My divided soul von miladytira ================================================================================ Kapitel 7: Gesucht - Gefunden ----------------------------- «Hör auf Faxen zu machen», meine flache Hand hatte den Hinterkopf von Ruffy getroffen, welcher sich schmollend den Kopf hielt. Seine dunklen Augen trafen mich, mitleidig.  «Du bist selbst schuld, dass du nun in dieser Situation steckst. Warum musstest du auch die Kanone in diese Richtung lenken!», waren meine darauffolgenden zischenden Worte, als ich auf den alten Mann zeigte, welcher mit einer Kopfverletzung vor uns sass.  Ein Marineoffizier hatte uns ins Auge gefasst, wollte sich vor seiner mitführenden Frau beweisen und Piraten mit einem Kanonenschuss niedersenken, jedoch hatte er hier nicht die Gummikraft von Ruffy einberechnet – aufgeblasen wie ein Ballon hatte er uns jetzt in die Scheisse geritten.  «Also wie gesagt, der Junge bleibt für ein Jahr hier, um den Schaden abzubezahlen».  Ich knirschte mit meinen Zähnen.  Ein Jahr war zu lange und definitiv nicht kompatibel mit unserem Plan.  «Opa ich bleib kein Jahr hier, seit 10 Jahren warte ich nun darauf Pirat zu werden – höchstens ne Woche!»  Abermals traf meine Hand den Hinterkopf von Ruffy.  «Hör auf ihn zu provozieren und halt endlich deine Klappe!» warf ich erneut ein und schickte ihn mit der Küchenschürze fort.  «Entschuldigen Sie». Seufzend strich ich mir über die Schläfe. Zuerst der Streit in meiner eigenen Welt, dem ich aus dem Weg ging, nun war es Ruffy welcher mir Probleme bescherte und es waren sicherlich nicht die Letzten.  «Wir können kein Jahr hierbleiben. Er ist unser Kapitän und wir brauchen ihn für unsere Reise. Ich kann in der Küche helfen, dann hätten Sie schon zwei und wir machen eine Woche daraus?»  Meine grünlichen Augen lagen in denjenigen meines Gegenübers, welcher sich das trockene Blut von der Stirn strich.  In meiner Welt würde ich ihn in das Alter von 60 Jahren schätzen, doch gebrechlich, wie es die meisten Alten bei mir waren, war er definitiv nicht. Das Holzbein genügte, um mir zu sagen, dass er kein einfacher Koch auf See war. Hier sprach die Vergangenheit Bänder. «Nun gut. Abgemacht. Eine Woche, aber ihr helft beide».     «Tisch 10 ist fertig!»  Ein schrilles Klingeln ertönte, als ich mir meine Schürze umlegte und meine Haare zusammenband. Meinen Blick schweifen lassend, strich ich mir abermals genervt über die Stirn. Ruffy war nirgends zu sehen und so wie ich ihn kannte, sass er nun mit unserer Crew an einem Tisch, um den Versuch zu starten etwas Essen abgreifen zu können. Die Karotten vor mir hingelegt, wollte ich soeben anfangen sie klein zu schneiden, als ein lautes Gepolter aus dem Restaurant erklang.  Das Handtuch in die Hände genommen, wusch ich mir meine Hände trocken und verliess die Küche.  Ein regelrechtes Chaos war entstanden und verwirrt zog ich meine Augenbraue zusammen, als ich einen blonden Smutje erkannte, welcher sich von einem zerbrochenen Tisch nach oben richtete.  Er schien soeben einen Streit mit dem alten Mann von vorhin zu führen. «Bevor du Jeff nicht ins Gras beisst gehe ich nirgendswohin!»  Konnten solche Auseinandersetzungen nicht in Ruhe besprochen werden?   «Was ist hier los?»  Fragend trafen mich die Augenpaare des runden Tisches, als ich die Hände an die Füsse von Zorro legte und sie erst mal von der Tischoberfläche runterschmiss. Schweigend gab ich ihm zu verstehen, dass dies kein Benehmen war, bevor ich zu Ruffy nickte und ihnen erklärte, weshalb ich eine Schürze trug.  «Ruffy hat unseren Smutje gefunden – Sanji, aber er scheint nicht begeistert von dieser Idee». Lysops Stimme erreichte mich und ich liess meinen Blick zu dem besagten blonden Mann schweifen. Die Gesichtszüge des Gegenübers sprachen Bände. Begeistert war er sicherlich nicht und Ruffy hatte diese Diskussion angezettelt. «Ruffy!»  «Ah Aiko da bist du ja!»  «Kommst du, wir haben zu ar…» bevor ich meinen Satz zu Ende sagen konnte, war der besagte Sanji bei mir und hielt meine Hand. «Meine Schönheit, warum beschmutzt du deine Finger den, lass uns die Arbeit für dich übernehmen».  Ich war so perplex, dass ich erst einmal einige Sekunden benötigte, um zu realisieren, was hier gerade geschah. Er schien wohl ein Charmeur zu sein.  Ob das gut gehen würde bei uns in der Bande? Meine Finger aus seinen Händen genommen, lächelte ich leicht.  «Danke, aber wir müssen abbezahlen, weshalb ich in der Küche mithelfe», an ihm vorbei sehend, sah ich erneut zu unserem Kapitän. «Kommst du jetzt?».  Meine Stimme war hart und ich hörte das Gemurmel von Ruffy bis hier hin.  «Ist ja schon gut».    *   Der zweite Tag brach an und der Gedanke, dass ich eigentlich in meine Welt zurückkehren müsste, machte sich in meinem Kopf breit.  Das Wochenende war vorbei und ich wusste, dass ich mich Riru stellen müsste, mein anderes Ich würde es sicherlich nicht tun – soweit hatte ich Kyo verstanden. Sie machte hauptsächlich die grundlegenden Sachen, wenn ich weg war – Probleme lösen konnte sie jedoch nicht und ich hatte definitiv Dinge zu klären. Ein klirrendes Geräusch liess mich Aufsehen.  Hatte Ruffy erneut etwas zerbrochen?  Er war nicht gerade der beste Helfer, viel zu oft zerbrach er Teller, nahm Bestellungen falsch auf oder ass mehr von dem gekochten Essen, als dass er es den Gästen brachte.  Ich hörte die Hektik, welche ausbrach und sah dann kurz zu Jeff, der auch alarmieret zu sein schien. Das war bestimmt nicht Ruffy gewesen.  Schüsse fielen und Schreie ertönten durch den Saal.  Panisch schlug ich die Schwebetür auf, sah wie verletzte Männer und Frauen auf dem Boden lagen.  Ein Mann mit einer metallischen Rüstung stand in der Türe und erfasste uns mit seinen dunklen Augen, als ich in denjenigen einen Schock zu erkennen schien.   «Jeff… Du bist Rotfuss Jeff».    Meine Kehle fühlte sich trocken an, als ich die Geschichte vernahm, die sich um den Koch neben mir ragte.  Ein Pirat, welcher bloss mit den Füssen arbeitete… niemals seine Hände benutzte. Stahl durch einen einfachen Kick zerstören konnte und seinen Spitznamen durch das Blut an seinen Beinen bekam… Es erschauderte mich und nur benebelt nahm ich die Worte, des Mannes wahr, welcher sich als Don Creek vorgestellt hatte… Don Creek der Pate des Eastblue, welcher eine Armade von Piratenschiffen besitzt. «Du hast die Hölle von innen gesehen, du warst über ein Jahr auf der Grand Line und hast überlebt… gib mir dein Logbuch».  Meine Augen weiteten sich. Hatte er soeben nach dem Logbuch verlangt? Ein Logbuch war das persönliche Tagebuch eines Piraten… nie würde, dies ein Pirat freiwillig hergeben… auch nicht Jeff.   *   Auf die leere Türe sehend, hatte Creek mit der Drohung alle zu töten, welche hier bleiben würden, das Schiff verlassen.  Unglaubwürdig hatte ich vernommen, dass er ein neues Schiff benötigen würde, da seine Flotten von einem einzigen Mann mit einem Schlag zerstört worden waren.   Mit einem Schlag? Das konnte nicht sein. Wie hätte ein einziger Mann, dies hinbekommen sollen? Unmöglich und ich war mir sicher, dass ihm die Rückreise aus der Grand Line zu Kopf gestiegen war.    Ich strich mir eine Haarsträhne nach hinten, hörte wie Lysop davon redete zu verschwinden. Er war ein Angsthase und schwarz sehen war sein Hobby. «Sanji es tut mir leid!»  Seufzend fiel mein Blick auf den blonden Smutje, welcher sich dem Piraten widmete, der wohl zur Mannschaft von Creek gehörte.  Leicht verwirrt darüber, weshalb dieser sich für seinen Kapitän entschuldigte, liess ich mich von Ruffy auf den neusten Stand bringen.  «Gin hat um Essen gebeten und Sanji war der Einzige der ihm einen Teller brachte». Ich war mir sicher, dass dieses Verhalten nicht von irgendwoher kam…   Ein lauter Schlachtruf drang an meine Ohren. Es war soweit... Jeff hatte Don Creeks Wunsch nach Proviant für seine Mannschaft erfüllt und nun… nun waren sie gestärkt, wie angekündigt zurückgekehrt.  Warum musste der Oberkoch auch so gutherzig sein? Meine Hände legten sich auf die Tischfläche. Zitternd zog ich meine Finger an die Handfläche und ballte Fäuste. Ruffy dabei zusehend, wie er sich von seiner sitzenden Position vom Tisch hinunter bewegte, gelassen wie immer, biss ich mir auf die Lippen.  Den Kopf gesenkt, wollte ich mich soeben aufrichten… Ruffy sagen, dass ich ihm wahrscheinlich erneut keine Hilfe sein könnte, als wir die Schreie und das Zerbrechen von Holz vernahmen. Don Creeks letzte fahrtaugliche Flotte wurde komplett zerstört und schlug durch den Aufprall heftige Wellen aus. «Nami!», gab ich erschrocken von mir, als ich die Wucht unter dem Schiff spürte.  Sie hatte sich durch ein schlechtes Gefühl in der Magengegend abgekapselt und hatte sich auf die kleine Karavelle zurückgezogen. Die Flying Lamb würde sicherlich mitgezogen werden, wenn nicht sogar unter gehen.  Mich von Ruffy losgerissen, rannte ich los. Ich hoffte schwer, dass ihr nichts passiert war, doch als ich an der Stelle ankam… war es weg.    Die Flying Lamb war verschwunden.    «Schwester Aiko!»  Mein Blick fiel sofort ins Wasser. Die beiden Piratenjäger, welche wir auf die Reise hier hin aufgegabelt hatten, trieben in den Wellen. Ich hielt ihnen meine Hand hin und half ihnen aus dem Meer zu kommen. «Was ist passiert?! Wo ist Nami?!».  Meine Stimme war laut und bevor die Männer geantwortet hatten, erkannte ich am Horizont die Flying Lamb.  Weswegen war sie soweit weg? Der Aufschlag kam doch erst vor einigen Minuten?   «Sie nahm die Beute und schmiss uns ins Wasser…» .  Unglaubwürdig sah ich in die Augen von Yosuke. Nami soll uns hintergangen haben? Warum sollte sie das tun? Ruffy täuschte sich nie in Menschen…  Die Flüche meines Bruders vernommen, ballte ich die Hände zu Fäusten.  «Halt die Klappe! Wir brauchen sie!»   Die beiden Piratenjäger fragend, wo ihr Schiff liegen würde, hörte ich wie Ruffy, Zorro und Lysop darum bat Nami zu folgen.  «Was ist mit Aiko?»  «Aiko bleibt hier. Wir kommen nach»  Verwirrt wandte ich mich dem Geschehen zu.  Warum sollte ich hierbleiben?  Ich brachte ihm nichts!  Zorro war hier die bessere Unterstützung! «Nein Ruffy lass mich gehen, Zorro kann dich im Kampf besser unterstützen ich b…»  «Da das ist der Kerl! Der Kerl hat unser Schiff zerstört!» Unsere Blicke trennten sich voneinander, als wir einen älteren Mann, welcher mit einem kleinen Boot anzutreiben schien, entdeckten. Kalt lief es mir den Rücken entlang, als ich in die kalten schmalen Augen sah.   «Falkenauge…»   Es war wie ein Flüstern, als Zorro dessen Namen aussprach und dennoch lag auf seinen Lippen dieses Lächeln... Dieses Lächeln, dieses freudige Erzittern…  Ich erkannte sofort, dass dies der Mann war. Der Mann für den er alles zurückgelassen hatte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)