Feuer und Flamme von Hotepneith (Zwei Hundebrüder, zwei Schmiede und jede Menge Feuer) ================================================================================ Kapitel 8: Höflichkeit ist eine Zier ------------------------------------ Im Dorf der Kawataro stürmte ein junger Mann aufgeregt auf den Dorfältesten, oder, wie es diese Wesen nannten, den König zu. „Abe! Da kommt jemand!“ Dieser stützte sich auf seinen kopfhohen Stab, den er schon als Rangzeichen in der Hand hielt. „In der Tat. Zwei gleich, beide weißhaarig, einer davon eine Boa praktisch mehrfach um die Schulter. Ja. Rufe die anderen zusammen.“ „Wir werden uns auf einen Kampf vorbereiten,“ versprach der Jüngere prompt, ehe er einem eisigen Blick seines Vorgesetzten begegnete. „Shinji! Bist du verrückt? Ein junger, weißhaariger Mann mit der Boa so ….das ist der Herr der westlichen Länder. Und, wenn du schon nicht wissen willst, was ihm einfällt, um uns zu ... nun ja, zu disziplinieren, wenn wir ihn missachten ….dann warte mal ab, was seine Mutter dazu sagt.“ Shinji zuckte zusammen. Nur ein Narr hatte noch nicht gehört, wie die hohe Dame mit Personen verfuhr, die ihr Missfallen erregten. Nun, sie brachte sie nicht um, aber lebendig in der Unterwelt zu landen war auch kein Ziel, was einem jungen Kawataro, vermutlich auch niemandem, sonderlich gefiel. „Ja, natürlich. Ich rufe alle zusammen. Äh, auch Hiroshi?“ „Ja.“ Hiroshi war der erfahrenste und erfolgreichste Ringer des Dorfes. Abe hoffte doch, dass sich Sesshoumaru ihnen nur wegen einer Auskunft und nicht etwa einer Strafaktion näherte. Nur, wer war der Kerl bei ihm? Ebenso weiße Haare, aber ohne Boa, dennoch an dessen Seite? Oh, oh. Das konnte, musste ja dieser legendäre zweite Sohn des verstorbenen Herrn der Hunde sein, ein Halbblut. Nun, ob sich da der Sohn so sicher war, was die Mutter zu dem Sprössling der zweiten Ehefrau ihres Mannes sagen würde? Vermutlich schon, erkannte dann der lebenserfahrene Abe. Die Halbbrüder gingen Seite an Seite – und das war gewiss etwas, dass dieser junge Hundefürst bei eigentlich niemandem duldete. Eigentlich. Kawataro sollte vorsichtig sein. So eilte er den beiden unerwarteten, und unwillkommenen, Gästen entgegen und verneigte sich etwas. Wie alle Kappas und ihre Verwandten hielten es auch die Kawataro mit der äußersten Höflichkeit. Sesshoumaru begutachtete ihn mit einem Blick, den er sich gewöhnlich für etwas zu seinen Füßen aufbehielt – Asseln, Ameisen, Kappa und Inu Yasha. Leider sah er sich gezwungen diesem so genannten König etwas mitzuteilen. „Die Nebelinsel.“ Abe warf sich lieber auf die Knie. Natürlich. Wie hatte er auch nur für eine Sekunde glauben können, dem Herrn der westlichen Länder sei das entgangen? „Ja, Sesshoumaru-sama? Dort hat sich etwas verändert, wir wissen nur nicht genau was.“ „Bericht.“ „Mein bescheidener Name ist Abe. Äh, wie Euch sicher, natürlich, bekamt ist, wohnt dort bei den Vulkanen der Nebelinsel Mine, die Feuerhexe. Wir haben uns öfter getroffen, nun ja, Nachbarn, eben. Seit zwei Jahren haben wir nichts mehr von ihr gehört. Dafür flog ein seltsamer Vogel herum. Inzwischen werden es immer mehr. Menschenähnlich und doch nicht. Was wünscht Ihr noch?“ „Einen Weg dorthin.“ Abe wagte es sich etwas aufzurichten. Nun, wer auch immer geglaubt hatte, die Nebelinsel sei ein sicherer Zufluchtsort, würde sich wohl getäuscht haben. „Einen ohne die Wasserdrachen?“ fragte er schlau, und senkte eilig die Stirn zu Boden als Energie vor ihm rötlich aufschimmerte. Es war lebensgefährlich einem Dämonenfürsten vorzugreifen, geschweige denn, dem zu unterstellen, der wisse weniger als man selbst. „Bedingung?“ erkundigte sich dieser allerdings nur. Auch Massaker kosteten Zeit. „Ja, äh, also…..Ein Ringkampf?“ Sesshoumaru sollte wissen, dass Kawataro und Kappa ihre Auskünfte nur gegen ihr Steckenpferd herausrückten, und das nicht krumm nehmen. Hatte er es doch gewusst. Und, auch, wenn sich ihm die Zunge verknoten wollte – diese Wassergeister verstanden etwas von akkurater Höflichkeit, da sollte sich Hundedämon keinen Fehler leisten, ehe diese Narren noch beschlossen, sein Angebot sei zweiten Ranges. Und es folglich in verletztem Stolz ablehnten. Leider würden die nicht einmal mit den Informationen herausrücken, wenn er sie in Streifen schnitt. Es gab nur diesen Weg, das hatte ihn der jahrelange Umgang mit Jaken gelehrt, der allerdings nicht unbedingt das typische Beispiel seiner Art bot. Manchmal hatte er den Verdacht, dass sich dessen Mutter auf mehr als ominöse Abwege begeben hatte. Gleich. „Mein Bruder.“ Inu Yasha hätte sich fast verschluckt. Nicht: dieser Inu Yasha, nicht, der Halbdämon, ja, nicht einmal mein Halbbruder? Was war denn hier los und – wer war der Kerl neben ihm und was hatte der mit Sesshoumaru gemacht? Aber schön, er war ja immerhin vorgewarnt worden. „Lassen wir diesen dämlichen Ringkampf beginnen. Und dann sagt ihr uns, ich meine, meinem großen Bruder, was da auf dieser Nebelinsel los ist. Mine wird ja wohl kaum so herumtoben.“ Sie waren nicht nur selbstsicher, sondern auch gut informiert. Natürlich. Die Söhne des Herrn der Hunde, nun, eher der jetzige Herr der Hunde und dessen Bruder. Sie konnten es sich wohl leisten, denn der kleine König dachte keinen Augenblick daran, dass sie sich anderen Leuten gegenüber höflicher benahmen. Das war vermutlich schon das Äußerste, was man von den Halbbrüdern erwarten durfte. Außer einem sicheren Tod. „Nein, natürlich nicht, edler Prinz. Ich kann Euch auch versichern, sobald der Kampf vorbei ist, gleich, wer gewonnen hat, erhält der mächtige Fürst alle Auskunft.“   Edler Prinz, ha! Inu Yasha hätte fast gegrinst. Aber etwas anderes schwirrte ihm in seinem Kopf herum. Kaede hatte doch Kagome und Rin etwas über diese dämlichen Wassergeister erzählt. Ja, die liebten Ringen, warum auch immer, aber sie waren praktisch unbesiegbar, wenn er sich recht erinnerte. Nun gut. Aber die alte Schachtel hatte doch auch gesagt, wie ein Mensch sie dennoch besiegen könnte. Ein Mensch, um wie viel mehr er als Halbdämon. Andererseits musste es auch einen verflixt guten Grund geben, warum der „mächtige Fürst“, sich dermaßen vornehm zurück hielt. Sesshoumaru neigte eigentlich nicht dazu Herausforderungen aus dem Weg zu gehen, geschweige denn sie anderen zu überlassen. Diese Kappa und der Rest der Familie waren für Menschen und ihr Vieh gefährlich, sie ertränkten sie und fraßen sie dann. Oder war es nur die Leber gewesen? Wenn er sich doch nur erinnern könnte. Eigentlich sahen sie ja harmlos aus, so in Grün, und in der Größe, naja, ein zehnjähriges Menschenkind, wenn man von dem kahlen Kopf und dem Krönchen aus Hautlappen da drauf absah. Die gesamte Einwohnerschaft des Dorfes schien sich hier zu versammeln, und, wenn er sich nicht irrte, war der Kerl dort, relativ breit gebaut für einen seiner Art, der Gegner.   Abe bestätigte diese Vermutung prompt. „Werter Prinz, das ist Hiroshi, er soll die Ehre haben gegen Euch anzutreten. Mein Sohn wird jetzt den Kreis ziehen. Wer ihn als erster verlässt hat verloren. - Wenn ich Euch untertänigst bitten dürfte Euch auszuziehen?“ Hä? Oh, ja, Sumoringen machte man ja fast nackt, das hatte er ja vorher selbst gesagt. Na, toll. War das etwa schon der Grund, warum sich der Herr Halbbruder diesem Duell verweigerte? Gleich. Inu Yasha sah beiseite, als er Tessaiga und Scheide aus dem Gürtel nahm. Sollte er oder nicht? Schön, seine Klinge funktionierte nicht richtig, aber … Was sollte es, schon nach den Erfahrungen der letzten Zeit. „He, großer Bruder.“ Nur nicht sich und den vor diesen Minis blamieren. Er warf Tessaiga dem Hundefürsten zu, dem es gerade noch gelang das Holz der Scheide zu fassen, so dass der Bankreis ihn nicht vor aller Augen abwies, und seine Verwunderung zu unterdrücken. Dann jedoch erkannte er mit gewisser Überraschung an, dass der Jüngere immerhin darauf verzichtet hatte das mächtige Tessaiga unbewacht auf den Boden zu legen oder gar einem dieser Wassergeister zu übergeben. Tja. Das Schwert, das er einst so sehr begehrt hatte. Und jetzt hielt er es in der Hand, und es war praktisch ebenso reduziert, ebenso wenig wert wie seine eigenen. Momentan. Es wurde wirklich Zeit, dass sie diesen Schmied samt Entführer fanden und die Sache beendeten. Immerhin schienen auch diese jämmerlichen Kawataro mitbekommen zu haben, dass etwas auf der Nebelinsel nicht stimmte – ein Indiz dafür, dass Michiko ganz gut geraten hatte und die dortige ehemalige Drachenfestung der Unterschlupf eines überaus törichten Jemandes geworden war.   Der Halbdämon hatte sich unterdessen wie auch Hiroshi seiner Kleidung bis auf die Unterwäsche entledigt. Wenn er sich recht entsann, musste man beim Ringen nicht nur darauf achten den gezogenen Kreis nicht zu verlassen, sondern auch damit rechnen, eben daran gepackt zu werden. Abe bestätigte diese Vermutung. „Bitte, edler Prinz, kommt nun in den Kreis. Wer ihn zuerst verlässt hat verloren. Danach werde ich Euch, Sesshoumaru-sama, den Weg zu den Nebelinseln erklären, und alles, was ich darüber weiß.“   Inu Yasha sprang in den Ring. Ring – ob daher der Name dieser Kampfart kam? Oder war es umgekehrt? Egal. Ihm sollte lieber einfallen, was Kaede damals erzählt hatte. Sie hatte gesagt, diese Wassergeister seien praktisch unbesiegbar, wenn sie … weil sie … Ja, was nur? Es gäbe nur eine Möglichkeit zu gewinnen. Kagome hatte sich lachend zu ihm umgedreht und hatte gemeint, da habe er nie eine Chance. Genau das musste ihm jetzt aber einfallen, und zwar ein bisschen plötzlich, denn Hiroshi kam ebenfalls heran, ziemlich aufrecht der Gute. Das Krönchen auf dem Kopf. Genau. Deswegen hatte Kagome auch gemeint, er habe keine Chance. Keh! Als ob er nicht lernfähig wäre oder sich Sachen merken konnte! Kappas und wohl auch diese Kawataro standen auf zwei Dinge. Ringen und Höflichkeit. Dieser Dorfvorsteher hatte ihn ja auch schon sehr betont zuvorkommend angesprochen, nun gut, auch Sesshoumaru, aber den redete ja auch kaum einer schräg an, eher krochen sie auf dem Boden herum. Er selbst natürlich nicht, aber Kagome hatte auch schon gemeint, das sei mit ein Grund, warum sein Halbbruder sich immer über ihn ärgerte. Egal. Wenn diese alte Hexe recht hatte, also, Kaede war ja eigentlich jung so im Vergleich zu Michiko, musste er hier auf höflich machen. So legte er die Hände aneinander und verneigte sich.   Der Hundedämon dachte, er sähe falsch. Was war denn in den Bastard gefahren? Sich so tief vor einem dieser lächerlichen Wassergeister zu verneigen war doch geradezu peinlich, zumal wenn er ihn schon, widerstrebend, aber doch, als seinen Bruder vorgestellt hatte! Sein Sinn für gewisse ausgeglichene Schicklichkeit wurde erst dadurch beruhigt, dass sich Hiroshi ebenfalls verneigte, überaus tief. So tief, um genau zu sein, dass sein Kopf bald die Erde berührte – und Wasser herabfloss. Wasser. Logisch. Das waren Wassergeister und anscheinend trugen sie immer einen Vorrat davon mit sich. Das erklärte diese eigenwillige Kopfform. Nur, was hatte Inu Yasha denn damit schon wieder bezweckt? DASS der etwas bezweckt haben musste stand außer Frage, denn der grinste so. Nun gut. Er hatte sich ja schon öfter gefragt, woher das Glück im Kampf bei diesem Bas … bei seinem Halbbruder kam. Dessen Talent ausgerechnet bei Kämpfen das Richtige zu erwischen war schon bemerkenswert, vor allem, wenn man bedachte, dass der gewöhnlich nie seine beiden Genhirnhälften gleichzeitig benutzte. Sicher lag das an Vaters mächtigem Blut, das im Kampf übernahm und den sich doch wie einen Dämon verhalten ließ.   Ja, das war es. Der Halbdämon unterdrückte sein Grinsen rasch wieder. Noch hatte er nicht gewonnen. Aber ja, das hatte Kaede gemeint. Solange ein Kappa, oder so einer hier, Wasser bei sich trug, waren sie praktisch unbesiegbar. Ohne das Wasser waren sie eben eine Nummer kleiner an Kraft und Kampffähigkeit. Menschen waren viel schwächer als solche Wesen und mussten sich eben dann brauchbare Kniffe einfallen lassen. Schön, sie waren auch schwächer als er und er sollte das hier jetzt wohl besser rasch beenden. Das dort irgendwo hinter dem Horizont war die Nebelinsel und dort wartete womöglich der alte Zausel auf Rettung. Sollte er jedenfalls besser, damit er ihre Schwerter wieder in Ordnung bringen konnte. Wenn nicht, würde Tenseiga sich doch noch auf einen Rest seiner Fähigkeiten besinnen müssen. Inu Yasha wich etwas beiseite, da der Kawataro ihn an den Haaren fassen wollte. Dabei musste er aufpassen nicht zu weit auszuweichen. So groß war der Kampfplatz auch wieder nicht, diese Wassergeister hatten sich anscheinend mehr an ihrer Größe orientiert. Ach, was sollte es. Sie hatten es eilig und das hier war geradezu lächerlich, wenn man an die Schwertkämpfe dachte, die er in den letzten Jahren so hingelegt hatte. Instinktiv, also, ohne weiter nachzudenken, packte er die Handgelenke des überraschten Hiroshi und schleuderte den kopfüber aus dem Ring. Es gab einen heftigen Aufprall und der Kawataro hinterließ einen netten Abdruck im sandigen Boden. Wie er selbst als Kagome noch ihr „Wort“ benutzte. Was sie ja heute eigentlich nicht mehr machte. War das etwa jetzt schon alles gewesen? Hiroshi rappelte sich jedenfalls wieder auf. Er schielte vorsichtig beiseite zu Abe, der sich eilig tief verneigte, gefolgt von der ganzen grünen Schar. Ja, das war es wohl gewesen, aber er konnte sich ausmalen, dass er ohne Kaedes Hinweis doch eine ganze Nummer älter ausgesehen hätte. Vielleicht sollte er doch öfter mal zuhören, was sie so Kagome erzählte?   „Äh, Sesshoumaru-sama, wenn sich der edle Prinz angekleidet hat, bitte ich Euch mitzukommen. Es gibt einen Weg zu der Nebelinsel, allerdings kenne ich ihn nur zum Teil. Es ist ein alter Weg, der aus der dortigen Drachenfestung hier an das Festland führte.“ Der Hundefürst blickte zu seinem Halbbruder. Wieso hatte der sich noch nicht angezogen? Und er stand hier herum wie bestellt und nicht abgeholt, Tessaiga in der Klaue? Immerhin schien der verstanden zu haben, wie man diese Wassergeister besiegte. Erstaunlich. Oder auch nicht, wie zuvor gedacht. Vaters Blut, eben.   Inu Yasha erwartete kein Lob und fing Tessaiga ab, als es ihm zugeworfen wurde. Erst mit seiner Waffe im Gürtel machte er den Sprung neben den Halbbruder, der Abe und noch so einem grünen Gnom nach rechts folgte, auf eine der felsigen Halbrunde, die diese Bucht begrenzten. Der kleine König schielte zu dem groß gewachsenen Dämonenfürsten auf, beschloss jedoch, dass er anfangen durfte. „Ihr wisst selbstverständlich, Sesshoumaru-sama, dass die Nebelinseln vor langer Zeit von Drachen bewohnt wurden.“ Täuschte er sich, oder war da ein Hauch eines Nickens gewesen? „Himmelsdrachen, die in den Drachenkriegen dann wohl den Erddrachen unterlagen. Das dort drüben ist eine alte Festung aus dieser Zeit, schon lange tot und vergangen. Als die Feuerhexen kamen, übernahm Mine die Bewachung dieses Vulkans. Sie lebte dort mit ihren Feuerseelen als wir hier her kamen und wir hatten so gut wie nie etwas miteinander zu tun. Manchmal allerdings doch, Nachbarn, eben. Da wir nicht auf die Nebelinsel kommen konnten – Wassergeister hin oder her, aber die Magie der Drachen verwehrte uns das wie eigentlich allen - umgekehrt auch eine Feuerhexe nicht gerade den Ozean schätzt, suchte Mine nach einem Weg. Äh.. diese alte Drachenfestung bedeckt wohl den ganzen Berg, die gesamte Insel, oder eher, füllt sie aus. Mine bewohnt nur den oberen Teil, aber sie erforschte auch immer das Labyrinth darunter. So fand sie wohl eines Tages diesen Weg. Ja. Ich ging ihn nie weiter als bis zum See, aber ich kann Euch doch erzählen, was ich über das dahinter weiß.“ „Weiter.“ Da schien mal wer Ahnung zu haben, wunderbar. Eine Abkürzung. Manchmal traf man nützliche Leute, die man auch am Leben lassen konnte, für zukünftige Treffen. „Danke, Sesshoumaru-sama. Wir begleiten Euch nun zu dem Portal. Es ist magisch gesichert, aber wohl nur Menschen können nicht hindurch. Dann kommt ein Schacht, sicher hundert Meter tief. Von dort aus führt ein langer Tunnel unter das Meer. Er ist sehr lang und sieht sehr heiß aus. Ich meine, ich glaube, dass einstmals die Himmelsdrachen oder gar der Vulkan diese Höhle schufen. Feuer. Wir haben immer ein kleines Licht dabei, denn wir sehen unter der Erde nicht so gut….“   Unter die Erde, noch dazu unter das Meer. Beides widerstrebte Hunden ziemlich und die Halbbrüder tauschten einen unwillkürlichen Blick. Es half jedoch nichts, wenn sie überprüften wollten, ja, um ihrer Schwerter willen mussten, was dort los war. Und wehe dem, der Toutousai da fest hielt und schuld daran war, dass sie diese Reise unternehmen mussten. Noch dazu zu zweit! Noch ärger wäre der Idiot nur dran, wenn das hier sich als falsche Fährte entpuppte. Dem widersprachen allerdings diese seltsamen Vögel, von denen die Wassergeister hier sprachen und die Tatsache, dass Mine sich offenbar ohne Hinterlassung einer Adresse auf und davon gemacht hatte. „Weiter,“ sagte daher diesmal Inu Yasha, der nur zu deutlich sah, dass der Herr Halbbruder in die: „Ich mache euch alle kalt“ Stimmung verfiel. „Ja, ja, natürlich. Äh, also, wir zeigen Euch dort vorne den Eingang. Äh, dann der Schacht, dann dieser Gang, der scheinbar endlos ist, aber immer in die Tiefe führt, unter den Ozean. Schließlich erreicht man eine große Höhle, eine gigantisch große Höhle. Dort liegt ein See.“ „Hör mal, du spinnst. Ein See unter dem Meer?“ war der prompte Kommentar des Halbdämons. Da Abe mit einem Seitenblick aufwärts feststellen durfte, dass der Herr der westlichen Länder diese Ansicht teilte, beteuerte er eilig: „Oh, nein mächtige Herren, nein. Das ist so. Und weiter als bis diesem See drang nie einer unseres Volkes vor. Er ist zu gefährlich. Zu giftig!“ Da er lebenserfahren genug war um zu erkennen, dass das nicht die Auskunft war, die erwünscht wurde, schrie er fast: „Wir sind Wassergeister, kleine, harmlose Geister; nie vergleichbar mit Dämonenfürsten.“ Ach du je. Da sich Inu Yasha bereits angenervt fühlte und Lust verspürte den Kerl ins Jenseits zu schicken, und sah, dass der besagte Dämonenfürst neben ihm nur noch das WIE, nicht das OB zu überlegen schien, atmete er tief durch, um sich daran zu erinnern, was Kagome sagen würde. „Schön, du Abe. Und weiter? Was ist, wenn man den See überquert hat? Oder muss man um den drumherum laufen?“ „Nein, mächtiger, edler, großmütiger, Prinz.“ Der kleine König hatte durchaus begriffen, dass der werte jüngere Bruder gerade sein Leben gerettet hatte, denn der Dämonenfürst schloss kurz die Augen und zog die gestiegene Energie wieder in sich zurück. „Soweit wir je erfahren haben füllt der See diese Höhle komplett aus. Allerdings wird sie etwas beleuchtet. Es sieht wie Sterne aus an der Decke, aber die Flammengeister, die uns Mine schickt, geschickt hat, kamen immer über den See geflogen. Und nach einigen Versuchen unsererseits beließen wir es auch dabei. Der See ist … giftig, ja. Mine kam auch ab und an selbst, vielleicht war ihr langweilig. Sie erwähnte dabei auch, dass jenseits des Sees bereits die eigentliche Festung begänne und diese voll an Magie sei. Drachenmagie, edle Herren Das ist nichts für unsereins. Ich glaube, auch der Weg von hier hinunter hat schon Fallen. Es sollte wohl ein Fluchttunnel der Himmelsdrachen sein, natürlich kein Einfallstor für die Erddrachen. Ich weiß nur von einigen Stellen, an denen kochender Dampf austritt oder auch Spalten mit glühendem Gestein. Nun, sicher nichts, was für Euch gefährlich wäre, Sesshoumaru-sama, nur für unsereins.“ „Ihr habt Licht,“ war der einzige Kommentar des Hundedämons. Keine weitere Zeitverschwendung. Hm. Er war in seinem Mordvademecum bei neunundvierzig Todesarten angelangt. Dieser Gang unter der Erde, mit der logischen Schlussfolgerung die Restmagie ihrer Klingen nicht einsetzen zu können, sollte doch mindestens noch fünf wert sein. Und diese aufgedrängte Begleitung … nun, zwanzig? „Äh, ja, mächtiger Sesshoumaru-sama. Nur noch wenige Schritte.“ Abe und sein Schamane beschlossen, eine Danksagung an alle Götter ab sofort und für immer in ihre Nachtgebete einzuschließen, wenn sie diese beiden Brüder aus den Augen verloren hatten. Oder eher, anders herum.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)