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Rescue me

When a dragon saves a puppy - Seto x Joey
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Musikinspiration für dieses Kapitel:

Laing - Wechselt die Beleuchtung

Weißt Du es ist wirklich merkwürdig,
Irgendwas ist doch los mit dem Licht.
Manchmal finde ich dich, ach ich weiß auch nicht,
Wenn du da so sitzt und manchmal -
Verirrt sich ein Sonnenstrahl auf dein Gesicht,
Schatten werden weich
Und du erscheinst plötzlich so unwiderstehlich,
Doch eine Wolke reicht und der Eindruck weicht.
Komplett anzeigen

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Rescue me... from the attraction

“Okay, okay, nochmal langsam zum Mitschreiben… Kaiba hat was?!” Tristan schaute ungläubig auf Joey und konnte gar nicht glauben, was er da hörte. Auch Yugi und Téa betrachteten Joey kritisch, alle Augenpaare waren nun auf ihn gerichtet, während sie hier in der Kantine der Schule saßen.

 

“Alter, hab ich doch gerade gesagt”, erklärte der Blonde daraufhin genervt. “Kaiba kam mit diesem Deal an und jetzt wohne ich bei ihm. Du warst doch erst derjenige, der ihn in diese Lage gebracht hat!”

 

“Ach, jetzt bin ich hier der Schuldige, weil ich dir das Leben retten wollte?!”

 

“Jungs, Jungs, nicht streiten, ist doch gut jetzt”, schritt Téa beschwichtigend ein.

 

Joey konnte überhaupt nicht nachvollziehen, warum Tristan darüber so aufgebracht war. Okay, klar, dieser Deal und die Tatsache, dass er jetzt bei Kaiba wohnte - wenn auch mit gebührendem Abstand - konnte merkwürdig klingen. Das hatte es für Joey ja anfangs auch. Aber mittlerweile war es einen Monat her, dass all das passiert war, und er hatte sich irgendwie an seine neuen Lebensumstände gewöhnt. Tatsächlich wunderte er sich, dass seine Freunde wohl nichts mitbekommen hatten, immerhin kam er so ziemlich jeden Morgen zusammen mit Kaiba zur Schule. Er konnte sich kaum vorstellen, dass das lang ein Geheimnis geblieben war, immerhin hatte sich das Ereignis seines Selbstmordversuchs auch recht schnell rumgesprochen. Vielleicht hatten sie Vermutungen und er war es, der es nun final bestätigte. Zumindest hatten sie ihn in den letzten Wochen nicht bedrängt oder nachgefragt, hatten ihm Zeit gegeben, sich selbst zu sammeln.

 

Heute war das erste Mal, dass sie mal wieder so richtig offen sprachen. Joey hatte sich vorgenommen, seinen Freunden heute ein bisschen mehr zu erzählen. Er wusste natürlich, dass sie am liebsten schon vorher mit ihm gesprochen hätten, aber er war einfach noch nicht bereit gewesen. Dennoch wusste er, er würde es nicht auf Dauer verstecken oder verheimlichen können, und es waren immerhin seine besten Freunde, von denen er hier sprach. Sie hatten es verdient, dass er ihnen davon erzählte, was bei ihm gerade so abging.

 

Was das allerdings nicht beinhaltete, war der Ausflug von Kaiba und Joey ans Meer. Er hatte lange überlegt, ob er sie einweihen sollte, einfach weil er diesen selbst noch nicht so richtig einordnen konnte, nicht wusste, wie er darüber fühlen sollte, und hoffte, seine Freunde könnten ihm dabei helfen. Aber am Ende entschied er sich doch dagegen. Es kam ihm falsch vor, irgendwas in ihm wollte diesen Moment für sich behalten, als Geheimnis quasi, von dem nur er und Kaiba wussten. Sie hatten eine Art Intimität geteilt, die er mit niemand anderem teilen wollte, und er hatte das Gefühl, wenn er seinen Freunden davon erzählte, dann verschwand das Besondere daran. Kaiba und Joey waren in den Wochen danach mehr oder weniger zum Alltag zurückgekehrt, sie hatten auch nicht nochmal darüber gesprochen, was da eigentlich passiert war. Irgendwie hatte sich eine Distanz aufgebaut, die von Unsicherheiten geprägt war. Joey konnte nur von sich sprechen, aber er hatte Angst, dass ein falsches Wort darüber die Einzigartigkeit des Treffens zerstören könnte.

 

Joey erwachte aus seinen Tagträumen, als er Téas Hand auf seinem Ärmel spürte. “Hey, Joey, alles in Ordnung?”, fragte sie sorgenvoll. “Äh, ja klar, war nur kurz in Gedanken. Worüber habt ihr gesprochen?”

 

“Na ja”, begann Tristan erneut, “findest du Kaibas Verhalten nicht merkwürdig? Ich meine, klar, ich hab’ schon erwartet, dass er was tut, ansonsten hätte ich ihm ja nicht so gedroht, und Alter, ich bin echt froh, dass er es gemacht hat. Aber dich bei ihm wohnen zu lassen? Und dann dieser komische Deal?”

 

Joey zuckte mit den Schultern. “Er meinte, er würde sich nur absichern wollen. Falls ich es am Ende doch tue, dass er nachweisen kann, dass er wirklich alles versucht hat, falls die Presse ihn dann trotzdem versucht unter Druck zu setzen.” Als Joey andeutete, er könnte seinen Plan doch noch in die Tat umsetzen, sah er kurz in weit aufgerissene Augen, aber keiner sagte etwas dazu. Weil sie nicht wussten, was? Oder wie? Joey sollte es recht sein, er würde sowieso nur ausweichend antworten - vermutlich ahnten sie das und wollten ihn auch nicht unnötig bedrängen. Sie schienen außerdem froh, dass er sich nun wieder ein Stück geöffnet hatte, und wollten wohl nicht, dass Joey sich wieder in sein Schneckenhaus zurückzog. Er war sich aber sicher, er würde irgendwann noch im Detail erklären müssen, wie es überhaupt zu diesem Plan gekommen war. In den Abschiedsbriefen hatte er das nur vage angedeutet. Und so leicht es ihm fiel, damals am Meer, Kaiba die Gründe darzulegen, so schwer war es doch für ihn, sich seinen besten Freunden dahingehend zu öffnen. Verdammt, sollte es nicht eigentlich genau umgekehrt sein?

 

Und sowieso, hier ging es um Kaiba, nicht um ihn. Das sah wohl auch Tristan so, als er sagte: “Tja, Business Man durch und durch, hm? Was für ein Arschloch.” Tristans Unmut versetzte Joey einen Stich. Ihm war natürlich bewusst, dass Kaiba das nicht aus purer Selbstlosigkeit und Nächstenliebe machte. Das wäre auch lächerlich zu glauben gewesen, immerhin waren sie Erzfeinde. Aber was, wenn sich nach ihrem Treffen am Meer was geändert hatte? Joey ließ das Gefühl nicht los, dass das was gemacht hatte mit ihrer… ‘Beziehung’ zueinander. Oder war das bloßes Wunschdenken? Ihr Verhalten zueinander hatte sich zumindest nicht wahnsinnig geändert. Manchmal stritten sie, manchmal schwiegen sie, manchmal waren sie einfach höflich distanziert. Nichts war anders als zuvor - oder?

 

Außerdem hatte Kaiba gesagt, er würde sich Gedanken für einen nächsten Ausflug machen, und bisher war da nicht wahnsinnig viel bei rumgekommen. Allerdings musste man dazu sagen, dass ihm die erste Idee ja auch mehr oder weniger in den Schoß gefallen war, weil Mokuba ihn ausgefragt hatte. Der kleine Kaiba-Bruder hatte in den letzten Wochen jedoch keine weiteren Fragestunden unternommen, sodass Kaiba vielleicht einfach ein richtiger Anhaltspunkt fehlte. Vielleicht sollte Joey sich was einfallen lassen - auch wenn er exakt so ratlos war wie der Braunhaarige. Sie wohnten jetzt seit mehr als einem Monat zusammen, es war Anfang Dezember, und Joey hatte trotzdem keine Ahnung, womit Kaiba seine Freizeit verbrachte. Hatte er denn viel davon? Er nahm sich vor, Mokuba zu fragen, vielleicht würde das helfen. Er wusste nur, dass er nicht weiter würde rumsitzen und warten wollen, bis Kaiba mit einem vermutlich sowieso nur halbgaren Vorschlag um die Ecke kam. Außerdem hatte er das Gefühl, sich revanchieren zu wollen. Aus irgendeinem ihm absolut unerfindlichen Grund war er sehr dankbar für den Tag. Ja, es war emotional aufwirbelnd gewesen und er hatte sich die Blöße gegeben, vor ihm zu weinen, aber statt ihn wegzustoßen, hatte Kaiba ihm zugehört und ihn sogar verstanden. Er war auf seiner Seite - zumindest an diesem einen Tag.

 

Plötzlich war Joey genervt von dieser ganzen Unterhaltung mit seinen Freunden. “Er wird schon seine Gründe gehabt haben. Versteh’ überhaupt nicht, warum ihr euch plötzlich so für Kaibas Motive interessiert, der geht euch doch sonst auch immer gekonnt am Arsch vorbei.” Joey hatte keine Lust mehr, darüber zu sprechen. Er hatte sogar das Gefühl, Kaiba hier irgendwie verteidigen zu müssen. Dass er das mal machen würde, hätte er von ein paar Wochen selbst noch nicht geglaubt, aber irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass Kaiba hier Unrecht angetan wurde.

 

Wütend schnaubend stand er auf, um zurück ins Klassenzimmer zu gehen. Er wollte sich weitere Diskussionen und Fragen ersparen, von denen sicher noch eine ganze Menge kommen würden.

 

Bevor er aufgebracht davon stapfte, sah er für einen kurzen Moment in Kaibas Richtung, der sich wie üblich an einen einzelnen Tisch gesetzt hatte, alleine. Ihm war bewusst, dass er seine letzten Sätze ziemlich laut gesagt hatte, und Kaibas Blick bestätigte, dass er wohl jedes Wort gehört haben musste. In seinem Blick lag etwas Undefinierbares, und Joey wollte nicht schon wieder in einen Gedankenstrudel versinken, der versuchte zu verstehen, was zur Hölle Seto Kaiba eigentlich dachte. Er musste einfach hier raus und ging auf direktem Wege zurück ins Klassenzimmer.

 

Er atmete erleichtert auf, als die Schule endlich vorbei war. Seine Freunde hielten den Rest des Schultages mehr oder weniger Abstand, und Joey war gleichermaßen erleichtert wie peinlich berührt davon. Er brauchte nur einen Moment Zeit, um durchzuatmen. Er würde ihnen heute Abend allen eine Entschuldigung schreiben und morgen noch mal mit ihnen reden. Schuldbewusst gestand er sich selbst, dass er wohl ein bisschen zu aufbrausend reagiert hatte, und dafür würde er sich auf jeden Fall entschuldigen.

 

Kaiba fuhr heute wieder direkt in die Firma, sodass sie sich erst zum Abendessen sehen würden. Joey hatte heute einen freien Abend und fuhr deshalb direkt zurück in die Villa. Dort angekommen, schickte er seinen Freunden direkt eine Nachricht. Er hatte keinen blassen Schimmer, warum er so emotional reagiert hatte. Normalerweise würde er fröhlich einstimmen, wenn es um Beleidigungen in Richtung Kaiba ging. Aber als Tristan sich so abfällig geäußert hatte, ist bei ihm einfach eine Sicherung durchgebrannt. Hoffentlich würden sie ihm das nicht nachtragen.

 

Beim Abendessen traf er dann Mokuba und Kaiba. Es war erstaunlich ruhig und es wurde eigentlich wenig gesagt. “Hey, Leute, ich geh mal noch Hausaufgaben machen, muss noch einen fetten Aufsatz schreiben”, gab Mokuba stöhnend zu.

 

“Viel Erfolg, Kleiner. Falls du Hilfe brauchst, frag lieber deinen Bruder, ich befürchte, ich bin in sowas eine ziemliche Niete!” Mit diesen Worten verabschiedete sich Joey von Mokuba, blieb allerdings noch kurz am Tisch sitzen. Als Mokuba gegangen war, machte auch der größere Kaiba-Bruder Anstalten zu gehen.

 

“Hey, Kaiba”, hielt Joey ihn zurück, “hast du einen Moment?”

 

“Was willst du, Hündchen?”

 

Ah, da war es wieder - ‘Hündchen’. Für eine lange Zeit war er immer ein ‘Streuner’ oder ein ‘Köter’ gewesen, mittlerweile hatte sich Kaiba linguistisch aber auf ‘Hündchen’ eingeschossen. Interpretierte Joey zu viel hinein, wenn er dachte, das wäre eine Verbesserung?

 

“Ich hab’ nachgedacht. Hast du was dagegen, wenn ich mir was ausdenke, bezüglich eines erneuten Ausflugs oder so?”

 

“Tu’, was du nicht lassen kannst.”

 

“Cool, gibt es denn irgendwas, das du… ich weiß nicht, gerne machst? In deiner Freizeit oder so?”

 

Kaiba kniff die Augen zusammen und antwortete ihm murrend: “Ich hab’ eine Firma zu führen, Wheeler, und gehe nebenbei auch noch in dieselbe Schule wie du. Ich hab’ keine Zeit für Freizeit.” Und damit rauschte der Größere ab. Welche Laus war dem denn über die Leber gelaufen? Genervt ging Joey zurück in sein Zimmer.

 

Lange lag er in dieser Nacht wach. Er hatte gehofft, dass ihm, wenn er sich in sein Bett legte und scharf nachdachte, vielleicht eine zündende Idee kommen würde, aber Fehlanzeige. Er musste irgendwie mit Mokuba sprechen können, vielleicht konnte der ihm noch weiterhelfen.

 

Wie eine göttliche Fügung, traf er Mokuba am nächsten Morgen auf dem Weg zum Frühstück im Gang. So konnte er ihn kurz abfangen, bevor sie im Esszimmer auf Kaiba trafen.

 

“Guten Morgen, Joey”, begrüßte der Kleine ihn und wollte sich weiter in Richtung Frühstück aufmachen. “Guten Morgen, hey, hast du kurz Zeit, kann ich dich was fragen?”

 

“Klar, was gibt’s?”

 

“Es geht um deinen Bruder. Wir haben ja vor ein paar Wochen diesen Ausflug gemacht und na ja, ich dachte, ich könnte mich vielleicht revanchieren oder so.” Verlegen kratzte Joey sich am Hinterkopf und Mokuba lächelte schon wieder so verschwörerisch, bevor er antwortete: “Klingt nach einem guten Plan!”

 

“Kannst du mir sagen, ob Kaiba irgendwelche Hobbys hat? Irgendwas, was er gern in seiner Freizeit macht?”

 

“Hm, mal überlegen. So richtig was einfallen tut mir da eigentlich nicht. So viel Freizeit hat er auch gar nicht.”

 

Joey seufzte. “Ja, dieselbe Antwort hab’ ich von ihm auch schon bekommen. Er hat es nur etwas anders ausgedrückt.”

 

Mokuba lachte kurz auf. “Ja, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Also, ich glaube, das Einzige, was er manchmal macht, ist unseren Fitnessraum zu nutzen, so als Ausgleich zum Stress. Ansonsten interessiert ihn Sport aber wenig, also er ist kein besonderer Fan einer bestimmten Sportart oder eines Teams oder so. Entschuldige, ich bin wohl keine große Hilfe.”

 

Abwehrend hob Joey die Hände. “Nein, nein, das ist völlig okay, du hast mir sehr geholfen, danke. Komm, lass uns zum Frühstück gehen.”

 

Joey hatte gelogen, denn nichts, was Mokuba sagte, war eine große Hilfe, aber das musste er ihm ja nicht direkt aufs Butterbrot schmieren. Der Kleine hatte es ja wirklich gut gemeint. Aber viel hatte er nicht rausbekommen. Also musste er sich wohl doch selbst irgendwas überlegen.

 

Nach der Schule machte er sich auf den Weg in das Café, in dem er arbeitete, und während er Bestellungen aufnahm oder Getränke servierte, überlegte er immer wieder fieberhaft, was sie machen könnten, aber ihm wollte einfach nichts einfallen. Er musste einen anderen Weg finden, um zu recherchieren.

 

Er wusste, er würde Kaiba heute nicht zum Abendessen sehen, weil er zu spät nach Hause kam. Daher schrieb er ihm in seiner Pause kurz eine Nachricht aufs Handy.

 

‘Hey, Kaiba, sag mal, gibt es in der Villa irgendwo einen Computer, den ich heute Abend nutzen könnte, wenn ich nach Hause komme?’

 

Er war überrascht, als schon eine Minute später eine Antwort auf seinem Display erschien.

 

‘Kümmer’ mich drum.’

 

Was sollte das denn jetzt schon wieder heißen? Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es ihm heute beide Kaiba-Brüder unnötig schwer machen wollten. Musste wohl in der Familie liegen.

 

Geschafft kam er um etwa neun Uhr abends in der Kaiba-Villa an und ging zielstrebig in Richtung seines Apartments. Er würde sich jetzt erst mal eine lange, warme Dusche gönnen, nach dem anstrengenden Tag. Als er ins Schlafzimmer kam und sich aufs Bett setzte, um seine Schuhe loszuwerden, entdeckte er etwas auf dem Schreibtisch. Stirnrunzelnd ging er rüber und konnte nicht glauben, was er da sah: Ein brandneuer, noch originalverpackter Laptop, laut Verpackung mit Betriebssystem vorinstalliert und allem Schnickschnack. Das hatte Kaiba also gemeint mit ‘Ich kümmere mich drum’. Kopfschüttelnd packte er das neue Gerät aus und schaltete es ein. Okay, es musste scheinbar erst mal die ganzen automatischen Ersteinrichtungen vornehmen, also nahm Joey sein Handy raus und schickte Kaiba eine Nachricht.

 

‘Danke fürs Kümmern, aber das ist ein bisschen viel. Ich geb’ dir das Geld wieder, sollte ich in ein paar Wochen zusammen haben.’

 

Er wollte sich gerade auf den Weg in die Dusche machen, als sein Handy aufsummte. Mann, dafür, dass Kaiba keine Freizeit hatte, konnte er echt verdammt schnell Nachrichten beantworten.

 

‘Vergiss’ es, Hündchen. Sieh es einfach als Leihgabe an.’

 

Na toll, dominant wie immer. Augenrollend machte Joey sich in Richtung Dusche auf, während der Laptop weiter ganz automatisch an seiner Ersteinrichtung arbeitete.

 

Als Joey zurück ins Schlafzimmer trat, fühlte er sich wie ein neuer Mensch. So eine Dusche konnte richtig gut tun. Der Laptop war auch fertig eingerichtet und nach ein paar schnellen Klicks konnte er schon loslegen. Da summte sein Handy erneut.

 

‘aL(()$KKLsbjk9’

 

Äh, was…?

 

‘Hast du getrunken, Kaiba? Oder bist du zufällig auf deiner Handy-Tastatur eingeschlafen?’

 

Bei dem Gedanken musste Joey unwillkürlich lachen.

 

‘Das ist das WLAN-Passwort, du Idiot. Also manchmal…’

 

Oh man, da hätte Joey ja durchaus mal drauf kommen können. Er gab es ein und war sogleich mit dem Internet verbunden.

 

‘Danke, Kotzbrocken. Gute Nacht.’

 

‘Gute Nacht, Hündchen.’

 

Kaibas letzte Nachricht wirkte so sanft, irgendwie. Joey musste sich jetzt wirklich mal zusammen reißen, er interpretierte da schon wieder viel zu viel hinein. Wenn Kaiba vor ihm stehen würde, würde er ihn wahrscheinlich wie immer absolut herablassend anschauen. So viel zur Sanftheit seiner Worte.

 

Jetzt konnte die Recherche losgehen, aber wonach suchte er eigentlich? Das einzige Stichwort, das Mokuba ihm genannt hatte, war Sport. Wobei, ja nicht mal das, eigentlich hatte er ihm nur gesagt, dass Kaiba gern mal den hauseigenen Fitnessraum besuchte. Das brachte ihn nicht wirklich weiter.

 

Plötzlich schweiften seine Gedanken etwas ab. Das war also schon wieder eine Sache, die sie gemeinsam hatten. Auch Joey war ziemlich sportlich, ging ab und zu mal ins Fitnessstudio, wobei er in letzter Zeit eher Joggen war. Den Fitnessraum der Kaibas hatte er noch nicht genutzt, vielleicht griff er einfach mal die Gelegenheit beim Schopfe und würde es tun. Erstaunlich, wie viel sie gemeinsam hatten. Von dem unfreiwilligen Deal, den sie besiegelt hatten, dem gewalttätigen Vater (auch wenn es in Kaibas Fall der Adoptivvater war), ja, selbst die Präferenzen, wie sie ihren Kaffee am liebsten tranken, waren sehr ähnlich. Hätte ihm noch vor wenigen Wochen jemand gesagt, dass er was mit Seto Kaiba, dem stinkreichen, arroganten Arschloch und Firmenchef gemein hätte, er hätte der Person dreckig ins Gesicht gelacht. Und doch fand er immer mehr Sachen heraus, die sie verbanden. Schon verrückt, wie schnell sich die Dinge ändern konnten.

 

Und plötzlich kam ihm eine Idee. Eine Gemeinsamkeit fehlte in seiner Aufzählung noch. Und diese würde er jetzt nutzen.

 

~~~~

 

Nervös trommelte Kaiba mit den Fingern auf dem Tisch. Das Hündchen - dieser blöde Spitzname hatte sich in seinen Wortschatz eingeschmuggelt und wollte einfach nicht wieder verschwinden - hatte ihm gestern Abend noch eine Nachricht geschickt, er hätte jetzt einen Vorschlag, den Kaiba nicht ablehnen könnte. Nun wartete er hier am Frühstückstisch, sie hatten ausgemacht, sich zehn Minuten vor der normalen Frühstückszeit zu treffen um das kurz zu besprechen. Und natürlich kam Wheeler wieder zu spät, wenn es drauf ankam, schon zwei Minuten. Oh, toll, jetzt waren es schon drei Minuten.

 

Genervt rollte Kaiba mit den Augen und wollte sich gerade erheben, um sich einen Kaffee zu holen, da platzte der Blonde ins Zimmer.

 

“Morgen, Wheeler, auch schon wach?”

 

“Was bist du denn schon am frühen Morgen so genervt?”

 

“Vielleicht sollte ich dir das nächste Mal statt einem Laptop eine Uhr schenken. Dann kommst du auch nicht immer zu spät.”

 

Entsetzt sah ihn der Kleinere an. “Ich bin vielleicht zwei Minuten oder so zu spät. Jetzt sei doch mal nicht so kleinkariert!”

 

Mit hochgezogener Augenbraue erwiderte Kaiba: “Es sind drei, und da Zeit auch Geld ist, bin ich sehr penibel, was Pünktlichkeit angeht.”

 

Wheeler musste einmal tief durchatmen, dann hob er abwehrend die Hände. “Schon gut, ich will mich nicht mit dir streiten.”

 

Mit diesen Worten ging das Hündchen (Argh!) auf die Kaffeemaschine zu. Ah, mit Milch, dann hatte er also zumindest ganz gut schlafen können.

 

“Wolltest du nicht noch deinen Vorschlag mit mir besprechen?”, fragte Kaiba und war tatsächlich neugierig. Er hatte wochenlang überlegt, was sie machen könnten, aber kein Einfall war gut genug. Ihr Treffen am Meer war trotz der vielen hochgekochten Emotionen von so viel… Verbundenheit (?) geprägt, dass nichts, was ihm einfiel, auch nur ansatzweise mithalten konnte. Und er wollte keine halb-perfekten Vorschläge machen. Mokuba war auch keine große Hilfe gewesen, daher war er sehr überrascht, dass Wheeler es offensichtlich fertig gebracht hatte, innerhalb von 24 Stunden einen Vorschlag auszuarbeiten. Fragte sich nur, wie gut der auch war.

 

“Schon, aber…”

 

“Aber, was?”

 

“Na ja, ich weiß nicht, ob der so gut ist.”

 

“Lass mich das doch entscheiden. Los, raus mit der Sprache.” Kaiba wurde langsam ungeduldig. Das konnte ja nichts Gutes verheißen…

 

Wheeler drehte sich zu ihm um und sah ihm direkt in die Augen, die Kaffeetasse schwenkte er in der Hand, um schwarz und weiß zu vermischen. Unfassbar, wie sehr sie sich, was ihr Kaffeeverhalten anging, doch ähnelten.

 

“Okay. Da du keine große Hilfe warst, hab’ ich Mokuba gefragt. Der hat mir erzählt, dass es hier neben dem Schwimmbad auch einen Fitnessraum gibt, den du gern mal benutzt. Na ja, und da dachte ich, wir könnten eine kleine Sportchallenge machen, im Fitnessraum. Oder so…”

 

Für einige Sekunden sahen sie sich schweigend an, bis Wheeler sich abwandte. “Ja, ich weiß, blöder Einfall. Ist ja nicht mal wirklich ein Ausflug oder so.”

 

“Ich mach dich fertig, Hündchen. Wann und wo treffen wir uns?”

 

Die Überraschung war in Wheelers Augen abzulesen, als er sich wieder zu ihm umdrehte, dicht gefolgt von einem Ausdruck des Kampfgeistes auf seinem Gesicht. “Wie wär’s mit heute Abend? Ich muss nicht arbeiten.”

 

“Klingt gut, 19 Uhr. Warst du schon mal im Fitnessraum?”

 

“Nein, aber ich find’s schon.”

 

“19 Uhr, ich hol’ dich von deinem Apartment ab.” Und damit setzte Kaiba sich wieder auf seinen Platz und ließ keine Widerrede zu. Genau in dem Moment ging die Tür auf, Mokuba trat ein und das Frühstück wurde serviert.

 

Es war halb sieben, als Kaiba aus der Firma kam. Gerade noch genug Zeit, um kurz in sein Apartment zu gehen und sich ein paar Sportklamotten anzuziehen. Er hatte in der KaibaCorp. noch eine Kleinigkeit gegessen, ihm sollte ja während des Trainings nicht die Puste ausgehen. Er wollte es nicht zugeben, aber der kleine Hund hatte seinen Ehrgeiz geweckt. Er war wirklich gespannt, was er machen würde.

 

Um Punkt 19 Uhr - einige in diesem Haus wussten Pünktlichkeit eben mehr zu schätzen als andere - stand er vor Wheelers Tür, doch statt zu klopfen, nahm er seine Schlüsselkarte raus, zog sie durch den dafür vorgesehenen Schlitz und betrat die Wohnung. Von Wheeler keine Spur, bis er es aus dem Ankleidezimmer rascheln hörte. Mit schnellen Schritten ging er in die Richtung, aus der die Geräusche kamen und entdeckte Wheeler, der zwar schon Schuhe und Sporthose an, sich aber wohl noch nicht für ein T-Shirt entschieden hatte. Kaiba musste anerkennen, dass Wheeler, der ihm den Rücken zuwandte und ihn wohl noch nicht bemerkt hatte, ziemlich muskulös aussah. Das verhieß, spannend zu werden heute Abend.

 

Als Wheeler sich ein T-Shirt schnappte und überzog, räusperte sich Kaiba, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Hündchen drehte sich um - und legte sich da etwa ein leichter Rotschimmer über seine Wangen?

 

“Kaiba, schon mal was von Privatsphäre gehört, du Spanner?”

 

“Nein, wohl aber von Pünktlichkeit, ganz im Gegensatz zu dir. Können wir dann endlich gehen?”

 

“Klar, mach dich auf was gefasst!”

 

Sie verließen das Apartment und nahmen den Fahrstuhl bis in den Keller. Dort befand sich neben dem Schwimmbad und dem Fitnessraum auch noch eine Sauna, die Kaiba aber bisher aber noch nie genutzt hatte.

 

Er öffnete die Tür zum Fitnessraum mit seiner Schlüsselkarte und trat ein. Er konnte Wheeler hinter sich staunen hören. “Wow, so groß habe ich ihn mir gar nicht vorgestellt.”

 

“That’s what she said*…”, murmelte Kaiba vor sich hin und hoffte fast, dass Wheeler es nicht gehört hatte - keine Ahnung, was ihn da gerade überkommen hatte, normalerweise machte er nicht einfach irgendwelche platten Witze.

 

Doch Wheeler hatte es gehört und prustete sogleich laut lachend los. “Okay, den Preis für den größten Flachwitz hast du gewonnen. Mal sehen wer den Preis für die größte Sportlichkeit gewinnt.”

 

In Wheelers Augen blitzte blanker Ehrgeiz auf, und für einen Moment duellierten sich ihre Augen. Kaiba lehnte sich an die Wand, die Arme vor dem Körper überkreuzt. “Also, dein Spiel, Wheeler.”

 

“Fangen wir doch mit was Leichtem an. 20 Liegestütze?”

 

“Ist das alles, was du drauf hast, Hündchen?” Verschmitzt grinsend begab sich Kaiba in Position und wartete darauf, dass der Blonde es ihm gleich tat. Beide gaben alles und wurden etwa zeitgleich fertig. Es war ziemlich offensichtlich, dass das keine echte Herausforderung für sie war.

 

“Unentschieden, würde ich sagen”, gab Wheeler grinsend zum Besten.

 

“Gut, wie wäre es mit einer größeren Herausforderung? 30 Wiederholungen an der Schulterpresse, mit, sagen wir, 10 Kilo?”

 

Wheeler leckte sich über die Lippen, dann willigte er ein. Auch wenn er es nicht zugeben würde, Kaiba war ein wenig von der Angriffslust und dem Kampfgeist des Blonden beeindruckt.

 

Kaiba fing freiwillig an - schon wesentlich anstrengender als die Liegestütze, aber er konnte es durchziehen. Die ersten Schweißtropfen setzten sich von seiner Stirn ab und flossen an seinen Schläfen Richtung Boden.

 

Wheeler war dran. Kampfeslustig schaute er Kaiba dabei die ganze Zeit ins Gesicht, der ihm gegenüber lässig an der Wand stand, die Hände in den Hosentaschen. Wheeler hatte ein wenig mehr als er zu kämpfen, konnte am Ende aber ebenfalls einen Erfolg verbuchen. Kaiba beobachtete ihn genau. Er konnte sehen, wie Wheelers Muskeln unter seinem Shirt arbeiteten und sich das Shirt an den entsprechenden Stellen anspannte, wenn er die Gewicht hochdrückte. Und aus irgendeinem Grund konnte er seinen Blick nicht abwenden, auch nicht, als ihm Schweißtropfen auf das Shirt tropften.

 

Mit einem breiten Lächeln brachte Wheeler die Aufgabe zu Ende. “Okay, wieder unentschieden. Vielleicht sollten wir bei der nächsten Übung die Zeit messen und schauen, wer schneller ist? Ich will einen Wettkampf, keinen ununterbrochenen Gleichstand.” Er trocknete sich den Schweiß mit einem Handtuch von der Stirn ab und wartete Kaibas Antwort ab.

 

Der nickte. “Was schlägst du vor?” Wheeler kam auf ihn zu, bis er nur noch etwa einen Meter von ihm weg stand, und sah ihm intensiv und angriffslustig in die Augen. “Beinpresse, 15 Kilo, 30 Wiederholungen.”

 

Und während Kaiba an Wheeler vorbei ging auf dem Weg zu dem aufgerufenen Gerät, beugte er sich kurz zu dem Kleineren runter und flüsterte ihm provokant ins Ohr: “Du hast keine Chance, Hündchen”, woraufhin der Blonde aufsah, sodass sich ihre Gesichter verdächtig nahe kamen. “Was noch zu beweisen wäre, Drache.” Kaiba fühlte sich fast ein bisschen berauscht, und warum bekam er bei dem Wort ‘Drache’ eine Gänsehaut? Er musste sich fassen, das war immer noch ein Wettbewerb, und er würde mit aller Macht versuchen zu gewinnen.

 

Also machte er sich an die Arbeit, und Wheeler stoppte mit seinem Handy die Zeit. Das Hündchen stand ihm so gegenüber, dass er ihn durch das Gerät hindurch schemenhaft erkennen konnte. Das herausfordernde Grinsen war nicht zu übersehen. Dem würde er es zeigen.

 

Nach der Übung war er tatsächlich ziemlich aus der Puste, und als er wieder zu Atem kam und sich das Gesicht und den Nacken mit einem Handtuch abwischte, gab ihm Wheeler die Zeit durch. “Nicht schlecht, drei Minuten zwölf Sekunden. Jetzt bin ich dran.” Er drückte Kaiba sein Handy in die Hand, der auf sein Signal wartete und dann den Timer startete. Man sah ihm an, dass er sich abmühte, aber Kaiba musste anerkennend zugeben, dass er sich durchbiss. Ein bisschen beeindruckt war er schon von dem Ehrgeiz und Siegeswillen des Kleineren - eine neue Gemeinsamkeit.

 

Auch das Hündchen musste nach der Übung erst mal wieder zu Kräften kommen. Kaiba stoppte die Zeit, ging zu Wheeler, der noch am Gerät saß und zeigte ihm seine Zeit.

 

“Die Runde geht dann wohl an mich, Hündchen. Drei Minuten zwanzig Sekunden. Knapp daneben ist auch vorbei.” Das schien Wheeler nur noch mehr anzustacheln.

 

“Okay, Showdown. Ich hab da hinten zwei Paar Boxhandschuhe gesehen. Wer seinen Gegner zu Boden kriegt, gewinnt das gesamte Match.”

 

Kaiba nickte. “Deal.”

 

Sie zogen sich die Boxhandschuhe über und schauten sich in die Augen, bereit für den Kampf. Beide warteten ein wenig ab, so als ob keiner den ersten Schritt machen wollte. Sollte das Hündchen ruhig erst mal kommen und zeigen, was es drauf hatte.

 

Und da flog auch schon die erste Faust in seine Richtung, die er mit Leichtigkeit abwehren konnte. Nach kurzer Zeit konnte er sehen, dass es Wheeler ziemlich an Technik fehlte. Er war zu impulsiv und achtete nicht genug auf seine Deckung. Kaiba hielt sich ein wenig zurück, er wollte den Kleineren nicht ernsthaft verletzen. Aber wenn er gewinnen wollte, musste er einen Zahn zulegen. Und tatsächlich - nachdem sie einige Minuten miteinander gekämpft hatten, konnte Kaiba Wheeler mit ein paar geschickten Handbewegungen zu Fall bringen, der laut auffluchte, als er auf dem Boden auftraf.

 

“Verdammt. Das nächste Mal mach’ ich dich fertig, Drache!”, sagte er und strich sich über seinen Hinterkopf. Noch immer schnell atmend zog sich Kaiba die Handschuhe aus, schmiss sie in die Ecke und hielt Wheeler die Hand hin. Nach einem Anflug von Erstaunen in dessen Augen entledigte auch er sich den Handschuhen und ergriff Kaibas Hand, der ihn wohl mit ein wenig zu viel Kraft hochhievte, denn der Blonde landete fast in seinen Armen. Für einen kurzen Moment bewegten sie sich nicht, Wheelers Hand auf Kaibas Brust. Kaiba redete sich ein, dass sein erhöhter Pulsschlag noch vom Sport herrührte, aber wenn er ehrlich war, löste diese unfreiwillige Berührung ein Gefühl in ihm aus, das er nicht einordnen konnte.

 

“Gut gekämpft, mein Hündchen. Du kannst die Dusche hier beim Fitnessraum nehmen, ich gehe in die Dusche im Schwimmbad um die Ecke.” Damit löste sich der Größere, schnappte sich sein Duschhandtuch und ging in Richtung Dusche. Er musste unbedingt Distanz zwischen ihnen schaffen, sonst wurde er noch verrückt.

 

~~~~

 

Zurück blieb ein verwirrter Joey Wheeler. Noch immer atemlos, versuchte er sich einen Reim darauf zu machen, was hier heute passiert war. Offensichtlich hatten sie jetzt feste Spitznamen füreinander etabliert, und auch, wenn er ein bisschen genervt davon war, dass er so oft ‘Drache’ zu Kaiba gesagt hatte - als Kaiba ihn ‘mein Hündchen’ nannte, setzte sein Herz für einen Moment aus. Aber schon im nächsten Moment redete er sich ein, dass das noch die Nachwirkungen des Boxkampfes waren, die seinen Herzschlag so beschleunigten. Er atmete ein paar Mal tief durch und begab sich dann in die Dusche. Er ließ das warme Wasser über seinen Körper laufen und genoss den Moment der Ruhe, bis ihn seine Gedanken wieder einholten. Diese Blicke, die Berührung, ‘Hündchen’... erneut ärgerte er sich darüber, dass er das Bild der eisblauen Augen, die ihn kämpferisch anfunkelten, nicht aus seinem Kopf bekam. Er schaltete das Wasser auf eiskalt, und tatsächlich half das, ihn auf andere Gedanken zu bringen. Schnell beendete er die Dusche, trocknete sich ab, zog sich frische Boxershorts und eine Jeans über und ging rüber zum Spiegel, um seine Haare wieder in Form zu bringen. Dann zog er sich ein frisches T-Shirt über, zog seine Schuhe an und machte sich auf den Weg in den Flur, wo er sogleich auf Kaiba traf. Von seinen nassen Haaren liefen noch ein paar wenige Wassertropfen runter und sie lagen nicht so akkurat wie sonst immer, es sah eher… wild aus. Und mal wieder unterstrich sein dunkelblaues Hemd perfekt seine Augenfarbe. Joey stöhnte leise in sich hinein, er musste unbedingt auf andere Gedanken kommen.

 

“Nächstes Mal mach ich dich fertig, Kaiba.”

 

Der lachte kurz auf, bevor er antwortete: “Davon träumst du, Wheeler.”

 

Und mit diesen Worten machte sich beide auf in ihre jeweiligen Apartments. Joey gab es ungern zu, aber trotz der Niederlage hatte er den Abend wirklich genossen. In dieser Nacht würde er von eisblauen Augen träumen, und nur wenige Meter weiter träumten eisblaue von goldbraunen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*Eine Anspielung auf einen Satz, den Michael Scott in “The Office” oft von sich gibt: https://www.youtube.com/watch?v=KXlkmPXDvq --> Ja, ich konnte einfach nicht widerstehen xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
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Von:  Hypsilon
2021-04-09T04:56:03+00:00 09.04.2021 06:56
Ich meld mich auch mal wieder bei den Kommis nachdem ich nach viel zu langer Zeit mal wieder hier weiterlesen konnte - ich hoffe echt, ich kann bald aufholen, du hast ja schon mega wa vorgelegt.
Aber bleiben wir erst mal bei diesem Kapitel.
Die Idee war echt toll, dachte mir anfangs "puh... einfach gemeinsam trainieren klingt jetzt nicht so spannend" aber ein Wettkampf ist das allemal, echt gut gemacht.
Der thats what she sad witz - herrlich
Den Wettkampf selbst hast du echt gut umgesetzt, nicht zu lang und trocken, dafür immer spannender zum Schluss hin, also als Kaiba "MEIN Hündchen" gesagt hat, hab ich schon voll gefeiert.
Klasse Kapitel 👍🏻
Antwort von:  Evi1990
09.04.2021 11:27
Ganz lieben Dank dir ;) ja, ich kenne das, manchmal kommt man einfach nicht so dazu. Aber ich freue mich, dass du weiter liest 🥰 tatsächlich kommt nächste Woche auch schon das allerletzte Kapitel 🥺
Antwort von:  Hypsilon
09.04.2021 12:08
Oh wow! Da hast du ja echt Gas gegeben, nicht schlecht. Finds aber super, dass du es so durchgezogen hast. Freu mich schon auf den Rest =D
Antwort von:  Evi1990
09.04.2021 19:50
Ja, das war echt ein Ritt haha aber es hat mega Spaß gemacht :) Und an neuen Ideen mangelt es mir ganz sicher auch nicht, nur an Zeit und Energie xD
Von:  Rosarockabye
2021-02-27T19:47:29+00:00 27.02.2021 20:47
Oh my gosh!
die Sport Szene hat mir den Rest gegeben... ich wusste nicht, dass sowas so hot sein kann....
Antwort von:  Evi1990
27.02.2021 21:49
Hahahaha, ich musste es mir beim Schreiben auch immer bildlich vorstellen... 🥵🥵🥵
Von:  Onlyknow3
2021-01-09T17:29:28+00:00 09.01.2021 18:29
Das war der Auftakt für mehr zwischen den Beiden, so nach und nach wird da wohl noch mehr dazu kommen.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Evi1990
09.01.2021 19:44
Ja, langsam geht es los 🤭
Von:  Alistor
2020-11-21T17:56:04+00:00 21.11.2020 18:56
Wow das war ein prickelnd leidenschaftliches Kapitel 😍💞

Die Blicke, diese Emotionen und dann auch noch so viel Verwirrung
Ich bin gespannt aufs nächste
Von:  Piajay
2020-11-19T20:32:53+00:00 19.11.2020 21:32
Da kommen sich aber die beiden ungewollt näher
Ich bin gespannt wann es zum ersten Kuss kommt

Schon geschrieben gefällt mir
Antwort von:  Evi1990
19.11.2020 22:13
Ganz lieben Dank 🥰 ich spoilere nicht, wann der Kuss kommt, aber es wird einen geben... und noch viel mehr... thihihi 🤭🤭🤭
Von:  empress_sissi
2020-11-18T22:06:48+00:00 18.11.2020 23:06
Ich liebe gute "That’s what she said" - Witze 😅 wiedermal ein tolles Kapitel. Wie auch schon im letzten Kapitel, bekommt man immer mehr das Knistern zwischen den beiden mit.
Und ich hätte auch sehr sehr gerne Mäuschen gespielt und den beiden beim Training zugesehen 🐀😍 *Tagträume hab*

Was ich auch noch unbedingt loswerden wollte: Mir gefallen die Musikinterpretationen so gut und - Spotify sei Dank- kann ich sie mir immer vorm Lesen anhören und auch gleich meine Playlist erweitern ^^

Antwort von:  Evi1990
19.11.2020 08:01
Vielen lieben Dank für deinen erneuten Kommentar 🥰 ooooh ja, da wäre ich auch zu gern dabei gewesen... thihihi...

Ich freu mich, dass dir die Musikinspiration gefällt :) ich finde Musik so wichtig und höre die immer beim Schreiben. Ich finde, dann kommen die Emotionen erst richtig durch. In späteren Kapiteln habe ich auch ein paar AMV gefunden, die zusammen mit dem Lied einfach so gut passen 🥰🥰🥰 es bleibt auf jeden Fall spannend zwischen Seto und Joey 😍
Von:  Sujang
2020-11-18T15:43:48+00:00 18.11.2020 16:43
Juhu, schönes kappi ^^
Wird ja immer interessanter ;) frru mich auf das nächste bis denn.
Lg sujang
Antwort von:  Evi1990
18.11.2020 17:06
Danke dir :) oh ja, langsam bewegt sich was ;) nächstes Kapitel kommt Samstag, sei gespannt :)


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