Senshi-Duelle von Venedig-6379 ================================================================================ Kapitel 3: Runde 1-2 -------------------- „Alles klar? Du wirst es schaffen?“, versicherte sich Rei noch einmal bei Minako. Sie saßen versteckt hinter dem Stadion und tranken Bubble Tea. „Es wird schon werden“, erwiderte Minako. „Dein Plan ist ja auch aufgegangen. Hoffentlich piesackt mich Mimette nicht allzusehr…“ Sie verschränkten die Finger. „Keine Sorge“, erwiderte Rei. „Ich habe vorgesorgt.“   „Ich kann es nicht fassen euch hier zu sehen“, hauchte Mimette und drehte sich schüchtern um. Falkenauge zeigte war nur wenig Interesse an ihr – immerhin stand er auf reife Frauen – aber Tigerauge legte bereits verführerisch seinen Arm um ihre Schulter. „Ich bin nämlich auch im Show Buisness, aber euch, meine Idole hier zu live zu erleben. Unglaublich!“ „Wir sollten uns zusammentun“, raunte Tigerauge und knurrte dann männlich, sodass Mimette Knie wie warme Butter bekam. Sie kicherte aufgeregt. "Miau!"   Ein Musikalisches Battle   „Meine Damen und Herren, Prinzen und Prinzessinnen!“, rief Chibi Usa ins Mikrophon. „Es treten an: Zwei Idols, wie sie im Buche stehen! In der linken Ecke: Sailor Neptun, eine meisterhafte Violistin und Verkörperung der Eleganz!“ Frenetischer Applaus folgte. Neptune winkte huldvoll. Uranus winkte ihr von ihrer Liege mit der bandagierten Hand zu. „In der rechten Ecke, Sängerin und Modell und nun auch kompetente Moderatorin – Sailor Venus!!“ Auch hier klatschten die Leute prasselnd in die Hände. Venus verbeugte sich tief und nahm das Mikrophon in die Hände. „Wir dürfen eine ganz besondere Vorstellung erwarten!“   „Ja, kloppt euch!“, rief einer von der Tribüne. Doch die anderen zischten ihn nieder. Dann herrschte Ruhe und nur die Klimaanlage brummte im Hintergrund.   Minako begann. Sie stimmte eine dramatische Melodie über die Route Venus an und brachte die Hälfte des Publikums zum Heulen. Taschentücher mit dem Logo der Sponsoren waren im Voraus verteilt wurden. Die Menschen schnieften. „Geb ihr doch endlich einen Freund!“, schluchzten die Menge. „Ich bin doch hier“, rief Kunzite. „Aber sie will ja nicht.“ Verärgert verschränkte er seine Arme. „Nicht in diesem Leben.“   „Nicht schlecht“, neckte Neptun Venus und warf ihr türkises Haar zurück. Sie zog ihre überteure Geige  aus dem 19. Jahrhundert hervor. Augenblicklich verstummten die Leute. „Dieses Lied widme ich meiner großen Liebe: Uranus.“   Das Violinenspiel war so herzegreifend, dass sich die Tränen der Menschen mit dem vom Neptun beschworenen Wassermasse, die kunstvoll ihre Fesseln umspielte, vermengte. Kleine Fische sprangen heraus und glitzerten im Scheinwerferlicht.   „Erfüllte Liebe ist noch viel schöner als unerfüllte!“, kamen alle überein.    „Du könntest dich jetzt outen“, flüsterte Neptun Venus zu. „Ich weiß, wem dein Herz gehört.“ Ihre funkelnden Augen streiften Mars, die sich Luft zufächlend im Publikum saß. „Aber das wagst du nicht… du willst lieber eine Inner bleiben.“   „Ganz recht“, gab Venus zurück. Dann hob sie den Finger: „Crescent Beam!“ Das Licht erstrahlte an ihrer Fingerspitze. Sie intonierte einen neuen Song. „Mein neuer Song – für euch, meine Fans!!“ Die Menge explodierte vor so viel Darbietung!   „ Submarine Reflection“, hob Neptune an, schoss einen Schwall Meerwasser ab und ergriff zugleich ihre Geige ein zweites Mal – das Wasser warf das goldene Licht zurück, während eine neue, noch ergreifendere Melodie erklang, und versaute Venus das Outfit. Doch das war Venus egal, mit dem anderen Hand beschwor sie in dem nassen Getümmelt ihr Venus Wink Chain Sword. Sie war nicht die einzige mit einer Waffe. Und ihr Schwer war tausendmal schöner als das Schwert von Uranus. Und überhaupt, war sie Anführerin der Inners und Double der Prinzessin. Das bisschen Geigengedudel! Doch was war das! Eine Stimme! Neptun spielt nicht nur, sie sang!!! Und das brachte das Publikums völlig aus dem Häuschen!   „Neptun, Neptun“, riefen sie im Chor.  Neptun wich geschickt der Schwertattacke aus. „Denkst du“, trällerte sie, „das ein Schwert mich überraschen könnte? Uranus hat davon eine gigantische Sa-sa-sammluuuung! Oh ja!!“ Sie tanzte auf den Wellen, sang, spielte und das alles im feuchten Kostüm! Es gab kein Halten mehr. Neptun hatte gewonnen.   Muskel vs Hirn   Muskel vs Hirn   Nachdem die Arena ordentlich mit dem Mob durchgewischt worden war, traten Jupiter und Merkur auf. Beide waren furchtbar aufgeregt. Dass sie ausgerechnet so früh gegeneinander antreten mussten. „Oh nein, nicht noch eine Wasserkriegerin“, jammerte Statist Nr. Elf. „Aber immerhin“, sagte sein Kumpel, „kein Salzwasser.“   Minako und Mimette oberboten sich in der Lobpreisung der beiden Kriegerinnen. Während Jupiter sich aufwärmte, tippte Ami auf ihrem transportablen Mini-PC herum und rief sich ihre Strategie in Erinnerung. Sie kannte Jupiter. Wie viele Kämpfe hatten sie gemeinsam ausgefochten. Durch ihr Visier hindurch analysierte sie Jupiters Werte.„Level 9000, meine Güte, sie heute in Form!“ Ami schüttelte sich. Doch die Strategie war klar. Sie würde zuerst ihren Schaum beschwören. Alle lachten über den Schaum, aber er war nützlich, weil es den Gegner die Sicht nahm. Auch wenn Chibi Usa, die im Senshi-Duell-Komitee saß, das im Voraus schlecht hieß. „Wie soll man im Schaumnebel bitte den Kampf verfolgen?“ „Ich habe eine Brille konstruiert, mit der das Publikum uns über Wärmebildekamera verfolgen kann.“ „Nun gut.“ Chibi Usa genehmigte Amis Vorschlag. Ami war erleichtert gewesen. Ja, und dann würde sie Jupiter mit Illusionen in die Irre führen. Sie würde Schemen von Jupiters Exfreunden heraufbeschwören, die ihre Liebesschwüre darboten. Das würde Jupiter ablenken - und dann könnte Ami sie mit einer Wasserattacke rasch zu Fall bringen. Sie musste nur aufpassen, dass Jupiter keinen Blitz einsetzte, denn Wasser leitet Elektrizität sehr gut. All dies bedachte Ami. Womit sie nicht rechnete, war Jupiters Karateschlag, der sie im Moment des Gongs zu Boden brachte. „HA!“, rief Jupiter. „Deine Schwäche: Timing.“ Die Menge war sichtlich enttäuscht. Einige Ami-Fans riefen Betrug. Ami erhob sich mit zitternden Gliedern. Doch dann erwischte sie es umso härter. Sailor Jupiter bewarf sie mit Briefumschlägen – nicht nur irgendwelchen. Es waren Liebesbriefe. „Ich wusste“, triumphierte Jupiter, „dass du meine Schwäche gegen mich verwenden würdest. Aber ich habe meine Schwäche zur Stärke gemacht!“ Das überzeugte nun das Publikum: Wie clever von Jupiter, Merkurs Strategie gegen sie zu wenden! Durch Liebe besiegt! Großartig!   Ami versank in einem Berg von Liebesbriefen und bekam einen furchtbaren Ausschlag. Sie hob die Hand zur Aufgabe.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)