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Wochenende in Manitoba

von

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Noch halb schlafend befreite ich mich aus Steves Griff und stolperte ins Badezimmer. Ich fand es ja schön, dass er gern mit mir kuschelte, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass er sich so an mich klammern würde. Hoffentlich konnte er es mir verzeihen, wenn ich ihn für einen Moment allein ließ.

Da ich schon einmal aufgestanden war, wusch ich mich kurz und putzte die Zähne. Danach schlich ich zurück ins Schlafzimmer und kuschelte mich wieder zu Steve unter die Decke.

Er wachte davon auf, drehte sich zu mir und stahl sich einen Kuss.

Grinsend zog ich ihn an mich. »Guten Morgen.«

Murmelnd gab er es zurück, drückte sich dich an mich, dann hob er den Kopf und grinste mich an. »Danke für das tolle Date gestern.«

Erst war ich perplex, dann grinste ich zurück. »Schön, wenn es dir trotzdem gefallen hat.«

»Natürlich! Sonst wäre ich wohl kaum nach dem ersten Date mit dir im Bett gelandet. Für wen hältst du mich denn?« Er versuchte, empört zu schauen, konnte jedoch das Grinsen nicht unterdrücken.

»Ich dachte, wir hatten uns darauf geeinigt, dass es nicht unser erstes Date war?«

»Das erste Offizielle.«

Bevor ich etwas erwidern konnte, wurde die Tür aufgerissen. »Oh toll, ihr seid schon wach! Helft ihr uns dann beim Frühstückmachen?«

»Dir auch einen wunderschönen guten Morgen.«

Steve, der sich unter der Decke versteckt hatte, sobald er Summers Stimme gehört hatte, brummte etwas, was ich nicht verstand.

»Wir kommen sofort. Lass uns erstmal anziehen. Wir treffen uns unten«, schob ich hinterher, als sie sich noch immer nicht bewegte. Manchmal war sie echt anstrengend.

Sie scannte mit dem Blick noch einmal das Bett, dann grinste sie hämisch. »Kein Ding, aber lasst euch nicht zu viel Zeit.« Genauso schnell wie sie im Zimmer aufgetaucht war, war sie auch schon wieder verschwunden.

Ich streichelte einmal zärtlich über Steves Nacken. »Sorry, ich hätte dich vorwarnen sollen. Das macht sie jedes Mal.«

»Wäre nett gewesen.« Zum Glück hatte er seinen Humor nicht verloren und grinste schon wieder. »Sie hat mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt.«

»Dabei haben wir doch nicht mal etwas getan.« Verschmitzt grinste ich ihn an. Ehrlich, wenn er wüsste, wobei ich die anderen schon alles erwischt hatte, wäre es ihm nicht so peinlich.

»Na ja, wir haben gekuschelt. Und normalerweise achte ich schon darauf, dass mich niemand dabei erwischt.«

»Oh, stimmt. Tut mir leid. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht.« Entschuldigend strich ich über seinen Oberarm.

»Schon gut, ich hab ja gesagt, dass es bei deinen Freunden in Ordnung ist. Ich hatte nur nicht so schnell damit berechnet.«

»Dennoch tut es mir leid. Du hättest selbst entscheiden sollen, wann wir es ihnen zeigen.«

»Ach, schon in Ordnung.« Versichernd lächelte er mich an. »Kommst du eigentlich mit duschen?«

»Ich dusche lieber nach dem Essen und geh dann schonmal runter und helfe.«

Steve wirkte tatsächlich kurz enttäuscht, dann nickte er. »Gut, dann bis gleich. Und lass dich nicht zu sehr löchern.« Ich erhielt noch einen Kuss, dann verschwand er im Bad.
 

»Na, hattet ihr einen schönen Abend?«, fragte Abby, sobald ich in die Küche kam.

»Schau doch mal, wie er grinst. Natürlich hatten sie einen schönen Abend.« Channing klopfte mir lachend auf die Schulter.

Gail kam zu mir, umarmte mich freudig und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Leise erklärte sie: »Ich freu mich so für euch.«

»Ich hab doch noch nicht einmal was gesagt!«, erklärte ich verzweifelt. Manchmal waren meine Freunde einfach etwas übereifrig.

Auch Summer mischte sich nun ein: »Das sah aber gerade schon sehr niedlich aus, wie ihr gekuschelt habt.«

Meine beste Freundin quietschte und fiel mir erneut um den Hals. »Jetzt erzähl schon, wie ist der Abend gelaufen?«

»Wir waren kurz etwas trinken und sind dann wieder zurück, nachdem wir bemerkt haben, dass wir uns lieber in Ruhe unterhalten sollten. Das haben wir dann auch getan. Sag mal, ich wollte eigentlich helfen, hast du was für mich zu tun«, wandte ich mich an Ryan.

»Du kannst dich um die Eier kümmern.« Er deutete auf die Kochinsel, wo eine Packung Eier und Speck neben der Pfanne stand.

»Ist gut. Ich brauch aber noch eine zweite Pfanne.« Ich bückte mich, um eine Zweite aus dem Schrank zu holen. Über die Schulter hinweg fragte ich: »Ist die fürs Ei oder den Speck gewesen?«

»Äh?« Hilfesuchend sah er sein Freundil an.

»Du brauchst noch eine Fleischpfanne«, gab le die Antwort direkt an mich.

Verstehend nickte ich und griff in das Regal, das entsprechend mit ›Fleisch‹ betitelt war. Dann machte ich mich daran, die Eier über einer Schüssel aufzuschlagen. Mir war klar, dass Gail mich noch immer abwartend ansah, doch wenn sie etwas wissen wollte, dann musste sie schon fragen.

Lange dauerte es auch nicht, bis sie es tat. »Worüber habt ihr denn geredet?«

»Kann ich dir sagen, wenn Steve da ist«, blockte ich sie für den Moment ab.

»Was ist, wenn ich da bin?«, hörte ich im selben Moment seine Stimme. Als ich aufsah, sprang er gerade die letzten drei Stufen der Treppe herunter. Er kam direkt auf mich zu, zögerte kurz, dann legte er den Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Aufmunternd lächelte ich ihn an. Es war toll, dass er trotz seiner Angst zu mir kam. »Ich wurde gerade ausgequetscht, was wir gestern gemacht haben, und wollte auf dich warten, weil ich nicht wusste, was ich über unser Gespräch erzählen darf.«

»Ach so. Gibt es da etwas zu erzählen?« Er sah sich kurz in der Runde um.

Während Gail uns verträumt grinsend ansah, nickte Summer bestätigend, als wäre das keine rhetorische Frage. Alle anderen wirkten aber auch neugierig.

Steve sah mich einmal kurz versichernd an, sein Griff um meine Taille wurde etwas fester, dann antwortete er: »Eigentlich haben wir nur über unsere Beziehung geredet.«

Das erfreute Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Er meinte es also ernst: Er wollte eine Beziehung mit mir. Vorsichtig beugte ich mich zu ihm, bis er mir entgegenkam und wir uns zögerlich küssten.

»Es freut mich für euch beide, dass es so gut gelaufen ist«, erklärte Channing ruhig. »Aber wie sieht es nun mit dem Ei aus?«

Ich löste mich von Steve und salutierte scherzhaft. »Kommt sofort!«

Er sah sich in der Küche um und deutete dann auf die Teller und Schüsseln. »Soll ich schon mal was zum Tisch bringen?«

»Gern. Ich helf dir«, bot Abby an und erklärte ihm kurz, was bereits so weit war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  stoni
2019-09-22T19:17:15+00:00 22.09.2019 21:17
Hey Vampyesoul
ich hoffe du hast noch keine Vermisten Anzeige geschlattet denn ich habe es leider erst jetzt geschafft deine beiden Kapitel zu lesen was auch was hat wenn man in einem durch lesen kann und ich finde die Storry mit jedem besser und hoffe auf noch viele weiter und nicht nur von diesem Wochenende den ich bin auch gespannt wie es mit den zweien weiter geht wenn sie nicht mehr nur von freunden um geben sind.
Liebste gruße deine stoni
Antwort von:  Vampyrsoul
24.09.2019 16:19
Huhu :)
Tatsächlich ist mir gerade aufgefallen, dass es gar nicht mehr soo viele Kapitel sind. Eine Fortsetzung ist erstmal nicht geplant, mal sehen, vielleicht kommt nochmal was. Im Rahmen des Kinktober wird es auf jeden Fall eine kleine, kurze Geschichte zu ihnen geben.
Von:  Yamasha
2019-09-21T07:25:45+00:00 21.09.2019 09:25
Och wie schön. Ein kleines Kapitel, das mich flauschig in den Tag starten lässt ❤️ ich finds toll, dass Steve seine Angst überwindet, seine Homosexualität vor anderen zu zeigen. Dass die anderen positiv auf die Beziehung reagieren, damit hab ich aber sowieso gerechnet 😉
Ich bin mal aufs restliche Wochenende gespannt 😄
Antwort von:  Vampyrsoul
24.09.2019 16:17
Hihi, ja dafür ist die Geschichte so ein wenig da: etwas Flausch am Wochenende verbreiten ^^
Das ist auch so der Grund, warum Izzy es nicht ganz so schwer fällt, seine Homosexualität zu zeigen: er weiß, dass die anderen da komplett positiv reagieren und sie haben mit seinem sonstigen Umfeld einfach nichts zu tun.
So viel Wochenende ist tatsächlich gar nicht mehr, ist mir gerade aufgefallen ^^' Aber ja, ein paar Kapitel folgen noch


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