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Midnight at Mio

Sasuke x Sakura
von

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Crossover

Hektisch ging er um die Kellnerin, die mit ihrem Rücken zu ihm stand vorbei. „Entschuldigt meine Verspätung. Ich hatte noch ein wichtiges Telefongespräch.“ Er nahm an der Stirnseite des Tisches Platz und entledigte sich seiner Jacke.

„Habt ihr schon bestellt?“ Sasuke Uchiha sah zu der Bedienung auf und erstarrte.
 


 

„Nein, wir waren gerade dabei. Du bist genau zur richtigen Zeit gekommen“, sagte Mia

Itachi sah verschwörerisch zu seinem Bruder. „Mit wem hast du um die Zeit noch telefoniert? Haben wir wieder eine neue Praktikantin, um die du dich kümmern musst?“

Sasuke warf seinem Bruder einen bösen Blick zu und schielte dann zu der Rosahaarigen.

„Sasuke, ich muss dich doch hoffentlich nicht daran erinnern, dass es nicht gut für die Firma ist, was du da betreibst.“ Fugaku Uchiha war bisher still gewesen.

„Männer, heute wird nicht mehr über die Arbeit gesprochen. Habe ich nicht Recht Mia?“ Mikoto schaute ihre drei Männer eindringlich an und brachte sie so zum Schweigen.

„Sasuke, ich habe mir ein Glas Rotwein bestellt, wollen wir das vielleicht auf eine Flasche ausweiten? Du bist der einzige hier, der mit mir mal ein Gläschen Wein trinkt. Die junge Dame hat mir bereits von einem Wein vorgeschwärmt.“ Sie deutete auf Sakura, die unglücklich lächelte. Man sah der Frau an, dass ich sich momentan unwohl fühlte.
 

Der Haruno wurde wieder unbeschreiblich warm als die den Schwarzhaarigen ansah. Sie schaffte es nicht sich von dem Gesicht dieses Mannes zu lösen. Wie kann ein einzelner Mensch so attraktiv sein? Sie musste hier schnellstens weg. Sie schrieb die restlichen Getränke auf ging mit hochrotem Kopf zur Bar.
 

Sasuke Uchiha sah ihr verwirrt hinterher. Was machte sie hier? Er hatte nach der Begegnung Anfang der Woche noch öfters an sie gedacht. Arbeitete sie hier? Er lehnte sich zu Mia rüber, die rechts von ihm saß. „Woher kennst du den Laden hier? Ich lebe schon so lange in der Innenstadt und bin hier noch nie gewesen.“

Mia spielte mit einer Haarlocke. „Eine ehemalige Kommilitonin hat es mir empfohlen. Hier gibt’s wohl auch öfter Live Musik. Vordergründig Jazz. Aber das konntest du altes Musikgenie dir bestimmt schon denken.“

Sie hatte Recht. Klavier spielen war das einzige, kreative Talent welches er besaß. Als Kind hatte er sogar mal Klavierunterricht genommen, es aber während seiner Jugend ausgleiten lassen. Obwohl es ihm doch eigentlich Spaß gemacht hatte. Vielleicht sollte er mal wieder spielen, grübelte er nach.

Itachi stand auf und ging zu Sakura an die Bar. Sasuke sah ihm unauffällig nach, aber er konnte nicht verstehen über was sie sprachen, aber sie nickte und lächelte Itachi freundlich an.
 

„Also ihr Lieben“, fing Itachi an und legte einen Arm um seine Frau, die ihn voller Liebe anschaute. „Es gibt einen besonderen Grund warum wir euch heute hierher eingeladen haben.“ Verschwörerisch nahm er Mias Hand und Mia sprach weiter. „Wir möchten euch für alles danken, was ihr bisher für uns getan habt. Und zusätzlich wollten wir, dass ihr die ersten seid die davon erfahren. Im Juli nächsten Jahres werden wir Eltern eines kleinen Mädchens sein.“

Mikoto gab einen Laut der Freude von sich und schlug ungläubig die Hand vor ihren Mund. Fugaku stand auf, ging um den Tisch herum und zog die beiden in eine tiefe Umarmung. Sasuke tat es ihm gleich und beglückwünschte seinen Bruder und seiner Schwägerin von ganzem Herzen.

„Und als kleines Schmankerl oben drauf wollten wir dich fragen“, Itachi schaute zu Sasuke. „Ob du dich bereit erklären würdest, Patenonkel unserer Tochter zu werden.“

Mia und Mikoto hatten Tränen in den Augen stehen.

Sasuke war sprachlos. Er und Patenonkel? Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Mia sah die Zweifel in Sasukes Ausdruck. „Sag einfach Ja und denk nicht zu viel darüber nach. Du wirst der beste Patenonkel sein, den sich ein kleines Mädchen wünschen kann.“

„Ähm. Okay. Dann also ja. Danke für euer Vertrauen.“

„Du meinst wohl eher Mias Vertrauen. Sie wollte unbedingt, dass du Patenonkel wirst. Ich hatte eher an Kisame oder Deidara gedacht.“

Itachi gab der Haruno ein Zeichen und sie kam mit einem Tablett sprudelnder Flüssigkeit. Sie reichte jedem ein Glas Sekt in die Hand. Sie mied es dabei allerdings Sasuke anzusehen.

„Und für Sie ein Glas alkoholfreier Sekt. Meine herzlichen Glückwünsche.“ Sie reichte Mia das Glas.

Mia strich sich behutsam über den Bauch und dankte ihr.

Sakura verschwand wieder, nachdem sie die Essensbestellung aufgenommen hatte.

Sie würde ihren Vater bitten, diesen Tisch für den restlichen Abend zu übernehmen. So viel geballte Attraktivität hielt doch kein normaler Mensch aus.

Sie wusste es war albern sich so wegen jemand zu benehmen, den sie kaum kannte, aber diesen Gedanken drängte sie Beiseite.
 

Erschöpft legte Sakura ihren Kopf auf den Bartresen. Sie hatte es tatsächlich geschafft ihren Vater zu überzeugen, die Tische zu tauschen und so konnte sie den Abend einigermaßen gut überstehen.

Shikaku lachte und strich ihr durch die Haare. „Danke Kleines. Du warst uns heute eine große Hilfe.“

Sakura murmelte gegen den Tresen. „Das nächste Mal ruft ihr bitte Shikamaru an. Der wusste vor Langeweile bestimmt nicht einmal was er gegen die Langeweile der Langeweile tun sollte.“

„Hier Sakura. Chouji hat dir ein paar Reste von heute Abend eingepackt.“ Ihr Vater kam mit einer weißen Plastiktüte in der Hand und stellte sie neben ihren Kopf auf den Tresen.

„Dankeschön.“

„Wie sieht es aus? Willst du einen Feierabendschnaps?“ Shikaku erlaubte keinen Widerspruch und nahm drei Schnapsgläser aus der Vitrine hinter sich und schenkte eine klare, ethanolische Flüssigkeit ein.

Sakura tat sich selber den Gefallen und roch vorher nicht daran. Ihr Vater setzte sich auf den Hocker neben sie.

„Auf uns!“

Die drei prosteten sich zu und Sakura kippte die eiskalte Flüssigkeit mit einem Schluck in ihren Hals. Ihr ganzer Körper zog sich zusammen und dann schüttelte sie sich. Sie mochte keinen harten Alkohol.

„Danke für den Schnaps und das Essen. Ich werde mich jetzt auf den Weg machen.“ Sie rutschte von dem Hocker und verabschiedete sich von den beiden Männern.

„Soll ich dich noch nach Hause bringen? Du weißt dein alter Herr ist sonst immer so unentspannt.“

„Danke Dad, aber ich bin diese Strecke schon so oft gelaufen. Mach dir keine Sorgen. Ich schreib dir, wenn ich daheim bin.“ Sie zog den Reisverschluss ihrer Jacke komplett zu. „Wir sehen uns allerspätestens am 26. Dezember“, sprach sie zu Shikaku und wank den beiden Männern, ehe sie in die dunkle Nacht Chicagos verschwand.
 

Der Schnee knirschte unter ihren Schuhen. Sakura warf einen Blick auf die Uhrzeit auf ihrem Handy. 23:12 Uhr. Sie atmete hörbar aus. Wenn sie schnell lief konnte sie in einer halben Stunde in ihrem Bett liegen. Sie spürte bereits wie ihre warme Decke sie einhüllte.

Ihre Gedanken schenkten ihr einen unfreiwilligen Rückblick ihrer Woche. Was war das bitte, dass innerhalb weniger Tag so viel Chaos in ihrer Gefühlswelt ausgebrochen war? Sie musste dringend wieder Herr ihrer Gefühle werden. Sie atmete die kalte Luft ein und schloss einen Moment die Augen. Blasse, makellose Haut, dunkle Augen und schwarze Haare tauchten vor ihr auf. Geschockt riss sie die Augen wieder auf. „Halt den Ball flach Sakura. Du kennst ihn überhaupt nicht“, flüsterte sie zu sich selbst. Und trotzdem denkst du ständig an ihn.
 


 

Es war Montagvormittag, als Tsunade Shikamaru und Sakura in ihr Büro zitierte. Die blonde Frau trommelte geistesabwesend mit ihrem Bleistift auf dem Schreibtisch herum.

Sakura und Shikamaru saßen mit verschränkten Armen auf den beiden Stühlen vor ihrem Tisch. Wenn Tsunande sie in ihr Büro bestellte hieß es meistens nichts Gutes.

„Würdest du jetzt endlich aufhören uns auf die Folter zu spannen?“ Sakura war genervt von der Warterei. Sie trat unruhig mit dem Fuß gegen die Stuhllehne.

Tsunade legte den Bleistift weg. „Ihr habt eine Top Sendung heute gehabt.“

Shikamaru gähnte gelangweilt.

„Gute Quoten?“, fragte Sakura interessiert.

„Sehr gute Quoten.“ Tsunade lächelte zufrieden.

„Die Leute posten wie verrückt ihre verrückten Weihnachtstraditionen. Der Hashtag ‚ChicagoRadioWakeUp‘ hat es in die Trends geschafft.“

„Super.“

„Läuft doch.“ Sakura und Shikamaru gaben sich einen High Five.

„Es wird noch besser. Ich hatte letzte Woche ein Treffen mit einem der Chefs von Illinois International News. Nach der Sendung heute rief er mich zurück.“ Tsunade grinste zufrieden.

„Warte kurz. Was wollte er?“ Shikamaru wurde hellhörig und setzte sich gerade auf seinen Stuhl.

Tsunade fuhr fort. In dem Unterton ihrer Stimme war eine gewisse Aufregung zu hören.

„Sie sind daran interressiert, ‚Chicago Radio Wake Up‘ landesweit auszustrahlen.“ Aufregt schlug sie mit der flachen Hand auf den Tisch.

Shikamaru sprang von seinem Stuhl auf. „Verarscht du uns? Das ist kein Scherz?“

Tsunade schüttelte den Kopf.

Sakura strahlte ungläubig.

„Sicher dass du das ernst meinst und mich nicht wieder verarscht, wie damals, als du mir sagtest Megan Fox wolle ein Date mit mir?“

Genugtuung lag in Tsunades Stimme. „Oh ja! Das war ein guter Tag.“

Sakura stand jetzt ebenfalls auf. „Vergiss das doch endlich“, meinte sie zu Shikamaru und ignorierte seinen Protest. Sie sagte zu Tsunade: „Das sind doch tolle Neuigkeiten.“

Tsunade wurde wieder ernst. „Also zunächst ist ein Crossover geplant, um herauszufinden ob die Zuhörer euch überhaupt mögen, bevor es weiter geht.“

„Wow ich bin echt sprachlos“, sagte Sakura atemlos.

„Das passiert sonst nie“, murmelte der Nara leise, aber Sakura verstand ihn sehr genau.

„Aber du bleibst unsere Produzentin. Ohne dich hätten wir diese Möglichkeit gar nicht bekommen.“ Sakura wurde ebenfalls ernst, als sie das sagte.

„Na dann sollten wir ihnen die nächsten Tage zeigen, was in uns steckt. Und jetzt raus hier.“ Tsunade richtete ihre Hand in Richtung der Tür.
 

Shikamaru schloss die Tür hinter sich und sah zu Sakura. Er konnte ihr die Freude und Überraschung ansehen. Strahlte er selber doch genauso. Die Haruno hüpfte und quiekte aufregt.

„Wenn wir das unseren Vätern erzählen.“ Sakura konnte die Freude der Zwei schon vor sich sehen.

„Oh Gott. Das wird jetzt ja noch mehr Arbeit, als es vorher schon war.“ Resigniert stützte er seinen Kopf in der Hand ab

„Hey! Das wird gut. Das ist die Arbeit wert. Es war schon immer unser Traum. Seit unserer lächerlichen High School Show. Vergiss das bitte nicht.“

Der Nara lachte und ahmte ein Mikrofon in seiner Hand nach. „Lunch Wake Up mit Sakura und Shikamaru.“

Beide lachten.

„Wäre es jetzt nicht Zeit für unseren ‚Beste Freunde Move‘?“

Sakura schlug mit der flachen Hand gegen ihre Stirn. „Oh nein. Bitte nicht.“

„Komm schon, sei kein Frosch.“ Er wusste sie würde sich nicht die Blöße geben.

„Na gut, ich gebe mich geschlagen.“
 

Sie stellten sich genau gegenüber und schlugen zunächst mit jeder Hand einen High Five. Dann eine explodierende Bro-Faust, ehe sich beide um sich selbst drehten und aufeinander zu sprangen. Brust gegen Brust. Sakura hatte alle Mühe mit dem Rückprall.

„Wow. Wann hast du so einen harten Brustkorb bekommen? War da nicht immer Speck?“ Sakura war das vorher nie so aufgefallen. Sie grinste ihn verschwörerisch an und knuffte in seinen Bauch.

Shikamaru zuckte und krümmte sich kurz. „Das gleiche könnte ich dich fragen. Seit wann hast du so viel Brust?“

Pikiert sog Sakura die Luft ein. „Hallo? Sowas sagt man nicht zu einer Frau. Nur weil du mit sechzehn da mal kurz dran fassen durftest, heißt es nicht das sich seitdem nichts mehr daran verändert hat.“

Shikamaru dachte an sein Ich von vor zehn Jahren. „Oh ja. Das waren schöne fünf Sekunden, ehe du mir auf die Nase gehauen hast.“

Beide sahen sich verschwörerisch an und brachen dann in Schallendens Gelächter aus.

Was Beide nicht wussten, war der kleine aufkommende Gedankenblitz, als sie beide an das Geschehene von vor drei Jahren dachten. Die Freunde schüttelten den Gedanken daran ab und gingen gemeinsam in die Mittagspause.
 


 

Hinata tippte schnell auf der Tastatur ihres Computers. Sie warf einen Seitenblick auf die Uhrzeit.

Sie hatte nur noch zehn Minuten Zeit diesen Text fertig zu machen, ehe sie ihn dem Verlag schicken sollte.

Eilig zog sie sich irgendetwas aus den Fingern. Normalerweise hatte sie keine Probleme damit sich ausgewählt auszudrücken, aber sie saß vor dem Bildschirm und schien ihren kompletten Wortschatz

vergessen zu haben.

Sie tippte einen Satz, den sie direkt wieder löschte. Ihr fiel einfach nichts ein. Frustriert strich sie sich die Haare aus dem Gesicht, nur damit sie direkt wieder in ihre Augen fielen.

Aufgeben war keine Option. Nicht der Welt von Hinata Hyuga. Früher hätte sie das bestimmt gemacht, aber nicht mehr heute. Nicht mit ihr. Sie trommelte geistesabwesend mit dem Bleistift auf ihrem Notizblock herum.
 

Endlich! Da war sie! Die erlösende Idee die sie brauchte.

Noch drei Minuten.

Es wäre nicht ihr Meisterwerk, aber auch nicht das schlechteste was sie jemals für die Zeitung geschrieben hatte.

Sie tippte die A4 Seite schnell runter und wollte das Dokument gerade speichern als ihr Bildschirm plötzlich schwarz wurde.

„Oh nein. Oh nein. Oh nein.“ Sie drückte den Power Knopf und es geschah nichts.

Das durfte doch jetzt wirklich nicht wahr sein. Verzweifelt rüttelte sie an einem Kabel vom Bildschirm zum Computer, aber es tat sich nichts. Der Computer gab keinen einzigen Laut von sich.

Sie stand von ihrem Platz auf und krabbelte unter den Schreibtisch. Sie drehte die Rückseite des Computers zu sich und fing an hysterisch zu lachen. „Du hast von sowas keine Ahnung Hinata“, murmelte sie zu sich selbst.
 

„Hinata, sag mal geht dein Rechner noch?“ Das war Sasuke, der sich suchend nach der jungen Hyuga umschaute.

Hinata streckte ihren Kopf unter dem Schreibtisch hervor, dabei stieß sie sich die Stirn. „Auu!“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht kroch sie unter ihrem Schreibtisch hervor.

Sasuke stand aus der Tür seines Büros gelehnt und schaute sie verwirrt an. „Soll ich dich fragen was da du unten machst, oder muss ich dann damit rechnen, dass du mich einen Kopf kürzer machst?“

Hinata wurde augenblickrot feuerrot bei dem Gedanken, worauf Sasuke anspielte.

Der Uchiha bekam schon von dem Gedanken eine Gänsehaut.

Er schätzte Hinata und ihre Art sehr. Sie war nie unfreundlich, loyal ihm gegenüber und deckte ihn, wann immer es notwendig war. Vor ein paar Jahren hatte er es mit ihrer Gutmütigkeit jedoch zu weit getrieben und sie hatte ihm eine Standpauke gehalten, vor der er sich heute noch fürchtete.

Ihr was das Ganze im Nachhinein sehr peinlich gewesen.
 

Sasuke Uchiha würde es zwar niemals zugeben, aber ihm hat dieses Donnerwetter geholfen wach zu werden, dass er sich nicht weiterhin wie ein Arschloch gegenüber dem Rest der Welt aufführen konnte.

Die Beiden hatten sich während des Studiums kennengelernt und einige gemeinsame Seminare besucht und Referate zusammen gehalten. Anfangs konnte der Uchiha überhaupt nicht mit dieser extrem schüchternen Person umgehen, aber es stellte sich heraus, dass Hinata durchaus in der Lage war ihre Meinung zu vertreten und für das einzustehen was ihr wichtig war.

Sie erinnerte ihn damals an seine Mutter, die ähnliche Werte lebte. Das hat auch seine Sicht auf ihre Beziehung zueinander geändert und seitdem verband sie eine tiefe Freundschaft.
 

Sasuke schwang seine Tasche über seine Schulter und versenkte eine Hand in den Taschen seiner Shorts.

Der Kies knirschte unter seinen Füßen und die Luft lag schwer auf seiner Schulter. »Eigentlich könnte ich heute das Seminar schwänzen«, grübelte er vor sich hin, doch sein Gewissen zwickte ihn in Form seiner Seminarpartnerin

„Ach Mist.“ Er kickte einen Büschel Gras unter seinen Füßen weg und hörte plötzlich ein leises Kichern.

Er drehte sich um.

„Hallo Sasuke.“ Karin schenkte ihm einen koketten Augenaufschlag.

„Hallo Karin“, er setzte sein charmantestes Lächeln auf.

„Na wie läuft dieses Semester bisher?“, sie holte auf und gemeinsam gingen sie in Richtung der Hörsäle.

„Bis jetzt noch alles super. Noch keine Klausuren, nur ein paar Seminare und Referate. Alles ganz gediegen.“

„Wunderbar. Dann hast du ja sicher mehr Zeit.“

„Für wen?“

„Für mich, zum Beispiel?“ Sie hielt an und legte den Kopf schief.

Ihre roten Haare reflektierten in der Sonne und sie verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere, dass ihre ausgezeichnete Figur hervorragend zur Geltung brachte.

Sasuke lächelte gefährlich, als sich Karin umdrehte und weiter zu den Hörsälen ging. Sie drehte sich über ihre Schulter nochmal zu ihm um, und schenkte ihm ein verschwörerisches Lächeln.

Gemeinsam gingen sie in das große Gebäude und verschwanden auf der Damentoilette.
 


 

Sie hätte wissen sollen, dass auf diesen Typen kein Verlass war. Angesäuert verließ die als letzte den Seminarraum, als sich ihre Blase bemerkbar machte. Sie wollte wirklich versuchen, ihn nicht als das Arschloch abzustempeln, als das er sich benahm. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er in seinem tiefsten Inneren wirklich so war wie er sich anderen gegenüber gab.
 

»Nein Hinata, dieser Typ wird sich nicht ändern. Der ist nur auf sich selbst fixiert. Alle anderen um ihn herum sind egal.«

Seufzend ging sie um die Ecke des Flurs, als die Tür der Damentoilette aufschwang und Karin heraustrat. Ihre Haare waren zerwühlt, als wäre sie durch einen schweren Sturm gelaufen. Nur das draußen kein einziges Lüftchen wehte. Sie richtete ihre Brille und zog den Träger ihres Kleides zu Recht. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Brust hob und senkte sich, als hätte sie einen Marathon hinter sich.

Sie erkannte Hinata im Flur und wank ihr kurz, ehe sie sich umdrehte und das Gebäude verließ.

Die Hyuga wollte gerade in die nächste Etage und dort zur Toilette, als die Tür erneut aufging und Sasuke Uchiha vor ihr stand.

Seine schwarzen Augen hatten diesen gewissen Glanz und er hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, das in dem Moment erstarb, als er Hinata neben sich sah. »Scheiße! Das Seminar.«
 

Hinatas Blick war undefinierbar.

„Hallo Hinata. Sorry, ähm wegen des Seminars. Es kam…etwas dazwischen.“ Seit wann war er ein so schlechter Lügner? Okay, die Situation war ganz eindeutig, aber man konnte ja sein bestes Versuchen.

„Tu nicht so, als wäre ich blöd. Ich fass es einfach nicht, dass ich mich auf dich verlassen habe. Und dann war ich noch so dämlich dich zu decken!“ Hinata strich sich aufgeregt die Haare aus dem Gesicht. Sie gestikulierte wild mit den Händen vor seinem Gesicht.

„Und für was? Damit du in aller Seelenruhe irgendwelche Weiber auf der Unitoilette fickst?“ Sie war fuchsteufelswild.

Sasuke schluckte. So hatte er die Hyuga noch nie gesehen, geschweige denn Reden gehört. Er setzte zu seiner Verteidigung an.

„Spar es dir. Such dir jemand anderen Deppen, der diese Spielchen mitmacht und halte mich da ab sofort raus!“ Sie marschierte an ihm vorbei und bei jedem Schritt schlug ihre Tasche hart gegen ihre Hüfte.

Sasuke rannte ihr hinterher. Als er die Eingangstür des Hörsaalgebäudes hinter sich ließ, konnte er von dem dunkelhaarigen Mädchen jedoch nichts mehr sehen. Wo war sie so schnell hin verschwunden?

Auch Sasuke war wütend und sein Herz raste. Er würde nicht nochmal so mit sich reden lassen. Er rauschte an den anderen Studenten vorbei, wobei er den ein anderen mit seiner Tasche traf, aber das ihm egal.
 

Es verging eine Woche und von Hinata war keine Spur zu sehen. Sasuke hatte während der Mittagspause immer darauf gewartet, dass sie auch kam, aber er wurde enttäuscht. Heute war wieder Seminar und da musste sie doch endlich mal auftauchen.

Er wollte sich bei diesem Mädchen doch bloß entschuldigen und was machte sie? Ließ ihn zappeln wie einen dummen Jungen.

Er ging heute sogar eine viertel Stunde eher, um sie auch bloß nicht entkommen zu lassen. Der Raum füllte sich mit Studenten. In ein paar Minuten würde das Seminar losgehen. Sasuke schaute sich suchend um.
 

Mittlerweile war sogar schon der Dozent da, aber von Hinata fehlt nach wie vor jede Spur. Das Mädchen konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.

Nach dem Unterricht packte er seine Sachen extra langsam zusammen, um mit dem Seminarleiter alleine zu reden.

„Entschuldigen Sie, aber haben Sie etwas von Hinata Hyuga gesehen? Ich dachte eigentlich dass sie in Ihrem Seminar ist.“

Der ältere Mann dachte nach. „Mmh, da war letzte Woche eine junge Dame, die mich bat mit einem anderen Studenten das Seminar zu tauschen. Wenn Sie eine zierliche junge Frau mit hellen Augen meinen, dann hat sie dieses Seminar hier erst heute Abend.“
 

Sasuke hatte seine Hände lässig vor der Brust verschränkt und ein Bein an der Wand angewinkelt, als aus dem Raum eine Horde Studenten kam. Unter ihnen konnte er Hinata ausmachen, die sich mit einer blonden Kommilitonin unterhielt. Er stieß sich von der Wand ab und versperrte der Hyuga den Weg.

„Was willst du hier?“ Sie war also immer noch sauer.

„Mit dir reden. Können wir uns unter vier Augen unterhalten?“

Die blonde Studentin schaute verwirrt zwischen den beiden hin und her, ehe sie mit einer leisen Verabschiedung verschwand.

„So, da wären wir also. Was willst du?“

Sasuke druckste ein wenig herum.

„Sasuke, ich habe echt keine Lust mehr auf diese Spiele. Rede oder lass mich einfach gehen. Ich hatte einen langen Tag und will nur noch heim und etwas Essen.“ Hinata wollte schon an ihm vorbei gehen, wurde aber am Arm festgehalten.

Sasuke sah ihr eindringlich in die Augen. „Es tut mir wirklich leid.“

„Was genau jetzt? Das du dich allen Menschen außerhalb deiner Blase wie ein Arschloch gegenüber verhältst? Oder dein Trieb es überall mit jedem zu treiben? Oder das du die Menschen, denen du eigentlich wichtig bist, regelmäßig vor den Kopf stößt?“

Sprachlos stand der Uchiha vor Hinata und kam sich plötzlich unfassbar mies vor.

„Wem bin ich denn wichtig?“

„Mir zum Beispiel. Ich schätze dich und deine Freundschaft sehr. Ich habe eigentlich immer mehr in dir gesehen, als das über was hier alle nur reden. Ich dachte wirklich wir wären Freunde oder zumindest so etwas Ähnliches.“

„Hinata, wir sind Freunde.“ In dem Moment wo es Sasuke aussprach wusste er, dass es stimmte. Er hatte hier viele Kumpels mit denen er seine Zeit verbrachte, aber so einen richtigen Freund irgendwie nicht. Außer Hinata. Und sie fehlte ihm.

„So kam es mir aber bisher nicht vor.“ Sie klang enttäuscht.

„Was muss ich tun, damit du mir glaubst und wir wieder Freunde sein können?“

„Fang endlich an für deine eigenen Werte und das was dir wirklich wichtig ist einzustehen. Und hör auf zu spielen. Du bist dreiundzwanzig und keine verdammten sechzehn mehr.“ Sie beruhigte sich und lächelte ihn an, als wäre nie etwas gewesen.

„Okay, aber ich glaube dazu brauche ich dich als mentale Stütze.“

„Ist in Ordnung. Aber ab sofort keine Spielchen mehr.“ Hinata war von sich selbst überrascht, wie souverän ihre Stimmt klang.

„Versprochen. Ich kümmere mich auch um das nächste Referat komplett alleine.“

Die Hyuga lachte auf. „Oh nein. Du wirst dich um die nächsten…sagen wir mal… vier Referate kümmern und mir jetzt noch meine Einkäufe heimtragen, die ich besorgen muss.“

Sasuke nickte und ein Stein fiel von seinen Schultern. „Kochst du mir dafür wenigstens was mit?“

Beide lachten und ließen den Hörsaal hinter sich.
 

„Ich glaube irgendwas mit der Stromversorgung stimmt nicht“, mutmaßte die junge Frau und sah hilflos zu Sasuke.

„Ruf Tony an. Vielleicht kann er was tun.“

„Tony hat Urlaub. Ich könnte höchstens bei Chicago Eletronic International anrufen, dass sie mir einen Techniker rüber schicken.“

Sasuke nickte und verschwand wieder in seinem Büro. „Schick den Kollegen, wenn er fertig ist, dann bitte noch zu mir rein.“

Hinata nickte und griff zu dem Telefonhörer. Gott sei Dank war die Nummer von CEI in der Kurzwahl. Es kam in letzter Zeit öfter vor, dass sie akute technische Probleme hatten und Tony, ihr hausinterner Techniker war bereits kurz vor der Rente und im Umgang mit der neusten Technik leider nicht mehr ganz so bewandert.

Hinata hatte eine freundliche Dame am Telefon und diese versicherte ihr, dass in fünf Minuten jemand zur Stelle sei.

In der Zwischenzeit vertrieb sich die Hyuga die Zeit damit ihr Sandwich zu essen. Als nach fünf Minuten noch niemand da war wurde sie ungeduldig.

Sie wollte nochmal anrufen, als der Fahrstuhl aufging und sie in die blausten Augen schaute, die sie jemals gesehen hatte. Ihr Herz schlug augenblicklich einen Takt schneller. Der junge Mann sah Hinata und ging lächelnd auf sie zu.

„Hi Hinata, wie schön dich endlich mal wieder zu sehen. Wann war das letzte Mal? Zu Sasukes Geburtstag?“, fragte Naruto Uzumaki.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  running
2021-04-25T12:12:33+00:00 25.04.2021 14:12
Hey :)
Habe deine Geschichte bis jetzt hier gelesen und muss sagen ich mag die Geschichte echt gerne. Dein Schreibstil lässt sich wunderbar flüssig lesen und in die Situationen hinein versetzen.
Ich freue mich darauf, gleich weiter zu lesen und bin gespannt in welche Richtung sich hier alles noch so entwickeln wird.
Wir lesen uns bestimmt später noch mal.

Liebe Grüße
Von:  Sunny_
2021-01-13T08:50:08+00:00 13.01.2021 09:50
Hallo :)

Ein schönes Kapitel. Freue mich schon wenn es weitergeht und bin gespannt was genau zwischen Sakura und Sasuke noch passieren wird.

Lg


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