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Einige Dinge ändern sich nie, oder?

von

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Eine gefundene Liebe

Anna ist so unglaublich glücklich. Die Zeit mit ihrer Schwester im Zelt ist so wunderschön. Sie wünscht, die Zeit würde einfach stehen bleiben, damit dieser Tag niemals endet. Doch leider tut sie das nicht.

"Ich muss nach den anderen schauen", meint Elsa irgendwann. Schweren Herzens löst sie sich aus der Umarmung ihrer Schwester und zieht ihr Kleid wieder an.

Auch Anna muss es wieder anlegen. Am liebsten möchte sie meckern und mosern, aber sie ist nicht mehr das ungeduldige Kind von damals, dass alles haben möchte. Nun ist sie reifer und ruhiger, wenn auch nicht so ruhig wie Elsa. Manchmal wünscht Anna sich, dass sie das Kind sein kann.
 

Angezogen verlassen beide das Zelt. "Ich... Ich sollte Mal nach Kristoff schauen", meint Anna zu der Älteren. Sie zuckt etwas mit den Schultern, als wäre dies das normalste der Welt.

Genau den Satz hat Honeymaren gehört: "Die beide sind auf einer großen Wiese. Wenn du den Weg geradeaus gehst, kannst du es nicht verpassen", erklärt sie Anna mit einem Lächeln. Irgendwas blitzt in ihren Augen auf, dass die Königin nicht richtig deuten kann und es gefällt ihr nicht. Dann wendet die Northuldra sich an Elsa. "Kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?"

Am liebsten würde Anna "Nein", schreien und zwischen die beiden gehen. Sie möchte ihre ältere Schwester umarmen und zeigen, dass diese ihr gehört, doch Elsa hat Honeymarens Bitte schon bestätigt.

Die Braunhaarig hackt sich etwas unter Elsas Arm unter und geht mit ihr in die Endgegengesetzte Richtung, wie Anna muss. Noch eine, Weil schaut der fünfte Geist ihrer Schwester hinterher, die ihren Blick erwidert. Dann ist Elsa aus der Sichtweite und Anna beschließt in die von Honeymaren erklärte Richtung zu gehen, um mit ihrem Verlobten zu sprechen.
 

"Warum wolltest du mit mir sprechen?" Elsa und Honeymaren haben das Lager ein paar Meter hinter sich gelassen. Die ganze Zeit waren beide still, was der Blondhaarigen gar nicht gefällt. Schließlich muss sie es nachfragen.

"Was empfindest du für Anna?" Honeymaren senkt leicht ihren Blick. In ihrer Stimme schwingt eine Mischung aus Traurigkeit und Verbitterung mit.

"Sie ist meine Schwester und ich liebe sie." Auch wenn es Elsa leidtut, windet sie sich vorsichtig aus Honeymarens Griff, so dass diese es kaum bemerkt.

Natürlich fällt es ihr auf und ihr Blick wird noch ein bisschen trauriger. "Das weiß ich doch. Ist da noch mehr?", bohrt sie nach.

Die ehemalige Königin beißt sich auf die Unterlippe. Sie kann Honeymaren wohl kaum ihre Gefühle verraten und dennoch kann sie es nicht für sich behalten. Sie möchte nicht, dass sie sich für ihre Liebe schämt und wenn sie es geheim hält hat sie das Gefühl, dass sie dies tut. "Ich liebe Anna." Mit festem Blick schaut sie Honeymaren an. Nun ist es raus und wenn die Northuldra sie verstoßen wollen, dann ist es so.

Als Honeymaren ihren Kopf hebt, sind ihre Augen geweitet. Traurigkeit und Verzweiflung spiegeln sich in ihnen. "Ich liebe dich Elsa. Eure Liebe ist zum Scheitern verurteilt. Sie ist falsch. Bitte sehe das ein!", kreischt sie schon etwas hysterisch.

Traurig schüttelt Elsa den Kopf. Ihr tut es leid Honeymaren so zu sehen. "Ich weiß, dass es nicht richtig ist, dass es nicht "normal" ist, aber ich liebe sie und da kann ich nichts gegen ändern."

Lediglich Hoffnung scheint die Braunhaarige zu verlassen. Ihr Körper erschlaff, als sie zu Boden schaut." Viel Glück euch beiden. " Ihre Stimme ist Tonlos, als hätte sie jede Freude verloren.

Es tut Elsa in der Seele weh die Braunhaarige so zu sehen, doch kann sie es nicht ändern. Ihr Herz gehört Anna.
 

Diese hat mittlerweile die besagte Wiese gefunden. Zwischen zwei Baumstämmen kann sie gerade beobachten, dass Kristoff und Ryder sich küssen. Ihr Herz setzt einen Schlag aus. "Kristoff!", ruft sie seinen Namen und läuft auf die beide zu. Sie fühlt sich verletzt, von ihm betrogen und will eine Standpauke halten. Doch mehr als tief Luft zu holen passiert nicht. Dabei war sie es, die ihn zuerst betrogen hat. Sie hat kein Recht ihn zu beschimpfen. "So.…" meint sie stattdessen und wippt nervös von einem Fuß auf den anderen. "Du und Ryder also?"

Wie um ihr Wort noch mehr Ausdruck zu verleihen, legt der Angesprochene seinen Arm um Kristoff Hüfte.

"Ja... Genau", gibt der Blondhaarige etwas peinlich berührt zu. Die Berührung fühlt sich in der Situation unangenehm an. Gleichzeitig löst sie in Kristoff ein warmes Kribbeln aus.

"Freut mich." Anna schenkt dem Blondhaarigen ein ehrliches Lächeln. Dann fällt ihr wieder was ein, dass ihr etwas die Stimmung vermiest. "Was machen wir mit Arendelle?"

Auch Kristoff schaut sie etwas bedrückt an. "Ich weiß es nicht."

„Naja“, fängt Anna an und lächelt den Rentierhirten etwas nervös an. „Wir können den Menschen schlecht erzählen, dass du Schwul bist und ich Lesbisch mit meiner Schwester.“ Sie meint die Worte eigentlich, als eine Art Scherz, dennoch schauen die beide sie entgeistert an, als hätten sie ein Gespenst gesehen.

„Ihr seid WAS?!“, ruft Ryder.

Anna hat über ihre Worte gar nicht nachgedacht. Sie hat es für eine gute Idee gefunden, schließlich möchte sie die Liebe zu Elsa nicht geheim halten. Nach Ryders Ausruf ist sie sich nicht mehr so sicher, weshalb sie nervös auflacht und sich eine Strähne hinters Ohr streicht.

„Deswegen war ich vorhin so niedergeschlagen“, erklärt Kristoff den Northuldra.

„Oh …“, macht er kurz. Man sieht ihn an, dass Etwas in seinem Gehirn arbeitet. Dann nochmal, nur als würde er mehr verstehen: „Oh.“ Lächelnd schaut er Anna an. „Freut mich für euch.“

Diese Lächelt ihn auch liebevoll an. „Danke“, meint sie mit einem höflichen Knick.

„Und was ist mit den Bewohnern von Arendelle?“, spricht Kristoff nochmal das kommende Problem an.

Einen Moment überlegt Anna. Dann ist es, als hätte sie eine Eingebung: „Wir können doch trotzdem heiraten.“ Die beiden Männer schauen sie entgeistert hat, weshalb sie sich erklärt. „Wir heiraten für die Bewohner von Arendelle. An Wochenende fahren du und Sven in den Wald, während Elsa zu mir ins Schloss kommt. Dann führen wir beide vor den Bewohnern von Arendelle eine geheime Liebschaft. Ich probiere dich aus allen möglichen Feierlichkeiten auszuhalten.“ Ihr Blick wird etwas trübe, als sie den Blick senkt und Traurig hinzufügt: „Da du es ja so sehr hasst.“

„Das hört sich wirklich toll an“, stimmt Ryder sofort zu.

Kristoff scheint noch nicht ganz damit zufrieden zu sein. Als er Annas traurigen Blick sieht erwärmt sich sein Herz. „Ist gut. So machen wir es.“ Er zwingt sich zu einem leichten Lächeln, um seine Verlobte aufzubauen.

„Ehrlich? Vielen Dank!“ Anna muss sich zusammenreißen, um Kristoff nicht anzuspringen. Es ist eine so gewohnte Gestik, die sie nun nicht mehr machen darf.

Zusammen beschließen sie zu dem Zelten zurückzugehen, um Elsa von ihrer Idee in Kenntnis zu setzen.
 

Der fünfte Geist sitzt schon am Feuer und streichelt gerade ein Rentier, als die drei auf sie zu kommen und ihr von ihrer Idee erzählen.

„Das hört sich toll an“, meint die Eiskönigin und zwingt sich zu einem Lächeln. „Ich bin gerne jedes Wochenende bei dir.“

Anna merkt sofort, dass etwas mit ihrer Schwester nicht in Ordnung ist. Sie bittet die Männer sie beide alleine zu lassen und kniet sich neben Elsa. „Was ist los? Du siehst traurig aus.“

Etwas unsicher beißt sich die Blondhaarige auf die Unterlippe. „Honeymaren hat mir ihre Liebe gestanden“, erzählt sie ehrlich ihrer Schwester.

Sofort verengen sich Annas grünen Augen. „Ich wusste, dass sie etwas für dich empfindet.“

Überrascht reißt Elsa die Augen auf und schaut die Jüngere an. „Du wusstest es?“

Das Lächeln der Königin ist traurig und zum Teil voller Glück. Sanft nimmt sie Elsas Hände und führt sie zu ihrem Mund. „Natürlich. Wie kann man dich nicht lieben? Du bist liebevoll, beschützerisch, möchtest für alle das Beste und dabei noch ruhig und erwachsen.“

Leise kichert Elsa auf, wie ein Schulmädchen. Liebevoll schaut sie ihre Schwester an. „Ich liebe dich, Anna.“

„Und ich liebe dich.“

Sie beide besiegeln ihre Worte mit einem Kuss, der die ganze Umgebung verschwimmen lässt.



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