Zum Inhalt der Seite

Demon Girls & Boys

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Entdecken

Entdecken

 

 

 

Tatsächlich war das Loch in der Wand immer noch vorhanden, welches Jack vor etwa einer Woche mit seiner Erd-Energie erschaffen hatte. Benni überlegte, ob er diesen Durchgang überhaupt benötigen würde. Doch es war schon seltsam genug gewesen die Türen der Gemächer des Purpurnen Phönix durchschreiten zu können, ohne sie öffnen zu müssen. Somit war er dankbar, solch eine Erfahrung nicht erneut machen zu müssen.

Benni sprang auf die Treppe etwa einen Meter unter der Öffnung. Wieder fragte er sich, wieso er nicht einfach durch den Boden hindurch fiel. Und wie es dazu kam, dass er trotzdem in der Lage war die eisige Kälte dieser bodenlos wirkenden Schlucht zu spüren.

Zumindest verhalf ihm das schwache Leuchten seines transzendenten Körpers zu einer spärlichen Sicht, sodass er die Stufen vor seinen Füßen erkennen konnte. So musste er nicht auf Feuer-Energie zurückgreifen oder den Weg in tiefster Finsternis erahnen.

Während er die Ewigkeit des Abstieges verstreichen ließ, fragte sich Benni, ob er in dieser Geister-Form einen Sturz überleben würde und wenn nicht, welche Auswirkungen dies auf seine menschliche Hülle hätte. Konnte er überhaupt verletzt werden?

Sein Vorhaben war so unlogisch. Genau genommen dieses gesamte Unterfangen, seit er sich von seinem Körper abgespalten hatte. Nichts davon ergab Sinn. Und doch geschah es. Benni begann zu spekulieren, ob er wohl durch Mars inzwischen seinen Verstand verloren hatte. Ob er einfach glaubte, all das zu erleben und in Wahrheit doch nur träumte. Das war die einzige Erklärung, die ihm irgendwie möglich erschien. Nur ein Traum, der sich seltsam real anfühlte.

Es gab viele Fragen und Gedankenspiele mit denen Benni sich beschäftigen konnte, sodass ihm die Zeit dieses Mal deutlich kürzer vorkam, bis er den Grund der Schlucht erreicht hatte.

Nicht nur die Kälte, auch der ekelerregende Gestank von Verwesung und Schimmel ließ sich von Bennis geisterhaftem Zustand nicht beeindrucken. Doch zumindest funktionierten alle seine Sinne einwandfrei. Dadurch konnte er nach wie vor die Stimmen deutlich hören, obwohl die Finsternis ihn nahezu orientierungslos machte.

Ohne sich dessen bewusst zu sein, ging Benni auf die gewaltige Tür zu, die er der Dunkelheit zum Trotz meinte sehen zu können. Ein riesiges Tor, verziert mit wirren Symbolen. So massiv und schwer, dass kein noch so starkes Wesen in der Lage schien, es öffnen zu können.

Benni blieb vor der gigantischen Pforte stehen. Die eigenartigen Muster hatten wie schon damals eine seltsam hypnotische Wirkung. Schienen ihn regelrecht zu rufen.

Automatisch streckte Benni seine Hand danach aus. Als könne er ergreifen, was auch immer ihn rief, obwohl er sonst nichts anfassen konnte.

Und doch waren die Furchen der Muster deutlich zu spüren, als seine Fingerspitzen auf kalten, unerbittlichen Stein trafen. Zeitgleich waren die Stimmen verstummt.

Einige Sekunden herrschte absolute Stille. Nichts geschah.

Und dann, plötzlich, ein purpurnes Leuchten. Ein Strahlen, an genau der Stelle wo Benni die Tür berührte. Es blendete ihn und doch war es unmöglich, die Augen davor zu verschließen. Das Licht breitete sich immer weiter aus, wanderte die Muster entlang, bis es die gesamte Tür einnahm. Den gesamten Raum erhellte.

Und wie von selbst begann sich das Tor schließlich zu öffnen. Ganz langsam und doch still und lautlos. Der Raum vibrierte nicht, kein tiefes Grollen, nichts. So gewaltige Flügel und doch wirkten sie mit einem Mal federleicht.

Benni rührte sich nicht, er wagte es nicht zurückzuweichen. Er konnte es nicht. Er konnte nur beobachten. Zuschauen, wie der Spalt größer und größer wurde und das purpurne Leuchten allmählich einen Raum erhellte, den die Tür hinter sich freigab.

Wie angewurzelt verharrte Benni in seiner Position, selbst die Hand war noch ausgestreckt, obwohl die Tür sich schon längst geöffnet hatte. Sein Verstand konnte nicht erfassen, was seine Augen ihm zu sehen vorgaben.

Es waren Personen. Hauptsächlich Menschen, aber auch Elben, Vampire und Indigoner, die allesamt seinen ungläubigen Blick erwiderten. Tausende von Augenpaaren, die auf ihn gerichtet waren.

Was geht hier vor sich?

Noch während Benni versuchte eine Antwort auf diese Frage zu finden, trat eine der Personen nach vorne. Eine junge Frau, etwa in seinem Alter mit langer silberner Haarpracht, die von einer mit einem Drachen verzierte Haarnadel zum Teil hochgesteckt war. Sie war in einen edlen roten Kimono gekleidet und ein Katana steckte an der Seite des Obi. Vergleichbar zu Bennis Aura war auch ihr gesamter Körper von einem durchschimmernden Leuchten umgeben. Ihre grauen Augen hatten einen vertrauten Glanz und es war unmöglich die Stimme nicht wiederzuerkennen, als sie fragte: „Benedict?“

„… Sensei?“

Nun war sich Benni ganz sicher, dass all dies nur ein Traum sein konnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Regina_Regenbogen
2021-06-19T19:47:52+00:00 19.06.2021 21:47
😱 Will wissen, was da passiert!
Bin so froh, mal wieder was von Benni zu sehen. 🥰


Zurück