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Herz über Kopf

von

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Monster

Den Rest des Mittwochs verbrachte ich damit, meine mögliche Diagnose zu ignorieren. Ich wich entsprechenden Fragen meiner Mutter aus und auch Benedikt vertröstete ich auf Freitag. Dann, so schrieb ich ihm, würde ich Genaueres wissen. Vielleicht fand sich ja doch noch eine organische Ursache. Irgendwas, das man mit Medikamenten und ein bisschen Sport in den Griff bekommen konnte.

 

Gleich nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, fühlte ich mich schlecht. Ich sagte mir, dass es nur zu seinem Besten war. Dass ich ihm nicht schon wieder die Ohren volljammern sollte und ihm allein deswegen nichts von dieser lächerlichen Vermutung erzählt hatte.

 

Dabei hast du nur Angst, dass er deswegen mit dir Schluss macht.

 

„Sei still“ zischte ich dem Monster zu, dass gerade mal wieder seinen hässlichen Kopf gehoben hatte. Ich wollte ihm nicht mehr zuhören. Ich wollte lieber Benedikt glauben, der mir gesagt hatte, dass er mich mochte. Das war viel mehr wert als irgendeine dumme, imaginäre Stimme, die mir Gehässigkeiten ins Ohr flüsterte, wann immer ich etwas falsch machte. Wann immer ich eine Antwort nicht wusste, einen Reim nicht fand, zu spät war, verschlafen hatte, nicht das richtige Werkzeug anreichte und und und. Es gab so viele Gelegenheiten. So viele Möglichkeiten zu versagen, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass es besser gewesen wäre, es nicht einmal mehr zu versuchen. Aber ich hatte nicht aufgegeben. Ich hatte mich durchgebissen und für meine Fehler geradegestanden. Das musste doch etwas wert sein. Es musste.

 

Rede dir das nur weiter ein, entgegnete das Monster. Es kicherte noch einmal hoch und hallend, bevor es sich wieder verzog. Ich wusste, dass mein Sieg nicht von Dauer sein würde. Aber vielleicht konnte ich es ja eine Weile lang fernhalten, wenn ich nachts das Licht anließ.

 

 

Trotz dieses Vorsatzes zögerte ich, am nächsten Tag wieder mit Benedikt abzuhängen. Einerseits machte ich mir Gedanken, dass jemand mein Fehlen bemerken und Fragen stellen könnte. Ich hatte noch mehr Freunde und die erwarteten, dass ich mich ab und an bei ihnen blicken ließ. Dass ich lustig und fröhlich war und mit ihnen dumme Witze riss. Also schickte ich Benedikt eine Nachricht, dass ich die Zeit zwischen den Stunden in der Pausenhalle verbringen würde, auch wenn das hieß, mit Mia und Jo zusammen in einem Raum zu sein.

 

Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass er mir folgen würde.

 

Er tauchte einfach so auf und gesellte sich zu uns, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Er unterhielt sich. Lachte. Streifte mich mit einem Blick und einem Lächeln, als wollte er sagen, dass alles in Ordnung war. Also spielte ich das Spiel mit. Ich tat, als würde ich ihn nicht bemerken, obwohl es mich zugegebenermaßen irritierte, dass er sich jedes Mal, wenn ich zu ihm rübersah, köstlich zu amüsieren schien.

 

Es ist ohnehin besser, wenn wir nicht dauernd zusammenkleben, redete ich mir ein und versuchte noch mehr, ihn nicht zu beachten.

 

 

Meine Zurückhaltung hielt an, bis wir uns nach der sechsten Stunde in die Mittagspause verabschiedeten. Gefühlt hatte ich den ganzen Tag über nichts gelernt. Ich hätte nicht einmal sagen können, welche Stunden ich eigentlich gehabt hatte und ob es dabei um die Byzantinischen Kriege oder das Fortpflanzungsverhalten von Amöben gegangen war. Nur, dass Deutsch dabei gewesen war, wusste ich noch. Herr Kästner hatte irgendeinen Scherz auf meine Kosten gemacht und die ganze Klasse hatte gelacht. Ich auch, während ich mir unter dem Tisch die Fingernägel in die Handflächen gebohrt hatte. Benedikt hatte von all dem nichts mitbekommen. Er hatte nach der Stunde nur gefragt, ob wir zusammen Mittag essen würden. Ich hatte zugestimmt, obwohl ich eigentlich schon mit Leon und ein paar anderen verabredet war.

 

„Geht halt ohne mich“, hatte ich ihren Protest abgewimmelt, bevor ich ohne weitere Erklärung aufgebrochen war. Ich war mir sicher, dass sie ohne mich genauso viel Spaß haben würden. Immerhin war dies nur eine auf einer langen Liste von Absagen.

 

 

Um zu den Kunsträumen zu gelangen, musste ich die halbe Schule durchqueren. Ich schwamm damit gegen den Strom von Schülern, die allesamt den Ausgängen zustrebten. Mehr als einmal fand ich mich ins Abseits gedrängt wieder. Statt mich jedoch durchzuboxen, wartete ich geduldig, bis der gröbste Andrang vorbei war, ehe ich mich wieder auf den Weg machte. Als ich endlich den breiten Gang mit den bodentiefen Fenstern erreichte, herrschte bereits gähnende Leere auf den Fluren. Die letzten Nachzügler verließen gerade den Raum und ich fürchtete schon, zu spät gekommen zu sein, als Benedikt in der Türöffnung erschien. Als er mich sah, begannen er zu strahlen.

 

„Bis nächste Woche dann“, verabschiedete sich seine Kunstlehrerin von ihm, bevor sie an mir vorbei in Richtung Lehrerzimmer die Treppe hinaufging. Während ihre Schritte langsam leiser wurden, packte Benedikt mich plötzlich und bugsierte mich hinter die Feuerschutztür, die den Korridor vom Rest der Schule abtrennte. Er löste die Verriegelung des zweiten Türflügels, sodass er langsam in unsere Richtung schwang und schließlich mit einem leisen, metallischen Klicken ins Schloss fiel. Mit einem Grinsen löschte Benedikt auch noch das Licht und zog mich anschließend in die Ecke neben der Tür.

 

„So, jetzt sieht uns keiner mehr.“

 

Hände tasteten über meinen Körper und Lippen fanden meine zu einem sehnsüchtigen Kuss.

 

„Ich hab die ganze Zeit an dich denken müssen.“

 

„Ich auch“, antwortete ich, obwohl ich mir sicher war, dass er das nur so dahin gesagt hatte. Zwischen Formeln und Vokabeln war nicht besonders viel Zeit, um sich über andere Sachen Gedanken zu machen.

 

Ich küsste ihn noch einmal, bevor ich mich zurücklehnte und mich in dem schummrigen Halbdunkel umsah, das uns vor neugierigen Blicken verbarg. Es roch dezent nach Ölfarbe und Kleister.

 

„Warum hast du eigentlich immer noch Kunst? Du hättest das doch abwählen können.“

 

Benedikt zuckte mit den Schultern.

 

„Ach, ich hatte mal überlegt, Architektur zu studieren. Inzwischen bin ich zwar eher bei Bauingenieur, aber da kann Kunst bestimmt auch nicht schaden. Räumliches Vorstellungsvermögen und so.“

 

Er ging dazu über, meinen Hals zu küssen, doch ich wehrte seine „Angriffe“ ab, bevor er weiter auf Tuchfühlung gehen konnte.

 

„Was ist los? Hast du Schiss, dass uns wer erwischt?“

„Nein, aber …“

 

Benedikts Karrierepläne hatten mir mal wieder gezeigt, wie lächerlich meine im Vergleich dazu waren. Für einen Moment konnte ich es vor mir sehen. Benedikt, wie er mit gewichtiger Miene zusammen mit Bauherren und Architekten um eine Konstruktionsskizze herum stand, während ich mir in irgendeiner abgewrackten Hinterhofspelunke die Finger wund spielte, um wenigstens noch das eine oder andere Trinkgeld abzugreifen. Er würde nach Arbeitsschluss in seine schicke Penthousewohnung fahren und ich in meine verlauste WG, in der neben mir noch ein alkoholkranker Junkie und ein kiffender Langzeitstudent wohnten und der Vermieter bei ausbleibender Zahlung auch gerne mal „Gefälligkeiten“ einforderte. Weil ja jeder wusste, wie nötig ich es hatte. Wahrscheinlich würde ich sogar selbst irgendwann Drogen nehmen, um dem Elend wenigstens für ein paar Stunden zu entfliehen, und am Ende …

 

„Theo? Wo bist du denn gerade mit deinen Gedanken?“

 

Ich schüttelte den Kopf und war wieder zurück im Gang vor den Kunsträumen. Mit Benedikt, der jetzt wieder eine ausgeblichene Jeans und ein T-Shirt trug statt des aufgekrempelten Hemdes und des Bauhelms, mit dem ich ihn gerade noch gesehen hatte. Vor dem Fenster am Ende des Ganges liefen ein paar Kinder vorbei. Man konnte sie lachen hören. Nachdem sie verschwunden waren, kehrte die Stille zurück und in ihr erklang ein fast schon absurd lautes, gurgelndes Geräusch.

 

„Sorry!“ Benedikt legte sich die Hand auf den Bauch. „Ich hab seit heute Morgen nichts mehr gegessen. “

 

Ich lachte und versuchte, die merkwürdige Zukunftsvision abzustreifen, die immer noch wie eine klebrige Spinnwebe vor meinem Gesicht hing.

 

„Dann besorgen wir dir besser mal was zu beißen, bevor du noch anfängst, mich anzuknabbern.“

„Darf ich das denn nicht?“

 

Er rückte noch einmal näher.

 

„Gut genug riechst du jedenfalls dafür“, murmelte er und schnupperte an meinem Hals entlang bis zu meinem Ohr. „Ich liebe diesen Geruch.“

 

Ich spürte meinen Widerstand schmelzen und meinen Körper gegen seinen fließen. Unsere Lippen fanden sich erneut zu einem Kuss, der schnell tiefer wurde. Benedikts Hände glitten meinen Rücken hinab und unter mein Shirt. Ich fühlte seine warmen Finger auf meiner Haut. Als ich begann, leicht an seiner Unterlippe zu saugen, entwich ihm ein leises Stöhnen.

 

Der Laut wurde übertönt von Schritten, die auf der anderen Seite der Tür die Treppen hinabeilten.

 

Sofort stoben Benedikt und ich auseinander und richteten unsere Kleidung. Mit angehaltenem Atem lauschten wir, wie der- oder diejenige das Ende der Stufen erreichte. Gummisohlen quietschten auf dem steinernen Boden des Treppenhauses, bevor der Störenfried an uns vorbei und durch die angrenzende Glastür nach draußen lief. Als sie sich wieder hinter ihm schloss, atmeten wir beide auf.

 

„Das war ganz schön knapp“, meinte Benedikt und kam noch einmal auf mich zu. Er griff nach meiner Hand.

 

„Ich würde das trotzdem gerne mal wiederholen. Allein.“

 

Ich lachte und schluckte die Bemerkung, ob er etwa immer noch nicht genug von mir hatte, wieder hinunter. Mir ging es ja genauso.

 

„Wie wäre es mit einer Radtour?“, schlug ich vor. „Heute muss ich arbeiten, aber Morgen hätte ich Zeit.“

 

„Gute Idee. Wo?“

 

„Die Strecke, die bei dir um die Ecke liegt. Wir könnten erst noch in der Stadt was essen und dann gleich nach der Schule los.“

 

Benedikt überlegte einen Augenblick, bevor er zustimmend nickte.

 

„Okay. Aber ich muss dich warnen. Ich bin kein besonders ausdauernder Fahrer.“

„Dann machen wir eben zwischendurch eine Pause.“

 

Wir grinsten beide und ich wusste, dass wir das Gleiche dachten.

 

„Wenn uns da wer erwischt, sind wir Hackfleisch“, orakelte Benedikt.

 

„Dann darf uns eben keiner erwischen“, gab ich grinsend zurück.

 

 

Die Aussicht auf das bevorstehende Treffen brachte mich durch den Rest des Schultages und auch während meiner Schicht im Sportgeschäft konnte ich meine Gedanken ganz gut im Zaum halten. Erst, als ich nach dem Abendessen allein in meinem Zimmer war, kamen die Ängste wieder hoch. Ich musste daran denken, dass ich am nächsten Morgen bei der Ärztin anrufen wollte. Die Praxis öffnete um acht Uhr, also würde ich von der Schule aus telefonieren müssen.

 

Sie wird eine Diagnose haben, sagte ich mir und schmiss wieder besseren Wissens die Suchmaschine an, um mal zu sehen, was sie mir so präsentieren konnte. Neben psychischen Ursachen und vergleichsweise harmlosen Erkrankungen gab es da Horrormeldungen von Glaukom bis Gehirntumor. Schnell schloss ich die bebilderten Seiten wieder.

 

Trotzdem wäre das immer noch besser als ein eingebildetes Monster im Kopf.

 

Mit diesem Gedanken schlief ich viel zu spät ein und erwachte damit am anderen Morgen. Ich lief wie auf Autopilot, bis es endlich zum zweiten Mal an diesem Tag klingelte. Stühlerücken begleitete das Ende der ersten Stunde. Anstatt mich jedoch den anderen anzuschließen, die sich geschlossen zum nächsten Klassenraum begaben, verließ ich das Gebäude durch einen Seiteneingang und suchte mir in einem der Innenhöfe eine ruhige Stelle, an der man mich nicht sehen und – was noch viel wichtiger war – nicht belauschen konnte. Mit zitternden Fingern wählte ich die Nummer der Ärztin. Es klingelte und dann ging das Band an.

 

Verdammt. Warum das? Es ist doch schon nach acht. Haben die heute nicht auf?

 

Ich versuchte es noch zweimal. Beim dritten Mal hatte ich endlich Erfolg.

 

„Praxis Dr. Anders. Was kann ich für Sie tun?“

„Ja, äh … von Hohenstein hier. Ich rufe wegen der Befunde an.“

„Einen Augenblick, ich stelle Sie durch.“

 

Ich bekam eine furchtbare, elektronische Wartemusik aufs Ohr, bis es wieder klickte und Dr. Anders abnahm.

 

„Ja?“

„Von Hohenstein. Ich rufe wegen der Befunde an.“

 

Warum musste ich das eigentlich zweimal sagen? Sie wusste doch sicher, wer dran war.

 

„Ach ja, ich erinnere mich. Warten Sie, ich sehe eben nach.“

 

Ich hörte sie im Hintergrund auf ihrer Computertastatur herumtippen, bevor sie das Wort wieder an mich richtete.

 

„Hören Sie? Wir haben nichts Auffälliges finden können. Die Werte sind alle im normalen Bereich.“

 

Ich schluckte.

 

„Und was heißt das jetzt?“

 

Ich hörte förmlich, wie die Ärztin am anderen Ende nachsichtig lächelte.

 

„Ich würde empfehlen, dass Sie noch einmal in meine Praxis kommen, damit wir das weitere Vorgehen besprechen können. Je nach Schwere Ihrer Erkrankung sollten Sie vielleicht eine psychiatrische Behandlung in Betracht ziehen.“

„Ich soll zum Psychiater?“

 

In meiner Aufregung hatte ich viel zu laut gesprochen. Schnell blickte ich mich um, ob an den Fenstern irgendwelche neugierigen Gesichter erschienen waren. Zum Glück war dort oben niemand zu sehen. Ich drehte mich mit dem Rücken zu den Glasfronten und sprach leiser weiter.

 

„Das kommt nicht in Frage.“

 

Die Ärztin blieb trotz meines aggressiven Zischens weiterhin freundlich.

 

„Sich bei Beschwerden Hilfe von einem Facharzt zu holen, ist keine Schande, Herr von Hohenstein. Aber wenn Sie möchten, kann ich Sie auch weiter behandeln.“

 

Ich überlegte. Eigentlich war das keine schlechte Idee. Schon allein deswegen, weil meine Eltern dann keine Fragen stellen würden. Eine Überweisung zu einem Psychiater würde ihnen sicherlich nicht verborgen bleiben. Aber trotzdem …

 

„Kann ich mir das erst noch mal überlegen?“

„Ja, sicher. Melden Sie sich einfach, wenn Sie einen Termin brauchen.“

„Das mache ich.“

 

Wie betäubt drückte ich den roten Knopf und starrte danach den Bildschirm an, auf dem immer noch die Nummer der Ärztin zu sehen war. Durch die geöffneten Fenster in den oberen Stockwerken waren jetzt Stimmen zu hören, einige davon bereits von einem Lehrer. Die zweite Stunde hatte angefangen, während ich immer noch in einer Ecke vor dem Rollstuhlgang der Turnhalle hockte und versuchte zu begreifen, was hier gerade passiert war.

 

Es gab keine körperliche Ursache für meine Kopfschmerzen. Das hieß, dass es alles nur eingebildet war. Alles nur in meinem Kopf. Ich war einfach nur ein bisschen plemmplemm. Gaga. Verrückt. Deswegen brauchte ich auch jemanden, der da oben alles wieder geraderückte, weil ich das selbst nicht auf die Reihe kriegte.

 

Ich muss endlich zu Erdkunde, versuchte ich mich selbst anzutreiben und bereute im gleichen Moment, das Fach nicht ebenso wie Benedikt abgewählt zu haben. Aber ich mochte es irgendwie. Dieses Jahr stand Weltwirtschaft auf dem Programm und wir hatten doch tatsächlich keine angestaubten Schulbücher in die Hand bekommen, sondern beschäftigten uns mit aktuellen Themen wie Brexit und globaler Klimapolitik. Es war also wirklich, wirklich notwendig, dass ich mich jetzt endlich in den Hintern trat und zusah, dass ich in Raum 212 zum Unterricht kam. Aber ich konnte nicht. Ich saß da und glotzte das mittlerweile dunkle Handydisplay an. Es zeigte ziemlich gut, wie es gerade in mir aussah.

 

 

Als über mir irgendwelche Blockflöten zu piepsen begannen, erwachte ich endlich aus meiner Starre. Es war ansonsten still. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Unterricht bereits angefangen hatte. Wenn ich mich nicht beeilte, würde mir die Stunde als Fehlstunde eingetragen werden. Also nahm ich die Beine in die Hand und spurtete über diverse Treppen nach oben. Völlig außer Atem ließ ich mich unter den bösen Blicken meiner Erdkundelehrerin auf meinen Platz fallen und packte alibihalber mein Buch und ein Heft aus. Es war das Englischheft, aber das machte auch keinen Unterschied mehr. Ich bekam sowieso nicht viel von dem mit, was vorn an der Tafel passierte.

 

Als es zur Pause klingelte, nahm ich meine Sachen, packte sie in meinen Rucksack und ging. Es würde mich ja doch niemand vermissen.

 

 

Ich kam bis zur Hälfte des Pausenhofs, als plötzlich jemand meinen Namen rief. Ich blickte auf und entdeckte Benedikt, der sich durch die Glastüren nach draußen quetschte. In der Hand hielt er etwas, das in eine Serviette gewickelt war. Er balancierte es mit beiden Händen und sah immer wieder nach unten, als fürchtete er etwas von seiner kostbaren Fracht zu verlieren. Als er bei mir ankam, sah ich, was er da hatte. Es waren Quarkbrötchen.

 

„Hey, ich hab dir was mitgebracht.“

 

Benedikt sah mich freudestrahlend an. Als ich nicht reagierte, begann sein Lächeln zu wackeln.

 

„Äh, ich … also … ich dachte, du magst die. Ich … also ich hab nur …“

 

Endlich begriff ich, dass ich auch mal etwas sagen musste. Ich hatte ihn die ganze Zeit nur angestarrt.

 

„Das ist … Danke.“

 

Immer noch machte ich keine Anstalten, ihm die Brötchen abzunehmen. Meine Hand krampfte sich um den Schultergurt meines Rucksacks.

 

„Ja, ich dachte, du hast vielleicht Hunger. Weil doch Pause ist. Und ich … äh …“

 

Benedikt unterbrach sich und seufzte schwer.

 

„Es war ne blöde Idee, oder? Aber weil du doch von der Radtour gesprochen hast, da kam ich auf Proviant, aber du willst ja Sport machen und kein Picknick und da dachte ich, dass es doch schön wäre, was zusammen zu essen. Aber das ist natürlich totaler Blödsinn, weil wir ja eh zusammen Mittag essen wollten. Ich hatte nur gedacht, dass wir …“

 

Er verstummte und sah mich immer noch mit der Hand voller Brötchen an. Ich gab mir einen Ruck und legte ein Lächeln auf mein Gesicht.

 

„Es war eine prima Idee. Ich hab wirklich Hunger.“

„Und das sagst du nicht nur so?“

„Würde ich nie tun.“

 

Er grinste und gab mir die Hälfte des immer noch warmen Backwerks, bevor wir uns eine Bank am Rande des Pausenhofs suchten. Während wir so dasaßen und ich mir ein Stückchen des zitronig-süßen Teigs in den Mund schob, musste ich auf einmal an diese zwei Comic-Figuren denken, die manchmal in Zeitungen abgebildet waren. Über ihren Köpfen stand immer der gleiche Spruch, der sich nur in seinem Ende unterschied. Ich sah hinab auf das Brötchen und musste plötzlich denken, dass „Liebe ist … wenn er sich früher aus dem Unterricht stiehlt, um dir Quarkbrötchen zu besorgen“ sich nicht so gut anhörte wie „Liebe ist … immer ehrlich zueinander zu sein“. In diesem Moment klingelte es und ich beschloss, mir meine Wahrheit für den richtigen Moment aufzuheben. Für einen, der sich besser eignete als dieser hier.

 

 

Ich wartete den ganzen Tag, aber die Gelegenheit, auf die ich gehofft hatte, kam nicht. Immer war jemand anderes dabei oder wir hatten viel zu wenig Zeit oder ich fand nicht die richtigen Worte. Selbst in der Mittagspause, in der wir uns eine furchtbar fettige Pizza teilten, zögerte ich, mit dem herauszurücken, was mich schon die ganze Zeit beschäftigte. Ich schwieg, während wir nach der letzten Stunde endlich den Weg in Richtung Benedikts Zuhause nahmen und auch als wir den Wald erreichten, dessen üppiges Blätterdach uns gegen die Augustsonne abschirmte.

 

Benedikt schien ebenfalls bemerkt zu haben, dass irgendetwas in der Luft lag, die heute bezeichnenderweise schwül und drückend war. Er fragte jedoch nicht nach, sondern warf mir nur ab und an einen fragenden Blick zu. Ich ignorierte es. So fuhren wir einfach nur nebeneinander her und machten manchmal einem Spaziergänger Platz, während wir immer tiefer in den Wald vordrangen. Rechts und links des Weges gab es durchaus interessante Stellen für ein bisschen Downhill oder sogar Sprünge, aber ich beachtete sie kaum. Stattdessen fuhr ich einfach weiter und versuchte, alle bewussten Gedanken auszublenden.

 

Als wir schließlich zu einer kleinen Eisenbahnbrücke kamen, hielt ich an. Es war eine einfache Steinkonstruktion, deren niedrige Begrenzung von Alter und Flechten überzogen war. Sie verband an dieser Stelle zwei Waldstücke miteinander und war für den Durchgangsverkehr gesperrt. In der Ferne sah ich einen Zug näherkommen. Mit ausdrucksloser Miene sah ich ihm entgegen.

 

Tonnen von Stahl wälzten sich durch die grüne Landschaft. Es war ein Güterzug. Kilometerlang reihte sich Waggon an Waggon.

 

Wenn der über dich hinwegrollt, bleibt nichts mehr übrig.

 

Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, schreckte ich auch schon vor ihm zurück. Ich warf einen Blick zu Benedikt, der ebenfalls dem Zug entgegensah. Er hatte bestimmt nicht solchen Mist im Kopf. Das war krank. Ich war krank. Ich hatte es einfach nur nicht gemerkt.

 

 

Während ich ihn ansah, wandte Benedikt mir plötzlich den Kopf zu. Er taxierte mich, als wollte er abschätzen, wie ich drauf war. Als ich schon den Blick abwenden wollte, lächelte er schwach.

 

„Willst du mir jetzt endlich erzählen, was los ist?“

 

Ich schluckte. Ich war noch nicht bereit. Würde es vielleicht niemals sein.

 

„Warum? Was soll los sein?“, versuchte ich noch einmal einen Ausweg zu finden. Unter uns ratterte der Zug über die Schienen. Der Lärm schluckte meine Worte und erst, als er vorbeigefahren war, nahm Benedikt den Faden wieder auf.

 

„Als wir letztens hier langgekommen sind, konntest du es kaum erwarten, mal mit dem Rad durch den Wald zu heizen. Deine Augen haben geleuchtet und du warst fast so wie früher. Aber heute … heute ist der Glanz wieder verschwunden und ich frage mich, woran das liegt.“

 

Immer noch sah Benedikt mich an und ich schauderte ob der Erkenntnis, dass er mich durchschaut hatte. Er wusste, dass etwas nicht in Ordnung war und hatte seinen Finger zielsicher auf die Wunde gelegt. Jetzt war es an der Zeit, dass ich Farbe bekannte. Mit einem letzten tiefen Durchatmen, begann ich.

 

„Ich habe heute beim Arzt angerufen. Also eigentlich war es eine Ärztin. Sie war sehr nett.“

 

Benedikts Augenbrauen bewegten sich ein Stück weit nach oben.

 

„Und? Was hat sie gesagt?“

 

Ich schloss kurz die Augen und nahm all meinen Mut zusammen. Vielleicht wurde es so leichter, es auszusprechen.

 

„Sie hat gesagt, dass meine Kopfschmerzen wahrscheinlich durch Stress ausgelöst werden. Sie hat noch Blut abgenommen, um andere Ursachen auszuschließen, aber die Ergebnisse waren eindeutig. Ich bin kerngesund.“

 

Wenigstens äußerlich.

 

Benedikts Füße scharrten über den Boden, als er sich bewegte.

 

„Und jetzt?“

 

Ich lachte leicht und lehnte mich auf das Geländer. Unter mir lag der Schienenstrang. Die Oberfläche war dunkel und glatt geschliffen, während der Rest ein rötliches Rostbraun aufwies.

 

„Tja, ich sollte wohl ein wenig kürzer treten. Vielleicht kaufe ich mir ein Ferienhaus auf den Malediven. Das würde bestimmt helfen.“

 

Benedikt schnaubte halb ernst, halb belustigt.

 

„Das ist nicht witzig.“

„Doch ist es. Nennt sich Galgenhumor.“

 

Jetzt erntete ich endlich das gewünschte Lachen. Es tat gut, es zu hören. Im nächsten Moment wurde Benedikt jedoch gleich wieder ernst.

 

„Ohne Flachs jetzt, Theo. Was die Ärztin da gesagt hat, könnte stimmen. Ich mein, du hast grad ne Menge durchgemacht. Mal abgesehen von der Zeit davor. Sich so lange vor sich selbst zu verstecken, war bestimmt nicht einfach.“

 

Ich schluckte, als ich ihn das sagen hörte. Wie kam es, dass er so zielgenau ausdrücken konnte, wie es in mir aussah? Ich brauchte dazu Bühne und Orchester und brachte am Ende doch keinen Ton heraus. Und da wollte ich Musiker werden? Öffentlich auftreten? Was für eine schwachsinnige Idee. Wie eigentlich alle meine Einfälle.

 

„Theo?“

 

Benedikts Stimme klang besorgt. Ich schluckte an dem Kloß herum, der in meinem Hals saß. Das blöde Ding steckte fest und bewegte sich nicht einen Millimeter. Die Versicherung, dass es mir gut ging und er sich keine Sorgen zu machen brauchte, wollte einfach nicht herauskommen.

 

„Ich hab schon gemerkt, dass du in letzter Zeit müde aussiehst. Du schläfst nicht gut, oder?“

 

Ich nickte nur, um seine Vermutung zu bestätigen. Wie sollte ich ihm auch erklären, dass ich manchmal nachts stundenlang wach lag und einfach nicht einschlafen konnte, obwohl ich eigentlich hundemüde war? Dass ich stattdessen stundenlang wie getrieben durch mein Zimmer wanderte. Morgens schaffte ich es dann kaum, aus dem Bett zu kommen, und versuchte die Müdigkeit durch Koffein zu vertreiben. Vielleicht lag es daran, dass ich nachts nicht schlafen konnte.

 

Aber das war nicht alles, denn all das hatte ich bereits auch der Ärztin gesagt. Der Ärztin, die mich zum Psychiater schicken wollte. Weil ich krank war.

 

„Ich … ich hab der Ärztin vielleicht nicht alles gesagt, was sie wissen muss.“

 

Die Einleitung war vermutlich nicht die gelungenste, aber Benedikt reagierte sofort darauf. Er richtete sich auf und sah mich alarmiert an.

 

„Was meinst du damit?“

 

Ich spürte, wie sich mein Herzschlag erhöhte. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Ich befand mich hier auf dieser Eisenbahnbrücke und hatte gleichzeitig das Gefühl, am Ufer eines reißenden Flusses zu stehen. Ich wusste, dass ich auf die andere Seite musste, aber die Angst, von den Fluten umgeworfen und in einen nassen, lichtlosen Tod hinabgezogen zu werden, schnürte meine Kehle zu.

 

Erstes Donnergrollen war in der Ferne zu hören und ich erinnerte mich, dass für heute Sommergewitter angekündigt worden waren. Der Himmel über uns, der gerade noch blau gewesen war, zog sich langsam zu und driftete ins Graue ab, unter das sich ein kränklicher, gelber Unterton mischte. Wind kam auf und rauschte in den Wipfeln der Bäume.

 

Ich schloss noch einmal die Augen. Ich musste jetzt endlich den ersten Schritt machen. Egal wie es ausging. Ich war es Benedikt schuldig. Er musste wissen, woran er mit mir war.

 

„Die Ärztin. Sie … hat mich gefragt, ob ich glücklich bin.“

„Und was hast du geantwortet?“

 

Die Frage kam so schnell, dass mir plötzlich bewusst wurde, was ich im Begriff war zu tun. Mit dem, was ich zu sagen hatte, würde ich ihn verletzen. Immerhin war er mein Freund. Mein fester Freund. Er ging davon aus, dass ich ihn verliebt war und das war ich auch. Aber das allein reichte nicht. Nicht, um vollständig glücklich zu sein.

 

„Ich hab gesagt, dass ich es bin. Aber es war eine Lüge.“

 

Da. Der erste Schritt war getan. Ich war in die reißende Strömung getreten und eiskaltes Wasser umspülte meine Füße. Es leckte meine Beine hinauf und riss an meinem festen Stand. Aber noch war der Schmerz nicht übermächtig. Noch konnte ich durchhalten.

 

Benedikt hingegen schien erst jetzt den Ernst der Lage zu begreifen. Ebenso wie am Himmel erschienen auch auf seinem Gesicht dunkle Wolken.

 

„Was meinst du damit?“

 

Er war beunruhigt. Ich sah es deutlich und doch konnte ich nichts für ihn tun. Ich konnte ihn nicht retten. Ich konnte ja nicht einmal mich selbst retten. Ich war unfähig.

 

„Ich meine damit, dass ich manchmal … finstere Gedanken habe. So finster, dass ich mich selbst davor erschrecke. Es ist nicht durchgehend so und es hat nichts mit dir zu tun, aber ich glaube, mit mir stimmt tatsächlich etwas nicht.“

 

Der Wind um uns herum hatte an Intensität zugenommen. Ich blinzelte gegen die Staubfontänen an, die er aufwirbelte. Wir sollten zusehen, dass wir hier wegkamen.

 

„Wie finster?“

 

Benedikts Frage war kein tonloses Flüstern. Kein tränenersticktes Quieken oder sonst irgendwie von Panik gezeichnet. Sie brachte mich dazu, ihn anzusehen.

 

„Ziemlich finster.“

 

Sein Gesichtsausdruck wandelte sich. Es war nur eine kleine Änderung, aber sie gab den Ausschlag von verängstigt zu besorgt. In diesem Moment wusste ich, dass ich es nicht auszusprechen brauchte. Er wusste, was ich meinte.

 

Statt etwas zu sagen, kam er zu mir und nahm mich in den Arm. Es war eine freundschaftliche Umarmung. Eine, die mir Halt gab, wo ich um mein Gleichgewicht kämpfte. Die rettende Hand, die sich mir vom anderen Ufer des Flusses aus entgegenstreckte, in dem meine Zehen langsam abzufrieren drohten.

 

„Es ist okay“, war das Einzige, was er sagte, während er mich im Arm hielt und um uns herum die ersten Regentropfen auf die trockene Landschaft zu prasseln begannen. Eng umschlungen standen wir auf dieser Eisenbahnbrücke und wurden von dem plötzlich hereinbrechenden Regenguss bis auf die Knochen durchnässt, aber es machte nichts. Weil wir zusammen waren. Und weil er gesagt hatte, dass es okay war.
 

„Lass uns zu mir nach Hause gehen“, sagte er irgendwann und ließ mich trotzdem nicht los. „Wir legen uns trocken und dann reden wir, wenn du willst. Ich halte das aus.“

 

Ich wollte etwas darauf erwidern, aber ich konnte nicht. Ich konnte nur in Ehrfurcht erstarren und denken, dass ich das alles nicht verdient hatte. Dass er einen Fehler machte, wenn er mich immer noch nicht wegstieß.
 

Das ist nicht deine Entscheidung, flüsterte es in meinem Kopf und ich war so erleichtert zu hören, dass es nicht das Monster war. Es war etwas Neues. Etwas, das mich hoffen ließ.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Snowprinces
2021-02-20T09:08:31+00:00 20.02.2021 10:08
Super Kapitel etwas düster aber das ging ich hoffe Benedikt hilft theo daraus das er endlich er selber sein kann und so
Ich freue mich auf das nächste Kapitel und bitte etwas schönes

Liebe Grüße da lass
Antwort von:  Maginisha
20.02.2021 10:25
Hey Snowprinces!

Ich musste ja doch nochmal die Dramakeule auspacken, denn noch ist eben nicht alles gut. Aber Theo ist auf einem guten Weg und wird ihn hoffentlich auch ohne große Umwege weiterverfolgen.

Danke für den Kommentar!

Zauberhafte Grüße
Mag
Von:  chaos-kao
2021-02-19T20:58:48+00:00 19.02.2021 21:58
Ich bin stolz auf Theo. Und auf Benedikt, der so unglaublich erwachsen und einfühlsam reagiert. Selbst wenn Theo es nicht über sich bringen sollte mit seinen Eltern darüber zu reden, hat er in Benedikt auf alle Fälle einen Gefährten, dem er alles anvertrauen kann ohne dafür verurteilt zu werden. Er muss sich nur trauen.
Antwort von:  Maginisha
20.02.2021 10:23
Hey chaos-kao!

Benedikt hat da in der Tat genau das Richtige gemacht. woher er das weiß, wird dann im nächsten Kapitel erklärt. Er ist dadurch Theo gerade genau die Stütze, die er braucht. :)

Ich danke für den Kommentar!

Zauberhafte Grüße
Mag
Von:  Ryosae
2021-02-19T20:04:08+00:00 19.02.2021 21:04
Tolles Kapitel, auch wenn es sehr düster gehalten ist.
Wie machst du das? Wie schaffst du es Theos Gedanken immer so hilflos und in selbsthass ertrinkend zu schreiben?

Benedikt verhält sich auch wieder so goldrichtig. Er ist einfach eim Guter 🥰

Weiter so! Immer mehr öffnen, Theo! Gib dem Monster einen Namen.. Dieter, Herbert oder Herrmann, hauptsache es verleitet zum schmunzeln 😊

LG
Ryo
Antwort von:  Maginisha
20.02.2021 10:22
Hey Ryosae!

Dieses Mal ist es tatsächlich wieder ein bisschen dunkler geworden. Es ist sprunghaft, das macht es auch für Theo so schwer zu verstehen.

Wie ich das schaffe, es so zu schreiben? Öhm. Ein Teil Erfahrung, ein Teil Recherche. ;) (Und sehr lustig, ich habe doch glatt ein Video gefunden, das auf genau der Brücke eine Zugdurchfahrt zeigt. Ist wirklich irre, was man alles so im Netz findet. :D)

Benedikt hat in der Tat genau richtig gehandelt. Warum, wird dann im nächsten Kapitel noch erklärt. :)

Ich danke fürs Kommentieren!

Zauberhafte Grüße
Mag
Von:  fatua
2021-02-19T16:03:32+00:00 19.02.2021 17:03
O Mann. Ziemlich düster. Aber es geht in die richtige Richtung. Toll geschrieben, man kann richtig nachfühlen, was in Theos Kopf vor sich geht.
Antwort von:  Maginisha
20.02.2021 10:19
Und nochmal hallo! :)

Ja, es ist düster. Und sprunghaft, was leider mit dazu gehört. Freut mich, dass ich das so rüberbringen konnte, wie es ihm geht. Wahrscheinlich müsste ich am ende mal über die Geschichte gehen und schauen, ob ich da den roten Faden insgesamt stringenter spannen müsste, aber ich hoffe, dass es so passt, weil sich Theo eben am Anfang auch nicht so bewusst war, wie viel eigentlich falsch läuft.

Ich danke für die Kommentare!

Zauberhafte Grüße
Mag


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