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Rescue me

When a dragon saves a puppy - Seto x Joey
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Musikinspiration für dieses Kapitel:

Lost Boy - Ruth B.

There was a time when I was alone
No where to go and no place to call home
My only friend was the man in the moon
And even sometimes he would go away too
Then one night, as I closed my eyes
I saw a shadow flying high
He came to me with the sweetest smile
Told me he wanted to talk for a while
He said Peter Pan that's what they call me
I promise that you'll never be lonely
And ever since that day
I am a Lost Boy from Neverland
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Rescue me... from my chaotic thoughts

Der Rest des Samstags verlief relativ ereignislos. Kaiba zog sich recht schnell in seine Büroräume zurück und ließ sich nur zum Essen blicken. Zum Mittagessen holte er Joey noch ab, aber bereits zum Abendessen hatte dieser sich den Weg eingeprägt, sodass sie sich nur noch auf eine Uhrzeit einigen mussten. Joey verabschiedete sich frühzeitig beim Abendessen. Er hatte kein großes Bedürfnis nach Gesellschaft, schon gar nicht, wenn sein Erzfeind Seto Kaiba mit im Raum saß. Zurück in seinem Apartment, schnappte er sich seinen MP3-Player, die Kopfhörer und ließ sich eine Badewanne ein. Er war erschöpft und wollte zumindest ein bisschen Entspannung finden.
 

Schon während des Badens merkte er, wie er immer wieder weg döste, daher putzte er sich anschließend nur noch schnell die Zähne, zog sich seine lange Schlafhose an, die er, wenn es Herbst wurde, immer raus holte, und machte sich auf ins Bett. Er war so erledigt, dass er tatsächlich auch schnell in den Schlaf fand und wenigstens in dieser Nacht einige Stunden Schlaf sammeln konnte.
 

Am nächsten, wolkenverhangenen Sonntagmorgen wurde er allerdings wieder viel zu früh wach - zu früh, um für das Frühstück aufzustehen, aber zu spät, um weiterzuschlafen. Als Joey so da lag und versuchte, Motivation für einen neuen Tag zu finden, kämpften sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch die dichte Wolkendecke. Es versprach, ein regenreicher Tag zu werden - mal wieder.
 

Seine Gedanken wanderten erneut zum vorherigen Tag. Nun hatten sie also ganz offiziell einen Deal abgeschlossen. Einen Deal, zu dem beide nur unfreiwillig bereit waren. Überrascht stellte Joey fest, dass das wohl wieder etwas war, was sie gemeinsam hatten. Welche Gemeinsamkeiten schlummerten wohl noch unter der Oberfläche?
 

Mit einem Kopfschütteln versuchte er, diese absurden Gedanken abzuschütteln. Okay, er musste versuchen, logisch zu denken. Er kam hier ja so schnell nicht weg, also wollte er sich auf die Dinge konzentrieren, die in seiner Hand lagen. Oder zumindest auf die, von denen er das glaubte. Morgen war Montag und eine neue Schulwoche würde anbrechen. Ob die Nachrichten wohl schon die Runde gemacht hatten? Er war sich sicher, irgendwer würde seine Klappe nicht halten können - auch wenn er erstaunlicherweise nicht damit rechnete, dass Kaiba derjenige wäre. Tristan würde er das schon viel eher zutrauen. Ein ungutes Gefühl überkam Joey, als er an die neue Woche denken musste. Er ging nicht sonderlich gern zur Schule, auch wenn er zugeben musste, dass es schön war, von seinen Freunden umgeben zu sein.
 

In diesem Moment bekam er das Gefühl, als ob sich etwas verändert hätte. Etwas in ihm war anders, seit sein Plan so grundlegend schief gegangen war, Kaiba sei Dank. Wobei, war Kaiba hier nicht auch irgendwie ein Opfer der Umstände? Immerhin hatte Tristan ihm die Pistole auf die Brust gesetzt.
 

Genervt, dass er schon wieder über Kaibas Motive nachgrübelte, drehte sich Joey auf den Bauch und drückte sich ein Kissen über den Kopf und die Ohren, in der Hoffnung, damit seine Gedanken zum Schweigen zu bringen. Doch schon tauchte der nächste Einfall in seinem Kopf auf - er musste nächste Woche auch wieder bei seinem Nebenjob auftauchen. Wie sollte das jetzt eigentlich werden? Er wohnte nicht mehr bei seinem Vater, und da dieser unfähige Nichtsnutz nichts anderes zu tun hatte, als den ganzen Tag zu saufen, war immer er derjenige gewesen, genügend Geld reinzuholen, um die Miete und alle Nebenkosten zu bezahlen. Vielleicht sollte er das Geld, das er in seinem Nebenjob verdiente, von nun an einfach in seine eigenen Taschen stecken statt es seinem undankbaren Vater in den Rachen zu stopfen. Doch sofort meldete sich sein Verantwortungsgefühl zu Wort. Konnte er seinen Vater einfach so fallen lassen, trotz all dem, was er ihm in den letzten Jahren für körperliche und seelische Schmerzen zugefügt hatte? Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr hatte er das Gefühl, sich von einer möglichen Lösung zu entfernen. Seufzend gab er auf, dafür gab es jetzt keine einfache Lösung, und auch, wenn er wusste, dass er sich darüber noch Gedanken machen musste, war jetzt vielleicht einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
 

Wie war das jetzt eigentlich, er wohnte bei den Kaibas, aber war er ihnen zu irgendwas verpflichtet? Musste er Miete zahlen? Musste er Kaiba darüber unterrichten, wohin er ging und was er so tat? Darüber würde er mit ihm reden müssen. Was erwartete Kaiba denn jetzt von ihm?
 

Erneut verärgert darüber, dass Mr. Eisklotz schon wieder seine Gedankengänge dominierte, schnappte sich Joey sein Handy, das auf dem Nachttisch lag. Er hatte sich nicht bei Yugi gemeldet, der ihm gestern eine Nachricht nach der anderen geschickt hatte. Er überflog sie und musste feststellen, dass er wissen wollte, ob er noch lebte, ob es ihm gut ging. Das konnte er ihm nicht unbedingt verübeln, nach all dem Aufsehen der letzten Tage. Er schickte ihm nur eine sehr kurze Nachricht - zumindest, dass er lebte und es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Er erzählte nichts von dem Deal oder dass er jetzt gewissermaßen im goldenen Käfig der Kaiba-Brüder lebte. Das würde er seinen Freunden noch erzählen müssen, aber im Moment brauchte er einfach ein wenig Ruhe und Abstand, um die Ereignisse der letzten Tage zu verarbeiten. Nach Absenden der Nachricht stand Joey auf - es konnte nicht viel später als halb sieben Uhr morgens sein, und er brauchte dringend Abstand von seinem eigenen Kopf. Er ging in sein Ankleidezimmer, zog sich Sportklamotten und Sportschuhe an und schnappte sich seinen MP3-Player. Ein kurzer Blick aus der Balkontür machte ihm bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis es anfing zu regnen, doch er musste unbedingt hier raus und den Kopf frei bekommen, und er hoffte, dass eine kleine Runde Joggen ihm dabei behilflich sein konnte. Gleichzeitig konnte er seine Neugierde befriedigen, wie groß der Garten der Kaiba-Brüder tatsächlich sein würde. Er packte seine Schlüsselkarte in die Hosentasche und lief hinaus in den Hausflur.
 

Kaum setzte er einen Fuß in den Garten, klatschte ihm schon der erste Regentropfen gegen die Wange. Davon ließ er sich aber nicht entmutigen, steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren und lief los. Schon nach wenigen Minuten war ihm so warm, dass er das Gefühl des Windes und der Regentropfen in seinem Gesicht als sehr angenehm empfand. Er war außerdem unheimlich begeistert von der Größe des Gartens. Das war schon eher ein Park als nur ein Garten. Wo war er hier nur gelandet, in Versailles? Zugegeben, es war wirklich wunderschön hier draußen. Bunte Blätter lagen überall verstreut, von Weitem konnte er sogar schon einen Gärtner ausmachen, der vergebens versuchte, Herr der Lage über die Blätterberge zu werden, aber der Wind machte ihm da einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Joey genoss die frische Luft, vom Regen gesäubert, und lief eine recht große Runde. Als er wieder am Hintereingang ankam, der die Villa mit dem Garten (oder eher dem Park?) verband, war die Sonne schon komplett aufgegangen, auch wenn sie noch immer gegen die dichten Wolken kämpfte und nur wenige Momente des Sieges verbuchen konnte. Er sah auf seinen MP3-Player, der auch eine Uhrzeit anzeigen konnte - es war fast halb acht, er hatte also noch eine knappe halbe Stunde bis zum Frühstück. Er würde sich ein bisschen beeilen müssen, also schnell unter die Dusche und in frische Klamotten. Und als er die Treppen hoch lief und sich auf den Weg zu seinem Apartment machte, hatte er zum ersten Mal seit Tagen das Gefühl, wieder ein bisschen Herr über seine Gedanken zu sein. Und er hoffte, dass das zumindest eine Weile so bleiben könnte…
 

~~~~
 

Seto Kaiba verbrachte den Morgen seit dem Aufstehen vor allem damit, über Wheelers merkwürdiges Verhalten von gestern nachzudenken, als er mit einer Ernsthaftigkeit diesen Deal besiegeln wollte, von der er gar nicht wusste, dass ein Straßenköter wie er solche besitzen konnte. Und wie er ihn verarztet hatte nach dem Angriff seines Vaters… dieser Gedanke löste bei ihm eine Gänsehaut aus, auch wenn er nicht feststellen konnte, warum. Genervt davon, dass Wheeler seine Gedanken schon so früh am Morgen vollkommen einnahm, verließ er früh sein Zimmer und lief mehr oder weniger ziellos durch die Gänge. Irgendwer musste ja sicherstellen, dass alles mit Recht und Ordnung zuging in diesem Haus, also konnte so ein kleiner Kontrollgang ja nicht schaden.
 

Als er sein Apartment im ersten Stockwerk verließ, sah er Wheeler zeitgleich aus seinem eigenen herauskommen, das auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges lag. Beide Gänge wurden getrennt durch den Treppenbereich. Wo wollte dieser Köter zu so früher Stunde hin? Wollte er wohl doch schon die Flucht ergreifen? Kaiba versteckte sich in der sicheren Dunkelheit des Flures und beobachtete Wheeler, der in seine Richtung lief. Für einen kurzen Moment war er besorgt, der Kleinere könnte ihn entdecken, aber er schien vertieft in seine eigenen Gedanken. Was hatte er da in der Hand? Sah aus wie ein kleiner MP3-Player, aber wer besaß denn heute noch so ein altmodisches Teil? Er bemerkte, dass der Blonde Sportklamotten an hatte, und als er außer Sichtweite war, folgte er ihm mit vorsichtigen Schritten, um nicht entdeckt zu werden. Er sah Wheeler durch den Hintereingang direkt in den Park laufen, der zum Kaiba-Anwesen gehörte, und beobachtete, wie er das Tempo erhöhte und mit dem Joggen begann. Interessant, das würde er sich notieren und in seinen Ordner packen, man wusste ja nie, wozu ihm diese Information noch nützlich sein konnte.
 

Pünktlich um acht Uhr betrat Kaiba das Esszimmer. Er nahm sofort den verführerischen Geruch frisch gebrühten Kaffees wahr, genau das, was er jetzt brauchte. Auch in der letzten Nacht fand er nicht viel Ruhe, wenn auch etwas mehr als die Nacht davor. Mokuba saß ebenfalls schon an seinem Platz und begrüßte ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht. “Guten Morgen, Seto. Hast du gut geschlafen?” “Hab’ ich, danke”, erwiderte Kaiba ein wenig geistesabwesend. Was hatte der Köter nicht daran verstanden, zu den Mahlzeiten pünktlich zu erscheinen?
 

Exakt fünf Minuten zu spät erschien Wheeler in der Tür, ein wenig aus der Puste und mit noch nassen Haaren. Er hatte sich wohl etwas verkalkuliert in der Zeit, und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, den er aufsetzte, als er das Zimmer betrat, war ihm das wohl bewusst. “Morgen”, sagte er ein wenig kleinlaut, bevor er sich auf seinen Platz setzte, der direkt gegenüber von Kaiba war. Mokuba saß seitlich von ihnen.
 

“Na, Köter, bist du… uff.” Kaiba wurde sogleich von Mokuba unterbrochen, der unter dem Tisch energisch sein Bein gegen das von seinem großen Bruder stieß. “Morgen, Joey, hast du gut geschlafen?”, fragte Mokuba nun an Wheeler gerichtet.
 

“Ganz… okay würde ich sagen. Es ist alles ein bisschen ungewohnt”, erklärte Wheeler mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Ihm perlten noch immer ein paar Wassertropfen von den Haaren. Kaiba folgten ihrem Weg, vom Haaransatz über die Haarspitzen, über seinen Hals bis in das T-Shirt, in dem sie verschwanden und einen feuchten Fleck hinterließen. Warum nur war er davon so fasziniert, dass er seinen Blick kaum lösen konnte?
 

Das fragte sich Wheeler offensichtlich auch, denn als Kaiba seinen Blick wieder hob und ihm ins Gesicht schaute, konnte er deutlich die Verwirrung des Hundes wahrnehmen. Sofort entzog er sich seinem Blick und widmete sich erneut seinem Kaffee und dem leichten Frühstück, das er sich hatte bringen lassen, bevor Wheeler aufgetaucht war.
 

Auch ein Hunde musste was essen, und sogleich brachte das Küchenmädchen sein Fresschen, zusammen mit einer Tasse Kaffee. Er schüttete einen Schluck Milch hinein und schaute wie besessen in seine Tasse, während sich schwarz und weiß vermischten. Dann nahm er einen tiefen Atemzug, räusperte sich und sah auf. Was kam denn jetzt?
 

“Ich…”, begann er, aber fand scheinbar nicht die richtigen Worte. Er räusperte sich erneut, bevor er wiederholt ansetzte: “Ich wollte nur sagen, dass nächste Woche ja wieder die Schule anfängt.”
 

Wow, hatte er für diesen Satz jetzt Applaus erwartet? Für wie dumm hielt er Kaiba, dass er das nicht wusste?
 

Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete er das Hündchen weiter. Das konnte ja wohl nicht alles gewesen sein, was er zu sagen hatte, das wäre selbst für ihn selten dämlich. Also wartete er ab, und siehe da, der Blonde meldete sich erneut zu Wort.
 

“Ja, und ich wollte nur Bescheid geben, dass ich dann auch wieder meinem Nebenjob nachgehen werde. Ich arbeite als Kellner in einem Café in der Nähe der Schule, werde also wohl an einigen Tagen nicht zum Abendessen Zuhau… wieder hier sein.”
 

“Und warum sollte mich das interessieren, Köter?”
 

Man sah Wheeler an, dass ihn das in Rage brachte. “Ich meine ja nur. Der Deal steht, also keinen Grund sich Sorgen zu machen.”
 

In dem Moment musste Kaiba aufpassen, dass er vor Lachen nicht den Schluck Kaffee in seinem Mund über den gesamten Tisch spuckte. “Sorgen? Du glaubst wirklich, ich würde mir Sorgen über dich machen? Bist du sicher, dass du nicht doch schon einen Teil deines Gehirns verloren hast, als du da oben auf dem Hochhaus gestanden hast?”
 

“Ach, leck mich doch, Kaiba”, gab der Hund knurrend hervor und verließ sogleich eiligen Schrittes das Esszimmer.
 

“Seto! Sag mal, was sollte das denn gerade?”, brachte Mokuba ziemlich aufgebracht hervor.
 

“Was denn? Das war doch wirklich kompletter Unsinn, was Wheeler da hervorgebracht hat.”
 

Mokuba massierte sich mit beiden Händen die Schläfen, bevor er erklärte: “Seto, was genau hast du denn nicht verstanden, als ich dir gesagt habe, keine Beleidigungen?”
 

“Das war doch keine…”
 

“Stop! Ich gehe jetzt in mein Zimmer und mache Hausaufgaben. Und du denkst jetzt mal darüber nach, was du anders machen kannst. Mit deinen Beleidigungen und dem wirklich unangebrachten Tonfall Joey gegenüber wirst du zumindest nicht weit kommen!” Und als Mokuba aus dem Zimmer stürmte, schlug er die Tür mit einer Wucht zu, die seinem Ärger besonderen Ausdruck verlieh. Zurück blieb ein Seto Kaiba, der keine Ahnung hatte, was hier eigentlich gerade passiert war.
 

~~~~
 

Der Rest des Wochenendes verging ohne weitere Zwischenfälle, wohl auch, weil Joey nur zum Essen aus seinem Zimmer kam. Die restliche Zeit verbrachte er vorrangig mit Musik hören. Was hatte er sich nur dabei gedacht, als er heute Morgen noch gedacht hatte, er könnte mit Kaiba reden. Wie unglaublich arrogant er sich wieder verhalten hatte. Aber das bestätigte nur mal wieder, was für eine Art Mensch der Typ war - ein hochnäsiger, egozentrischer, unausstehlicher Eisblock. Konnte man sowas noch Mensch nennen?
 

Diese Wut begleitete ihn den gesamten restlichen Tag, auch wenn dieser ganz gut angefangen hatte. Das Joggen am Morgen hatte er sehr genossen und nahm sich vor, das öfter zu tun. Aber je später der Tag wurde, desto stärker mischte sich noch eine andere Emotion in sein Gefühlschaos - Nervosität vor dem ersten Schultag nach… dieser Sache. Er wälzte sich die Hälfte der Nacht hin und her und war froh, als der Wecker ihn am Morgen erlöste und die Zeit zum Aufstehen verkündete.
 

Beim Frühstück waren alle still. Kam nur ihm das so vor, oder waren auch die anderen beiden unsicher, was der Tag bringen würde?
 

“Mein Chauffeur wird uns zur Schule fahren, Mokuba wird von einem anderen Fahrer gefahren, weil er noch auf eine andere Schule geht”, ergriff Kaiba das Wort. Joey war so nervös, dass er kaum etwas essen konnte, und hatte jetzt auch keine Lust, wieder einen Streit vom Zaun zu brechen, also nickte er nur.
 

“Ich lasse mich nach der Schule in die Firma fahren, du wirst also allein nach Hause gefahren, Wheeler.”
 

Erstaunt blickte der Blonde auf. Was denn, keine Beleidigungen á la ‘Köter’ heute Morgen? Na gut, sollte ihm ganz recht sein - zumindest ein Morgen in Frieden durfte ihm ja hoffentlich vergönnt sein. Die nächsten sechs Monate würden schon noch genügend Möglichkeiten eröffnen, sich ordentlich zu zoffen.
 

Nach dem Frühstück packte Joey noch schnell seine Schulsachen in seine Tasche, putzte sich die Zähne und machte sich auf dem Weg nach draußen, wo schon die Limousine mit Kaiba drinnen wartete, um sie zur Schule zu fahren. “Wurde auch Zeit”, begrüßte ihn Kaiba, und Joey ließ das Gefühl nicht los, dass er eigentlich noch was sagen wollte, es sich aber verkniff. Was war denn plötzlich in Kaiba gefahren? Er ließ sich doch sonst nicht den Mund verbieten. Vielleicht hatte Mokuba seine Finger im Spiel, Joey war durchaus schon aufgefallen, dass er seinen Bruder immer dann ermahnte, wenn der mal wieder nicht wusste, wie man sich anderen Menschen gegenüber respektvoll verhielt.
 

Da Joey nichts darauf erwiderte und Kaiba so keine Angriffsfläche bot, schwiegen sie die restliche Fahrt über, die keine zehn Minuten gedauert hatte. Als das Auto vor der Schule Halt machte, wurde Joey von einer erneuten, noch stärkeren Welle an Nervosität erfasst. Vorsichtig stieg er aus dem Wagen und sah sich um. Verdammt, er konnte schon die ersten Gruppen Schüler ausmachen, die sich tuschelnd zusammen schlossen, als sie ihn erblickten. Und er wusste sofort, dass dieser Schultag noch seine Herausforderungen mit sich bringen würde. Obwohl, vielleicht tuschelten sie ja nur, weil er soeben mit seinem Erzfeind Kaiba aus einer Limousine gestiegen war? Seufzend machte er sich auf den Weg nach drinnen. Es blieb ihm ja wenig anderes übrig, als das jetzt einfach durchzustehen, und dabei war es eigentlich ziemlich egal, worüber die anderen Schüler insgeheim so flüsterten. Auf dem gesamten Weg in das Schulgebäude konnte er neben den vielen Blicken der anderen Schüler auch die stechenden, eiskalten Blicke des arroganten Saftsacks wahrnehmen, der ihm mit gebührendem Abstand folgte.
 

Die ersten Schulstunden verliefen erstaunlicherweise normal. Niemand sprach Joey wirklich an, wenn man mal von seinen Freunden absah, die sich natürlich riesig darüber freuten, ihn wiederzusehen. Aber auch sie hielten ein bisschen Abstand, wollten sich ihm nicht aufdrängen. Dafür war er ihnen wirklich dankbar - wenn die Zeit gekommen war, würde er sich ihnen gegenüber auf jeden Fall öffnen, aber im Moment brauchte er Zeit, um seine eigenen Gedanken wieder in Ordnung zu bringen.
 

In der großen Mittagspause ging die Gruppe in die Kantine. Kaiba hatte sich abgesetzt und allein an einen separaten Tisch gesetzt, und kein anderer Schüler wagte sich, auch nur in seine Nähe zu kommen. Während Joey mit seinen Freunden an einem Tisch saß und seine Suppe schlürfte, sah er immer wieder zu dem Braunhaarigen rüber. Es war ganz schön anstrengend, seine Launen zu ertragen. Er hatte ihm geholfen, ja ihn sogar fast verteidigt, als sie bei seinem Vater waren, um seine Sachen einzusammeln. Nur um dann kaum später wieder zur alten Höchstleistung zurückzufinden und ihn ununterbrochen abwertend zu behandeln. Joey hatte sich diese Situation auch nicht freiwillig ausgesucht, und wenn Kaiba glaubte, ihn mit diesem Verhalten in sechs Monaten dazu zu bringen, seine Entscheidung zu überdenken, hatte er sich ja wohl geschnitten. Als er merkte, dass Kaiba stirnrunzelnd seinen Blick erwiderte, wendete er sich ab und widmete sich wieder seiner Suppe.
 

“Hey, Leute, geht doch schon mal vor, ich brauche ein bisschen frische Luft”, erklärte Joey nach dem Essen. Er winkte seinen Freunden noch kurz zu, bevor er die große Eingangstür nach draußen nahm. Das Wetter heute war kühler als am Wochenende und es war wieder bewölkt, allerdings blieb der erwartete Regen noch aus. Joey nahm ein paar Schritte auf dem Schulhof, schloss kurz die Augen und genoss den Wind um seine Nase. Erst, als ihm jemand einen kräftigen Stoß verpasste, öffnete er sie erschrocken wieder.
 

“Hey, Wheeler! Wir haben gehört, du hast Todessehnsucht? Na, da können wir doch nachhelfen. Hab’ ich recht, Jungs?”
 

Verdammt, also hatte es sich doch rumgesprochen. Er war umzingelt von einer Bande Halbstarker, die ihn an eine Mauer des Schulgebäudes drängten.
 

Verwirrt fragte Joey: “Was zum Teufel wollt ihr von mir?!”
 

“Ach komm’, Wheeler, wir wollen doch nur ein bisschen spielen.” Und schon raste die erste Faust auf ihn zu. Joey wurde davon überrascht, sodass die Gruppe einen Treffer in seinem Gesicht landen konnte. Na schön, sie haben es ja nicht anders gewollt. Joey würde hier sicher nicht kampflos rumstehen und sich vermöbeln lassen!
 

Also holte auch er zum Schlag aus, rannte auf einen der Typen zu, versuchte, seinerseits Treffer zu landen, aber sie waren einfach zu sehr in der Überzahl. Jedes Mal, wenn er dachte, er konnte einem eins überbraten, warf sich auch schon der nächste dazwischen und hielt in davon ab. Es war zwecklos, aber Joey gab nicht auf. Jeder Treffer, jeder Schmerz, den sie ihm zufügten, brachte ihn nur noch mehr in Rage. Er würde erst aufhören, wenn sie erledigt waren - oder er selbst bewusstlos am Boden lag.
 

~~~~
 

Der Köter verspätete sich - schon wieder. Dass er zum Frühstück mal zu spät erschien, darüber konnte Kaiba ja noch gerade so hinwegsehen, aber dass er nun auch zum Unterricht nicht pünktlich erscheinen wollte, machte ihn wütend. Noch ärgerlicher war es aber, dass es ihn überhaupt interessierte, wo der dumme Kläffer sich gerade befand. Er massierte sich kurz die Schläfen in der Hoffnung, diese nervtötenden Kopfschmerzen, die Wheeler ihm bereitete, so schnell wie möglich wieder loszuwerden, als er das Schulgebäude Richtung Schulhof verließ.
 

Sofort nahm er ganz in der Nähe ein paar Stimmen wahr und folgte ihnen in die Richtung, aus der sie kamen. Er beobachtete eine Gruppe Schüler, die offenbar kurzen Prozess mit einem anderen Schüler machten. Er sah genauer hin - und bemerkte, dass es Wheeler war, über den sie sich her machten. In diesem Moment brannte bei Kaiba irgendeine Sicherung durch. Er stürmte auf die Horde Jungs zu, und bevor sie realisieren konnten, was eigentlich gerade passierte, hatte er einen nach dem anderen in die Knie gezwungen. Die Angst in ihren Augen, als sie Kaiba sahen, war nicht zu ignorieren, und eingezogenen Schwanzes traten sie die Flucht an.
 

“Was fällt dir eigentlich ein, Kaiba!”, schnauzte Wheeler hinter ihm, nachdem sich die Gruppe entfernt hatte. Kaiba drehte sich zu ihm um. Wheeler gab ein miserables Bild ab - seine Haut war gerötet, Blut lief ihm aus Mund und Nase, seine Jacke war an einer Stelle eingerissen worden. Noch immer ging sein Atem schnell und auch Kaibas Atem wurde vom Adrenalin beschleunigt.
 

“Wie wäre es mal mit einem ‘Danke’ dafür, dass ich dir gerade die Haut gerettet habe, Wheeler?”
 

Knurrend und zähnefletschend - ehrlich, musste er ihm immer solche Steilvorlagen für die Hundemetaphern liefern? - antwortete Wheeler: “Ich hätte das ja wohl ganz easy ohne dich geschafft! Ich brauche deine Hilfe nicht, Kaiba!”
 

Daraufhin drückte Kaiba ihn erneut gegen die Wand, seine Arme links und rechts von Wheelers Kopf. “Ach ja? Das sah mir aber nicht so aus, und das klägliche Bild, das du hier gerade abgibst, bestätigt mir meinen Verdacht ja wohl sehr gut!”
 

Kaiba hatte das Gefühl, wahnsinnig zu werden, die Beherrschung zu verlieren. Wie konnte der Köter so dumm sein und sich so in Gefahr begeben, wenn doch offensichtlich war, dass er keine Chance hatte? Eisblaue Augen duellierten sich mit goldbraunen. Er war ihm gefährlich nahe und er konnte Wheelers feuchten Atem in seinem Gesicht spüren, aber keiner wich auch nur einen Zentimeter zurück. Es lag etwas intensives in Wheelers Blick, die Wucht seiner Emotionen führte zu einer regen Bewegung seiner Augenfarbe, die mal strahlend gold und mal mittelbraun war, und alles dazwischen. Kaiba konnte nicht wegschauen, und es sah so aus, als ginge es Wheeler ähnlich.
 

“Hey, Joey! Was ist passiert?” Sofort, als er die Stimmen des ‘Kindergartens’ vernahm, löste er den Blick von Wheeler, drehte sich um und entfernte sich schnellen Schrittes. “Wir sind schnell aus der Klasse gekommen, um nach dir zu sehen. Hat er dir das angetan?”, hörte er Gardner sagen. Er blieb für einen Moment stehen, um Wheelers Reaktion abzuwarten, und als sehr sich umdrehte, sah er, dass Wheeler den Kopf schüttelte. Besser so, er würde es nicht wagen, ihm dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das hatte er schön selbst zu verantworten. Und trotz dessen, dass Kaiba sich schon erheblich von der kleinen Truppe weg bewegt hatte, konnte er dennoch feststellen, dass des Köters Blick aus einer Mischung aus Ärger, Verwirrung und… Sehnsucht (?) bestand. Und er war genauso intensiv wie vorher, als sie noch so nah beieinander gestanden hatten. Als ihn die Erinnerungen daran packen wollten, musste er sich abwenden. Was zur Hölle war da gerade passiert?
 

Kaiba war froh, als der Schultag endlich zu Ende war und er in seine Firma gefahren wurde. Er brauchte unbedingt ein anderes Umfeld, musste sich mit logischen Dingen beschäftigen, die er leicht analysieren konnte. Kaum angekommen, fuhr er seinen Computer hoch und öffnete die Excel-Liste, mit der er sich zuletzt beschäftigt hatte und die ihm eine Übersicht über die Gewinne der einzelnen Produktsparten gab.
 

Eine Stunde später hatte er so gut wie nichts erledigt. Immer wieder drifteten seine Gedanken zu dem Köter ab, und er wollte partout nicht darauf kommen, warum. Er konnte überhaupt nicht verstehen, was da auf dem Schulhof passiert war. Er wusste nur, dass ihn seitdem ein Paar goldbrauner Augen in seinen Gedanken verfolgten. Mit einem Stöhnen gab er auf, er würde sich heute nicht mehr auf die Zahlen konzentrieren können, weshalb er beschloss, nach Hause zu fahren. Vielleicht konnte er da, in der Ruhe seines Arbeitszimmers, noch ein bisschen weiterarbeiten.
 

Zuhause und in seinem Arbeitszimmer angekommen, fuhr er gerade seinen Laptop hoch, als sein kleiner Bruder Mokuba den Kopf in die Tür steckte. Was war das mit dieser neuen Angewohnheit, ihn in seinem Arbeitszimmer zu stören?
 

“Hey, Seto, was ist denn in der Schule passiert? Joey sah ja furchtbar aus, mit all den Pflastern und so im Gesicht!” Vermutlich hatte der ‘Kindergarten’ ihn zur Schulkrankenschwester geschickt, die geflickt hat, was geflickt werden konnte.
 

“Der Köter hat sich mit einem Rudel Wölfe angelegt und den Kürzeren gezogen. Ich bin dazwischen gegangen und durfte mir dann noch Vorwürfe anhören”, beantwortete Kaiba wahrheitsgemäß.
 

Seufzend setzte sich Mokuba auf den Stuhl direkt vor seinem Schreibtisch. Warum auch immer er ihn dort mal platziert hatte, wenn er Geschäftspartner erwartete, fanden die Meetings in aller Regel in der KaibaCorp. statt.
 

“Also echt, ihr habt euch jetzt beide für diesen ominösen Deal entschieden - und ich sage nicht, dass ich das unbedingt gut finde, was du dir da ausgedacht hast - aber ich hab’ das Gefühl, KEINER von euch beiden tut auch nur ein bisschen was dafür, dass es funktioniert, vor allem du nicht!”
 

Kaiba war genervt ob der erneuten Anschuldigungen seines kleines Bruders. “Und was, schlägst du vor, soll ich stattdessen tun? Ich hab ihn doch aus der Misere gerettet!”
 

Mokuba schnappte noch mal tief Luft, bevor er sagte: “Vielleicht müsst ihr beide einfach mal raus aus eurer gewohnten Umgebung. Keine Ahnung, mal was anderes sehen und was anderes machen. Ihr seid so daran gewöhnt, immer zu streiten, und die Orte, an denen ihr normalerweise seid, ziehen diesen Streit automatisch an - weil ihr es immer so macht und die Orte möglicherweise unbewusst damit verbindet. Vielleicht fragst du ihn einfach mal, was er sonst so gerne macht, wo er gern hingeht, und dann macht ihr einen Ausflug, vielleicht am Wochenende oder so. Hey, schau mich nicht so skeptisch an, einen Versuch wäre es doch mal wert.”
 

Nach diesen ausführlichen Schilderungen seines Bruders konnte Kaiba nur mit dem Kopf schütteln. Wenn das so weiterging, musste er aufpassen, dass er keine Gehirnerschütterung davontrug, von den ständigen, hektischen Bewegungen seines Kopfes.
 

~~~~
 

Es war schon fast Zeit für das Abendessen. Warum war Joey so nervös? Tatsächlich war er immer noch sehr verwirrt. Was war da zwischen ihnen passiert, heute auf dem Schulhof? Joey war so unfassbar sauer, als Kaiba sich eingemischt hatte. Klar lag er hinten, aber er war ja wohl auf einem guten Weg, die Bande fertig zu machen! Aber dann, als sie weg waren… dieser intensive Augenkontakt… was zur Hölle war das? Er wusste überhaupt nicht mehr, was er fühlen sollte. Klar, die Wut war noch da, aber da war noch mehr… und je mehr er darüber sinnierte, was dieses ‘Mehr’ war, desto weniger konnte er es greifen. Aber es hatte sich was verändert, es lag noch mehr in der Luft als Wut. Wenn er nur verstehen würde, was…
 

Was auch immer es war, er musste versuchen, es zu vergessen. Vermutlich hatte er sich das nur eingebildet, und er würde ganz sicher nicht ein Sterbenswörtchen darüber in Kaibas Gegenwart verlieren. Der würde sich ja eh nur wieder über ihn lustig machen, und das konnte er nach diesem Tag nun wirklich überhaupt nicht gebrauchen.
 

Da es Zeit für das Abendessen war, schleppte sich Joey aus seinem Apartment in Richtung Esszimmer. Er ließ sich Zeit, dieses Mal war er auch wirklich überpünktlich. Als er die Tür in den Essensraum öffnete, war er erleichtert, dass er der Erste war. Er nahm auf seinem gewohnten Stuhl platz, sodass er wie immer mit dem Rücken zur Tür saß. Das Küchenmädchen brachte ihm sogleich ein Glas Wasser. Er musste zugeben, es war ziemlich angenehm, sich von vorne bis hinten bedienen zu lassen. Wenn man dafür aber erst zu einem arroganten Eisklotz werden musste, um sich das leisten zu können, konnte er getrost darauf verzichten.
 

Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, drehte sich aber nicht um. Mokuba und Kaiba kamen zeitgleich zur Tür hinein und setzten sich auf ihre Plätze. Kaibas Blick war kurz auf ihn gerichtet und irgendwie… undurchdringlich. Als Mokuba das Wort ergriff, löste er seinen Blick schnell wieder von Joey.
 

“Wie geht es dir, Joey? Hast du Schmerzen?”
 

Joey setzte ein Lächeln auf, aber es erreichte seine Augen nicht. “Nein, nein, alles gut, ist halb so wild.”
 

Dann wurde es wieder still im Raum, als das Essen aufgetischt wurde. Es war wie immer köstlich und alle genossen die Mahlzeit. Als die Drei fertig waren, wurde der Tisch wieder abgeräumt, aber es blieb still. Joey beobachtete, wie Mokuba immer wieder fordernd zu seinem Bruder blickte. Hatte er irgendwas verpasst?
 

Als Joey schon kurz davor war, sich für die Nacht zu verabschieden, begann Mokuba erneut ein Gespräch. “Hey Joey, kann ich dich mal was fragen?”
 

“Klar, was willst du wissen?”
 

“Na ja, weißt du, ich frage mich… was machst du so, in deiner Freizeit meine ich? Bist du gerne irgendwo draußen?”
 

“Ähm…” Joey war einen Moment überfordert mit der Frage und es überkam ihn erneut das Gefühl, hier irgendwas nicht mitbekommen zu haben. Doch das freundliche Lächeln von Mokuba machte es ihm einfacher, seine Frage zu beantworten. “Ich hab jetzt keine großen Hobbys oder so. Ich bin eigentlich immer viel mit meinen Freunden unterwegs. Außerdem gehe ich gern joggen, da kriege ich den Kopf frei. Oder auch einfach nur spazieren.”
 

“Hast du einen Lieblingsort, an den du gerne gehst?”, fragte er interessiert nach.
 

“Na ja, wenn ich Zeit habe oder Ferien sind, fahre ich gern ans Meer. Das ist ja nicht so weit weg von hier, man ist mit Zug und Bus in knapp zwei Stunden da. Im Sommer kann man da auch richtig schön schwimmen gehen, das finde ich immer toll, aber auch im Herbst oder Winter ist es da wunderschön, weil nicht so viele Menschen da sind und man einfach die Seele baumeln lassen kann.”
 

“Wir haben übrigens ein Schwimmbad im Keller, falls du auch mal im Winter schwimmen gehen willst”, gab Mokuba augenzwinkernd zu. Doch bevor Joey auch nur ein Wort erwidern konnte, stand der ältere Kaiba-Bruder auf und sprach mit großer Entschlossenheit: “Wir machen am Samstag einen Ausflug, Wheeler. Die Details gebe ich dir in den nächsten Tagen. Also halte dich bereit.”
 

Und mit diesen Worten rauschte der Braunhaarige aus dem Raum und hinterließ einen verblüfften Joey Wheeler und einen wissend lächelnden Mokuba Kaiba. Jetzt war er sich ganz sicher, dass hier was im Busch war, auch wenn er noch immer überhaupt keinen Plan hatte, was hier vor sich ging. Konnte dieser Tag eigentlich noch verrückter werden?



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rosarockabye
2021-02-19T09:37:52+00:00 19.02.2021 10:37
Oh, als ich las welchen Song du gewählt hast, habe ich mich direkt gefreut!
Ich liebe dieses Lied! (Totaler Peter Pan Fan ^^")

Und oh mein gott die Szene mit Mokuba, der Seto unterm Tisch trat war herrlich! xD

In diesem Kapitel kam das innere Shonen-ai Girl wieder in mir auf <3

Die Szene mit Joyes nassen Haaren war super *_*
Antwort von:  Evi1990
19.02.2021 12:59
Hihi freue mich, dass es dir gefallen hat. Und das Lied mag ich auch gern 😍
Von:  Onlyknow3
2021-01-09T14:56:20+00:00 09.01.2021 15:56
Mokuba kennt seinen Bruder und weiß wo und wie er diesen Manipulieren kann um ihn zu lenken.
Er wird seinen Bruder schon auf die richtige Schiene schieben oder drehen was Joey betrifft.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Evi1990
09.01.2021 16:07
Danke dir 🥰
Von:  Hypsilon
2020-12-10T13:00:32+00:00 10.12.2020 14:00
Ich musste sooo lachen, als Kaiba ihn gefragt hat, wie er geschlafen hat, vor allem nachdem Mokuba ihn erst noch zurecht weisen musste. Geniales Duo.
Nach so einer Aktion wieder in die Schule zu gehen, ist sicher hart, für alle Beteiligten, also außer für arschlöcher wie die Schlägertypen...
Aber als Freunde ist das total krass, man macht sich Vorwürfe a la "Warum hab ich nichts gemerkt" und so und fragt sich natürlich, ob man irgendwie helfen kann und fragen traut man sich auch nicht so recht. Alles doof irgendwie...

War wieder ne spannende Mittagspause bei dir ^^
Antwort von:  Evi1990
10.12.2020 16:12
Danke dir für den Kommi, freue mich, dass es dir gefällt 🥰 das nächste Kapi, das du lesen wirst, ist eines meiner liebsten Kapis, bin gespannt wie du es findest 🥰🥰
Von:  Piajay
2020-11-12T07:41:20+00:00 12.11.2020 08:41
Mmmh da bahnt sich doch was an
Ich bin gespannt wie es weitergeht
Antwort von:  Evi1990
12.11.2020 11:07
Danke für deinen Kommentar 🥰 das stimmt, es bahnt sich so langsam was an 😁 das nächste Kapitel folgt am Samstag, bleib gern dran 🙂
Von:  empress_sissi
2020-11-11T22:43:49+00:00 11.11.2020 23:43
Ich stelle mir gerade die verwirrten Blicke zuerst von Seto und dann von Joey sowie einen grinsenden Moki vor xD köstlich. Moki wird wohl noch einige Geschütze auffahren müssen, damit sein Bruder sein Verhalten ändert 😅

Bis zum nächsten Teil! Ich freue mich schon :-)
Antwort von:  Evi1990
12.11.2020 11:06
Danke für deinen Kommentar 🥰 bleib auf jeden Fall dran, das nächste Kapitel kommt am Samstag und ist eins meiner bisher Lieblingskapis... 😄
Von:  Alistor
2020-11-11T10:03:22+00:00 11.11.2020 11:03
Du hast jede einzelne Emotion fantastisch rüber gebracht und kann es kaum erwarten

Ich hätte gern gewusst, was passiert wäre, hätte der Kindergarten nicht gestört, bei den intensiven Blicken
💕
Antwort von:  Evi1990
11.11.2020 11:07
Ganz lieben Dank für dein Kommi, ich freue mich sehr, dass es dir gefallen hat :) Das nächste Kapitel, das rauskommt, ist mein bisher absolutes Lieblingskapitel - Joey und Seto bauen langsam Vertrauen zueinander auf, und das wird im nächsten Kapitel eine große Rolle spielen. Das kommt am Samstag, also bleib gern weiter dran :)


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