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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Der Soundtrack des Antihelden

Da kommt nichts, ich kann mir die Finger noch so tief in den Rachen drücken, da kommt nichts mehr, was nicht schon vorher an die frische Luft kam. Ein wenig traurig, aber auch genervt, hebe ich den Kopf und stelle fest, dass ich für Bulimie anscheinend nicht gemacht bin, aber welcher Mensch ist das denn bitte? Wem mach ich was vor, über Essstörungen kann ich nachher grübeln, ich habe gerade einen verdammten Mitschüler in den Selbstmord getrieben! Und das lässt mich weder los, noch tut das weniger weh, nur weil ich gerade versucht habe, mutwillig das Kotzen zu bekommen. Ich öffne noch immer halb auf den Boden kauernd die Kabinentür und verweile noch ein paar Sekunden so. Was mach ich jetzt bloß? Zurück zu Kaishi gehen und ihm sagen, dass alles okay wird? Wertlos, denn daran glaube ich ja selbst nicht einmal. Zu Chika gehen und sagen, dass ich ganz indirekt Shuichiro um die Ecke gebracht habe? Nein, dazu müsste ich ihr den Rest sagen und so sehr es auch schmerzt ihr Normalität vorzulügen, das kann ich einfach nicht. In den Unterricht gehen und so tun als hätte ich nichts gesehen? Nein, weder der Unterrichtsstoff noch die anderen Schüler würden es schaffen, mich vom Suizid Shuichiros erfolgreich abzulenken. Ich habe von Anfang an recht gehabt, ich kann nicht zurück. Zu niemandem. Es wird nie mehr so sein wie früher als ich glaubte, alles sei normal und nur ich sei anders. Ich bin kein Stück besser als jeder andere hier und gleichzeitig kann niemand meine Gefühle teilen. "Kyokei-kun?", unser Sportlehrer Sonoda-sensei kommt in den Raum und sieht mich mitleidig an. "Sonoda-sensei, es... Also, ich...", mir fällt absolut nichts ein, was ich ihm sagen könnte. 'Sonoda-sensei, ich hatte eine Freundschaft-Plus-Beziehung mit Egaoshita-kun, Kazukawa-kun weiß auch Bescheid, und zusammen haben wir Fujisawa-kun mental und jetzt auch noch physisch getötet', das ist doch Schwachsinn auf höchstem Niveau! "Ist alles in Ordnung, Kyokei-kun? Du hast Erbrochenes am Kinn. Nein, natürlich ist nichts in Ordnung, ich hab wie jeder im Gebäude Wind von Fujisawa-kuns Selbstmord bekommen, der Junge wurde ins Krankenhaus eingeliefert.", bringt er mich auf den neuesten Stand. "Glauben Sie, er wird überleben? Also ohne Behinderung oder so?", frage ich ihn mit etwas weinerlichem Unterton. "Ich sage nichts, von dem ich mir nicht sicher bin, dass es wahr ist, Kyokei-kun, ich weiß es nicht. Aber ich hoffe es.", spricht er weiter und kniet sich zu mir auf den Parkettboden. "Kannst du aufstehen?", ohne eine Antwort von mir zu bekommen, hievt er mich zurück in Stehposition. "Ich werde jetzt loslassen.", informiert er mich, ich nicke und er lässt anschließend meine Hand los. "Du machst in letzter Zeit so einen bedrückten Eindruck, kann ich dir vielleicht irgendwo helfen? Bin ja auch Vertrauenslehrer und so.", das sagt er und wäre es nicht so schrecklich kompliziert und für den Rest der Welt so abstoßend und verstörend, hätte ich ihm vielleicht etwas gesagt. Aber das kann ich auch nicht, denke ich und spüle mir den Mund aus. Akira wegen und jedem anderen, dem ich vertraut habe, wenn ich das mache, weiß ich nicht, ob ich jemals wieder ein guter Freund werden kann. "Ich... will nicht darüber reden, Sonoda-sensei. Ich kann nicht. Bitte verstehen sie das. Ich würde es ihnen sehr gerne sagen, wenn es gerade nicht so verstrickt wäre, aber...", ich kann nicht weiterreden, mir bleibt ein Kloß im Hals stecken und zum Rumheulen ist wie auch sonst nicht die Zeit! "Verstehe, ich glaube, da verstehe ich dich. Ich war auch mal siebzehn, manchmal ist einfach alles so verdammt gruselig und man fühlt sich wie der letzte überlebende Zivillist einer Zombieapokalypse.", äußert er sich hierzu. "Das kennen Sie, ganz ehrlich?!", fast schon glücklich höre ich mich an, eben fast, weil man nach dem Tod einer Person besser nicht zu fröhlich ist, aus Höflichkeit. "Zumindest in dem Gedanken ähneln wir uns, das haben wir gemein.", meint er und bockst mich in die Seite, nicht normal, sondern so, dass man erkennen kann, dass er selbst viel zu deprimiert ist, um lustig drauf zu sein. "Fühlen Sie sich denn auch jetzt wie dieser einsame Mensch?", frage ich vorsichtig meinen Lehrer. Er senkt kurz den Blick, was sich für mich zwar nach einer Zusage aussieht, ich das aber nicht denken will. Ebenfalls aus Höflichkeit. "Sie brauchen mir nicht zu antworten, wenn sie nicht wollen, ich meine, ich habe ihnen schließlich ja auch nicht-", "ja, das tue ich schon.", unterbricht er mich sachlich klingend, er lächelt zwar, aber nach einer solchen Aussage, ist das kein Glückslächeln. "Verstehe.", flüstere ich mehr zu mir selbst als zu Sonoda-sensei. Er ist eben auch ein Mensch. "Ich sollte jetzt gehen.", merke ich an und bin im Begriff, zurückzugehen als er noch nach meinem Handgelenk greift. "Warte, Kyokei-kun. Also, wegen Egaoshita-kun, der verschwunden ist und von der Polizei gesucht wird, weißt du vielleicht auch etwas davon?", diese Frage bricht mir das Genick. Scheiße. Ich bin der letzte Mensch im Bezug auf die Schule, den er gesehen hat, bevor er verschwunden ist, das glaube ich, denn er scheint laut Aussagen seiner Eltern nicht nach Hause gekommen zu sein. "Warum fragen Sie?", will ich wissen und sehe ihn nicht an. "Ich hab gesehen, wie ihr beiden nach Hause gegangen seid und da war auch das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe. Wenn du irgendetwas im Bezug auf seine Abwesenheit verschweigst, machst du dich vielleicht schon strafbar. Ich kenne mich da nicht aus, aber das ist keine gute Idee. Vermeide es, das macht dich kaputt.", gibt er mir, unsicher, ob mit Absicht oder nicht, noch mehr Salz in die Wunde. "Ich weiß nicht, wo er ist.", beteuere ich still auf meine Unschuld. "Lassen Sie doch jetzt bitte meine Hand los.", bitte ich ihn und dem geht er nach. "Es tut mir leid, dich bedrängt zu haben, Kyokei-kun.", entschuldigt er sich am Ende. "Kein Ding, heute ist sowieso alles gelaufen.", brumme ich nach wie vor deprimiert und verschwinde. Wie hypnotisiert steuere ich ins Klassenzimmer zurück, um zu sehen, wie es den Rest der Klasse geht. Die einen sind in Panik, die anderen weinen und der Rest tut als hätte er nichts gesehen. Sogar Kaishi ist unter ihnen, er sitzt an seinem Platz und verfolgt den Unterricht, den ich gerade gestört habe. "Eeeeellie!!! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wo warst du nur die ganze Zeit?", Chika schmeißt sich mir heulend und krank vor Sorge um den Hals. "Du bist rausgegangen und dann hat sich Shuichiro umgebracht, deshalb hatte ich Angst, dass dir vielleicht auch etwas Schreckliches passiert wäre.", teilt sie mir erstickt mit. Ich kann plötzlich nicht mehr reden, ich weiß nicht, was ich ihr noch sagen kann, dass ich schuld daran bin, dass Shuichiro sich das Leben nehmen wollte. Und es ist Chika, sie will rein gar nichts wissen und beschützt mich nur, so gütig kann ein Mensch doch gar nicht sein! Ich kriege keinen Ton raus und lege nur die Arme um sie und den Kopf auf ihre Schulter. "Failman-san, wirst du bitte damit aufhören, den Unterricht zu stören? Und Kyokei-kun, bitte setz dich doch endlich.", trägt uns Katsuoka-sensei in einem ziemlich sachlichen Ton auf. "Das hört ihr beiden sicher nicht gerne, aber wenn ihr weiter so rumsteht, kann ich meinen Job nicht erledigen und jeder kann an nichts anderes als an den Vorfall von vorhin denken, das versteht ihr doch hoffentlich, oder?", diese Erklärung klingt nun eher nach Katsuoka-sensei und wir verstehen sie. Ich lasse Chika wieder los und trete zwei Schritte näher an unsere Klassenlehrerin. "Ist gut, tut uns leid.", entschuldige ich uns und verbeuge ich mich. Schweigend gehen wir beide zurück an unsere Plätze.
 

Der Schultag war kaum auszuhalten und zog sich wie Kaugummi qualvoll in die Länge. Und je mehr Zeit verging, desto größer meine Angst um Akira und meine Schuldgefühle wegen Shuichiro. Jetzt ist der Schultag vorbei und ich sitze noch immer in dem leeren Klassenzimmer, Chika, Kaishi und Hanako mit mir. "Also, was den Suchtrupp angeht, wenn wir die Polizei miteinbeziehen, werden wir Akira bestimmt nicht nur verschrecken, sondern vielleicht ganz aus den Augen verlieren. Lass uns am Besten gleich jetzt damit anfangen, Akira ist jetzt seid fast vier Tagen weg und wer weiß, wie es ihm jetzt geht oder ob er verletzt ist? Wir müssen ihm doch irgendwie helfen!", erkläre ich meinen Freunden, so euphorisch das nach einem erlebten Selbstmord möglich ist. "Wir sollten uns aufteilen. Wenn vier von uns in vier verschiedenen Richtungen allein suchen und fündig werden sollen, wird Akira bestimmt nicht so schnell flüchten als wenn er uns als ganze Gruppe über den Weg laufen würde.", schlage ich vor. Ich sehe Chika an und was ihre Version von Morgen angeht sieht sie jetzt nicht viel besser aus. "Chika, ist wirklich alles in Ordnung? Du siehst irgendwie fertig aus.", meine ich und versuche, ihr nicht zu offensichtlich in die glasigen Augen zu starren. "Es passt schon, ich kann noch laufen und sehen und dass ich nicht gerade den schönsten Anblick abgebe liegt vermutlich an dem... Vorfall.", erklärt sie mir und ein Teil von mir glaubt diese Lüge auch noch. "Ruf an oder fahr mit dem Bus nach Hause, wenn es dir schlecht geht.", wieder vermeide ich es, ihr Vorschriften zu machen und hoffe nur auf ihr recht. Chika nickt und trinkt einen Schluck aus ihrer Trinkflasche. Treffen wir uns nach der Vorbereitung beim Einkaufszentrum, das ist ein guter Start. Von dort aus trennen wir uns in alle vier Himmelsrichtungen. Hat noch jemand etwas einzuwenden?", frage ich ausdruckslos. "Okay, dann treffen wir uns da. Bis nachher um sechs."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Der Soundtrack des Antihelden
Grund:
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