Common Ground von DuchessOfBoredom ================================================================================ Kapitel 30: You want me gone. (But I’ll stay.) ---------------------------------------------- Ping. Das Aufploppen der Terminerinnerung auf dem Desktop seines Rechners brachte Duke wieder zu sich. Nur noch fünf Minuten. Eine Entscheidung musste her, und zwar schnell: Würde seine eigene Idee einem direkten Vergleich mit der Duel Disk standhalten? Wohl eher nicht. Sollte er sie also verwerfen und nur die Duel Disk präsentieren? Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Nein, immerhin war es seine eigene Idee – vollkommen ehrlich und verdammt sinnvoll! – und die hatte es nicht verdient, einfach in der Schublade zu landen! Es gab mehr als genug Leute, die sich eine Duel Disk nicht mal eben leisten konnten. Außerdem würde er einen Teufel tun, sich einfach nur auf Kaibas Arbeit auszuruhen! Okay, dann also beides; seine Improvisationskünste waren ja in den vergangenen Tagen bereits ausführlichst trainiert worden. Und was wäre das Leben ohne ein bisschen Nervenkitzel?! Hastig verband er sein Bluetooth-Headset mit dem Computer, schmiss parallel einige seiner eigenen Folien aus der Präsentation, kopierte die prägnantesten von Kaiba hinein und schaffte es nebenbei irgendwie noch, sich in den Video-Call einzuwählen. Sein Herz hämmerte mit schweren Schlägen gegen seinen Brustkorb, während er im Vorschaubild der Kamera noch ein letztes Mal den Sitz seiner Krawatte überprüfte, dann klickte er auf den Button, der ihn in den Call einließ. Auf dem Bildschirm erschien ein großer, runder Tisch in einem von fast allen Seiten verglasten Konferenzraum, um den herum etwas mehr als zehn Männer und Frauen versammelt saßen und erwartungsvoll in seine Richtung starrten; scheinbar wurde sein Bild über einen Beamer oder großen Fernseher an der dem Tisch gegenüberliegenden Wand angezeigt. Pegasus dunkelroter Anzug stach zwischen den allseits grauen, schwarzen und dunkelblauen Jacketts mehr als deutlich heraus. Er saß etwas links der Mitte, in seinem Blick und seinem Lächeln lag eine ermutigende Wärme, welche die erdrückende Nervosität in Dukes Magen immerhin ein wenig linderte. „Meine Herrschaften, ich darf Ihnen Mr. Duke Devlin vorstellen, den Kopf hinter Dungeon Dice Monsters! Er wird Ihnen nun Möglichkeiten vorstellen, wie sich die unerwartet … betrübliche Entwicklung der Zahlen bei diesem so vielversprechenden Spiel hoffentlich in eine andere Richtung lenken lässt.“ Die Worte ‚betrübliche Entwicklung‘ schnitten sich tief in Dukes Brust, doch er schob den Schmerz beiseite, zwang ein freundliches Lächeln auf sein Gesicht und nickte. Es war nun einmal eine Tatsache. Und er hatte die perfekte Lösung. Genau genommen sogar zwei. Von einer Sekunde auf die andere legte Max den lockeren Plauderton ab und wandte sich mit ernster, geschäftsmäßiger Miene direkt an ihn. „Mr. Devlin, Sie haben zwanzig Minuten für Ihre Präsentation. Danach nehmen wir uns noch …“, er sah auf seine Uhr, „zehn Minuten Zeit für Fragen. Sind alle einverstanden?“ Einhelliges Nicken ging durch das Rund der Vorstandsmitglieder. „Schön. Also dann: Mr. Devlin, Sie haben das Wort!“ Vorne an der Tafel referierte der Mathelehrer in seiner gewohnt monotonen Art über die grundlegenden Prinzipien der Integralrechnung. Nicht, dass es Seto besonders interessiert hätte, Gott bewahre! Gelegentlich wanderten seine Augen kurz zur Tafel, die meiste Zeit jedoch sprangen sie zwischen den verschiedenen Diagrammen und Tabellen auf seinem Laptop hin und her, ohne sich dabei länger als eine oder zwei Sekunden auf eine Sache fokussieren und damit den Zahlen und Linien irgendeinen Sinn abringen zu können. Zum wiederholten Mal warf er einen kurzen Seitenblick auf die Uhr an seinem Handgelenk. 09:03 Uhr. Was, wenn Roland im morgendlichen Berufsverkehr stecken geblieben war und es nicht rechtzeitig geschafft hatte? Minimales Kopfschütteln. Egal, nicht mehr sein Problem! Innerlich seufzend schloss er für einen Moment die Lider und massierte sich die Schläfen. Verdammt, es sollte doch alles wieder normal sein! Er sollte arbeiten und nebenbei mehr oder eben eher weniger aufmerksam dem Lehrer folgen, anstatt immer und immer wieder völlig ergebnislos dieselben komplett hypothetischen und damit sinnlosen Fragen zu wälzen! Vielleicht half es ja, sich zur Abwechslung einmal wirklich auf eine Sache zu konzentrieren … Er sperrte den Laptopbildschirm und richtete seine Aufmerksamkeit nach vorn an die Tafel, die bereits zu einem großen Teil mit Zahlen und Formeln gefüllt war. … Was würde Devlin ohne die Entwürfe tun? Sein Magen zog sich zusammen. Ach, wahrscheinlich hatte er sich auch selbst etwas ausgedacht. Devlin war niemand, der sich einfach so kampflos auseinandernehm- … „Mr. Kaiba, wenn Sie wohl ebenfalls die Güte hätten, ihr Buch auf Seite 137 aufzuschlagen, um die Aufgaben mitzurechnen?“, durchbrach die Stimme des Lehrers seine Gedanken. Seto warf ihm einen stechenden Blick zu und zog sichtlich widerstrebend das Mathebuch zu sich heran. Er konnte das doch ohnehin alles im Schlaf und der Mann wusste das! Warum musste er ihn trotzdem noch ermahnen?! Zwei Reihen weiter vorne wandten sich braune Augen schnell wieder von ihm ab und ebenfalls wieder dem Buch und der Tafel zu. Tze, wenn Wheeler glaubte, er habe den Blick nicht bemerkt – diese enervierende Mischung aus Spott, Neugier und derselben Skepsis wie heute Morgen vor dem Schultor – dann hatte er sich, wie so oft, getäuscht. Ach, sollte der Köter doch denken, was er wollte! „Das angepasste Spielbrett sowie die Box sind gleichermaßen kompakt, günstig in der Produktion und sollten damit auch preislich für alle Zielgruppen offen sein.“, endete Duke nach etwas mehr als fünfzehn Minuten und sah in die Runde. Vereinzeltes Nicken, niemand schaute offen entsetzt oder komplett abgeneigt. Trotzdem war die Stille erdrückend. Er kannte Pegasus mittlerweile lange genug, um zu wissen, was dessen verhalten freundlicher Gesichtsausdruck wirklich bedeutete: Er zweifelte, und zwar ernsthaft. Verdammt, er hatte sie nicht! Panik kroch in Dukes Brust hoch, doch er schluckte sie schnell wieder herunter und zwang sich ruhig weiter zu atmen. Alles war okay. Genau dafür war der zweite Teil vorgesehen und die Überraschung musste sitzen. Insofern spielte ihm die aktuell noch fehlende Begeisterung der Vorstandsmitglieder und Pegasus sogar in die Karten. Die würden schon noch Augen machen … Seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben, sein Herzschlag beschleunigte sich. Dann mal los! „Meine Damen und Herren, ich ahne, was Sie jetzt denken: ‚Ein Spielbrett und eine Plastikbox! Wen soll das bitte dazu bringen, das Spiel neu zu kaufen?‘ und – ob Sie es glauben oder nicht – ich stimme Ihnen sogar zu.“ Er ließ eine kurze Pause, um seine Aussage wirken zu lassen. Mehrere Augenbrauen wanderten nach oben, Stirne legten sich in Falten. „Aber, Sie ahnen es vielleicht schon, ich bin noch nicht ganz am Ende angekommen.“ Alle Augen waren auf ihn gerichtet, einige Vorstandsmitglieder rutschten auf ihren Stühlen nach vorne, Pegasus Lippen umspielte ein vorfreudiges Schmunzeln. „Diesen Satz wollte ich schon immer mal in einer passenden Situation sagen und ich glaube, jetzt und hier ist meine Chance gekommen: There’s one more thing!“ Die etwas jüngeren unter den Vorstandsmitgliedern schienen die Referenz zu verstehen und nickten amüsiert, die anderen warteten einfach nur gespannt auf das, was kam. Er hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit. „Meine Damen und Herren, worauf kommt es bei einem Spiel wie Dungeon Dice Monsters an? Im Grunde doch auf ähnliche Dinge, die auch für Duel Monsters wichtig sind: Dass man es wann immer und wo immer man möchte mit seinen Freunden spielen kann, an jedem beliebigen Ort. Würfel und ein Spielbrett sind – genau wie Karten – leicht zu transportieren und funktionieren nahezu überall. Eine gute alte, klassische Partie kann bereits eine unglaubliche Sogwirkung auf Spieler und Zuschauer entfalten, aber – und auch das hat die bisherige Erfahrung zweifelsfrei gezeigt – ist diese Wirkung ungleich größer, wenn aus dem Geschehen auf dem Spielbrett ein echtes Erlebnis wird: Wenn man das Dungeon wirklich sehen kann, wenn man sehen kann, wie sich statt lebloser Figuren riesige Monster vollkommen realistisch bewegen und miteinander kämpfen. Ein solches Erlebnis gibt es bereits! Allerdings nur in einer unserer vielen Arenen und nicht überall.“ Obwohl es nur ein Video-Call war, konnte er die geladene Stille in dem Konferenzraum förmlich spüren. Sein Finger schwebte über der Enter-Taste. Er nahm noch einen tiefen Atemzug und ließ den Blick einmal durch die gesamte Runde wandern. „Meine Damen und Herren, ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen, sondern präsentiere Ihnen …“ Entschlossen drückte er die Taste und schaltete damit auf die erste von Kaibas Folien. „… die Duel Disk für Dungeon Dice Monsters! Entworfen – und das sage ich nicht ohne Stolz – von Seto Kaiba persönlich!“ Kaum hatte es zur Pause geklingelt, klappte Seto seinen Laptop wieder auf, um sich wenigstens für ein paar Minuten ausschließlich auf seine Arbeit zu konzentrieren. 09:26 Uhr. Falls Devlins Termin wirklich um neun begonnen hatte, war er wahrscheinlich fast vorbei. In großen Vorstandssitzungen wurde selten länger als eine halbe Stunde über ein Thema diskutiert. Wenn dem so war, würde Devlin vermutlich in der nächsten Pause hier aufschlagen … Leichtes Flattern erfüllte seine Brust. … es sei denn natürlich, es war doch etwas schief gelaufen … Das Flattern erstarb, stattdessen schien ein schwerer Stein in seine Magengrube zu sinken. Erst das Klingeln zur nächsten Stunde brachte ihn vollends wieder zurück in die Gegenwart. Ihre Englisch-Lehrerin, Frau Yamamura, hatte sich vorne hinter dem Lehrertisch aufgebaut und musterte die Klasse, während sie noch letzte Materialien bereitlegte. Für einen Moment verharrten ihre Augen am unbesetzten zweiten Tisch der Fensterreihe. „Hm, Mr. Devlin ist heute für die ersten beiden Stunden entschuldigt, wie ich höre. Wie überaus bedauerlich!“ Ärger wallte in Seto auf. Ja doch, Devlin war nicht da! Warum konnte diese Frau das nicht einfach still zur Kenntnis nehmen, wie alle anderen auch?! Aber nein, natürlich konnte sie das nicht, die Gute hatte an Devlin ja einen besonderen Narren gefressen! ‚Das sagt man doch wirklich so, Mr. Devlin, oder?!‘ – er konnte es nicht mehr hören! Als würde man ihr nicht glauben, wenn es nicht von einem Muttersprachler bestätigt wurde! Auch Devlin war das Ganze mehr als unangenehmen und er hatte immer wieder versucht ihr zu vermitteln, dass er lediglich ein einzelner Amerikaner (‚Halb-Amerikaner!‘) aus der San Francisco Bay Area und nicht der lokale Botschafter aller englischsprachigen Menschen weltweit war, aber irgendwann hatte er es entnervt aufgegeben. Immerhin thematisierte sie Devlins Fehlen im weiteren Verlauf der Stunde nicht noch weiter, sondern konzentrierte sich ganz auf ihr geplantes Programm. Setos Blick hingegen streifte noch weit mehr als einmal den fraglichen Platz, während seine Füße immer wieder unruhig unter dem Tisch zu wackeln begannen. Himmel, es wurde wirklich höchste Zeit, dass Devlin hier aufschlug, diese Ungewissheit raubte ihm noch den letzten Nerv! Wenn er nur wusste, wie die Sache ausgegangen war, würde er endlich mit alldem abschließen und zum Alltag zurückkehren können. „Vorbehaltlich letzter Design-Änderungen könnte die Produktion schon in weniger als drei Monaten starten.“ Mit einem Klick beendete Duke die Präsentation, sodass die Vorstandsrunde wieder groß auf dem Bildschirm erschien. „Und mit dieser letzten guten Nachricht bin ich nun wirklich am Ende angekommen und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!“ Einige Momente lang blieb es still am anderen Ende der Leitung, dann brach sich die Begeisterung in stetig anschwellendem Applaus Bahn. Dukes Augen suchten Max. Ein anerkennendes, ja, fast stolzes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er Duke zunickte. Überschwängliche Wärme breitete sich in Duke aus wie heiße Lava nach einem Vulkanausbruch. Pegasus sah auffordernd in die Runde der Anzugträger. Ein Mann, vielleicht Mitte fünfzig, mit ergrautem Kurzhaarschnitt räusperte sich und ergriff das Wort: „Nun, angesichts dieser Aussichten sind wir uns, denke ich, auch ohne eine eingehendere Beratung einig.“ Die meisten der anderen Vorstandsmitglieder nickten. „An der Auflage von Dungeon Dice Monsters wird sich vorerst nichts ändern – ganz im Gegenteil! Sollten die ersten Wochen zeigen, dass sich der Absatz dank dieser neuen Duel Disk so entwickelt, wie es zu erwarten ist, sollten wir wohl eher über eine Erhöhung nachdenken. Und in diesem Fall würden sicherlich auch die … analogen Mittel, die Sie vorgestellt haben, eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios darstellen.“ Der Mann neigte anerkennend den Kopf. „Herzlichen Glückwunsch, Mr. Devlin! Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass Sie uns heute in jeder Hinsicht überrascht und begeistert haben! Pegasus, Sie tun gut daran, sich den jungen Mann warm zu halten!“ „Ich weiß, McMillan, ich weiß! Nichts anderes hatte ich vor.“, gab Pegasus gewohnt nonchalant zurück, dann sah er mit seinem verbliebenen Auge erneut zu Duke. „Mr. Devlin, vielen Dank! Ich werde mich spätestens morgen noch einmal mit Ihnen in Verbindung setzen, um die Details zu besprechen.“ „Ich habe zu danken! Dann erwarte ich Ihren Anruf und wünsche Ihnen allen einen schönen Abend!“ Noch ein letztes freundliches Lächeln in die Runde, dann schloss Duke mit einem Klick auf den roten Button das Anruffenster und der Raum sowie die Anzugträger verschwanden. Mit einem schweren Ausatmen ließ er sich im Bürostuhl nach hinten gegen die Lehne sinken und rieb sich mit den Händen über das Gesicht. Seine Mundwinkel zogen machtvoll nach oben und für ein paar Momente lachte er halblaut in sich hinein. Er hatte es geschafft! Ach was, mehr als das! Dungeon Dice Monsters lebte nicht nur weiter, sondern würde vielleicht sogar noch größer! Beiläufig streifte sein Blick den USB-Stick an seinem Rechner. Die blaue LED darin blinkte rhythmisch und illuminierte das leicht durchscheinende Logo der Kaiba Corporation. Die überschwängliche Freude und sein Lachen erstarben. Ganz offensichtlich hatte Kaiba irgendeine Form von Einsehen gehabt. Aber warum auf einmal? Was hatte ihn zu diesem Sinneswandel bewogen? Und was bedeutete das? Für ihn, für sie, für … das Andere? Er schluckte, um die trügerische Flamme der Hoffnung, die augenblicklich in seiner Brust hochgezüngelt war, umgehend wieder zu ersticken. Besser nicht. Es war immer noch Kaiba – dieser elende, schwierige, komplizierte Sturkopf, in dessen Schuld er jetzt stand, und zwar big time. Er entließ ein leises Stöhnen und massierte sich die Schläfen. Ein einfaches ‚Danke‘ würde nicht einmal im Ansatz ausreichen. Andererseits: Irgendwo musste man ja anfangen. Und vielleicht, ganz vielleicht, ließ sich ja dabei noch herausfinden, ob … Er schüttelte den Kopf und seufzte. Ein Blick auf die Uhr riss ihn schlagartig aus seiner kurzen Trance. Scheiße! Wenn er noch pünktlich zum Beginn der dritten Stunde da sein wollte, musste er jetzt wirklich los! Ruckartig erhob er sich aus seinem Bürostuhl und hastete ins Schlafzimmer. Das schwarze Jackett landete achtlos auf dem Bett und wurde hektisch durch das der Schuluniform ersetzt. Den halboffenen Rucksack über einer Schulter sprintete er in den Flur, zog in Rekordgeschwindigkeit seine Schuhe an, schloss die Tür hinter sich und hetzte, zwei Stufen auf einmal nehmend, durch das Treppenhaus nach unten zu seinem Fahrrad. Das Pausenklingeln kam einer Erlösung gleich, jedoch keiner dauerhaften. Wieder entsperrte Seto den Computerbildschirm und begann sich erneut in seine Tabellenkalkulation hineinzudenken. Nach jeder Zeile, jedem Balken eines Diagramms huschte sein Blick zur Tür. Sein rechter Ringfinger trommelte in schnellem Rhythmus auf das Metall des Laptopgehäuses neben der Entertaste. Minuten vergingen. Das Klassenzimmer füllte sich stetig wieder, Stühle rückten, Rucksäcke raschelten, als Bücher daraus hervorgezogen wurden, immer mehr Schüler nahmen ihre Plätze wieder ein. 10:28 Uhr. Verdammt, gleich war die Pause vorbei! Wo zur Hölle blieb dieser … Eine Bewegung an der Tür. Setos Kopf schoss herum. Devlin stand leicht außer Atem im Türrahmen, die Uniform-Jacke offen, mit einem schwarzen Hemd und einer dunkelroten Krawatte darunter, deren Knoten sich leicht gelöst hatte. Seine Brust hob und senkte sich schnell; er musste die letzten Meter gerannt sein. Unauffällig ließ Seto seinen Blick weiter nach oben wandern. Gewissheit – mehr brauchte und wollte er nicht. Devlins Mimik war nicht zu entziffern, die sonst so ausdrucksstarken grünen Augen verrieten nichts – kein freudiges Aufblitzen, kein schelmisches Funkeln. Hieß das etwa … ? Sein Magen krampfte sich zusammen und schnell wandte er sich wieder den Zahlen in seiner Tabelle zu. Kaum eine Sekunde später nahm er aus dem Augenwinkel wahr, wie Devlins Gesicht sich aufhellte, seine Lippen sich zu einem breiten Grinsen verzogen und und er in Richtung seiner Freunde den Daumen nach oben reckte. Wie von einem scharfen Messer durchschnitten löste sich der Knoten in Setos Magengrube und seine Mundwinkel zuckten unfreiwillig nach oben. Also war doch alles gut gegangen. Was sollte man sagen, auf Roland war eben einfach Verlass. Über den Rand des Laptops hinweg folgten Setos Augen dem Schwarzhaarigen, der unter dem strengen Blick der Japanisch-Lehrerin zügig die Reihen zu seinem Platz durchquerte. Devlins Blick war leicht nach hinten gerichtet, die grünen Augen suchten die seinen. Sein Körper hatte offenbar noch immer nichts begriffen und reagierte augenblicklich mit jenem luftigen Flattern, doch es gelang ihm gerade noch rechtzeitig, den Impuls niederzukämpfen und den Blick nicht zu erwidern. Die Sache war vorbei, sie waren quitt. Das hoffnungsvolle Leuchten in den grünen Augen erstarb und augenblicklich wandte Devlin sich ab. Genau mit dem Klingeln zum Beginn der Stunde ließ er sich auf seinen Platz sinken und begann hastig auszupacken. Leise entließ Seto den Atem, den er offenbar unbewusst angehalten hatte und konnte sich zum ersten Mal an diesem Tag wirklich auf die Tabelle vor sich konzentrieren. Auch fünf Minuten, nachdem er sich hingesetzt und alle seine Sachen aus dem Rucksack geholt hatte, schlug Dukes Herz noch immer wie wild – und es lag ganz sicher nicht mehr an seiner ziemlich halsbrecherischen Fahrt mit dem Rad zur Schule oder seinem Rekord-Sprint die Treppen hinauf zum Klassenzimmer. Die neugierigen Blicke seiner Freunde hatte er erwartet und ihnen schnell bedeuten wollen, dass alles gut gegangen war. Etwas in ihm hatte gehofft, ein Fünkchen derselben Neugier auch in Kaibas Augen aufglimmen zu sehen, doch Fehlanzeige. Keine Emotion hatte sich in den Zügen des Brünetten gespiegelt, er hatte kaum aufgesehen. Duke entfuhr ein leises Seufzen. Es war eben immer noch Kaiba. Die Instruktionen der Japanisch-Lehrerin rauschten an ihm vorbei, ohne, dass er sie wirklich wahrnahm und verarbeitete. Genau wie die anderen öffnete er das Buch und seinen Schreibblock, erkannte aber erst nach dem zweiten Absatz, dass er im völlig falschen Kapitel war. Mechanisch beantwortete er die Aufgaben, die ihnen die Lehrerin gestellt hatte, ohne jedoch hinterher noch zu wissen, wie genau die Sätze ihren Weg auf das Papier gefunden hatten. Er musste mit Kaiba reden, ungestört. Aber wie sollte er das anstellen? Was, wenn Kaiba überhaupt nicht mit ihm reden wollte? Am Ende betrachtete er sie als quitt und wollte einfach nur stillschweigend wieder zu ihrem normalen Umgang zurückkehren … so weit, so normal, so ‚eigentlich nichts miteinander zu tun‘. Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Egal, und wenn schon! Ein Dank für die Rettung seines Spiels – seines Traums! – war das absolut mindeste und den würde er loswerden, koste es, was es wolle! Das Pausenklingeln ließ Duke unwillkürlich zusammenzucken, war es doch wesentlich schneller gekommen, als er erwartet hatte. Sein Puls beschleunigte sich. Sollte er es jetzt gleich tun? Dann hätte er es wenigstens hinter sich und diese verfluchte Nervosität wäre weg. Ein schneller Blick nach hinten: Kaiba tippte scheinbar konzentriert auf seinem Laptop herum. Dukes Gliedmaßen fühlten sich ungewöhnlich steif an, als er sich erhob – kein Wunder, wenn er die gesamte Stunde auch nur halb so verknotet dagesessen hatte, wie er sich innerlich fühlte. Gerade wollte er nach hinten gehen, da schoben sich mehrere Gestalten in seinen Weg: Yugi, Tea, Joey, Tristan und Ryou hatten ihn umringt und blickten ihn erwartungsvoll an. „Und? Jetzt erzähl schon!“, forderte Tristan ihn aufgeregt auf. „Es ist also gut gelaufen?“, schloss sich Tea an und Yugi ergänzte: „Obwohl die Entwürfe gefehlt haben?“ Noch einmal versuchte Duke einen Blick auf Kaiba zu erhaschen, doch Joey und Tristan versperrten ihm die Sicht, sodass er nur noch die braunen Haarspitzen seines eigentlichen Ziels erkennen konnte. Kurz sah er zu Boden und rieb sich mit der Hand den Nacken. „Sie … haben nicht gefehlt.“ Als er den Blick wieder hob, sah er in fragende Gesichter. „Sagen wir … als ich sie brauchte, waren sie da.“ Unauffällig neigte er den Kopf, um doch an seinen Freunden vorbei zu Kaiba spähen zu können. Der starrte in diesem Moment unzufrieden auf seinen Laptop und rieb sich schließlich einmal mit Daumen und Zeigefinger die Augen, gegen die leichten Ringe darunter half aber auch das nicht. „Mehr weiß ich selbst noch nicht.“, fügte Duke wieder an seine Freunde gewandt hinzu, in der Hoffnung, dass sie nicht weiter nachbohren würden. Mehr hätte er ihnen zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin nicht sagen können – über die Hintergründe wusste er nicht das Geringste, noch hatte er eine Ahnung, wo er nun eigentlich mit Kaiba stand. „Siehst du, ich habe doch gesagt, dass alles gut wird.“, lächelte Yugi. „Ja, das hast du.“, nickte Duke und schüttelte gleich darauf lächelnd den Kopf, „Wie auch immer du das jedes Mal anstellst …“ Joey kam noch einen Schritt näher auf ihn zu, kniff die Augen zusammen und kratzte sich am Hinterkopf. „Dude, sag mal, kommt mir das nur so vor oder siehst du irgendwie anders aus?!“ Dukes Hand krampfte sich fester um die Lehne seines Stuhls, die er noch immer festhielt. Joeys Frage brachte auch Tea dazu, ihn genauer zu mustern. „Stimmt, hast du vergessen, dich zu schminken?“ Am Ende hast ganz allein du die Macht, zu entscheiden, ob und wie du antwortest. Mit einem vorsichtigen Lächeln schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich … dachte, ich lasse es mal eine Weile weg. Es war nur noch eine Gewohnheit. Wenn ich irgendwann wieder Lust darauf habe, mache ich es vielleicht wieder, aber dann ist es eine bewusste Entscheidung.“ Sein Herzschlag beschleunigte sich, als auch Tea einen Schritt auf ihn zutrat. Beim Versuch zurückzuweichen, stieß er sich die Ferse schmerzhaft an einem der Stuhlbeine. Seine Augen weiteten sich, als Tea ihre Hand an sein Kinn legte und seinen Kopf einmal leicht nach links und rechts drehte. Er schluckte. Würde sie ihn auf die Narbe ansprechen? … Doch sie nickte nur anerkennend und ließ wieder von ihm ab. „Sehr gut, gefällt mir!“ Die anderen schlossen sich ihr an und das Gespräch floss wie von allein weiter: Zum gestrigen Abend sowie den vergangenen Stunden, und ehe Duke es sich versah, klingelte es erneut, sodass alle schnell an ihre Plätze zurückhuschten. Verdammt! Seine Hand schlug leise an die Stuhllehne, bevor er sich unverrichteter Dinge wieder hinsetzte. Aber vermutlich war die Mittagspause ohnehin besser geeignet … Wann immer seine Finger in der nächsten Dreiviertelstunde keiner schreibenden oder blätternden Beschäftigung nachzugehen hatten, trommelten sie leise sich stetig wiederholende Rhythmen auf die Tischplatte. Die Minuten zogen sich wie Kaugummi und gaben seinem Kopf so jede Menge Zeit, sich immer wieder auszumalen, auf welche Arten und Weisen das Gespräch gleich (schief-)laufen konnte. Jeden der sekundenlang aufglimmenden Hoffnungsschimmer, dass Kaiba der … Sache zwischen ihnen vielleicht noch eine zweite Chance zu geben gewillt war, redete er sich im nächsten Moment sofort wieder aus. Das stetige Auf und Ab war schlimmer als jede Achterbahn, mit der er jemals gefahren war. Kaum war der letzte Ton des Pausenklingelns verhallt, spähte er erneut nach hinten. Kaiba tippte konzentriert und machte noch keine Anstalten einzupacken, um nach draußen zu gehen. Das war seine Chance! „Kommst du?“ Diesmal war es an Ryou seinen Tunnelblick zu durchbrechen. Auch die anderen hatten bereits zusammengepackt und warteten nur noch auf ihn. Duke zwang ein Lächeln auf sein Gesicht und schüttelte leicht den Kopf. „Geht schon mal vor, ich komme gleich nach!“ Kurz schienen sie verwundert, dann aber winkten sie ihm noch einmal zu und folgten seiner Aufforderung. „Alles klar, du weißt ja, wo wir sind. Bis gleich!“ Duke nahm noch einen tiefen Atemzug, bevor er durch die Reihen der Tische nach hinten ging, wo Kaiba gerade den Laptop zuklappte und nach seiner Tasche griff. So selbstbewusst wie möglich baute er sich vor dem Tisch auf, obwohl sein Herz nahezu sekündlich zwischen Rasen und Stillstand wechselte. „Hey.“ Kaiba hielt in seiner Bewegung inne. Blaue Augen durchbohrten ihn mit einem Ausdruck irgendwo zwischen Ungeduld und Missbilligung und er musste unwillkürlich schlucken. „Können … wir kurz reden? Unter vier Augen?“ Für einen Moment schien Kaiba zu überlegen, dann jedoch nickte er sichtlich widerwillig, packte mit einem leisen Seufzen den Laptop in seine Tasche und erhob sich. Duke trat auf den Gang hinaus und hielt nach einem leeren Klassenzimmer Ausschau, in der stillen Hoffnung, dass Kaiba ihm auch tatsächlich folgen würde. Zwei Türen weiter links wurde er fündig und bedeutete dem Brünetten, der zum Glück tatsächlich hinter ihm war, einzutreten. Noch einmal ließ er den Blick prüfend über den Gang schweifen, um sicherzugehen, dass niemand ihnen größere Beachtung geschenkt hatte, dann zog er die Tür hinter ihnen zu. Mit weichen Knien und schwitzigen Händen trat er in den Raum. Kaiba saß bereits mit verschränkten Armen halb auf einem der mittleren Tische und sah ihn abwartend an. Dukes Kehle war staubtrocken und schien sich von Sekunde zu Sekunde weiter zuzuschnüren. Er lehnte sich ebenfalls an einen Tisch gegenüber von Kaiba und seine leicht zitternden Finger klammerten sich dankbar für einen Halt um die Tischkante. Endlich überwand er sich und stellte sich dem kalten, eindringlichen Blick seines schweigenden Gegenübers. „Danke!“ Er ließ das Wort einen Moment im Raum schweben, bevor er weitersprach: „Noch zehn Minuten vor dem Termin heute Morgen hab ich echt gedacht, ich müsste mein Spiel beerdigen!“ Seine Mundwinkel zogen zaghaft nach oben, als er noch immer leicht ungläubig den Kopf schüttelte. „Und dann steht auf einmal Roland vor meiner Tür und gibt mir diesen Umschlag! Ich konnte mein Glück echt kaum fassen! Die Entwürfe waren der absolute Hammer – der Vorstand und Pegasus waren hin und weg!“ Falls sich Kaiba über den Dank und das Lob freute oder darüber, dass es gut gelaufen war, dann zeigte er es nicht. Sein Gesicht blieb versteinert, seine Stimme eisig und schneidend. „Denk dir nicht zu viel dabei! Wenn sie dein Spiel eingestellt hätten, hätte das auch Umsatzverluste für mich bedeutet.“ Ein Schlag in die Magengrube. Enttäuschung breitete sich wie ätzende Säure in seinem Herz aus, doch er zwang sich zu nicken. „Das stimmt natürlich.“ Gott, er war so naiv! Hatte er denn ernsthaft geglaubt, dass die Entwürfe bedeuteten, alles wäre vergeben und vergessen?! Dass Seto Kaiba höchstselbst sich ernsthaft hinstellte und sagte, er habe sich nicht aus rein rationalen Beweggründen die Nacht um die Ohren geschlagen, sondern für ihn? Nach allem, was in den vergangenen Tagen zwischen ihnen passiert war?! Er schüttelte leicht den Kopf und zwang erneut ein minimales Lächeln auf sein Gesicht. „Naja, so oder so, danke auf jeden Fall nochmal!“ „War es das?!“ Kaiba erhob sich und machte Anstalten zu gehen. „Warte!“, stieß Duke alarmiert hervor und umklammerte reflexhaft Kaibas Handgelenk, um ihn zurückzuhalten. Die blauen Augen verengten sich drohend. Sofort ließ er wieder los, als habe er sich verbrannt und setzte leise hinzu: „Noch nicht ganz.“ Der Brünette rollte mit den Augen und ließ sich widerwillig zurück in seine Ausgangsposition sinken. Duke schluckte. Die Berührung kribbelte noch immer in seinen Fingerspitzen. Kurz knetete er seine Hände, um das Gefühl zu vertreiben und vergrub sie schließlich in seinen Hosentaschen, als es nicht gelang. Er nahm einen tiefen Atemzug, dann zwang er sich, sein Gegenüber erneut anzusehen und weiterzusprechen. Kaiba hatte ihn schon einmal verstanden – besser als die anderen –, warum sollte das nicht noch einmal funktionieren? „Ich … hab nicht nur dir und den anderen, sondern auch mir selbst die ganze Zeit etwas vorgemacht. Dich zu belügen war nicht alternativlos. Natürlich hätte ich eine andere Wahl gehabt; das weiß ich jetzt.“ Zum ersten Mal schien tatsächlich so etwas wie Interesse in den blauen Augen auf, sodass Duke sich beeilte, fortzufahren: „Weißt du noch, als wir vor ein paar Tagen über den Rabatt für meine Duell-Arena gesprochen haben? Du hast gesagt: ‚Liefere mir gute Argumente und ich bin der Letzte, der ablehnt.‘“ Die Erinnerung an ihre Nähe, die entspannte Vertrautheit ließ sein Herz flattern, doch er ignorierte es, so gut er konnte. Es kam jetzt auf jedes Wort an. „Genau das hätte ich tun sollen! Dir die Wahrheit sagen und dir dann gute Argumente liefern, warum du es trotzdem tun solltest. Aber dafür hätte ich mich wirklich mit den Gründen für die schlechten Zahlen auseinandersetzen müssen und …“, er biss sich auf die Unterlippe, „… davor hatte ich Angst. Angst, erkennen zu müssen, dass es meine eigene Schuld ist. Dass mein Spiel vielleicht doch schlechter ist, als ich immer dachte, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe oder noch mehr hätte tun können. Es zu verschweigen war so viel einfacher – zumindest im ersten Moment – aber nicht richtiger. Es tut mir leid, dass es so gelaufen ist! Vielleicht …“ Er hielt inne. Kaibas Augenbrauen wanderten erwartungsvoll nach oben. Sollte er es wirklich sagen?! Jetzt? Hier, in der Schule?! Fuck it, er hatte angefangen, dann konnte er es genauso gut auch noch zu Ende bringen! Mit bebendem Herzen sah er in die blauen Augen, die ihn noch immer distanziert, aber durchaus aufmerksam musterten. „Vielleicht hättest du mir dann ja auch … das andere geglaubt.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem traurigen Lächeln und nervös rieb Duke sich mit der rechten Hand den Nacken. Sein Blick irrte ruhelos durch den Raum, über die leeren Tische hinweg, die bunten Schaubilder an den Wänden. Gott, er redete sich um Kopf und Kragen! Aber er musste es durchziehen! Er musste einfach! Wieder zwang er sich zu seinem Gegenüber aufzusehen und fuhr mit gesenkter Stimme, fast flüsternd, fort: „Ich … hatte wirklich keine Hintergedanken! Dass dieser Eindruck entstanden ist, tut mir vielleicht sogar noch mehr leid, als die Lüge selbst. Das … mit uns war neu und wirklich … besonders für mich. Und es hatte rein gar nichts mit diesem bescheuerten Projekt zu tun!“ Er seufzte tief und ließ sich vielleicht zum letzten Mal ganz bewusst in das tiefe Blau von Kaibas Augen ziehen. „Du warst der Erste und Einzige, dem ich gezeigt habe, wer ich wirklich bin. Ob du mir das nun glaubst oder nicht, liegt natürlich bei dir, aber ich wollte es zumindest nochmal gesagt haben. Auch, wenn ich vermute, dass es nach allem, was passiert ist, ohnehin keine Chance mehr hat.“ Kaiba wich seinem Blick aus und sah zu Boden. Das Kopfschütteln war kaum zu sehen, aber dennoch völlig eindeutig. Ein stechender Schmerz durchzuckte Dukes Brust. Er seufzte tief, dann nickte er. „Dachte ich mir.“ Er gab sich keine Mühe, die Enttäuschung in seiner Stimme zu verstecken, doch mit einiger Kraft gelang es ihm, seine Mundwinkel erneut zu einem schwachen Lächeln zu heben. „Falls du es dir doch anders überlegen solltest, weißt du ja, wo du mich finden kannst!“ Mit einem letzten Augenzwinkern stieß er sich von dem Tisch ab und wandte sich zum Gehen. „Also, deine Entwicklungsabteilung hört von mir!“ Ohne den Brünetten noch einmal anzusehen, hob er die Hand zu einem lockeren Gruß und verließ das Klassenzimmer. Wie betäubt stieg er die Treppen nach unten zum Schulhof. Er hatte es geschafft. Er hatte Kaiba gedankt und alles gesagt, was noch zu sagen war. Es war vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)