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Flashlight

von

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Zoobesuch

Als sie vor dem Tigergehege standen, gab Sebastian einen Laut der Entzückung von sich und seine Wangen färbten sich rosa. Ciel schaute ihn verwundert an, Jack eher skeptisch. „Dieses glänzende Fell, diese schönen, runden Augen und die weichen Pfoten …“, schwärmte Sebastian und schien seine Umgebung ausgeblendet zu haben. „Alles in Ordnung?“, fragte Jack mit hochgezogener Augenbraue. Kurz flackerten rotbraune, glänzende Augen in seine Richtung, dann zurück zu den Raubkatzen in ihrem Gehege. Sebastian seufzte glücklich: „Solch wundervolle Kreaturen~“

Ciel derweil fand dieses Verhalten mehr als merkwürdig und verlor das Interesse an den Tigern. Diese lagen sowieso nur herum und taten nichts. Er zupfte an Sebastians Hose, um dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. Dieser riss sich schweren Herzens von dem Anblick los und schaute Ciel fragend an. Der Junge blickte ihm verlegen, mit rosa Wangen entgegen und sagte leise: „Ich hab Hunger …“ „Dann lass uns einen Sitzplatz suchen“, sagte Sebastian lächelnd und nahm die viel kleinere Hand in seine. Jack folgte ihnen schweigend.
 

Nach einigen Minuten fanden sie eine kleine Gruppe großer, robuster Holztische mit Bänken, die sich neben einem Spielplatz befand. „Setzen wir uns dort hin“, sagte Sebastian und steuerte einen freien Tisch an. In einigen Meter Entfernung stand eine Imbissbude, die Pommes, Bratwurst im Brötchen und ähnliches verkaufte. Jack kniff ein wenig seine blauen Augen zusammen, um die Preise erkennen zu können. Wie zu erwarten war, war das Essen viel zu überteuert. Noch dazu war es gerade einmal Mitte des Monats, also noch zwei Wochen, bis sein Lohn kommen würde. Zwei Wochen, in denen er etwas zu essen brauchte. Seine Miete wurde zum Glück schon am Monatsanfang abgebucht und er hatte eine Monatskarte für die Bahn. Er war schon mehr als froh gewesen, dass er den Eintritt nicht hatte zahlen müssen. Er war es nicht anders gewohnt, als jede Münze umzudrehen, doch es war trotzdem nicht immer einfach. Allerdings hatte er Hunger und wollte ungern den beiden beim Essen zusehen.

Doch bevor er sich in Bewegung setzen konnte, deutete Sebastian auf die Bank gegenüber von ihm: „Setzen Sie sich doch endlich.“ Der Angesprochene öffnete gerade den Mund, um zu sagen, dass er sich schnell etwas holen würde, während der Größere dabei war das mitgebrachte Essen auszupacken. „Möchten Sie lieber süß oder herzhaft?“ „… was?“, fragte er irritiert, verstand die Frage nicht. Sebastian schmunzelte. „Setzen Sie sich doch endlich und bedienen Sie sich! Das hier“, er deutete auf die linke Box, „sind herzhafte Sandwiches mit Käse, Wurst, Gurken, Tomaten und die hier“, er deutete auf die rechte Box, „sind süße Sandwiches mit Erdnussbutter und Marmelade. Ciel liebt sie.“ Jack hob zweifelnd die schmalen Augenbrauen, doch Sebastian winkte ab: „Keine Sorge, die Brötchen sind selbst gebacken mit Vollkorn-Mehl und die Erdnussbutter, sowie die Marmelade habe ich auch selbst gemacht. Es sind nur natürliche Zutaten drin und kein industrieller Zucker. Ich achte auf gesunde Ernährung.“ „O-okay …“ Er war, wenn er ehrlich war, beeindruckt und überrascht. Allerdings klang es auch so, als würde Sebastian sich vor ihm rechtfertigen.

Dieser nahm sich gerade ein Sandwich und reichte es Ciel. Da es eins mit Käse war, verzog er unwillig das Gesicht, aß es aber trotzdem. Danach würde er eines mit Erdnussbutter und Marmelade bekommen. Jack zögerte noch, ob es wirklich in Ordnung war, sich zu bedienen, doch nach einem mehr als auffordernden Blick von Sebastian griff er zögerlich zu.

Schon nach dem ersten Bissen stellte er fest, dass es wirklich lecker schmeckte. Allmählich war er wirklich froh, diesem Fall zugeteilt worden zu sein, obwohl es eigentlich gar nicht in seinen Aufgabenbereich fiel.
 

Nach dem Essen sagte Sebastian zu Ciel, der immer wieder sehnsüchtig zu dem Spielplatz geschaut hatte: „Wenn du möchtest, kannst du spielen gehen. Wir warten hier.“ Mit leuchtenden, blauen Augen stand der Junge auf und ging zu dem Platz. Auf dem Weg wurde er langsamer. War es wirklich okay? Früher hatte er kaum draußen spielen dürfen wegen seinem Asthma und weil er oft Fieber hatte. Er warf noch mal einen unsicheren Blick zurück, doch Sebastian nickte ihm aufmunternd zu.

Ciel drehte sich wieder zu dem Klettergerüst, an dem eine Rutsche befestigt war. Langsam ging er näher und kletterte dann die Sprossenleiter nach oben. In dem kleinen Häuschen angekommen stand er vor der Rutsche und zögerte. Nun sah es viel höher und steiler aus, als von unten. Ein Junge, der etwas größer war als Ciel, fragte ihn: „Was ist nun? Rutschst du, oder nicht? Andere wollen auch noch!“ Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe, doch dann nahm Ciel seinen ganzen Mut zusammen, setzte sich an das obere Ende der Rutsche und stieß sich ab. Mit zusammengekniffenen Augen rauschte er nach unten. Die Fahrt war schneller vorbei als gedacht und war nicht einmal ansatzweise so schlimm gewesen, wie befürchtet hatte. Schnell stand Ciel auf, um den Weg frei zu machen und noch mal zu rutschen.
 

Sebastian unterhielt sich mit Jack über die nächsten Schritte, damit er erst einmal die Pflege für den Jungen beantragen konnte. Später konnten er und Ciel entscheiden, ob er ihn adoptieren würde. Wenn es nach ihm ginge, würde er es gleich tun, doch der Junge sollte sich erst einmal einleben und selbst entscheiden, ob er das wollte. In dieser kurzen Zeit hatte Sebastian ihn schon ins Herz geschlossen und das, obwohl er nie auch nur darüber nachgedacht hatte, ob er je ein Kind haben wollte.

Jack derweil entschuldigte sich, um schon mal den Antrag für die Pflegschaft telefonisch vorbereiten zu lassen. Sebastian beobachtete lächelnd, wie Ciel mit den anderen Kindern spielte und tobte. Da würde jemand am Abend sehr müde sein.

Plötzlich klingelte sein Handy und verlangte nach seiner Aufmerksamkeit. Genervt warf Sebastian einen Blick auf das Display, um zu sehen, wer ihn denn nun störte. Es war seine Mutter. Er hatte sie nun schon ein paar Mal vertröstet gehabt und versprochen, heute würde er Zeit haben, sich mit ihr zu unterhalten, wie ihm nun siedend heiß einfiel. Das war an dem Tag gewesen, als er am Abend Ciel aufgenommen hatte. Mit einem leisen Seufzen betätigte er den grünen Hörer und nahm das Gespräch an. Da es, dank der vielen Kinder, recht laut war, entfernte er sich ein Stück. Dabei behielt er ihren Platz und Ciel immer im Auge.
 

Über eine halbe Stunde später rieb Sebastian sich genervt die Nasenwurzel. Seine Mutter fand mal wieder kein Ende. Was interessierte ihn denn der neuste Klatsch und Tratsch in ihrem Frauenverein? Ein Verein, in dem es nur gelangweilte Hausfrauen reicher Männer gab, die sich die Zeit vertrieben. Er bemerkte nicht, wie Ciel zurück zu ihrem Platz kam und panisch feststellte, dass niemand mehr dort war. Jack hatte sich kurz auf die Toilette verabschiedet und Sebastian stand abseits und telefonierte. Ciel brach in Tränen aus. Erst konnte er seine Eltern nicht mehr sehen, sie seien jetzt im Himmel und würden ihm von dort zuschauen, hatte Sebastian ihm erzählt, und nun war dieser auch verschwunden. Er steigerte sich immer weiter in seine Angst und Verzweiflung, sodass er kurz davor war, einen Asthmaanfall zu bekommen. Ein junge Frau kam zu ihm und hockte sich vor ihn hin: „Hey, was ist denn los? Suchst du deine Eltern?“ Ciel nickte stockend, während er nach Luft rang. Das Atmen fiel ihm immer schwerer und Sebastian war nirgends zu sehen.

Die Frau richtete sich auf und rief laut: „Zu wem gehört dieser Junge? Er braucht Hilfe!“ Durch den Ruf aufgeschreckt schaute Sebastian in die Richtung und zuckte innerlich zusammen. Ciel! Wegen seiner Mutter hatte er den Jungen kurz vergessen! Er ohrfeigte sich innerlich und murmelte etwas von einem Notfall in sein Handy, bevor er auflegte. Gleichzeitig rannte er zu Ciel und fiel vor diesem auf die Knie. Er schloss ihn augenblicklich in die Arme und entschuldigte sich immer wieder. Der Junge krallte sich in Sebastians T-Shirt und schnappte nach Luft. Panik stand in seinem Gesicht. „Sir, ich glaube, er bekommt keine Luft“, machte ihn die junge Frau von zuvor aufmerksam. Erschrocken schob Sebastian Ciel ein wenig von sich und angelte nach dem mitgebrachten Rucksack. Er war noch nie so froh, wie in diesem Moment, dass er auf Claude gehört hatte und das Spray für solche Fälle eingepackt hatte. Er schüttelte es schnell, steckte es Ciel in den Mund und drückte den Auslöser. Beim dritten Mal konnte der Junge es dann richtig einatmen und beruhigte sich langsam wieder. „Vielen Dank, dass Sie sich um ihn gekümmert haben“, sagte Sebastian zu der Frau und versuchte sich an seinem schönsten Lächeln, das aber eher gequält wirkte. „Ciel, es tut mir leid! Ich war nur für ein paar Minuten unaufmerksam. Das wird nicht wieder passieren, versprochen!“ Der Angesprochene nickte langsam, wollte ihn aber auch nicht mehr loslassen. So stand Sebastian mit Ciel auf dem Arm auf.
 

Die junge Frau stand nach wie vor daneben und wollte diesen gutaussehenden Vater ansprechen, schließlich war keine Frau weit und breit zu sehen und einen Ring trug er auch nicht, da tauchte Jack plötzlich wieder auf. Er hatte die Szene von weitem beobachtet. Als er zurück kam, war Sebastian gerade zu dem Jungen gerannt, so hatte er keinen Grund gesehen, sich einzumischen. „Alles in Ordnung?“, fragte er und legte eine Hand an Ciels Rücken, den er leicht streichelte. Dieser hatte sein Gesicht an Sebastians Schulter vergraben. „Ja, alles wieder gut“, lächelte der Größere als Antwort. „Nochmals vielen Dank, die Vaterrolle ist noch recht neu für mich“, sagte er zu der jungen Frau und wirkte dabei etwas zerknirscht. Diese verabschiedete sich recht schnell, da sie annahm, es mit einem schwulen Pärchen zu tun zu haben, das den Jungen adoptiert hatte. Da hatte sie sowieso keine Chance.

„Ciel?“, wandte Sebastian sich an diesen, „wie wäre es mit einem Eis als Wiedergutmachung?“ Sofort löste der Junge sich von ihm und schaute ihn mit leuchtenden blauen Augen an und nickte. „Okay, dann gehen wir weiter und suchen einen Eisstand“, sagte Sebastian lächelnd.
 

Nach dem Ciel ein Eis bekommen hatte, sahen sie sich noch ein paar Gehege an, bei denen sie noch nicht gewesen sind. Irgendwann war Ciel müde, also trug Sebastian ihn. „Ich denke, wir gehen langsam.“ Jack nickte nur zustimmend. Langsam verließen sie den Zoo. Da der Parkplatz noch recht voll war, brauchte Sebastian einen Moment, um sich zu orientieren, wo er denn sein Auto geparkt hatte. Nachdem er aufgeschlossen hatte, drückte er den Rucksack Jack in die Hand, damit er Ciel in den Kindersitz setzen konnte. Dabei fiel ihm ein, dass er unbedingt noch einen eigenen kaufen musste. Nachdem der Junge angeschnallt war, setzte auch er sich in das kleine Auto und startete den Motor. Die Scheinwerfer leuchteten automatisch auf und Sebastian fuhr langsam vom Parkplatz. „Sagen Sie mir Ihre Adresse? Dann fahr ich Sie nach Hause“, fragte Sebastian und schreckte Jack damit aus seinen Gedanken. „D-das ist nicht nötig!“, wehrte dieser direkt ab, auch wenn es ihm lieber war, als sich nachts allein in der U-Bahn herumzutreiben. „Ich bestehe darauf.“ Seine Stimme ließ keine Widerworte zu. Leise seufzend gab Jack nach und nannte, wenn auch ungern, seine Adresse. Er wohnte nicht in der schlechtesten, aber auch nicht in der besten Gegend. Sebastian wusste ungefähr, wohin er musste und so schwiegen sie. Die Stille im Auto wurde nur von dem leisen Musik, die das Radio spielte, durchbrochen.

Es dauerte nicht lange, dann war Ciel auf der Rückbank eingeschlafen. Als Sebastian einen Blick in den Rückspiegel warf und den schlafenden Jungen sah, lächelte er liebevoll. Jack hob fragend eine Augenbraue. „Er ist eingeschlafen“, war die leise Antwort. Darauf drehte der Kleinere sich nach hinten und betrachtete kurz das entspannte Gesicht des Jungen.
 

Nachdem Sebastian Jack bei dessen Wohnung abgesetzt hatte, war er in seine Wohnung gefahren. Während der Fahrt ließ er den Tag nochmal Revue passieren. Ciel war wirklich ein süßer Junge und er hoffte, ihm ein dauerhaftes Zuhause bieten zu können. Würde es nach ihm gehen, würde er den Jungen sofort adoptieren, aber so schnell ging das nicht. Ciel musste sich erst einmal eingewöhnen und ihn als seine neue Familie akzeptieren, erst dann konnte entschieden werden, wie es weitergehen sollte.

Was seine Eltern wohl dazu sagen würden? Sebastian lachte leise bei dem Gedanken daran. Er konnte schon das Gesicht seiner Mutter sehen, die zwischen Entsetzen und Entzückung schwankte. Sein Vater würde es wohl wortlos akzeptieren. Seine Eltern hatten sich immer Enkel gewünscht, auch nachdem Sebastian sein Coming Out hatte. Schließlich gab es heute viele Möglichkeiten als homosexuelles Paar Kinder zu haben. Trotzdem hätte er nie gedacht, sollte er jemals eine Familie gründen, es ohne Partner zu tun.

Als er in der Tiefgarage auf seinem Parkplatz stand und den Motor abstellte, schob Sebastian diese Gedanken beiseite. Möglichst geräuschlos schnallte er sich ab und stieg aus. Um Ciel nicht unnötig durch das Öffnen und Schließen der Autotüren zu wecken, klappte er den Fahrersitz nach vorne und kletterte auf die Rückbank. Dort löste er den Gurt und holte dann den Jungen umständlich aus dem Kindersitz. Dabei machte Sebastian sich gleichzeitig gedanklich eine Notiz, am nächsten Tag einen eigenen Sitz zu kaufen. Claude hatte ihm eine Liste gegeben, auf was er beim Kauf zu achten hatte und was unnötig war.

Kaum hatte er den Jungen aus dem Auto geholt, schloss er so leise wie möglich die Autotür. Den Rucksack würde er erst am nächsten Tag holen, die Sandwiches und das Obst waren aufgegessen worden.
 

Ciel bekam davon nichts mit. Auch nicht, als sie die Wohnung betraten und Sebastian ihn ins Bett legte und seine Kleidung gegen den Schlafanzug tauschte. Danach verließ er das Schlafzimmer, ließ die Tür einen Spalt breit auf und das Licht im Flur an, falls Ciel doch noch mal aufwachen sollte. Während er noch eine Kleinigkeit aß, überprüfte Sebastian seine Nachrichten und E-Mails, ob etwas Wichtiges dabei war. Doch das konnte alles getrost bis zum nächsten Morgen warten. Dann ging er ins Bad, um sich die Zähne zu putzen.

Sebastian zuckte erschrocken zusammen, als sich plötzlich etwas gegen sein Bein drückte. Er senkte seinen Blick: „Ciel? Hab ich dich geweckt?“ Der Angesprochene schüttelte mit dem Kopf und schniefte. „Du … weg!“ Mehr verstand Sebastian nicht. Vorsichtig löste er den Klammergriff an seinem Bein und ging in die Hocke. Ein verweintes Gesicht mit laufender Nase kam zum Vorschein. Mit einfühlsamem Unterton fragte Sebastian: „Hast du dich erschreckt, als du aufgewacht bist und ich nicht da war?“ Ciel nickte und schluchzte. Sein Ärmel war in Richtung seines Gesichts unterwegs, doch Sebastian hielt ihn auf, bevor er den Schlafanzug auch noch beschmierte. Schnell riss er ein Stück Toilettenpapier ab und hielt es dem Jungen an die Nase, der unaufgefordert diese darin abputzte. Nachdem Sebastian mit einem frischen Stück auch die Tränen abgewischt hatte, fragte er: „Wieder gut?“ Ciel nickte beschämt. Sein Blick war gesenkt und seine Wangen rot, aber das konnte auch vom Weinen sein. „Komm, trink was und dann putzen wir Zähne und gehen ins Bett, okay?“ Ciel nickte wieder und streckte dann seine Ärmchen nach oben. Lächelnd kam Sebastian der stillen Aufforderung nach und hob ihn auf einen Arm.

In der Küche ließ er Leitungswasser in ein Glas fließen, das er Ciel dann reichte. Mit einer Hand eine Flasche zu öffnen war ihm jetzt auch zu umständlich. Der Kleine nahm das Glas in beide Hände und trank gierig. „Möchtest du noch?“, fragte Sebastian und bekam als Antwort ein Kopfschütteln.
 

Er stellte das Glas auf die Arbeitsplatte und ging mit Ciel auf dem Arm zurück ins Bad. Dort schob er den Hocker unter das Waschbecken und stellte den Jungen darauf ab. Dann hielt er dessen Zahnbürste kurz unters Wasser, gab etwas Zahnpasta auf die Borsten und reichte sie dann seinem Schützling. Diese Prozedur wiederholte er mit seiner eigenen und zusammen putzten sie sich die Zähne.

Danach hielt er Ciel, sodass dieser sich nochmal erleichtern konnte. Er musste unbedingt eine Auflage für die Toilette kaufen! Die hatte er nämlich bei ihrer Shoppingtour am ersten Tag komplett vergessen. Zwar war es kein Problem für ihn, Ciel zu halten, während dieser sein Geschäft erledigte, aber das war keine dauerhafte Lösung und er sollte lernen, selbstständig auf die Toilette zu gehen.
 

Im Schlafzimmer ließ Ciel sich ohne Protest auf das Bett setzen, damit Sebastian sich ausziehen konnte. Kaum hatte er sich unter die Decke gelegt, klebte der Junge auch schon an ihm und seine kleinen Finger hatten sich in sein Schlafshirt gekrallt. Sachte legte Sebastian eine Hand an den schmalen Rücken und streichelte ihn sanft. Ciel hatte seinen Rücken ein wenig gebeugt, so konnte Sebastian die Erhebungen der Wirbelsäule unter seinen Fingern spüren. Der Kleine musste definitiv an Gewicht zulegen! Er war viel zu dünn. Über diesen Gedanken schlief er ein.



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