Amigo del alma von Vampyrsoul (Boston Boys 5) ================================================================================ Kapitel 30: Mamada con consecuencias ------------------------------------ Als ich aufwachte, lag ich überraschenderweise allein im Bett. Ich hatte erwartet, dass Mat neben mir liegen würde, da er den Abend mal wieder mit mir verbracht hatte und mit ins Bett gekommen war. Seit der Sache mit Shawn und Tristan schliefen wir fast jeden Tag zusammen. Zuerst hatte ich gedacht, dass er Angst hatte, erneut festgenommen zu werden, zumal er mir, nachdem ich ihn in einer Nacht aus einem Albtraum geweckt hatte, erzählt hatte, dass ihm der Gedanke ans Gefängnis aufgrund seiner Erfahrungen mit der Polizei unglaubliche Angst machte. Doch auch nachdem bei der genaueren Untersuchung der Leiche Haare des Mannes, der die beiden Jungen aufgenommen hatte, gefunden wurden, änderte es sich nicht. Mich störte es nicht, dass er bei mir blieb oder mich bat, bei ihm zu schlafen. Obwohl wir noch immer jeder an seinem Ende schliefen, war es angenehmer, als allein zu schlafen. Daher konnte ich auch nicht verstehen, warum er nicht mehr neben mir lag. Ganz automatisch überprüfte ich, ob seine Klamotten noch da waren. Sie lagen wie sonst auch zusammengefaltet auf einer Kommode. Beruhigt ließ ich mich zurücksinken. Ich wusste nicht, warum mich der Gedanken so nervös machte, dass er einfach gegangen sein könnte. Aber es war gut, zu wissen, dass es nicht der Fall war. Die Badtür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Ich hätte mir doch denken können, dass er nur auf Toilette war, statt mir gleich Sorgen zu machen. Nackt, wie Gott ihn schuf, kam Mat zurück ins Schlafzimmer. Sein breites Grinsen bedeutete nichts Gutes, irgendetwas hatte er vor. »Oh, du bist ja schon wach.« »Ja, ich bin gerade erst aufgewacht.« Ich schlug die Decke etwas zurück und richtete mich auf. Grinsend beobachtete er mich. »Gut, dann muss ich dich nicht wecken.« Zuerst fragte ich mich, warum er mich wecken wollte, doch als ich ihn eingehender musterte, fiel mir auf, dass sein Penis halb erigiert von ihm abstand. Dass er sich dann auch noch selbst an meinem Nachttisch bediente, machte seine Absichten endgültig klar. Ich hielt seine Hand fest, die bereits ein Kondom daraus hervorgefischt hatte. »Mat, lass mal, ich hab grad keine Lust.« »Oh.« Er ließ es wieder fallen und zog die Hand zurück. »Sorry.« Versichernd lächelte ich ihn an. »Alles gut. Danke für den Versuch.« Er setzte sich neben mich und streichelte über meinen Arm. »Ich kann dich auch nicht dazu überreden?« »Gerade wirklich nicht, nein.« Ich strich mit einem Finger seine Wirbelsäule entlang und beobachtete, wie sich die Haare ein wenig anhoben. Er seufzte. »Gut, dann geh ich wohl hoch.« Ich griff nach seiner Hand und konnte sie gerade noch festhalten, bevor er zu weit weg war. Mit sanfter Gewalt zog ich ihn zurück aufs Bett. Von hinten schmiegte ich mich an seinen Rücken und griff mit einer Hand um ihn herum und streichelte über seinen Oberschenkel. »Warum bleibst du nicht hier? Ich könnte dir doch auch helfen. Oder hast du Angst, dass ich so schlecht bin? Ich hab zwar keine Erfahrung, aber ich weiß, was mir selbst gefällt. So schwer kann das doch nicht sein.« Immerhin schmunzelte er und wehrte sich nicht gegen meine Hand. »So einfach ist das gar nicht, wenn man es wirklich gut machen will.« Ich richtete mich etwas auf und strich mit der Hand näher zu seiner Mitte. »Warum lässt du es mich nicht versuchen und hilfst mir?« Nun hielt er meine Hand fest, strich mit dem Daumen aber darüber und schwieg. Ich wollte meine Hand schon wegziehen, da sprach er endlich wieder: »Du hast das mit Glow und Sergeant Klein wirklich gemacht, weil du es für das Richtige hältst und nicht, damit ich dir etwas schulde, oder?« Irritiert über den plötzlichen Themenwechsel sah ich zu ihm auf. »Ja. Ich hätte zwar nicht mit Tristan geredet, wenn du ihn nicht zu mir geschickt hättest, aber ich konnte ihn doch nicht sitzen lassen. Warum fragst du?« Er antwortete nicht, sondern richtete den Blick geradeaus und starrte Löcher in die Luft. Ich zog meine Hand unter seiner vor. »Es ist okay. Wenn du nicht angefasst werden willst, dann kann ich dich nicht dazu zwingen.« Er schnaufte. »Du könntest schon.« Aus dem Liegen richtete ich mich in die Hocke auf, sodass ich direkt hinter ihm war. Ich legte meine Hände auf seine Schultern, drehte ihn herum und zwang ihn so, mich anzusehen. »Mat! Bist du vollkommen wahnsinnig geworden?! Wie kommst du darauf, dass ich dich zwingen würde?!« Er schüttelte den Kopf und ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. »Ich habe nicht gesagt, dass du es würdest. Ich habe nur festgestellt, dass du es könntest.« »Wie kommst du darauf?«, fragte ich völlig überfordert. Ja, es irritierte und störte mich, dass er sich partout nicht anfassen ließ, sondern immer nur für meine Befriedigung sorgte und sich dann um seine eigene kümmerte. Aber daran hatte ich mich gewöhnt. Wenn es für mich absolut unerträglich wäre, würde ich mich nicht mehr darauf einlassen. Aber ihn zu zwingen, wäre mir niemals in den Sinn gekommen. Statt mir auf die Frage zu antworten, zuckte er mit den Schultern. Mit den Daumen streichelte ich darüber. »Glaub mir, ich würde niemals auch nur auf die Idee kommen.« Er schmunzelte. »Keine Sorge, das weiß ich.« »Dann denk auch nie wieder darüber nach!«, mahnte ich ihn. Ich wollte nicht, dass er an so etwas dachte, nur, weil ich etwas von ihm wollte, was er nicht wollte. »Ist gut.« Er stand kurz auf und hockte sich ebenfalls mit den Knien aufs Bett. Nur wenige Zentimeter war er vor mir entfernt, aber weit genug, dass es nicht unangenehm war. »Warum willst du das unbedingt machen? Du hast doch nichts davon.« Ich zuckte mit den Schultern und versuchte mich an einem zaghaften Lächeln. »Ich fühle mich ein wenig nutzlos, wenn du dann hinterher doch allein wichst. Außerdem, was hast du von einem Hand- oder Blowjob bei mir?« Er grinste. »Im Gegensatz zu dir hindert mich kein Machogehabe daran, Spaß zu haben.« »Wie kommst du darauf, dass ich keinen Spaß daran habe könnte, dich einfach nur anzufassen?« Mit der Hand strich ich langsam seinen Oberkörper hinunter. Er beobachtete lediglich, hinderte mich nicht. Stattdessen sah er mir wieder in die Augen, als ich vorsichtig über das Becken strich. Lediglich in dem nun leicht getrübten Blau konnte ich die Unsicherheit finden, die seine Körperhaltung vollkommen missen ließ. Wieder einmal bewunderte ich seine Selbstbeherrschung. Hätte er mich nicht direkt angesehen, hätte ich die Zweifel nie bemerkt. Vermutlich wusste er das ziemlich gut. Zu gern hätte ich gewusst, was er noch hinter dieser Fassade versteckte, hatte jedoch gleichzeitig Angst davor, es zu erfahren. Er seufzte, schloss die Augen und nickte. Als er sie wieder öffnete, war nichts mehr von der Unsicherheit zu sehen. Ich konnte nur fasziniert hineinstarren. Wie schaffte er es so schnell, sie abzulegen? »Willst du so sitzen bleiben? Oder soll ich mich hinlegen oder dir den Rücken zudrehen? Je weniger du das Handgelenk anwinkeln musst, desto weniger verkrampfst du und hältst durch.« Es dauerte einen Moment, bis ich ihn verstand. Er wollte es wirklich versuchen? Das machte mich dann doch nervös. Dennoch wollte ich nicht kneifen. Diese Gelegenheit würde ich nicht oft haben. »Hinlegen«, bestimmte ich in der Hoffnung, ihn besser einschätzen zu können, wenn ich ihm ins Gesicht sehen konnte. »Kondom?« Er schien kurz zu überlegen, nickte dann aber. »Ja, ist sicherer.« Ich holte es und legte es neben ihm ab, nachdem er sich auf den Rücken gelegt hatte. Dass es nichts brachte, solange er nicht vollständig hart war, wusste ich mittlerweile auch. Als ich mich über ihn beugte, schluckte ich vor Nervosität. »Soll ich dich vorher noch woanders streicheln?« »Komm her.« Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich herunter, bis ich fast mit dem ganzen Körper über ihn gebeugt war. Fest sah er mir in die Augen. »Ich will nicht, dass das hier eine einseitige ›Ich tu, was du mir sagst‹-Sache wird. Mach, was du gerne ausprobieren würdest. Wenn du unsicher bist, frag nach, ob es für mich in Ordnung ist, aber frag mich nicht, was du tun sollst. Das verdirbt uns beiden nur den Spaß. Trau dich einfach.« Ich nickte. Das klang machbar. Dann musste ich nur meine Frage umformulieren. »Darf ich dich streicheln?« »Ja.« Er führte meine Hand auf seine Brust und strich damit in Richtung des Bauchs. Dabei sah er mir mit einem leichten Lächeln ins Gesicht. Verunsichert starrte ich auf das zitternde Bündel neben mir im Bett. Ich hatte keine Ahnung, was passiert war. Sicher war ich nicht perfekt gewesen, aber es war doch hoffentlich kein Grund, zu weinen. Zumal er mich noch einen Augenblick vorher selig angelächelt hatte. Bis sich das Grinsen in eine Maske des Grauens verwandelt hatte. Ich hatte weder etwas gesagt noch getan, ihn einfach nur angesehen. Und plötzlich waren die Tränen aus ihm herausgebrochen, die er nun verzweifelt vor mir zu verbergen suchte. Hustend und schniefend lag er da und ich wusste nicht, was ich tun sollte, ob ich ihm irgendwie helfen konnte. Ich strich leicht über seinen Arm, in der Hoffnung dadurch seine Aufmerksamkeit zu erhalten, auch wenn er nicht aufsah. »Kann ich etwas für dich tun?« »Bleib bitte hier«, bat er mit jämmerlich leiser Stimme. »Ist gut, ich bleib hier«, versicherte ich ihm, stand jedoch trotzdem auf, um die Tür zu öffnen. Danach setzte ich mich wieder neben ihn und legte meine Hand zurück auf seinen Arm. Chico kam vorsichtig hereingetrottet, warf mir einen fragenden, fast schon vorwurfsvollen, Blick zu und lief dann um das Bett herum. Er machte sich so lang wie möglich und erreichte mit seiner Zunge gerade so Mats Hand. Dieser sah kurz auf und kraulte ihm dann leicht die Schnauze. Als abzusehen war, dass Mat sich beruhigte, reichte ich ihm eine Packung Taschentücher. Während sein Schniefen leiser geworden war, hatte sich das Husten gesteigert und ich befürchtete fast schon, dass er keine Luft mehr bekam. Doch nachdem er ein paar Mal geschnaubt und sich in Ruhe ausgehustet hatte, ging es wieder. Er richtete sich auf und für einen Moment lag sein Blick unsicher auf mir. Dann erhob er sich und griff nach seiner Hose. Sofort verstand ich: Er wollte verschwinden! »Wo willst du hin?« Ohne mich anzusehen, erwiderte er: »In meine Wohnung.« »Nichts da!« Ich stand auf und stellte mich ihm in den Weg, riss ihm die Hose aus der Hand. »Du bist mir eine Erklärung schuldig!« Feindselig blickte er mich an. Nichts in seiner Haltung verriet, dass er noch vor wenigen Minuten einen Nervenzusammenbruch gehabt hatte. Lediglich das leichte Zittern und die geröteten Augen waren ein Indiz. Doch beides war so minimal, dass man es nicht wahrgenommen hätte, hätte man den Ausbruch nicht mitbekommen. Von einem Moment auf den anderen sackte seine Haltung in sich zusammen. Er wandte den Kopf zur Seite, betrachtete einen Moment das Bett. »Aber nicht hier. Gehen wir ins Wohnzimmer.« Er drängte sich an mir vorbei, Chico folgte ihm auf den Fuß. Ich zog mir wenigstens eine Unterhose über und schnappte mir eine der Decken. Mat würde sich eher einen Fuß abhacken, als sich eine Unterhose von mir zu leihen, und irgendwie kam es mir komisch vor, komplett nackt mit ihm zu reden. Außerdem suchte ich in seiner Hose nach Zigaretten und Feuerzeug. »Danke«, murmelte er, als ich ihm beides reichte und steckte sich sofort eine an. Auch unausgesprochen war ihm klar, dass ich eine gewaltige Ausnahme machte. »Ich geh kurz was zu Essen machen, dann reden wir«, kündigte ich an und verschwand in die Küche. »Tut mir leid, dass ich die Nerven verloren hab«, murmelte er, nachdem ich den Tisch gedeckt und mich neben ihn gesetzt hatte. Dass sich Chico unter der Decke versteckte, ignorierte ich geflissentlich. Zunächst bediente Mat sich nur am Kaffee. »Ich hab nicht damit gerechnet, dass so viel hochkommen würde.« »Was meinst du?« Ich sah nur kurz zu ihm, dann füllte ich mir den Teller. Da ich Mat Zeit lassen wollte, hatte ich mir die Mühe gemacht, ein klassisches Südstaatenfrühstück zu kochen. Suchend sah er sich um und ich schob ihm den Aschenbecher hin, den ich aus der Küche mitgebracht hatte. Er aschte hinein und lehnte sich dann mit Zigarette und Tasse nach hinten an die Lehne. »Dass ich mehr als genug Gründe habe, mich nicht so fallen zu lassen.« Nachdenklich nickte ich. »Warum hast du es dann gemacht?« Er zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, ich versuch es mal. Wenn du es schaffst, dir einzugestehen, dass du schwul bist, wäre es für mich auch endlich mal an der Zeit.« Irritiert sah ich auf. Mat war doch schon deutlich länger schwul, oder nicht? Ich konnte mich zumindest nicht erinnern, dass er jemals etwas anderes behauptet oder es abgestritten hätte. »Das ist ... kompliziert«, murmelte er, drückte die Zigarette aus und griff nach einem Toast. »Dann erklär es mir.« Er seufzte schwer, während er Marmelade verstrich. »Ist gut. Ich vermute, wenn es überhaupt jemand verstehen kann, dann du. Ich weiß schon lange, dass ich schwul bin, konnte es aber nie wirklich zugeben. Zuerst aus Angst vor Strafe, dann aus Selbstschutz. Ich konnte mir immer einreden, dass ich das nur tat, um zu überleben, dass ich daran keinen Spaß hatte und es nicht wollte. Außerdem konnte mir diese komische neue Krankheit ja nichts anhaben, die Gott geschickt hatte, um die Schwuchteln zu strafen, denn ich war ja keine. Naiv, nicht wahr?« Er lachte freudlos auf und biss in den Toast. »So zu tun, als hätte ich keinen Spaß daran, hat mir das Leben gerettet. Es hat mich vor dem unweigerlichen Selbsthass bewahrt, der mich mit jedem Gedanken an einen Mann überkam. Irgendwann war dieser Schutz so tief drin, dass ich ihn nicht mehr ablegen konnte.« Nachdenklich nickte ich. Er hatte recht, ich verstand es auf gewisse Weise. Es war nicht so viel anders als bei mir. Ich hatte meine ersten Erfahrungen mit Männern bereits in meiner Zeit bei der Army gemacht und dennoch zwanzig Jahre gebraucht, bis ich mir eingestehen konnte, dass ich schwul war und sich daran auch nichts ändern würde. »Warum dann jetzt?« Er zuckte mit den Schultern. »Wie bereits gesagt: Es war an der Zeit. Du hast mir gezeigt, dass man sich das auch noch nach Jahren eingestehen kann. Man braucht nur etwas Mut dazu.« »Und warum mit mir?« Bitter lachte er auf. »Was glaubst du, wie viele Männer bei klarem Verstand sich auf so eine Seuchenschleuder wie mich einlassen?« Ich aß den letzten Bissen und musterte ihn dann. So ganz konnte ich ihm das nicht glauben. »Ich kann doch aber nicht der einzige sein.« Er schüttelte den Kopf. »Aber du hast oft genug bewiesen, dass ich mich auf dich verlassen kann. Im Gegensatz zu anderen behandelst du mich nicht wie einen Aussätzigen oder als würde ich bei jeder Kleinigkeit zerbrechen. Dennoch nimmst du immer Rücksicht und bist ehrlich und geduldig.« Während ich noch nach einer passenden Erwiderung suchte, haute Mat schon den nächsten Kommentar raus, der mich stocken ließ. »Außerdem hatte ich noch mit keinem Schwanz so viel Spaß wie mit deinem. Dabei ist er nicht mal was besonderes; klein und verschrumpelt.« Ich schluckte den unbegründeten Stolz und das merkwürdige Gefühl in der Magengegend herunter, die mich bei der Aussage befielen. Der hinter dem Witz versteckte Ernst ließ eine Stimmung aufkommen, die mir gar nicht behagte. »Hast du mal an dir runtergeschaut? Deiner ist auch nicht schöner!« Das wissende Grinsen, als hätte er mich bei einer Lüge ertappt, ließ mich schauern. »So? Warum hast du mir dann deinen ersten Blowjob geschenkt?« Völlig fassungslos starrte ich ihn an. Woher wusste er das? Hatte ich mich so ungeschickt angestellt? Aus dem anfänglichen Handjob war recht schnell ein Blowjob geworden. Seine berauschende Lust hatte mich angesteckt und aus der Neugierde war schnell das Verlangen geworden, es zu versuchen. Dass ich mich gar nicht so dumm angestellt haben konnte, bewies der Lautstärkepegel, mit dem Mat sich revanchierte. Als ich ihn ermahnte, etwas leiser zu sein, bevor die Nachbarn uns hörten, forderte er mich frech grinsend heraus ›ihm doch das Maul zu stopfen‹. Eine Aufforderung, der ich gern nachgekommen war. »Keine Sorge, bis du auch nur halb so gut bist wie ich, wird noch lange Zeit vergehen.« Ich schnaufte. »Bei so einem Flittchen wie dir will ich das auch gar nicht.« Er grinste vielsagend. »Jetzt tu mal nicht so, als hättest du jemals einen besseren Blowjob bekommen als bei mir.« Ich wollte etwas erwidern, ihm den Wind aus den Segeln nehmen, doch er ließ mich nicht zu Wort kommen. »Du wirst doch nicht etwa gerade rot? Aber Eloy, das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich weiß halt, was Männer möchten.« Als ob! Ich konnte gar nicht rot werden! »Aha, das weißt du also?« Ich riss die Decke weg, was Chico ertappt aufspringen und in seine Ecke laufen ließ. Mit beiden Händen drückte ich Mat an die Lehne, wobei ich froh war, dass er selbst noch rechtzeitig die Tasse auf den Tisch stellte. »Dann weißt du sicher auch, was ich jetzt will.« Lachend versuchte er, sich zu befreien, doch ich ließ ihn nicht los, sondern zog ihn auf die Beine. »Wo willst du hin?« »Ich dachte, du wüsstest, was Männer wollen«, antwortete ich grinsend und schob ihn vor mich her in den Flur. »Und ich würde jetzt gern duschen gehen.« »Und was hab ich damit zu tun?« »Du kommst mit. Immerhin bist du genauso verschwitzt.« Kurz wehrte er sich noch, dann lief er ergeben vor mich her ins Bad und wartete in der Dusche, bis ich Chico davon überzeugt hatte, mit in den Flur zu kommen, und die Tür zum Wohnzimmer geschlossen hatte. Als ich dazu kam und das Wasser aufdrehte, rührte sich Mat noch immer kein Stück. »Du solltest dich schon auch nass machen.« »Oh, ich dachte, das machst du, wenn du mir schon wie einem Kind sagst, wann ich zu duschen habe«, motzte er. Erneut packte ich ihn und schob ihn nach einigem Gerangel unter den Wasserstrahl. Mit gesenktem Kopf stützte er sich von der Wand ab. Diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgegen lassen. Ich ließ ihn nicht los und stellte mich dicht hinter ihn. Mein Atem floss über seine Schulter und in seinen Nacken. Er erschauerte, schreckte jedoch sofort zurück, als er mit dem Hintern leicht meinen Penis berührte. Ich zog ihn von der Wand fort in meine Arme und raunte in sein Ohr. »Keine Sorge, nicht hier. Dafür sind wir beide zu alt.« Er schnaufte amüsiert, machte sich aber nicht aus meinen Armen frei. Stattdessen ließ er zu, dass ich ihm ein wenig über den Bauch streichelte, bis wir beide komplett nass waren. Eine weitere Aufforderung brauchte er nicht und duschte sich ganz normal, sobald ich ihn losließ. Nach dem Duschen beendete Mat noch sein Frühstück, dann half er mir beim Aufräumen. Er räumte die Reste vom Frühstück weg, während ich mir einen Eimer schnappte und im Schlafzimmer aufräumte. Das waren die Momente, an denen ich ganz froh war, dass Mat einfach Mat war. Es gab keine großen Sauereien und wir mussten nicht jedes Mal das Bett neu beziehen, sondern nur den Müll einsammeln. Dennoch beschloss ich, dass es Zeit für einen Wäschewechsel war. Immerhin schwitzten wir ja trotzdem. Zuerst sammelte ich die Kondome mit einem Tuch ein, dann die benutzten Taschentücher. Dabei bemerkte ich an einigen Tüchern etwas Blut. Hatte Mat Nasenbluten bekommen? Gut möglich, immerhin hatte er sehr stark geschnäuzt. Dennoch sah das ein wenig merkwürdig aus. Ich wollte mir die Tücher jedoch auch nicht genauer anschauen. Ich hatte keine Ahnung, wie ansteckend sie eventuell sein könnten. So genau hatte ich mich mit dem Thema nicht befasst und ging genau wie bei den Kondomen lieber auf Nummer sicher, indem ich sie nicht direkt anfasste. Chico saß in der Ecke und beobachtete mich, rannte alle paar Minuten mal kurz ins Wohnzimmer und überprüfte, dass Mat nicht gegangen war, ohne sich ordentlich von ihm zu verabschieden, dann setzte er sich wieder zu mir. Ich verstand es als Aufforderung, mich zu beeilen, damit wir endlich raus konnten. Vielleicht hatte Mat ja Lust, mitzukommen? Wir würden zwar keinen großen Ausflug machen können, immerhin musste ich um eins auf Arbeit sein, aber ein, zwei Stunden konnten wir schon in den Park, damit Chico ausgelastet war. Nachdem der Müll komplett im Eimer war, nahm ich die Kissen und Decken nacheinander vom Bett und zog die Bezüge ab. Chico nutzte die Gelegenheit und vergrub sich in der dreckigen Wäsche. Das war mir lieber, als hätte er sich auf die nun nackten Decken gelegt. Unter Mats Kopfkissen erwartete mich dann eine Überraschung. Dort lagen ebenfalls einige Taschentücher, die definitiv nicht vom Morgen stammten. Er hatte weit von seinem Kissen entfernt gelegen, als er seinen Zusammenbruch hatte. »Mat, kannst du mal kommen?«, rief ich ins Wohnzimmer. »Moment.« Wenig später stand er neben mir und sah sich flüchtig im Schlafzimmer um. Als sein Blick auf den Tücherhaufen auf dem Bett fiel, fluchte er leise, schnappte sich den Eimer und begann sie einzusammeln. »Sorry, tut mir leid, ich hab vergessen, sie heute Morgen wegzuwerfen.« Während er sie hastig im Müll verschwinden ließ, sah ich auch an diesen ein paar rostrote bis braune Flecken. Das war eindeutig getrocknetes Blut, wenn auch älter als das an den anderen Tüchern. Besorgt fragte ich: »Geht es dir gut?« Er sah auf und legte fragend den Kopf schief. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Chico die Geste spiegelte. »Wegen dem Blut an den Tüchern. Ist alles in Ordnung?« »Ja«, bestätigte er auffallend schnell, sodass ich mir schwertat, es zu glauben. »Ich habe in letzter Zeit nur öfter Nasenbluten. Keine Ahnung, woher das kommt.« Skeptisch betrachtete ich ihn. »Hast du versucht, die vor mir zu verstecken?« Ich konnte es nicht genau ausmachen, aber etwas an seinem Ton verriet mir, dass er log: »Nein, ich hab sie einfach nur vergessen. Meine Güte, das ist nur Nasenbluten!« Seufzend beließ ich es dabei. Wenn er bei seiner Lüge bleiben wollte, dann konnte ich daran nichts ändern. So wie ich ihn kannte, würde Zwang nur das Gegenteil bewirken. Ich musste mich also darauf verlassen, dass er selbst auf mich zukam, wenn es wirklich ein Problem gab. Auch wenn es mir schwerfiel, denn es machte mir durchaus Sorgen. Aus dem Wohnzimmer hörte ich ein lautes Rascheln. Schnell drehte ich mich auf dem Absatz um und rief nach Chico. Er hatte sich klammheimlich aus dem Schlafzimmer geschlichen. Nun stand er am Wohnzimmertisch und bediente sich an den Hash Browns, sah bei meinem mahnenden Ruf aber sofort ertappt auf. Ich musste nichts sagen, er verzog sich von selbst mit eingezogenem Schwanz in seine Ecke. »Tut mir leid, dein Ruf klang so dringend, ich hab nicht daran gedacht.« Mats Tonlage war zwar durchaus entschuldigend, doch gleichzeitig konnte er ein kleines Grinsen nicht verbergen. Ich zuckte mit den Schultern und lächelte ebenfalls. »Ach, ist ja nichts Giftiges. Er muss trotzdem lernen, dass er sich nicht einfach am Tisch bedienen darf.« »Ich räum mal trotzdem fertig auf, bevor er noch einmal verführt wird.« »Leg den Rest in den Kühlschrank«, erklärte ich. Angewidert sah er mich an und brachte mich damit zum Lachen. »Ich geb sie Chico in den nächsten Tagen als Leckerlie. Es wäre zu schade, sie wegzuwerfen.« Er atmete erleichtert auf. Dachte er wirklich, ich würde die angesabberten Dinger noch essen oder sie ihm anbieten? So gemein war ich doch auch nicht zu ihm, oder? 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