Ungewollte Bindung von Tales_ ================================================================================ Kapitel 5: Ungewissheit ----------------------- „Wie lange müssen wir warten, bevor man die Schwangerschaft feststellen kann?“, fragte Bardock ernst. „Für Bluttests ist es noch zu früh. Mit dem Disposo könnten wir jetzt schon ein eindeutiges Ergebnis ermitteln. Doch durch die Verletzungen, würde dieser Test sehr schmerzhaft werden. Daher rate ich noch, einige Páveke zu warten. Radditz wünscht den Test sofort, doch wie gesagt, davon rate ich dringend ab“, erklärte Dr. Ruco. Bardock nickte ernst und er drehte sich zu Gine um. Überrascht stellte er fest, dass sie gar nicht mehr da war. Fand aber ihre Energie bei Radditz. „Danke, Dr. Ruco“, brummte Bardock seufzend. Er konnte sich gut vorstellen, dass sein Sohn sofort nach einem Testergebnis verlangte. Er würde es an seiner Stelle auch sofort wissen wollen. Sollte es wirklich soweit kommen, mussten sie den Vater ausfindig machen. Bardock wollte diesem Schwein den Kiefer brechen für all die Schmerzen, die er Radditz bereitet hatte! „Armer Radditz, das ist sicherlich ein Schock“, nuschelte Kakarott und blickte dem Arzt nach. Er erinnerte sich noch gut daran, wie er sich gefühlt hatte, als er davon erfahren hatte. Doch damals bestand nicht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Er hatte Zeit, um das zu verarbeiten und Broly an seiner Seite, den perfekten Partner, sollte es irgendwann soweit kommen. „Hoffen wir das Beste“, raunte Bardock und fasste sich an die Stirn. „Lass uns nach ihm sehen“ „Ja“, stimmte Kakarott zu. Zögernd hob er die Hand und klopfte an die Tür. Die Stimme seiner Mutter bat sie herein und langsam öffnete er die Tür und lugte herein. Mit einem kleinen Lächeln sah Gine zu ihnen, sie hatte sich inzwischen auf einen der Stühle neben dem Bett gesetzt. Radditz sah nachdenklich aus dem Fenster und reagierte gar nicht auf ihr eintreten. „Geht es dir gut, Radditz?“, fragte Bardock und trat neben seine Gefährtin. Sanft legte er eine Hand auf ihre Schulter und sie lehnte sich dankbar an ihn. Radditz drehte den Kopf und blickte zu seinem Vater. „Wenn das Ergebnis negativ ist, dann ja“, antwortete Radditz nüchtern. „Vielleicht ist es negativ“, meinte Kakarott und setzte sich neben ihm. „Dein positives Denken hätte ich gerne“, nuschelte Radditz mit einem gequälten Lächeln. Sanft strich er Kakarott über den Arm und seufzte. „Ich will den Test sofort machen. Ich muss es wissen“ „Dr. Ruco sagte, du solltest noch ein paar Páveke warten, da der Test für dich ziemlich schmerzhaft sein würde“, erwiderte Bardock ernst. Gine blickte zu ihm auf und verzog das Gesicht. Sie war besorgt. „Das halte ich schon aus. Ich bin ein Saiyajin“, entgegnete Radditz verärgert. „Ich kann nicht warten, Bókra“ „Bitte sei vernünftig, Radditz. Du wurdest erst gestern Abend operiert. Gib deinem Körper ein bisschen Zeit um sich zu erholen und mach dann den Test“, bat Gine inständig. Sanft nahm sie eine Hand ihres Ältesten in die ihren und sah ihm tief in die Augen. Radditz seufzte verzweifelt. Wieso konnte niemand verstehen, dass er es sofort wissen musste?! „Na schön“, brummte er schließlich. Er gab nach, für den Moment. Gine atmete erleichtert auf und erhob sich. Sanft küsste sie ihn auf die Stirn und lächelte. „Ich weiß es ist schwer, mein Großer. Aber du schaffst es, wenigstens bis morgen zu warten“, sagte sie liebevoll. Radditz nickte langsam, ehe er die Augen schloss. „Könnt ihr mich bitte alleine lassen? Ich brauche etwas Zeit für mich“, bat der Langhaarige ruhig. Gine widerstrebte es zutiefst, ihn jetzt alleine zu lassen, daher zögerte sie. Doch Bardock blickte ihm ernst in die Augen, ehe er mit einem Nicken zustimmte. Behutsam legte er seiner Gefährtin eine Hand auf die Schulter. Sie drehte sich um und schüttelte den Kopf. „Bitte Takrá. Gib mir etwas Zeit um über alles nachzudenken“, bat Radditz. Er liebte seine Familie, doch gerade jetzt, brauchte er Zeit für sich. Zeit um das zu verarbeiten, zu verstehen was geschehen war. Vielleicht machte er sich gerade verrückt und er erwartete kein Kind. Dann wäre er eben ein Gebärer, aber einer der niemals schwanger wurde. Es gab kein Gesetz, was ihn dazu zwang. Aber im Moment musste er auch die Option in Betracht ziehen, dass er ein Kind erwartete und das von seinem kleinen Bruder. Kakarott seufzte, ehe er sich langsam erhob und ebenfalls eine Hand auf Gines Schulter legte. Er konnte sich wohl am besten in Radditz hineinversetzen, da er wusste wie es war. Wenn man erfuhr, dass man ein Gebärer war. Doch für seinen großen Bruder war es noch schwerer, da er es wenigstens bei der Untersuchung erfahren hatte und nicht Doráze später. „Lass uns nach Hause gehen, Takrá. Wir können später wiederkommen“, sagte Kakarott ruhig und lächelte seinem großen Bruder zu, der ihn dankbar ansah. „Also schön, melde dich, wenn etwas ist, Radditz. Wir kommen heute Abend wieder“, sagte Gine eher widerwillig. „Das mache ich, Takrá“, versprach Radditz. Mit einem Seufzen erhob sich Gine und küsste ihrem Ältesten sanft auf die Stirn. Bardock legte ihm eine Hand auf die Schulter, ehe die beiden nach draußen gingen. Der Krieger hatte einige Fragen an seinen Sohn. Doch für den Moment beließ er es, da er spürte, wie aufgewühlt sein Ältester war. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, dann melde dich, Sórek“, sagte Kakarott. „Du weißt, dass ich dasselbe durchgemacht habe“ „Danke, Kakarott“, antwortete Radditz. Doch es war nicht dasselbe. Kakarott hatte schon immer einen Gefährten an seiner Seite. Bei ihm wäre eine potenzielle Schwangerschaft, nicht so schlimm gewesen, wie bei ihm. Für ihn würde es die Hölle sein! „Soll ich Tales sagen, dass er vorbeikommen soll?“, fragte Kakarott. Er hatte sich doch etwas gewundert, als sein Zwilling vorhin einfach gegangen war. Tales und Radditz hatten ein innigeres Verhältnis und verbrachten viel mehr Zeit zusammen. Radditz‘ Atem stockte, als er den Namen hörte. Schnell schüttelte er den Kopf. „Nein, lass gut sein, Kaki“, lehnte er schließlich ab. „Okay“, antwortete Kakarott und verließ das Zimmer mit einem letzten Gruß. „Ich weiß nicht, Bardock. Ich will ihn nicht alleine lassen“, sagte Gine zu ihrem Mann. „Gine, gib ihm die Zeit die er braucht“, sagte Bardock beruhigend. „Radditz wird sich melden, wenn er etwas braucht“, stimmte Kakarott zu und legte die Arme um seine Mutter. Sie war die liebevollste Person auf diesem Planeten. Auch wenn sie alle längst erwachsen waren, war sie immer für sie da. Gine lehnte sich an ihren Jüngsten und lächelte. Nun fühlte sie sich etwas beruhigter. „Ist es in Ordnung, wenn ich zu Broly fliege?“, fragte Kakarott vorsichtig. „Natürlich“, erwiderte Gine. „Ich bleibe bei deiner Mutter“, versprach Bardock. Kakarott nickte lächelnd und verließ gemeinsam mit seinen Eltern das Krankenhaus. Draußen hob er ab und flog in die entgegengesetzte Richtung. Innerlich freute er sich schon, seinen Liebsten wieder zu sehen. Die ganzen Neuigkeiten machten ihm auch etwas zu schaffen und er sorgte sich sehr um Radditz. Gerade deswegen setzte er nach gut der Hälfte des Weges seinen Scouter auf und rief Tales an. Sein Zwilling wusste sicherlich, wie er Radditz helfen konnte… *** Tales war mit Okara etwas essen gegangen und die beiden hatten sich unterhalten. Der Dunkelhäutige mochte sie immer mehr. Sie war klug, frech und ziemlich schlagfertig. Sie forderte ihn heraus! Nachdem kleinen Abstecher in die Taverne, schlenderten sie wieder durch die Straßen. „Was möchtest du machen?“, fragte Tales keck. An die angespannte Situation mit Radditz, dachte er im Moment überhaupt nicht. „Hm, nun geredet haben wir…“, meinte Okara lächelnd und stellte sich ihm in den Weg. Ihre Rute löste sich von ihrer Hüfte und schwang aufreizend durch die Luft. Sacht strich sie ihm mit der Spitze über die Wange. Tales schloss die Augen und drehte den Kopf, um ihren Geruch zu verinnerlichen. Sie roch betörend. Der Geruch war für ihre Rasse sehr wichtig und gerade mit dieser Geste signalisierte sie ihm deutlich, dass er ihr gefiel. Auch Tales löste seine Rute und ließ sie aufreizend durch die Luft schwingen, um so seinen Eigengeruch freizusetzen. Ihr Lächeln wurde breiter und sanft schmiegte sie sich an seine Brust. Tales schloss sie in die Arme und wollte plötzlich mit ihr alleine sein. Sacht hob er sie hoch und flog los. Okara schlang ihre Arme um seinen Hals und sah ihn mit fragenden Augen an. „Wo bringst du mich hin?“, fragte sie neugierig. „Lass dich überraschen“, lächelte Tales geheimnisvoll. Sein Ziel war klar, bevor er es überhaupt dachte. So war er schon ganz automatisch zu seinem Baum geflogen. Okara war die erste Person, abgesehen von seinen Brüdern, die er dort hinbrachte. Nach zwanzig Káteze, konnte er den Baum der Macht schon aus der Ferne sehen. „Wow“, wisperte Okara, als sie ihn ebenfalls erblickte. Der Baum überragte alle anderen in seinem Umfeld und sah imposant aus. Solche Bäume hatte sie nur selten gesehen und es war klar, dass es sich hierbei um keinen gewöhnlichen Baum handelte. Nur ein Geburtsbaum, um den man sich intensiv gekümmert hatte, konnte so groß werden. Leider wurde diese Tradition nur noch selten ausgeführt und die Bäume starben, nach dem Ableben der Saiyajins, sofern sich niemand kümmerte. Tales grinste, als er das hörte und zwinkerte ihr zu. Leichtfüßig landete er auf dem Moosbewachsenen Boden, in einer Art Höhle. Über ihnen waren die dichten Äste und versperrten die Sicht, ebenso, wie zu allen Seiten. Im Inneren gab es eine kleine Quelle frischen Wassers. Sanft ließ Tales Okara herunter und drehte sich zum Eingang. Er streckte eine Hand aus und konzentrierte sich. Langsam schloss er seine Faust und der Eingang verschwand allmählich. Nun waren sie von Dunkelheit umgeben. Tales ließ ein paar Ki-Kugeln erscheinen, die ihnen Licht spendeten. Okara sah sich staunend um, ehe sie sich zu ihm umdrehte. „Wow, Tales. Dieser Ort ist wunderschön!“, flüsterte sie andächtig. „Ja? Ich sehe gerade auch etwas wunderschönes an“, lächelte Tales frech. Okara grinste. Sie hob eine Hand an seine Wange und strich über die warme Haut unter ihren Fingerspitzen. Oft kämpften Saiyajins bei ihrem ersten Treffen, um die Kraft des jeweilig anderen zu bestimmen und auch den Stärkeren. Doch bei ihnen war das nicht nötig. Sie wussten beide, wer gewinnen würde. Und Tales war die Art Saiyajin, der für seine Familie kämpfte, dass spürte sie deutlich. So jemanden suchte sie… Tales blickte ihr tief in die Augen und kam ihr mit dem Gesicht langsam näher. Seine Rute wickelte sich um ihre schmale Taille, während sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss trafen. Tales genoss das Gefühl, es fühlte sich richtig und gut an. Der Moment war perfekt, doch wurde er schon kurz darauf von einem störenden Piepsen unterbrochen. Unwillig brummte der Dunkelhäutige und versuchte es zu ignorieren, ehe er sich mit einem tiefen Seufzen löste und seinen Scouter hervorholte. „Was?“, murrte er mehr genervt. Okara ging ein paar Schritte weg und setzte sich auf den Boden. Ihre Augen lagen die ganze Zeit auf Tales und umgekehrt. Spielerisch schob sie ihre Haare nach hinten und lehnte sich etwas zurück. Ihr Anhängsel schwang lockend durch die Luft und lockte Tales durch ihren süßen Geruch. „Tales, wo bist du? Es geht um Radditz“, sprach Kakarott. Tales erstarrte für einen Moment und schluckte. „Geht es ihm wieder schlechter?“, wollte der Dunkelhäutige wissen. „Nein, aber er könnte etwas Gesellschaft gebrauchen, weil…“, antwortete Kakarott schnell und wollte gerade den Grund nennen, als er von Tales unterbrochen wurde. „Entschuldige Sórek, aber im Moment ist es schlecht. Ich denke Radditz kann auch ein paar Stunden alleine im Krankenhaus bleiben“, meinte Tales abwehrend. „Aber…“, wollte Kakarott widersprechen, verwirrt von dem komischen Verhalten seines Zwillings. Hatten die beiden Streit? Und wenn ja, weswegen?! „Ich muss los, Kaki“, antwortete Tales schnell und legte einfach auf. Mit einem Knopfdruck schaltete er das Gerät ab und warf es zur Seite. Radditz ging es gut, also musste er sich keine Gedanken machen. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Okara besorgt und streckte die Arme nach ihm aus. Tales kniete sich auf den Boden und zog sie an seine Brust. Tief küsste er sie und lächelte. „Jetzt schon“, meinte er mit einem kleinen Zwinkern. Um Radditz musste er sich gerade keine Gedanken machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)