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Wenn das Leben andere Pläne hat

von

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Späte Verabredung

Es war 14:50 Uhr nachmittags als Maron, Miyako, Yamato und Chiaki ihre Schulsachen zusammen packten, um nach Hause zu gehen. Gerade als sie aus der Klasse gingen fragte Yamato: „Habt ihr Lust noch auf ein Getränk zu gehen? Um Chiaki auch richtig willkommen zu heißen in unserer Runde?“

„Oh ja, eine tolle Idee Yamato.“, kam es erfreut aus Miyako als sie sich schon an Chiaki schmiegte und seinen Arm festhielt. Dieser sah kurz zu ihr als anschließend ihr Blick zu Maron wanderte und diese nur leicht lächelnd nickte.

„Ja … ähm gerne.“

Schon machten sich alle vier auf den Weg zu ihrem Stammcafé als sie sich hineinsetzten. Miyako hatte noch immer nicht von Chiaki losgelassen als sie sich auch direkt neben ihn setzte. Maron setzte sich dem neuen Mitschüler gegenüber und Yamato neben Maron als er sich kurz räusperte und sie anlächelte. Die Brünette, welche den Blick ihres besten Freundes durchaus wahrgenommen hatte, war froh, dass die Kellnerin so schnell da war als sie gleich etwas für sich bestellte. Anschließend stand sie von ihrem Sitzplatz auf und entschuldigte sich da sie kurz zur Toilette musste. Nach nur kurzen Sekunden und während Miyako sich etwas bestellte, stand auch Chiaki auf und verschwand zu den Toiletten. Im kleinen Gang wo es links zur Damentoilette und rechts zur Herrentoilette ging, war am Ende des Ganges eine Tür zur Abstellkammer. Maron kam gerade aus der Tür als sie Chiaki sofort bemerkte und zu ihm kam.

„Alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig und stellte sich vor ihm.

„Nicht wirklich.“

„Was ist denn los?“, fragte sie besorgt und strich ihm sanft durch sein Haar.

„Ich wäre gerne mit dir alleine. Und diese Anmache von Miyako nervt.“

„Keine Sorge…bald bemerkt sie deine Abweisung und dann wird es leichter. Aber wenn Miyako jemand gefällt, dann ist sie die erste Woche sehr anhänglich und dann geht’s auch schon wieder vorbei.“

„Wann können wir uns wieder treffen?“

„Am besten schreiben wir uns. Vielleicht müssen meine Eltern mal länger arbeiten, dann kannst du dich reinschleichen.“, antwortete die Brünette mit einem neckischen Lächeln und war bereits knapp vor Chiaki und legte eine Hand an seine Schulter während eine seiner Hände sich auf ihrer Taille legte.

„Das heißt wir treffen uns wirklich ganz geheim mitten in der Nacht?“

„Könnte doch spannend werden, oder?“

„Hoffentlich nicht auch anstrengend.“, gab er leicht seufzend zurück.

Maron wollte ihm die Sorgen nehmen als sie sich schon etwas auf die Zehenspitzen stellte, sich zu ihn beugte und sich ihre Lippen sanft trafen. Nach dem Kuss ging sie zurück und verließ den Gang, um wieder zu ihre Freunde zurück zu kommen.

Chiaki kam kurze Zeit später nach als Miyako gleich besorgt fragte: „Hat dein Vater ärger gemacht?“

„Was?“

„Na, Maron hat uns erzählt, dass sie dich telefonieren gesehen hat und du mit deinem Vater gesprochen hast.“

„Achso, nein. Er wollte mir nur Bescheid geben, dass er heute Nachtdienst hat und das Essen im Kühlschrank steht.“, gab Chiaki kurz zurück und trank einen Schluck von seiner Cola.

Yamato wechselte schließlich das Thema und alle vier unterhielten sich angenehm.
 

Yamato und Chiaki gingen vom Café aus in die Häusersiedlung nach rechts, während Miyako und Maron nach links zu den Wohnhäusern mussten. Sie verabschiedeten sich voneinander und gingen nach Hause als Miyako nicht vom Schwärmen über Chiaki herauskam. Langsam nervte es Maron, dass sie das meiste einfach ignorierte bis sie schließlich das Wohnhaus betraten und mit dem Fahrstuhl nach oben fuhren.

„Miyako … was gefällt dir so an Chiaki? Du hast dich mit ihm noch nicht einmal ernst unterhalten?“

„Seine Stimme, sein charmantes Lächeln, seine dunkelbraunen Augen und wenn er zu reden beginnt ist es einfach nur zum dahinschmelzen.“

„Aber was ist mit seinem Charakter? Kennst du seine Lieblingsfarbe?“, fragte die Brünette gleich nach und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Das finde ich heraus. Und sollten wir wirklich zusammen kommen habe ich Zeit genug ihn richtig kennenzulernen. Und wenn das mal passiert ist … dann bin ich mir sicher dass er nicht nur im reden gut ist.“

„Was meinst du denn jetzt?“

„Na komm schon Maron. Wir sind fast 18 und Chiaki ist es bereits … wenn man zusammenkommt und mit ihm dann zu knutschen beginnt und es ernst wird … du weißt schon.“

„Miyako! Seit wann denkst du denn daran?“

„Seit ich mit Chiaki zusammengestoßen bin.“, antwortete sie harmonisch und tänzelte zur Wohnungstüre.

Maron sah ihrer besten Freundin leicht Kopfschüttelnd nach als sie jedoch selbst nachdenken begann und langsam zu ihrer Wohnungstüre ging. Als sie hereinkam war es sehr still und sie wusste, dass ihre Eltern heute wieder spät nach Hause kommen würden. Schließlich ging sie in ihr Zimmer, setzte sich aufs Bett und dachte kurz nach. An die Küsse mit Chiaki und wie zärtlich er war, wie sanft seine Berührungen waren und wie vorsichtig und dennoch stürmisch er beim Küssen war. Doch dachte sie auch schon so weit wie Miyako? Nein. Natürlich war im Mai ihr 18. Geburtstag, aber es sollte in einer Beziehung doch nicht nur darauf hinaus laufen oder? Während ihren Überlegungen stand sie bereits vom Bett wieder auf und zog ihre Schuluniform aus als plötzlich eine Nachricht auf ihrem Handy ankam. Verwundert ging sie zu ihrem Handy, das auf ihrem Schreibtisch lag und öffnete die Nachricht: »Mein Vater hat heute übrigens wirklich Nachtdienst und ist ab 18 Uhr nicht mehr zu Hause. Falls du also Lust hast bei mir vorbeizukommen, bist du jederzeit willkommen. Am Ende der Nachricht findest du meine Adresse.«

»Danke Chiaki, aber ich wüsste nicht was ich meinen Eltern erzählen sollte. Vielleicht am Wochenende?«

»Schade, aber verständlich. Am Wochenende muss ich mit meinem Vater nochmal nach Tokio. Aber dann sehen wir uns morgen in der Schule.«

»Ja bis morgen.«, schrieb Maron zurück und seufzte traurig.

Schließlich zog sie sich eine schwarze Leggings an, darüber ein Trägershirt und anschließend ein rot-schwarz kariertes Hemd, welches sie von unten nach oben zur Hälfte zuknöpfte. Ein erneuter Seufzer kam aus ihrem Mund als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie sah am Display, dass ihre Mutter anrief als sie gleich abhob und sagte: „Hallo Mama. Was gibt’s?“

„Hallo Spätzchen. Bist du schon zu Hause?“

„Ja klar. Warum?“

„Es tut mir sehr leid, aber dein Vater und ich mussten überraschend nach Hiroshima und haben morgen noch ein weiteres Meeting hier. Wir kommen also erst morgen Abend nach Hause. Bitte schließ die Wohnungstüre gut ab und feiere keine Party okay?“

„Mama, du weißt, dass ich so etwas nicht mache. Keine Sorge, ich lese meine Unterlagen durch und schaue mir später einen Film an.“

Mit einem Mal kam Maron wieder das Angebot von Chiaki durch den Kopf. Aber sollte sie es annehmen?

„Ich kann auch Sakura anrufen, dass du bei Miyako übernachtest oder sie bei dir?“, kam es schließlich von ihrer Mutter.

„Nein. Mama ich bin bald 18 und kann gut eine Nacht alleine sein. Morgen ist sowieso Schule, also werde ich nicht lange aufbleiben. Bitte vertrau mir Mama und ruf niemanden an okay?“

„Natürlich Spätzchen. Ich vertraue dir. Dann bis morgen Abend.“

„Danke Mama. Bis morgen.“, antwortete Maron und legte auf.
 

Miyako hatte gerade fertig gegessen als sie auf ihr Handy sah und sich fragte wann sie von Chiaki denn seine Handynummer erfragen könnte. Schließlich kam ihre Mutter ins Esszimmer und fragte: „Alles in Ordnung Kleines?“

„Keine Ahnung… wir haben einen neuen Mitschüler bekommen und er ist wirklich interessant und sehr charmant, aber ich habe keine Ahnung ob er sich für mich interessiert.“

„Ach Spätzchen. Du bist jung, hübsch und sehr clever. Und sollte diesem neuen Mitschüler das nicht gleich auffallen, dann ist er nicht der Richtige für dich. Aber es war doch auch heute erst sein erster Tag, gib ihm noch Zeit.“

„Du hast vermutlich recht Mama. Naja, ich frag mal bei Maron nach ob sie Gesellschaft haben will.“, gab die Dunkelhaarige zurück und stand vom Tisch auf.

Gerade als sie zur Wohnungstüre ging, klingelte es plötzlich und Yamato stand vor der Dunkelhaarigen.

„Yamato?“

„Hey Miyako. Hast du kurz Zeit für mich?“

„Ähm, klar doch. Komm rein.“

Schon kam der junge Braunhaarige herein, zog seine Schuhe und Mantel aus als er anschließend Miyako in ihr Schlafzimmer folgte. Beide setzten sich auf ihr Bett und die Dunkelhaarige spürte bereits dass er sehr viel auf dem Herzen hatte und dass es vor allem um ihre beste Freundin gehen sollte.
 

Es war 19 Uhr als Chiaki sich von der Haushaltshilfe verabschiedete, welche gerade durch den Hintereingang zu ihrem Auto ging. Anschließend schloss Chiaki ab und überlegte kurz ob er sich noch eine Film ansehen sollte. Gerade als er ins Wohnzimmer gehen wollte, klingelte es an der Haustüre. Leicht verwundert ging er hin und öffnete als Maron lächelnd vor ihm stand.

„Maron?“

„Überraschung. Darf ich reinkommen?“

„Aber klar doch.“, antwortete er immer noch etwas perplex und trat zur Seite.

Als Maron im großen Vorraum stand, sah sie sich bereits überrascht um und erkannte die teuren Möbel wie auch die breite Treppe in den ersten Stock. Chiaki nahm ihr den Mantel ab und sie schlüpfte aus ihren Schuhen als sie ein Stück weiter ging und einen Blick in die große Wohnküche erhaschte. Chiaki kam ihr nach und sagte: „Du tust so, als wärst du zum ersten Mal in einem Haus.“

„In so einem Haus bin ich auch das erste Mal.“

„Was meinst du mit ‚so einem‘ Haus?“, fragte er verwundert.

„Naja, allein die Möbel nur im Vorraum kosten zwei Monatsmieten bei uns und diese Küche ist moderner als mein Computer.“

Der junge Schüler musste kurz lachen als er von der teuren Einrichtung ablenken wollte und fragte: „Wie kommt es, dass du plötzlich doch vorbeigekommen bist?“

„Meine Eltern sind bis morgen Abend in Hiroshima. Da dachte ich, ich könnte mal sehen wie du wohnst.“, antwortete sie grinsend und sah zu ihm.

Da stellte er sich dicht vor sie, legte eine Hand sachte an ihre Wange und schon legte er auch seine Lippen sanft auf ihre. Während des Kusses legte Maron ihre Hände an seinen Rücken und drückte ihn fest an sich. Chiaki spürte bereits wie sein Herz schneller klopfte und den Kuss am liebsten niemals beenden wollte. Doch schließlich beendet Maron den Kuss und jetzt spürte auch sie was Miyako gemeint hatte. Ihr Herz klopfte schnell doch in ihrem ganzen Körper stieg die Hitze an und sie wusste, dass sie mehr von Chiaki wollte. Doch würde er es auch wollen oder sie vielleicht für zu aufdringlich halten?

„Darf ich dein Zimmer sehen?“, fragte sie schließlich mit sanfter Stimme als Chiaki gleich darauf nickte.

Beide gingen nach oben und er öffnete seine Zimmertür und erneut staunte Maron nicht schlecht. Sein Zimmer war in der Mitte mit einem großen Doppelbett ausgestattet. Gegenüber an der Wand hing ein Fernseher an der Wand. Sein Schrank stand an der linken Wand neben dem Bett und rechts war ein Bücherregal inklusive Schreibtisch und Computer darauf. Das Zimmer war so groß wie das von Maron und ihren Eltern zusammen. Während die Brünette sein Bücherregal durchsah, beobachtete er sie und musste lächeln. Langsam kam er mit verschränkten Armen auf sie zu und lehnte sich neben dem Schreibtisch an die Wand und beobachtete seine junge Mitschülerin weiter. Sie zog gerade ein Buch über Anatomie heraus und sah es interessiert durch als Chiaki plötzlich sagte: „Ich liebe dich.“

Überrascht und etwas erschrocken sah sie zu Chiaki und fragte: „Was?“

„Ich weiß es klingt unlogisch da ich dich erst eine Woche kenne, aber es stimmt. Ich liebe dich Maron Kusakabe. Es ist eigenartig, denn die letzte Frau, zu der ich das sagte, war meine Mutter bevor sie starb. Glaub mir, diese Worte gebe ich nicht einfach so her oder weil ich irgendwelche Hintergedanken habe. Aber es stimmt, ich liebe dich.“

Maron wusste, dass er die Wahrheit sagte. Warum auch nicht? Wenn er wollte könnte er so gut wie jedes Mädchen rumkriegen, doch er wollte sie. Warum auch immer. Doch sie wusste, dass sie auch ihn wollte und dass seit ihrem Zusammenstoß mit Chiaki so ein Gefühl in ihr war und jetzt nachdem Chiaki es ausgesprochen hatte, wusste die Brünette, dass es Realität war.

„Ich liebe dich auch, Chiaki Nagoya.“

Sofort kam er auf sie zu und legte seine Hände an ihre Taille während sie ihre Arme auf seine Schultern legte und sich beide leidenschaftlich küssten. Der Kuss wurde immer intensiver und automatisch steuerten beide zu seinem Bett als sie sich sachte darauf fallen ließ. Chiaki lag auf ihr und beide küssten sich immer intensiver als sie ihm begann sein Hemd zu öffnen. Gleich darauf beendete er den Kuss und fragte: „Bist … bist du sicher?“

„Ich war mir noch bei nichts so sicher als bei dir.“

Erneut sank er zu ihr und ein erneuter leidenschaftlicher Kuss begann. Maron knöpfte sein Hemd immer weiter auf und fuhr über seinen trainierten Oberkörper als schließlich auch Chiaki begann ihr Hemd zu öffnen. Die Atmung der beiden wurde schwerer umso mehr sie in ihrem Kuss versanken. An diesem Abend gab es nur noch sie beide. Keine Miyako die in Chiaki verliebt war, keinen Yamato der Gefühle für Maron hatte und vor hatte ihr das heute noch gestehen zu wollen und schließlich ihre Eltern die keinerlei Ahnung hatten, dass ihre Kinder bereits so weit waren, dass sie erwachsen waren.



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