Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku] von Mina_Tara (**Omegaverse**) ================================================================================ Part VI – WTF? -------------- Die darauffolgenden Tage flogen schnell dahin. Das Halsband zeigte direkt seine Wirkung. Die restlichen zwei Tage seines Heat-Zustands hatte Izuku wohlbehalten überstanden. So konnte sich der Grünhaarige erholen und fand wieder zu seinem normalen Alltag zurück. Allerdings hatte er sich vorgenommen, dass er sein Leben nun ändern würde. Nach mehreren Gesprächen mit dem behandelten Arzt und seiner Mutter, hatte Izuku sich bereit erklärt, bei der Studie mitzuwirken und sich als freiwilliger Tester des Halsbands registrieren zu lassen. Nach diesem Horrortrip hatte Izuku die Schnauze gestrichen voll von den Tabletten. Das Halsband wurde entsprechend angepasst, sodass es im Alltag so wenig wie möglich auffiel. Zufrieden sah der Grünhaarige seiner Entlassung entgegen und konnte es kaum erwarten bis er endlich aus diesem Gebäudekomplex rauskam. Allerdings, wie sollte es anders sein, bekam der Grünhaarige am Tag vor seiner Entlassung noch eine andere Diagnose. Während seines Aufenthalts wurden mehrere Tests durchgeführt und so kam es auch, dass man eine Sehschwäche bei ihm feststellte. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, seine Mutter hingegen sprach ihm Mut zu. Als er am darauffolgenden Tag endlich entlassen wurde, schleppte seine Mutter ihn mit in die Stadt. Der Grünhaarige fühlte sich etwas unwohl und folgte ihr durch das menschenüberfüllte Einkaufscenter. Der Gedanke von nun an eine Brille tragen zu müssen, beharrte ihm überhaupt nicht. Jetzt würden sie ihn alle doch erst recht für einen Nerd und Streber halten. Seufzend versuchte er Schritt zu halten. Schließlich kamen sie beim Optiker an. Beschämt sah der Grünhaarige zu Boden, während seine Mutter das Gespräch suchte. „Hallo, wie kann ich euch beiden helfen?“, es war eine junge Frau, vielleicht Mitte Zwanzig, die fröhlich auf Izuku und seine Mutter zukam. „Mein Sohn braucht eine Brille, hier ist das Rezept mit den Dioptrienwerten“, die Grünhaarige überreichte der Optikerin das Dokument. Diese sah sich das Rezept genau an. „Alles klar, Frau Midoriya, wir kümmern uns um ihn. Izuku ist dein Name richtig?“ Der Grünhaarige sah darauf in das lächelnde Gesicht der Optikerin und nickte. Zusammen machten sie sich auf den Weg zu den Gestellen. Izuku war von der Anzahl und der Vielfalt überwältigt. Die Optikerin reichte ihm verschiedene Brillengestelle. Nach einiger Zeit überwand der Grünhaarige seine Furcht und fand sogar Freude daran die verschiedenen Modelle anzuprobieren. „Die hier ist perfekt“, der junge Mann betrachtete sich im Spiegel und sah zufrieden seine Mutter an, die aus dem Staunen gar nicht mehr rauskam. Das Gestell war viereckig und an den Ecken abgerundet. Zudem war das Gestell silbergold metallig und schlicht. Es umrandete die Augen des Grünhaarigen perfekt und ließ ihn dadurch erwachsener wirken. Das funkelnde Wiesengrün kam bei dem Silbergold gut zur Geltung, sie strahlten regelrecht. „Wow, Izuku sie ist wunderschön.“ „Finde ich auch, sie trägt nicht zu sehr auf. Du hast einen tollen Geschmack“, die Optikerin sah den Grünhaarigen zufrieden an. Dieser lief daraufhin vor Scharm rot an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Somit war ein kleiner Teil seiner Veränderung geschafft. Als nächstes schlenderten sie weiter. Izuku hatte darauf bestanden sich neue Kleider zuzulegen. Wenn er zukünftig in einer Agentur arbeiten soll, benötigt er auch ein entsprechendes Auftreten. Normalerweise war er ein Fan von Merchandise. Er hatte inzwischen aufgehört zu zählen wie viel Oberteile er inzwischen von All Might besaß. Bei dem Gedanken lief dem Grünhaarigen ein Schauder über den Rücken. Wenn er mit einem dieser Oberteile in Endeavors Agentur erscheinen sollte, konnte er gleich wieder seine Koffer packen und gehen. Er kaufte sich mehrere Hemden. Zwei komplett weiße, zwei grauweiß karierte und ein schwarzes Jackett. Als ihm noch ein weißgrünes Polo-Shirt ins Auge fiel, nahm er dieses gleich mit. Seine Mutter stand neben ihm und sah ihn verdutzt an. „Was hast du denn vor Izuku?“ Lächelnd drehte sich der Grünhaarige zu seiner Mutter um. „Ich brauche eine Veränderung Mama, ab sofort fängt ein neues Leben für mich an.“ Die Grünhaarige lächelte nickend daraufhin und half ihm weiter bei der Auswahl. Zum Schluss kamen noch zwei blaue Hosen hinzu. Zufrieden machten sich die Beiden mit voll bepackten Taschen auf den Heimweg. Izuku hatte sich noch nie so wohl und befreit gefühlt. Am selben Abend hatte der Grünhaarige noch mit Shoto geschrieben. Er würde ihn am kommenden Freitag treffen. In erster Linie ging es um den Studienvertrag, den Shoto mit ihm zusammen durchgehen wollte und wie die ersten Tage in der U.A. und der Heldenagentur ablaufen sollten. Leichte Nervosität stieg in dem Kleineren auf. Da er bereits am Donnerstag seine neue Brille abholen konnte, würde er diese auch dort tragen. Wie der Bunthaarige wohl reagieren wird? Hippelig fieberte er dem kommenden Freitag entgegen und konnte an nichts anderes mehr denken. Als der besagte Tag dann endlich kam, stand Izuku nervös vor seinem Kleiderschrank und zog ein Oberteil nach dem anderen heraus, aber nichts wollte ihm zusagen. Als sein Blick dann schließlich auf sein neues grauweiß kariertes Hemd fiel, war die Entscheidung getroffen. Nach einer Stunde saß er nun nervös im Eiscafé und sah sich um. Die Stadt war voller Menschen und es war ein schöner sonniger Tag. Kurz darauf fasste der Grünhaarige etwas ins Auge und zog schnell seinen Notizblock hervor. Vor dem Brunnen stand ein kleines Mädchen, dass sich hin und her bewegte und Wasserschwingen hinter sich herzog. Es glich einem Wassertanz. Izuku war fasziniert von der Spezialität und zeichnete das Kind naturgetreu nach. Er bekam um sich herum nichts mehr mit. Schließlich war es ein Tippen an seine Schulter, das den Grünhaarigen wieder aus seiner Gedankenwelt riss. „Hey.“ Als der Grünhaarige über sich sah, verlor er sich wieder in dem verschiedenfarbigen Augenpaar. Izuku hatte ihn gar nicht bemerkt. Schon wieder machte sein Herz einen freudigen Hüpfer. „Ah, hey Shoto“, verlegen kratzte sich der Kleinere am Hinterkopf und packte seinen Block zurück in die Tasche. Der Weißrothaarige hingegen nahm gegenüber von ihm Platz. Er trug ein weißblau kariertes Polo-Shirt, das seinen durchtrainierten Oberkörper gut zur Geltung brachte. Schwer schluckend, wand der Kleinere den Blick von ihm ab. Sein Herz klopfte wie wild gegen seinen Brustkorb. Ihm entging nicht, dass der Bunthaarige ihn genau musterte. Wie er seinen Blick über ihn schweifen ließ, es machte den Grünhaarigen mehr als nervös. „Seit wann trägst du denn eine Brille?“ //Ihm ist es tatsächlich aufgefallen// Erst räusperte sich der Grünhaarige, ehe er wieder unsicher in das verschiedenfarbige Augenpaar sah. Dabei knetete er nervös seine Finger. „Ehm.. ja.. Bei den ganzen Tests im Krankenhaus hat man eine Seeschwäche bei mir festgestellt…“, etwas kleinlaut zog er daraufhin die Knie nah an sich heran und versuchte seinen Kopf zu verstecken, was ihm aber nicht so recht gelang. Ein leises Kichern zog die Aufmerksamkeit des Grünhaarigen wieder auf sein Gegenüber. Erst dachte Izuku, das er träumte. Aber tatsächlich. Shoto Todoroki saß vor ihm und lachte, wenn auch nur leise. Dieses Bild kannte kannte Izuku nicht. //Was für ein schönes Lachen, das macht er viel zu selten// „Sie steht dir wirklich gut.“ Über Izuku bildeten sich viele imaginäre Fragezeichen. Er hatte den Faden verloren. So etwas passierte dem Grünhaarigen normalerweise echt selten. Aber der Größere schaffte es ihn komplett aus dem Konzept zu bringen. „Was genau meinst du?“ Der Größere schüttelte daraufhin lachend seinen Kopf. Kurz darauf erhob Shoto seinen Arm und schnippte mit seinem Mittelfinger leicht gegen Izukus Nase. „Deine Brille, du Held.“ „Oh.“ Auf einmal stieg Izuku die Röte erneut ins Gesicht. Er hatte gerade wirklich ein Kompliment erhalten. Beschämt sah er zu Boden. „Da.. danke, Shoto.“ Kurz darauf kam auch schon die Kellnerin und nahm die Bestellung der Beiden auf. Er bestellte einen Waldmeisterbecher, während der Weißrothaarige einen großen Erdbeerhake wählte. Izuku entging nicht, dass sich alle Mädchen, die sich in der Nähe befanden zu dem Bunthaarigen umdrehten. Auch die Kellnerin schien ziemlich angetan von dem Größeren zu sein. Shoto Todoroki war bei dem weiblichen Geschlecht mehr als beliebt. Traurig ließ Izuku daraufhin seinen Blick sinken. Er konnte sein Gegenüber echt nicht einschätzen. Der Größere ließ keine näheren Einblicke in sein Innerstes zu, er wirkte aktuell zwar lockerer als sonst, aber dennoch wahrte er seine Stellung. Es sah so aus, als ob er eine Schutzmauer um sich herum errichtet hätte. Izuku fragte sich was Shoto widerfahren sein muss, dass er so distanziert war. Auch die Reaktion im Krankenhaus auf sein Sekundärgeschlecht warf immer noch Fragen auf. Izuku hatte schon einige unschöne Begegnungen mit Alphas hinter sich, aber sein Gegenüber war anders. Anfangs hatte Izuku ihn wirklich als Beta wahrgenommen. Alphas waren berühmt für ihr dominantes Auftreten, zeigten Niedrigeren wie ihm wo ihr Platz in der Gesellschaft war. Sofort erinnerte sich Izuku an Katsuki. Auf ihn passte die Alpharolle perfekt. Aber zu Shoto? Als die Bestellung ankam, aß der Grünhaarige gemütlich die Sahne zuerst. Er liebte Sahne, es gab nichts Besseres an einem Eisbecher. Besonders wenn sie schon leicht gefroren war. Es war immer ein Genuss, wie diese dann auf der Zunge zerging. Ein Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen. Aktuell befand er sich im Paradies. Shoto hingegen beobachtete den Kleineren eine Zeit lang, danach widmete er seine Aufmerksamkeit dem Brunnen. „Was genau hast du eben eigentlich gemacht?“ Irritiert hob der Grünhaarige eine Augenbraue. Kurz darauf kramte er in seiner Tasche und zog seinen Notizblock hervor. Er schlug sein kleines Kunstwerk auf und reichte es dem Größeren, der daraufhin die Zeichnung genau begutachtete. „Wow. Eins muss ich echt zugeben, du hast Talent.“, daraufhin schlug der Größere die erste Seite auf und blätterte durch. Izuku sah nervös sein Gegenüber an, der Seite für Seite genau zu studieren schien. „Kein Wunder, dass mein Vater dich haben will“. Izuku dachte er habe sich in diesem Moment verhört. Kurz verschluckte er sich an dem Eis und sein Hals wurde eiskalt. Hustend schlug er sich zuerst auf den Brustkorb ehe er wieder die Fassung hatte zu sprechen. „Wie jetzt?“ „Naja, der alte Sack hat halt deine Zeichnungen gesehen und er meinte so jemand müsse man entsprechend fördern. Ich wusste erst nicht was er genau gemeint hat. Aber wenn ich mir die Zeichnungen hier so ansehe, muss ich ihm recht geben.“ Izukus Augen funkelten auf. Kurz rang er um Fassung. Es bedeute ihm viel ausgerechnet die Worte von seinem Retter zu hören. Es freute ihn, wenn er in Anderen etwas bewegen konnte. Nachdem sie ihr Eis gegessen hatten, sprachen sie über die vertraglichen Dinge. Izuku würde alle zwei Wochen wechseln. Zwei Wochen lang Schule, zwei Wochen Agentur, dann wieder Schule und so weiter. Für seine Tätigkeit würde er sogar einen kleinen Nebenverdienst erhalten. Damit hatte Izuku nun wirklich nicht gerechnet. Je mehr Shoto erzählte, desto weniger konnte Izuku die Zeit abwarten. Wenn es nach ihm ging, würde er am liebsten sofort anfangen, er war nun voller Elan. Als es Abend wurde, spazierten sie noch am Fluss entlang. Die Sonne ging bereits unter. Seit einer geraumen Zeit herrschte Stille zwischen den Beiden. Izuku sah seitlich zu dem Größeren hoch. Er lief sehr nah bei ihm und hatte seinen Blick geradeaus gerichtet. Die Stille war zwar ungewohnt, aber Izuku genoss seine Nähe. „Wo genau wohnst du denn?“ Der Grünhaarige sah daraufhin wieder zu Shoto hoch, der ihn seitlich anblickte. Seine Augen glänzten in der untergehenden Sonne. Izuku verlor sich wieder in diesem heterochromen Augenpaar. Wollte er ihn etwa nach Hause bringen? „Naja, wenn man mit der Straßenbahn vier Stationen weiterfährt, danach direkt um die Ecke. Aber ich schaff das auch allein, Shoto. Du musst dich dazu nicht gezwungen fühlen.“ „Tu ich nicht.“ Gemeinsam machten sie sich daraufhin auf den Weg zum Bahnsteig. Shoto war inzwischen ein paar Schritte vorgelaufen, Izuku lief einige Schritte hinter ihm her. Gedankenverloren sah er der Sonne zu, die langsam am Horizont versank und die Umgebung in eine orangegoldene Lichtung verwandelte. Izuku war so fasziniert von dem Anblick, dass er versehentlich auf einen seiner Schnürsenkel drauftrat und das Gleichgewicht verlor. Schon wieder drohte der Grünhaarige Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Bevor Izuku hätte reagieren können, wurde sein Körper von zwei starken Armen aufgefangen. Der Kleinere sah daraufhin hoch und blickte direkt in Shotos Gesicht. Wiesengrün traf auf Silber-Türkis. Der Grünhaarige vernahm die Atmung des Weißrothaarigen an seinen Lippen. Das Gesicht des Größeren war seinem so nah. Es trennten sie nur noch wenige Zentimeter. Izuku konnte den Herzschlag spüren, der gleichmäßig gegen den Brustkorb seines Gegenübers schlug. Zudem konnte er Shoto aktuell gar nicht einschätzen, er schien aber keine Anstalten zu machen ihn gehen zu lassen. Schützend hatte er seine Arme um den Kleineren gelegt. „Alles in Ordnung?“ Izuku hätte darauf verwetten können, Sorge in seiner Stimme vernommen zu haben. Sie schauten sich gegenseitig tief in die Augen. Es ist so als ob die Zeit in diesem Moment stehen geblieben wäre. Die Augen des Kleineren begannen zu glänzen. „Ja, dank dir.“ Die Wangen des Grünhaarigen nahmen daraufhin wieder einen roten Schimmer an. Sein Blick fiel auf seine Lippen. Wie gerne würde er sie berühren. Ein Kribbeln machte sich in seiner Bauchgegend breit. Fast so als ob man einen Schwarm voller Schmetterlinge losgelassen hätte. Schnell senkte er seinen Blick und starrte zu Boden. Er befand sich doch aktuell gar nicht in seiner Heat-Phase. Warum verspürte er dann ähnliche Symptome? Wurde er etwa krank? //Verdammt, was stimmt bloß nicht mit mir?// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)