Wenn das Leben andere Pläne hat von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 11: Ein letztes Mal --------------------------- Die vier Freunde verließen das Kino und ein kleines Stück weiter stellten sie sich zusammen als Miyako sagte: „Das war schön das wir wieder zu viert was unternommen haben.“ „Ja allerdings. Hoffentlich bald wieder, aber dann gehen wir in ein Lokal und nicht in einem Film.“, gab Chiaki als Antwort und grinste etwas frech. Maron war bereits aufgefallen, dass sich Miyako erneut an Chiaki geschmiegt hatte und seine Hand festhielt. Sie bemerkte auch wie sie ihm deutete gehen zu wollen, also drehte sich die Brünette zu ihrem besten Freund und sagte lächelnd: „Bereit Yamato?“ „Bereit Maron.“ „Bereit wofür?“, fragte schließlich Chiaki und sah zu wie sich Maron mit ihrem Arm erneut bei Yamato einhakte. „Wir gehen noch in eine kleine Bar in der Stadt etwas trinken. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“, sagte Miyako und sah wie die beiden Freunde sich umdrehten und losgingen. Der Blauhaarige sah ihnen verwundert nach als er schon einen Schritt gehen wollte. Doch seine Freundin hielt ihn zurück und fragte: „Wo willst du hin?“ „Na, ihnen nach. Wir haben endlich wieder mal zu viert was unternommen und dann sollen wir um kurz vor 22 Uhr schon nach Hause? Also ich sicher nicht.“ „Aber Chiaki, ich dachte wir zwei unternehmen noch etwas. Zu zweit. Vielleicht bei dir?“, fragte sie vorsichtig und strich ihm über den Arm. „Das haben wir doch die letzten Wochen schon gemacht. Also ich will heute Abend Spaß haben.“ Schon hatte er sich von Miyako gelöst und lief den beiden Freunden hinterher während seine Freundin noch kurz verdutzt stehen blieb, als sie sich schließlich ebenso auf den Weg machte und den dreien folgte. Yamato und Maron waren etwas verwundert, dass das Pärchen ihnen gefolgt war und noch mit feiern wollte, immerhin wusste Yamato bereits das Miyako endlich ihren Freund rumkriegen wollte doch dieser sich irgendwie sträubte. In der Bar angekommen begrüßte Maron den Barkeeper und setzte sich gleich an einen Tisch neben der Bar, welcher nicht wirklich vom Licht erfasst werden konnte. „Warum sitzen wir hier?“ „Weil hier niemand so richtig erkennt ob hier Teenager oder bereits junge Erwachsene sitzen. Außerdem kennt der Barkeeper meine Eltern gut und falls doch jemand kommt, haben wir es von hier nicht weit zum Hinterausgang.“ „Wie oft bist du hier?“, fragte Miyako ihre beste Freundin verwundert. „Die letzten Wochen war ich öfter hier. Aber egal. Lasst uns was trinken.“ Chiaki sah seine Exfreundin verwundert an. Hatte sie hier etwa nach ihrer Trennung immer gesessen und getrunken? Konnte er sie deshalb nicht erreichen, weil sie nicht wollte, dass er bemerkte, dass sie betrunken war? Chiaki wurde in seinen Gedanken unterbrochen als eine junge Kellnerin bereits vier Wodka-Cola brachte und Maron sowie Yamato zuzwinkerte. Jetzt waren die anderen beiden erst recht verwirrt. „Wie oft wart ihr schon hier?“, fragte Chiaki etwas besorgt. „Oft … naja öfter. Das ist sozusagen unser Stammlokal seit etwa sechs Wochen. Wir waren jeden Samstag hier.“ „Und … habt getrunken?“, fragte Miyako etwas erschrocken. „Ja. Warum auch nicht? Yamato ist bereits 18 Jahre alt und ich werde es in 25 Tagen auch sein. Also haben wir nichts Verbotenes gemacht. Wir sind jung, warum sollten wir da nicht etwas Spaß haben? Zu Hause vor dem Fernseher sitzen können wir auch noch, wenn wir mal 80 Jahre alt sind. Jetzt sollten wir das Leben genießen, flirten, küssen und den ein oder anderen One-Night-Stand haben.“, antwortete Maron neckisch und zwinkerte dem Barkeeper zu. Dieser grinste zurück und zwinkerte ebenso als er anschließend weiter bediente. Chiaki und Miyako sahen sich erschrocken an als die Dunkelhaarige fragte: „Und wie viele One-Night-Stands hattest du schon?“ „Das verrate ich nicht. Außerdem bin ich noch nicht betrunken genug. Aber für euch Neulinge gleich mal zu Beginn die einzige und wichtigste Regel: ‚Was in dieser Bar passiert, bleibt in dieser Bar‘ und es wird morgen nicht mehr darüber gesprochen.“ Die Brünette hob ihr Glas und alle stießen mit ihr an, um sozusagen die Regel zu akzeptieren. Schon wurde getrunken. Kaum war das erste Glas leer, brachte die Kellnerin bereits neue. Eine Schüssel Chips wurde ebenso auf den Tisch gestellt und bei der dritten Runde stand Yamato auf und zwinkerte Maron zu als diese sagte: „Na los! Heute Abend schaffst du es.“ Chiaki und Miyako sahen ihrem Freund hinterher als er zur jungen Kellnerin ging und beide gleich etwas plauderten. Es dauerte vielleicht fünf Minuten ehe er sie schon an sich gedrückt hatte und beide einen heißen Zungenkuss austauschten. „Na endlich. Ich sag‘ euch seit sechs Wochen versucht er sie anzusprechen und jedes Mal hat er gekniffen. Endlich hat es geklappt. Ich wusste sie steht auf ihn.“ „Heißt dass, wenn ihr hier ward hast du versucht ihn mit der Kellnerin zu verkuppeln?“, fragte Chiaki etwas erleichtert. „Auch. Aber ich hatte auch Spaß.“, antwortete sie zwinkernd und trank erneut einen großen Schluck ihres dritten Wodka-Cola Getränks. Chiaki erschrak, konnte es sich allerdings nicht anmerken lassen. Hatte sie sich etwa so sehr verändert nach ihrer Trennung? Das konnte doch nicht sein, oder? Was war nur passiert? Zwei Stunden später, kurz vor Mitternacht, war Miyako nach dem vierten Getränk bereits so betrunken, dass sie schon fast auf Chiaki’s Schoß saß und ihn immer wieder Sachen ins Ohr flüsterte auf die er gar keine Lust hatte. Maron unterhielt sich an der Bar sehr angeregt mit dem Barkeeper und Yamato war mit der Kellnerin schon verschwunden. Schließlich stand der Blauhaarige auf, kam zu Maron und sagte: „Würdest du mir helfen sie nach Hause zu bringen bevor sie etwas dummes anstellt?“ Die Brünette sah zum Tisch und erkannte, dass ihre beste Freundin kurz davor war sich auszuziehen und rief immer wieder nach Chiaki. Maron bedankte sich beim Barkeeper als sie schließlich mit Chiaki, welcher Miyako über seine Schulter gelegt hatte, durch den Hinterausgang die Bar verließ. Sie gingen ein Stück als Maron sagte: „Es ist besser wir bringen sie zu dir nach Hause. Ihre Eltern würden mich umbringen, wenn sie ihr Töchterchen so sehen.“ „Okay. Aber sie kommt ins Gästezimmer und wird dort eingeschlossen bis sie halbwegs nüchtern ist. Ich habe keine Lust, dass sie über mich herfällt.“ „Ach, hat sie dir das etwa ins Ohr geflüstert?“ „Auch. Und dass sie es kaum erwarten kann, wenn wir unsere Liebe mit Sex besiegeln da sie wissen möchte wie es sich anfühlt.“ Maron musste sich kurz abschütteln und schüttelte dabei auch den Kopf. Chiaki brachte das zum Grinsen als sie den restlichen Weg schweigend nebeneinanderher gingen. Im Haus angekommen gingen sie nach oben wo sie Miyako gleich aufs Bett legten und sich leise wieder aus dem Zimmer schlichen als sie bemerkt hatten wie schnell Miyako eingeschlafen war. Die Expartner standen im Flur als Chiaki sie ansah und etwas sagen wollte ergriff Maron das Wort: „Ich mach‘ mich dann mal auf den Heimweg.“ „Bist du sicher? Immerhin hast du viel getrunken. Du kannst auch hier übernachten.“ „Habt ihr noch ein Gästezimmer?“ „Nein. Aber du kannst mein Bett haben und ich gehe nach unten und schlafe auf dem Sofa. Das ist ziemlich bequem.“ „Danke Chiaki. Aber ich will dir keine Umstände machen. Gute Nacht.“ Er sah ihr noch kurz nach als sie zur Treppe ging. Etwas nagte noch in ihm und das wollte er jetzt geklärt haben. „Wie viele waren es?“, fragte er ernst und war ihr einen Schritt nachgekommen. Die Brünette drehte sich vor der Treppe fragend um und sah ihren Exfreund an: „Wie viele waren was?“ „One-Night-Stands, Liebschaften oder Knutschereien die du hattest seit unserer Trennung.“ Die junge Schülerin nickte kurz und kam auf ihren Exfreund zu als sie leicht neckisch fragte: „Bist du etwa eifersüchtig?“ „Kommt darauf an.“ „Auf was?“ „Welche Zahl du mir nennst.“, antwortete er schon leicht wütend. Maron erkannte, dass er eifersüchtig und wütend war. Glaubte er wirklich sie hatte sich die letzten sechs Wochen ausgetobt? Am liebsten würde sie ihn jetzt anschreien und wütend sein da er ihr sowas zutraute, aber das wollte sie gar nicht. Stattdessen kam sie noch einen kleinen Schritt auf ihn zu und sagte: „Null.“ Chiaki sah in ihre braunen Augen, grinste sachte und antwortete: „Gut. Ich war nämlich verdammt eifersüchtig.“ Schon zog er sie schnell an sich und beide küssten sich leidenschaftlich. Mit einem Ruck hob er sie hoch und Maron schlang ihre Beine um seine Hüfte als er schon zu seiner Zimmertüre ging und diese öffnete. Kaum das beide im Zimmer waren, stellte Chiaki sie ab, löste sich von ihr und schloss seine Zimmertüre ab. Als er sich wieder zu Maron gedreht hatte, hatte diese bereits ihr Kleid ausgezogen und stand mit Spitzenunterwäsche vor ihm. Chiaki zog sofort sein Shirt aus, öffnete seine Hose und kam schnellen Schrittes zu seiner Exfreundin als sich beide erneut leidenschaftlich küssten und aufs Bett sanken. Chiaki lag auf ihr, hatte seine Hände auf ihren welche ineinandergriffen und küsste sanft ihren Hals. Maron stöhnte leise auf und drückte ihren Kopf etwas weiter ins Kopfkissen. Ihre große Liebe wanderte mit seinen Küssen wieder hinauf und drückte seine Lippen auf ihre und ließ sachte ihre Hände los und fuhr mit einer über ihren Körper während er sich mit der anderen abstützte. Maron fuhr mit ihren Händen über seine Brust als sie ihn von sich drückte als er sich ins Bett fallen ließ und sie sich auf ihn setzte. Beide sahen sich lächelnd an als Maron ihren BH auszog. Sofort setzte sich Chiaki auf, umarmte seine große Liebe und beide küssten sich erneut leidenschaftlich. Es war sehr früh am Morgen als Maron sich anzog und gerade noch ihre Tasche suchte. Sie hoffte sehr das noch niemand wach war oder dass Chiaki’s Vater nicht vom Nachtdienst zurückkam. „Du schleichst dich raus? Machen das nicht normalerweise nur die Jungs?“ Die Brünette erschrak leicht als sie zum Bett sah und ihr Exfreund sie ansah. Sie machte ein paar Schritte zurück und setzte sich neben ihn ans Bett als sie sagte: „Nein, eigentlich machen das auch viele junge Frauen.“ „Ich wünschte wir wären bei dir. Dann könntest du dich nicht davonschleichen.“ „Aber das muss ich.“ „Warum?“, fragte er, richtete sich auf und setzte sich neben seine große Liebe. „Du weißt warum. Wie sollen wir das Miyako erklären, dass ich auch hier geschlafen habe und wie könnte ich später mit euch am Tisch sitzen während sie sich an dich schmiegt und ihr euch küsst? Es tut mir leid Chiaki, ich dachte ich wäre stark genug, um mit dir wieder eine Freundschaft zu pflegen, aber sobald du auch nur knapp neben mir stehst oder mich länger ansiehst, klopft mein Herz so schnell, dass ich dich am liebsten küssen würde. Allerdings fällt mir im selben Moment ein, dass wir getrennt sind, dass unsere Liebe keine Zukunft hat und dass du in drei Monaten meine beste Freundin heiraten wirst.“ „Haben wir schon Einladungen rausgeschickt? Nein. Haben wir schon einen fixen Termin gebucht? Nein. Diese Hochzeit wird nicht stattfinden und dafür sorge ich.“ „So wie du dafür sorgen konntest keine Beziehung mit ihr zu führen? Aber ihr seid seit drei Monaten zusammen.“, antwortete die Brünette traurig und strich sich eine Träne weg. „So sehr ich es mir auch wünsche, aber ich ertrage den Schmerz nicht mehr. Die letzten sechs Wochen habe ich mich zu Hause verkrochen, bin weinend eingeschlafen oder weinend aufgewacht. Noch einmal ertrage ich das nicht.“ „Und deine Samstagabende in der Bar?“ „Das war gelogen. Ich wollte einfach nicht das Miyako etwas ahnt. Ich war vielleicht zwei- oder dreimal in der Bar und hab mich mit Yamato unterhalten bis ihm die Kellnerin ins Auge fiel.“ „Warum können wir nicht wieder unsere geheime Beziehung haben? Wir waren doch glücklich?“ „Ja. Nur würden wir jetzt Miyako betrügen.“ „Das haben wir doch schon.“ „Deshalb darf es nicht noch einmal passieren.“, antwortete die Brünette traurig. Chiaki sah sie mit großen Augen an und in seinem Blick erkannte man Traurigkeit aber auch Wut. Sachte beugte sich die Brünette zu ihm, legte eine Hand an seine Wange und sie gaben sich einen sanften Abschiedskuss. Anschließend legte sie ihre Stirn noch gegen seine, verlor eine Träne nach der anderen und sagte leise: „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“ Maron stand schnell auf, nahm ihre Tasche und verließ Chiaki’s Zimmer. Dieser blieb traurig zurück, warf sein Kopfkissen durchs Zimmer und ließ sich anschließend ins Bett zurückfallen. Die gemeinsame Nacht mit Maron war so schön gewesen und doch war sie auch ein Fehler. Wie konnte er denn endlich alles klären? Die letzten Wochen hatte er immer wieder das Gespräch mit seinem Vater gesucht aber dieser beharrte auf die Hochzeit und wollte nicht weiter darüber diskutieren. Der junge Schüler sah momentan nur noch einen Ausweg und diesen hatte ihn Sakura Toudaiji schon vor drei Monaten nahe gelegt. Aber selbst, wenn er das alles mit Miyako beenden konnte, hätte seine Liebe mit Maron dennoch eine weitere Chance? Oder war schon zu viel kaputt gegangen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)