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Senshi-Duelle

von

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Runde 1-1

„Kommt rein und lasst ordentlich Moneten da“, rief Minako Aino durch den Lautsprecher.  Sie konnte es kaum fassen, zur Moderatorin des Events des Jahres ernannt worden zu sein. Ohne Chibi Usa hätte sie diese winzige Anzeige auf der letzten Seite gar nicht erst entdeckt. Sie hat sich im Casting gegen sämtliche Mitbewerberinnen durchgesetzt. Gegen fast alle. Verkniffen beäugte sie die ehemalige Hexe, die ebenso viele Punkte erzielt hatte wie sie. Sie waren ein Moderatorinnen-Duo. Aber gut… jemand musste ja das Mikrophon übernehmen, wenn sie selbst als Sailor Venus in den Ring stieg. Wenn es nur nicht ausgerechnet diese Heulboje wäre, die jedem auf den Arsch starrte.

„Huhu! Kann man mich hören? Kann man mich sehen? Ich bin’s, die kokette Mimette“, quietsche Mimette.

Eher eine Krokette, dachte Minako. „Wer Autogramme der Duellanten ergattern möchte, begibt sich bitte zur Pforte 3A! Dort könnt ihr euch auch in die Listen für die Fotos mit den Gaststars einreihen. Das Stück nur 5000 Yen, ein Schnäppchen!!!“

„Ist dass dahinten etwa Tuxedo Kamen“, rief Minako plötzlich.

Mimette riss die Augen auf: „Wo, wo ist er, der Mann meiner Träume?!“

„Dort hinter Telulu. Wenn du dich beeilst, erwischst du ihn noch!“, drängte Minako sie. Mimette sprang im Feuereifer aus der Kabine, wobei Mikrophone unangenehm rückkoppelnd über den Boden rollte. „So, das wäre erledigt.“ Das erste Duell war ein echter Renner! Chibi Usa hatte sich bereit erklärt, in der Arena aufzutreten, immerhin war sie Prinzessin – und wie das Schicksal es wollte, trat sie gegen Mamoru an! Und sie, Minako Aino, kam in den Hochgenuss, diesen Kampf anzukündigen. Immerhin winkte ein Preis von einhundertmilliarden Yen!!!

 

Vater und Tochter

 

Chibi Usa stand in voller Prinzessinnen-Montur im Ring. Im Hintergrund drückte ihr Helios die Daumen. Chibi Usa grinste. Sie durfte gegen Mamo-chan kämpfen und alle würden sie sehen!! Wo blieb er nur? Das Publikum tobte und hielt die Plüschtiere in Wurfstellung. Ah, dieser warmer Schauer der Bewunderung, der sich über sie ergoss. Alle liebten Chibi Usa.

Mamoru, von Usagi eingekleidet in seine schwarze Rüstung, versteckte sich hinter der Tür.

„Du musst da jetzt rausgehen“, ermahnte Ami ihn. „Es ist das erste Duell.“

„Ich kann nicht“ jammerte er. „Sie ist meine Tochter.“

„Dann tu es für sie. Es ist doch nur ein Schaukampf.“ Sie legte ihm aufmunternd die Hand auf die Schulter. „Du schaffst das.“

 

Zu der Melodie von La Smoking Bomber rannte Mamoru den endlos langen Aufgang zum Ring hinauf. Er unterdrückte die Tränen in seinen Augen. Er konnte doch nicht ein kleines Mädchen verprügeln. Sein eigenes Kind! Auch wenn jeder annahm, Chibi Usa sei Usagis Schwester… immerhin waren sie sich einig, dass es das beste wäre, wenn sie allesamt antraten. „Das erhöht unsere Gewinnchancen um ein vielfaches“, hatte Usako fröhlich bemerkt. „Tu es für uns, Mamo-chan!!“

„Oder willst du, dass wir in Armut dahin vegetieren?“, war Chibi Usa ihrer Mutter zur Hilfe gekommen. „Außerdem haben wir deinen Namen längst in den Lostopf geworfen.“

„Ihr habt was? Geht das denn, so ohne meine Einwilligung?!“

„Na klar!“, riefen beide im Prinzessinnen im Chor. „Und woher müssen wir ja das Geld nehmen, um Neo Tokyo aufzubauen! Also los!!“

 

Chibi Usa strahlte Mamoru an. Er sah so unverschämt umwerfend aus!! Diese große Schwert. Sie verwandelte sich in Chibi Moon, ein rosa Schimmer umgab sie – dann bestrahlte sie ihn mit Zuckerherzen!  Sie zwickten wie ein Schwarm Mücken. Mamoru zog sich den Umhang vor’s Gesicht. „Los, kämpfe!“

Mamoru schleuderte ihr Rosen entgegen, die sie jedoch verfehlten. Die Menge gröhlte. In Sailor Chibi Moons Augen funkelte es schelmisch. „Du sollst kämpfen, nicht mich ermutigen!!“

Er griff nach seinem Gehstock – doch den hatte er bei seinem Tuxedo gelassen… er trat ja heute als Endymion auf. Widerwillig zog er sein Platinschwert aus der Scheide und erstarrte. Das war keine Waffe mit Glitzereffekt, das war eine wahrhaftige Waffe – zum Abstechen, Köpfen, Armabhacken. Nein, unmöglich. Es musste eine andere Lösung geben!! Dramatisch warf er sich auf Sailor Chibi Moons  Pink Moon Stick und krümmte sich. „Durchbohrt, ich bin durchbohrt, arrrggggghh!!!“ Er wälzte sich auf dem Boden. Die Menge schrie auf. Usako stürzte zur Arena, wobei ihre Freundinnen sie an Armen und Zöpfen festhielten. „Mamo-chaaaaan!“ Neflite hielt sich unangenehm erinnert den Bauch.

Mamoru jedoch grinste sich heimlich ins Fäustchen. Er schauspielerte fabelhaft!

Wenn nur sein bester Freund nicht wäre. Fiore materialisierte sich in einem Blütenregen auf dem Schlachtfeld. „Mamoru“, schluchzte er und deutete anklagend auf Chibi Moon. „Ich werde an seiner Stelle kämpfen, ich werde ihn rächen.“ Er beschwor Blumenranken hervor.

Chibi Moon schrie auf. „Iiih, er ist nackt!“

„Hey- das ist gegen die Regeln!!!“, rief Minako. „Entfernt diesen Mann!“ 

Tatsächlich hatte Fiore nur ein Handtuch um seinen Lenden gewickelt, das nun auf dem Boden lag. Er hatte solange im Bad getrödelt, um Mamoru würdig zu sein, dass er zu spät kam. Er hatte Mamorus Auftritt verpasst! Die Security – Rubeus, JunJun und Sailor Jupiter – stürzten sich auf den unfreiwilligen Flitzer und  zerrten ihn von der Bühne. Mamoru streckte nun, da die Aufmerksamkeit wieder auf ihm ruhte, melodramatisch seine Hand aus. „Ich liebe…“ Er brach ab, kippte zur Seite, blieb schließlich reglos liegen.

 

„Unsere strahlende Prinzessin hat gewonnen!“, verkündete Minako fröhlich.

„Und nuuun“, unterbrach sie Mimette, „folgte nach einer kurzen Erfrischungspause der Kampf von Uranus gegen Mars! Applaus!!“

 

Feuerball

Sailor Mars schwebte in aller Eleganz über die Arena. Ihre beiden Raben, Phobos und Deimos, flatterten empor. Der Flügelschlag wirbelte ihre glänzend schwarzes Haar auf. Dann erklang kräftiges Motorengeräusch. Sailor Uranus fuhr mit einem Sportwagen vor, küsste Neptun und schwang sich über die Abgrenzung. Ein leichtes Spiel würde das. Eine Inner Senshi. Die Inneres waren immer schwächer als die Outers – diejenigen Senshi, die sich als Lesben schon früh geoutet hatten. Kraft ihres Lesbentums würde sie die kleine Tempeldienerin platt machen. Sie beiden waren ohnehin Rivalinnen, immerhin waren sie beide empfänglich für Omen. Die eine las aus dem Feuer, die andere  aus dem Wind.

 

Ehe noch Mimette ein Paar triviale Fakten über die beiden Kriegerinnen ausplaudern konnte, hoben beide gleichzeitig ihre Hände. Uranus beschwor … Uranus hervor. „World Shaking!“, schrie sie und das ganze Stadion – ein futuristishes Ungetüm aus Stahl und Kristallglas – erbebte, als der uranusförmige Erderschütterer den Mamorboden aufriss. Die Zuschauerschaft wurde auf ihren Sitzen kräftig durchgeschüttelt, Usagi verschüttete ihre Milk Tea. Uranus grinste und machte sich wenig Sorgen. Immerhin pufferte die dafür extra errichtete Energiewand, die vorsorglich um den Kampfplatz hochgezogen worden war, einen Großteil der Energie ab. Auch hatte sie nur einen Bruchteil ihrer Kraft angewendet. Sie wollte Mars ja nicht allzusehr demütigen, nur ein wenig einschüchtern. Doch was war das? Verfehlt!? Mars surfte auf ihren beiden Raben durch die Luft. „Ha! Bodenattacken sind zwar effektiv gegen Feuer, aber ich kann fliegen! Feuerball!“ Eine gigantische marsförmige Feuerkugel flog auf Uranus zu. „Und Wind heizt Feuer an!“ Sie lächelte siegessicher. Uranus grinste nur und grub sich ein, nur um dann aus der Erde zu springen an Mars Beinen zu ziehen.  Sie erwischte dabei den Rock, der vorteilhaft abriss. Mars schoss wie wild auf sie ihre Bannzeichen. „Weiche böser Geist!!“ Sie rangelten miteinander. Uranus klemmte Mars auf em Boden fest.

„Es ist vorbei, Schätzchen“, säuselte sie.

 Feuerringe!“, erwiderte Mars.

„Feuerringe?“

Mars umarmte Uranus innig, sodass selbst Neptun ein eifersüchtiger Schrei entfuhr, und beschwor Feuerringe hervor, die sich wie Schlangen um Uranus Körper wickelten und diese außer Gefecht setzten! Verkohlt und stöhnend brach Uranus auf Mars zusammen. Die Outers hoben die Hände kollektiv die Hände vor den Mund.

 

„Also damit hat keiner gerechnet“, stotterte Mimette, die auf Uranus gesetzt hatte.



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