Ungewollte Bindung von Tales_ ================================================================================ Kapitel 31: Zweifel ------------------- Als Okara ein paar Stunden später auf dem Weg zu Radditz‘ Haus war, ahnte sie nichts von Tales‘ Überraschung. Sie hatte sich inzwischen wieder gefangen, auch wenn sie noch eine ganze Weile daran knabbern würde. Es tat ihr so unendlich weh, keine Kinder zu bekommen. Niemals hatte sie erwartet, dass das Schicksal sie so hart treffen würde. Immer wieder dachte sie über ihre Idee nach. Oftmals verwarf sie sie wieder, weil es einfach so schlimm war. Aber trotzdem behielt sie, sie immer im Hinterkopf. Auch wenn Okara es nicht tun wollte. Seufzend landete sie im Garten und stapfte durch den Schnee zur Tür. Sie klopfte. Es dauerte einen Moment bis Tales ihr öffnete. „Hey, meine Süße schön, dass du bist“, sagte Tales erfreut und ließ sie eintreten. Kurz darauf schloss er sie in seine Arme und gab ihr einen langen Kuss. Okara versuchte ihn zu erwidern, doch ihre Leidenschaft, war im Moment erloschen. „Alles okay? Hattest du einen harten Tag?“, fragte Tales besorgt, da er deutlich spürte, dass etwas nicht stimmte. „Ja, entschuldige…“, antwortete sie langsam und versuchte zu lächeln. „Hm, dann habe ich da was, was dich aufmuntern könnte“, sagte Tales und nahm ihre Hand. Sanft führte er sie in die Küche, wo er den Tisch bereits für sie beide gedeckt hatte. Saftiges Fleisch vom Beràn kochte in einer würzigen Fleischsoße. Dazu gab es Iráz, den man mit dem Reis der Erde vergleichen konnte. Tales hat sich wirklich Mühe gegeben. Er wollte, dass Okara spürte, wie viel sie ihm bedeutete. „Wow… ist das nur für uns?“, fragte Okara überrascht. „Ja, Radditz hat den Vorschlag gemacht, dass wir beide uns etwas Zeit füreinander nehmen sollen. Er ist bei meiner Familie. Das heißt wir sind heute ganz für uns“, sagte Tales und nahm sie in die Arme. Seine Rute schwang verführerisch hinter ihm durch die Luft. Doch die erhoffte Reaktion blieb aus. „Radditz?“, fragte Okara kritisch und ihr Blick wurde ernst. Sie war so wütend auf sich selbst, weil sie ihm erzählt hatte, dass sie keine Kinder kriegen konnte. Auch wenn dieser Vorschlag eigentlich von Radditz war. Das alles war nur eine List, damit sie Tales sagen konnte, was sie erfahren hatte. Dabei wollte sie das noch nicht. Sie entschied, wann sie das tat! „Ja, Radditz. Was ist denn los?“, fragte Tales. Deutlich hatte er diesen komischen Unterton in ihrer Stimme vernommen. „Nichts…“, erwiderte Okara wieder ruhiger. Doch ihre Stimme klang deutlich höher als normal. Angespannt setzte sie ein Lächeln auf und setzte sich auf einen Stuhl. Tales blieb einen Moment unschlüssig stehen, dann holte er den Topf an den Tisch. Er füllte ihnen beiden einen Teller auf und setzte sich anschließend neben sie. Still begannen sie zu essen. Die Stille war erdrückend und kaum aushaltbar. Zumindest empfand Tales es so. „Ist wirklich alles in Ordnung?“, fragte Tales abermals. „Ja, natürlich. Danke fürs Kochen. Die Idee ist sehr schön“, sagte Okara lächelnd. Sie merkte, dass sie ihn verunsicherte und versuchte sich wieder normal zu benehmen. Tales blickte sie direkt an und hatte das Gefühl das sie log. Sie verhielt sich seltsam. Die ganze Zeit und so wie es aussah, wollte sie nicht mit ihm darüber reden. Doch was sollte das? Sie waren zusammen, sollte da nicht genug Vertrauen sein, um einander die Probleme sagen zu können? „Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt“, meinte Tales ruhig und hörte auf mit dem Essen. „Es ist alles in Ordnung, Tales!“, sagte Okara scharf und warf die Gabel auf den Teller. Dann erschrak sie sich, als sie merkte wie sie sich verhielt und fasste sich an die Stirn. „Entschuldige bitte… mein Tag war heute sehr anstrengend. Danke für alles… lass uns einfach Essen und danach etwas Zeit miteinander verbringen“, sprach Okara mit weicher Stimme. Tales blickte sie noch einen Moment an, ehe er nickte. Sein Gefühl sagte ihm, dass mehr dahinter steckte. Aber wenn sie nicht mit ihm sprach, konnte er ihr nicht helfen. War sie immer noch eifersüchtig auf Radditz? Hielt sie immer noch an diesen absurden Anschuldigungen fest? Für Tales klang es fast so, immerhin war ihre Stimmung rapide in den Keller gefallen, sobald er Radditz‘ Namen erwähnt hatte. Das restliche Essen verlief schweigend. Tales wusste nicht was er sagen sollte, also schwieg er. Okara war sehr in Gedanken versunken. Sie ermahnte sich selbst. So wie sie sich jetzt verhielt, konnte sie nicht weitermachen. Aber sie war so wütend auf Radditz. Eigentlich auf die ganze Welt! Nachdenklich blickte sie zu Tales, der gerade das Geschirr abspülte. Langsam stand sie auf und drehte seinen Kopf zu sich. Sacht küsste sie ihn auf die Lippen. Sie musste handeln, jetzt! „Lass uns ein wenig Spaß haben, Liebster~“, säuselte sie in sein Ohr. Tales war verwundert, über den plötzlichen Stimmungsumschwung. Er war unsicher, ob er das jetzt wollte. Doch Okara nahm ihm die Entscheidung ab, indem sie ihn küsste. Ihre Hände wanderten unter seinem Brustpanzer und zogen ihn über seinen Kopf. Ihre Lippen trafen sich wieder und Tales erwiderte den Kuss. Plötzlich war alles wie vorher. Er spürte ihre zierlichen Hände, wie sie über seine Bauchmuskeln strichen. Ihr warmer Körper, der sich nah an den seinen presste. Ein leises Stöhnen entfloh ihm, als eine Hand in seiner Shorts verschwand und anfing ihn zu massieren. Keuchend kam er ihr mit dem Unterleib entgegen. Dann packte er sie am Hintern und hob sie auf den Tisch. Die Teller und der Topf waren schon aufgeräumt, so gab es nur die Gläser die zu Bruch gehen konnten. Okara wimmerte fast, als er ihr den Brustpanzer auszog und seine Lippen über ihren rechten Nippel stülpte. Frech schob sie seine Shorts herunter und nahm dabei ihre Rute zu Hilfe. Sie drückte ihm ihren Oberkörper entgegen und massierte seine Erregung weiter. „Nimm mich, Tales~ Ich will dich spüren“, bat sie keuchend und sah ihn lusttrunken an. Tales stöhnte sinnlich, als er die süße Bitte hörte. Er konnte gar nicht anders, als ihr nachzugeben. Mit einem festen Stoß versenkte er sich in ihrem willigen Körper. Beide stöhnten laut. Okara bog den Rücken durch und presste ihren Unterleib ihm entgegen. „Ahhh~ Ja, mehr… Tales~“, flehte sie heißer. „Gnhh~ Ich habe dich vermisst, Okara“, keuchte Tales und begann sich fester zu bewegen. Besitzergreifend schlang sie ihre Arme und Beine um ihn. Okara stöhnte laut, als er ihrem Wunsch nachkam und küsste ihn. Wild schob sie ihm ihre Zunge in den Mund, während ihre Hände sich in seinem Haar verkrallten. Sie wollte ihn keine Sekunde mehr loslassen. Tales stützte sich mit den Händen neben ihr ab und bewegte sich schneller. Immer wieder stöhnte er in den Kuss. Ihre Rute schwang wild durch die Luft, ehe sie ihm hart auf den Hintern schlug. Tales warf stöhnend den Kopf in den Nacken und löste den Kuss. „Ahhh~ Okara!“, rief er wollüstig und beugte sich hinunter, um ihre Brüste mit seinen Lippen zu reizen. Sie schrie laut auf und verkrampfte sich für einen Moment. Verzweifelt kratzte sie über seine Schulterblätter, ehe sie einen Augenblick später kam. Tales keuchte erschrocken, als sich die süße Hitze um sein Gemächt rhythmisch zusammenzog. Schnell erhöhte er nochmals sein Tempo und ergoss sich tief in ihr. Schwer atmend blieben die Beiden in ihrer Position und schnappten nach Luft. Nach einer Weile löste Tales sich und schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper. Er glitt automatisch aus ihr raus und trug sie nach oben. Auf seinem Bett legte er sie ab und legte sich neben sie. Okara hob die Felldecke hoch und kuschelte sich an ihn. Eine Hand schlang sie um Tales‘ Bauch und ihren Kopf lehnte sie gegen seine Brust. „Das war schön“, sagte sie lächelnd. „Mhm“, brummte Tales und lehnte sich zurück. Sanft streichelten seine Hände durch ihre Haare. „Auch wenn ich vorhin so komisch war, genieße ich die Zeit mit dir sehr~ Wir sollten das öfters tun… nur Zeit für uns. Vielleicht solltest du morgen, mit mir kommen… es ist keiner da und dann kann Radditz hierbleiben“, sinnierte Okara lächelnd. „Okara…“, nuschelte Tales seufzend und schloss einen Moment die Augen. „Ich kann Radditz nicht mehr allein lassen, er steht kurz vor der Geburt und ich würde es mir nie verzeihen… wenn etwas passieren würde…“, sagte Tales ruhig. Okara seufzte tief und schloss gequält die Augen. Schon wieder zog er Radditz vor. „Immer Radditz…“, nuschelte sie leise. Ihre Stimme klang traurig, doch ihr Gesicht verfinsterte sich. „Okara, das ist doch nicht für immer so. Wenn das Kind da ist, werden wir mehr Zeit miteinander haben. Aber ich will auch für das Baby da sein. Kannst du mich denn gar nicht verstehen?“, fragte Tales ruhig, aber auch enttäuscht. „Also wird es sich nach der Geburt, auch immer noch um Radditz drehen?“, fragte sie verbittert und blickte ihm in die Augen. „Okara…“, erwiderte Tales ernst. Ja, natürlich wollte er sein Kind sehen! Auch würde er Radditz nicht mit allem allein lassen, aber das war doch selbstverständlich?! Damit hätte sie doch rechnen müssen, als er ihr sagte, dass er und Radditz zusammen ein Kind bekamen. Er hätte es ihr nie verübelt, wenn sie ihn damals verlassen hätte. Aber dieses Verhalten jetzt… was sollte das? „Nein, schon gut… du hast recht, Tales“, erwiderte Okara schnell und küsste ihn auf die Lippen. Sanft lächelte sie, doch trotzdem wirkte es für Tales aufgesetzt. „Lass uns unsere gemeinsame Zeit genießen, Liebster“, wisperte sie und kuschelte sich so eng wie möglich an ihn. Ihr Blick ging zur Tür und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. Sie hatte sich endgültig entschieden. Ihr Plan, war die einzige Möglichkeit… Es beruhigte sie, diese Entscheidung getroffen zu haben und sie fühlte sich gut. Seufzend drückte sie ihr Nase an Tales‘ warme Haut und nahm seinen Geruch intensiv war. Ihre Augen wurden langsam schwer. Okara hatte in der letzten Zeit wenig Schlaf bekommen und die zusätzliche Arbeit hatte sie ziemlich erschöpft. So war es nicht verwunderlich, dass sie langsam einschlief. Tales jedoch blieb wach. Ernst starrte er an die Decke und dachte nach. Okaras Verhalten… er wurde nicht schlau aus ihr. In einem Moment, war sie eifersüchtig auf Radditz. Anders konnte er es sich zumindest nicht erklären! Und im nächsten Moment, war sie wieder wie früher. Obwohl der Sex… auch nicht mehr wie immer war. Sie war merkwürdig, sogar dabei. Auch wenn er auf seine Kosten gekommen war, so konnte er nicht sagen, dass es wirklich erfüllend gewesen war. Ihre Vorwürfe gegen ihn und Radditz waren… in seinen Augen unnötig und lächerlich. Sie hatten das alles vor Monaten schon geklärt! Ja, er wollte sich um sein Kind kümmern! Und ja, er würde Radditz nicht im Stich lassen! Solange Radditz hochschwanger war, bedeutete das, dass er sich mehr um seinen Bruder kümmern musste. Wenn es bei Okara soweit war, würde es nicht anders sein. Das hatte nichts mit Bevorzugung zutun. So einen Mist, wie am Anfang wollte er nicht mehr machen. Sich nur um seine Beziehung zu kümmern, während Radditz völlig alleine war. Oder ohne nachzudenken in dessen Bett Sex zu haben. Radditz musste einiges mitmachen und er hatte lange genug gebraucht, um wirklich zu merken, wie mies er sich verhalten hatte. Okara schien dieses Verhalten nicht zu stören. Aber sein Bruder störte sie… Das spürte er nur allzu deutlich. Und das ließ ihn zweifeln. Vorsichtig schälte Tales sich aus ihrer Umarmung und stand auf. Er wollte jetzt nicht schlafen. Nachdenklich blickte er auf seine zukünftige Gefährtin herab. Doch war sie das wirklich? Hatte ihre Liebe überhaupt eine Zukunft, wenn Okara solche Probleme mit seiner Familie hatte? Radditz und das Ungeborene würden immer zu seiner Familie gehören. Aber was war mit Okara? Diese Eifersucht und ja… das beinahe merkwürdige Verhalten. Würde es immer wieder solche Momente geben, wie heute? Ständige Eifersucht und Streit? Tales hatte das Gefühl, sie nicht mehr zu kennen. Diese Seite an ihr war ihm fremd. Obwohl sie immer ehrlich zueinander waren, hatte er das Gefühl sie sich immer mehr entfremdeten. Die Kluft zwischen ihnen wurde langsam größer. Seufzend verließ Tales das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Als erstes sprang er unter die Dusche. Der Geruch von Sex haftete an ihm. Normalerweise störte ihn das nicht, doch im Moment erinnerte es nur noch mehr an ihre Probleme. Selbst da, war Okara anders gewesen. Wieso redete sie nicht offen mit ihm? Tat sie es nur, um von sich abzulenken? Er verstand es nicht… Nach der Dusche zog Tales sich wieder an. Gedanklich ging er jeden Moment der vergangen Stunde durch. Er versuchte zu begreifen, was sie für ein Problem hatte. Aber es brachte ihn nicht weiter. Also räumte er das Essen auf und spülte das Geschirr. Anschließend wischte er den Tisch ordentlich ab. Okara schlief immer noch und er konnte diesen quälenden Gedanken nicht entfliehen. Immer und immer wieder, drängte sich diese eine Frage in seinen Kopf. Hatte das mit Okara noch eine Zukunft? Eine Frage, auf die er die Antwort nicht kannte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)