Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku] von Mina_Tara (**Omegaverse**) ================================================================================ Part X – Feelings ----------------- Die letzten Stunden waren schnell vergangen. Sie hatten ihre restlichen Lehrer kennengelernt und auch hier fand heute nur eine Kennlernrunde statt. Es herrschte eine ausgewogene Stimmung in der Klasse. Gerade hatten sie Englisch und Present Mic tat sein Bestes um die Klasse bei Laune zu halten. Da Izuku schon immer gut in Fremdsprachen gewesen war, hatte er keine Probleme anzuknüpfen. Gerade als er aus dem Fenster schaute und seine Gedanken schweifen ließ, flog ein Schmetterling am Fenster vorbei. Irritiert folgte Izuku mit seinen Blicken dem kleinen Flattermann. Sie befanden sich im 6. Stock und somit war es eigentlich zu hoch für die kleinen Insekten. Ehe der Grünhaarige weiter darüber nachdenken konnte, widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Unterricht. Teilweise vernahm er ein leises Schnarchen neben sich. Als Izuku zu seinem Nachbarn sah, wusste er wo das Geräusch herkam. Hitoshi hatte die Bücher vor sich gestapelt und seinen Kopf niedergelassen. Er war doch tatsächlich mitten im Unterricht eingeschlafen. Als der Gong das Ende des ersten Schultags einläutete, packte Izuku langsam seine Sachen zusammen. Seine Gedanken waren bereits bei dem Weißrothaarigen, den er in weniger als 15 Minuten treffen würde. Zwei Klassenkameraden kamen auf den Kleineren zu. „Was machst du heute noch schönes Izuku?“ „Ich treffe mich noch mit einem Freund. Und ihr?“ „Ich fahre heute zu meiner Oma, sie hat Kekse gebacken.“ „Was wirklich, Toki? Waren das nicht auch die Kekse, die du heute schon dabei hattest? Die waren megalecker“, der Orangehaarige sah den kleineren Schwarzhaarigen an, der Izuku daraufhin eine Tüte reichte. Diese nahm der Grünhaarige dankend entgegen. „Hier Izuku, die sind von meiner Oma und echt lecker. Ich bekomme heute ja wieder welche, von daher kannst du sie ruhig mit deinem Kumpel teilen.“ Es war das erste Mal, dass er von einem Klassenkameraden etwas geschenkt bekam. Die Augen des Grünhaarigen glänzten daraufhin. //Kami, kneif mich bitte. Diese Schule ist der Wahnsinn! // „Vielen Dank Toki, ich werde sie mit Ehre verspeisen. Sag deiner Oma unbekannterweise nette Grüße.“ „Werde ich ausrichten, Izuku. Mach´s gut. Bis Morgen.“ Kurz darauf verabschiedeten sie sich voneinander und seine beiden Klassenkameraden machten sich auf den Weg nach Hause. Hitoshi, der zwischenzeitlich aufgewacht war und nun ebenfalls seine Tasche zusammenpackte, schüttelte lachend den Kopf. Izuku widmete daraufhin seine Aufmerksamkeit dem Lilahaarigen. „Was ist los, Hitoshi?“ „Es ist einfach nur unglaublich, wie beliebt du inzwischen bist. Heute Morgen noch das Gestarre und nun überreichen sie dir Geschenke. Aber ich gönn es dir. Nachdem was du mir schon erzählt hast, kannst du dich echt glücklich schätzen.“ Verlegen kratzte sich der Grünhaarige am Hinterkopf. „Danke Hitoshi, aber geht es dir denn gut? Du wirkst so müde und ausgelaugt.“ „Ach so das. Naja, meine Spezialität ist Gedankenkontrolle. Sobald jemand mit mir redet, kann ich für kurze Zeit seine Gedanken übernehmen. Und glaub mir, es ist verdammt schwer, sie nicht versehentlich auszulösen. Es kostet mich halt eine Menge Kraft. Des Wegen bin ich so müde. Aber jetzt geht es wieder. Ein Power-Napping wirkt echt wahre Wunder.“ Irritiert und geschockt sah der Kleinere den Lilahaarigen an, der daraufhin genervt ausatmete. „War ja klar.“ „Hä?“, über Izuku bildeten sich mehrere imaginäre Fragezeichen. „Dass du geschockt bist. Bist du auch so jemand, der jetzt gleich an eine Spezialität für Schurken denkt? Wenn dem so ist, verkneif dir bitte einen Kommentar, Kleiner.“ Noch während der Lilahaarige weitersprach, stellte Izuku seine Tasche ab und zog sein Notizbuch hervor. Kurz schob er sich die Brille zurecht, ehe er anfing pfeifend vor sich hin zu kritzeln. Hitoshi sah den Kleineren fragend an, ehe er einen Blick über dessen Schulter warf. „Was soll das werden, wenn es fertig ist?“ „Hitoshi, die Spezialität ist genial. Schurkenspezialität, wo denkst du hin? Eher würde ich diese für Sondereinsätze nutzen. Sie ist perfekt und fällt nicht auf.“ Kurz darauf hielt Izuku sein Werk vor Hitoshis Augen. Er hatte ihn als Chibi gezeichnet und drumherum befanden sich mehrere Anmerkungen. Ebenso Vorteile und Nachteile seiner Begabung. „Sieh doch selbst. Die Spezialität ist auf mehren Basen unterschiedlich einsetzbar.“ Erstaunt sah sich Hitoshi die Skizze und Anmerkungen an. „Wie jetzt, in so kurzer Zeit hast du so viele Perspektiven erörtert?“ „Yep!“ Ein Lächeln schlich sich daraufhin auf seine Lippen. Kurz darauf wuschelte er durch Izukus grüne Locken. Es war das erste Mal, dass man keine Schurkenspezialität in seiner Quirk sah. Er war dem Grünhaarigen in diesem Moment so dankbar. „Du hast es echt drauf, Kleiner. Mach was draus.“ Gut gelaunt machte sich Izuku auf den Weg zum Schuldach. Als er jedoch realisierte, dass es hier an der U.A. gleich vier Dächer gab, blieb er abrupt stehen. //Verdammt, Shoto hat nicht erwähnt welches Schuldach, Mist// Gedankenverloren blickte er sich um. Es befand sich keine Menschenseele mehr auf der Etage. Als der Grünhaarige an einer großen Glasfront vorbeiging, erblickte er wieder den Schmetterling von eben, der durch die Luft tanzte. Izuku sah daraufhin hinaus und erblickte einen kleinen angelegten Garten. Er befand sich auf einem Dach, umgeben von den vier Säulen der Schule. Da der Garten allerdings komplett von Pflanzen umringt war, konnte man von den oberen Geschossen nicht durchsehen, die Blätter versperrten die Sicht und gaben entsprechenden Schutz. //Ach, es gibt noch ein Dach? Also sind es eigentlich fünf.// Langsam schob Izuku die Glastür auf und trat hinaus, ehe er sie wieder zuschloss. Tatsächlich. Er war umringt von Büschen und Sträuchern. Es musste sich um einen künstlich angelegten Garten handeln. Vogelgezwitscher hallten durch die Blätter. Ein großer Kirschbaum befand sich in der Miete. Darunter ein kleines Gartenhäusschen. Sein Herz machte einen freudigen Hüpfer als er den Weißrothaarigen erblickte, der auf der Holztreppe saß. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. Kurz blieb Izuku stehen und sah sich sein Gegenüber genau an. Er wirkte so ruhig und entspannt. Als der Grünhaarige schließlich näherkam, entdeckte er eine Katze, die auf dem Schoß des Weißrothaarigen ruhte. Der Größere fuhr mit seinen schmalen Fingern durch ihr Fell. Als Izuku angekommen war, ging er vor Shoto in die Hocke und kraulte die Katze am Kinn. Schnurrend hob sie ihren Kopf und ließ die Streicheleinheiten über sich ergehen. Shoto, der zwischenzeitlich die Anwesenheit des Kleineren bemerkt hatte, beobachtete die Szene. Kurz darauf nahm Izuku neben Shoto Platz. Es herrsche einige Minuten Stille, ehe der Größere diese unterbrach. „Wie war dein erster Tag heute?“ Izuku sah den Weißrothaarigen seitlich an und blickte nun ebenfalls in die Ferne. Kurz darauf holte er die Tüte mit den Keksen hervor und reichte diese an den Größeren, der sich dankend einen Keks rausfischte und ein Stück abbiss. „Wo hast du die denn her? Sie sind lecker.“ „Ach ein Klassenkamerad hat sie mir mitgegeben. Sie sind von seiner Oma. Ich glaube ich backe die Woche auch welche. Ich liebe Kekse, am Liebsten die mit Schokolade. Hihi.“ Daraufhin blickte der Grünhaarige wieder gedankenverloren zum Himmel und beantwortete die soeben zuerst gestellte Frage: „Ganz gut, lief besser als gedacht und bei dir? Ich habe gesehen, dass Kacchan in deiner Klasse ist. Ist etwas vorgefallen? Oder warum hast du mich hierher bestellt?“ Der Bunthaarige schüttelte daraufhin den Kopf und biss ein weiteres Stück des Kekses ab. „Brauche ich etwa einen Grund um dich zusehen? Nein, aber sollte er dir nochmal zu nahe treten, wird es nicht mehr so glimpflich ausgehen, wie letztes Mal. Wobei er heute wieder sein Debüt hingelegt hat. Der Junge braucht echt ein hartes Aggressionstraining, wenn du mich fragst.“ Das verschiedenfarbige Augenpaar sah den Grünhaarigen eindringlich an. Da war er schon wieder. Dieser Glanz in seinen Augen, diese Wärme. Jene Emotionen, die bislang wohl keiner bei dem Größeren gesehen hatte. Izukus Herz machte wieder einen großen Hüpfer. Kurz darauf senkte der Kleinere seinen Blick und schob die angewinkelten Knie nah an sich heran. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Das wird er nicht. Ich bin ihm vor einer Woche im Park begegnet und habe ihn in die Schranken gewiesen.“, ein abfälliges Lachen entkam aus seiner Kehle: „Ich ein Wertloses Omega, habe einfach mal so einem Alpha die Meinung gesagt. Kannst du dir das vorstellen? Du hättest diesen Blick sehen sollen. Es war das erste Mal, dass ich mich gegen meine Omegainstinkte gewehrt hatte.“, sein Blick galt wieder Shoto „Aber ich konnte einfach nicht anders, nicht nachdem er dich…“ Kaum hatte Izuku diese Worte ausgesprochen, hielt er augenblicklich inne. Er hörte ein Miauen. Als der Grünhaarige neben sich blickte, bemerkte er die Katze, die zwischenzeitlich aufgestanden war und sich nun an ihn geschmiegt hatte. Mehrmals drückte sie ihren Kopf gegen seinen Rücken. In diesem Moment realisierte der Kleinere was er eben beinahe Preis gegeben hätte. Dass er nur wegen dem Weißrothaarigen vor dem Blonden ausgetickt war. Als Izuku jedoch zu seinem Nachbarn sah, bemerkte er seine Anspannung. Sein Blick war zu Boden gerichtet. Zudem hatte der Größere seine Hände zu Fäusten geballt. „Shoto?“ Plötzlich wurde Izuku zu Boden gedrückt. Der Weißrothaarige war aufgestanden und hatte sich nun über den Kleineren gebeugt, seine Hände wurden umfasst und neben seinem Kopf auf das Holz gedrückt. Die Knie des Größeren standen zwischen den Beinen des Grünhaarigen. Als der Kleinere in das verschiedenfarbige Augenpaar sah, spürte er wieder diese Kälte. Aber seine Augen sprachen eine andere Sprache. Sie strahlten Verzweiflung aus. Aber warum? Izuku spürte den Atem seines Gegenübers nah an seinem Gesicht und er bemerkte, dass der Alpha über ihm zitterte. Was war bloß los mit ihm? „Du hast es schon wieder getan, hör auf dich so zu nennen…“, es kam bei dem Kleineren wie ein Flüstern an. Diese Stimme, die in sein Ohr drang, klang so gebrochen und verletzlich „.. du bist nicht wertlos..“ Kurz darauf ließ der Druck nach, weshalb Izuku seine rechte Hand aus der des Größeren befreien konnte. Zaghaft legte der Kleinere seine Hand an dessen Wange und umfuhr mit seinem Daumen die vernarbte Stelle in seinem Gesicht. Als der Weißrothaarige die Berührung spürte, entspannten sich seine Gesichtszüge wieder. Izuku realisierte in diesem Moment, dass er als Omega die selbe Wirkung ausüben konnte wie Shoto als Alpha auf ihn damals. Sie waren nicht mal gematet und trotzdem war da diese Verbundenheit zwischen ihnen. „Tut mir leid, ich werde es nicht mehr tun, versprochen..“, flüsterte der Kleinere und lächelte den Bunthaarigen zärtlich an. Die Augen seines Gegenübers weiteten sich. Die Größere legte daraufhin seine Hand auf die des Kleineren und schloss genüsslich seine Augen. Wärme umhüllte den Grünhaarigen. Izuku hingegen schloss ebenfalls seine Augen und hörte dem ruhigen Herzschlag zu. Shotos Herzschlag. Sie schlugen synchron. War das normal? Kurz darauf öffnete der Weißrothaarige seine Augen. Schon wieder traf das verschiedenfarbige Augenpaar auf die des Grünhaarigen. Das erste Mal vernahm Izuku eine leichte Röte auf dessen Wangen und seine Augen glänzten. Da war sie wieder, diese Wärme, die sich wie ein Mantel schützend um sie legte. Der Weißrothaarige beugte sich zu dem Kleineren nach vorne. Izuku hatte ebenfalls das Gefühl als ob diese Wärme ihn in den Bann zog. Ihre Gesichter kamen sich immer näher. Schließlich erhob sich der Weißrothaarige, woraufhin sich der Kleinere nun ebenfalls aufrichten konnte. Ihre Gesichter waren nur wenige Centimeter voneinander entfernt. Izuku konnte schon seinen Atem an seinen Lippen spüren. Shoto hingegen legte seine Hand zaghaft in die grünen Locken und sog dessen Duft ein. Sie befanden sich immer noch in der Schule, umgeben von dem Schutz der Pflanzen. Es herrschte eine entspannte aber gleichzeitig von Emotionen stark geprägte Atmosphäre. Izuku ließ seine Hand, die immer noch an der Wange des Größeren ruhte, nach unten wandern und positionierte sie auf dessen Brust. Er spürte den Herzschlag seines Gegenübers und seine Atmung nahm an Geschwindigkeit zu. Ihre Lippen kamen sich immer näher. Die verschiedenfarbigen Augen suchten die wiesengrünen des Kleineren. Kurz bevor sich ihre Lippen berühren konnten, vibrierte plötzlich ein Handy. Sofort schreckten beide jungen Männer zusammen, ehe Shoto in seine Hosentasche griff. Genervt zog er sein Smartphone hervor und schaute auf den Bildschirm. An seiner Schläfe bildete sich eine Zornader. Und schon war die Entspanntheit verschwunden und der Größere stand wieder unter Strom. „Mein Alter, na toll… Sorry ich muss da ran, sonst macht er später wieder Theater. Bin gleich wieder da.“ Schnell stand der Bunthaarige auf und ging ein paar Schritte von Izuku weg. Dieser hingegen realisierte in diesem Moment was beinahe zwischen den Beiden passiert war. Ein schweres Schlucken verließ seinen Mund. Sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Zaghaft berührte Izuku seine eigenen Lippen. Die Röte schoss ihm augenblicklich wieder ins Gesicht. //Was war das eben? Hätten wir uns.. eben wirklich… beinahe… geküsst?// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)