Wenn das Leben andere Pläne hat von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 4: Der Neue ------------------- Maron hatte bereits ihre Schuluniform an, trank einen Kaffee als ihre Eltern sich nur schnell von ihr verabschiedeten, ihrer Tochter einen schönen Tag wünschten und sich auf den Weg zur Arbeit machten. Maron packte ihre Schultasche zusammen, zog ihren Mantel und die Stiefel an als sie gerade die Wohnung verließ und Miyako schon vor ihr stand. „Guten Morgen Maron. Du bist ja einmal sehr pünktlich.“, sagte die Dunkelhaarige leicht neckisch. „Tja, Wunder geschehen doch immer wieder.“ „Da hast du recht. Wie geht’s dir? Deine Mutter hat mir gestern als sie bei uns war gesagt du wolltest deine Ruhe?“ „Es war gar nichts, aber einfach mal nur am Bett liegen und ein Buch lesen tut gut bevor die Schule wieder beginnt. Immerhin kommt jetzt der Lernstress und da ist lange keine Zeit für ein gutes Buch.“ Miyako nickte nur als die beiden Freundinnen zum Fahrstuhl gingen und hinunterfuhren. Während sie das Wohnhaus verließen bekam Maron eine Nachricht, doch sie wollte neben Miyako nicht nachsehen, da diese immer sehr neugierig wäre. Schließlich kamen sie zum Bäcker und die Dunkelhaarige fragte: „Hey, ich hab‘ heute keine Jause eingepackt. Ich hol‘ mir schnell was vom Bäcker. Willst du auch etwas?“ „Ja, bring mir bitte zwei Pizzabrötchen mit. Danke.“, gab die Brünette und sah nur zu wie ihre beste Freundin schnell in die kleine Bäckerei eilte. Das war ihre Chance, sie drehte sich um, zog ihr Handy aus der Manteltasche und sah nach. Die Nachricht war wirklich von Chiaki der ihr geschrieben hatte: »Guten Morgen meine Schöne. Hoffe du hast heute einen guten ersten Tag und vielleicht sieht man sich ja mal am Gang und du kannst mir in der Pause ein wenig die Schule zeigen?« »Guten Morgen. Danke, ich bin dank dir mit einem Lächeln aufgewacht. Natürlich, ich schreib‘ dir dann wann ich Pause habe, denn oft haben die Klassen unterschiedlich, dass sich auf dem Schulhof nicht zu viele Leute tummeln. Ansonsten schwänzen wir Ende der Woche mal eine Stunde. ;) « Maron grinste bereits wieder als Chiaki noch kurz ein ‚Okay‘ inkl. eines Kuss Emojis zurücksendete. Die Brünette steckte ihr Handy gerade ein und sah um sich als schon Miyako neben ihr stand und fragte: „Alles okay?“ „Ja klar. Hab mir nur ein wenig die Nachrichten angesehen.“ „Los, gehen wir.“, sagte Miyako anschließend und beide gingen schnellen Schrittes zur Schule. Die zwei Freundinnen gingen gerade über den Schulhof zum Eingang als dort schon Yamato wartete und die beiden freundlich mit einer kurzen Umarmung begrüßte und alle drei zusammen die Schule betraten. Maron wanderte mit ihrem Blick immer hin und her und hoffte Chiaki am Gang zu entdecken. Doch irgendwie war er nirgends zu sehen. War er vielleicht noch in der Direktion? Schließlich betraten die drei Freunde ihr Klassenzimmer und gingen an ihren Platz. Miyako saß am Tisch direkt in der vierten Reihe neben dem Fenster. Neben ihr am Tisch saß Maron und vor Miyako saß Yamato. Alle drei setzten sich und redeten noch kurz als Yamato fragte: „Maron, hast du Lust heute nach der Schule auf einen Kaffee zu gehen?“ „Oh, würde ich gerne aber heute Nachmittag sind meine Eltern zu Hause und sie müssen etwas mit mir besprechen. Wie wäre es am Freitag?“ „Okay, gerne. Danke.“, sagte der Braunhaarige und drehte sich nach vorne, um seine Bücher für die erste Stunde aus der Tasche zu holen. Miyako lehnte sich zu Maron und flüsterte: „Du weißt schon, dass er dir etwas sagen will beim Kaffeetrinken?“ „Ja, deshalb hab‘ ich gesagt am Freitag, dann kann ich mich vorbereiten. Oh mann … ich hoffe nur das zerstört nicht unsere Freundschaft.“ „Ich hoffe auch. Es wird dann ziemlich komisch zwischen uns dreien. Und außerdem …“, doch Miyako brach ihren Satz ab und sah stur zur Tafel nach vorne. Maron hatte ihren Blick noch auf ihren Büchern als er zu Miyako wanderte und sie sah wie diese plötzlich strahlte. „Miyako? Außerdem was?“ „Ich glaub’s nicht. Da ist er … mein Traummann. Mit dem ich damals vor dem Café zusammengestoßen bin und den ich vor unserem Urlaub erneut getroffen habe.“ „Ich verstehe kein Wort.“ „Dann sieh nach vorne Dummerchen. Da steht er … mein zukünftiger Ehemann und Vater meiner Kinder.“ Maron musste kurz grinsen als ihr Blick ebenso nach vorne gerichtet war. Doch kaum, dass sie Miyako’s Traummann erblickte, erstarrte sie. Es fühlte sich an als würde man ihr den Hals zudrücken und die Luft abschnüren. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Die Brünette war sich sicher zu träumen als sie sich in den Oberarm kniff, doch schnell bemerkte, dass sie in der Realität war. Die Klassenlehrerin stellte den neuen Mitschüler vor und während Miyako ihm schon zugezwinkert hatte und er ihr mit einem Lächeln zugenickt hatte, sank Maron’s Kopf immer weiter nach unten. Sie starrte auf ihre Bücher und schlug ihr Heft auf als sie Schritte hörte. „Bitte nicht neben mir. Bitte … Bitte.“, dachte Maron und kniff kurz die Augen zusammen. Ihre Haare hingen seitlich vor ihr Gesicht als sie nur hörte wie Miyako ihr zuflüsterte ob sie nicht für heute die Plätze tauschen könnten. Doch so gern Maron das auch tun würde, es war zu spät. Chiaki ging zwischen Miyako und Maron durch als er sich zur Dunkelhaarigen beugte und sagte: „Wenigstens ein Gesicht, dass ich schon kenne. Und immer noch so hübsch. Freut mich Miyako.“ Maron fuhr eine Gänsehaut durch den Körper. Flirtete er wirklich gerade? War der Nachmittag und Abend gestern nur ein Spiel für ihn? Wie viele andere junge Frauen hatte er denn in Tokio gehabt? Schließlich setzte sich Chiaki auf den freien Platz neben Maron als die Lehrerin schon mit dem Unterricht begann. Sachte lehnte er sich zu der Brünetten und sagte: „Hallo. Wir sind also Sitznachbarn? Freut mich. Ich bin Chiaki.“ Maron wollte im Erdboden versinken. Sie sah etwas neben sich und sah wie er ihr die Hand reichte. Doch wollte sie ernsthaft Aufsehen erregen? Nein. Sie wollte ihm die kalte Schulter zeigen denn immerhin hatte er gestern nie erwähnt auch mit anderen Mädchen auszugehen. Schließlich atmete die junge Schülerin tief durch, hob ihren Kopf, reichte ihm die Hand und sagte freundlich: „Ich bin Maron. Freut mich ebenso und willkommen in unserer Klasse.“ Chiaki erstarrte. Sein Lächeln verschwand und er drückte ihre Hand etwas fester. Maron spürte schon die Blicke der anderen und vor allem Miyako’s als sie seine Hand gleich wieder los ließ und den Blick nach vorne richtete. Chiaki tat ihr gleich und der Unterreicht konnte endlich weitergehen. Maron schrieb sich ein paar Dinge heraus als sich Chiaki sachte zu ihr beugte und leise flüsterte: „Wir gehen jetzt also in dieselbe Klasse?“ „Wie du siehst?“ „Ich wusste das nicht. Bist du deshalb sauer auf mich?“ „Nein. Ich bin sauer auf mich, weil ich mich in dir getäuscht habe.“, gab sie schnippisch flüsternd zurück. „Was meinst du?“ „Hör genau zu, denn ich sage es dir nur einmal … wir sind ab heute Klassenkammeraden und nicht mehr. Wir kennen uns seit heute und ansonsten ist nichts zwischen uns. Der Nachmittag gestern wird aus deinem hübschen Kopf verbannt und du redest kein Wort mehr mit mir, außer es betrifft die Schule oder wir sind in der Schule.“ Schon klingelte die Glocke und Maron packte ihre Sachen zusammen als sie sich zu Miyako drehte und sagte: „Ich muss schnell auf die Toilette. Treffen wir uns dann im Kunstraum?“ „Ja gut.“, sagte diese lächelnd und sah gleich zu Chiaki als Maron schon aus der Klasse eilte. Chiaki packte ebenso zusammen und war immer noch perplex von Maron’s Worten und verstand nicht ganz. Schließlich stand er auf und Miyako stellte ihm Yamato vor und alle drei gingen gemeinsam zum Kunstraum hinunter. Zur selben Zeit stand Maron in der abgeschlossenen Toilettenkabine und versuchte sich zu beruhigen. Wie konnte sie nur gedacht haben, dass er anders wäre als Jungs in seinem Alter? Sie sah es doch in ihrer Klasse wie die Jungs von einem Mädchen zum anderen gingen und diese immer wieder auf dieselbe Laier von denen reinfielen. Aber Maron wollte das nicht. Der gestrige Abend war schön und sie war auch verliebt, aber das wollte sie sofort abstellen. Keine Gefühle mehr für diesen Macho. Gerade als die Brünette die Toilette verließ und sich die Hände wusch, kamen zwei Mädchen herein und schwärmten über Chiaki. Sie hatten ihn schon letzte Woche in der Stadt gesehen und gehofft, dass er nicht nur auf Urlaub hier wäre. Maron kam schon ein Brechreiz als sie nur schnell die Toilette verließ ehe sie noch hören musste wie er die zwei vielleicht auch um den Finger gewickelt hatte. Beim Kunstraum angekommen stand die Tür noch offen, der Lehrer verspätete sich wieder einmal und Miyako saß schon an ihrem Platz. Die Brünette atmete tief durch und gerade als sie den Raum betreten wollte, packte sie jemand am Handgelenk und zog sie in die dunkle Ecke neben des Kunstraums. Sofort wollte sie sich wehren und schreien als sie schon gegen die Wand gedrückt wurde und eine Hand auf ihrem Mund lag. Sie spürte seinen Körper dich an ihren gepresst und sein Kopf war neben ihrem als er flüsterte: „Bitte schrei nicht. Ich möchte dich nur etwas fragen.“ Schon nahm er seine Hand von ihrem Mund und legte sie sachte an ihre Taille als sich beide ansahen und sie wieder dieses Herzklopfen hatte. Natürlich konnte sie ihre Gefühle nicht plötzlich abstellen oder einfach nichts mehr für ihn empfinden. Sie atmete etwas schwer als Chiaki schon leise zu sprechen begann: „Es tut mir leid. Ich habe Miyako in der Stadt kennengelernt als wir mal zusammengestoßen sind, allerdings nur mit der Schulter. Danach sah ich sie wieder einmal im Café wo sie sich gleich zu mir setzte und mit mir flirtete. Natürlich hab‘ ich mitgemacht, aber da kannte ich dich noch nicht. Sie wollte mir gleich ihre Nummer geben, aber ich lehnte ab und sagte man sollte sich erst ein paarmal treffen und dass ich mich auf meine neue Schule vorbereiten würde. Ich wusste, dass sie auch hier zur Schule ging, aber ich wusste nicht dass ihr zwei befreundet seid. Das habe ich erst heute erfahren als ich sah wie ihr gemeinsam aus dem Wohnhaus gekommen seid.“ „Du hast mich beobachtet?“ „Eigentlich wollte ich dich überraschen und abholen, doch als ich Miyako sah, habe ich mich schnell versteckt denn ich wollte eine peinliche Situation vermeiden.“ „Tja, die fand dann erst im Klassenzimmer statt.“ „Es tut mir leid. Glaub mir, zwischen Miyako und mir war nichts außer ein gemeinsames Kaffee trinken. Wir kamen uns nicht nahe und ich habe sie auch nicht geküsst. Weil ich nichts für sie empfinde.“ „Warum flirtest du dann mit ihr?“ „Ich wollte nur nett sein. Die Mädchen fassen vieles als flirten auf, wenn man nett ist und sie auf einen stehen.“ „Naja dein Fanclub ist nicht gerade klein.“, gab sie etwas genervt zurück. „Ich weiß, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass du die Einzige bist, die meine Nummer hat und die ich auch geküsst habe. Und mit der ich das nur zu gerne wiederholen würde.“ Ein sanftes Lächeln kam auf seine Lippen und sie konnte dem einfach nicht wiederstehen und musste ebenfalls lächeln. „Na gut ich glaube dir. Vorerst. Aber für den Anfang dürfen wir uns nicht so zeigen. Miyako ist meine beste Freundin und schon so wie eine Schwester. Ich kann ihr das nicht antun, denn sie ist voll in dich verknallt. Sie muss erstmal nichts für dich empfinden und dich nur als Freund sehen anstatt als zukünftiger Vater ihrer Kinder.“ „Das hat sie gesagt?“ Maron nickte kurz als er tief durchatmete. Sachte schüttelte er den Kopf und strich sanft mit seiner Hand über ihre als schon ihre Finger ineinandergriffen. „Das heißt, wir spielen ein Versteckspiel?“ „Ja. Niemand darf etwas wissen. Auch nicht unsere Eltern, okay? Bis wir uns alle etwas besser kennen und dann können wir öffentlich mit dem flirten beginnen und wenn wir nach dieser Zeit immer noch gleich füreinander empfinden, dürfen es auch die anderen erfahren.“ Chiaki nickte sachte und an seinem Blick erkannte Maron, dass er nicht froh über die Situation war. Doch es ging nicht anders. Sie wollte Miyako und Yamato auf keinen Fall verletzen und um die Freundschaft nicht zu gefährden mussten sie eben für eine ungewisse Zeit ein Versteckspiel spielen. „Darf ich denn wissen was du für mich empfindest?“ „Das sag ich dir erst, wenn ich sicher bin, dass du ebenso empfindest und es für dich kein Spiel ist.“, gab sie neckisch zurück und mit einem Mal griff sie mit ihren Händen nach seinem Hemdkragen und zog ihn schnell zu sich. Ihre Lippen trafen sich erneut aufeinander und diesmal war der Kuss mehr als nur zärtlich. Er war stürmisch und leidenschaftlich und während Maron ihre Arme um ihn legte und ihn fester an sich drückte, fuhr Chiaki mit der Hand, welche noch auf ihrer Taille lag, weiter hinunter und als er fast am Ende ihres Rockes angekommen war, beendete sie den Kuss. Beide sahen sich an und diesmal sagte er: „Danke.“ „Immer wieder gerne.“, kam es lächelnd aus ihr. Sachte löste er sich und verließ die dunkle Ecke und ging in den Kunstraum als Maron nur kurze Zeit später ebenso den Raum betrat und sich neben Miyako setzte. Diese fragte ob denn alles in Ordnung wäre da sie diesmal relativ lange auf der Toilette war. Doch Maron beruhigte ihre beste Freundin und sagte sie habe am Gang noch zwei Mädchen aus der Nebenklasse getroffen und kurz geredet. Die Dunkelhaarige war zufrieden als sie sich schon auf den Unterricht konzentrierten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)