener Fassung zu ihnen gingen.

„Was ist passiert?“, fragte Bennis Vater gedämpft.

Versucht beherrscht berichtete Konrad ihnen von den Vorkommnissen. Welche Laura wohl nicht noch einmal durchleben konnte. Nicht jetzt. Nicht so kurz danach. Wie für sie typisch biss sie sich auf die Unterlippe, versuchte irgendwie ihre Gefühle zu beherrschen, als sie sich aufrichtete und einige Schritte von der Gruppe entfernte.

Abgefangen wurde sie von drei flauschigen Tieren. Wolf winselte ihr irgendetwas zu.

„Er wird schon wieder, nicht wahr? Das ist es doch, was ihr sagen wollt… Dass er wieder aufwachen wird…“, brachte Laura zitternd hervor. Sie sackte auf die Knie, ließ zu, dass Wolf einige ihrer Tränen von der Wange schleckte. Schließlich schlang sie die Arme um seinen breiten Hals und erstickte ihr Schluchzen im weichen Fell. Raven schmiegte sich gegen ihre Oberschenkel, bis sie sich zwischen Laura und Wolf in die Umarmung dazu quetschen konnte.

Das kleine, dickliche Eichhörnchen hüpfte derweil zu Benni, stupste gegen seine Nase und kuschelte sich an seine Wange. Doch als die Streicheleinheiten ausblieben, musste auch Chip erkennen, dass es sinnlos war. Dass Benni nicht so einfach die Augen öffnen würde wie gehofft. Traurig legte er die kleinen Öhrchen an.

Wenig später kam auch Öznurs Familie dazu, die momentan in einem Hotel hier in Karibera lebte. Und wieder bestand die Begrüßung aus Sorgen und Tränen…

„Das kann ja keiner mitansehen…“, murmelte Lissi vor sich hin, nicht wissend, mit wem sie da eigentlich sprach.

Eine Antwort kam von Herr Bôss, welcher mit seiner Frau wie aus dem Nichts neben ihr stand. „Wir konnten uns ja denken, dass diese Schlacht nicht ohne Verluste sein wird. Aber es dann erleben zu müssen…“

‚Lasst euch nicht von den Zweifeln besiegen. Gebt ihnen nicht die Kraft, eure Hoffnung und euer Vertrauen zu zerstören.‘

Verbissen atmete Lissi aus. „Sie werden wieder aufwachen. Sie alle.“ Als ihr Herr Bôss‘ Blick auffiel, ergänzte sie fast schon nebensächlich: „Jack ist übrigens noch los, um Ria und ihre Freundin abzuholen.“

Sie merkte, wie sich die Direktoren bei dieser Information sofort entspannten. Zumindest die beiden sollten die Erleichterung spüren, die dem Rest noch verwehrt wurde. Jedenfalls ein bisschen…

„Aber Amarth…“

„Verstehe…“ Herr Bôss biss die Zähne zusammen. Sein Blick wanderte automatisch zu Anne, die ebenfalls bewusstlos auf der Wiese lag, den Kopf in Susannes Schoß gebettet.

„Warum haben Sie diese Gruppe überhaupt kontaktiert?“, erkundigte sich Lissi.

Herr Bôss lachte schwach auf. „Weil es ein Haufen Sturköpfe ist, der unter allen Umständen helfen wollte.“

Auch Frau Bôss entlockte dieser Kommentar ein verstohlenes Lächeln.

Immerhin etwas belustigt wandte sich Lissi wieder dem See zu und setzte sich in die Wiese. Sie vermied es weiterhin, diesen Pulk bestehend aus Sorge und verzweifelten Gedanken zu betrachten. Lieber beobachtete sie die funkelnden Sterne im Wasser. Sie waren still und ruhig, und so weit entfernt. Keine Flut an Gefühlen, keine Horrorszenarien, die einen immer panischer werden ließen und immer schlimmere Befürchtungen erweckten.

Keine Zweifel.

Sie warteten noch eine ganze Weile. Nach und nach kamen auch die anderen an.

Die Regionsvertreter, welchen Florian direkt alles berichtete, sodass dem Rest all die unangenehmen Fragen erspart blieben.

Rina, die ihrem Verlobten direkt schluchzend um den Hals fiel. Einerseits erleichtert, dass es Konrad gut ging, andererseits überwältigt von der Angst, dass der Junge, den sie einst zum Teil mit großgezogen hatte, nie wieder aufwachen könnte.

Zumindest die kleine Risa vermochte es ihnen ein Lächeln zu entlocken, als sie alle mit einem herzlichen „Schön, dass ihr wieder da seid!“ begrüßte. Obwohl das Mädchen von Ituha getragen werden musste, da sie ihre Beine noch eine Weile nicht würde benutzen können, strahlte sie eine solche Lebensfreude und Zuversicht aus, dass diese sogar etwas auf ihre Gruppe überging.

Als sie jedoch erfahren musste, dass Jack -den sie konsequent Valentin nannte- noch nicht wieder da war, trübte sich auch ihr Blick etwas vor Enttäuschung.

„Denkst du sie weiß es?“, fragte Herr Bôss Lissi gedämpft.

Amüsiert betrachtete Lissi das blinde Mädchen, welche sich schon wieder gut gelaunt mit Kito und Johannes unterhielt. So schnell wie sie Jack ins Herz geschlossen hatte, lag die Vermutung nahe, dass sie aus irgendeinem Grund wusste wer er war. „Ich glaube, sie sieht mehr als wir uns vorstellen können.“

Wenig später kamen auch mehrere Sanitäter, die sich um die Verletzten kümmern wollten.

Lissi spürte Susis verunsicherten Blick auf sich ruhen, als Anne vorsichtig auf eine Trage gehoben wurde. Natürlich wollte sie auch weiterhin bei ihr bleiben. Aber Lissi alleine lassen wollte sie genauso wenig.

Trotz des Stiches in ihrem Herzen grinste Lissi zu ihrer Zwillingsschwester rüber. „Geh ruhig mit, Susi. Ich warte noch auf unsere Trantüte.“

Susanne lächelte kurz, erleichtert, und folgte schließlich den Sanitätern zum Krankenwagen.

Und so trennte sich ihre Gruppe. Viele fuhren mit ins Krankenhaus. Nahezu alle. Nur ganz wenige blieben zurück, vier an der Zahl. Und warteten darauf, dass sich das Portal erneut öffnen würde.

Lissi zog die Beine an, schaute weiterhin ins dunkle Wasser. Es war kalt und allmählich begann sie zu frieren. Sie trug nur leichte Kleidung, in welcher sie sich gut bewegen konnte. Das und der Schweiß vom Kampf gegen Mars war alles andere als hilfreich, wenn man in einer Oktobernacht am See saß… und wartete.

Auf einmal spürte sie eine plötzliche Wärme in ihr hochkommen. Verwirrt schaute Lissi auf, in Janines himmelblaue Augen.

„Denkst du… er wird zurückkommen?“, fragte sie schwach und setzte sich neben Lissi ins Gras.

„Warum hast du ihn alleine gehen lassen, wenn du dir so unsicher bist?“

„Weil er darum gebeten hat.“ Bedrückt senkte sie den Blick. „Ich weiß, dass wir ihm vertrauen sollten. Aber… Ich mache mir trotzdem Sorgen.“

Und das nicht unbegründet…

Mit einem melodramatischen Seufzen legte sich Lissi rücklings in die Wiese, betrachtete zum ersten Mal die Sterne selbst und nicht nur deren Reflexion. Sie waren so weit weg, so unerreichbar.

„Du hast ihn gesehen, Lissi…“, redete Ninie weiter, ihre Stimme zitterte vor Angst. „Du hast gesehen, wie stark Mars‘ Einfluss nach wie vor ist. Und jetzt…“

„Janine… Was willst du von mir hören? Dass es ihm gut geht? Nein, natürlich nicht. Es geht ihm absolut scheiße.“ Lissi biss die Zähne zusammen, spürte ein ungemütliches Brennen in den Augen. Sein trauriges Lächeln, der Schmerz in diesen hübschen grünen Augen… „Ihm wurde eben einfach mal die Lebensgrundlage unter den Füßen weggerissen. Er hat sich für uns gegen denjenigen gestellt, der ihn all die Zeit menschlicher behandelt hat als der Großteil der Menschheit, der er bisher begegnet ist. So widerwärtig Mars auch war, für Jack war dort sein Zuhause. Er war seine Familie.“

Ihre Worte waren schroffer und direkter als beabsichtigt, was Janines sensiblem Herzen einen schmerzhaften Stich versetzte. Lissi brauchte gar nicht hinzusehen, um zu wissen, dass sie die Tränen nur mit Mühe zurückhalten konnte.

Aber anlügen wollte Lissi sie genauso wenig. Sie wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen, die ohnehin enttäuscht würden.

Ein plötzliches, aber inzwischen seltsam vertrautes Rauschen, richtete die Aufmerksamkeit aller Hinterbliebenen auf eben jene Stelle, an welcher das Portal vorhin verschwunden war.

Und tatsächlich, ein orange-schwarzer Strudel entstand, aus dem erst Ria und dann Tatjana hindurchtraten. Die beiden wurden direkt von den Direktoren mit einem warmen und doch auch verunsicherten Lächeln begrüßt. Vielleicht war es ihnen sogar unangenehm, als wüssten sie nicht, wie viel Nähe ihre Tochter akzeptieren würde. Wie sehr sie die Erleichterung zeigen durften, dass es ihr gut ging.

Erwartungsvoll setzte sich Lissi auf und auch Janines Anspannung wuchs, während die Blicke beider fest auf das Portal zur Unterwelt gerichtet waren. Eigentlich waren es nur wenige Sekunden, doch beiden kam diese Zeit wie mehrere Minuten vor.

Erleichtert lachte Lissi auf und sprang auf die Beine, als auch Jack endlich durch das Portal kam. Erst jetzt realisierte sie, wie angespannt sie eigentlich gewesen ist. Erst als sie ihm schwungvoll und mit Freudentränen um den Hals fiel merkte sie, wie viele Sorgen sie sich insgeheim doch gemacht hatte.

„Hey Vorsicht, sonst fällt die Hand schon wieder runter.“, kommentierte Jack trocken, erntete dafür verwirrte Blicke seitens der anderen.

„Das klingt leicht makaber.“, witzelte Tatjana, während Lissi von ihm abließ und Jack damit die Möglichkeit gab, die Indigoner-Tussi die er trug aufs Gras zu legen -ja, da lag eine abgetrennte Hand auf ihr- und das Portal wieder zu verschließen.

„Gehört sie nicht zum Feind?“, vergewisserte sich Frau Bôss kritisch. „Ist es da eine gute Idee, sie mit hierher zu bringen?“

„Och ne, nicht schon wieder diese Geschichte.“, kommentierte Jack, mit deutlicher Anspielung auf die Diskussion, die wegen ihm erst wenige Tage zuvor die Lager gespalten hatte.

„Sie hat Carsten in einem eigenartigen Ritual fast das ganze Augenlicht genommen und ihm dafür komische Kräfte gegeben.“, erklärte Lissi ausweichend. „Also hoffen wir jetzt durch sie einen Weg zu finden, um das wieder rückgängig zu machen.“

„Falls er überhaupt jemals wieder zu sich kommt…“

„Och Ninie, du klingst ja schon so wie Laura!“, empörte sich Lissi. Sie hatte selbst schon alle Mühe, optimistisch zu bleiben. Da musste der Rest es mit seinen erdrückenden Sorgen nicht noch schlimmer machen! Wieso konnten sie nicht einfach daran glauben, dass alles gut werden würde?!

Janine ballte die zitternden Hände zu Fäusten. „Du hast Coeur doch auch gehört! Sie hat selbst gesagt, wie kritisch es nach wie vor um beide steht, obwohl sie sie so gut wie möglich geheilt hat!“

„Sie hat auch gesagt, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben sollen!“

„Und vermutlich auch, dass derjenige recht hat, der am lautesten schreit.“, mischte sich Ria leicht genervt ein. „Seid ihr endlich fertig? Dann könnten wir uns nämlich Gedanken darüber machen, wie’s nun weitergehen soll.“

Tatjana nickte. „Das stimmt, die Unterweltler werden sich wohl kaum in Luft aufgelöst haben, nur weil Mars nun besiegt ist.“

„Und in Mur wird sich die angespannte Lage vermutlich drastisch entladen, wenn ans Licht kommt, dass die Schlüsselfigur für die Macht des Diktators nicht mehr da ist.“, ergänzte der Direktor.

Frau Bôss nickte. „Auf Terras korrupte Regierung sollte auch weiterhin ein wachsames Auge geworfen werden.“

Jack verzog demonstrativ verstimmt das Gesicht. „Noch mehr Krisensitzungen? Ich hatte gehofft, zumindest das wär endlich vorbei…“

Frau Bôss warf ihm ihren strengen Direktorinnen-Blick zu. „Gerade jetzt können wir hoffen, dass die Dämonenverbundenen ihren Wert für Damon unter Beweis stellen können. Endlich besteht die Möglichkeit, dass der Menschheit die Augen geöffnet werden.“

Jack lachte auf, als habe sie ihm eben einen Witz erzählt. Es war eindeutig, wie diese Hoffnung ihn nicht einmal annähernd erreichte.

Doch bevor es in einer Diskussion enden konnte, schritt Herr Bôss schlichtend dazwischen. „Das besprechen wir lieber ein anderes Mal in aller Ruhe. Um die Unterweltler in Damon müsst ihr euch keine Gedanken machen, darum wird sich die Allianz auch allein kümmern können.“

Tatjana nickte und warf den drei übrigen Dämonenbesitzern ein warmes Lächeln zu. „Ja, das stimmt. Ihr seid sicher müde und solltet euch erst einmal erholen. Immerhin… ihr habt gerade gegen einen Gottesdämon gekämpft und ihn noch dazu besiegt.“

„Da wäre es ziemlich verantwortungslos und undankbar, euch direkt noch mehr zumuten zu wollen.“, gab Ria ihr recht. Dem stimmten auch die Direktoren zu.

Ein unangenehmes Schweigen kam auf. Betreten wandte Janine den Blick ab und auch in Lissi wuchs das Unbehagen. Sie war wirklich müde und die Erschöpfung drückte sich immer mehr auf ihre Augenlider. Und auch Ninie wirkte ungewohnt gereizt, was ein deutliches Zeichen war, dass sie den Schlaf und die Erholung dringend brauchte.

Eigentlich könnten sie nun einfach ins Hotel gehen, in welchem sie seit dem Angriff auf die Coeur-Academy behelfsweise ihre Zimmer hatten. Aber…

Verstohlen schaute Lissi zu Jack rüber, der ihren Blick bemerkte und schließlich meinte: „Dann gute Nacht, oder wie auch immer man das nennen soll.“

„Was… hast du nun vor?“, überwand sich Ninie zu fragen.

Jack zuckte mit den Schultern. „Zurückgehen nehme ich an.“

„Wie ‚zurück‘?“, fragte Tatjana argwöhnisch.

„Na ja, da ich inzwischen geheilt wurde, sollte mein Krankenhauszimmer wohl besser von denjenigen belegt werden, die es auch wirklich brauchen. Und als gesuchter Mörder in nem Hotel einzuchecken ist wohl absolut hirnrissig.“

Ria legte die Stirn in Falten. „Du willst ernsthaft zurück in dieses Schloss?“

„Bei den ganzen Unterweltler-Leichen?“, ergänzte Tatjana schaudernd.

„Wo soll ich denn sonst hin?“

Betrübt versuchte Lissi zu überhören, wie sehr Jack sie mit dieser fast schon nebensächlich klingenden Aussage hatte in seine Seele blicken lassen. Wo sollte er sonst hin? Wo war sein Platz in dieser Welt? Es war so, wie sie bereits Janine gesagt hatte. Er hatte seine Lebensgrundlage verloren. Sein Zuhause, seine Familie.

„Du könntest mit zur Coeur-Academy kommen.“, bot Herr Bôss zuvorkommend an.

Einen Moment lang stockte Jack tatsächlich. Doch schließlich schüttelte er den Kopf. Beinahe als wäre es ihm unangenehm, das Hilfsangebot des Direktors anzunehmen. Und vielleicht hatte er auch Angst. Angst vor der Hoffnung, die doch nur wieder enttäuscht werden könnte.

Auch Janine merkte das. Auch sie wusste, wie etwas in seinem Inneren ihn nach wie vor davon abhielt, sich wirklich als Teil ihrer Gruppe zu sehen.

Schließlich fand sie einen Kompromiss, der Jack genug Nähe und Hoffnung versprach, ohne ihn und seine Ängste zu sehr in Bedrängnis zu setzen. Auch, wenn sie diese Idee ziemlich unbeholfen formulierte.

„Ähm Jack, da Anne ohnehin im Krankenhaus ist, könntest du doch einfach bei mir im Zimmer übernachten.“

Lissi konnte nicht anders, sie musste bei dieser Aussage einfach lauthals loslachen, die mehr nach Cärstchen als nach Ninie klang. Ebenso Ria, Tatjana und die Direktoren, als sie Jacks irritierten Blick bemerkten.

Die heitere Situation direkt ausnutzend, warf Lissi Jack einen Luftkuss zu. „Susi wollte übrigens bei Banani bleiben, also hätte auch ich noch eine Bettseite frei.“

Dieser Kommentar ließ auch Jack auflachen, der ihr ein herausforderndes Lächeln zuwarf. „Und woher nehme ich die Garantie, dass du nachts nicht über mich herfällst?“

„Gar nicht.“, antwortete Lissi lachend und erleichtert, dass sich die Stimmung dadurch tatsächlich etwas auflockerte. Und tatsächlich konnten sie Jack überzeugen, in Janines und Annes Hotelzimmer zu übernachten, während Ninie die freie Bettseite bei Lissi bekam.

Es war nicht zu übersehen gewesen, wie erleichtert gerade Ninie und Herr Bôss waren, dass er sich zumindest darauf eingelassen hatte.

So abscheulich Mars auch war, er kannte Jack. Und selbst der Dämon hatte direkt gesehen, dass er rückfällig zu werden drohte. Dass er wieder beginnen könnte sich selbst Schaden zuzufügen. Gerade jetzt, wenn man ihn allein ließ…

Gedankenverloren schaute Lissi aus dem Hotelfenster, betrachtete wieder den Sternenhimmel.

„Denkst du, er hat heute Nacht wieder Albträume?“, hörte sie Janine vom Bett aus fragen.

Lissi seufzte. „Ich frage mich eher, wer diese Nacht keine hat…“

 

Es war ihrer Gruppe deutlich anzumerken, dass die Luft raus war. Eine seltsame Form der Leere lag über ihnen, ein unbeschreibliches Nichts. Und gleichzeitig kam da noch dieses Gefühl des Ausgelaugt-Seins hinzu. Die Erschöpfung einer unruhigen, schlaflosen Nacht, beherrscht von Ängsten und Erinnerungen, die irgendwie verarbeitet werden mussten und sich doch nicht verarbeiten lassen wollten.

Schweigend ließ Lissi ihren Blick über die Runde schweifen, die sich im Café des Krankenhauses versammelt hatte. Sie war so viel kleiner im Vergleich zu der von gestern Abend. Bevor sie sich dem Dämon gestellt hatten.

Florian und Konrad waren im Gegensatz zu ihnen auf der Versammlung, Kito und Johannes immer noch bei Ituha. Und selbst von ihrer ursprünglichen Gruppe fehlten vier…

Alleine der Gedanke war schon zermürbend. Seufzend schüttelte Lissi den Kopf, versuchte ihn irgendwie zu vertreiben, und nahm neben Susanne am Tisch Platz.

Niemand sagte auch nur ein Wort. Es herrschte eine Grabesstille.

Lissi gefiel sie überhaupt nicht.

„Wie geht’s Anne?“, fragte sie ihr Schwesterherz.

Susis Blick wurde noch bedrückter als er ohnehin schon war. „Ihr Körper war von dem Kampf gegen dieses… Monster noch ziemlich geschwächt. Und das sogar obwohl Amarth sie gerettet hatte…“

„Aber sie schafft es doch sicher.“ Lissis Herz zog sich zusammen als sie realisierte, wie sehr Susi gegen die Tränen ankämpfen musste. „… Oder?“

„Ich…“ Zitternd atmete sie ein. „Sie ist außer Gefahr, aber…“ Unwillkürlich griff Lissi nach Susannes Hand, bis sie schließlich schwach schluchzend ergänzte: „Die Ärzte meinten, wenn, dann… dann hat sie es ihren Dämonenkräften zu verdanken, dass sie… überhaupt wieder aufwacht…“

Wie vom Blitz erschlagen saß Lissi da, realisierte gar nicht wie sich ihre Schwester an sie klammerte und leise zu weinen begann.

Nur schleppend erkannte sie, wie ernst die Situation nach wie vor war. Beinahe, als habe sie es nicht wahrhaben wollen. Und auch jetzt noch weigerte sie sich das zu akzeptieren, der Tatsache ins Auge zu blicken. Die Befürchtungen zu sehen, die die anderen all die Zeit schon mit sich herumtrugen.

Selbst wenn Benni, Carsten, Anne und Öznur die Konfrontation mit Mars überlebt hatten… Ob sie wieder aufwachten, war eine ganz andere Frage. Diese Ungewissheit, ob sie tatsächlich zu ihnen zurückkehren würden. Oder ob sie den Rest ihrer Zeit in diesem Stadium zwischen Leben und Tod verbringen mussten, während alle anderen jeden neu anbrechenden Tag auf ein Wunder hofften.

Lissi schüttelte den Kopf, verstärkte ihren Griff um Susannes zitternden Körper. Nein. Nein! Sie durfte nicht so denken! Sie würden es schaffen, jeder von ihnen! Sie alle würden wieder aufwachen, garantiert! Und das ging nur, wenn sie ihnen vertrauten. Sie durften die Hoffnung nicht aufgeben!

Und doch war es so schwer, sich daran festzuhalten…

Erneut schaute Lissi in die Runde, in diese trüben, leeren Gesichter. Sah, wie jeder sich versuchte an diese Hoffnung zu klammern. Und auch, wie sie jedem aus den Fingern zu gleiten drohte.

Sie merkte, wie Eagle die Hände zu Fäusten ballte und mit den Zähnen knirschte. „Verdammt, das ist deine Schuld.“

Irritiert schaute der Rest ihn an, nicht wissend, wen er damit meinte.

Lissi schwante es bereits. Ebenso der Angesprochene selbst, der den wütenden Blick des Häuptlings ruhig erwiderte. Offensichtlich dankbar, den ersten Kaffee bereits im Hotel getrunken zu haben.

Doch diese Ruhe provozierte Eagle umso mehr. Er sprang auf, seine Stimme fuhr wie ein Sturm über sie alle hinweg als er schrie: „Das ist nur wegen dir! Nur, weil du gezögert hast! Deshalb mussten sie länger und mehr Energie einsetzen als nötig!“

„Denkst du wirklich, diese paar Sekunden sind ausschlaggebend für Öznurs und Annes momentane Verfassung?“, erwiderte Jack, kam mit seinen sachlichen Argumenten jedoch nicht bei Eagle an. „Das sind ein paar Sekunden, die hätten verhindert werden können! Diese ‚paar Sekunden‘ könnten der Grund sein, warum Öznur und Anne nie wieder aufwachen!“

„Eagle!“, schrie Lissi verärgert, spürte wie sich Susannes klammernder Griff verstärkte.

„Hast du echt nichts Besseres zu tun, als nach einem potenziellen Schuldigen zu suchen?“, konterte Jack genervt.

„Den hab ich schon längst gefunden! Dir macht das Spaß, oder?! Du liebst es, Leid und Zerstörung über alle anderen zu bringen, genauso wie ‚Papa-Mars‘!“

„Eagle, es reicht!“ Verzweifelt schaute Lissi in die Runde, doch niemand schien die Absicht zu haben ihr zu helfen. Niemand hatte mehr die Kraft, jetzt auch noch dazwischen schreiten zu können. Der Herrscher der Zerstörung hatte sie jedem genommen.

Mit zusammengebissenen Zähnen stand Jack auf, erwiderte das bernsteinfarbene Glühen mit seinen grünen Augen. „Was willst du damit sagen?“

„Ich denke, das weißt du ganz genau!“

„Hör auf!“, rief sie und doch konnten diese paar Worte nichts bewirken. Sie waren machtlos gegen all den angestauten Zorn und Frust.

Geräuschvoll atmete Jack aus. „Jetzt hör mal, du bist frustriert, verzweifelt und müde. Okay. Aber das gibt dir noch lange nicht das Recht das an irgendjemandem auszulassen.“

„Sind ja ganz tolle Worte von jemandem, der deswegen sogar zum Mörder geworden ist!“

Man merkte, wie Jack zu einem Konter ansetzen wollte, doch er hielt sich noch rechtzeitig zurück. „Vergiss es, das wird mir zu blöd.“

„Dann geh doch! Hau einfach ab, genauso wie du es sonst immer tust!“, schrie Eagle, ein eisiger Wind fuhr ihnen durch die Haare.

Gleichgültig zuckte Jack mit den Schultern. „Zur Ausnahme mal eine echt gute Idee von dir.“

Lissis Herzschlag setzte aus, als sie realisierte, welche Ausmaße dieser dämliche Streit anzunehmen drohte. „Jack nein, bleib hier!“

Doch dieser beachtete sie nicht. Stattdessen wandte er sich ab, mit der Absicht das Café zu verlassen.

Plötzlich hielt er inne.

Er hatte ihnen nach wie vor den Rücken zugedreht, doch Lissi bemerkte das Beben seiner Finger, als Jack mit unterkühlter Stimme fragte: „Hatte Mars denn recht? Wollt ihr mich wirklich wieder wegsperren? War ich nur so lange ein Teil eurer lieben, lustigen Gemeinschaft, bis meine Aufgabe erfüllt war?“

„Du bist noch nie ein Teil davon gewesen!!!“

Und in dem Moment hätte Lissi Eagle am aller liebsten eine geknallt.

Gebrochenen Herzens beobachtete sie, wie Jack die Hände zu Fäusten ballte und mit unheimlicher Ruhe erwiderte: „Gut zu wissen.“

Er streckte die rechte Hand aus. Der orangene Stein seines Ringes leuchtete kurz auf, ehe mit einem düsteren Rauschen das Portal entstand.

Lissi sprang auf, ihre Stimme überschlug sich vor Panik. „Jack, hör nicht auf ihn! Bitte!!! Du weißt, was für ein Arschloch er sein kann!“

„Halt die Fresse!!!“, brüllte ebendieses Arschloch. Ein gewaltiger Windstoß ließ Lissi zurücktaumeln.

Wütend funkelte sie ihn an, hielt sich mit aller Kraft zurück zu ihm rüber zu gehen, um ihm ein paar Zähne auszuschlagen. Körperlich war sie ihm deutlich unterlegen.

Zu seinem Pech.

„Viel zu viele Wunden sind über die Zeit entstanden, und nur die Zeit vermag es, diese zu heilen. Nicht wahr?“

Eagles Ausdruck veränderte sich. Mit einem Schlag verblasste der Ärger, wurde ertränkt in Trauer und Schuldgefühlen.

Schulterzuckend stemmte Lissi die Hände in die Hüften. Als würde sie nach alldem so gnädig sein und es dabei belassen. „Wenn du Jack schon diese paar Sekunden Zögern vorwirfst, will ich gar nicht erst wissen was dem Arschloch blüht, das deinem kleinen Bruder 16 Jahre lang so eine geballte Ladung an unbegründetem Hass entgegengeschleudert hat. Was denkst du, wie häufig ist Carsten damals verprügelt worden? Was für Sprüche und Beleidigungen hatte er sich anhören müssen? Und jetzt ist jeder überrascht, wie krankhaft schüchtern und verunsichert er ist?! Natürlich ist sein Selbstbewusstsein zerstört. Natürlich glaubt er, weniger wertvoll als der Rest zu sein. Kein Wunder, dass die schwarze Magie so ein leichtes Spiel mit ihm hat.“

Ach der Arme, da sammelten sich doch tatsächlich Tränen in seinen Augen.

Doch trotz der Genugtuung wurde auch Lissi das Herz schwer. Die Angst, dass Carsten nur deshalb nie wieder aufwachen könnte…

Bedrückt atmete sie aus, versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Ohne nennenswerten Erfolg.

„Du und dein Vater. Ihr habt ihm das Leben zur Hölle gemacht. Mehr noch, ihr habt ihn in die Hölle geschickt! Nur, weil ihr mit euren eigenen Gefühlen nicht fertig werden konntet, hat Carsten das zu spüren bekommen!“

Immer mehr Tränen sammelten sich in den Augen des Häuptlings, ausgelöst durch all die Vorstellungen, die sie ihm in den Kopf pflanzte. Eine nach der anderen. Man konnte sehen, wie die Schuldgefühle ihm das Herz zerquetschten, wie die Angst um seinen kleinen Bruder immer mehr die Oberhand gewann. Und die Gewissheit, wer dafür verantwortlich war. Wer die Schuld daran trug, sollte Carsten nie wieder aufwachen.

Für den Ärger auf Jack blieb kein Platz mehr übrig.

Lissi nutzte den Moment für sich aus, ging zu Jack rüber und packte ihn am Arm. Wie erwartet verspannte sich sein Körper bei der plötzlichen Berührung. Doch so wie er zitterte, hatte er ohnehin keine Kraft sich groß zur Wehr zu setzen.

Selbst wenn Jack wusste, dass er Eagles Kommentare nicht ernst nehmen sollte… Verletzen konnten sie ihn trotzdem.

Plötzlich lachte Eagle auf. Traurig, verbittert. „Dich möchte man echt nicht zum Feind haben.“

„Siehst du jetzt, was für eine Macht Worte haben können?“, erwiderte Lissi etwas sanfter.

Eagle schnaubte. „Und wieder mal bin ich der Böse. Aber wisst ihr was? Von mir aus. Wenn ihr Jack unbedingt als Teil der Gruppe haben wollt, dann gehe halt ich.“

Einen Moment lang blieb Lissi der Atem weg. „Wa- Eagle, nein! So meinte ich das doch gar nicht!“

„Ich weiß ganz genau, wie du’s gemeint hast.“ Eagle ging auf die Tür zu, hielt auf Höhe von Lissi und Jack jedoch kurz inne. Immer noch standen Tränen in seinen Augen, als er meinte: „Um eins klar zu stellen, für mich war die Kooperation mit ihm nichts weiter als ein Mittel zum Zweck. Es musste sein, um Mars zu besiegen. Und Carsten zuliebe hab ich mich so gut es geht zusammengerissen. Verdammt, ich hab ihn sogar in unser Haus gelassen!“ Eagle biss die Zähne zusammen. Es kostete ihn alle Kraft, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Zu verhindern, dass seine Stimme von den Tränen erstickt wurde. „Ich versteh‘, warum du ihn in Schutz nimmst und nicht willst, dass er geht. Und das ist auch gut so, wirklich. Aber… ich kann das nicht.“

Und mit diesen Worten ging er.

„Eagle!“ Lissi rief ihm hinterher, doch sie wusste, dass jegliche Mühe vergeben war. Und wieder wollte sie es nicht wahrhaben. „Komm zurück, wir finden schon eine Lösung! Zusammen können wir es schaffen!“

„Lass es doch einfach…“

Überrascht hielt sie inne, sah das trübe Braun in Lauras Augen, als diese schwach ergänzte: „Wenn überhaupt jemand Eagle erreichen kann, dann Öznur oder Carsten. Und gerade…“ Laura biss sich auf die Unterlippe, brachte nicht mehr zustande als ein Kopfschütteln. Das Schluchzen ließ sich kaum unterdrücken.

Plötzlich stand auch sie auf, verließ das Café schneller, als der Rest realisieren konnte. Bedrückt atmete Jannik aus, warf ihnen einen entschuldigenden Blick zu ehe er beschloss ihr zu folgen. Wissend, dass auch Laura momentan jeglicher Halt entrissen war. Dass sie jede Stütze brauchte, die sie bekommen konnte.

Auch Ariane erhob sich. „Das war echt mies von dir, weißt du das?“

„Ba-…“

Sie erwiderte Lissis Blick, schien selbst kurz davor zu sein ihren Gefühlen zu unterliegen. „Ich dachte eigentlich, du kennst uns. Du könntest uns und all unsere Gefühle durchschauen. Also warum spielst du so damit? Siehst du das nicht? Siehst du nicht, wie wir alle darunter leiden?!“

„Ich- ich möchte doch nur, dass wir zusammenbleiben! Gerade jetzt!“

„Und ich will einfach meine Ruhe!“, schrie Ariane, verlor mit einem Schlag ihre Beherrschung. „Und nicht einem Streit nach dem nächsten zuhören müssen!“

„Nane…“ Lissi wollte ihr widersprechen, doch jegliche Worte blieben in ihrer Kehle stecken.

Kopfschüttelnd ging auch Ariane zum Ausgang. „Sorry Lissi, aber… Ich kann nicht mehr. Ich will einfach nur noch heim.“

Lissis Griff um Jacks Arm verspannte sich, ihre Hand begann zu zittern, als ihr Blick auf Susi und Ninie fiel. Die einzigen, die noch übrig waren.

Es war Janine deutlich anzusehen, wie unwohl sie sich fühlte. Sie war nun mal eine sehr schüchterne, sensible Seele. Und dieses in die Länge gezogene, bedrückte Schweigen belastete sie mehr als sie es sich anmerken lassen wollte. Es zog sich mehrere Minuten hin, die sich wie Stunden anfühlten.

Janine schien nach einer Lösung zu suchen und doch fand sie keine. Eigentlich war es nicht überraschend, dass sie schließlich mit einer schwachen Entschuldigung aufstand und ging.

Lissis Blick fiel auf Susi. Doch so wie sie ihren Augen zu entfliehen versuchte, verstand Lissi direkt, was in ihr vor sich ging. „Du willst wieder zu Anne, oder?“

Susi zwang sich zu einem Kopfschütteln. „Ich…“

Traurig lachte Lissi auf. So wie sich ihr Magen verkrampfte war es sogar ganz gut, dass sie nichts gefrühstückt hatte. „Ist schon gut. Ich verstehe, dass du gerade lieber bei ihr sein möchtest.“

„Lissi…“ Susanne schaffte es nicht ihr zu widersprechen. Es war unmöglich für sie, diesen Wunsch zu leugnen. Und somit brachte sie schließlich nur noch ein bedrücktes „Danke…“ zustande, bevor sie ebenfalls das Café verließ.

Sie war weg, genauso wie der ganze Rest.

Sie alle.

Lissi senkte den Blick. Die Umgebung vor ihren Augen verschwamm etwas, als sie Jacks Arm losließ. „Jetzt wäre übrigens die perfekte Gelegenheit, um Ninie zu trösten und ihr näher zu kommen…“

„Janine hat recht… Ich bin wirklich für den Zwiespalt in eurer Gruppe verantwortlich.“, erwiderte Jack tonlos.

„So ein Blödsinn!“ Lissi biss die Zähne zusammen, versuchte die Tränen wegzublinzeln, die stattdessen begannen sich ihren Weg nach unten zu bahnen. „Er war das! Es war Mars, der- der…“

Sie konnte es nicht aussprechen. Alleine bei der Vorstellung zog sich Lissis Herz schmerzhaft zusammen. Die Angst, dass nun alles vorbei war. Welchen Preis sie hatten bezahlen müssen.

Lissi versuchte sich an Coeurs Worte zu klammern, versuchte irgendwie noch Hoffnung zu haben. Darauf zu vertrauen, dass alles gut werden würde. Aber…

Ganz ließ sich das Schluchzen nicht unterdrücken. So sehr sie ihren Körper anspannte, das Zittern bekam sie nicht unter Kontrolle.

Sie wappnete sich bereits, dass Jack nun ebenfalls gehen würde. Dass er einfach so durch das Portal ging und nie wieder zurückkam. Und sie wusste, sie würde ihn nicht aufhalten können.

Es ging nicht mehr. Sie hatte keine Kraft mehr.

Jack stieß ein Seufzen aus, gleichzeitig verschwand das Rauschen des Portals plötzlich. „Komm her.“

Es dauerte einen Moment, bis Lissi die Körperwärme als solche erkannte. Bis sie realisierte, dass dieser starke Griff der einer Umarmung war.

Als sie das verstand, hatte sie ihr Gesicht bereits in Jacks Schulter vergraben, hatte den Kampf gegen die Tränen schon längst verloren. Schluchzend klammerte sich an den weichen Stoff von seinem T-Shirt, suchte verzweifelt nach Halt. Versuchte irgendwie den ganzen Schmerz herauszuschreien.

Das war kein Sieg über Mars. Zumindest fühlte es sich nicht so an wie einer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen! ❤
Oh Gott, ich muss nun erst einmal selbst verarbeiten, dass… dass nun… dass nun einfach mal die Hauptstory vorbei ist!!!! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!! Nach all der Zeit!!!!!! /(°o°)

Es tut mir wirklich leid, dass am Ende vom Kampf gegen Mars so eine deprimierte Stimmung herrscht. Aber es war unmöglich umsetzbar, dass alle jetzt einfach froh und munter sein können, während einige in gewissem Sinne noch ums Überleben kämpfen. Auch, wenn man sich selbst als Leser natürlich dessen bewusst ist, dass die Protagonisten für gewöhnlich mit einem blauen Auge davonkommen. ^^“
Oder zumindest davonkommen sollten. Tatsächlich hätte Benni in der ursprünglichen Planung die Konfrontation mit Mars nicht überlebt und eine Zeit lang zog ich auch das alternative Ende in Betracht, in welchem Jack sich geopfert hätte.
Aber solche Enden sind einfach doof! XD Und zum Glück hat die gute Coeur beschlossen, da noch ein Wörtchen mitzureden. Übrigens hatte ich auch deshalb beschlossen so wenig Kommunikation und kaum Andeutungen zu machen, was ihre finale Rettungsaktion betrifft. Eben weil ich über diesen Weg deutlich machen wollte, dass nur durch diese „höhere Macht“ auch wirklich alle überleben konnten. Daher habe ich mich schlussendlich für einen Mittelweg entschieden.

Dieses Kapitel ist der Übergang von der eigentlichen Storyline zum Epilog bzw. dem „Aftermath“. (Es gibt einfach keine schöne Bezeichnung dafür im Deutschen!) Mit diesen Abspann-Kapiteln bekommt die Gruppe die Möglichkeit, das Geschehene zu verarbeiten und wieder zusammenzufinden. Und natürlich gibt es da ja auch noch ein paar Pärchen, die noch ein bisschen Liebe verdient haben. (ノ◕ヮ◕)ノ*:・゚✧❤

Aaaaaaber leider wird das wohl oder übel noch eine Weile dauern, da ich mich seit einiger Zeit in einem Kreatief befinde ^^“ (Jack würde mir für dieses grandiose Wort nen Ritterschlag verpassen. XD) Daher an alle fleißigen Leser, die nun schon an diesem Punkt angekommen sind: Falls ihr noch irgendwelche speziellen Wünsche bezüglich irgendwelcher Szenen, Charaktere oder sonst wie habt, nur her damit und ich schaue, ob es sich tatsächlich in die bisherige Planung einbauen lässt, falls nicht sogar schon vorhanden. ;3

Auf jeden Fall schon einmal viiiielen Dank an die lieben, fleißigen Leser, die die Geschichte bis hierhin begleitet haben, egal ob aktiv, mit Kommentaren, oder einfach nur passiv und im Geheimen. (^-^)/
Vielen Dank euch allen da draußen, ich hab euch ganz dolle lieb. (´▽`ʃ♡ƪ) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Regina_Regenbogen
2021-09-12T13:03:50+00:00 12.09.2021 15:03
Sorry, die letzten beiden Kapitel waren zu spannend. Ich konnte noch nicht kommentieren.

Aaaah. Diese frustrierende Stimmung zieht mich mit runter. Und ich kann so verstehen, dass Jack am Ende ist. Schlussendlich war Mars jahrelang wie ein Vater für ihn. Oh Gott. Das ist so hart. Ich könnte grad auch heulen, vor allem nach den ganzen emotionalen Geschehnissen. Das muss ich erst noch alles verarbeiten. Es ist so viel!

Ich wusste bei der Wiederholung von Jacks Gedanken, dass das Lissi sein muss oder habe es eher gehofft.
Oh, Bennis Tiere sind wieder dabei. *schnief* Oh Gott, diese triste Stimmung macht mich fertig. Du hast das so gut rübergebracht und es ergibt einfach so viel Sinn, weil sie alle keine Kraft mehr haben.

Aaaaaaaaaaaah!!!!!!!! Eagle, du größenwahnsinniger Vollidiot!!!!!! Wo ist Öznur, wenn man sie braucht. Ich wette, wenn sie das mitbekommen hätte, wäre sie aus der Bewusstlosigkeit erwacht, nur um ihn anzuschreien.
Raaaaaaah!!!!!
Lissi kann zwar nicht mit Öznurs geballter Power im Niedermachen Eagles mithalten, aber immerhin hat sie ihm auf kühle Weise gesagt, was er hören musste. Blöder Idiot. Jaja, Verständnis und so. Pah! Wer Verständnis gibt, bekommt Verständnis, und wer wahllos um sich schlägt, weil er mit sich selbst nicht klarkommt, auf den wird eingeschlagen!
Waaaaaaas?! Ich will Ariane gerade so was von ohrfeigen! Du dumme Kuh, halt einfach die Fresse und geh, wenn dir was nicht passt, anstatt es an Lissi auszulassen?! Halloooo?! Eagle hat Jack gerade fast in den Selbstmord getrieben und Lissi war verdammt noch mal die einzige, die ihn beschützt hat! Und das bekommt sie zum Dank?????!!! Hat man euch ins Hirn geschissen?! Raaaaaaaaaaaahhhhhhh!!!!!!!!!!
Oh Mann, ich bin Öznur. Ich wäre komplett ausgetickt und hätte alle angeschrien, wie blöd sie sind.

'schnief' Oh Gott, danke, Jack! Danke, dass du sie umarmt hast. Sie hatte das so verdient!
Und sorry, Ninie, aber du bist grrr.... Du bist nicht gut genug für Jackie-Chan! Du dummes, feiges Grrrrrr......!!!!!
Jack hat einfach einen schlechten Frauengeschmack. Ninie ist doof und langweilig und kriegt nichts auf die Reihe. Lissi ist wundervoll! ToT ToT ToT Lissi, I love you! Sie ist die Beste!!!!
Und es macht mich so traurig, dass Lissi sich selbst als nicht gut genug für Jack einschätzt, so wie sie es gegenüber Janine gesagt hat, dass er eine ruhige Person braucht, die ihn stützt. Aber Janine stützt ihn nicht! Raaaaaah!!!!! Was willst du denn für eine Stütze sein, du dumme Giftmischerin!! Du bist doch echt ...! Gott, Laura ist stärker als du stumme, dumme Kuh! Raaaaaaaaaah!!!!!

Ja, wenn man zu Carsten oder Jack gemein ist oder ihnen nicht genug Unterstützung gibt, wie ich mir das vorstelle, dann bekommt man meinen geballten Hass ab. Und Lissi ist einfach die Beste. Ich hasse es, dass die anderen sie wie Dreck behandeln und sie wie das dumme Püppchen ansehen, weil sie das meistens spielt, aber wenn sie mal den Mund aufmacht, sie direkt dumm angemacht wird, obwohl die anderen sich dauernd total scheiße aufführen und Lissi sich sonst raushält. Alter!!!!
Lissi ist die Beste! ToT ToT ToT Jack, du bist so ein Trottel, dass du dich nicht in sie verliebt hast anstatt in dieses strohblonde Dummchen. Grrrrrr.... Wie ich Bystander hasse!!!!!
Lissi hat so viel mehr Liebe verdient!!! Und alle immer so: Okay, Eagle ist ein Arsch, aber er hat es ja nicht leicht. Jo, und Lissi? Hat sie es leicht? Raaaaaaaaah!!!!! *schnief* Lissi hat nur das Beste verdient. *schnief*
Wehe jemand ist noch mal gemein zu meinen drei Lieblingen! Carsten, Jack, Lissi, ihr befindet unter meinem persönlichen Schutz. Ich möchte jeden zerfleischen, der euch Unrecht tut.
Antwort von:  RukaHimenoshi
12.09.2021 17:55
> Sorry, die letzten beiden Kapitel waren zu spannend. Ich konnte noch nicht kommentieren.
Haha alles gut, ich fühle mich geschmeichelt 🤣 Übrigens glaube ich, dass du das Kapitel versehentlich "Legenden" zugeordnet hattest, deshalb habe ich es schnell mal hierher in "Rückkehr" verschoben, bevor irgendwer noch gespoilert wird. ;)

Aaaargs, und es tut mir so leid, dass nun alles trist und deprimierend und traurig und doof ist 😭😭😭 Deshalb habe ich dann auch das nächste Kapitel noch hochgeladen, eben weil das hier so bedrückt geendet hat. ^^"

> Lissi kann zwar nicht mit Öznurs geballter Power im Niedermachen Eagles mithalten
🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣 Öznur hat halt viel mehr Übung darin 🤣🤣🤣 Wobei man ja auch sagen muss, dass Öznur im Niedermachen eher ein wütendes Feuer ist (wow, ich liebe die Doppeldeutigkeit von wütend!!! 🤣🤣🤣) während Lissi eher das eiskalte Wasser ist, was den "Feinden" erst die Kraft zum Schwimmen raubt und sie dann ertrinken lässt. 😅

> Waaaaaaas?! Ich will Ariane gerade so was von ohrfeigen! Du dumme Kuh, halt einfach die Fresse und geh, wenn dir was nicht passt, anstatt es an Lissi auszulassen?!
Au wei, Ariane tut mir so extrem leid, dass du nun so wütend auf sie bist. 🙈 Wir haben zwar eben schon darüber gequatscht, aber ich wollte es auch trotzdem nochmal hier kommentieren ;) Ariane hat Lissi diese Vorwürfe ja wirklich deshalb gemacht, weil diese gezielt Carsten heran gezogen hat, um Eagle weh zu tun. Und hat damit auch gleichzeitig halt Laura und Ariane extrem wehgetan, für die Carsten eine so wichtige Person ist. Auch, wenn Ariane das nicht so direkt sagt, war es im Prinzip genau das, als sie Lissi gefragt hat, warum diese so mit ihren Gefühlen spielt. Was sie eigentlich hatte mitteilen wollen war "Ich liebe ihn und leide gerade so arg darunter, dass er eventuell nie wieder aufwacht - und du weißt das! Du kennst und durchschaust mich doch! Also warum musstest du ausgerechnet das wählen, was nicht nur Eagle am meisten weh tut?!" Aber wie gesagt, darauf wird ohnehin noch in zukünftigen Kapiteln eingegangen. ;)
Und dann ist sie ja auch gegangen, weil sie es einfach nicht mehr erträgt, genauso wie Laura zuvor... ^^"

Hahaha und oh wei, die arme Janine die so überfordert mit der Situation war bekommt nun auch noch deinen Ärger ab... 😅 Ich weiß ehrlich nicht, ob ich da besser reagiert hätte, ich wär vermutlich genauso überfordert gewesen. 😅😅😅
Und fürs Protokoll, Lissi hat nie gesagt, dass sie nicht gut genug für Jack ist! Sie hat nur die Eigenschaften aufgezählt, die Jack bei seinem Partner/ seiner Partnerin brachen würde. Und Lissi ist ganz und gar nicht ruhig XD Und in gewissem Sinne auch nicht verlässlich, eben weil sie sich keine dauerhafte Beziehung wünscht und Jack aber genau so etwas gerne haben würde. Sie ist halt das Fun-Girl, was die Sexpartner wechselt wie ihre Unterwäsche. Und so offene Beziehungen wären nicht Jacks Ding, selbst wenn er extrem freiheitsliebend ist. 😅 Im Prinzip wäre zwischen den beiden dann halt höchstens eine Freundschaft-Plus möglich. Funfact: War tatsächlich in der ursprünglichen Planung angedacht 🤣🤣🤣 Aber das geht halt mit dem inzwischen extrem sensiblen Jack nicht mehr, der dieses ideale Wunschbild einer Partnerschaft hat, weil er es eben bei seinen Eltern nie sehen konnte und es sich dadurch umso mehr wünscht. Und er kann halt auch schon ein bisschen "besitzergreifend" sein, ob freiheitsliebend hin oder her. 🤣

> Ich möchte jeden zerfleischen, der euch Unrecht tut.
Ich merk's 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Aber bei Lissi muss man halt auch sagen: Niemand weiß, ob sie es leicht hat oder nicht!!!!! So gut wie niemand halt, weil sie ihre verletzlich Seite eben so selten und kaum jemandem zeigt. 🥺🥺🥺
Antwort von:  RukaHimenoshi
12.09.2021 17:59
Ach ja, zu Janines Verteidigung muss ich auch noch sagen: Ich wollte unbedingt diese Jack x Lissi Szene am Ende haben, also hab im Prinzip ich als Autorin sie auch noch rausgescheucht. X'D 😅
Von:  totalwarANGEL
2021-05-02T19:30:51+00:00 02.05.2021 21:30
Glückwunsch zum 100. Kapitel!
Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis ich hier ankommen und es lesen werde, aber ich wollte das schon mal los werden.
Antwort von:  RukaHimenoshi
02.05.2021 21:35
Vielen lieben Dank!!! \(^-^)/
Moment einmal... Stimmt, das ist das 100. Kapitel! Aaaaaaaaaah, irgendwie haut mich diese Erkenntnis gerade voll um! XD (Hättest du's nicht gesagt wäre mir gar nicht aufgefallen, dass das 100. Kapitel ja eigentlich was total Besonderes ist! /(°o°)\ X'D)
Antwort von:  Regina_Regenbogen
05.05.2021 23:10
/(°o°)\ Woaaaah!!! Glückwunsch!
Wie cool, dass dir das aufgefallen ist, totalwarANGEL! Du bist immer so aufmerksam! (´▽`ʃ♡ƪ)
So genial, Laura!


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