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B L O O D

-If you're sick like me-
von

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I Hate You

Rachel wusste schon gar nicht mehr, wie lange sie nun bereits fuhren. Sie hatten die Stadt, einige Dörfer und eine etwas längere Strecke, durch den Wald, hinter sich gelassen. Rachel hatte darauf geachtet, keine geraden Strecken zu fahren, weil sie davon aus ging, dass sich diese leichter verfolgen ließen. Stattdessen bog sie nach einigen Kilometern mal links, dann mal rechts und dann fuhr sie wieder eine ganze Strecke geradeaus.
 

Dies tat sie so lange, bis ihr auf fiel, dass Zack, neben ihr, auffällig still war. Und als sie mit Schrecken bemerkte, dass er bereits seit einigen mehreren Minuten, wenn nicht sogar Stunden so still in seinem Sitz lag, legte sie doch glatt eine Vollbremsung, auf der Landstraße, ein.
 

"Zack!", rief sie seinen Namen und sah panisch zu ihm rüber.

Das Blut hatte seine Kleidung benetzt und warscheinlich war der Sitz nun auch schon befleckt. Als Antwort bekam sie von Zack ein leises Grummeln.

Erleichtert atmete sie aus. Na immerhin eine Reaktion.

Mitten auf der Straße konnte sie jedoch nicht stehen bleiben, also zog sie einfach rüber. Ein kleiner Streifen Rasen bot sich ihr als Wendemöglichkeit. Sie hatte ein paar Meter weiter vorne eine Abzweigung gesehen, die in einen Wald hinein führte. Zu dieser wollte sie nun zurück.
 

Ein paar Meter fuhr sie den holprig, sandigen Weg entlang, bis sie schließlich entschied, dass sie nun weit genug im Wald waren und das Auto zwischen die Bäume fuhr, bevor sie die Handbremse an zog und den Motor abstellte.
 

"Okay, Zack", sprach sie leise zu ihm, "Ich werde jetzt deine Wunde behandeln."

Dieses Mal bekam sie gar keine Antwort. Erst als sie die Lehne von Zack's Sitz, unter großem Ruckeln, so zurück stellte, dass er nun lag, zuckte sein Körper auf.
 

Blitzschnell hatte er sich nun aufgesetzt, Rachel gepackt und ihr die Klinge seines Messers an die Kehle gedrückt.

Seine Augen strahlten in der Dunkelheit ein infernalisches Leuchten aus, was jedem Menschen sofort signalisiert hätte: "Dieser Typ ist gefährlich!"

Jedem Menschen, nur nicht Ray.
 

Als die Klinge bereits ihre dünne Haut durchdrang, legte sie Zack eine Hand an die Wange, um ihn zu beschwichtigen.

"Beruhige dich, ich bin es.", redete sie beruhigend auf ihn ein und sein Blick änderte sich sofort.
 

"Ray!", erschrocken über sich selbst, ließ er von ihr ab, "Du darfst mich nie, nie wieder so erschrecken, hörst Du?", grummelte er erschöpft in sich hinein und legte sich wieder zurück, in seinen Sitz.
 

"Was ist los, wo sind wir?", wollte er dann aber doch wissen, als er aus dem Fenster blickte und bemerkt hatte, dass das Auto zum Stehen gekommen war.
 

"In irgendeinem Wald", beantwortete Rachel ihm seine Frage, "Wir sind ein paar Stunden gefahren."

Sie rutsche ein wenig in die Mitte, damit sie nach hinten, auf die Rückbank greifen konnte, auf der ihr Rucksack lag. "Du scheinst schon ziemlich viel Blut verloren zu haben", tat Ray dann ihre Entdeckung kund, doch Zack winkte nur ab. "Tch, das bisschen Blut."

"Zack, es sieht hier aus als hätten wir jemanden umgebracht!"

"Das haben wir ja auch!"

"Zack!"

"OK, OK ist ja gut, ich lass dich ran." Er drehte sich auf die Seite, sodass Ray von ihrem Standpunkt aus besser an seine linke Flanke kam.
 

Ray schaltete die kleine Lampe, vor dem Rückspiegel, an, damit sie zumindest etwas sah, in dieser dunklen Nacht.
 

Zunächst musste sie Zacks Verbände ein wenig zurück schneiden, damit sie sich die Wunde genauer besehen konnte. Die Blutung hatte zwar bereits nachgelassen, aber das tat nichts zur Sache.

Als de eingetrockneten Stoffetzen endlich aus dem Weg geräumt waren, konnte das Mädchen endlich einen genaueren Blick auf die Verletzung werfen.

"Die Kugel steckt noch drinnen.", stellte die Blonde ungerührt fest. Zack stöhnte auf, er wusste, was dies bedeutete. "Das könnte gleich ordentlich weh tun.", warnte sie ihn vor. Von ihrem Gegenüber aber war nur ein geknurrtes "Ja, ja." zu hören, bevor sie ohne weitere Vorwarnung ihre bloßen Finger in sein Fleisch bohrte und nach dem glitschigen, eisernen Gegenstand forschte.

Zack sog scharf die Luft ein, gab aber keinen Mucks von sich.

Ein triumphierendes "Hab sie!" kam aus Rachel's Richtung und der Schmerz klang allmählich ab, als sie endlich ihre Finger- und mit ihnen die Kugel - aus seinem Körper entfernte.

Als nächstes empfand er ein starkes Brennen in dieser Gegend. Rachel musste die Wunde soeben desinfiziert haben.

Die Stiche, die sie mit ihrer Nadel tätige, bemerkte er kaum. Nur dieses lästig widerliche Gefühl, wenn sie den Faden durch seine Hautschichten zog. Als würde ein Parasit ihn von innen heraus auf fressen.
 

"So.", machte die Blondine, als sie mit ihrem Werk fertig war, "Nun muss ich dich noch neu verbinden."

Mit einem Seufzer setzte Zack sich auf und Ray kletterte hinter ihn, auf die heruntergeklappte Lehne, um die Verbände besser um seinen Oberkörper wickeln zu können.
 

Zack wusste, dass sie keine Ruhe geben würde, bis sie ihn bis zum Ende wieder zusammengeflickt hatte. Das beinhaltete auch ihm seine zweite Haut wieder anzulegen. Auch wenn das bedeutete, dass sie darunter die erste, die geschundene, hässliche, monströse Haut erblicken musste. Doch das schien sie nicht zu stören. Es hatte sie- zu Zacks Erstaunen- noch nie gestört. Sie hatte diese Haut sogar berührt, ja tat es immer wieder, wenn sie ihn erneut zusammen flickte.

Sie war die einzige Person, der Zack begegnet war, die bei seinem Anblick nicht sofort schreiend davon rannte, ihn als 'Monster' beschimpfte oder ihm schlimmeres deswegen an tat...
 

Ray, die einzige Person, die ein Monster, wie ihn sogar mögen könnte.
 

Erneut drang ein Seufzer aus Zacks Kehle, als Ray ihre Bandagier- Aktion gerade beendet hatte.
 

"Hmm", ebenfalls mit einem leisen Seufzer ließ Ray sich ein Stück nach vorne fallen, sodass ihre Stirn nun Zacks Rücken berührte. Kurz zuckte der junge Mann zusammen. Mit Nähe konnte er nicht besonders gut umgehen, die von Ray ließ er jedoch über sich ergehen. Es fühlte sich sogar irgendwie... 'Gut' an.
 

"Wieso hast du das schonwieder getan, Zack?", flüsterte die junge Frau leise in seinen Rücken. "Ich hätte schon längst tot sein sollen ich-", begann Rachel leise drauf los zu plappern, doch Zack konnte sich in diesem Moment nicht mehr zügeln, als er sich ruckartig umdrehte und ihr mitten ins Gesicht schrie: "Weil ich dich nicht verlieren möchte!"

Eine kurze Pause herrschte zwischen den beiden, in der sie sich einfach nur an atmeten. Zacks brennender Blick fing in ihren Augen Feuer. Ihre eigenen Augen weiteten sich nach dieser Aussage ein wenig und in diesem, sonst so ausdruckslosen, Blau sammelte sich Verwunderung.

"A-aber Zack-", begann sie Ihren Satz, doch er unterbrach sie erneut. "Für dich würde ich sterben, Ray." Das Atmen schien ihm mit jedem Wort nun etwas schwerer zu fallen.

"Aber Zack", begann sie nun doch wieder zu reden und dieses Mal ließ er sie, sowohl reden als auch ihre Hand auf seiner Wange ruhen, "Das würde ich doch auch tun, ich würde genauso für dich sterben, wie du für mich."

"Tch-", drang ein verächtlicher Laut aus seiner Kehle, "Ja klar würdest du das, das ist ja auch zu einfach."

Ihr Blick wurde nun immer verwunderter. Sie verstand nicht. Worauf wollte er hinaus?

"Würdest du denn auch für mich 'leben', Ray?"

"W-was?", stammelte sie ihm entgegen, während sie versuchte seinen festen Blick zu ergründen. Dabei war es doch sonst so einfach ihn zu lesen. Doch sie hatte keinen Schimmer, was er in diesem Moment wohl dachte.

"Du hast mich gehört.", grummelte er sie dann wieder an. "Sterben scheint für dich so einfach zu sein, Ray, deshalb frage ich dich: Würdest du für mich leben?" Seine Stimme war nun kaum mehr als ein Flüstern. Hätte Ray nicht direkt vor ihm gesessen, hätte sie ihn warscheinlich gar nicht gehört.
 

"A-aber. Ich sterbe doch sowieso irgendwann. U-unser Versprechen.", begann sie erneut zu stammeln. Worauf zum Teufel wollte er hinaus?
 

"Scheiß auf das Versprechen, Ray!", nun erhob er wieder seine Stimme, bevor er sie wieder senkte und ihre Geste von vorhin erwiderte, indem er seine Hand an ihre Wange legte. "Ich will dich nicht verlieren."

"Du-du willst mich also gar nicht-", Rachel schien nun den Tränen nahe zu sein. Er wollte sie gar nicht töten? "Liegt es an meinem Lachen?", fiel ihr dann aber wieder ein, als sie sich Zacks Hand entriss und sich vor ihm aufbaute, "Ich werde mein Lachen für dich üben, ja wirklich!"

"Es geht nicht um dein Lachen, Ray.", zischte der Dunkelhaarige sie an, "Es geht um dich, versteh das doch endlich."

"Du willst also gar nicht, dass ich-?"

Langsam schüttelte er seinen Kopf. Nun wusste sie es also. "Ray, das will ich schon lange nicht mehr."
 

In Tränen aufgelöst wich sie von ihm zurück. Er war ihr plötzlich viel zu nahe. Wieso war er ihr überhaupt so nahe, wenn er ihr doch gar nichts antun wollte?

Wieso, ja wieso nur, wollte er sie denn nicht töten?, "Du hast mich angelogen.", brachte sie entsetzt hervor, doch Zack wich sofort aus. "Oh nein, nein! Ich habe dir die Wahrheit nur verschwiegen, das ist was komplett anderes!"
 

Ohne groß darüber nach zu denken, öffnete Ray die Tür des Autos, schwang die Beine nach draußen und rannte davon.

"Ray!", hörte sie Zack, hinter sich, rufen, doch sie blieb nicht stehen. Sie rannte einfach weiter. Sie rannte und rannte, bis es keinen Morgen mehr gab.
 

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I hate you for the sacrifices you made for me

I hate you for every time you ever bled for me

I hate you for the way you smile when you look at me

I hate you for never taking control of me

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Was tat Zack normalerweise, um sich ab zu regen? Genau! Er schlachtete die fröhlichen, sorglosesten Menschen um, die ihm auf seinen Ausflüchten über den Weg liefen.

Und was tat Rachel normalerweise? Nähen. Doch sie konnte Zack jetzt nicht wieder zu nahe kommen. Dafür hasste sie ihn im Moment zu sehr.

Hass. Ja, das war es, was sie empfand. Neben der Enttäuschung, der Trauer und der Wut züngelte der Hass vor sich hin und bahnte sich einen Weg an die Oberfläche ihrer Gefühlswelt.
 

Rachel war nun bereits so weit gerannt, dass sie gar nicht mit bekommen hatte, wo sie sich befand.

Die Bäume, um sie herum, waren verschwunden. Über ihr schien nun der große, helle Vollmond, auf sie herab. Er tauchte die Szenerie, vor ihr, in ein silbernes Licht. Einige Felder, eine Pferdekoppel, ein Stall und- gar nicht so weit entfernt von ihr- ein Bauernhaus mit Nebengelass und Schuppen.
 

Alles an diesem Ort sah verlassen aus. Alles, bis auf den großen Pickup Truck, der vor dem Haus geparkt war.
 

Vielleicht hätte sie Glück und konnte dort- für die Nacht zumindest- Unterschlupf finden. Wenn tatsächlich noch Leute diesen Gottverlassenen Ort bewohnen sollten, dann müsste sie sich entweder mucksmäuschenstill verhalten oder sie alle nacheinander abschlachten.

Mit einen Griff um ihre Schultern musste sie allerdings feststellen, dass sie mehr als Kopflos aus dem Auto gestürmt war. Sie hatte weder ihre Jacke noch ihren Rucksack mit genommen.
 

Also weder Wärme, durch ihre Jacke, noch Schutz, durch ihre Waffe, konnten ihr nun gespendet werden. Das hieß wohl, dass sie es auf die Schleich-Nummer probieren musste.
 

Langsam, leise, versuchend mit den Schatten zu verschmelzen, schlich sie sich an das große Bauernhaus heran und rechnete jederzeit damit entdeckt zu werden.

Als sie die- überraschenderweise unabgeschlossene- Tür öffnete, hatte sie jedoch nicht damit gerechnet selbst angegriffen zu werden.
 

Das relativ kleine Wohnzimmer, in welches sie kam, bot wenig Platz zum ausweichen, als der breit gebaute Mann, der bis eben noch hinter der Tür gestanden hatte, auf sie los stürzte.

Rachel-ihrer Größe sei dank- wich jedoch gekonnt aus, indem sie sich kurz duckte und wenig später beiseite sprang. Dabei hielt sie sich an einer Schrankecke fest, die ihr gerede gelegen kam, warf diesen um und direkt auf den Mann, der sie angegriffen hatte.

Jedoch lauerte hinter einer Ecke bereits der nächste Angreifer, der mit einem Messer auf sie zu lief. Ray hatte den Arm, mit dem das Messer gehalten wurde, jedoch schnell gegriffen und ihm das Messer aus der Hand geschlagen. Gerade, als sie es auf heben wollte, wurde sie allerdings von hinten gepackt. Ihre Arme wurden ihr, hinter dem Rücken, mit einer Hand, zusammen gehalten und die andere Hand der Person hatte ihre Kehle fest im Griff.
 

"Danke Pablo.", sprach der Mann, der sie soeben noch mit einem Messer angegriffen hatte, mit einem Akzent, den sie nicht wirklich zuordnen konnte. War Pablo der Breite, den sie unter den Schrank befördert hatte? Da war er sicher nicht ohne ein paar gebrochene Rippen raus gekommen. "Du hast mir den Arsch gerettet, vor dem kleinen Biest."

Wie, als wollte Rachel das Wort, mit dem er sie bezeichnet hatte, noch verstärken, versuchte sie nach seinem Finger zu schnappen, den er gerade verwendet hatte, um auf sie zu zeigen.
 

Als Antwort erhielt sie einen harten Schlag von ihm. Seine Faust traf sie direkt ins Gesicht und von da an verließen sie all ihre Kräfte. Sie hatte nichts im Magen, keinen Schlaf bekommen und - der Warmen Flüssigkeit, die ihre Wange hinunter rann, nach zu urteilen- nun auch eine Platzwunde durch den Schlag.

Ihre Sicht verschwamm, wurde glasig. Sie bekam noch mit, dass die Männer sie wieder nach draußen trugen, danach wurden ihre Erinnerungen schwammig.
 


 

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I hate you for always saving me from myself

I hate you for always choosing me and not someone else

I hate you for always pulling me back from the edge

I hate you for every kind word you ever said
 

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"Was glaubst du, was mit der Kleinen passiert ist?", konnte sie gedämpft eine Männerstimme, mit Akzent, wahrnehmen. Wo zum Teufel war sie hier eigentlich? Als sie die Augen öffnete, war ihre Sicht verschwommen und glasig.

"Vermutlich ein davongelaufener Teenager.", hallte eine weitere Stimme durch ihren brummenden Schädel. Sie erkannte diese Stimmen. Das waren die Männer von eben. Eben oder... Vorhin? Sie hatte gar kein Zeitgefühl mehr. Wie viel Zeit war vergangen seit sie niedergeschlagen wurde?
 

"... aber ganz schön zäh für ihr Alter."

Sie konnte beide Männer nur gedämpft hören. Vermutlich befanden sie sich in einem anderen Raum.

"Was glaubst du, wieviel die uns wohl einbringen wird?"
 

Einbringen?
 

"So hübsch, wie die Kleine ist, bestimmt schon einige hundert Scheinchen."
 

Scheine? Wollten diese Schweine sie etwa verkaufen?
 

Allmählich kam ihre Wahrnehmung wieder zurück. Ihre Beine fühlten sich, durch den kalten Holzboden, auf dem sie- nun sicherlich schon seit einiger Zeit- hockte, taub an. Ihr kurzer Rock und ihre Stiefel boten ihr in der Nacht halt doch nicht so viel Wärme, wie sie es an den lauen Frühkingstagen taten.
 

Nun spürte sie auch, dass sie zitterte. Ihre Hände waren hinter ihrem Rücken zusammen gebunden worden und in ihrem Mund steckte ein großer Fetzen dreckiger Stoff. Vermutlich, um ihre Schreie zu ersticken.
 

Doch sie schrie nicht. Sie kauerte einfach nur dort, am Boden und wartete darauf, dass einer der Männer kam und bemerkte, dass sie erwacht war.
 


 


 

-*-
 


 


 

Diese verdammte Ray!

Da war sie in einem Moment noch total happy darüber, dass ihm nichts passiert war und im anderen Moment war sie plötzlich extrem aufgelöst.

Grummelnd stapfte der Serienmörder durch den dunklen Wald, mit Ray's Rucksack und einem Messer bewaffnet.
 

Er war kein Lügner, er hatte ihr lediglich die Wahrheit verschwiegen. Und diese war, dass er egoistisch war. Er hatte sie nur um seinetwillen am Leben gelassen- kaum zu glauben, dass er soetwas mal sagen würde. Er konnte sie nicht gehen lassen, weil das bedeuten würde, dass er wieder einsam und alleine war.
 

Nach einer Weile des Herumlaufens, endete der Wald plötzlich und vor ihm erschien ein Bauernhaus mit viel Weidefläche und Feldern.
 

Zack schlich eine Weile um das Haus herum. Er hatte den parkenden Wagen bemerkt und wollte nicht entdeckt werden. Irgendetwas sagte ihm, dass Ray sich hier aufhielt. Schließlich lief er dann doch in eines der Gebäude hinein. Alte Holzböden, gammelndes, stinkendes Heu und eine Menge altes Bauernwerkzeug empfingen ihn, gemeinsam mit einem modrig alten Geruch.
 

Leise Schritt er voran, immer auf die Geräusche im Hintergrund achtend.
 

"Uuh, eine Sense!", freute er sich dann aber doch etwas lauter, als er das Prachtexemplar, vor ihm, erblickte.

Sie war wunderschön. Kurz fuhr er mit dem linken Zeigefinger über das Blatt und zuckte direkt ein wenig zurück.

Beinahe schielend beäugte er den Tropfen Blut, der unter seiner Haut hervor quoll. "Immer noch Rattenscharf.", flüsterte er vor sich hin, als er seine neue Beute in die Hand nahm. "Na komm, her, meine Schönheit", begann er mit der Sense zu reden, als er sie kurz, wie ein Baby, in seinen Armen hielt. "Papa wird dich noch zum Glänzen bringen."
 


 


 

-*-
 


 

"Oh, das Püppchen ist wach!", rief der breit gebaute Mann aus, als er mit seinem Komplizen den Raum betrat, in dem Rachel weiterhin fest steckte.

"Dich werden wir gleich an unseren besten Kunden verkaufen.", tat der Andere kund, als er auf sie zu kam und sich vor ihr nieder hockte.

"Er betreibt ein kleines, nicht ganz so legales... Naja, nennen wir es 'Etablissement', wenn du verstehst, was ich meine."
 

Ray verstand. Innerlich bereitete sie sich bereits auf ihre neue 'Zukunft' vor. Eine Zukunft, in der es Zack nicht mehr geben würde. Warscheinlich würde es sie in dieser Zukunft auch nicht mehr geben, denn ein freies Leben würde sie dann nicht mehr haben. Es würde so sein, als würde sie wieder bei ihren Eltern wohnen, als wäre sie wieder ein 'Ding', was man benutzen könnte, wenn einem der Sinn danach stand. Wie damals, als würde ihr Vater sie wieder vergewaltigen.

War das die Strafe für ihre Sünden?
 

Die Männer redeten weiter mit ihr oder unter sich, das bekam sie gar nicht mit, so sehr war sie in ihren Gedanken versunken.
 

'Moment, wenn ich weg bin, was wird dann aus Zack? Wie soll er alleine klar kommen?', dachte sie.

Und da dämmerte es ihr. Wenn sie gehen würde oder, wie sie es sich längst gewünscht hatte, sterben würde, dann wäre ihr Zack doch ganz alleine! Derjenige, der nie jemanden hatte , auf den er sich hätte verlassen können, derjenige, der sie bei sich haben wollte, um nicht wieder alleine zu sein. Sie, ein unnützes, ungeliebtes, von Gott verlassenes Wesen.
 

Aber genau das schien es zu sein, das war der Punkt.

Sie waren beide ungeliebt und von Gott verlassen worden.

Sie ergänzten sich, ergaben eine Einheit und sie brauchten sich.
 

'Ich brauche dich', dachte sie nun wieder und wurde innerlich doch immer panischer.

Da dämmerte es ihr, Zack würde doch sicherlich schon nach ihr suchen! Er hätte sie doch niemals einfach gehen lassen, vorallem nicht nach dem, was er ihr zuvor gestanden hatte!
 

Also begann Rachel zu schreien.

Auch wenn ihr Schrei durch die Dämpfung des Tuches, das beinahe bis in ihre Kehle gestopft war, recht dünn klang, so war es doch laut genug, um die Aufmerksamkeit eines gewissen Mörders auf sich zu ziehen.
 

Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits eine Weile nach Ray gesucht, nachdem er sich ausgiebig mit einer neuen Sense beschäftigt hatte. Als er die ersticken Schreie wahr nahm, stand er gerade direkt vor der Scheune, aus der die kläglichen Laute drangen. Er konnte jedoch nirgendwo eine Tür finden, also holte er mit einer neuen Waffe aus, schwang sie um seine eigene Achse und brach somit die morsche Holzwand, welche Rachel und ihre Entführer umgab.
 

Zacks herzliches Lachen erfüllte den Raum und die beiden Männer guckten nicht schlecht. War ihnen auch nicht zu verübeln, immerhin stand plötzlich, wie aus dem Nichts, ein Irrer mit Sense vor ihrem Versteck.
 

"Oh, ihr zwei habt ja keine Ahnung wie kalt ich euch gleich machen werde!", kündigte er ihnen mit düsterer Stimme an, bevor diese wieder in Gelächter umschwang.
 

Jauchzend und die Sense schwingend stürzte er sich auf seine nächsten Opfer.

"Niemand tut Ray etwas zuleide!"
 

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I love you for every time you gave up on me

I love you for the way you look when you lie to me

I love you for never believing in what I say

I love you for never once giving me my way

I love you for never delivering me from pain

I love you for always driving me insane
 

Blood- In this Moment

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Uff, ein weiteres Kapitel ist geschafft.
Naa Wer hat die Joker& Harley reference erkannt? 🙈

Ich hoffe es hat euch gefallen. Man liest sich, eure Jessi. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2021-01-14T00:20:59+00:00 14.01.2021 01:20
Hihihihi 🤭🤭🤭🤭 Ray ist eis kalt holt mit bloßen Finger die Kugel aus Zack's Eingeweide. 😅😅.

Würdest du denn auch für mich 'leben', Ray?"
Das ist tarzechlich die weitaus bessere Frage bei Ray!!!!!.

Oke Ray's Reaktion verstehe ich für Sie ist gerade eine Welt zusammen gebrochen nach Zack's Worten. Er wollte das sie für IHN lebt. Denn tieferen sin dahinter hat sie nicht verstanden. 🙈🙈🙈🙈 ( Hallo Erde an Ray die drei berühmte Worte).🤫🤫🤫🤫.

Stop halt ALLES BLEIBT SOFORT STEHEN UND KEINEN MUCKS.😨😨😨😨 ei ei einer der Männer ha ha hat Ray ge ge ge geschlagen und sie hat ei ei ei eine blutende platzwunde am kopf 😱😱😱😱
DIE ZWEI SIND TOT.
Wenn Zack das mitbekommen gibt es ein SCHLACHTFELD, BLUTBAD, HINRICHTUNG AMOKLAUF, EIN GEMÄTZEL. ZACK DERHT DURCH. 🥶🥶🥶🥶.

Oh ooooooo Zack hat wieder eine Sense 🤣😂🤣😂 der Spaß kann beginnen hihihihi.

Aaaahh bei Ray hat es klick gemacht sie braucht Zack und Zack braucht sie.

Klopf klopf: wer ist da ?? EUER TOT HIHIHIHI 🤣😂🤣😂 DIE PARTY KANN BEGINNEN 🤗🤗🤗🤗🤗.
Niemand tut Ray etwas zuleide!"

😈😈😈😈




Antwort von:  Dassy
14.01.2021 07:18
Hihi, scheint dir ja gefallen zu haben das Kapitel freut mich 🥰
Von:  Boahencock-
2021-01-12T19:55:55+00:00 12.01.2021 20:55
RAY HAT EINE VOLLBREMSUNG GEMACHT, WEIL SIE DACHTE ZACK WÄRE NICHT MEHR AM LEBEN.

Erleichtert atmete sie auf.

Was eine Verletzung nicht alles ausmacht.
Er hält Ray für jemand anderes und hält ihr das Messer an die Kelle.
Aber Ray weiß sich zu helfen.

Ray kümmert sich um Zacks wunde entfern die kugel und näht dann seine wunde wieder zu ssmmen.( hatte schon gedacht sie will sich mit annähen 😂😂)

Weil ich dich nicht verlieren möchte!
Damit hat Ray nicht gerechnet.

Du würdest für mich Sterben.
Aber würdest du auch für mich leben.
Schön vormuliert.

Vergiss das Versprechen.
Er hat ihr gerade gebeichtet das er sie schon lange nicht mehr töten will.
Ray ist entäuscht.

Ray hat ein Haus gefunden.
Und wurde angegriffen.
Der Mann tut mir jetzt schon leid.

Ist der Mann Lebensmüde er hat was sie als Biest bezeichnet und die ins Gesicht geschlagen ohhh ohhh jetzt haben sie ein Großes Problem.🤬😡🤬
Zack wo bist du. Tik Tak die Zeit läuft.

Wassssssss des auch noch die zwei Männer sind jetzt woll Größen wahnsinnig
Haben Sie ernsthaft vor Ray zu verkaufen.
Das könnt ihr vergessen.⚰☠🤬
Bevor ihr das macht wird Zack euch zerlegen.

Zack hat Lügen.
(FÜR MICH GIBT ES NICHTS SCHLIMMERES ALS MICH ANZU LÜGEN.
DEN DAS HAS ICH AM MEISTEN.
WENN MIR JEMAND INS GESICHT LÜGT.)ich kann Zack gut verstehen.

Ohhh jekpot Zack hat wieder eine Sense.
Schöner fund.

Das kann doch nicht denen ihr ernst sein Ray an so einen zu verkaufen.
Etablissement
Zum Glück ist Zack nicht alt zu weit weg.
Vater vergewaltigt. Was is das Bitte schön für ein Vater.⚰😡😡🤬☠☠☠🌋🌋🌋
Mir fehlen die Worte.

Für was neh Tür, wenn es eine Holzwand gibt.

Tja jetzt habt ihr ein ernsthaftes Problem.
Zack wird euch killen.

Wauuuuuuu 1A ein Kapitel nach meinen Geschmack.

😼😉😼

Antwort von:  Dassy
12.01.2021 21:30
1 A Kommentar ganz nach meinem Geschmack 🙈😊 Ohh vielen vielen Dank. Ich freue mich immer total, wenn du/ihr in den Kommentaren so mitfiebert🙈
Jaaa langsam bahnt sich da was an zwischen Zack und Ray 😊😊😊🤐
Antwort von:  Boahencock-
13.01.2021 17:12
Freut mich das es nach deinem Geschmack ist.geb mir alle Mühe.😊😊😊

Ohhhh da band sich was an, zwischen den beiden.
Finde die zwei pasen einfach gut zusammen.🙂🙂🙂🙂


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