My divided soul von miladytira ================================================================================ Kapitel 21: Sengoku-Zeit...? ---------------------------- Meine Augen verdrehten sich, als ich dem herumtigerten Kyo nachsah, welcher sich vor meiner Nase hin und her bewegte. «Wie hast du das geschafft?» «Was geschafft?» Ich versuchte meine Antwort hinauszuzögern, wusste ich doch genau was er wissen wollte. «Die zweite Welt zu öffnen!».   * ~kurzer Rückblick~   «Was ist, wenn es Konsequenzen hat?» Abermals glitt meine Hand an meine Schläfe. Dieses Schädelbrummen wollte nicht mehr ziehen seit ich diese Augen gesehen hatte und ich hatte Mühe klare Gedanken zu fassen. Ich wusste, dass es eine Erinnerung an eine weitere Seele war. Eine Erinnerung an mein drittes Ich. «Aiko lass mich dich begleiten, du kannst dich kaum auf den Beinen halten…» Den Kopf erneut hin und her bewegend, versuchte ich mich zusammenzureissen, auch wenn seine Aussage zutraf. Meine Knie fühlten sich an, als würden sie das Gewicht nicht mehr halten wollen. Seine Lippen verzogen sich, den meine Verneinung sagte ihm nicht zu. Die Hände, welche sich an meine Schultern gelegt hatten, wurden mir erst als Stützung bewusst, als er sie mir entzog. Wankend fiel ich nach vorne und musste mich sogleich an seiner Brust abstützen. Die Arme welche sich reflexartig um mich legten, hielten mich aufrecht. Die besorgniserregte Stimme von Kuro erreichte mich. «Verdammt Aiko, hat das immer so Auswirkungen auf dich?» Leicht schüttelte ich in seinen Armen den Kopf. Die Erinnerungen zu Ruffys Welt, waren ohne weitere Nebenwirkungen erfolgt, doch die jetzige… Es fühlte sich anders an, als wäre da mehr als nur ein Gedächtnis.   *   Die Wärme glitt zurück in meine Wangen, als ich erneut die Stimme von Kyo vernahm, welche mich aus den Gedanken an vorhin zurückholten. Er schien ungeduldig zu werden, war seine Tonlage verstimmt. «Schatz würdest du nun bitte mit der Sprache herausrücken?» Meine Hände ineinandergelegt, fühlte ich den kaltschweiss zwischen den Fingern. Ich war nervös, denn ich wusste nicht was die Wahrheit mit sich bringen würde. «Ich war ehrlich» «Ehrlich zu wem?» Das Zischen welche sich in diese Worte legten, waren ausgehend von dem Mann vor mir. Er hatte in seinen Bewegungen innegehalten. Lächelnd zog ich meine Finger fester aneinander und richtete meinen Kopf empor. Die stechenden azurblauen Iren schienen mir in diesem Moment nichts anhaben zu können. Ich wusste nun, dass ich jemanden an meiner Seite hatte. Jemanden der mir Glauben schenkte und mich beschützen würde in meiner eigenen Welt.   «Zu Kuro».   Seine Augen verengten sich. Ich schien die Wut in ihm förmlich greifen zu können, doch als ich die Hand an meiner Schulter vernahm, welche nicht von Sanftheit geprägt war, glitt mein Blick zu Seite in die blauen Iren meiner Mutter. «Aiko was hast du getan?» Schockiert sah sie mir dabei zu wie ich die Hand von ihr von meinem Körper entfernte. Ihre Berührungen lösten in mir eine momentane Unruhe aus. «Ihr habt schon richtig gehört. Ich war ehrlich zu Kuro und ich werde auch ehrlich zu Ruri sein», nun war es meine Stimme, welche an Kraft zunahm. Mein Entschluss stand fest auch meiner besten Freundin alles zu erzählen. Sie hatte wie Kuro Recht zu erfahren, was die letzten Wochen mit mir los war.   «Weisst du was du damit anrichtest?!» Abermals wurde meine Mutter laut gegenüber mir. «Wie es scheint öffnet ein reines Gewissen eine Welt, Mama!» Ihre Hand erhob sich und mit erschrecken fragte ich mich ob mir meine Mutter das erste Mal handgreiflich gegenüber werden würde. «Haruka… halte ein!» Tief ausatmend, war es Kyos Stimme und Hand gewesen, welche meine Mutter davon abhielt, mir eine Ohrfeige zu verpassen. Für eine Sekunde schien ihre Wut weiterhin präsent zu sein, als ihr Gehirn anfing zu realisieren, was sie vorgehabt hatte. Ihre Hände schlugen sich vor ihren Mund und ganz leise konnte ich die entschuldigenden Worte vernehmen, doch als ich die Berührung an meinen Fingern vernahm, welche sich zu einer Faust auf meinen Oberschenkel zusammengezogen hatten, zuckte ich merklich zusammen. Sie hätte mich geschlagen!   «Du sagst also die Ehrlichkeit zu Kuro hat diese Welt geöffnet?»   Die Stimme von Kyo schien neutral geworden zu sein und dennoch… das Gefühl in mir bat mich um Vorsicht. Nickend rutschte ich leicht von meiner Mutter weg und sah in die azurblauen Iren des Mannes, welcher sich wieder gegenüber von mir gesellt hatte. «Als ich ihm bewusst machte, dass dies meine Bestimmung ist… erhielt ich eine Erinnerung eines kleinen weinenden Mädchens mit braunen Iren, welches ich Imouto genannt habe». Die Finger legten sich unter sein Kinn. Er schien zu überlegen, doch mir stellte sich nur eine Frage; Wo war die Wut hin? Meine Mutter flippte aus und er war nun die Ruhe selbst?! Die ganze Sache war nicht nachvollziehbar, hatten sie doch mit einer Löschung der Erinnerung an mein Ich bei meinen Freunden gedroht. «Was soll der Scheiss Kyo?!». Nun war ich es welche wütend durch dieses Verhalten wurde. Dieses Spiel ging mir zu weit! «Es kann nur die Welt in der Sengoku Zeit sein!» Verwirrt zog ich die Augenbraune zusammen, spürte jedoch zugleich ein schmerzhaftes Zusammenziehen in meinem Kopf, welches mich dazu zwang meine Hände an die Schläfen zu legen. Diese Kraft hinter diesen nachfolgenden Bildern liess mich erzittern.     ~ «Eine Miko?»… «Du musst deine Schwester finden?»… «Lass sie, weshalb sollte sie uns begleiten? Wir haben keine Verwendung für sie»… «…. mach Platz!»… «Ich werde dich lernen deine Miko Kräfte zu kontrollieren…» ~   Kalter Schweiss rann über meine Stirn und ich fühlte dieses Schwindelgefühl, welches mir die Sicht vor den Augen nahm. Ich wurde an den Schultern nach hinten in den weichen Stoff der Couch gedrückt und die Hände, welche an meinem Kopf gelegen waren, schlafften zur Seite hinab. Hastig atmete ich aus, erkannte die blauen Augen meiner Mutter, die mich besorgt ansahen. «Es ist alles gut Aiko. Du bist hier…» Wärme glitt durch meine Finger und liess den kalten Schweiss schwinden, doch was ich zu sehen bekam, war ein blaues Aufleuchten meiner selbst.    «Haruka geh weg von ihr!»   *   «Aiko kommst du jetzt?» Aufsehend sah ich in die blauen Iren eines jungen Mädchens, welche sich gebeugt zu mir nach unten wandte. Ihre Kleidung war einer Schuluniform ähnelnd, welche ich aus Tokyo kannte, aber sie selbst hatte ich bis anhin nie gesehen, dennoch schien mir mein Geist sagen zu wollen, dass ich sie kennen sollte. «Kagome, Aiko wir wollen weiter!!» Mich aufgerichtet, schmeckte ich die frische der Luft in meinem Mund und konnte vor meinen Augen die weite Natur erblicken. Den Kopf auf die Seite gewandt, von wo ich den Ruf vernommen hatte, sah ich sie. Die Gruppe, welche auf uns wartete. Ich liess meinen Blick über die anwesenden Personen schweifen und hielt inne, als meine Augen an ihm haften blieben. Die Luft anhaltend, wurde mir soeben bewusst in was für einer Welt ich war. Ich kannte sie. Sie war ein Teil meiner Kindheit gewesen. «Inuyasha…» flüsternd glitt mir der Name über die Lippen und ich realisierte, dass dies keine Erinnerung war.   Ich war in die Welt meines dritten Ichs eingetreten.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)