Tada no gemudesu...?! - It´s just a Game...?! von Lysandira ================================================================================ Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- „Ich denke, wir können anfangen, den Bann zu lösen.“ Sprach Kasuto. Gerade, als er damit begann, unterbrach Sesshomaru ihn „Lass mich das machen. Wenn Kagome gleich erwachen sollte, nachdem der Bann gelöst wurde, würde sie in ein vertrauteres Gesicht schauen. Wer weiß, wie sie überhaupt reagiert…“ erklärte er. Nicht, dass Kasuto schwach war, aber Sesshomaru dachte an den Moment, als er den Bann aufgespürt hatte. Das Biest von Kagome hatte sich sehr gewehrt… Vielleicht würde es an die Oberfläche gelangen, somit die Kontrolle übernehmen. Kasuto sah Sesshomaru fragend an, wusste aber, dass er keine genauere Erklärung bekäme. Also machte er seinem Herren wortlos Platz. Sesshomaru setzte sich auf den Rand der Couch und nahm Kagomes Hände zwischen seine. Dann schloss er seine Augen und konzentrierte sich. Es vergingen nur Minuten, da begann das Yoki des Hundefürsten leicht zu pulsieren. Ebenso begann in Kagomes Körper das Yoki zu pulsieren. Kasuto beobachtet alles ganz genau. Natürlich war sein Herr fähig genug, um den Bann zu lösen. Doch dann sah er, wie sich der Gesichtsausdruck von Sesshomaru änderte. „Nimm Abstand!“ warnte Sesshomaru Kasuto. Dieser gehorchte der Anweisung sofort. Plötzlich schlug Kagome die Augen auf. Diese glühten in einem satten Rot, während ihre Iris in einem dunklen Lila funkelte. Sesshomaru saß immer noch neben ihr und sah sie einfach an. Auch Kasuto sagte kein Wort. Knurrend erhob sich Kagome. Ihre Augen wanderten immer wieder zwischen den beiden Männern vor ihr hin und her. „Kagome?“ richtete Sesshomaru nun doch das Wort an Kagome. Diese sah ihn Knurren an, bleckte ihre Zähne leicht. Sie entzog ihm nun ihre Hände, doch Sesshomaru reagierte schnell und packte sie an den Handgelenken. Dadurch zog er noch mehr von Kagomes Zorn auf sich. Oder viel mehr den des Biestes. Sie wehrte sich gegen seinen Griff. Versuchte nach ihm zu treten, zu schlagen oder zu beißen. „Wir müssen sie hier raus schaffen“ flüsterte Kasuto in einem ruhigen Ton, um Kagome nicht noch mehr zu reizen. Kasuto riet dazu, da er bemerkte, wie schnell und heftig ihr Yoki um sich schlug. Dabei versuchte das Reki in ihr gegen das Yoki anzukämpfen. Was geradezu lächerlich wirkte. Sie hatte so viel Yoki in sich, damit hätte am ein dutzend neue Yokai erschaffen können. Und ihr Reki würde nicht mal einen Eimer füllen. Sesshomaru nickte Kasuto zu. Dieser lief langsam rückwärts auf die Terrassentür zu und öffnete diese. Dann gab er Sesshomaru ein Zeichen. Sesshomaru schnappte sich Kagome, die sich natürlich wehrte. Auch wenn sie noch keine wirklichen Krallen hatte, verpasste sie Sesshomaru ordentliche Kratzer an den Armen, nachdem sie sich kurz losreißen konnte. Draußen angekommen ließ Sesshomaru Kagome los und nahm etwas Abstand zu ihr. Ihm war klar worauf das hinauslief. Ihr Biest verhielt sich gerade wie ein Welpe, der seinen Platz nicht kannte. Also musste er ihm, oder besser gesagt ihr, diesen Platz zeigen. Und vor allem, dass sie nicht so mit ihm umgehen konnte. Kagome stand nun da und knurrte immer noch gefährlich. Sesshomaru ließ seinem Biest freie Hand und verwandelte sich somit in seine wahre Gestalt. Kagome beäugte das Ganze aber eher unbeeindruckt. Da ihr Gegenüber sie mit seinem Yoki zu erdrücken drohte, verwandelte auch Kagome sich instinktiv. Kasuto beobachtet das Geschehen von weitem. Und schmunzelte leicht. Nun stand dem großen, weißen Hund ein pechschwarzer Hund gegenüber, dessen Augen dunkel Lila strahlten. Ihr Fell wurde am Bauch bis hoch zur Brust von silber/weißen Streifen durchzogen. Auf ihrer Brust bildete sich am Ende der Streifen ein silber/weißer Fleck. Sesshomaru musterte ihre Erscheinung sehr genau oder besser gesagt sein Biest. Aber auch Sesshomaru war ziemlich beeindruckt. -Sieht sie nicht zauberhaft aus!? So langsam müsste es doch auch mal bei dir klick machen…- murrte sein Biest. „Warum sollte es klick bei mir machen? In welchem Bezug auf was? Und zu ihrem Aussehen, ist wirklich nicht übel.“ Erwiderte Sesshomaru etwas genervt. -Ich wusste, dass sie dir gefällt. Und wegen der anderen Sache. Ich werde dir schon noch auf die Sprünge helfen, aber nun sollten wir uns auf sie konzentrieren.- sprach das Biest und richtete seinen Blick auf Kagome. Diese hatte sich leicht nach vorn gebeugt und knurrte immer noch. Es sah so aus, als ob sie gleich auf Sesshomaru zu hechten wollte. Was sie auch wenige Augenblicke später tat. Es wurde zu einem kleinen Machtkampf zwischen dem Alpha und einem Neuling. Natürlich wusste Kasuto wie das Ganze ausgehen würde, aber er konnte sich seit einer Zeit sein Schmunzeln nicht verkneifen. Irgendwie war er Stolz. Kagome hatte wirklich vieles von ihm, aber dieses Temperament und den Sturkopf hatte sie ganz sicher von ihrer Mutter. Das Aussehen in ihrer Hundegestalt glich auch seiner, abgesehen von den Streifen und dem Fleck auf ihrer Brust. Immer wieder schnappte Kagome nach Sesshomaru. Doch dieser wehrte ihre Beißattacken immer wieder mit seinen Pfoten ab. Doch Kagome hatte wirklich ein starkes Durchhaltevermögen. Dem Hundefürst wurde es langsam zu lästig, also packte er sie mit seiner Schnauze im Nacken und drückte sie zu Boden. Ein kurzes aber lautes Jaulen hallte durch den umliegenden Wald. Sesshomaru drückte sie weiterhin zu Boden und nahm noch seine Pfote dazu. Schließlich ergab sich die schwarze Hündin unter ihm. War ja nicht anders zu erwarten, dachte Sesshomaru sich und ließ von ihr ab. Kurz darauf verwandelte Kagome sich auch zurück und blieb regungslos auf dem kühlen Rasen liegen. Auch Sesshomaru nahm wieder seine menschliche Gestalt an. Er ging sofort zu Kagome und hob sie vom Boden hoch. „Hat länger gedauert, als ich dachte“ schmunzelte Kasuto immer noch, nachdem er aus den Baumkronen sprang und neben Sesshomaru landete. „Da ich ihre Mutter noch nicht gut genug kenne, behaupte ich einfach mal das sie ihren Sturkopf von dir hat“ brummte Sesshomaru Kasuto zu. „Oh glaub mir, wenn ich dir sage, dass sie ihren Sturkopf von ihrer Mutter hat. Hitomi hat damals immer ihren Kopf durch gesetzt, wenn es um bestimmte Dinge ging.“ Melancholisch sah Kasuto in den Himmel. Ohne ein weiteres Wort betrat Sesshomaru sein Haus und brachte Kagome nach oben. Sanft legte er sie in das Bett. -Und?- hakte sein Biest erwartungsvoll nach. „Was und?“ fragte Sesshomaru. Er verstand nun wirklich nicht, was sein Biest andauernd von ihm wollte. -Also ich finde sie ist unserer würdig. Die perfekte Gefährtin.- freute sich sein Biest. Sesshomaru ließ sich nur kurz die Worte durch den Kopf gehen. „Nein“ sagte er bestimmend. -Was? Warum nicht? Sie ist ein Yokai, noch dazu eine Inu. Sowas finden wir niemals wieder. Und abgesehen davon, passt sie sehr gut zu uns. Wir führen doch sowieso schon eine Beziehung mit ihr. Also kann man das auch vertiefen- argumentierte das Biest, in der Hoffnung, ihn doch noch umzustimmen. „Ich sagte nein! Außerdem ist sie auch kein vollwertiger Yokai. Sie entstand aus einer Verbindung zwischen Yokai und Miko. Diese Beziehung, wie du es nennst, ist auch nur Mittel zum Zweck.“ War die schlichte Antwort von Sesshomaru. Was dem Hundefürst entging war, dass er die gesamte Zeit, in der er das Gespräch mit dem Biest führte, neben Kagome auf dem Bett saß und ihre Hand in seiner hatte, währenddessen mit seinem Daumen über ihren Handrücken strich. Um sie herum war es so dunkel. Kagome konnte sich nicht richtig orientieren, was sie wahnsinnig machte „Okay Kagome, ganz ruhig. Du bist sehr wahrscheinlich nur Ohnmächtig. Mehr nicht.“ Sprach sie mit sich selbst. -Na endlich…- sprach plötzlich eine weibliche Stimme. Verwirrt drehte sich Kagome ein paar Mal um ihre eigene Achse. „Wer…?“ weiter kam Kagome nicht mit ihrer Frage. -Wer ich bin? Ich bin dein Biest und jemand hielt es für angebracht mich dein gesamtes Leben unter Verschluss zu halten- brummte die weibliche Stimme genervt. „Unter Verschluss?“ fragte Kagome. -Ja. Immerhin war ein Elternteil von dir ein Yokai und da der andere Teil, wohl eher deine Mutter, eine Miko war, hielt es dein Vater wohl für angebracht mich zu versiegeln. Obwohl das wirklich unnötig war. Irgendwann hätten sich dein Yoki und Reki schon miteinander verstanden- erklärt das Biest. „Okay Kagome… Nun ist es offiziell. Du bist verrückt!“ sprach sie aufgebracht nun erneut zu sich selbst. -Nein bist du nicht und wirst du nicht. Gewöhnst dich schon noch an mich. Aber nun sollte ich mal den beiden, die um uns herumstehen, zeigen was sie davon haben, wenn sie mich einsperren!- Kagome konnte nichts dagegen tun, aber die verlor einfach die Kontrolle. Wie, als wäre sie nur noch Zuschauer, bekam sie alles um sich herum mit. Sie sah Sesshomaru und wollte nach ihm rufen, doch irgendwie klappte es nicht. Nun nahm Kagome das Knurren wahr, was von ihr auszugehen schien. Auch den kleinen Machtkampf konnte sie nur als Zuschauer bewohnen. Kagome war von Sesshomarus Gestalt fasziniert. Schließlich hatte sie immer nur davon gehört, dass ein Yokai auch eine andere Gestalt hatte. Er war ziemlich groß, aber auch die Statur im Gesamten war wirklich schön anzusehen. Als sie dann sah, dass Sesshomaru über ihr war, war ihr klar das ihr Biest, wie es sich nannte, unterwarf. -Bei so einem Alpha kann man sich ja nur unterwerfen. Ich stimme deiner Wahl zu- schnurrte das Biest und Kagome bemerkte, wie eine Last von ihr abfiel. “Moment mal?! Welche Wahl?!” kam es nur noch brüchig aus ihre. Erneut wurde allem um sie herum schwarz. Dieses Mal fuhr der Verstand von Kagome komplett runter und sie schlief für eine ganze Weile. Mittlerweile war Sesshomaru zu Kasuto zurück gekehrt. „Was glaubst du, wie sie reagieren wird, wenn du es ihr erklärst?“ fragte Kasuto und nippte kurz an seiner Schale mit Sake. „Wer weiß. Es kommt ja drauf an, was genau ich erzähle. Immerhin will ich sie nicht von mir stoßen damit.“ Sprach Sesshomaru nachdenklich. „Also wirst du ihr nicht sagen, dass es ihr schlecht ging wegen deines Gifts?!“ hakte Kasuto nach. „Nein.“ War die schlichte Antwort von Sesshomaru, was Kasuto seufzen ließ. Auch Sesshomaru trank einen Schluck von seiner Schale mit Sake und dachte nach. Vor allem über die Worte seines Biestes. -Du nimmst richtig an- unterbrach das Biest die Gedankengänge von Sesshomaru. “Du willst mir doch jetzt nicht wirklich sagen, dass…“ sprach Sesshomaru gedanklich. Aber er brachte den Rest nicht raus. -Und ob, mein Guter. Sie ist einzigartig. Du wirst mir irgendwann dafür danken.- grinste das Biest. Nun wusste Sesshomaru nichts mehr darauf zu sagen. Selten war er sprachlos. Und das, was sein Biest getan hatte, würde ihn vielleicht noch alles kosten. Leicht verärgert knurrte er, was Kasuto aufsehen ließ. „Was ist denn jetzt los?“ fragte er und schob die Flasche mit dem Sake zu Sesshomaru. „Mein Biest hat, aus meiner Sicht, einen großen Fehler gemacht. Und dieser lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen, soweit ich weiß.“ Sesshomaru trank seinen Sake aus und füllte sich auch gleich nach „Schade, dass das Zeug nicht so bei uns wirkt, wie bei den Menschen“ Seufzte er. „Ja, das ist manchmal wirklich schade. Aber zurück zu dem Fehler, den dein Biest gemacht hat. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege dann…“ Sesshomaru unterbrach Kasuto in dem er die Hand hob. „Sprich es nicht aus. Es reicht schon, dass es passiert ist…“ Genervt ließ Sesshomaru den Kopf kurz hängen. „Aber ich könnte dir vielleicht helfen“ sprach Kasuto beruhigen auf Sesshomaru ein. Da fiel Sesshomaru etwas ein „Du… Wie hast du es die gesamte Zeit über geschafft?!“ fragte Sesshomaru. Er wollte Antworten. Und das am besten schon viel früher. „Es ist nicht einfach und erfordert viel Selbstbeherrschung. Aber davon besitzt du ja genug. Und du musst noch zu jemandem. Sie wird dir die nötigen Dinge geben, um das alles erträglicher zu machen.“ Sagte Kasuto und musterte seinen Herren. „Tu dies aber nur, wenn du dir sicher bist. Denn, wenn du diese Prozedur unterbrichst, wird diese Band noch stärker. Du wirst ihr nicht mehr von der Seite weichen.“ Setzte Kasuto noch nach. Sesshomaru hörte genau zu, was ihm sein Sicherheitschef erzählte. Er nahm sich vor, das im Hinterkopf zu behalten. Deshalb nickte er nur. „Nun werde ich mal nach ihr sehen. Hoffentlich reißt sich ihr Biest am Riemen. Ich will ihr nicht weh tun müssen…“ sprach Sesshomaru, während er von der Couch aufstand. Langsam lief er die Treppen nach oben, betrat mit leisen Schritten das Schlafzimmer. Dort, auf seinem Bett, saß Kagome. Doch nun hatte sich auch ihr Aussehen verändert. Und nicht nur ihm schien das aufgefallen zu sein. Kagome starrte die ganze Zeit über in einen Spiegel, der in der Ecke des Schlafzimmers stand. Dabei blinzelte ungläubig sie mit ihren Augen. „Bin… bin das wirklich… ich?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)