Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku] von Mina_Tara (**Omegaverse**) ================================================================================ Special: Endlessly ------------------ [wenige Wochen später] „Herr Midoriya bitte in Raum 4“ Die Sekretärin der Krankenhausabteilung für Omega-Gynäkologie hatte seinen Namen soeben aufgerufen. Der Angesprochene atmete mehrmals tief ein und aus. Sein Herz raste und seine Finger schwitzten bereits. Mehrmals spielte er vor Nervosität mit seinen Fingern und knabberte an seinen Fingernägeln. War er aufgeregt? Ja und wie. Wusste er was ihm gerade bevorstand? Nein, nicht wirklich. Heute war schließlich der erste offizielle Vorsorgetermin, den Izuku gerade zusammen mit Shoto wahrnahm. Der Grünhaarige war wenige Tage nach dem Sommerspektakel alleine hier gewesen, da sein Mate beruflich auswärts unterwegs war. Seine Schwangerschaft wurde damals bereits bestätigt, allerdings erhielt er heute erst, nachdem die Blutuntersuchungen abgeschlossen waren, einen offiziellen Omegapass. Es handelte sich hierbei um eine Art Mutterpass – so würde man es bei den Beta bezeichnen. In diesem Buch werden alle Werte der Untersuchungen festgehalten und heute steht offiziell der erste Eintrag an. „Du wurdest aufgerufen Izuku“, Shoto stand auf und reichte dem Omega seine Hand, die dieser dankend entgegennahm und sich hochziehen ließ. Gemeinsam durchschritten sie den Flur und bogen um die Ecke, in der sich der besagte Raum befand. Das Zimmer war zwar weiß gestrichen, wurde aber von schönen Naturbildern verziert. Hellblaue Gardinen schmückten die Fenster. Die Gynäkologie war generell schöner ausgestattet als die normalen Stationen. Shoto nahm auf dem Stuhl Platz, der sich neben der Liege befand, auf dem sich Izuku niederließ. Immer wieder fuhr der Grünhaarige über seinen Bauch, der in den letzten Wochen bereits gewachsen war. Die kleine Wölbung war nicht mehr zu übersehen. Wenn er etwas hautenges am Körper trug, konnte man erahnen, was sich darunter befand. In wenigen Wochen würde er seine Schwangerschaft nicht mehr leugnen können. Aufgeregt wippte er mit seinen Beinen hin und her. Diese Gewohnheit war immer noch sein täglicher Begleiter. Nach wenigen Minuten betrat auch schon der Arzt, der ihn bereits seit Jahren betreute, das Besprechungszimmer. „Ach, so sieht man sich wieder Izuku.“, der Doktor nahm auf dem Schreibtischstuhl Platz und rollte sich zu der Liege, auf der sein Patient saß. „Ich war bei deinem ersten Termin vor wenigen Wochen in Urlaub, von daher nochmal offiziell – alles Gute euch beiden zur Schwangerschaft“, hierbei reichte der Mediziner beiden jeweils die Hand und schaltete das Ultraschallgerät ein, das unmittelbar neben der Liege stand. „Dann wollen wir heute mal schauen, ob schon etwas zu sehen ist. Laut den Berechnungen müsstest du bereits in der 16. Woche rum sein. Wenn ich mir aber deinen Bauch so ansehe, könntest du auch bereits einige Wochen weiter sein. Warten wir mal ab. Leg dich bitte hin und mach deinen unteren Bauchbereich frei, ja?“ Izuku tat wie ihm geheißen. Er legte sich auf die Liegematte und zog sein Shirt nach oben, sodass der untere Teil seines Bauches frei lag. Danach griff er nach Shotos Hand, die dieser ihm lächelnd reichte. Gemeinsam schauten sie nun auf den Bildschirm. „Dann wollen wir mal – Achtung es wird etwas kühl“, während der Arzt zu dem Omega sprach, verteilte er eine eiskalte gelartige Flüssigkeit auf dessen Haut, ehe er mit einem Schallkopf den Bauch hoch und runterfuhr. „So, hier haben wir die Fruchtblase – wobei… Moment mal…“ Irritiert hob der Doktor seine Brille hoch und sah auf den Bildschirm, ehe er das Gestell wieder auf seine Nase setzte und diese rümpfte. Schließlich schlich sich ein Lächeln auf die Lippen des Mediziners. „Sag mal, Izuku – erinnerst du dich noch daran, was ich dir vor etwa drei Jahren mal gesagt habe?“ Fragend hob Izuku eine Augenbraue nach oben und starrte den Doktor vor sich überraschend an. Was sollte denn die Frage? Was war hier los? „Wieso, stimmt etwas nicht?“, Izuku spürte, wie Panik in ihm aufstieg, jedoch wurde diese sogleich im Keim erstickt, als der Arzt lachend auf dessen Schulter klopfte. „Nein, nein alles in Ordnung. Wenn ich dir Angst bereitet haben sollte, tut es mir leid. Es geht nur darum, dass man bei dir damals schon einen hohen Fruchtbarkeitsgehalt festgestellt hat. Bedeutet im Klartext, dass du zu Mehrlingsschwangerschaften neigst und hier haben wir auch schon den lebenden Beweis, schau mal“, wieder fuhr der Arzt mit dem Ultraschallgerätzubehör über den bereits gewölbten Bauch und deutete mit dem Finger auf den Bildschirm. „Wir haben zwei Fruchtblasen – bedeutet, ihr erwartet Zwillinge. Sie sind sogar schon gut erkennbar, hier haben wir die Köpfe und hier den Rest ihrer Körper. Das erklärt auch schon die enorme Größe deines Bauchs. Nun wird mir alles klar. Da brät mir doch einer einen Storch! Das ist mir in meiner langjährigen Berufslaufbahn noch nie untergekommen, zumindest nicht bei einem männlichen Omega. Also doppelt Glückwunsch!“ Izuku benötigte einen Moment. Die Worte des Mediziners drangen nur sehr langsam zu ihm durch. Es dauerte einen Augenblick, um die soeben erlangte Erkenntnis zu verarbeiten. Er war schwanger - allerdings nicht nur mit einem Kind, sondern gleich mit zwei? Zwillinge? Perplex blickte der Omega neben sich. Shoto stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Die Augen des Alphas waren geweitet, ehe diesem auch schon schwummrig wurde. Immer wieder wankte der Weißrothaarige hin und her. „Shoto, ist alles in Ordnung bei dir?“, kaum war die Frage ausgesprochen, schon hörte man einen dumpfen Aufschlag und der Alpha kippte rückwärts zu Boden. Da hatte die Nachricht doch tatsächlich den stärksten Heldenanwärter aus den Socken gehauen. Ja, dieser Arztbesuch blieb Izuku noch lange im Gedächtnis erhalten. Es war das erste Mal, das sein Mate die Fassung verloren hatte und einfach in Ohnmacht gefallen war. Die gesamte Situation war auch mehr als überwältigend gewesen. Wer rechnete auch schon damit, dass man bei der ersten Schwangerschaft schon gleich mit zwei Kindern gesegnet wurde. Hieß somit doppelte Freude – aber auch doppelte Verantwortung und Arbeit. Der Omega zumindest war überglücklich und auch sein Mate teilte seine Freude, nachdem der erste anfängliche Schock verarbeitet war. Es war viel in der vergangenen Zeit geschehen. Nach dem Spektakel hatte die M.U.A. die Rückreise angetreten. Es hieß somit erneut Abschied nehmen, allerdings wusste Izuku damals schon, dass der Abschied nur von kurzer Dauer war. Valeria hatte bereits angekündigt nach Ende ihrer Schulzeit wieder nach Japan zurückzukehren. Da sie nach dem Abschluss noch ein Sonderjahr für Sozialpädagogik belegte, würde die Omega erst im Laufe des nächsten Jahres zurückkehren. Somit war ihr Abschied um einiges erträglicher. Der Abschied von Eri hingegen, der daraufhin bevorstand, hatte viel von Izuku abverlangt. Er hatte sich die Wochen zuvor so sehr an die Kleine gewöhnt, sodass er sie richtig liebgewonnen hatte und dies galt auch umgekehrt. Das kleine Mädchen war aufgeblüht und voller Lebensfreude. Sie hatte bei ihrem Abschied sogar zum ersten Mal gesprochen und das hatte Izuku das Herz aus der Brust gerissen. Es war schon anstrengend genug, dass ihn seine Schwangerschaftshormone auf Trapp hielten, aber als Eri ihn tatsächlich mit „Auf Wiedersehen, Izuku – wir sehen uns irgendwann wieder“ verabschiedete, war es aus und vorbei. Der Omega hatte Rotz und Wasser geheult und Shoto hatte alle Mühe ihn aufzufangen und zu beruhigen. Es war ein sehr schwerer Moment gewesen Eri gehen zu lassen, aber in Irland würde sie ihr neues Glück finden und das war wichtiger als alles andere auf der Welt. Die Schwangerschaftsverkündung wurde von allen Familienmitgliedern gut aufgenommen, wobei Endeavor auf den Schock erst eine Flasche Sake in sich reinkippen musste. Ausgerechnet schon so früh und dann auch noch von seinem jüngsten Sohn zum Großvater gemacht zu werden, war für den alten Herrn zu viel des Guten. Rei, Natsuo und Fuyumi hatten sich genauso wie Izukus Mutter herzlich über die freudige Nachricht gefreut. Bis zum Nestschutz (Mutterschutz) arbeitete Izuku noch weiterhin zusammen mit Katara im Forschungslabor der Endeavor Agentur. Als Heldenanalytiker ging der Omega weiterhin in seiner Bestimmung voll auf und half wo er konnte. Als er zum Schluss nicht mehr in der Lage war an Besprechungsterminen vor Ort teilzunehmen, fanden die Termine per Fernübertragung statt. Hoch lebe das 21. Jahrhundert! Katara war inzwischen (unglaublich, aber wahr) mit dem Wing Hero Hawks liiert. Endlich hatten die beiden zueinandergefunden und darüber war auch wirklich jeder froh, denn das andauernde hin und her konnte sich irgendwann keiner mehr geben. Shoto war erfolgreich als Juniorchef in die Agentur eingestiegen und unterstützte seinen Vater, wo er nur konnte. Der junge Alpha nahm jede Herausforderung an und wollte, was den beruflichen Weg anbelangte, irgendwann in der Lage sein in die Fußstapfen seines alten Herrn zu treten. Auch im Freundeskreis hatte sich in der Zwischenzeit einiges getan. Hitoshi war nach seinem Abschluss nach Europa gegangen und hatte ein Auslandpraktikum in Erwägung gezogen. Toki zog es in den Norden Japans, wo er seinen eigenen Laden für Feuerwerkartikel eröffnete. Zu Izukus Schande wusste er tatsächlich bis zum Schulabschluss nicht, was Tokis Spezialität war. Doch mit dessen Spezialität „Pyrozündung“ war der Beta im Bereich des Feuerwerks gut aufgehoben und hatte somit seine Berufung gefunden. Allerdings konnte er auch als Selbständiger nicht bei den Frauen landen. Er war somit immer noch Dauersingle. Katsuki blieb in Musutafu und wurde als Sidekick bei Best Jeanist angestellt. Der Blonde hatte sich bereits nach wenigen Monaten in der Agentur einen Namen gemacht und blieb mit Valeria regelmäßig in Kontakt. Während seinem Urlaub war er auch im Herbst nach Amerika zu ihr geflogen. Wie ihr Beziehungsstand allerdings derzeit stand, wusste weiterhin niemand. Ochako wurde als Sidekick bei der Agentur der Heldin Ryuko Tatsuma aufgenommen und nimmt auch regelmäßig an Weiterbildungen für Selbstverteidigung teil. Nebenher gab sie nämlich Selbstverteidigungskurse für Omega und ging in ihrem Hobby richtig auf. Eijiro hatte vorgenommen Lehrer an der U.A. zu werden und hat sich auch schon für das nächste Semester eingeschrieben. Der Beta will in naher Zukunft die neue Generation fördern und sie auf ihr berufliches Leben als Hero vorbereiten. Inzwischen lernte er fleißig für die Uni und half auch nebenher schon mal im Unterricht aus, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab. Somit hatte jeder seinen eigenen Weg gewählt. Jedoch blieben die Freunde weiterhin regelmäßig in Kontakt. Zocken war schließlich auch über das world wide web möglich. Und so vergingen die Monate. Izukus Bauch wuchs von Woche zu Woche mehr und Shoto hielt sein Versprechen. Jeden Abend saßen sie auf der Veranda des Todoroki-Anwesens und der Alpha fuhr immer wieder den Bauch seines Mates sanft auf und ab. Sie genossen die Zweisamkeit, solange sie noch möglich war. Auch im Bett lief es zwischen den Beiden weiterhin harmonisch. Bis zum sechsten Monat war Izuku noch in Stimmung gewesen. Mit seinem wachsenden Babybauch war er für seinen Partner mehr als anziehend. Shoto konnte gar nicht die Finger von ihm lassen - er begehrte ihn regelrecht. Manchmal wurde der Omega auch nur mit der Zunge verwöhnt, aber es waren Momente, die besonders in Erinnerung blieben, da Izukus Sinne sehr gereizt waren. Vor allem, da sich die zwischendurch gebildete Vaginalöffnung, die sich nach der Geburt wieder schloss, als besonders erogene Zone herausstellte. Die Orgasmen waren intensiver als sonst. Der Omega genoss jeden einzelnen davon und gab sich auch mehrmals hintereinander seinem Mate rekelnd auf dem Futon hin. Ansonsten waren sie schon fleißig dabei die Kinderzimmer herzurichten und verbrachten generell auch in der Natur sehr viel Zeit miteinander. Manchmal reichte es schon, wenn sie einfach nur zusammen auf einer Parkbank saßen und in die Ferne blickten. Mit jedem Tag wuchs die Vorfreude auf den kommenden Nachwuchs mehr und mehr.         [ca. fünf Monate später] „Ok und noch einmal – pressen!“ „KYAAAAA!!!“, schwer keuchend wand sich Izuku auf dem Entbindungsbett umher und zog sich erneut an der Schlaufe hoch, die über ihm hing. Sein gesamter Körper rebellierte – es fühlte sich so an, als ob gerade hundert Knochen gleichzeitig in ihm brachen. Es tat schrecklich weh. „AHHHHH!“, Immer wieder halten seine Schmerzensschreie durch den Kreissaal. Shoto, der sich hinter ihn gesetzt hatte und Izuku von hinten antrieb, nutzte noch gleichzeitig seine Eisspezialität, um seinen Partner abzukühlen. Seine rechte Hand ruhte auf Izukus Stirn, wo diesem bereits die Schweißtropfen runtertropften. Seit fast 10 Stunden lag der Omega nun schon in den Wehen und seit einer geschlagenen Stunde begann nun die ernste Phase. Die Omega-Hebamme, die vor ihnen am Ende des Betts saß, bekräftigte den Grünhaarigen immer wieder. „Atmen Izuku! Bleib ruhig… tief ein und ausatmen! Und nun noch einmal von vorn! Pressen!“ Der Grünhaarige kam der Aufforderung direkt nach und zog erneut scharf die Luft ein, ehe er diese wieder mit einem heftigen Aufschrei entließ. Shoto hatte dem Omega in der Zwischenzeit seine linke Hand gereicht, die dieser bereits übelst in Mitleidenschaft gezogen hatte. Es war immer wieder erstaunlich, welch Kraft ein Omega unter derartigen Schmerzen aufbringen konnte. Der Alpha hatte Mitleid mit seinem Mate. Er konnte die Schreie kaum ertragen und leider waren ihm die Hände gebunden. Izuku musste da durch, egal wie. Der Omega hatte einen Kaiserschnitt abgelehnt gehabt, da er auf natürlichem Weg gebären wollte. Die Ärzte hatten ihn daraufhin aufgeklärt, was es bedeutete als männlicher Omega normal zu entbinden. Ein weiblicher Omega hatte schon Schmerzen, bei einem männlichen hingegen war es um einiges heftiger, zudem es sich auch noch um eine Zwillingsgeburt handelte. Shoto hatte aber von Anfang an Izukus Wille bekräftigt und unterstützte ihn, wo es ihm möglich war. Aber gerade im Moment blieb ihm nichts weiter übrig, als ihm seelischen Beistand zu leisten. „Super machst du das, weiter so…“, hauchte Shoto seinem Partner leise zu und übte einen Gegendruck auf seine linke Hand aus, die Izuku bereits wieder voll in Beschlag genommen hatte. „Ich schaff das nicht, Shoto! Ich bin am Ende…“, keuchte der Omega der kurz seinen Kopf nach hinten fallen ließ, sodass dieser auf der Schulter des Alphas ruhte. Sein Atem ging schwer und abgehakt. Seine Sommersprossen kamen durch die Hitze, die der Kraftaufwand mit sich brachte, stark hervor. „Doch, du hast es doch schon fast geschafft – halte noch ein wenig durch…“, flüsterte der Ältere sanft und fuhr erneut mit seiner Eisspezialität über Izukus Stirn. „Sehr schön, ich seh´ schon das Köpfchen – ein letztes Mal vorerst – Pressen!“, die Hebamme nickte währenddessen zufrieden. Schwer atmend rappelte sich der Omega erneut auf und übte Druck auf seinen Bauch aus. Es war bald geschafft, zumindest konnte er bald ein Kind in den Armen halten. Mit genau diesem Gedanken legte der Grünhaarige alles in die vorrollende Wehe und presste. Dann folgte auch schon ein Aufschrei. Ein Zeichen, das soeben ein neues Leben die Erde begrüßte. Ein Weinen, das Izuku all die Schmerzen vorerst vergessen ließ. Seine Augen weiteten sich, als er dabei zusah, wie die Hebamme den Säugling in eine warme Decke einpackte. „Ein Mädchen mit einer sehr kräftigen Stimme“, strahlte die junge Frau den Omega an und dirigierte Shoto neben dem Bett Platz zunehmen. „Normalerweise würde erst der Omega das Kind in seinen Armen halten, aber wir haben noch etwas zu erledigen, nicht wahr?“ Der Alpha nahm in der Zwischenzeit neben Izuku Platz und nahm das Bündel entgegen. Izuku konnte genau dabei zusehen, wie die Augen des Alphas zu glänzen begannen. Er selbst konnte nur einen kurzen Blick auf die Kleine erhaschen, denn schon ging es direkt weiter. Ein erneuter Schmerz durchzog seinen Körper, woraufhin Izuku erneut alles gab und nach weiteren fünf langen Minuten war auch das zweite Kind auf der Welt. Schwer atmend ließ sich Izuku daraufhin auf die Liege zurückfallen. Sein Herz raste und er nahm nur nebenbei das zweite Babyschreien wahr. Endlich war es geschafft. Sie waren endlich da. Erschöpft lächelnd sah er zu der Hebamme, die ihm auch schon das zweite Bündel reichte. „So und hier haben wir auch schon Mädchen Nr. 2 – herzlichen Glückwunsch“ Izuku sah auf das Bündel herab, das er in seinen Armen hielt. In dem Laken blickte ein kleiner Säugling zu ihm auf. Grüner Flaum zierte das kleine Köpfchen und hellgraue Augen schauten in die seinen. Dem Omega stiegen die Tränen in die Augen. Er war von dem Anblick einfach nur überwältigt und als er auch noch das zweite Bündel von Shoto in den anderen freien Arm gelegt bekam, war es aus und vorbei. Dicke Tränen rannen über seine Wangen und bahnten sich ihren Weg an diesen hinunter. Noch nie zuvor wurde er so von seinen Gefühlen überwältigt. Sein Blick galt nun dem zweiten Säugling, der weiße Haarstoppeln besaß. Statt grauen Augen sahen grüne zu ihm auf, zudem das zweite Kind auch noch zarte Sommersprossen auf den Wangen besaß. Sie war bis auf die Haarfarbe sein Ebenbild. „Hallo, ihr zwei Süßen~“, flüsterte Izuku leise und zog beide Bündel nah an sich heran. Mit seiner Nase berührte er deren Wangen, die einen zartrosa Schimmer aufwiesen. Shoto nahm währenddessen neben ihm auf der Matratze Platz und hauchte einen Kuss auf Izukus Stirn. „Das hast du toll gemacht, mein kleiner Omega“ Der Angesprochene sah hoffnungsvoll auf und lächelte seinen Partner herzlich an. „Ohne dich hätt´ ich das nie geschafft, ich danke dir“ Die kleine Familie verbrachte noch genau eine Stunde im Kreissaal, ehe die Zwillinge kurz wegbracht und untersucht wurden. Währenddessen wurde Izuku in ein Krankenzimmer verlegt und lag nun in einem großen weichen Bett, das drum herum mit einem entsprechenden Schutzgitter ausgestattet war. Nachdem die Untersuchungen abgeschlossen waren und die Kinderärzte grünes Licht gegeben hatten, wurden die Kinder auf das Zimmer gebracht. Izuku hatte das Bett nach kurzer Zeit mit Shotos Klamotten zu einem Nest um drapiert. Nun lag der Grünhaarige mit den beiden Kindern, die inzwischen Windeln trugen, aber ansonsten oberkörperfrei waren und nah an seiner nackten Brust schmiegten, im Kuschelnest. Winselnd wanden sich die beiden Säuglinge umher, während der Omega schützend seine Hände um sie legte. Shoto lag direkt hinter seinem Mate mit im Bett und hatte seinen Kopf auf Izukus Schultern abgestützt. Gemeinsam sahen sie auf die beiden Mädchen herab, die vor ihnen friedlich schliefen. „Sie sind wunderschön“, flüsterte Shoto und hauchte einen Kuss auf Izukus Schläfe. „Ja, das sind sie wirklich“, hauchte der Omega und zog seine schützende ausgestreckte Hand näher an sich heran. „Ich werde euch immer beschützen“, schluchzte der Grünhaarige und wand sich den beiden Mädchen zu, die schützend in seinem Arm lagen. „Und ich werde auf euch Acht geben, das wird nun zukünftig meine Aufgabe sein“, entgegnete Shoto und fuhr sanft den Oberarm seines Mates entlang. Ein zärtliches Lächeln huschte über Izukus Lippen, als er die sanften Berührungen seines Alphas an seiner Haut spürte. Währenddessen widmete er sich den beiden schlafenden Mädchen, die vor ihm eingekuschelt an seiner Brust lagen. „Weißt du… es gibt da etwas, was ich dir schon seit langem sagen möchte…“ Shoto sah auf, während er kleine Kreise auf Izukus Haut nachfuhr. „Was denn?“ Der Omega atmete daraufhin tief ein und aus, ehe er sich seinem Mate zuwandte. „An dem Abend als Tsuchi starb, war ich der Letzte, der noch mit ihm gesprochen hat…“, kurz hielt der Grünhaarige inne bevor er weiter fortfuhr. „Er hatte damals genau zwei letzte Wünsche an mich gerichtet…“, seine grünen Augen nahmen einen feuchten Glanz an und ein schwerer Klos bildete sich in seiner Kehle. Es fiel Izuku schwer nach so langer Zeit nochmal an die letzten Momente des sterbenden Alphas zurückzudenken. „Zum einen wollte er, dass du ein Feuerwerk siehst. Durch ihn wusste ich, dass du noch nie eines gesehen hast und eigentlich wollte er auch, dass du dieses Phänomen zum ersten Mal an unserer Hochzeit erlebst…“, ein trauriges Lächeln schlich sich daraufhin auf Izukus Lippen. „Aber immerhin war es an jenem Abend, wo wir uns verlobt hatten… ich denke, damit wäre Tsuchi auch zufrieden gewesen…“ Shoto hörte währenddessen seinem Mate einfach nur zu und legte seinen Kopf wieder gegen Izukus Schulter. Gespannt lauschte der Alpha weiter, er wollte seinen Partner in diesem Moment nicht unterbrechen – er bemerkte, dass es ihm schwerfiel drüber zu sprechen. „Und der letzte Wunsch war, dass ich dir eine Familie schenke…“ Auf die Worte hin weiteten sich die Augen des Alphas. „Eigentlich wollte er, dass wir einen Jungen und ein Mädchen bekommen“, kurz musste der Omega lachen und wand sich schließlich wieder seinem Alpha zu. „Aber ich denke mit Zwillingen wäre er auch einverstanden gewesen. Immerhin zwei auf einen Streich…“, flüsterte der Grünhaarige leise und fuhr sanft über die rosafarbigen Bäckchen der kleinen Mädchen, die daraufhin ein friedliches Fiepen von sich gaben. Der Weißrothaarige atmete tief ein und aus, ging kurz in sich – ging die soeben gesagten Worte nochmal durch. „Wir haben ihm echt viel zu verdanken, ohne ihn hätte ich mich nicht einmal getraut dich anzusprechen…“ „Einen Moment mal, du hattest mir damals eine Freundschaftsanfrage in Facebook geschickt, mein Lieber“, raunte der Omega und wackelte mehrmals mit den Augenbrauen, woraufhin Shoto peinlich gerührt den Blick abwand. Seine Wangen hatten sich stark rosa verfärbt und Izuku wusste in diesem Moment, dass er seinen Alpha in eine peinlich gerührte Situation gebracht hatte. „Ja, ja lach mich nur aus“, murrte der Alpha und blies beleidigt seine Backen auf, woraufhin diese mit einem Zeigefinger angepickt wurden. „Hey, das würde ich nie wagen“, kicherte Izuku und sah seinen Mate wieder herzlich an. „Du und ich gegen den Rest der Welt, ok? Ich denke Yurika und Hikari wären mit von der Partie. Schließlich sind wir nun eine Familie, nicht wahr?“, entgegnete der Omega leise und küsste seinen Alpha, der den Kuss erwiderte. „Ich liebe dich“, hauchte Izuku hauchzart gegen Shotos Lippen. „Ich dich auch, mehr als alles andere“, flüsterte Shoto und streckte seine Hand zu den beiden Mädchen hin. „Und euch natürlich auch“ Izuku sah seinen Mate stolz an und kuschelte sich dicht an ihn. Nahm seine Wärme auf und genoss die Geborgenheit, die sein Alpha ihm schenkte. Der Omega war überglücklich. Nun war seine Familie komplett und von heute an würde er alles tun, damit es ihnen gutging und an nichts mangelte. Somit begann eine neue Aufgabe für ihn und Shoto würde ihn bei allem unterstützen. Sie sahen gefasst und optimistisch der Zukunft entgegen, die nun vor ihnen lag. Nicht mehr als Liebespaar wie bisher – sondern als Familie. Eine Familie, die vom heutigen Tag an durch Dick und Dünn ging.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)