My divided soul von miladytira ================================================================================ Kapitel 51: Mein offenbartes Wesen ---------------------------------- Mir stockte der Atem und meine Augen richteten sich noch einmal zu dem Mann, welcher vor mir stand. Seine kühlen Iren waren zu der Frau gerichtet, welcher er soeben Mutter genannt hatte. Mutter? Das sollte seine Mutter sein?! Schluckend zog ich den nächsten Atemzug ein. Warum war sie hier? Und verdammt wo war Rin und Jaken?!   «Interessant».   Ihre Stimme war kalt, flüsternd und nicht nur das Aussehen scheint Sesshomaru von ihr geerbt zu haben. Mein Inneres wurde unruhig, als ich aus dem Augenwinkel bemerkte, wie sie Schritte auf mich zu kam. Meinen Kopf wieder in ihre Richtung gewandt, lagen ihre bergsteingoldigen Augen in den Meinen. Ein Hauch von Wissen lag in ihnen, als würde sie mich kennen und obwohl ich mich zusammenkriechen wollte, stand ich aufrecht hin. Mein Stab lag neben mir auf dem Boden, doch ich wagte es nicht mich noch einmal zu bücken. Ihre zierliche Figur machte halt vor mir und ihre Finger glitten sanft über meine Haut. Ich hielt den Atem an und mein Herz setzte aus. «Menschlich». Ein Schnauben entwich dem Mund des Mannes neben mir, ich riskierte es nicht zu ihm zu sehen und einen verächtlichen Laut von mir zu geben, denn die Frau vor mir gab mir mit ihrer ganzen Erscheinung zu verstehen, dass sie nicht nur eine einfache Dämonin war. Ich kannte die Geschichte von Inuyasha, doch was hinter Sesshomaru und dessen Leben befand, konnte ich nicht wissen. Ich konnte es nicht einmal abrufen. All dies, was ich einst über sie gelesen hatte oder gemeint hatte zu lesen, war verschwunden. Gleichgültig ob ich nun in dieser Zeit oder in den anderen Zeiten war. «Mutter, was willst du hier?». Sein Ton eiskalt und zornig. Ihm wurde dazwischen gefunkt, als er mir das Leben nehmen wollte, davon war ich überzeugt. «Du bist ein Narr, wenn du sie nicht erkennst». Blinzelnd zog ich verwirrt die Augenbraue hoch und ihre Hand löste sich von meiner Wange. Ein kurzes Lächeln legte sich wohl auf ihre Lippen, was sogleich wieder verschwand. Mir wurde immer bewusster, weshalb Sesshomaru so war. Mein Blick wich zu ihm, als auch sie zu ihm sah und ich bemerkte erst jetzt, wie nahe sie mir beide waren. Sesshomaru stand links von mir, sie stand vor mir, rechts neben mir der Baum und der Ausweg hinter mir erschien so weit, dass er unmöglich war ihnen zu entkommen. Sie waren Daiyokais. Mächtige Wesen aus dieser Zeit. «Wer soll sie sein?» Verachtung war zu hören, doch das leise Kichern der Frau überschattete diesen Ton sogleich. Sie hatte ihre Hand vor den Mund genommen und ihre Augen geschlossen. Es erschauderte mich. Sie war belustigt über das Verhalten ihres Sohnes. Ihre Lider öffneten sich abermals und als sie bemerkte, dass Sesshomaru diese Frage wohl ernst meinte, atmete sie aus. «Du scheinst auf den Kopf gefallen zu sein in den letzten Jahren». Ich war verdutzt. Ging eine Mutter so mit ihrem eigenen Kind um? Ein verächtliches Schnauben folgte und ich erkannte, wie seine Augen sich zu mir wandten. Sie waren kalt, eiskalt. Ich wusste, dass er Lügen verabscheute, aber ich verstand nicht einmal selbst über was diese Frau sprach. «Mutter!». Er wurde ungeduldig und ich spürte, wie sein Yoki sich erneut aufbaute. «Nun sei nicht so mürrisch, Sesshomaru. Erinnerst du dich nicht mehr an sie?» Mein Herz fing an in die Höhe zu schlagen. Was redete sie da? «Sie ist eine Miko, weshalb sollte ich?» Erneut ein Lachen. Ich zuckte zusammen und meine Hand glitt an meine Brust. Mein Herz schmerzte, mein Inneres erbebte und ich fühlte, wie das Kribbeln zurück in meine Finger glitt. «Ach, mein Sohn». Ein tiefer Schluck drang meine Kehle hinunter. Sie war sadistisch und spielte mit Sesshomaru ihr eigenes Spiel, doch hier ging es nicht allein um ihn, sondern auch um mich. Hier ging es um mein Leben über das sie wohl Bescheid zu wissen scheint. Ihre Iren glitten abermals zu mir und ich erkannte, wie sie nun eine Augenbraue leicht nach oben zog. «Ich verstehe». Das Lachen schwand aus ihrem Gesicht und ihre Augen zogen über mein Gesicht. «Du erinnerst dich selbst nicht». Erschrocken fuhr ich zurück und spürte, wie das Herz in meiner Brust sich zusammenzog. Meine Atemzüge wurden schneller. «Wovon sprecht ihr?». Meine Stimme war stockend und als ich ihre Finger erneut an meiner Wange vernahm, zuckte ich merklich zusammen. «Interessant». Das Kribbeln fuhr aus meinen Fingern und als ich sah, wie ihr Blick, nach unten fuhr. Ihre Augen folgend, wandte ich auch die Meine nach unten zu der Hand, welche an meiner Brust lag. Sie waren umhüllt von dem blauen Licht, welches mich vor kurzem von Sesshomaru gestossen hatte. «Was wisst ihr?» Meine Stimme war ein Hauch von Nichts und als ich meine Augen erneut wieder in ihrige gleiten und sah, wie sie mich verwundert anzusehen schien, doch der Anblick war mir nicht lange gewährt, denn erneut hörte man den missachtenden Ton von Sesshomaru, welcher neben uns stand.   «Aiko!»   Meine Lider weiteten sich und ich erkannte den roten Yukata, welcher aus dem Wald kam. Seine Iren lagen in den Meinigen, und als er Kagome von seinem Rücken entwendet hatte, zog er sein Tessaiga. Das Herz schlug mir bis zum Hals, als ich ihn dabei beobachtete, wie seine Iren von mir zu der Frau und zu Sesshomaru glitten. Aufgeregt schien mein Puls sein Rhythmus nicht mehr zu finden und ich hörte das leise Gekicher neben mir. «Amüsant. Ein Hanyou will etwas wie dich schützen?» «Ihr wisst wer ich war…», waren meine flüsternden Worte, als ich anfing zu verstehen, worauf sie seit Anbeginn hinauswollte. Ihr Kopf neigte sich leicht zur Seite und ihre Finger glitten in mein schwarzgetränktes Haar. «Nein, ich weiss zu wissen wer du bist». Und mit diesem Satz verschwand sie erneut im Nebel eines Blitzes, welcher vor mir einschlug. Ich zitterte und das blaue Licht war abermals verschwunden. Wie konnte sie mich mit diesem Unwissen zurücklassen? War sie so sadistisch und machte sich ihren Spass daraus mich leiden zu sehen?   «Wo ist sie hin?» Meine Stimme flüsternd und mein Blick auf dem Boden gerichtet, als ich ein Schnauben neben mir vernahm. Konnte er dieses Geräusch nicht lassen? Weshalb musste er mich so herablassend behandeln? Mir auf die Lippen gebissen, liess ich meinen Kopf wieder nach oben gleiten, sah ihm in die Iren, welche er mir abermals zuwandte, doch bevor ich etwas sagen konnte, war es das Schwert, welches ich zusehen bekam. Ich griff nach meinem Stab und wich aus der Situation aus. Hektisch ging mein Herzschlag, als auch noch ein Pfeil neben mir vorbeiflog. Kagome hatte ihren Bogen gegen Sesshomaru gerichtet. «Hört auf!» Ich wusste nicht weshalb, aber ich wollte diesen Kampf nicht. Er war nicht richtig. Er hatte keinen Grund. «Denkst du ich habe ihr Blut nicht gerochen bei Kaede-sama?!» Das Zischen drang an meine Ohren und mein Blick wandte sich abermals zu Inuyasha, welcher soeben sein Schwert mit dessen von Sesshomaru kreuzte. «Inuyasha, nun hör auf!» Ich nahm ihm die Schuld nicht, denn Sesshomaru war die Ursache dafür gewesen, dass ich an dem Tag geblutet hatte. Er hatte mich gegen den Yokai kämpfen lassen ohne seine Hilfe anzubieten, aber auch ich war so naiv gewesen und hatte gemeint es alleine zu können. Mir erneut auf die Lippen gebissen, sah ich, wie der Kampf weiterführte und auch Kagome ihren Bogen erneut spannte. Zusammengezuckt, als ich die Hand auf meiner Schulter vernahm, erkannte ich die besorgten Augen von Sango, die neben mir mit Kiara gelandet war. Sie wollte mir soeben die Hand hinhalten, um von hier zu verschwinden, doch ich schüttelte den Kopf. «Nein. Es hat… Sie hat…» Verzweifelt versuchte ich mich auszudrücken, doch nichts beschrieb die vorherige Situation. Sie war gekommen, als ich ihren Sohn von mir gestossen hatte. Ich hatte eine Macht eingesetzt, die ich nicht kontrollieren konnte und als sie mir offenlegen wollte, wer ich bin… verschwand sie. Ich musste sie wiedersehen und wenn ich mit Sesshomaru gehen musste. Ich musste erfahren wer ich wirklich bin, um auch meine anderen Seelen retten zu können.   «Hört auf!!»   Mein Schrei ging über die Lichtung und der Stab, welchen ich in meiner Hand hielt, schlug auf den Boden auf. Ein Erdbeben durchzog die Erde und die Glocken schwangen in einer Druckwelle an denjenigen vorbei, die in meiner Nähe standen. Ich erkannte durch meine geöffneten Iren, wie die Kleidung sich in diesen Wogen bewegten, bis sie merklich zusammenzuckten. Der Ton, welchen man zu hören bekam, war schrill und zugleich klangvoll, was die Vögel in den Baumkronen aufschrecken liess. Hastig gingen meine Atemzüge, denn die Energie entzog sich so rasant, wie sie aufgestossen worden war. Meine Beine zitterten und nur der Stab bewahrte mich davor nicht nach vorne zu kippen, doch als ich versuchte die Umgebung zu erhaschen, verschwamm die Sicht vor meinen Iren. Schleierhaft erkannte ich, wie die Bewegungen aller langsamer wurden. Wie der Kiefer von Inuyasha sich zusammenzog und mir jeglicher Muskel gezeigt wurde, welcher sich anspannte. Was geschah hier? Du wanderst von Zeit zu Zeit. Wieder hörte ich ihre Stimme und mein Blick wich ab in das Gesicht des Mannes, welcher sich zuerst aufrichtete und dennoch… auch seine Bewegungen waren nicht so schnell wie sonst. Seine bergsteingoldigen Iren erfassten die Meinen, doch weshalb schienen sie so verdutzt? Hektisch ging mein Puls und als ich die zierliche Hand an meiner Schulter vernahm, schrak ich merklich zusammen. Ihre graublauen Iren, welche ich aus meiner Zeit kannte, ihr schwarzes Haar, welches von hier war und ihre Kleidung, die der Frau von vorher glich. Sie war hier. Mein anderes ich stand neben mir. Sie war wie ein Geist und doch so real. «Was geschieht mit mir», gab ich leise von mir und sie lächelte schwach. Du wirst zu derjenige, die du bist, die wir sind. Tränen überschatteten meinen Iren. Das Gefühl von Nichtkontrolle erschütterte mich. «Ich habe Angst», glitt es mir über die Lippen und ich spürte, wie mein Inneres sich zusammenzog. Wie die Macht, welche ich verspürt hatte mit einem dunkeln Schatten überdeckt wurde. Er versucht es erneut. Du musst dich erinnern, Aiko… bevor es zu spät ist. Abermals liess sie mich allein und die Sicht wurde klarer. Ich liess meinen Blick zu denjenigen gleiten, welche mich verdutzt, verwirrt und besorgt ansahen. Sie alle waren auf den Boden gekniet und Kagome, wie auch die anderen, welche kein dämonisches Blut in sich trugen, hatten merkliche Probleme wieder aufzustehen. Ihre Körper zitterten unter der Macht, welche sie zu spüren bekommen hatten. «Es tut mir leid», gab ich leise von mir und wich einige Schritte zurück. Ich hatte ihnen Schmerzen bereitet ohne, dass ich es wollte, ohne zu wissen, weshalb es geschah und alles was man immer von mir verlangte, war es, dass ich mich erinnerte. Zu Erinnern an ein Leben, welches mir nicht offenbart werden wollte. Ich war doch in meiner Vergangenheit. Dies war eine Zeit, die ich gelebt hatte, weshalb überschnitt sich nun so viel? War es, weil ich vergessen hatte? Vergessen, wer ich bin?   Mein Atem ging schnell. Ich war gerannt, denn ich wollte weg. Bloss weg von dieser Situation. Sie war einengend und jeder wollte eine Antwort, die ich ihnen nicht geben konnte. Mich nach vorne gebeugt, hallte mir der Ruf von Inuyasha in meinen Ohren nach, doch er war zu geschwächt gewesen mir sogleich zu folgen. Meine Finger lagen auf meinen Oberschenkel, krallten sich in den Stoff rein, als ich mich auf die Knie fallen liess. Der Stab war mir aus den Fingern geglitten und lag nun neben mir auf dem Boden. Ein leises trauriges Lachen drang aus meiner Kehle. «Wie töricht ich bin, als könnten sie mich nicht riechen». Die Hände glitten vor mein Gesicht und ich spürte die Tränen, welche sich über meine Wange gezogen hatten. «Ist das wirklich meine Vergangenheit?» Schluckend drangen die Worte über meine bebenden Lippen, die ich fest zusammenpresste, um mein Schluchzen nicht ertönen zu lassen, welches sich in meiner Kehle aufbaute. Ich erinnerte mich kaum an ein Leben vor dem Moment, als ich mich für diesen Mann entschieden hatte. Er war ein Anführer, Krieger und starb, doch die Zeit davor… Sie war verschwommen, nicht zu erkennen und der Tempel, welcher mich als Miko gelehrt hatte meine Kräfte für die Menschen anzuwenden, schien wie ein Schauspiel, das nie stattgefunden hatte. Ein Druck baute sich in meinem Hals zusammen. Wut setzte sich in meinem Inneren fest und ich ballte meine Hände zu Fäusten, schlug sie auf den Boden ein. Mein Kiefer zusammengepresst, schrie ich meinen Unmut aus, als ich es nicht mehr unterdrücken konnte. Der Wunsch in meine Zeit zurück zu kehren, verstärkte sich und ich fühlte mich vermehrt nicht mehr wohl in diesem Körper, drängte meine Seele als diese hierlebende zurück. Ich war keine Miko, keine normale, so wie es Sota gesagt hatte, so wie es Kagome erkannt hatte. Ob es auf den heutigen Tag geschoben war? War es deswegen, weshalb sie einst erzählte, dass ich nicht normal war? Erneut drang ein Schrei aus meiner Kehle und ich schlug wieder auf den Boden ein. Die Wärme, die sonst meinen Ärger sofort auf die Seite drängte, kam nicht und ich schluckte tief. Ich fühlte vermehrt, wie ich nicht zu sein schien, was ich bis anhin war. Hatte ich diese Täuschung selbst aufgebaut? War ich dazu fähig?! «Verdammt, zeig mir die Wahrheit! Sag mir wer ich bin!»   «Erbärmlich, wie du zusammenkriechst».   Erschrocken hielt ich in meiner Bewegung inne, hatte meine Lider nach oben gerissen und wandte mich zu der Person um, welche hinter mir zum Stehen gekommen war. Seine bergsteingoldigen Iren erfassten meine in Träne getränkten braunen Augen. «Wenn ich euch zu erbärmlich bin, weshalb seid ihr dann hier?», war es mein Unmut, welcher aus mir heraussprach. Was hatte er auch hier zu suchen?! Ich wollte ihn nicht sehen. Nicht ihn und auch nicht seine Mutter. Einstig allein Inuyasha und dessen Freunde hätten mich finden sollen. Bei ihnen fühlte ich mich aufgehoben. Zu Hause, auch wenn es am Anfang nicht so war. Sesshomaru ohne Rin hatte jedoch lediglich einen bitteren Nachgeschmack und war begleitet von Abneigung. Ein Knurren drang durch seine Kehle. «Erheb dich». Wie bitte?! Was sollte ich tun?! «Und wenn ich nicht will?», gab ich ihm genervt zu verstehen und er verzog sein Gesicht, bewegte sich auf mich zu und kam vor mir zum Knien. Meine Finger umgriffen den Stab neben mir und auch wenn ich meine Macht nicht zu kontrollieren wusste, würde ich sie versuchen einzusetzen, wie ich es vorher getan hatte. «Lächerlich» glitt es ihm begleitend von einem verächtlichen Ausstoss eines Atemzuges über die Lippen und ich fühlte, wie er erneut mein Handgelenk griff.   «Aiko!»   Es war seine Stimme und ihr Reiki, welches ich fühlte, als ich den Ruf nach mir vernahm, doch der Blick in die Augen von Sesshomaru zeigte mir, dass er sich dieses Mal nicht aufhalten lassen würde, zu tun, was er tun wollte und bevor ich etwas gegen sein Handeln unternehmen konnte, waren wir in einem Licht, wie einst schon mal, verschwunden. Mich ihm entrissen, als ich den Boden unter meinen Füssen vernahm, lag Verachtung in meinen Augen. Ich war wütend. Er hatte sich wieder über meinen Kopf gestellt. Den Stab fest in meiner Hand haltend, wollte ich ihn soeben erklingen lassen, als ich ein leises Kichern hinter mir vernahm. Meine Augen schweiften umher. Die Umgebung war keine landschaftliche Weite, die ich in den letzten Wochen gesehen hatte, nein die Architektur wies mich auf einen Palast hin und als ich mich um 180 Grad gewendet hatte, erkannte ich die Frau, die vor einigen Minuten schon vor mir gestanden war. Ihre goldigen Iren lagen, in den Meinen und sie legte eine Hand vor ihren Mund, als sie ihre Augen in diejenigen des Mannes hinter mir wendete. «Wo sind deine Sitten hin, Sesshomaru. Lehrte ich dich nichts?». Ich zuckte zusammen, obwohl die Frage nicht mir galt, doch sie war entrüstet, zynisch und zischend zugleich. Der Zorn war nicht zu erkennen, aber er war in ihren Worten mitgetragen worden. «Ihre Tränen sind mir gleichgültig». «Und was führt dich zu mir?» Es war wie ein Blitz, welcher zwischen ihnen herrschte, denn ich konnte die Elektrizität bis in meinen Knochen fühlen, doch Sesshomaru sprach nicht. Was erlaubte er sich?! Mich hier hin zu bringen, aber nicht zu sprechen? Hatte er kein Benehmen?! «Ich verstehe, du willst wissen, wer sie ist», wieder dieses Kichern und ich zuckte abermals merklich zusammen. Mir wurde merklich bewusst, dass ich es vor mir mit einer Göttin zu tun hatte. Sie war die Inu no Kami, die Herrin der westlichen Länder.   «Will sie denn auch wissen, wer sie ist?»   Ihre Stimme war wie ein Hauch in meine Ohren geglitten und als ich abermals blinzelte, erkannte ich schreckhaft mein zweites ich neben ihr. Ein Lächeln hatte sich auf deren Lippen gelegt, doch sofort ich erneut meine Augen schloss und wieder öffnete, war sie verschwunden. «Woher wisst ihr wer ich bin? Ich begegnete euch heute zum ersten Mal», waren meine gewählten Worte und hörte wie sie leise ausschnaubte. «Ärgerlich, doch Toga hat erwähnt, dass dies geschehen wird.» Toga? Wer war nun Toga? Ein Schnauben hinter mir und ich spürte das aufkommende Yokai. «Warum sprecht ihr von Vater, Mutter?!». Sein Vater?! Wie bitte?! «Dein Vater wusste, dass sie ihr Gedächtnis verlieren würde und vergisst was sie wirklich ist». Ich stockte. Mein Atem ging schnell. War der Mann, welchen auch Inuyasha als Vater hatte, nicht vor vielen Jahren gestorben? «Was…. Was bin ich?», fragte ich kleinlaut und sah ihr in die Iren, welche sich wieder zu mir wandten. Ihr Kopf legte sie in ihre Hand, welche sie mit ihrem Ellbogen auf der Armlehne abgestützt hatte. Ihr Mittelfinger lag an ihren Lippen und sie schien leicht zu schmunzeln. Ergötzte sie sich an meinem inneren Leid? Abermals erhob ich meine Stimme. «Sag mir was ich bin!» Die Respektlosigkeit in meinem Satz war mir in diesem Moment gleichgültig und auch wenn ich die aufkommende Wut hinter mir fühlen konnte, es zu wagen so mit seiner Mutter zu sprechen, war es sie, welche leicht zu Lächeln schien, bevor sie mir die Antwort gab, welches mein inneres erschütterte und mich nach unten sinken liess.   «Ein Daiyokai, welche den Tod mit der Seelenwanderung überwindet». Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)