Pierrot von Aracona ================================================================================ Kapitel 1: Donnerstag - Was ist los Trunks? ------------------------------------------- An diesem Morgen verließ Son Goten das Haus etwas später als sonst, da er letzte Nacht mal wieder zu lange wach war. Als er nach draußen kam, hielt er dennoch kurz inne und genoß die wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht und den sanften Wind, welcher ihm durch die Haare wehte. Konnte ein Morgen besser beginnen, als mit diesem Gefühl von Sanftheit und Ruhe? „Son Goten, was trödelst du noch so rum? Du musst zur Schule“. Die Worte seiner Mutter rissen ihn aus seinen Gedanken. „Bin ja schon auf dem Weg“, antwortete er schnell, stieß sich vom Boden ab und flog los. Immer diese Hektik am Morgen, das war überhaupt nichts für ihn. Damit er etwas länger schlafen konnte, hatte sich Son Goten angewöhnt bis zu einem kleinen Park in der Nähe der Schule zu fliegen und von da aus zu laufen. Abgesehen von seinem besten Freund Trunks wusste niemand das er fliegen konnte und das sollte auch so bleiben. Immerhin hatte man als Teenager schon genug Dinge mit denen man sich rumschlagen musste, da mussten die andern nicht auch noch sowas wissen. Nach der Landung schaute er kurz in alle Richtungen ob jemand zu sehen war, doch er war allein. Das war das schöne an diesem Park, hier war um diese Uhrzeit nie jemand unterwegs. Keiner konnte ihn stören und niemand konnte unangenehme Fragen stellen. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr wusste Son Goten, dass es nur noch 20 Minuten waren bis der Unterricht beginnen würde. Von seinem Standort bis zur Schule waren es 7 Minuten joggen und 5 Minuten locker Gehen, also alles halb so wild. Er machte sich bereit und joggte los. Hier wo noch keine anderen Menschen waren konnte er noch etwas schneller rennen um die Zeit wieder rein zu holen, welche durch sein zu spätes Aufstehen verloren gegangen war. Sein Weg führte ihn wie jeden Morgen vorbei an den alten Bäumen, welche schon hunderte von Jahren hinter sich hatten und mit jedem Tag prachtvoller zu werden schienen. Sie hatten bereits die ersten aufspringenden Blätter, welche den Frühling ankündigten. Weiter ging es in Richtung Parkmitte, wo ein Rondell zu finden war. In dessen Mitte stand der Springbrunnen in dem er und Trunks sich nach der Schule oft die Füße abkühlten im Hochsommer. Wenn er so dran dachte, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Son Goten liebte diese Tage an denen es einfach zu heiß war um irgendwas anderes zu unternehmen. Tage an denen Trunks ihn noch ein Stück nach Hause begleitete und sie hier am Brunnen eine Pause einlegten um sich die Füße abzukühlen. Viel zu oft blieb es nicht nur bei den Füßen. An diesen Tagen folgte kurz nach den Schuhen meist auch das Shirt und sie spritzten sich wie kleine Kinder gegenseitig nass. Allein bei dem Gedanken an diese Zeit konnte er es kaum noch abwarten, bis es endlich wieder soweit war. Mit den positiven Gedanken an diese Vorfreude rannte er weiter bis zum Ausgang des Parks. Ab hier verfiel er in die selbe Schrittgeschwindigkeit wie die anderen Schüler. Bis zur Schule war es nicht mehr weit und man konnte den hohen Glockenturm bereits erkennen. Dieser war das Wahrzeichen der Schule und die Schüler strömten aus allen Richtungen auf ihn zu, so wie Motten zum Licht. Kurz vor dem großen Eingangstor, welches das Schulgelände von der Außenwelt trennte hörte Son Goten jemanden seinen Namen rufen. Ein kurzer Blick nach hinten verriet ihm auch von wem der Ruf kam. Es waren Yoshiki, den alle nur Yoshi nannten und Hiro. Die beiden waren in der selben Klasse und sie kannten ihn bereits seit der Grundschule. Son Goten blieb stehen um auf sie zu warten. Nachdem sie nah genug bei ihm waren, begrüßten sie sich und gingen gemeinsam ins Klassenzimmer. Yoshi hing Hiro mal wieder in den Ohren, das er seine Hausaufgaben verlegt hatte und bettelte, dass er sie bei ihm abschreiben durfte. Jeden Morgen das gleiche Spiel. Yoshi war zwar äußerst beliebt bei den Lehrern und seinen Mitschülern, aber dafür auch stinkend faul. Hausaufgaben waren für ihn nur eine lästige Nebensache, welche er nur halbherzig machte. Vorausgesetzt er machte sie überhaupt. Hiro hingegen war ihr Genie und einfach viel zu gutmütig. Goten an seiner Stelle hätte Yoshi wohl öfter mal auflaufen lassen bei den Hausaufgaben, aber dafür war Hiro einfach nicht gemacht. Manchmal glaubte Son Goten, dass der Klügere seiner beiden Freunde Angst davor hatte, das ihn die ganze Welt hassen würde, wenn er nicht nachgeben würde. Wegen dieser Einstellung war auch Trunks schon ein paar mal mit ihm aneinander geraten, doch bisher konnten glücklicher Weise alle Streitigkeiten beseitigt werden ohne das jemand großartig Schaden genommen hatte. Son Goten ließ die beiden allein weiter diskutieren und suchte statt dessen mit den Augen nach Trunks. Für gewöhnlich war dieser vor ihnen da und hörte entweder noch etwas Musik oder unterhielt sich mit den Mitschülern, welche bereits im Klassenzimmer waren. Doch heute war nicht 'für gwöhnlich'. Egal wo Son Goten auch hinsah, er konnte Trunks nicht entdecken. An seinem Platz war auch kein Anzeichen dafür zu erkennen, das er schon da war und nur kurz nochmal das Klassenzimmer verlassen hatte, denn dieser war leer. Sein bester Freund würde doch nicht etwa krank sein? Das würde überhaupt nicht zu Trunks passen, auch wenn man sowas natürlich nie ausschließen konnte. Grübelnd ging Son Goten zu seinem eigenen Platz, welcher ein paar Reihen weiter vorne war, als der von Trunks. Eigentlich hatten sie sich zwei Tische nebeneinander genommen, aber weil sie zu viel gequatscht hatten, wurden sie bereits am zweiten Tag auseinander gesetzt. Es half auch nichts, das sie schworen ab sofort ruhig zu sein und auch nicht, dass Trunks mit allen Künsten auf den Lehrer einredete. Dieser blieb bei seinem Beschluss und trennte sie voneinander. An seinem Platz angekommen setzte er sich und nahm sein Handy. Vielleicht hatte Trunks ja auch verschlafen und ihm geschrieben das er gleich da sein würde. Aber da war nichts. Keine Nachricht von ihm. So langsam begann Son Goten sich Sorgen zu machen. Es passte überhaupt nicht zu seinem Freund, dass er zu spät dran war und sich dann noch nicht einmal meldete. Der Unterricht würde gleich beginnen, es blieb also nicht mehr viel Zeit. Son Goten schrieb eine Nachricht an Trunks und in dem Moment wo er sie abschicken wollte, schlenderte dieser seelenruhig ins Klassenzimmer. Keine zwei Sekunden später klingelte es zum Unterricht. Ein kurzer Blick nach hinten verriet Son Goten, dass Trunks bei weitem nicht so ruhig war, wie er nach Außen tat. Sein Freund sah niedergeschlagen aus und nachdem er endlich mal in seine Richtung schaute, wendete Trunks den Blick sofort wieder von ihm ab. Was war das denn jetzt? Hatte er irgendwas falsch gemacht oder irgendwas gesagt, was den Andern verärgert haben könnte? Kurz entschlossen löschte er die kurz zuvorgeschriebene, aber noch nicht abgeschickte Nachricht und schrieb eine Neue. »Hey, was ist los?«, wollte er wissen und erhielt nur ein schlichtes »nichts, hab verschlafen« als Antwort. Trunks und verschlafen? Das war ein Ding der Unmöglichkeit. Doch lange konnte er leider nicht darüber nachdenken, denn im nächsten Moment betrat auch schon der Lehrer den Klassenraum und der Unterricht begann. Die gesamte Stunde über fiel es Son Goten schwer sich auf das zu konzentrieren, was der Lehrer da vorne erzählte. Immer wieder drehte er sich kurz um und beobachtete Trunks. Dieser saß einfach nur da und ließ den Unterricht an sich vorbei ziehen. Abgesehen von den Augenringen, welche wirklich von Schlafmangel kommen konnten, konnte Son Goten aber nichts ungewöhnliches an seinem Freund erkennen. Die Augenringe und die traurig schauenden Augen. Oder bildete er sich das nur ein? Als Trunks seinen Blick bemerkte sah er ihn kurz leicht lächelnd an und deutete ihm das alles in Ordnung sei. Gut, es schien ihm zumindest nicht so schlecht zu gehen, dass er jeden Moment zusammen brechen würde, aber dennoch machte sich Son Goten Sorgen. Er drehte sich wieder um und folgte dem Rest des Unterrichts. Nach dem Pausenklingeln sprang Son Goten auf und machte sich auf den Weg zu Trunks. Irgendetwas stimmte nicht, da war er sich sicher. Am Platz seines besten Freundes angekommen blieb aber keine Zeit um sich ungestört zu unterhalten. Neben ihm tauchten auf einmal Hiro und Yoshi auf, welche sich sofort auf Trunks stürzten. Der lilahaarige setzte seine gewohnte fröhliche Miene auf und alberte mit den andern beiden herum. Son Goten stand nur schweigend daneben und beobachtete die Drei. Er hätte gern gefragt was denn nun wirklich los war, aber das war etwas, was er lieber allein mit ihm besprechen wollte. Jetzt würde Trunks ihm sowieso keine ehrliche Antwort geben, das wusste er genau. Der Rest des Tages verlief so wie immer. Sie gingen zu Viert Mittag essen und sprachen in den Pausen über belanglose Dinge. Abgesehen von den Augenringen, welche langsam weniger zu werden schienen, verhielt sich Trunks jetzt wie immer. Also hatte sich Son Goten die Traurigkeit heute morgen doch nur eingebildet, welche er in den Augen seines Freundes gesehen hatte? Irgendetwas in ihm sagte, das es nicht so war, doch ergab sich auch keine wirkliche Gelegenheit nochmal danach zu fragen. Als es zum Schulschluss klingelte wollte Son Goten Trunks eigentlich fragen, ob sie nicht noch ein Stück zusammen nach Hause gehen wollten. Dabei hätte sich bestimmt eine Gelegenheit ergeben, wo sie nochmal in Ruhe darüber sprechen konnten, was denn nun los sei. Doch dazu kam es nicht mehr, denn der Ältere hatte bereits kurz vor Unterrichtsende seine Sachen gepackt und war bereits auf dem Weg nach draußen, als der Schwarzhaarige sich zu ihm umdrehte. Das Einzige was Son Goten noch sah waren lilafarbene Haarspitzen, die den Klassenraum verließen. Verwirrt sah er seinem Freund nach, ehe er selber seine Sachen packte und sich langsam auf den Heimweg machte. Draußen wurde Son Goten fast von Yoshi umgerannt, welcher sich halb auf ihn legte beim Gehen. „Was war denn heute mit Trunks los?“, wollte der Sunnyboy wissen. „Ich hab keine Ahnung“ antwortete der Angesprochene wahrheitsgemäß und ging mit seinen beiden Freunden bis zum Schultor, ehe sie sich voneinander verabschiedeten. Also war es nicht nur ihm aufgefallen. Son Goten nahm sein Handy und schrieb seinem besten Freund einfach direkt. Weiterhin zu grübeln und sich sonstwas für Szenarien auszudenken hätte eh nichts gebracht. «Hey, du warst vorhin so schnell weg. Wirklich alles ok? Wenn du reden willst, du weißt ja wie du mich erreichst» bot er seinem Freund auf dem Weg, zu seiner Abflugstelle für seinen Heimflug, an. Morgens war es kein Problem im Park zu landen, aber Nachmittags waren da doch zu viele Menschen und es war zu riskant. Also ging er zu einem alten Industriegelände, welches in einer ruhigeren Gegend lag und schon lange nicht mehr genutzt wurde. Nachdem er sich versichert hatte, das Niemand in der Nähe war, flog er los und machte sich auf den Heimweg. Egal wie oft er an dem Tag noch aufs Handy sah, von Trunks bekam er keine Antwort mehr. Kapitel 2: Freitag - Schock --------------------------- Die Nacht war mal wieder viel zu kurz. Irgendwann sollte sich Son Goten angewöhnen doch mal früher schlafen zu gehen. Wobei es auch ausreichen würde, wenn er einfach mal wieder eine Nacht durchschlafen würde. Die Sache mit Trunks ließ ihn gestern Abend nicht wirklich einschlafen und nachts wachte er einige Male auf, weil sein Kopf über zu viel nachgrübelte. Nachdem der junge Halbsayajin sich endlich aus dem Bett geschält hatte, machte er sich schnell im Bad fertig, frühstückte kurz mit seiner Mutter zusammen und machte sich dann auf den Weg zur Schule. Während seines Fluges fasste Son Goten den Plan, heute direkt vor Unterrichtsbeginn nochmal mit Trunks zu sprechen. Dieser hatte sich weder gestern, noch heute auf die Nachricht, welche der Jüngere ihm geschickt hatte, gemeldet. An der Schule angekommen fingen ihn wieder Yoshi und Hiro ab. Wenn man wollte, so konnte man das bereits als morgendliches Ritual bezeichnen. Egal ob Son Goten verschlafen hatte oder früher dran war, die anderen Beiden hatten ein perfektes Timing und so gingen sie fast immer gemeinsam in den Klassenraum. Wenn wirklich alles so war wie immer, dann würde Trunks bereits im Klassenraum sein und sie würden die letzten Minuten bis zum Unterricht noch gemeinsam reden. Wenn wirklich alles so war wie immer, dann wäre es auch kein Problem, wenn Son Goten kurz mit ihm sprechen wollen würde. Der Ältere würde kurz einen dummen Spruch reißen und sie beide beim Rest der Klasse entschuldigen, bevor sie sich eine ruhige Ecke zum sprechen suchen würden. Wenn wirklich alles so war wie immer, dann wäre das gestern nur eine Ausnahme von der Regel gewesen und alles wäre wieder wie an jedem anderen Tag. Kurz vor ihrem Klassenraum blieb Son Goten stehen, atmete einmal tief durch und betrat dann langsam und auf alles vorbereitet den Raum, um zu sehen ob wirklich alles so war wie 'immer'. Mit der Präzision eines Raubtieres, welche er sich im Training mit Vegeta und seinem besten Freund angewöhnt hatte, fiel sein Blick als erstes auf den Tisch in der vorletzten Reihe am Fenster. Erleichtert stellte er fest, dass da die vertraute schwarze Schultasche mit dem blauen Streifen stand. Dies zauberte ihm ein Lächeln auf die Lippen, denn es bedeutete, dass Trunks bereits da war. Als sein Blick anfing durch die Klasse zu wandern um eben jenen zu suchen, entdecke er eine kleine Traube an Mitschülern, bei denen auch der Gesuchte stand. Es war zwar ungewöhnlich, dass der Lilahaarige ausgerechnet bei den Zicken der Klasse stand, aber er würde schon seine Gründe haben. Son Goten richtete seinen Blick auf seinen besten Freund und setzte dazu an, zu ihm zu gehen, als sich Hitomi direkt vor Trunks und damit in Gotens Blickfeld schob. Hitomi hatte türkis-grünes Haar, welches ihr in sanften Wellen bis zu ihrer schlanken Taille reichte. Bei den andern Jungs der Klasse stand sie hoch im Kurs und es wurden bereits Wetten abgeschlossen, wer es als erstes schaffen würde, mit ihr zusammen zu kommen. Aus Trunks seinen Erzählungen wusste Son Goten auch, dass sie den Älteren schon ein paar Mal ihre Liebe gestanden hatte und einiges unternommen hatte, um mit diesem zusammen zu kommen. Genauso wusste der Schwarzhaarige aber auch, dass sein Freund sich jedes Mal zwar freundlich bei ihr bedankt, aber sie dennoch zurückgewiesen hatte. Genau wegen all dem was er wusste, war das was jetzt kam um so schockierender für ihn. Er hörte wie Hitomi sagte „Er hat endlich ja gesagt und ab heute sind Trunks und ich fest zusammen“ und als würde das noch nicht reichen, setzte sie noch eins nach, indem sie den Lilahaarigen auf den Mund küsste. Alle Augen im Raum waren auf die Beiden gerichtet und von den Jungs hörte man anerkennende Pfiffe und einige dumme Sprüche. Doch das alles blendete Son Goten in diesem Moment aus. Unfähig sich zu bewegen stand er einfach nur da und starrte die Szene am andern Ende des Raumes an. Sein Mund stand leicht offen und sein Herz fühlte sich an als würde es gleich aussetzen. Der Boden unter seinen Füßen wurde weich und am liebsten wäre Son Goten darin versunken. Er spürte einen brennenden Schmerz in seiner Brust, genau da wo sich sein Herz befand, doch er konnte beim besten Willen nicht sagen warum dies so war. Was war los mit ihm? Er hatte schon oft gesehen wie sich Pärchen auf dem Schulhof geküsst hatten, aber er hatte nie ein Problem damit. Warum also gerade jetzt? Was war jetzt anders? War es wegen Hitomi, auf die doch eigentlich jeder Kerl in ihrer Klasse stand? Nein, das war es nicht, bei ihrem Anblick hatte Son Goten nie etwas gefühlt. Also musste es an Trunks liegen, oder? Bei dessen Anblick fühlte der Schwarzhaarige tatsächlich etwas, auch wenn er nicht genau deuten konnte was es denn nun letzendlich war. Zumindest raubte ihm der Gedanke an Trunks in letzter Zeit doch in der ein oder anderen Nacht den Schlaf. Als es zum Unterricht klingelte schreckte Son Goten aus seiner Schockstarre auf und begab sich langsam auf seinen Platz. Er war unfähig noch länger in die Richtung des Geschehens zu schauen und vermied es den Augenkontakt zu Trunks zu suchen. Auf halbem Wege zu seinem Platz stieß er leicht mit Trunks zusammen, welcher ebenfalls zu seinem Stuhl unterwegs war. Er konnte seinen besten Freund einfach nicht ansehen. Zu verwirrt war er und nuschelte daher nur ein „Glückwunsch“, ehe er sich zu seinem Ziel begab. Langsam ließ er sich auf seinen Stuhl sinken und packte mechanisch seine Sachen aus. Es war nicht allein die Tatsache, das diese Gefühle, welche er noch nicht ganz deuten konnte, in ihm wild umher wirbelten. Da war noch etwas anderes, was ihm gerade zusetzte. Enttäuschung! Vorausgesetzt man konnte es so nennen. Doch wenn nicht so, wie hätte er es sonst beschreiben sollen? Trunks und er waren von klein auf beste Freunde. Sie waren zusammen im Kindergarten, in der Grundschule und jetzt auf der weiterführenden Schule. Sie haben zusammen geweint und gelacht, gekämpft, verloren und gewonnen. Selbst fusioniert und damit zu einer einzigen Person sind sie gemeinsam geworden. Sie wussten alles über den jeweils Anderen. Seine Träume, seine größten Geheimnisse, teilweise konnten sie sogar die Gedanken des jeweils Anderen allein an dessen Mimik lesen. Doch in dem Moment, als Hitomi Trunks küsste, hat sich alles geändert. Son Goten hatte das Gefühl doch nicht mehr alles über den Anderen zu wissen. Seit wann interessierte sich Trunks denn bitte so direkt für Mädchen und vor allem für Hitomi? Hatte er nicht immer gesagt, sie sei absolut nicht sein Typ? Viel zu zickig und arrogant? Wann hatten sich die Gefühle seines besten Freundes auf einmal geändert? Warum hatte Trunks nie mit ihm gesprochen, ihn eingeweiht? War das der Grund für dieses seltsame Verhalten gestern, welches Son Goten an dem Anderen beobachtet hatte? Aber vor allem ließ ihn eine Frage nicht los. Warum hatte ihm Trunks nicht vorher davon erzählt, das er und Hitomi jetzt ein Paar waren? Warum hatte Son Goten es zeitgleich mit den anderen in ihrer Klasse und dann auch noch auf diesem Wege erfahren müssen? In seinen Gedanken versunken bekam der Schwarzhaarige kaum etwas von dem mit, was der Lehrer vorne erzählte. Daher schaute er auch etwas fragend, als auf einmal ein Blatt vor ihn gelegt wurde, auf dem das Wort 'Test' stand. Ein Test? Jetzt? War der angekündigt? Andererseits, welches Fach hatten sie jetzt überhaupt gerade? Son Goten war so durcheinander, das er sich gar nicht wirklich konzentrieren konnte. Er starrte das leere Blatt an und während die andern wie wild anfingen zu schreiben und die Fragen zu beantworten, saß er da und war froh, dass er die Zeile wo nach seinem Namen gefragt wurde, ausfüllen konnte. Langsam las er die erste Frage. Er musste sie vier mal lesen, bis sie überhaupt in seinem Gehirn angekommen war. Der Frage entnahm er, dass sie gerade Geschichte hatten. Ok, Geschichte war ein Fach, in dem er sogar relativ gut war. Aber eben nicht heute. Son Goten las sich die Aufgaben nacheinander durch und beantwortete immer erstmal Teile von den Fragen, wo er glaubte eine Antwort zu wissen. Er sprang von einer Aufgabe zur Anderen und schrieb überall irgendwas hin. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Was er wo geantwortet hatte, hätte er hinterher nicht mehr sagen können, zu sehr beschäftigte ihn die andere Sache. Nachdem die Zeit um war, gab er sein Blatt wieder ab und lehnte sich zurück. Den Rest der Stunde ließ er an sich vorbei rauschen. Der schrille Klang der Pausenglocke holte den Schwarzhaarigen Halbsayajin zurück in die Gegenwart. Um ihn herum sprangen seine Mitschüler auf und taten Sachen, die man nunmal in der Pause so machte. Miteinander quatschen, kurz aufs Klo verschwinden oder wie in Yoshis Fall, die Hausaufgaben beim besten Kumpel abschreiben. Son Goten hingegen blieb stumm auf seinem Platz sitzen und beobachtete einfach nur seine Klassenkameraden. Unweigerlich fiel sein Blick zu Trunks und ihre Blicke trafen sich. Son Goten musste fest schlucken, denn in den Augen seines Freundes erkannte er, dass dieser seine Verwirrtheit und innere Unruhe bemerkt hatte. In dem Moment wo der ältere Halbsayajin aufstand und sich in seine Richtung bewegte, stieg Panik im Jüngeren auf. Er stand auf und suchte nach irgendwem, mit dem er sich unterhalten konnte, damit er nicht mit seinem Freund alleine reden musste. Leider waren alle anderen bereits irgendwie beschäftigt oder in Gespräche verwickelt, so dass Trunks immer näher kam. Son Gotens Herz wollte aussetzen, seine Beine wollten nachgeben, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund geschah es nicht. Stattdessen wurde er von der Person gerettet, welche für die ganze Misere verantwortlich war. Hitomi war auf einmal aus dem Nichts erschienen und zog Trunks seine Aufmerksamkeit auf sich. Diesen Moment nutzte Son Goten und floh aus dem Klassenraum. So schnell er konnte lief er den Flur entlang, einfach nur immer weiter weg von dem Raum, in dem er gerade das Gefühl hatte nicht mehr atmen zu können. Seine Beine trugen ihn von selbst hoch aufs Schuldach, wo er sich in einem etwas geschützteren Bereich nieder ließ und in den Himmel sah. Hier oben hatte er das Gefühl langsam wieder atmen zu können. Sein aufgebrachter Puls beruhigte sich und er lehnte sich zurück. Überall war die Glocke zu hören, welche den Schülern ankündigte, dass der Unterricht weiter ging. Son Goten war das egal, er brauchte eine Auszeit. Mit dem Blick zum blauen Himmel begann er seine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Langsam, Stück für Stück, gelang es ihm wieder klar denken zu können. Die frische Luft und der weite Himmel halfen ihm seine innere Ruhe wieder zu erlangen. Nachdem er eine komplette Schulstunde auf dem Dach verbracht hatte, stand der Schwarzhaarige langsam wieder auf und machte sich zurück zu seinem Klassenzimmer. Der Unterricht war gerade eben vorbei und er passte den Lehrer ab, dessen Stunde er gerade geschwänzt hatte. Langsam und mit einer Hand am Magen ging Son Goten zu dem älteren Herrn, welcher bei ihnen Mathe unterrichtete und entschuldigte sich für sein Fehlen in der Stunde. Trunks hatte ihm beigebracht, wie man Magenkrämpfe und Übelkeit simulierte. Damals wusste Son Goten nicht, wofür er das jemals brauchen würde, doch jetzt war er froh darüber, dass sein Freund ihm solchen Unsinn gezeigt hatte. Sein Lehrer glaubte ihm sofort, wahrscheinlich auch deswegen, weil der Halbsayajin bisher nie negativ bei ihm aufgefallen war. Mit dem Versprechen sich von seinen Mitschülern die Mitschriften zu holen, verabschiedete sich Son Goten und ging zurück zum Klassenraum. Einige Augen waren auf ihn gerichtet, so dass er seine kleine Lüge fortsetzte und weiterhin etwas wehleidig aussah beim Gehen. Zum Glück wurden auch Hiro und Yoshi auf ihn aufmerksam, welche fast immer zusammen waren in den Pausen. Dank der kleinen Notlüge war es auch kein Problem sich die Aufzeichnungen der letzten Stunde von Hiro abfotografieren zu dürfen. Inzwischen hatte sich auch Trunks zu ihnen gesellt. Der lilahaarige kannte seinen jüngeren Freund zu gut und wusste, dass dieser nur spielte, doch er verriet ihn nicht. Stattdessen fragte er nur was los sei, bekam aber die selbe Antwort, welche er gestern Son Goten gegeben hatte. Nichts. Son Goten sah seinem Freund kurz aus dem Augenwinkel hinterher, als dieser ihre kleine Gruppe daraufhin schlecht gelaunt verließ. Dennoch befand er, dass es immernoch besser war, als sich jetzt lange mit ihm auseinander setzen zu müssen und das nur, weil der Jüngere mit sich und seinen eigenen Gefühlen im Moment nicht klar kam. Von Hiro und Yoshi bekamen Beide nur einen fragenden Blick, doch als der Halbsayajin meinte es sei alles in Ordnung, ließen sie ihn ersteinmal in Ruhe. So verging der restliche Schultag genauso wortkarg zwischen den beiden besten Freunden, wie er begonnen hatte und als es endlich zum Schulschluss klingelte, war es diesmal Son Goten, welcher in windeseile seine Sachen gepackt hatte und den Raum verließ. Er wartete nicht einmal mehr auf Yoshi und Hiro, denn das letzte was er heute noch wollte, war mit irgendjemanden reden. Kapitel 3: Samstag – Suche nach einem Geburtstagsgeschenk --------------------------------------------------------- Leises Vogelgezwitscher war entfernt zu hören und ein paar Sonnenstrahlen kitzelten frech in Son Gotens Nase. Langsam erwachte er und sah sich verschlafen um. Seine Haare standen zu allen Seiten ab und sein Körper fühlte sich schwer an, doch er hatte länger geschlafen als erwartet. Von unten waren Stimmen und klapperndes Geschirr zu vernehmen. Ein kurzer Blick auf sein Handy verriet dem jungen Halbsayajin, dass heute Samstag war und er alle Zeit der Welt hatte. Langsam richtete er sich auf und ging ins Bad, um sich fertig zu machen. Nachdem er ausgiebig geduscht und sich angezogen hatte, tapste er die Treppe nach unten und in die Küche. Dort sah er neben seiner Mutter auch seinen älteren Bruder und dessen kleine Familie. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, denn Son Goten freute sich sie alle zu sehen. Er begrüßte sie kurz und setzte sich dann neben seine Nichte an den Tisch, bevor er anfing zu essen. Alle unterhielten sich und waren gut gelaunt. Für den jüngeren der beiden Halbsayajins war es eine Wohltat nach den letzten beiden, ereignisreichen Tagen in der Schule, mal wieder einen ruhigen Morgen zu verbringen. Nach dem Frühstück beschlossen Son Gohan, Videl und Chichi in die Stadt zu fahren, da sein Bruder und seine Frau gerade dabei waren ihre Wohnung neu zu gestalten und seine Mutter als Beraterin dabei haben wollten. Son Goten konnte sich an seinem freien Tag etwas besseres vorstellen als sich Möbel anzusehen und Pan, welcher es genauso ging, bettelte dass sie bei ihrem Onkel bleiben durfte. Da Son Goten seine Nichte liebte und sie ihn bestimmt auf andere Gedanken bringen würde, hatte er nichts dagegen. So verabschiedeten sich die drei Älteren von den beiden Jüngeren und fuhren allein in die Stadt. „Gut, was machen wir Beide jetzt?“, wollte Son Goten von Pan wissen und sah fragend zu ihr. Diese grinste leicht und meinte „Wir warten bis Trunks da ist und fliegen dann auch in die Stadt. Ich brauche euch beide als Berater für ein Geburtstagsgeschenk für Bra.“. Kurz schaute Son Goten seine Nichte etwas entgeistert an, ehe er sich wieder fing und ihr erklärte, dass Trunks heute nicht vorbeikommen würde. Der Ältere behauptete einfach, dass sein Freund heute keine Zeit hätte und hoffte, dass die Kleine das glauben würde. Da es schon sehr ungewöhnlich war, dass der lilahaarige mal einen Samstag nicht zum trainieren oder zocken hier erscheinen sollte, sah Pan ihren Onkel zwar skeptisch an, beschloss dann aber, ihm diese Lüge zu glauben. „Gut, dann musst du mir helfen. Mama will mir immer einreden, dass ich Bra ein Märchenbuch oder sowas in der Richtung schenken soll, aber darüber würde sie sich überhaupt nicht freuen. Bitte hilf mir.“ Mit großen, flehenden Augen sah die Jüngere ihren Onkel an. Sie wusste genau, dass er diesem Blick nicht wiederstehen konnte und nachgeben würde. Mit einem leichten Seufzen stimmte dieser dann auch zu und flog mit ihr in die Stadt. Zum Glück war Pan ein Kind, welches brav war und auf ihn hörte, vorrausgesetzt sie sah ein, weswegen sie etwas machen sollte. So hatte Son Goten keine Probleme damit, dass sie immer in seiner Nähe blieb. Gemeinsam schlenderten sie durch verschiedene Geschäfte, immer auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk. In einem Kaufhaus nahm Pan ihren Onkel dann an der Hand und zog ihn mit. Scheinbar hatte sie etwas entdeckt, was sie sich genauer ansehen wollte. Als Son Goten erkannte, in welche Abteilung sie ihn hier geschleppt hatte, fragte er irritiert nach, ob das ihr Ernst wäre. Mit einem strahlenden Lächeln nickte die Jüngere und ging dann mit ihm durch die Kosmetikabteilung. „Solltest du irgendwas sehen, was Bra gefallen könnte, dann sag mir Bescheid.“, wies Pan ihn an und sah sich das Sortiment genauer an. Son Goten, welcher sich hier so gar nicht auskannte, wünschte sich innerlich gerade doch, dass Trunks dabei wäre. Dieser kannte seine Schwester wenigstens gut genug, um zu wissen, was dieser gefallen würde. Auch wenn der Jüngere der Meinung war, das Mädchen in dem Alter noch nichts mit Schminksachen zu tun haben sollten, aber Bra liebte alles was glitzerte und glänzte und was dazu diente, sie schöner zu machen. In der Familie Briefs hatten scheinbar alle ihre eigene Macke, da bildete das jüngste Mitglied keine Ausnahme. Ein Zupfen an Son Gotens Hand riss ihn aus seinen Gedanken. Pan stand freudestrahlend vor ihm und meinte, sie hätte das perfekte Geschenk gefunden. Fragend schaute Son Goten seine Nichte an und folgte ihr dann in den Gang, wo sie es gefunden hatte. Als er sich umsah hoffte er, dass Pan das jetzt nicht Ernst meinte, doch ein Blick in ihr Gesicht verriet ihm, dass diese ihrer besten Freundin wirklich Nagellack schenken wollte. „Ok, welcher soll es sein?“, fragte er etwas resigniert und sah die Jüngere an. „Das weiß ich noch nicht, sie haben hier so viele Farben, ich kann mich nicht entscheiden. Außerdem würde ich das Ganze gern mal auf einem Fingernagel sehen, Bra sagt immer, dass Nagellack in der Flasche anders aussieht als auf einem Nagel.“ In diesem Moment hatte Son Goten bereits eine Vorahnung, dass das was jetzt folgen würde, nie Jemand erfahren sollte. Mit einem ihrer besten Bettelblicke und dem Versprechen, dass sie hinterher noch ein Alibi-Märchenbuch kaufen würden, schaffte es Pan ihren Onkel dazu zu überreden, ihr seine Finger zur Verfügung zu stellen. Seufzend setzte sich Son Goten auf den Boden und ließ seine Nichte die verschiedenen Lacke an seinen Nägeln ausprobieren. Wenigstens war die Jüngere beschäftigt und sie hatten Spaß zusammen. Ab und an ließ er sich auch mal dazu hinreißen seine Meinung zu bestimmten Farben zu sagen, wenn diese wirklich ganz schrecklich waren. „Du solltest den Dunkelblauen nehmen, der passt gut zu deinen Augen.“, hörte Son Goten dann mit einem Mal jemanden, der leise in sein Ohr flüsterte und drehte sich erschrocken zu der Person um. Mit einem breiten Grinsen hockte Trunks neben ihm und sah sich die lackierten Nägel des Jüngeren an. Der Schwarzhaarige kam gar nicht dazu irgendetwas zu sagen, da Pan sich sofort auf den Älteren stürzte. Sie umarmte Trunks kurz und erklärte ihm, dass sie ganz dringend seine Hilfe brauche. Der Angesprochene lachte nur, als er hörte, dass die Beiden hier nach einem Geburtstagsgeschenk für seine kleine Schwester suchten. Kurzerhand setzte sich der Lilahaarige neben Son Goten und bot auch seine Fingernägel als Versuchsobjekte an. „Bra steht momentan total auf Pink“, gab er Pan noch einen Tipp, ehe diese freudestrahlend zu den Lacken zurückkehrte, um einen passenden zu suchen. „Was machst du hier?“, wollte Son Goten wissen und sah Trunks fragend an. Nachdem der Tag gestern so schlecht verlaufen war und die Beiden kaum ein Wort miteinander gesprochen hatten, hatte sich der Jüngere vorgenommen, sich so normal wie möglich beim nächsten Aufeinandertreffen mit seinem Freund, zu verhalten. Auch wenn sein Herz gerade wie wild raste, versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und einfach so zu sein wie immer. Trunks deutete auf ein Regal hinter sich und meinte nur „Mädchen sind alle gleich, Hitomi sucht auch gerade nach irgendwelchem Schminkzeug.“ An seiner Stimme konnte der Jüngere hören, das sein Freund ziemlich genervt davon war, beschloss aber nichts dazu zu sagen. Kurz darauf kam Pan mit ein paar neuen Flaschen an und da Son Gotens Fingernägel kaum noch eine freie Stelle boten, probierte sie die neuen Farben an Trunks seinen Nägeln aus. Zu Dritt diskutierten sie darüber, welcher Nagellack Bra denn nun am besten gefallen könnte. Der Jüngere der beiden Halbsayajins genoss diesen Moment, denn er fühlte sich nach Normalität an. „Darf ich mal fragen was das wird?“ hörte Son Goten auf einmal. Hitomi stand hinter ihnen und sah nur missbilligend auf das Schauspiel vor sich. Der Jüngere der beiden Halbsayajins wusste immer noch nicht, was sein bester Freund an dieser Zicke fand, aber um Streit aus dem Weg zu gehen, hielt er den Mund. Dafür mischte sich Pan jetzt ein und sah Hitomi freudestrahlend an. „Du hast die selbe Haarfarbe wie Bra, darf ich dir die Nägel lackieren, damit wir sehen können, welche Farbe ihr am besten stehen würde?“, fragte sie in ihrer kindlichen Naivität. Hitomi, welche glaubte sich verhört zu haben, antwortete nur mit arrogantem Unterton „Vergiss es, ich war gerade erst zur Maniküre und selbst wenn nicht, würde ich sicher nicht zulassen, dass ein Kind auf meinen Fingernägeln rummalt“. Mit einem Blick auf Trunks fügte sie hinzu „Ich hol dir kurz Nagellackentferner, dann machen wir dir diesen Kinderlack ab und können dann endlich weiter.“ Son Goten merkte ihr an, dass sie nicht begeistert davon war, dass ihr neuer Freund hier mit ihm und der Kleinen saß und Spaß hatte. Doch da hatte die Ältere die Rechnung ohne Pan gemacht. Die Jüngste in der Runde plusterte ihre Wangen auf und war überhaupt nicht von dieser Abfuhr durch die Ältere begeistert. Pan umarmte kurzerhand Trunks und sah ihn mit großen Augen an. „Willst du wirklich schon gehen? Son Goten und ich wollten jetzt was essen gehen, komm doch bitte bitte mit.“ Der Schwarzhaarige sah sich das Schauspiel an, welches seine Nichte da gerade abzog. Seit wann konnte die Kleine denn so gut schauspielern? Oder konnte sie das schon immer und er hatte es bisher nur nie bemerkt. Aber egal wie, wenn Pan Erfolg hatte, dann würde sein bester Freund noch etwas länger mit ihnen Zeit verbringen, was Son Goten gar nicht so schlecht finden würde. Kurzerhand entschloss er sich, seiner Nichte ein wenig zu helfen. „Wir wollten uns eine große Packung Chicken Wings holen und könnten noch jemanden gebrauchen, der uns hilft die Portion auch zu schaffen“. Son Goten wusste, dass Chicken Wings bei Trunks immer funktionierten. Lächelnd stimmte dieser dem Vorhaben zu. Hitomis Einwände wurden von den drei Anderen ignoriert und so machten sie sich erst auf zur Kasse, um zu bezahlen und dann ging es weiter zum Kentucky. Als sie draußen waren und sich auf den Weg machten um was essen zu gehen, hätte Trunks einem Leid tun können. An seinem linken Arm hing Hitomi und nörgelte rum, weil sie keine Lust hatte mit den anderen Beiden essen zu gehen und lieber mit ihrem Freund shoppen wollte. Am rechten Arm hing Pan und achtete genau darauf, dass der lilahaarige Halbsayajin nicht plötzlich doch dem Gemecker seiner Freundin nachgab und mit ihr verschwand. Son Goten ging hinter den Dreien und beschloss, dass sein bester Freund das schon schaffen würde. Wenn dieser neuerdings so viel Interesse an Mädchen hatte, dann würde er sicher auch allein mit ihnen fertig werden. Beim Kentucky angekommen stellte sich Son Goten in der Warteschlange an, während die anderen Drei einen Platz suchten. Keines der beiden Mädchen wollte Trunks unbeaufsichtigt mit der Anderen alleine lassen. Während des Wartens überlegte der schwarzhaarige Halbsayajin, ob er seine Nichte schon einmal so einnehmend erlebt hatte und beschloss sie später mal darauf anzusprechen, wenn sie wieder allein waren. Als er endlich dran war, bestellte Son Goten alles, was die kleine Gruppe haben wollte. Eine riesen Packung Chicken Wings für Pan, Trunks und ihn selber, einen Hähnchensalat für Hitomi und für alle Getränke. Als Son Goten zu seinem Portemonnaie griff, um die Bestellung zu bezahlen, spürte er eine Hand auf seiner und sah verwundert auf. Er blickte in wunderschöne blaue Augen, welche ihn gefangen nahmen und spürte wie er leicht rot wurde um die Nase. Die Berührung ihrer Hände löste ein angenehmes Kribbeln in ihm aus und der Schwarzhaarige wusste in diesem Augenblick nicht, was er sagen sollte. Leider hielt diese Berührung nur einen winzigen Moment an, bevor er die Stimme seines besten Freundes vernahm. „Lass nur, ich lad euch ein“ und dann sah der Jüngere zu, wie der Lilahaarige Geld auf den Tresen legte und die Rechnung beglich. Die beiden Jungs teilten sich die Tabletts auf und gingen gemeinsam in die Richtung des Tisches, an dem die Mädchen saßen und auf sie warteten. Son Goten war noch immer damit beschäftigt sein wild pochendes Herz zu beruhigen und schaffte es daher nicht einmal sich bei seinem Freund für die Einladung zu bedanken. „Was hat denn da so lange gedauert?“, wollte Hitomi genervt wissen. Ihre Stimme holte Son Goten wieder aus seinen Gedanken und er setzte sich neben Pan. Der Schwarzhaarige beobachtete seinen Freund, wie dieser versuchte seine Freundin zu beruhigen und befand mal wieder, dass die Beiden überhaupt nicht zueinander passten. „Trunks, deine Freundin ist doof“, kam es dann auf einmal von Pan. Alle Augen am Tisch waren sofort auf sie gerichtet. „Pan, sowas sagt man nicht, entschuldige dich“, rügte der jüngere Halbsayajin seine Nichte, aber diese dachte überhaupt nicht daran. Stattdessen schaute die Jüngste am Tisch beleidigt und fuhr fort. „Nein, erst wenn sie sich bei mir entschuldigt.“ Nun sah der Lilahaarige Hitomi an und fragte was das zu bedeuten habe. „Ich hab keine Ahnung was diese verzogene Göre damit meint“, bekam er nur als Antwort. Son Goten, welcher seine Nichte gut genug kannte, um zu wissen, dass diese so etwas nicht ohne Grund sagen würde, sah Pan eindringlich an. „Sie glaubt mir nicht, dass mein Opa der stärkste Mann der Welt ist und behauptet, ich sei eine Lügnerin“, kam es jetzt von der Schwarzhaarigen, welche sich so in die Sache reinsteigerte, dass sie bereits feuchte Augen hatte. Ein kurzer Blickwechsel zwischen den Jungs reichte, um zu wissen, dass sie das selbe dachten. Natürlich hatte Pan Recht. Son Goku war der stärkste Kämpfer, welchen das Universum je gesehen hatte, doch die Menschen hatten nicht wirklich Notiz von ihm genommen, denn er war einfach zu bescheiden. Son Goten reichte immer das Wissen darum, dass er der Sohn dieses besonderen Mannes war, doch für seine Nichte wünschte er sich jetzt gerade, dass auch andere wissen würden, was sein Vater alles geleistet hatte. „Pan hat Recht und ich kann es beweisen. Gib mir mal dein Handy“, hörte Son Goten Trunks plötzlich sagen, welcher ihm mit einem frechen Grinsen auf den Lippen, die Hand entgegen streckte. Mit fragendem Blick tat der Jüngere, was sein Freund wollte und überlegte im selben Moment, ob er irgendwelche peinlichen Fotos oder Sachen auf dem Handy hatte, welche der Andere auf keinen Fall sehen durfte. Glücklicherweise war nichts davon der Fall und so sah er nur neugierig zu, was sein Freund jetzt wieder vor hatte. „Wusst ich es doch, da ist es.“, grinste der Lilahaarige triumphierend und hielt das Smartphone so, dass alle das soeben aufgerufene Foto sehen konnten. Es war vom letzten Sommer, als im Hause Son mal wieder eine Grillparty veranstaltet wurde. Auf dem Foto war Son Goku mit seinen beiden Söhnen zu sehen, wie sie am Tisch saßen und kräftig reinhauten. Neben ihnen saß eine fassungslose Chichi, welche am Appetit ihrer drei Jungs irgendwann nochmal verzweifeln würde. Sie wurde mit einer liebevollen Geste von ihrem Vater getröstet. Am Rand des Fotos war Pan zu sehen, wie sie bei Mr. Satan auf dem Schoß saß und auch versuchte, an das Essen auf dem Tisch zu kommen. Nun verstand Son Goten, was Trunks vor hatte und ein Blick auf Hitomi verriet ihm , dass sein bester Freund sein Ziel erreicht hatte. „Das ist unmöglich, die Kleine ist wirklich die Enkelin von Mister Satan?“, hörte er die Ältere fassungslos flüstern. Nach nur wenigen Sekunden fasste sich Trunks seine neue Freundin wieder und sah dann verärgert zu Pan und Son Goten. Der Jüngere hörte sie nur verächtlich schnauben und sah dann wie sie schlecht gelaunt aufstand. „Trunks? Wir gehen!“, war die kurze Ansage, welche sie an seinen besten Freund machte und in ihrem Blick war zu erkennen, dass sie keine Wiederrede zuließ. Entgegen seiner Hoffnungen stand nun auch Trunks auf, sah die andern beiden entschuldigend an, verabschiedete sich kurz und folgte der aufgebrachten Frau nach draußen. „Ich mag sie nicht“, hörte Son Goten seine Nichte beleidigt sagen. „Ich auch nicht“, flüsterte er so leise, dass die Jüngere die Antwort nicht hören konnte. Nachdem sie nun allein am Tisch saßen, war den Beiden der Appetit vergangen und so entschlossen sie sich das Essen einzupacken und sich auf den Heimweg zu machen. Ihr eigentliches Ziel, ein Geburtstagsgeschenk für Bra zu finden, hatten sie ja glücklicherweise bereits geschafft. Zu Hause angekommen setzten sie sich nach draußen und aßen doch noch ein wenig vom Essen, immerhin hatte Trunks sie eingeladen und es wäre Verschwendung gewesen, es jetzt wegzuwerfen. „Sag mal, warum hast du dich vorhin so komisch benommen?“, wollte Son Goten jetzt doch von seiner Nichte wissen. Diese sah ihren Onkel an und zuckte kurz darauf mit den Schultern. „Nachdem diese Hitomi mich so komisch angezickt hat wegen dem Nagellack, konnte ich sie nicht mehr leiden. Außerdem find ich es doof, das Trunks lieber mit ihr zusammen ist als mit uns. Die Beiden passen gar nicht zusammen“, kam es als Antwort von der Kleineren. Wieder einmal musste Son Goten feststellen, dass Pan viel reifer war, als man bei ihrem Anblick vermuten würde und so konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Kapitel 4: Montag – Son Gotens Achterbahn der Gefühle ----------------------------------------------------- Es war Montagmorgen und die Nacht war mal wieder viel zu kurz. Müde begrüßte Son Goten seine beiden Freunde Yoshi und Hiro, bevor er ihnen in Richtung des Schulgebäudes hinterher lief. Ehe der schwarzhaarige Halbsayajin den Eingang passieren konnte, wurde er bereits von Hitomi abgefangen. Diese lächelte ihn zuckersüß an und fragte, ob sie kurz reden könnten. Son Goten, welcher sie irritiert musterte, drehte sich dann langsam zu seinen beiden Freunden um und meinte sie sollten schon mal ohne ihn vorgehen. Irgendetwas stimmte hier nicht, dessen war sich der Schwarzhaarige sicher. Für gewöhnlich lächelte die neue Freundin seines besten Freundes ihn nie auf diese Weise an und er konnte sich auch nicht daran erinnern, dass sie je vorher das Gespräch mit ihm gesucht hätte. Wachsam folgte der Halbsayajin der Klassenschönheit zu einer ruhigen Ecke des Schulhofs und wartete darauf, was sie mit ihm besprechen wollte. Nachdem Hitomi sich versichert hatte, dass sie Beide allein waren, drehte sie sich zu Son Goten um und sah ihm lächelnd in die Augen. „Diese kleine Göre am Samstag ist wirklich die Enkelin von Mister Satan nicht wahr? Das heißt das du auch mit ihm zu tun hast.“, begann sie und bereits jetzt wusste der Halbsayajin, dass dieses Gespräch nicht gut verlaufen würde. „Wie einflussreich ist deine Familie? Bisher dachte ich immer du seist ein dummer Waldschrat, aber wenn ihr mit dem großen Mister Satan verkehrt, dann kannst du nicht so unbedeutend sein, wie alle denken. Mit welchen Größen dieses Landes hast du noch zu tun?“, hörte er sie interessiert, ja fast schon ein wenig aufgeregt fragen. Was sollte das denn auf einmal? Wog sie etwa gerade ab, ob sie ab sofort mehr mit ihm zu tun haben wollte? Son Goten war die Situation gerade sehr suspekt, abgesehen davon, dass er sein Gegenüber noch immer nicht mochte. Allerdings wäre es von Vorteil, wenn er sich mit ihr verstehen würde, wenn sie mit seinem besten Freund zusammen war. „Erstens, Pan ist keine Göre, sondern meine Nichte. Soweit ich mich erinnern kann, hast du dich noch immer nicht bei ihr entschuldigt, obwohl Trunks dir bewiesen hat, das sie Recht hatte“, meinte er im festen Ton. Woher er auf einmal diese Selbstsicherheit hatte um so mit ihr zu reden wusste er nicht, aber der junge Halbsayajin würde sicher nicht zulassen, dass irgendjemand seine Familie beleidigte. „Und zweitens ist Mister Satan der Schwiegervater meines älteren Bruders. Mehr nicht. Er ist Teil unserer Familie, aber mit seinen ganzen Freunden und irgendwelchen prominenten Persönlichkeiten haben wir nichts zu tun“, fuhr er fort. Hitomi hörte sich an, was er sagte und musterte ihn dann kurz, ehe sie meinte „Also bist du doch nur ein unbedeutender Waldschrat“. Zaghaft nickte Son Goten und bemerkte, wie das eben noch vorhandene Interesse der Klassenschönheit an ihm verschwand. Langsam kehrte der gewohnte Gesichtsausdruck der Türkishaarigen zurück und sie sah ihn wieder genauso missbilligend an wie sonst. „Ok, dann bringt es nichts sich mit dir abzugeben“, hörte er sie frustriert sagen. Damit schien das Gespräch für Hitomi auch beendet zu sein. Doch jetzt wo er einmal die Chance hatte sich mit ihr zu unterhalten, wollte Son Goten auch seine Fragen loswerden und stellte sich ihr in den Weg, ehe sie gehen konnte. „Ich hab deine Fragen beantwortet, jetzt bist du dran“, sagte er schnell. Hitomi, welche überrascht war von Son Gotens Entschlossenheit, nickte genervt und deutete ihm dann, seine Fragen zu stellen. „Warum bist du mit Trunks zusammen? Liebst du ihn wirklich oder ist es nur, weil seine Familie so viel Geld hat?“. Eigentlich wollte der Halbsayajin das Ganze ruhiger und systematischer angehen, doch die Frage kam einfach so aus seinem Mund geschossen. Seit sein bester Freund mit diesem Mädchen zusammen war, stellte er sich immer wieder die Frage nach dem Warum. Er hatte einfach das Gefühl, dass Hitomi den lilahaarigen nicht wirklich liebte. Nicht so liebte, wie er ihn selber liebte. Wenn Trunks schon mit dieser Person zusammen war, dann wollte Son Goten auch, dass diejenige ihn auch verdient hatte und nicht nur mit ihm spielte. Hitomi, welche sich die Fragen ruhig angehört hatte, musterte den Halbsayajin und schnalzte genervt mit der Zunge. „Also wirklich, Trunks ist eben der Traum aller Mädchen hier an der Schule. Natürlich liebe ich ihn. Das er nebenbei noch einer der begehrtesten Männer meines Alters ist, ist nur ein kleiner positiver Nebeneffekt.“ Auch wenn ihre Worte aussagten, dass sie wirklich Interesse an seinem besten Freund als Menschen hatte, so klang ihre Stimme doch nicht danach. Was war es nur, dass Son Goten ihr so misstraute? Nachdem die türkishaarige sah, dass ihr Gegenüber immer noch Zweifel hatte, griff sie kurz in ihre Tasche und nahm ihr Handy raus. Eine Minute später hielt sie dem schwarzhaarigen Halbsayajin ein Foto unter die Nase und lächelte ihn überheblich an. Auf dem Bild war Son Goten zu sehen, wie er mit lackierten Nägeln auf dem Boden saß und diese gerade betrachtete. „So wie ich das sehe, bin nicht ich Diejenige, welche schlecht ist für Trunks. Mit deinem kindischen Gehabe stehst du meinem Liebsten nur im Weg. Er wird einmal das Imperium seiner Mutter erben. Was denkst du wohl, was es für einen Eindruck macht, wenn man ihn mit einem Freund wie dir in Verbindung bringt?“ Geschockt sah Son Goten auf das Foto und hörte zu was sie da sagte. War es wirklich so? War nicht sie das Problem, sondern er selber? Aber dann hätte ihm Trunks das doch sicher schon mal direkt gesagt, oder? Außerdem konnte er erklären wie es zu diesem Foto gekommen war und sein bester Freund würde es bestimmt jederzeit bestätigen. Doch wollte das überhaupt jemand hören? Stand er dem anderen Halbsayajin wirklich im Weg mit seiner Art? Zweifelnd sah er zu seiner Klassenkameradin, welche nun endgültig die Nase voll hatte von ihrem Gespräch und sich an ihm vorbeidrängelte. Mit einem „Hör auf ihm im Weg zu stehen“ ging sie zurück zum Schulgebäude und ließ einen verwirrten Son Goten zurück. Lange hatte er allerdings nicht Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn ein paar Minuten später vernahm er bereits die Schulglocke, welche den Schülern ankündigte, dass der Unterricht begann. Noch in Gedanken rannte er ebenfalls ins Gebäude und beeilte sich so schnell wie möglich in sein Klassenzimmer zu kommen. Dort öffnete er vorsichtig die Tür und schlich sich dann leise auf seinen Platz. „Schön das sie den Weg auch noch zu uns gefunden haben“, hörte er seinen Lehrer sarkastisch sagen und zuckte zusammen. Na toll, nicht nur das ihm diese ganze Situation sowieso schon ziemlich peinlich war, jetzt hörte er auch noch wie die Andern anfingen wegen ihm zu kichern. Was für ein beschissener Morgen. Schüchtern sah er kurz zu Trunks nach hinten, welcher ebenfalls ein breites Grinsen auf seinen Lippen hatte. Super, das würde er sich wahrscheinlich noch ewig von ihm anhören dürfen. Seufzend packte der Schwarzhaarige dann seine Sachen aus und folgte schweigend dem Unterricht. Er wollte es vermeiden nochmal für eine weitere Unterbrechung verantwortlich zu sein. Nachdem die Stunde endlich vorbei war, sah sich der schwarzhaarige Halbsayajin in der Klasse um. Trunks schien sich gerade auf den Weg zu ihm zu machen, aber er war jetzt nicht der Gesprächspartner, mit dem Son Goten dringend sprechen wollte. Stattdessen wanderten seine Augen weiter und noch immer auf dessen Platz sitzend, fand er die Person die ihm jetzt dringend helfen musste. Ruckartig stand Son Goten auf und machte sich auf den Weg zu Hiro. „Können wir kurz reden?“, war das Einzige, was er den Moment hervorbrachte, ehe er seinen verdutzten Kumpel am Arm fasste und mit nach draußen schliff. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie den Beiden sowohl Trunks, als auch Yoshi, fragend hinterher sahen. Zum Glück war Hiro viel zu höflich um ihn direkt abzuweisen und so folgte er dem Schwarzhaarigen nach draußen auf den Flur. Kurz sah sich der Kleinere um, ob ihnen auch Niemand gefolgt war und schaute dem Anderen dann direkt in die Augen. „Findest du mich kindisch?“, diese Frage beschäftigte ihn schon die ganze Zeit, seit Hitomi ihm das an den Kopf geworfen hatte. In den Augen des Größeren war kein Spott oder dergleichen zu erkennen, so wie es wahrscheinlich bei Trunks gewesen wäre. Stattdessen lächelte Hiro sanftmütig und aufmunternd. „Son Goten, was ist los? Hat dir eine gewisse Klassenschönheit etwa einen Floh ins Ohr gesetzt?“. Na toll, war er etwa so leicht zu durchschauen? Etwas wiederwillig nickte der Schwarzhaarige und kaute sich dabei leicht auf der Unterlippe rum. Noch immer ein sanftes Lächeln auf den Lippen, legte Hiro dem Halbsayajin freundschaftlich eine Hand auf dessen rechte Schulter. „Ich hab keine Ahnung was momentan zwischen dir und Trunks los ist und es geht mich auch nichts an. Aber ihr Beide solltet dringend mal miteinander reden. Ich hab das Gefühl, dass da irgendwas zwischen euch steht und das ihr euch Beide besser fühlt, wenn dieses Etwas erst aus der Welt geschafft wurde.“ Na ganz toll, jetzt war er genauso schlau wie vorher und immer noch kein Stück weiter. Stand er seinem besten Freund nun mit seiner kindischen Art im Weg oder machte er sich hier völlig um sonst Gedanken darum? Da Son Goten nichts auf seine Worte erwiederte und scheinbar in Gedanken versunken war, nutzte Hiro die Chance und wuschelte ihm freundschaftlich über den Kopf. Etwas perplex sah der Schwarzhaarige seinen sonst immer so besonnen und akuraten Freund an und musste wohl doch ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut haben, denn nun begann der Größere plötzlich zu Grinsen. „Trunks meinte mal, es fühle sich an wie fluffige Watte, wenn man durch deine Haare wuschelt und ganz ehrlich? Er hat vollkommen Recht. Jetzt hör auf dir hier den Kopf zu zermatern und sprich lieber mit ihm. Versprichst du mir das? Denn was deine Frage von vorhin betrifft, ja du bist kindisch, aber das sind Trunks und Yoshi auch, also ist es kein Problem. So seid ihr Drei eben.“ Nun musste Son Goten das Lächeln, welches durchgehend auf Hiros Lippen zu finden war, erwiedern und war froh, dass er den Größeren seinen Freund nennen konnte. „Einverstanden, sobald sich eine Gelegenheit ergibt, werde ich mit ihm sprechen. Danke Hiro“, versprach der Halbsayajin und fühlte sich nun schon etwas erleichtert. Lächelnd drehte Hiro Son Goten dann in Richtung Klassenzimmer und flüserte „Wir wollen doch nicht, dass du schon wieder zu spät kommst.“. Im Gegensatz zu seinen Mitschülern, war der Größere immer pünktlich und gewissenhaft, was wahrscheinlich einer der Gründe dafür war, warum er auch jedes Jahr zum Klassensprecher gewählt wurde. Der Kleinere, welchem die Aktion vom Morgen immernoch in den Knochen hing, ging nur zu bereitwillig mit seinem Freund zurück in den Raum, wo in wenigen Augenblicken der Unterricht weiter gehen würde. Nachdem sie Beide wieder zurück waren, kam Yoshi sofort auf sie zu und wollte neugierig wissen, was die Beiden allein zu besprechen hatten. Glücklicherweise war Hiro schweigsam, so das dem schwarzhaarigen Halbsayajin ersteinmal weiterer Spott erspart blieb. Ein kurzer Blick in Richtung Klassenzicken und damit neuerdings leider auch zum neuen Stammplatz von Trunks, verriet ihm, dass sein bester Freund ebenfalls mitbkommen hatte, dass die Beiden wieder zurück waren. Gern hätte Son Goten jetzt schon mit ihm gesprochen, aber zum einen wäre es jetzt unmöglich gewesen ihn von dort alleine weg zu bekommen und zum andern klingelte es gerade zum Unterricht. Damit musste das klärende Gespräch wohl doch ersteinmal verschoben werden. In den nächsten Pausen ergab sich auch keine Gelegenheit sich mal den älteren Halbsayajin zu schnappen, da dieser entweder von Hitomi und ihren Freundinnen belagert wurde oder weil Son Goten seinen Einsatz verpasst hatte und sie dann schon wieder in Gespräche mit anderen verwickelt waren. Langsam glaubte der Jüngere, dass das Schicksal sich gegen ihn verschworen hatte und ließ resigniert seine Schultern hängen. Inzwischen waren sie bei ihrer letzten Pause angekommen und durch das ganze Grübeln, wie er mit seinem besten Freund über sein Problem sprechen sollte, bekam er langsam Kopfschmerzen. Neben ihm standen Hiro und Yoshi und unterhielten sich über irgendwas belangloses, was der Schwarzhaarige nicht wirklich verfolgt hatte. In diesem Augenblick erschien Trunks neben ihm und sah den Jüngeren frech grinsend an. Hiro, welcher wohl fand, dass das jetzt endlich die passende Gelegenheit sei, damit die Beiden sich aussprachen, entführte Yoshi unter einem Vorwand zu seinem eigenen Platz und sorgte somit dafür, dass die beiden Halbsayajins allein waren. „Du solltest aufhören nachts ständig von mir zu träumen und stattdessen mal wieder ne Runde schlafen“, meinte der Ältere der beiden Halbsayajins im Spaß und wusste nicht, das er mit dieser Bemerkung einen wunden Punkt bei seinem Freund erwischt hatte. Langsam sah Son Goten auf und statt einfach nur breit zu grinsen und ebenso einen dummen Spruch los zu lassen, so wie er es sonst immer tat, erwiederte er nur knapp „Du bist so ein Arsch“. Allerdings kam das Ganze gereizter rüber, als er es eigentlich hätte sagen wollen. Im Raum war es inzwischen ruhig geworden. Die Andern kannten die kleinen Neckereien unter den beiden besten Freunden bereits, allerdings war dies gerade keine normale Neckerei mehr. Die Luft war vor Spannung geladen und ehe Trunks irgendetwas erwiedern konnte, stand Son Goten bereits auf und verließ den Raum. Die Beine des Jüngeren trugen ihn zu den Toiletten auf dieser Etage, wo er auch ersteinmal rein ging, sich vor eines der Waschbecken stellte und in den Spiegel sah. Bei Dende, er war ja so dämlich. Das gerade war seine Chance um alles wieder ins Lot zu bringen und endlich mit Trunks zu sprechen. Doch statt ein klärendes Gespräch zu führen, hatte er alles nur noch schlimmer gemacht. Wie konnte sich ein einzelner Halbsayajin, nur so bescheuert anstellen? Betrübt schloss er seine Augen und ballte seine Hände zu Fäusten. Doch ehe er seinem Frust freien Lauf lassen konnte, legte sich vorsichtig eine Hand sanft auf seine Schulter und riss ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken sah Son Goten nach hinten zu der Person, welcher die Hand gehörte. Nicht zum ersten Mal heute stand ihm Hiro sanft lächelnd gegenüber. „Hiro? Was...was machst du....also“, stammelte der Kleinere verwirrt vor sich hin, während er seinen Freund ansah. „Ich hatte das Gefühl, das du jetzt einen Freund gebrauchen könntest. Einen der nicht Trunks Briefs heißt.“, erwiederte Hiro nur und sah dem Schwarzhaarigen weiterhin beruhigend in die Augen. Son Goten, welcher sich gerade nicht darum scherte, was der Andere von ihm halten könnte, gab seinen Emotionen endlich nach und ließ seinen Tränen freien Lauf. Von seinen Freunden wussten alle, dass er sehr emotional war. Das hatte der Halbsayajin wahrscheinlich von seiner Mutter geerbt. Doch das ihm vor Anderen die Tränen kamen, das passierte eigentlich nur sehr selten. Nun aber konnte er sie gerade nicht mehr zurück halten und war überrascht, als Hiro ihn etwas an sich zog und ihm sanft über den Kopf streichelte. Dennoch war er froh über den Versuch seines Freundes, ihn zu trösten und lehnte seine Stirn an die Schulter des Anderen. „Als ich sagte ihr sollt euch aussprechen, dachte ich eigentlich eher daran, dass ihr aufeinander zugeht und eure Probleme klärt. Nicht das noch neue hinzu kommen“, meinte der Größere sanft und ohne jeden Vorwurf in der Stimme. Diese Worte lösten bei dem Halbsayajin nur ein bitteres Lachen aus. „Glaub mir, ich hab mir das Ganze auch anders vorgestellt, aber wahrscheinlich ist es jetzt eh zu spät. Trunks wird jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr mit mir reden wollen“, flüsterte Son Goten leicht verzweifelt. „Unsinn, das glaub ich nicht. Ich kenn euch Beide jetzt schon ein paar Jahre und bisher gab es kein Problem, welches ihr nicht gemeistert habt. Aber sag mal, kann es sein, dass Trunks mit seiner unbedachten Bemerkung vorhin den Nagel auf den Kopf getroffen hat?“, wollte der Größere nun doch wissen. Auch wenn Hiro sich nie in Sachen einmischte, so war er doch auch nicht blind. Son Goten war in diesem Moment froh, dass er den Anderen gerade nicht ansah. Seine Muskeln spannten sich schlagartig an und sein Herz begann schneller zu schlagen. War das so offensichtlich? „Keine Sorge, ich bin keine Plaudertasche. Ich werd es Niemanden erzählen. Aber jetzt solltest du dich versuchen zu beruhigen. Der Unterricht geht bald weiter und wenn du da mit verheulten Augen auftauchst, dann werden die Andern nur stutzig werden.“, mit diesen Worten drückte Hiro Son Goten vorsichtig von seiner Schulter weg und lächelte ihn weiterhin sanft an. Da der Größere gefühlt immer auf jede Situation vorbereitet war, reichte er dem Schwarzhaarigen sogar ein Taschentuch und wartete, bis dieser sich wieder gesammelt hatte. Noch etwas irritiert nahm der Kleinere das Taschentuch entgegen, wischte sich kurz die Tränen weg und putzte sich die Nase. Ein kurzer Blick in den Spiegel bestätigte ihm, dass er genauso beschissen aussah, wie er sich fühlte. So konnte er unmöglich zurück in die Klasse. Also steckte Son Goten das Taschentuch weg, drehte das Wasser auf und wusch sich sein Gesicht. Nachdem er damit fertig war, nahm er dankend die Papierhandtücher entgegen, welche ihm Hiro gerade hinhielt. Ein weiterer Blick in den Spiegel und der Halbsayajin sah nun wieder einem Spiegelbild entgegen, welches wieder einigermaßen vorzeigbar war. „Wenn du jetzt noch lächelst, dann nehm ich dich auch wieder mit zurück zum Klassenraum“, meinte der Größere mit einem Lächeln auf den Lippen. Daraufhin musste Son Goten wirklich die Mundwinkel nach oben ziehen und sah seinem Freund in die Augen. „Und du hast damit wirklich keine Probleme?“, fragte der Kleinere noch einmal, um wirklich sicher zu gehen. „Nein, denn die Tatsache, dass du auf Trunks stehst, ändert nichts daran wer du bist und das wir Freunde sind“, kam es lächelnd von seinem Gegenüber. „Danke“, war das Einzige, was Son Goten daraufhin erwiedern konnte. Hiros Worte bedeuteten ihm wirklich viel und auch die Tatsache, das nun endlich Jemand Bescheid wusste und dem er sich anvertrauen konnte, sorgten dafür das er sich wieder etwas wohler in seiner Haut fühlte. Gemeinsam gingen sie zurück in den Klassenraum und wurden wie erwartet von allen angestarrt, als sie das Zimmer betraten. Hiro, welcher sich davon nicht beirren ließ, ging vor Son Goten zum Tisch des Schwarzhaarigen und wartete, bis dieser auf seinem Platz saß, bevor er zu seinem eigenen weiter ging. Vorsichtig ließ Son Goten seinen Blick durch das Zimmer wandern und traf in der inzwischen bekannten Ecke im Raum auf zwei blaue Saphiere, welche ihn einerseits fragend, andererseits aber auch gekränkt ansahen. Schuldbewusst wandte der Jüngere der beiden Halbsayajins seinen Blick ab und starrte dann auf seine Stifte, welche vor ihm lagen. Da hatte er ja was tolles angerichtet. Auch wenn Trunks sein bester Freund war, so war er immernoch Jemand, der schnell beleidigt war und der sehr nachtragend sein konnte, wenn er das wollte. Glücklicherweise unterbrach die Schulglocke diese unangenehme Situation und alle Schüler gingen zurück auf ihre Plätze. Son Goten war froh, dass der Unterricht anfing und er jetzt erstmal wieder auf andere Gedanken gebracht wurde. Nachdem der Unterricht vorbei war, gab es für den schwarzhaarigen Halbsayajin keine weitere Chance mehr für eine klärende Aussprache, da Hitomi sich ihren neuen Freund sofort schnappte und ihn aus der Klasse entführte. Zwar hätte es Son Goten gern nochmal versucht, doch er hätte eh nicht gewusst, was er sagen sollte und so konnte er wenigstens nochmal eine Nacht drüber schlafen. So ging der junge Halbsayajin wie gewohnt mit seinen anderen beiden Freunden, Hiro und Yoshi, nach draußen und und verabschiedete sich unten am Tor wieder von ihnen. Kurz bevor sie sich trennnten flüsterte ihm Hiro noch leise „Versuch heute Nacht mal wieder zu schlafen“ zu und ging dann mit dem anderen Jungen gemeinsam fort. Son Goten sah den Beiden noch kurz nach, ehe auch er sich dann endlich auf den Heimweg machte. Kapitel 5: Mittwoch – Aussprache -------------------------------- Heute war wieder einer dieser Tage, an denen Son Goten am liebsten zu Hause geblieben wäre. Weder gestern, noch heute war es zu dem so dringend notwendigem Gespräch zwischen ihm und Trunks gekommen. Irgendwie passte es einfach nie und auch per Handy hatten sie sich die letzten Tage nicht geschrieben. Irgendwie musste Son Goten dringend eine Möglichkeit finden, um die Situation zwischen ihnen wieder zu verbessern. Nachdem sie bereits 5 Stunden quälend langweilign Unterricht hinter sich gebracht hatten, stand als letztes eine Doppelstunde Sport auf dem Programm. Nicht das er Sport nicht mögen würde, aber seit Trunks mit Hitomi zusammen war, war es einfach nicht mehr das selbe. Bisher konnte der schwarzhaarige Halbsayajin seinem besten Freund einigermaßen gut aus dem Weg gehen, aber beim Sportunterricht würde es schwer werden. Er zog sich gerade um und als er sich sein Sportshirt überzog, suchten seine Augen unauffällig nach Trunks. Dieser stand mit freiem Oberkörper da und unterhielt sich mit Yoshi. Worüber die Beiden sprachen wusste Son Goten nicht, aber es war ihm auch egal. Sein Blick wurde magisch von Trunks seinem muskulösen Rücken und seinen gut definierten Armmuskeln angezogen. Wie gern würde er sich in einer Umarmung seines Freundes wiederfinden. Doch er wusste nur zu gut, dass dies nie passieren würde. Trunks war vergeben und Goten musste die immer stärker aufkeimenden Gefühle, welche ihn langsam wahnsinnig machten, unterdrücken und am besten loswerden. Schnell zog er sich zu Ende um und ging schon einmal raus auf den Sportplatz. Als endlich alle da waren, begann der Unterricht. Fußball stand auf dem Stundenplan, also teilten sich die Jungs in zwei Mannschaften auf und begannen mit dem Spiel. Son Goten war ganz froh darüber, dass er nicht in die selbe Mannschaft gewählt wurde wie Trunks. So mussten sie wenigstens nicht als Team funktionieren, denn er wusste nicht, ob er das in der momentanen Situation hinbekommen hätte. Das Spiel war turbulent und auf beiden Seiten torreich. Langsam ausgelaugt vom vielen hin und herrennen gönnte sich Son Goten abseits der Masse, welche gerade dem Ball hinterher jagte eine kurze Verschnaufpause. Er achtete nicht auf das Spiel, sondern hing seinen Gedanken nach, als ihn der Ball am Kopf traf und er zu Boden ging. Als Son Goten wieder wach wurde befand er sich auf einer Britsche im Krankenzimmer. Ein leichter Wind wehte ihm durchs Haar. Auf der Suche nach dessen Herkunft sah er ein offenstehendes Fenster. Während er das offene Fenster beobachtete fingen seine Gedanken langsam an zu kreisen. Momentan befand er sich im Krankenzimmer, aber wie um alles in der Welt war er hierhergekommen? Das letzte woran sich Son Goten erinnern konnte, war der Sportunterricht. Sie hatten Fußball gespielt und er hatte in diesem Moment leider nicht auf den Ball geachtet. Das Nächste was ihm in Erinnerung war, war ein plötzlich einschießender Kopfschmerz. Und dann wurde es dunkel. Vorsichtig betastete Son Goten seinen Kopf, konnte aber abgesehen von einer kleinen Beule nichts ungewöhnliches spüren. Langsam richtete er sich auf und bereute es im nächsten Moment auch schon wieder. Sein Kopf fühlte sich an, als würde ein ICE durchrasen. Er fasste sich mit der Hand an den Kopf und blieb erstmal einen Moment lang sitzen. Mit diesen Kopfschmerzen würde der Heimflug bestimmt kein Vergnügen werden, aber er hatte ja keine andere Wahl, als es einfach zu versuchen. Langsam stand er auf, nahm sein Zeug, welches Jemand bereits auf einem Stuhl bereitgelegt hatte und verließ schwankend den Raum. Nachdem er das Krankenzimmer verlassen hatte und sich in Richtung Ausgang aufmachte, hörte er ein sanftes „Wie geht es dir Chibi“ und erschrak. Hinter ihm stand Trunks und sah ihn aus besorgten Augen an. Sein bester Freund nannte ihn nur selten Chibi und auch nur, wenn sie unter sich waren. Eigentlich mochte er diesen Spitznamen, aber im Moment wäre es ihm lieber gewesen, wenn er allein wäre. „Trunks? Was machst du denn noch hier?“, fragte Son Goten seinen besten Freund. „Was ich hier mache? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Einer aus deiner Mannschaft hat zu dir gespielt, aber du hast nicht reagiert und wurdest am Kopf getroffen“, erwiederte Trunks immer noch besorgt schauend. „Und im nächsten Moment lagst du bewusstlos auf dem Rasen“, fügte der Ältere hinzu. Son Goten musterte ihn und überlegte ob er ihm die Wahrheit sagen sollte, entschied sich aber dagegen. „Bei mir ist alles Bestens“ meinte er lächelnd. Allerdings fühlte er sich überhaupt nicht in Ordnung, denn sein Kopf dröhnte und seine Beine fühlten sich an wie Pudding. Ob es an dem Zusammenstoß lag oder daran, dass Trunks ihm so nahe war, konnte er nicht sagen. „Ach und das ist der Grund dafür, das du hier schwankend an der Wand entlang läufst? Versuch nicht mich anzulügen, jeder Blinde sieht, das es dir noch nicht wieder gut geht. Ich bring dich nach Hause, keine Wiederrede“ verkündete Trunks mit einem strengeren Blick als beabsichtigt. Dann fügte er frech grinsend hinzu „Oder ist es dir lieber, wenn ich deine Mutter anrufe und ihr erzähle was passiert ist? Ich bin sicher das sie alles stehen und liegen lässt und ihren kleinen Liebling sofort von der Schule abholt“. Das Grinsen in Trunks seinem Gesicht wurde immer breiter, denn er wusste das Chichi ein Totschlagargument war. Das sein bester Freund ihn nach Hause bringen wollte war momentan ein komisches Gefühl, aber immer noch besser als zu riskieren, dass seine Mutter hier wie eine Furie aufkreuzen und ihn vor der kompletten Schule blamieren würde. Notgedrungen willigte Son Goten ein und war sogar bereit Trunks seine eigene Tasche zu geben, damit dieser sie tragen konnte. So gut es ging lief der Schwarzhaarige aufrecht, hoch zum Schuldach. Eigentlich flog er immer von einem etwas ruhigeren Stadtteil aus nach Hause, da auch der Park um diese Uhrzeit zu voll war, doch er befürchtete den Weg heute nicht zu Fuß bis dahin zu schaffen. Oben angekommen sah Trunks Son Goten an und musste feststellen, dass dieser etwas blass war um die Nase. „Bist du flugtauglich?“, fragte er ihn und bekam nur ein „Natürlich, was denkst du denn?“ als Antwort. Die beiden Jungs sahen sich noch einmal um, um sicher zu gehen, das auch wirklich niemand anderes in der Nähe war und flogen dann los. Auf dem Weg sagte keiner von beiden ein Wort, sie flogen einfach nur nebeneinander her. Unbemerkt wurde Son Goten den ganzen Flug über von seinem Freund beobachtet. Nachdem sie ungefähr ein dreiviertel der Strecke geschafft hatten, deutete Trunks auf einen kleinen See und drehte in dessen Richtung ab. Neugierig warum sein Freund den kleinen Abstecher einlegen wollte, folgte Son Goten ihm. „Was ist los? Willst du schwimmen gehen oder was machen wir hier?“, wollte der Jüngere wissen. Doch statt sofort eine Antwort zu bekommen, wurde er nur stumm genau in Augenschein genommen. Etwas unangenehm war dem Schwarzhaarigen die Situation ja schon, aber er schaute den Anderen nur fragend an. „Wenn du wirklich nicht willst, dass deine Mutter von dem kleinen Unfall heute etwas erfährt, dann solltest du dich etwas ausruhen. So wie du jetzt aussiehst kann ich dich zumindest nicht bei ihr abliefern, denn dann bekommen wir beide sofort nen Einlauf verpasst“ war die knappe Antwort. „Was...“, doch zum fragen hatte er grad keine große Gelegenheit mehr. Trunks packte den Jüngeren an dessen Handgelenk und zog ihn langsam mit zum See. Dort angekommen entledigte sich der Ältere seines Shirts und seiner Hose, sowie Schuhe und Socken und sprang in den See. Etwas irritiert vom Verhalten des Anderen sah Son Goten ihm nach und war im Begriff sich auch sein Shirt auszuziehen. Erst jetzt bemerkte er, dass dieses komplett durchgeschwitzt war. Er hielt in der Bewegung inne und ging stattdessen an den Rand des kleinen Sees. Vorsichtig sah der Schwarzhaarige auf die Wasseroberfläche, welche ihm sein Spiegelbild zeigte. Zu seinem Erstaunen sah er ziemlich fertig und sogar etwas blass im Gesicht aus. War es das was Trunks gerade meinte? Aber wie konnte das sein? Er hatte heute Nachmittag doch nur einen Ball an den Kopf bekommen. Wenn man bedenkt was für Schläge er schon in Kämpfen einstecken musste, da war das doch nun wirklich keine große Sache. Vorsichtig formte er seine Hände zu einer kleinen Schale und trank einen Schluck. Das kühle Nass tat gut und erfrischte seinen aufgeheizten Körper. Kurz darauf tauchten seine Hände noch einmal ins Wasser, er schloss seine Augen und diesmal spritzte er es sich ins Gesicht, um sich etwas zu erfrischen. Als er seine Augen wieder öffnete, sah er direkt zu Trunks und bemerkte, dass dieser ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte. Sofort fing sein Gesicht an sich wieder zu erwärmen und er wandte den Blick ab. Langsam kam der Ältere zurück geschwommen. Dabei ruhten seine Augen die ganze Zeit über auf seinem jüngeren Freund und suchten nach Anzeichen dafür, ob es ihm schlechter ging. Am Ufer angekommen stieg Trunks aus dem Wasser und ließ sich neben Son Goten fallen. Mit seinem Blick fixierte er die Wasseroberfläche und sprach leise. „Was genau bedrückt dich Chibi? Du gehst mir seit ein paar Tagen aus dem Weg und ich weiß nicht warum.“ „Ich geh dir nicht aus dem Weg“, war die knappe Antwort, doch sie wussten beide, dass das eine Lüge war. Eine Weile lang sagte keiner von Beiden etwas und sie saßen einfach nur schweigend nebeneinander. Das Trunks fast nackt war, trug nicht unbedingt dazu bei, dass Son Goten die momentane Situation besser ertrug. Leise seufzte Son Goten, hielt sich den Kopf, welcher wieder begonnen hatte zu schmerzen und flüsterte. „Warum hast du es mir nicht erzählt? Ich mein das mit Hitomi? Ich dachte wir wären Freunde und das wir uns alles erzählen würden. Doch stattdessen hab ich es zum selben Zeitpunkt wie die Anderen erfahren....und ich wusste noch nicht einmal das du auf sie stehst.“ Er fühlte sich schlecht bei der Frage, denn sie klang wie von einem eiferüchtigen Mädchen, welches seinen Freund mit einer Anderen erwischt hatte. Eigentlich hatte Son Goten es auch gar nicht fragen wollen, denn Trunks war ihm keine Rechenschaft schuldig. Sie waren Freunde, mehr nicht. Dennoch belastete ihn diese Frage und raubte ihm Nachts den Schlaf. Abgesehen davon, dass er langsam anfing mehr für seinen Freund zu fühlen, was die Situation noch erschwerte. Trunks überraschte das eben gefragte ein wenig, doch er war froh, dass Son Goten ehrlich zu ihm war. „Um ehrlich zu sein konnte ich es dir nicht vorher sagen, denn es war eine Spontanreaktion. Ich hatte wieder mal ein Streitgespräch mit meinem Vater. Er ist der Meinung das ich alt genug bin um endlich was mit Frauen anzufangen. Immerhin fließt in meinen Adern königliches Blut und dieser ganze Schwachsinn. Du kennst ihn ja, wenn er einmal eine Meinung hat, dann kann man ihn davon auch nicht abbringen. Das Thema hatten wir in letzter Zeit öfter, aber diesmal war die Diskussion heftiger als sonst. Den Tag danach wollte ich ehrlich gesagt nicht drüber reden, weil mir dieses Thema schon die ganze Nacht den Schlaf geraubt hatte. Eigentlich wollte ich am Folgetag mit dir darüber sprechen, aber da hatte mich Hitomi morgens abgefangen. Du weißt das sie mich schon ein paar mal wegen einer Beziehung gefragt hat und ich bisher immer abgelehnt hab, aber in dem Moment dachte ich, dass es die perfekte Lösung wäre. Ich hab einer Beziehung mit ihr zugestimmt, damit mein Vater endlich Ruhe gibt.“ Nun fühlte sich Son Goten noch schlechter. Nicht nur, dass er sich wie ein Vollidiot benommen hatte die letzten Tage, er hatte seinen Freund auch noch mit dessen Problemen allein gelassen. „Es tut mir leid das ich dir nicht helfen konnte und stattdessen aus dem Weg gegangen bin“ murmelte er kleinlaut und schämte sich für sein Verhalten. Doch zu seiner Verwunderung war Trunks ihm nicht böse, sondern lachte sogar leise. Fragend sah er den Älteren an, als wäre dieser nun total verrückt geworden. „Was denn? Ich bin einfach froh, dass diese Sache jetzt geklärt ist. Ich hatte Angst das du nie wieder mit mir sprechen würdest, so abweisend wie du die letzten Tage warst.“ grinste Trunks seinen Chibi nun an. Durch dieses Grinsen wurde auch Son Goten angesteckt und so saßen sie Beide grinsend nebeneinander. Es tat gut zu wissen, dass zumindest dieses Problem geklärt war. Anschließend sahen Beide wieder zum See und hingen jeder für sich ihren eigenen Gedanken nach. Nach einer Weile lehnte der Jüngere seinen Kopf an die Schulter seines älteren Freundes und murmelte „Ich fühl mich, als wäre ich der Hauptbahnhof. In meinem Kopf fahren ständig Züge ein und aus.“ Besorgt legte Trunks eine Hand an die Stirn seines Freundes, konnte aber kein Fieber feststellen. „Ich sollte dich wirklich langsam nach Hause bringen, du brauchst dringend Ruhe“. „Nein, lass uns noch etwas hier sitzen, ich glaub ich ertrag meine Mutter jetzt noch nicht. Verrat mir lieber wie es kommt, dass du heute nicht mit deiner Freundin unterwegs bist, sondern deinen inkompetenten besten Freund nach Hause begleitest“ wollte Son Goten wissen. „Inkompetenter bester Freund? Ich glaub unaufmerksamer trifft es eher. Nachdem der Ball dich getroffen hat, hab ich dich zur Krankenstation getragen. Yoshi und Hiro haben zum Glück unsere Sachen vorbei gebracht und sind dann wieder verschwunden. Du hast allen einen ziemlichen Schrecken eingejagt.“ Während er das sagte, schnipste Trunks mit dem Finger gegen Son Gotens Stirn. Dieser beschwerte sich kurz, bekam aber ein „Das hast du verdient“ zu hören. „Na ja, jedenfalls kam Hitomi gegen Schulende auch kurz vorbei und meinte, dass sie mit mir shoppen gehen will. Mal ehrlich, wir sind jetzt eine Woche zusammen und waren schon drei Mal zusammen shoppen. Ich versteh echt nicht was Frauen daran so toll finden. Abgesehen davon, dass mein Taschengeld immer weniger wird, kommt da doch nichts bei rum“ meinte Trunks dann etwas genervt. Son Goten löste sich von seinem Freund und sah ihn fragend an. „Du bezahlst das ganze Zeug, was sie shoppt?“ „Größtenteils“ murrte Trunks ihn an und drückte den Kopf des Schwarzhaarigen sanft wieder zurück an seine eigene Schulter. Son Goten sollte sich schließlich ausruhen, sonst würden seine Kopfschmerzen nie besser werden. Dann sprach er leise weiter. „Mein Vater meinte, dass das in einer Beziehung dazu gehört. Bei ihm und meiner Mutter ist es nur anders, weil Mutter diejenige ist, die stink reich ist und man ihn hier auf der Erde nicht als Prinzen anerkennt.“ Bei diesem Kommentar musste Son Goten leise lachen. Er wusste genau wie stolz Vegeta war und konnte sich dessen Gesicht bei dem Kommentar bildlich vorstellen. „Lach nicht, du weißt das mein Vater dich dafür umbringen würde, wenn er das wüsste“. Au ja, das wusste Son Goten nur zu gut. Die Beiden trainierten regelmäßig mit Trunks seinem Vater und egal wie stark sie sich am Anfang fühlten, am Ende des Tages waren sie fast immer kurz vorm sterben und da hatte Vegeta meist noch nicht mal richtig ernst gemacht. Wenn der vollwertige Sayajin wirklich alles gab, dann wollte man ihn nicht als Gegner haben, so viel wusste Son Goten. „Schon gut, ich lach nicht mehr. Aber sag mal, wenn man dir so zuhört, dann klingt es als wärst du mit deiner Beziehung nicht wirklich glücklich.“, fragte der Kleinere seinen Freund. In ihm spielten gerade die Gefühle verrückt. Einerseits tat es ihm leid, dass Trunks mit seiner ersten Freundin solches Pech hatte. Andererseits war er aber auch froh, da ihm Hitomi nicht gerade sympatisch war. Außerdem waren da ja noch seine eigenen Gefühle für seinen besten Freund, weswegen auch sein Herz gerade wieder Purzelbäume schlug. „Nun, um ehrlich zu sein muss ich dir dankbar sein“ meinte Trunks, welcher seinen Blick auf den See fixiert hielt. „Warum dankbar?“ wollte der Jüngere nun wissen. „Hättest du nicht geistesabwesend auf dem Spielfeld rumgestanden und wärst ohnmächtig geworden, dann würde ich jetzt wahrscheinlich gelangweilt in der Stadt rumrennen und mich von Hitomi zutexten lassen. Doch stattdessen kann ich mal wieder einen Nachmittag mit meinem besten Freund verbringen. Wir haben uns ausgesprochen und dieses Missverständnis geklärt. Außerdem genieße ich die Ruhe hier total.“ Trunks sah seinen Chibi an und flüsterte „Glaubst du ich sollte mich von ihr trennen?“ In diesem Moment wusste Son Goten nicht was er sagen sollte und war froh, das er selber noch zum See schaute. Er spürte den Blick des Älteren und überlegte wie er ihm auf diese Frage antworten sollte. Sein Herz schrie 'Ja trenn dich' so laut es konnte, doch sein Mund weigerte sich diese Worte weiter zu tragen. Sein Kopf war der Meinung, wenn Trunks sich jetzt trennen würde, dann bestünde die Gefahr, dass er gleich wieder mit seinem Vater aneinander geraten könnte und er wusste nicht, ob der Ältere das momentan gebrauchen konnte. So war das Einzige was er ihm antworten konnte „Du solltest auf dein Herz hören und das tun was du für richtig hälst. Es ist dein Leben und weder ich, noch Hitomi, noch dein Vater dürfen entscheiden, was für dich das Beste ist“. Einen besseren Rat hatte er im Moment leider nicht für ihn. Über diese Worte nachdenkend schaute Trunks wieder nach vorn. So saßen sie noch ein Weilchen schweigend da und genossen, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken, die untergehende Sonne. Als es nach und nach dunkler wurde setzte sich Son Goten wieder auf. „Ich glaub wir sollten langsam nach Hause. Es wird allmählich kalt und ich glaub Hausaufgaben haben wir auch noch. Außerdem hast du ja auch noch einen nicht gerade kurzen Heimflug vor dir.“ Trunks sah seinen Freund an und nickte nur. Nachdem der Jüngere seine Schulter wieder freigegeben hatte, zog sich der Ältere ersteinmal wieder komplett an und half seinem Chibi dann beim aufstehen. Sie schnappten sich ihre restlichen Sachen und flogen gemeinsam zum Haus der Son's. Nachdem sie gelandet waren sah Son Goten zu Trunks. „Danke fürs heimbringen und meld dich wenn du zu Hause bist, ok?“ „Ok mach ich“, kam als Antwort. Doch statt sofort weiter zu fliegen packte Trunks seinen Freund noch einmal am Handgelenk und hielt ihn fest. Dieser drehte sich nochmals zu ihm um und sah seinen Feund fragend an. Einen kurzen Moment sahen sie sich Beide in die Augen und Son Goten war froh, dass es inzwischen draußen so dunkel war, das Trunks nicht sehen konnte, wie seine Wangen sich rot färbten. Er sah in die blauen Augen seines Freundes und reagierte erst beim zweiten Ansprechen des Älteren. „Entschuldige, was hast du gesagt?“ „Ich sagte, dass es wohl das Beste wäre, wenn du kurz noch was isst und dann schlafen gehst. Versprich mir, dass du heute keine Hausaufgaben mehr machst. Ich mach sie nachher und lass dich morgen früh schnell abschreiben. Einverstanden?“ fragte der Ältere nun wieder etwas besorgter schauend. „Ich soll bei dir Hausaufgaben abschreiben? Das wäre ja dann wie bei Yoshi und Hiro und da bist du immer dagegen.“ meinte Son Goten neckend. „Nur mit dem Unterschied das ich bei uns Beiden sowohl der besser Aussehende UND der Klügere in einer Person bin.“ kam es nun von Trunks in seiner gewohnt etwas überheblichen Art zurück. Er sah das der Jüngere kurz zweifelnd schaute, doch ehe er selber noch etwas erwiedern konnte, stimmte der Kleinere seiner Bitte zu. „Einverstanden, aber schreib sauber, damit ich es auch lesen kann“ lächelte Son Goten und verabschiedete sich dann endgültig für heute. Trunks dachte kurz darüber nach ob er sonst so eine schlechte Handschrift hatte, aber er nahm sich vor, diesmal wirklich nochmal leserlicher zu schreiben. Mit einem Lächeln auf den Lippen flog er nach Hause. Unterdessen stand Son Goten noch von innen an die Haustür gelehnt und hielt sich das Handgelenk an der Stelle, an der Trunks ihn berührt hatte. Irgendwie musste er den heutigen Tag erstmal verarbeiten und darüber nachdenken, was er heute alles erfahren hatte. Langsam stieß er sich von der Tür ab, schlich in sein Zimmer und ließ sich auf das große Bett fallen. Er wollte nachdenken. Über so vieles nachdenken. Doch sein Körper verweigerte ihm den Dienst und so schlief er langsam ein. Das erste mal seit geraumer Zeit schlief er mal wieder eine Nacht durch. Kapitel 6: Donnerstag – Party? ------------------------------ Mit einem Lächeln auf den Lippen flog Son Goten zur Schule. Letzte Nacht konnte er endlich mal wieder durchschlafen und das machte sich sofort bemerkbar. Er hatte gute Laune, wahrscheinlich auch deswegen, weil er und Trunks gestern den Nachmittag zusammen verbracht haben und sich endlich aussprechen konnten. Zwar traute der Jüngere sich noch nicht, seinem Freund zu sagen, was er für ihn empfand, doch zumindest herrschte jetzt keine Funkstille mehr zwischen ihnen. Nachdem er gelandet war, brachte der junge Halbsayajin das letzte Stück seines Schulweges zu Fuß zurück. Heute war er sogar so früh dran, dass Hiro und Yoshi noch nicht einmal am Eingang zu ihm stießen, so wie es sonst immer der Fall war. Zielstrebig ging er zu seinem Klassenraum und als er diesen betrat, sah er erleichtert, dass sein bester Freund bereits da war. Lächelnd stellte er sich vor ihn und musste sich ein Lachen verkneifen. Trunks sah den Jüngeren an, als hätte er einen Geist gesehen. „Was ist denn mit dir passiert? Bist du aus dem Bett gefallen?“, fragte der Lilahaarige irritiert, musste dann aber das Lächeln erwiedern. „Nichts da, ich hab mein Versprechen gehalten und bin früh schlafen gegangen. Jetzt bist du dran dein Versprechen zu halten. Ich hoffe doch, dass du leserlich geschrieben hast.“, fragte der Jüngere erwartungsvoll. „Leserlich?“, erwiederte Trunks nun verständnislos und klatschte sich dann seine Hand an die Stirn. „Au Mist, die Hausaufgaben hab ich total vergessen“. Bei den Worten des Älteren entglitten Son Goten alle Gesichtszüge und er sah seinen besten Freund schockiert an. Während er versuchte sich daran zu erinnern, für welche Fächer er heute was machen musste, hörte er den anderen Halbsayajin auf einmal laut lachen. Irritiert sah er zu ihm und verstand erst in diesem Moment, dass Trunks ihn veräppelt hatte. „Boah Trunks, das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, schmollte der Jüngere nun und sah den Lilahaarigen beleidigt an. „Sorry, aber das musste einfach sein. Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen, als du dachtest, ich hätte es vergessen.“, lachte der Ältere weiter. Nachdem der Kleinere sein Schmollen noch verstärkt hatte, beruhigte sich Trunks dann langsam wieder.“Mal ehrlich, kam es schon jemals vor, dass ich ein Versprechen, welches ich dir gegeben habe, nicht gehalten habe?“, wollte der Ältere der beiden Halbsayajin von seinem Freund wissen und bekam ein Kopfschütteln als Antwort. Son Goten musste sich eingestehen, dass der Andere recht hatte. Egal worum es ging und auch ob sie sich vorher heftig gestritten hatten, Trunks hatte alle Versprechen, welche er ihm bisher gegeben hatte, immer gehalten. Selbst damals, als der Lilahaarige hohes Fieber hatte, hatte er mit dem Jüngeren beim ersten Schnee des Jahres einen Schneemann gebaut. Es war nur ein Kleiner und sie haben Beide danach den wahrscheinlich größten Ärger ihres bisherigen Lebens von ihren Müttern bekommen, aber sein bester Freund hielt sein Wort und baute mit ihm diesen Schneemann. Bei dem Gedanken an diese alte Geschichte musste Son Goten unweigerlich lächeln und sah dem Älteren in die Augen. Die beiden himmelblauen Saphiere sahen ihn genauso freundlich an, wie immer und dies sorgte dafür, dass sich ein leichter rötlicher Schleier um die Nasengegend des jüngeren Halbsayajins bildete. Daher wandt der Schwarzhaarige seinen Blick so schnell es ging auch wieder ab. Ehe einer der Beiden noch irgendetwas sagen konnte, hörte Son Goten dann allerdings bereits Hitomis Stimme und nachdem sie den Klassenraum betreten hatte, nahm sie ihren Freund auch sofort in Beschlag. Kurz sah der Schwarzhaarige nochmal zu seinem Freund und war froh, als dieser mit einem Nicken in Richtung von Son Gotens Platz deutete. Der Jüngere ging darauf hin zu seinem Stuhl und entdeckte einen Schnellhefter mit beschriebenen Blättern drin. Außerdem war ein kleiner Zettel drauf geklebt, auf dem stand: 'Ich hoffe du kannst es lesen'. Ein Lächeln umspielte die Lippen des jungen Halbsayajins und er schaute zu seinem Freund, von welchem der Hefter war. Aus den Augenwinkeln sah Trunks zu ihm herüber und so formte Son Goten ein 'Danke' mit dem Mund, ehe er sich daran machte, die Aufgaben abzuschreiben. Nach und nach füllte sich der Raum mit weiteren Schülern und auch Hiro und Yoshi tauchten einige Minuten vorm Beginn des Unterrichts auf. Inzwischen war der schwarzhaarige Halbsayajin fertig mit abschreiben und unterhielt sich mit seinen beiden Freunden. Sie erkundigten sich, ob denn alles wieder in Ordnung sei nach dem Unfall gestern. Son Goten, welcher da schon gar nicht mehr dran gedacht hatte, meinte nur lächend, dass alles wieder in bester Ordnung sei und sie sich keine Sorgen mehr machen müssten. Kurz darauf gab die Schulglocke dann auch das Signal für die Schüler, dass sie alle wieder auf ihre Plätze zurückkehren sollen. Auf dem Weg zurück zu seinem Platz, nahm Trunks noch unauffällig seinen Hefter wieder an sich und dann ging der Unterricht bereits los. Der Rest des Tages verlief recht unspektakulär. Son Goten war zumindest immer soweit im Unterrichtsgeschehen dabei, dass er antworten konnte, wenn er was gefragt wurde. Dank Trunks seiner Hilfe konnte er sich sogar bei der Auswertung der Hausaufgaben beteiligen. Eins musste er seinem Freund lassen, dieser hatte sich bei der Ausarbeitung der Aufgaben wirklich Mühe gegeben, so dass Son Goten keine Probleme damit hatte, die Themen um die es ging, zu verstehen. In der letzten Stunde bekamen sie ihren Geschichtstest zurück. Eigentlich hatte der Schwarzhaarige den schon wieder ganz vergessen. Als sie ihn geschrieben hatten, war er gedanklich eh nicht wirklich anwesend. Dafür würde er die 4, welche er in diesem Test bekam, wohl nicht so schnell vergessen können. Allein schon, weil er diese Note irgendwie seiner Mutter erklären musste und die bei sowas keine Ausreden duldete. Somit war dann wohl auch klar, was er am morgigen Feiertag machen würde. Geschichte lernen. Das Leben konnte ja so gemein sein. „Ist das dein Ernst Trunks?“, hörte der jüngere Halbsayajin Hitomi rummaulen, nachdem der Unterricht vorbei war und sich die Schüler bereits beim zusammenpacken ihrer Sachen befanden. „Ja, das ist mein voller Ernst.“, kam es als Antwort des Lilahaarigen, auf die Frage von dessen Freundin. Neugierig drehte sich Son Goten um, damit er sehen konnte was bei den Beiden gerade los war. Zur Überraschung des Schwarzhaarigen, kam Trunks gerade auf ihn zu. Bei dem kurzen Gespräch, welches er gehört hatte, hätte er schwören können, dass das Paar zusammen stand und sich unterhielt oder irgendwas machte, was der Jüngere nicht sehen wollte. Grinsend hielt sein bester Freund vor Son Goten an und fragte ihn lächelnd „Hitomi schmeißt heute abend ne Party und du bist auch eingeladen. Wie schauts aus, du kommst doch oder?“. Ein kurzer Blick zur Gastgeberin der angesprochenen Party, verriet dem Schwarzhaarigen allerdings, dass er dort nicht wirklich erwünscht war. So sah der jüngere Halbsayajin wieder in die Augen des Älteren. Wusste sein Freund eigentlich, welch magische Anziehung diese beiden wunderschönen Saphiere auf ihn ausübten? Wahrscheinlich nicht und es wahr wohl auch das Beste, wenn er es nie erfahren würde. Genau aus diesem Grund wollte er auch ganz bestimmt nicht bei einer Party dabei sein, wo er den ganzen Abend über mit ansehen musste, wie sein Freund und die Klassenschönheit eng miteinader kuschelten und womöglich auch rumknutschten. Das hätte das Herz des jüngeren Halbsayajins nicht mitgemacht. Abgesehen davon, würde seine Mutter ihn heute garantiert nirgendwo mehr hingehen lassen. Nach der schlechten Note konnte er sich froh schätzen, wenn er heute Abend noch was zu Essen bekam. „Tut mir leid, aber das wird wohl nichts. Mein Kopf fühlt sich wieder an wie der Hauptbahnhof, ich glaub es wäre besser, wenn ich mich heute Abend noch etwas ausruhe. Vielleicht beim nächsten Mal.“, lehnte Son Goten mit einem entschuldigenden Lächeln ab. In den Augen seines Freundes konnte er leichte Zweifel erkennen, doch letzendlich konnte der Andere nichts dagegen tun. Wenn der Schwarzhaarige nicht mit wollte, dann musste Trunks das wohl oder übelst akzeptieren. „Ok, dann ruh dich aus. Ich meld mich bei dir.“, meinte der Lilahaarige noch kurz, ehe er sich umdrehte und mit seiner Freundin den Klassenraum verließ. Seufzend sah Son Goten den Beiden nach, packte dann auch endlich seine Sachen zusammen und machte sich geknickt auf den Heimweg. ~~~~~~ Am selben Abend ~~~~~~~ Knapp zwei Stunden war es nun her, dass Son Goten seiner Mutter die schlechte Note gebeichtet hatte. Diese hielt ihm darauf hin ihre berühmte Predigt, wie wichtig es sei gute Noten zu schreiben, damit er später einen anständigen Job finde. Außerdem solle er sich doch ein Beispiel an seinem Bruder nehmen, welcher immer hart gelernt und sogar studiert hat und so weiter und sofort. Der Schwarzhaarige konnte es einfach nicht mehr hören und um weiteren Ärger aus dem Weg zu gehen, versprach er, den Rest des Abends und auch den freien Feiertag morgen mit lernen zu verbringen. Dies hatte seine Mutter wenigstens etwas beruhigt, so dass der junge Halbsayajin nun mit bergeweise Büchern und anderem Schulkram in seinem Zimmer saß und wirklich versuchte zu lernen. Natürlich achtete seine Mutter penibel genau darauf, dass er auch ja nichts anderes machte. Jedoch war sie so freundlich, ihre Kontrollen immer mit ein paar Keksen oder frisch aufgeschnittenem Obst oder dergleichen zu tarnen. Als sich die Tür wieder öffnete, war Son Goten gerade dabei eine Mathegleichung auseinander zu nehmen. Irgendwo war ein Fehler drin, aber er kam einfach nicht darauf, wo dieser sich eingeschlichen hatte. Der Halbsayajin war kurz vorm verrückt werden, als er jemanden sagen hörte „In der dritten Zeile hast du aus einem Minus ein Plus gemacht. Wenn du das korrigierst, dann stimmt es wieder.“. Irritiert sah Son Goten auf, denn diese Worte konnten unmöglich von seiner Mutter stammen. Zum einen meckerte sie zwar ständig rum, dass er gefälligst lernen sollte, aber so wirklich helfen konnte sie ihm bei seinen Aufgaben auch nie. Und zum anderen war die Stimme, welche er da hörte, einfach viel zu tief und auch eher eine Männerstimme. „T...Trunks?“, überrascht sah Son Goten in das grinsende Gesicht seines besten Freundes. „Was machst du denn hier?“, schaffte er es noch hervor zu bringen, bevor sich zu viel Verwirrung in ihm breit machte. Wieso um alles in der Welt war der Lilahaarige denn auf einmal in seinem Zimmer? Wollte er nicht zu der Party seiner Freundin? „Nun, zum einen hab ich deiner Mutter versprochen darauf zu achten, dass du was von den Häppchen isst, welche sie dir fertig gemacht hat und zum andern bin ich hier um mit dir zu lernen.“, grinste der ältere Halbsayajin nun frech, während er den Teller, welchen ihm Chichi in die Hand gedrückt hatte, abstellte. „Ja, aber...“, kam es von dem Jüngeren nur gestammelt, weil er immer noch nicht so ganz verstand, warum der Andere hier und nicht auf der Party war. „Nichts aber. Mal ehrlich, du hast mir vorhin dreist ins Gesicht gelogen, als ich dich gefragt hab ob du heute mitkommst. Eigentlich sollte ich dich dafür bestrafen und dir nicht auch noch helfen. Und jetzt schau nicht so, wir kennen uns lang genug. Ich erkenne, wenn du mich anschwindelst. Ist ja nicht so, als ob du das sonderlich gut könntest. Außerdem kenn ich deine Mutter inzwischen auch schon ein paar Jährchen und weiß wie sie auf schlechte Noten reagiert.“, erklärte Trunks, während er sich zu Son Goten an den Tisch setzte und ihn ansah. Rumms, das hatte gesessen. Schuldbewusst sah der jüngere der beiden Halbsayajins nach unten auf sein Blatt und spürte, wie er am liebsten im Erdboden versunken wäre. Ja, er hatte vorhin in der Schule gelogen, aber doch nur, weil er nicht mit ansehen wollte, wie sein bester Freund und dessen Geliebte vor seinen Augen rumfummelten oder noch schlimmeres. Doch das konnte der Schwarzhaarige dem Älteren ja wohl kaum so direkt sagen. Also musste eine Notlüge her und die hatte sein Freund scheinbar mit Leichtigkeit durchschaut. Vorsichtig sah Son Goten in die Richtung, wo Trunks saß, nur um festzustellen, dass dieser ihn schon wieder die ganze Zeit beobachtet hatte. Das Herz des Jüngeren fing an schneller zu schlagen und sein Gesicht fühlte sich an, als wäre es im Raum gerade schlagartig zwanzig Grad wärmer geworden. Schnell sah er wieder auf seine Unterlagen, damit er wenigstens versuchen konnte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Mit starrem Blick nach vorn murmelte er leise „Tut mir leid das ich dich angelogen habe. Ich wollt dir den Abend nicht verderben und dachte es wäre so das Beste. Aber woher weißt du, dass meine Note in Geschichte nicht grad gut ausgefallen ist?“, fragte er nun doch etwas neugierig. Einige Zeit kam keine Antwort vom Lilahaarigen, so dass Son Goten überlegte, ob er den Anderen vielleicht verärgert haben könnte. Langsam sah er wieder in die Richtung seines Freundes und kaute nervös auf seiner Unterlippe rum. Trunks sah den Jüngeren mit festem Blick an und meinte dann sanfter, als sein Blick vermuten ließ „Ich bin bereit dir deine Fragen zu beantworten, aber nur, wenn du mich dabei auch ansiehst. Ich hab keine Lust, die ganze Zeit nur mit deinem Hinterkopf zu sprechen.“. Kurz musste Son Goten daraufhin schlucken, nickte dann aber, um zu zeigen, dass er einverstanden war. „Ich hab vorhin glaub ich schon einmal erwähnt, dass wir uns jetzt lang genug kennen, damit ich weiß was bei dir Sache ist. Als wir den Test wiederbekommen haben, strahlten deine Körperspannung und dein Gesichtsausruck nicht gerade Freude aus. Da war mir sofort klar, dass der Test bei dir ziemlich in die Hose gegangen ist.“, grinste der Ältere den Schwarzhaarigen frech an. „Und was das andere Thema angeht, glaub mir, du bist nicht derjenige, der dafür gesorgt hätte, dass der Abend auf dieser Party heute schlecht gelaufen wäre. Das hat meine 'Freundin'“, Trunks setzte dieses Wort nachdrücklich mit den Fingern in Gänsefüßchen, „von ganz allein geschafft. Yoshi hat mir vorhin geschrieben und meinte er beneide mich voll, weil ich heute von Hitomi entjungfert werde. Das hatte sie wohl schon überall in der Klasse rumerzählt. Tja, daraus wird nur nun nichts mehr, denn ich war vorhin kurz bei ihr und nachdem sie ihre Party eröffnet hatte und fragte ob ich auch noch was dazu sagen möchte, hab ich vor allen mit ihr Schluss gemacht und bin direkt danach hier her gekommen.“. Während Trunks den bisherigen Verlauf seines eigenen Abends wiedergab, weiteten sich Son Gotens Augen und er wusste nicht ob er aufspringen und jubeln oder lieber bedrückt und fürsorglich schauen sollte. Einerseits war es ganz schön mies, wie die Klassenschönheit mit dem Lilahaarigen umgegamgen war und er würde seinen Freund nur zu gern trösten. Nur sah der Ältere gerade nicht wirklich traurig deswegen aus. Andererseits war Son Goten gerade einfach nur glücklich, dass sein Trunks jetzt wieder Singel und endlich von Hitomi losgekommen war. „Erde an Son Goten, ich kann dich zwar ziemlich häufig gut deuten, aber Gedanken lesen kann ich leider noch nicht.“, bemerkte der Ältere, nachdem der Schwarzhaarige ihn einfach nur angestarrt hatte. Dieser fing dann dümmlich an zu grinsen, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde. „Nun, ich weiß grad nicht ob ich dich beglückwünschen oder dir mein Beileid aussprechen soll“, antwortete der Jüngere ehrlich. Kurz sahen sich die Beiden tief in die Augen, ehe sie anfingen herzhaft zu lachen. Irgendwie war diese Situation aber auch zu komisch. Nachdem sie sich wieder einbekommen hatten, war die Stimmung schon viel lockerer und Son Goten traute sich endlich eine weitere Frage zu stellen. „Mal ehrlich, bist du traurig darüber, dass es mit ihr vorbei ist?“. Immerhin hatte der Ältere diese Beziehung ja nur wegen einem Streit mit seinem Vater begonnen und so wirklich glücklich wirkte Trunks auch nie auf den Jüngeren. Erleichtert nahm Son Goten wahr, dass sein Freund leicht den Kopf schüttelte und konnte einfach nicht anders, als ihn darauf hin anzulächeln. „Deswegen bin ich ja auch nicht nach Hause gegangen, sondern hier her geflogen“, sagte der Ältere ruhig. So ganz wusste der Schwarzhaarige nicht, was sein Freund damit meinte und das musste dieser ihm auch angesehen haben, denn er erklärte „Ach Chibi, du bist wirklich der naivste Halbsayajin, der mir je begegnet ist.“. Mit einem Lächeln auf den Lippen fügte der Ältere hinzu „Mir hat gestern jemand dazu geraten einfach mal auf mein Herz zu hören und das tu ich gerade.“ und ehe Son Goten noch groß über diese Worte nachdenken konnte, spürte er die weichen Lippen seines besten Freundes auf seinen eigenen. Komplett überrumpelt von dem was gerade vor sich ging, wusste Son Goten nicht, wie er darauf reagieren sollte und tat das, was sein Herz ihm sagte. Er schloss die Augen und erwiederte vorsichtig den Kuss. All die Sorgen und schlechten Gedanken, welche der Schwarzhaarige in letzter Zeit durchlebt hatte, waren wie weggeblasen. Im Moment gab es nichts anderes mehr als das Hier und Jetzt. Sein Herz machte Luftsprünge und sein ganzer Körper begann angenehm zu kribbeln. Nie hätte er gedacht, dass das hier wirklich einmal geschehen würde. Gefühlt viel zu schnell löste sich Trunks wieder und sah seinem Chibi lächelnd in die Augen. „Den Rest gibt es, wenn wir fertig sind mit lernen“, bekam Son Goten am Rande seiner Wahrnehmung noch mit. „Einverstanden...“, nuschelte der Jüngere und war in diesem Moment wohl der glücklichste Mensch im Universum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)