Feuer und Flamme von Hotepneith (Zwei Hundebrüder, zwei Schmiede und jede Menge Feuer) ================================================================================ Kapitel 3: Verhext und zugenäht! -------------------------------- Sesshoumaru erkannte, dass der impulsive Halbdämon Tessaiga wahr und wahrhaftig benutzen wollte. Ein „Nein!“ hätte prompt zu einer gegenteiligen Reaktion geführt, das war ihm bewusst. Etwas schmallippig erkundigte er sich daher: „Du willst den Bannkreis lösen?“ „Äh, nein. Das geht ja nicht, da das rote Tessaiga momentan nicht funktioniert.“ Aber der Halbdämon hielt inne und sah überrascht darüber angesprochen zu werden seitwärts. „Ich wollte mal die Hügel ein wenig platt machen.“ Und er hätte gedacht Kagome hätte etwas mehr Verstand in diesen Schädel bekommen als Myouga. Sollte er das etwa versuchen? „Wir wollen eine Auskunft.“ „Ja, schon. Seit wann gehst du davon aus, dass dir jemand nichts sagt?“ Dieser Flohgeist war fällig. Was hatte der denn alles nicht erwähnt? Sollte er jetzt wirklich hier den Lehrer spielen?„Es handelt sich um eine Feuerhexe.“ „Ja, und? So was wie diese Urae .. oder so. Die habe ich umgelegt.“ Das war nichts, aus der ältere Halbbruder nicht verstanden hätte, jedoch gab es einen mehr oder weniger großen Haken an der Sache. „Sie beherrscht diese Vulkane.“ Und gegen eine Masseneruption wäre auch er wehrlos. Nein, Feuerhexen hatten es in sich. „Du meinst, sie hätte es nicht so gern, wenn wir die beschädigen?“ Wenn DU sie beschädigst, dachte Sesshoumaru prompt, verzichtete jedoch auf weitere Worte, da Tessaiga tatsächlich weggesteckt wurde. Leider würde ihm, das wurde ihm gerade klar, jede Handlung dieses Narren ebenfalls zugerechnet werden. Die Suche nach Toutousai konnte noch mühselig für ihn werden. An all dem war nur dieser ominöse Entführer schuld. Man sollte den der Feuerhexe vorwerfen. Es stand zu erwarten, dass diese die Verschleppung eines ihrer wertvollen Kunden nicht so gern sehen würde. Eine Idee, über die sich bei Zeiten nachdenken lassen würde. Man könnte diesen Geiselnehmer natürlich auch schlicht von der Erde wischen, sobald Bakusaiga wieder ihm gebührend funktionierte. Dazu brauchte er jedoch Toutousai – und damit diese Hexe. Und, zu allem Überfluss diesen lästigen, aber immerhin kampfstarken, Bastard. So schritt er wortlos weiter auf die für ihn als missliches Hindernis erkennbare Barriere zu und hob die Hand. Inu Yasha bemerkte es ein wenig grummelnd. Ja, klar, der hohe Herr kam da einwandfrei durch, und wie stand er schon wieder da? Der glitt förmlich durch als sei der ein heißes Messer in Butter und … oh. Das war überraschend nett, da der Bann schlicht verschwand. So beeilte er sich lieber hinterher zu kommen. Nicht ganz zu Unrecht, denn ein Blick zurück zeigte, dass der schon wieder aufgebaut war. Nun ja. Eigentlich hatte er auch nicht unterstellt, dass ein so hochgeborener Hund nichts in Magie drauf hatte, Beweise hatte er schließlich auch schon zu sehen bekommen. Hinter dem Bann zeigte sich das Tal etwas breiter als zuvor. Zwar stiegen hier bereits die bewaldeten Hänge der Berge von Bandai rundherum auf, aber ein deutlich erkennbarer Pfad, der offenbar öfter begangen wurde, führte durch einen lichten Bambuswald ohne Unterholz geradeaus. Im Hintergrund erkannte man dann fast dunkelrot blühende Hortensienbüsche, die übermannshoch waren. Da Sesshoumaru unbeirrt diesem Pfad folgte, sprang sein Halbbruder an seine linke Seite.   Toutousai versuchte trotz seiner misslichen Lage möglichst viel mitzubekommen. Immerhin, wenn diese Idioten von Brüdern ihn nicht retteten, musste er das wohl allein schaffen. Nur, wie? Während ihn die vier großen, vogelähnlichen, Dämonen durch scheinbar endlose, labyrinthartige Gängen führten oder eher, schleiften, erkannte er, dass seine ursprüngliche Idee richtig gewesen war. Es musste sich um eine alte Drachenfestung aus den Kriegen selbst vor seiner Geburt handeln. Und die waren leider mit allerlei magischen Fallen versehen gewesen. Drachenzauber waren absolut nicht ohne. Was natürlich bedauerlicherweise auch bedeutete, dass sich die Halbbrüder, selbst, falls sie ihn suchen sollten und wenn sie hier aufschlagen sollten, vor ein unüberwindbares Hindernis gestellt sehen würden, zumal mit den so gut wie unbrauchbaren Schwertern. Ach du je. Sich selbst retten? Toutousai war noch nie ein Held gewesen, aber ihm war klar, dass er in mehr als einer tiefen, pechschwarzen Patsche saß. Er wurde in eine gigantische Halle gebracht. Unschwer ließ sich erkennen, dass es sich um den Thronsaal handelte. Noch eine ganze Menge dieser über zwei Meter großen, im Prinzip menschenähnlichen, Wesen standen hier herum, alle mit einem befiederten Kopf mit gewaltigem Schnabel, alle mit Schuppenpanzern und bewaffnet. An der Frontseite befand sich der Beweis, dass es sich in der Tat um eine ehemalige Drachenfestung handelte. Ein sehr breites Podest wurde rechts und links von Säulen begrenzt, die einen schlangenähnlichen, fliegenden, Drachen darstellten, beide aus Gold. Dazwischen befand sich eine dunkle Nebelwand, hinter der sich etwas Riesiges bewegte. Aber, was Toutousai bewog seine Augen von diesem in der Tat majestätischen Anblick zu nehmen, war eine Gestalt, die auf dem Boden davor lag und neben die er gestoßen wurde. Erst auf den dritten oder vierten Blick erkannte er einen Schmied, einen anderen Schüler seines Meisters. Wie war dieser zugerichtet worden! Wie sah Yoshiyuki aus? Der Meisterschmied drehte ihm den Kopf zu, es sichtlich nicht wagend auch nur den zu heben, sich aus seiner liegenden Position zu entfernen. In seinen Augen lag nichts mehr, und Toutousai begriff sehr wohl, dass sein alter Freund schon weit jenseits von Hoffnung war. Er wurde ebenfalls zu Boden gestoßen, aber immerhin das Metall vor seinem Mund entfernt. Freilich gab sich der alte Dämon nicht der naiven Ansicht hin, dass ihm sein Feuer hier irgendetwas helfen konnte. Der Anführer hatte bereits bewiesen,dass er auf einige Männer locker verzichten konnte und würde und dieser selbst saß hinter dem Bannkreis, der wohl einst den Drachenherrn hier geschützt hatte. So blieb der Schmied auf dem Boden, bemüht, älter und zerbrechlicher zu wirken als er war. „Yoshiyuki?“ „Toutousai…. Es...es tut mir Leid.“ flüsterte der Andere. „Wie schön, dass meine Schmiede nun alle hier sind,“ verkündete eine fröhlich-bedrohliche Stimme hinter dem Nebel, deren Tiefe zugleich jemand sehr Großen verriet. „Toutousai, trotz gewisser Nachhilfe erwies sich Yoshi leider als absolut unfähig mein Schwert zu schmieden. Er meinte jedoch, du könntest das besser.“ Hä? Toutousai starrte seinen alten Freund an. DER hatte ihn in diese Patsche gebracht? Aber reine Logik ließ ihn erkennen, dass dem wohl schlicht keine andere Ausrede mehr ausgefallen war. So sagte er bemüht höflich: „Ehrlich, das wundert mich, ich meine, wir sind beide alt und haben gewiss manches vergessen ….Es muss schon ein außergewöhnliches Schwert sein, das du … ich meine, dass Ihr haben wollt.“ Er dachte an Sesshoumaru und dessen betonte Forderung nach Höflichkeit. „Ah, da ist schon mal jemand schlauer als sein alter Freund. Ja, ein sehr ungewöhnliches Schwert. Der gute Yoshi sagte, du hast Tenseiga und Tessaiga erschaffen. Das stimmt wohl.“ „Ja.“ Das war schließlich allgemein bekannt, auch, wenn er das nicht gerade als Werbung nutzte. Aber Toutousai dämmerte, was der Unbekannte wollte. Und das konnte wirklich, wirklich riskant werden. „Sie sind die Gegenparts zu So´unga.“ Was sollte er dazu sagen? Toutousai versuchte nachzudenken, aber da hatte so ein Nachdruck in der Stimme seines Entführers gelegen. „Ja, kann man so sagen.“ „Ich will ein Schwert, dass diese Drei beinhaltet.“ Der alte Schmied hätte sich am Liebsten auf dem Boden vor Lachen gekringelt, sah jedoch ein, dass das eine ziemlich selbstmörderische Aktion wäre – oder sogar nur eine sehr schmerzhafte, wenn er den armen Yoshiyuki so betrachtete. So nahm er sich zusammen. „Ich bin ein alter Schmied, ich vergesse auch vieles, das gebe ich zu. Aber So´unga befindet sich in der Hölle!“ „Ich habe einen Teil davon hier. Das sollte dir genügen.“ Einen Teil des Höllenschwertes? Und das sagte dieser Idiot so ruhig? „Äh, auch unter Kontrolle, hoffe ich.“ „Für was hältst du mich?“ Das sagte Toutousai lieber nicht. „Äh, und Teile von Tenseiga und Tessaiga auch?“ Da seines Wissens die Hundebrüder noch lebten, wohl eher weniger, aber er sollte auf Kooperation machen. „Nein, aber ich habe doch deren Schmied hier.“ Wieder klang Vergnügen aus der Stimme. Ach du je, ach du…. Toutousai begriff das gesamte Ausmaß seiner Schwierigkeiten und suchte hektisch nach etwas, das irgendwie Zeitaufschub bedeuten konnte. „Äh, naja ---aber deren Grundlage …. Ich meine, Ihr werdet Euch kaum Zähne ziehen lassen wollen.“ „Zähne? Oh, natürlich. Die Namen. Fangzähne?“ „Ja, die ... die des verstorbenen Herrn der Hunde.“ Damit sollte doch diese Idee vom Tisch sein. Und er zumindest etwas Zeit geschunden haben. „Ich verstehe. Nun, er hat zwei Söhne. Deren Zähne werden es auch tun.“ Nur eine Person im Raum schöpfte ob dieser Aussage Hoffnung.   Im Weitergehen erkannten die Hundebrüder, dass die Hortensien wohl fast einen Kreis um eine Lichtung bildeten, ja, einen Garten, der hinten an eine steile Felswand grenzte. Moos zeigte sich, dann eine rote Holzbrücke über einen Bach, die in Richtung auf die Steilwand führte. Dahinter lag eine Kiesfläche, in deren Mitte ein Kessel über einem offenbar unterirdischen Feuer brodelte und eine weibliche Gestalt stand, die ihnen den Rücken zuwandte, sich nun jedoch umdrehte. Ach du je, was für eine Mumie, dachte Inu Yasha. Schön, er hatte Kaede und andere alte Leute auch schon so bezeichnet, aber das hier war ja echt eine! Die Frau war in ein langes kimonoartiges Gewand gehüllt, dessen rote Seide mit Gold und Weiß in breiten Bändern bestickt war. Die schweren Falten schienen sie ebenso wenig zu stören, wie die Tatsache, dass ihr Saum und auch ihre Schleppe in Flammen standen. Die Frau selbst, wohl die Feuerhexe, dagegen war von mehr als dunkler Hautfarbe, schwarz, die Haare schwarz, verdorrt, vertrocknet, kurz mumienhaft. Die schwarzen dürren Hände ließen den Kochlöffel los und hoben sich in gewisser Überraschung, die eingesunkenen Augen schienen das gleiche Erstaunen zu zeigen. Eine Nase existierte nur als Stumpf, es gab keine Lippen. Kurz, beschloss der Halbdämon zynisch, eine echte Schönheit war diese Michiko.   Sesshoumaru betrat die Brücke und blieb keine zwei Meter vor Feuerhexe und brodelndem Kessel stehen, ohne seine Gedanken zu verraten. Inu Yasha war sofort neben ihm, nicht willens, sich als zweitrangig klassifizieren zu lassen, nicht einmal von solch einer Uroma. Die feinen Ohren beider Hundebrüder hörten allerdings in den Hortensien hinter ihnen fast lautlose Schritte, ab und an knirschte ein zertretener Ast. „Sag deinen Leuten, sie sollen hervorkommen,“ befahl der Dämonenfürst kühl. „Nicht, dass wir sie noch aus Versehen verletzen...“ ergänzte Inu Yasha prompt. Als ob er das nicht mitbekommen hätte! Die Feuerhexe lächelte ein wahrhaft gruseliges Lächeln. „Du hast dich nicht verändert, Sesshoumaru. Dein Sohn, nein, eher dein kleiner Bruder, Halbbruder, oder?“ Da hatte es doch einst Gerüchte gegeben, der Inu no Taishou habe sich mal im falschen Bett amüsiert. Das hätte den reinblütigen Sohn doch genug wurmen müssen, um den Bastard umzubringen? Hatte der nicht gekonnt oder nicht gewollt? Jedenfalls offenbar ein interessanter kleiner Hund. Nun, nicht, dass sie Sesshoumaru darauf ansprechen würde. Aber sie winkte und eine Gruppe Männer trat aus den Büschen, alle in rot und weiß gekleidet, wenn auch mit Brustpanzern und Schwert geschützt. Allerdings brannten deren Haare ebenso wie die ihrer Herrin. „Nun, wenn du mich hättest umbringen wollen, wäre ich schon tot, nicht wahr? Geht.“ Da ihre Krieger gehorchten und irgendwo im Bambuswald verschwanden, sah sie erneut zu dem Älteren, ohne die Verwunderung des Jüngeren zur Kenntnis zu nehmen. „Nun, was möchtest du? Ich nehme kaum an, dass du mich hier einmal umsonst aufsuchst.“ Die kannten sich, dachte der Halbdämon. Und diese Feuerhexe duzte Sesshoumaru, der sich das kaum von jemandem gefallen ließ ohne final darauf zu antworten, schön, er und vielleicht Kagome, aber die hatte ja auch schon dessen Missfallen erregt. Aber gut, der hatte ja schon darauf hingewiesen, dass Feuerhexen mit Samthandschuhen angefasst werden sollten. Mehr oder weniger laut, natürlich. Immer redete der Idiot so wenig und wenn man dann etwas schlicht nicht wusste, hieß es, idiotischer Bastard. Sollte er etwas DAZU sagen? Aber Sesshoumaru sah sich gezwungen zu antworten: „Toutousai wurde entführt.“ Michiko stutzte. „Toutousai? Oh, natürlich, der Schmied der Hundefamilie. Natürlich. Darum so interessiert. Aber, wer könnte Toutousai entführen?“ „Wenn wir den Namen haben, kannst du ihn vergessen,“ warf Inu Yasha schlicht ein, nur um erneut ein sehr UN-menschliches Lächeln zu ernten. „Ja, davon gehe ich doch aus. Toutousai wäre eigentlich niemand, der sich so einfach …“ Die Feuerhexe brach nicht ganz freiwillig ab. Der Kessel neben ihr brodelte auf, schäumte und drohte überzulaufen. Hastig wandte sie sich um und rührte um. „Die Berge sind unruhig,“ erklärte sie, ohne sich umzudrehen. „Etwas geschieht im Untergrund. - Warum kommt ihr mit dieser Nachricht zu mir?“ „Naja, uns wurde gesagt, du kannst jeden Schmied finden,“ erklärte der Halbdämon durchaus in der Absicht gut Wetter zu machen, wenn schon der Herr Halbbruder dermaßen wohlüberlegt blieb. „Könnte ich, in der Tat. Ich besitze einen Spiegel. Allerdings ist der im Moment … nun, nennen wir es, kaputt.“ Michiko rührte erneut um, ehe sie sich wieder ihren Besuchern zuwandte. „Toutousai entführt. Hm. Ich brauche nicht zu fragen ob du sicher bist, Sesshoumaru. Sonst wärst du nicht hier. Es ist nur so, schon vor einigen Monaten erhielt ich die Nachricht, dass ein anderer dämonischer Meisterschmied verschwunden sei, Yoshiyuki. Er war bei dem gleichen Meister Schüler wie Toutousai. Das klingt wirklich besorgniserregend. Zuerst dachte ich mir nichts dabei. Schmiede sind oft recht eigenwillig und gehen ihre eigenen Wege. Und sie können recht aufbrausend werden, wenn sie das Gefühl haben, man wolle sie kontrollieren. Aber nun, zwei….“ „Sammelt da jemand alte Schmiede?“ Inu Yasha klang – und war – ungläubig. Sein großer Bruder hätte um ein Haar zu erzieherischen Maßnahmen gegriffen, sah allerdings ein, dass das seinem Ruf bei der Feuerhexe schaden könnte. „Du könntest sie finden, Michiko.“ Er ignorierte gekonnt, dass diese Anrede bei dem Halbdämon mehr als Erstaunen weckte. „Ja, aber, wie gesagt, ich … nun, mein Spiegel ist nicht nutzbar im Augenblick. Ich kann hier nicht weg um den Ersatz zu besorgen. Wenn ich den Kessel nicht beruhige wird ein, nun, im Moment, werden alle Vulkane ausbrechen. Das sollte nicht geschehen.“ Inu Yasha bekam zum ersten Mal eine Ahnung von der Macht einer Feuerhexe - und begriff, warum selbst der Herr Halbbruder sehr behutsam, zumindest für dessen Verhältnisse, mit Michiko umging. So erkundigte er sich nur: „Was brauchst du?“ Immerhin wollte er Tessaiga wieder benutzen, so, wie es sich gehörte. Michiko warf einen Blick auf den Dämonenfürsten, ehe sie sagte: „Nun, der Spiegel an sich ist in Ordnung. Was ihm fehlt ist das Licht der Sonne. Genauer, die Magie eines Sonnendrachen.“ Da sie sah, dass keiner ihrer Besucher damit etwas anfangen konnte: „Vor ewigen Zeiten gab es mehrere Drachenfamilien im Land. Erddrachen, Wasserdrachen und Himmelsdrachen. Es kam zu einem Krieg, den die Erddrachen gewannen. Die Wasserdrachen wichen in den Ozean und die Himmelsdrachen verschwanden, ebenso wie die Magie, die sie in ihren Schuppen trugen. Da ihre Schuppen aus Gold warne und im Sonnenlicht glitzerten, gab es auch Leute, die sie Sonnendrachen nannten. Um es kurz zu machen. Mein Spiegel benötigt diese Magie. Ich kenne, nicht weit entfernt von hier, eine Höhle, in die sich ein Himmelsdrachen zurückzog um dort zu sterben. Er liegt dort noch immer, besteht jedoch nur noch aus Schuppen und Knochen. Von dort hole ich mir gewöhnlich eine Schuppe für meinen Spiegel. Im Augenblick kann ich dort nicht hin.“ „Aja,“ meinte Inu Yasha. „Und wo ist der Haken? Du hast hier doch einige Krieger rumstehen, die könnten das holen.“ „Das ist wahr, kleiner Hund. Aber das können sie eben nicht. Diese Höhle besteht aus Kristall, genauer gesagt, aus rotem Kristall, das man Rubin nennt. Jedes Licht, jede Energie wird dort unendlich reflektiert und man erblindet oder wird wahnsinnig. Meine Magie wäre groß genug, aber nicht die meiner Männer. Ihr Feuer würde reflektiert. Ich denke, Sesshoumaru, dass du deine Energie verbergen kannst. Du bist stärker geworden, mächtiger, als damals.“ „Wo liegt die Höhle?“ erkundigte sich der Ältere der Hundebrüder lieber. „Einige Stunden von hier. Nun, wenn ihr schnell seid, könnt ihr heute Nacht bei mir bleiben, nachdem ich euch gesagt habe, wo man die Schmiede finden kann.“ Michiko lächelte ihr gruseliges Lächeln. „Gleich zwei junge Hunde auf dem Lager statt nur wie früher einen, wäre doch mal was.“ Das war doch, dachte Sesshoumaru noch, ehe er begriff, dass Inu Yashas Kopf zu ihm herumfuhr. Das war doch ….dachte der Halbdämon. Schön, er hatte nie viel darüber nachgedacht, wie es sein Halbbruder mit Frauen hielt, aber dem irgendwie doch einen besseren Geschmack zugetraut als eine Mumie!   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)