Das Bluterbe der Youkaifürsten von Weissquell (Fortsetzung zu "Die Blutfehde der Youkaifürsten") ================================================================================ Kapitel 44: Der Südclan ----------------------- Wenn Inu Yasha angenommen hatte, dass die besagte Zitadelle nur einen kurzen Fußmarsch entfernt liegt, wird er nun eines Besseren belehrt. Seit mehreren Stunden folgen sie nun schon dem Rücken der weißblonden Südyoukai durch den alten Laubwald. Nachdem sie irgendwann den Wald verlassen haben, überqueren sie einige seichte Flussläufe, durchlaufen eine mit hohem Gras bewachsene, hügelige Ebene, folgen einem steinigen Pfad der an einer steilen Felswand hinaufführt und betreten dann einen anderen Wald mit hohen Pinien und Kiefern. Der Weg scheint einfach kein Ende zu nehmen und langsam beginnt auch die Sonne sich wieder zu senken. Inu Yasha atmet schwerer als sonst. Für gewöhnlich ist seine Ausdauer hervorragend, doch im Augenblick sehnt er wirklich das Ziel ihrer Wanderung oder zumindest eine Pause herbei. Seine grade erst verheilten Knochen und Sehnen machen sich schon seit einer ganzen Weile schmerzhaft bemerkbar und es fällt ihm immer schwerer Kagome auf seinem Rücken zu halten. Die Entbehrungen der letzten Tage fordern ihren Tribut. Der Hanyou ist einfach erschöpft und der straffe Marsch den ihre Führerin ihnen aufzwingt, macht es nicht besser. Zumal die Südyoukai mit keiner Silbe verlauten lässt, wie weit das Ziel ihrer Reise überhaupt noch entfernt ist. So wie es aussieht, könnte die Wanderung genau so gut auch noch mehrere Tage dauern. Auch Kagome hat bemerkt wie sehr ihr Freund am Keuchen ist, und das ist sie nicht von ihm gewohnt. Sie wäre sofort bereit abzusteigen um ihm Erleichterung zu verschaffen, doch zum einen würde er damit ohnehin nicht einverstanden sein und zum anderen wäre dann sicher sie bald wieder diejenige die am Keuchen ist, und damit hätten sie auch nichts erreicht. Soll sie es riskieren einmal nachzufragen? Allerdings ist sie sich nicht sicher wie die Südyoukai das auffassen wird. Mikos scheinen bei ihnen keinen guten Stand zu haben. Doch Inu Yasha kommt jetzt schon leicht ins Taumeln und ihr Entschluss, etwas zu unternehmen, festigt sich. „Ist es noch weit?“, wagt sie es schließlich zu fragen. Ohne anzuhalten wendet sich die Frau zu den beiden um. Äußerste Missbilligung liegt in ihrer Miene. „Sprich mich nicht an, Miko!“, knurrt sie ärgerlich. „Du bist nicht erwünscht, nur geduldet!“ Dann stapft sie weiter. Doch damit will sich Kagome nicht zufriedengeben. Sie rutscht demonstrativ von Inu Yashas Rücken herunter und mit entschlossener Miene bietet sie der Youkai die Stirn. „Wir sind schon seit Stunden unterwegs. Inu Yasha ist verletzt. Er braucht eine Pause wenn der Weg noch sehr viel weiter geht.“ Inu Yasha bemerkt sofort den Zorn der in der Youkaifrau aufsteigt. Rasch wendet er ein: „Es ist schon gut, Kagome. So leicht lasse ich mich schon nicht unterkriegen. Von mir aus kann ich noch den ganzen Tag laufen, keine Sorge!“ Sie wirft ihm einen schiefen Blick zu während sie neben ihm hergeht. „So siehst du aus, was? Du bist jetzt schon schweißgebadet. Du musst es doch nicht immer übertreiben.“ Doch nun bleibt die Youkaifrau abrupt stehen und fährt ärgerlich herum. Mit großen Schritten kommt sie auf die beiden zu und ohne nachzudenken, schiebt sich Inu Yasha zwischen sie und Kagome. Seine Hand geht zu Tessaigas Griff. Doch der erwartete Angriff bleibt aus. Stattdessen bleibt die große Frau nun direkt vor ihnen stehen und ihre Kiefer mahlen zornig. Hinter ihrer Stirn scheint es schwer zu arbeiten. Doch dann reckt sie sich wieder und blickt ernst auf Inu Yasha herab. „Zieh dich aus!“, befiehlt sie. Ungläubig reißen Inu Yasha und Kagome die Augen auf. Ist das ihr Ernst? Was soll denn das nun wieder? Kennt diese Frau überhaupt keine Scham? Als jedoch nach einigen Schrecksekunden noch immer keine Reaktion von ihnen kommt, hat die Geduld der Frau offensichtlich ein Ende. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, tritt sie auf Inu Yasha zu und noch ehe dieser weiß wie ihm geschieht, hat sie sein Revers ergriffen, schiebt den Kragen auseinander, das Reißen von Stoff ertönt und dann zieht sie ihm sein Oberteil grob über die Schultern herab, so dass er mit bloßem Oberkörper da steht. „Hey!“, entfährt es Inu Yasha empört, doch da ist es bereits geschehen. Nun lässt sie ihn wieder los und tritt einen Schritt zurück. Kagomes Augen weiten sich und erschrocken schlägt sie kurz die Hand vor den Mund. Brustkorb und Arme des Hanyous sind über und über mit blauen und schwarzen Hämatomen übersät. Zerknirscht blickt Inu Yasha zur Seite. Es ist ihm gar nicht recht, dass Kagome sieht wie es um ihn wirklich steht und er fühlt sich gerade regelrecht bloßgestellt. Ärger steigt in ihm auf. Musste diese Frau seine Verfassung auf diese Art sichtbar machen, mal abgesehen davon, dass die fordere Naht seines Gewandes jetzt aufgerissen ist? Was zum Teufel hat sie sich dabei gedacht? „Was denn?“, kommt es provokativ von Inu Yasha. „Er hat mich ordentlich erwischt, na und? Ein Grund mehr ihm endlich den Garaus zu machen.“ Mit diesen Worten zieht er ärgerlich seinen Kariginu wieder zurecht und verdeckt die verräterischen blauen Flecken wieder mit Kleidung. Nun tritt die Youkaifrau wieder auf Inu Yasha zu. „Der Fukouryouken hat das getan?“, fragt sie kritisch. Inu Yasha benötigt einen Moment um zu begreifen, dass sie vermutlich die selbe Person meinen. „Ja, das ist das Werk von diesem Katsuken“, brummt er noch immer verstimmt. „Oder auch Sesshomaru, wie er wohl eigentlich heißt.“ „Sesshomaru...“, wiederholt sie düster. Wieder kräuselt sich ihre Stirn als ob sie angestrengt überlegt. Dann geht ihr Blick von Inu Yasha zu Kagome und wieder zurück zum Hanyou. „Bitte!“, ergreift Kagome noch einmal die Initiative. „Können wir nicht wenigstens eine kleine Rast machen? Es fällt doch sicher nicht ins Gewicht, wenn wir ein wenig später kommen.“ Die Frau schürzt unwillig die Lippen. Dann sagt sie widerstrebend: „Es ist nicht mehr weit. Hinter diesem Wald liegt unser Ziel.“ Damit dreht sie sich um und marschiert unbeirrt weiter, nun jedoch in einem etwas moderateren Tempo. Diesmal können die beiden etwas besser folgen und selbst Kagome kann zu Fuß gehen, was für beide eine Erleichterung ist. Nachdenklich betrachtet Kagome den Rücken der Südyoukai. Sie schien beeindruckt zu sein von Inu Yashas Verletzungen. Ob sie deshalb jetzt Rücksicht auf sie beide nimmt? Die große Frau macht einen sehr rauen und gnadenlosen Eindruck, doch Kagome fragt sich wie viel davon vielleicht nur aufgesetzt ist. Auch wenn sie jetzt etwas langsamer voran kommen, ist der Weg längst nicht mehr so eine Qual wie bisher. Und wie sich herausstellt ist das Verständnis der Frau von 'nicht mehr weit', doch noch eine andere als ihre, denn sie müssen immer noch eine ganze Weile laufen, bis sie den Wald durchquert haben. Die Sonne hat schon fast den Horizont erreicht als sie endlich zwischen den Bäumen heraustreten. Vor ihnen liegt eine Talsenke die von Laubwald umsäumt ist und zu ihrer Rechten zu einem großen See hin ausläuft. Jedoch ist nichts zu sehen was an eine Zitadelle erinnern könnte. Die Südyoukai zeigt mit dem Finger auf einen kleinen Einschnitt in dem Laubwald zu ihrer Linken, der noch ein Stück entfernt an einem Bergausläufer liegt. „Dort!“, verkündet sie ernst. Inu Yasha strengt seine Augen an, doch er sieht nichts weiter als Bäume, Wiesen und Felsen an der Stelle. Kein Hinweis einer Siedlung. „Die Stelle die von einer schimmernden Kuppel umgeben ist, richtig?“, fragt Kagome unbedarft zurück. Doch sogleich ruckt der Kopf der Frau zu ihr herum und in ihrem Gesicht liegt ein Ausdruck als wollte sie Kagome umgehend den Kopf von den Schultern drehen, doch sie ballt lediglich die Fäuste. „Ja, dort!“, bestätigt sie zwischen knirschenden Zähnen. Dann dreht sie sich wieder um und marschiert grimmig weiter über eine große Wiese in die Talsenke hinunter. „Was für eine Kuppel?“, fragt Inu Yasha leise. Erstaunt blickt Kagome ihn an. „Siehst du nicht, dass...?“, doch dann dämmert es ihr. „Nein vermutlich nicht. Ich nehme an, dass sie ein Bannfeld um ihre Heimat gelegt haben, um es vor unliebsamen Augen zu verbergen.“ „Aber du kannst es sehen“, bestätigt Inu Yasha selbst seine Vermutung. „Es hat durchaus seine Vorteile eine Miko zu sein“, lächelt sie leicht. „Ich hoffe die vom Südclan finden das genau so spaßig“, brummt Inu Yasha verstimmt. Ihm ist die Vorstellung gar nicht lieb, dass Kagome von diesen Youkai angefeindet werden könnte, nur weil sie eben die Kräfte hat die sie hat. Noch einmal raffen sie sich auf um das letzte Stück Weg zurückzulegen. Sie durchqueren die Talsenke und zu ihrer Rechten ist der Abendhimmel über dem See in flammende Rot- und Gelbtöne getaucht, während die Sonne immer tiefer hinter dem Horizont verschwindet. Dann endlich am Rand eines alten Laubwaldes am Fuße des Bergausläufers hält die blonde Youkai an. Und jetzt erkennt selbst Inu Yasha, dass direkt vor ihnen bei näherer Betrachtung die Luft eigenartig flimmert. Offenbar haben sie ihr Ziel erreicht. Nun dreht sich die Frau zu Inu Yasha um. „Du kommst mit mir! Die Miko wird hier warten!“ Doch damit ist Inu Yasha überhaupt nicht einverstanden. „Nein wird sie nicht! Kagome kommt mit mir, dass das klar ist!“ Ärgerlich funkelt er sie an. Er hat die Demütigung von vorhin noch nicht vergessen und ist nicht länger gewillt nach ihrer Pfeife zu tanzen. Düster kommt die Youkaifrau nun auf ihn zu und Reißzähne schieben sich unter ihren Lippen hervor. „Sie bleibt!“, kommt es gebieterisch. Entschlossen baut sich Inu Yasha vor ihr auf. „Ich werde Kagome keinesfalls hier lassen!“, stellt er rigoros klar. „Ich kenne diese Gegend nicht. Ich kenne nicht die Gefahren die ihr hier begegnen können. Ich bin dafür verantwortlich, dass ihr nichts passiert und entweder kommt sie mit, oder... ich bleibe hier draußen bei ihr. Sucht es Euch aus!“ Echter Hass flackert nun über das Gesicht der Frau. Ihre Kiefer mahlen, ihre Augen leuchten in einem tiefen Rot und ihre Hände sind so sehr zu Fäusten geballt, dass sie zittern. Schwer atmet sie ein und aus und versucht ihre Fassung zu wahren. „Du wirst gehorchen, Hanyou!“, schnaubt sie aufgebracht. „Den Teufel werde ich!“, funkelt Inu Yasha eiskalt zurück. „Und Ihr habt mich gefälligst mit Fürst Inu Yasha anzusprechen!“ Ihm ist klar, was für ein gefährliches Spiel er hier gerade spielt, doch er ist nicht länger bereit sich ihre Spielregeln aufdrücken zu lassen. Wenn diese Frau ihn tot sehen wollte, dann wäre er das schon längst. Doch offenbar hält sie noch immer etwas davon ab. Wenn sie sich auch nur halb so sehr an ihre Gesetze hält wie Yarinuyuki, dann haben sie gute Chancen mit dem Leben davon zu kommen, denn anscheinend geben ihre Gesetze den Dingen die diese Prophezeiung betreffen eine bedeutende Priorität. Die Frage bleibt also, wie sie sich entscheiden wird. Noch einen langen Moment starrt die Frau die beiden mit einem tiefen Grollen in der Kehle und gefletschten Zähnen an, doch dann atmet sie einmal tief durch und richtet sich wieder auf. Kühl blickt sie auf die beiden hinunter. Dann sagt sie hart. „Ihr werdet beide hier warten! Ihr verlasst diese Stelle nicht! Ich gebe euch Bescheid wie weiter verfahren wird! Finde ich euch an einer anderen Stelle als hier, töte ich euch!“ Mit diesen Augen macht sie auf dem Absatz kehrt und tritt durch das Bannfeld und im selben Moment als sie es passiert hat, ist sie ihren Blicken entschwunden. Erleichtert sackt Inu Yasha in sich zusammen. Das ging noch mal gut. Zum Glück scheint die Bezeichnung 'Fürst' hier noch etwas zu bedeuten. Dankbar für die Pause lässt er sich in den Schneidersitz nieder. Sein ganzer Körper schmerzt und er spürt die Erschöpfung in all seinen Gliedern. Was jetzt wohl weiter geschehen wird? Immerhin haben sie es bis hier geschafft ohne umgebracht zu werden. Allein schon das ist eine kleine Sensation doch viel weiter sind sie noch nicht gekommen. Nun gesellt sich Kagome zu ihm und lässt sich neben ihm nieder.Von hier aus hat man eine wunderbaren Blick auf den See und den Sonnenuntergang dahinter. Sie sitzt so dicht neben ihm, dass sie sich an ihn lehnen kann. Sanft bettet sie ihre Wange auf seine Schulter und schon wieder wird ihm so eigenartig zumute. Behutsam legt er seinen Arm um sie und hält sie fest. „Tut es auch nicht weh?“, fragt Kagome nun leise. Er schüttelt schwach den Kopf. „Nein, es ist schon gut.“ „Die blauen Flecken sehen sehr schmerzhaft aus.“ „Es ist auszuhalten.“ Eine Weile herrscht Stille zwischen den beidem, während sich die Sonne immer mehr herabsenkt und die Dunkelheit um sie her zu nimmt. „Glaubst du, sie werden uns töten?“, fragt Kagome schließlich ein wenig unsicher. Sein Arm zieht sie etwas dichter. „Das müssen sie erst mal schaffen“, Inu Yashas Stimme klingt nun sehr bestimmt. „Und glaubst du, sie lassen uns beide rein?“, fragt Kagome weiter. „Ich werde nicht ohne dich gehen!“, stellt er klar. „Auch wenn du damit die Mission gefährdest?“, hakt sie nach. „Für mich gibt es keine wichtigere Mission als deine Sicherheit“, kommt es ernst. Nun blickt sie etwas verwundert zu ihm hoch. Einen langen Moment schaut sie ihn einfach nur an. Schließlich fragt sie: „Hättest du wirklich Frauen und Kinder des Nordclans getötet, nur um meiner Sicherheit willen?“ Nun seufzt Inu Yasha leicht und schlägt die Augen nieder. Was soll er darauf antworten? Dass er es nicht mit Sicherheit sagen kann? Allein schon die Vorstellung, dass ihr etwas passiert sein könnte, jagt ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Er weiß wirklich nicht, was ihr Verlust mit seiner Ethik anstellen würde, doch eine Kurzschlussreaktion, wäre nicht ganz ausgeschlossen. „Das werden wir nie erfahren“, murmelt er bitter. „Denn ich werde gar nicht erst zulassen, dass dir etwas passiert. Eher lasse ich mich in Stücke reißen!“ Nun spürt er Kagomes Hand behutsam auf seinem Oberarm. „Das wäre aber keine sehr weise Entscheidung“, meint sie nun leise. „Was sollte ich denn ohne dich dann machen?“ In Inu Yashas Kehle bildet sich ein Kloß. „Kagome...“, sagt er leise. Er weiß nicht was er sagen soll. Gerade jetzt sind die Gefühle die er für sie empfindet geradezu übermächtig und die Sorge, dass ihr bei diesem wilden Volk doch etwas passieren könnte, krampft ihm schmerzhaft das Herz zusammen. Wie gerne würde er ihr jetzt sagen was er für sie empfindet, dass sie für ihn die wichtigste Person auf der Welt ist, doch er bringt kein Wort heraus. Alle Worte sind wie fortgeweht. Und zurück bleibt nur das warme Gefühl, dass ihn immer überkommt wenn er in ihrer Nähe ist. Leicht lehnt er seinen Kopf an ihren und seine Hand streichelt sanft ihre Schulter. Kagome lächelt mild. Sie kuschelt sich leicht an ihn und blickt über den See zu der Sonne die schon fast verschwunden ist und zum Abschied ein buntes Farbenspiel an den Himmel malt. „Eigentlich haben sie es schön hier“, meint sie gedankenverloren. „Wenn ich mir aussuchen könnte wo ich wohne, würde ich mir auch so eine Gegend suchen.“ „Wir sind aber nicht wegen der schönen Aussicht hier“, wendet Inu Yasha ein. „Ich weiß ja“, gibt Kagome zu. „Aber die letzten Tage waren so aufreibend, ich glaube wir haben uns ein klein wenig Ruhe verdient.“ „Ich habe erst Ruhe, wenn wir wieder sicher zuhause sind“, entgegnet Inu Yasha. „Noch ist nicht sicher ob sie uns nicht doch noch töten wollen.“ Kagomes Hand schließt sich um seinen Kleidungsstoff. „Lass uns doch für eine kleine Weile nicht daran denken!“, bittet sie sanft. „Seit wir zusammen mit Sesshomaru aufgebrochen sind, waren wir keinen Moment unter uns. Wir hatten keine Gelegenheit zum Reden.“ „Was willst du denn reden?“, kommt die bedächtige Frage zurück. „Weiß nicht. Einfach so.“ „Einfach so?“ „Ja, einfach so. Du weißt, dass ich dir immer zuhöre wenn dir etwas auf der Seele brennt.“ Ihre Hand streicht jetzt ermutigend über seinen Arm. „Was soll mir denn auf der Seele brennen?“, man hört die Reserviertheit deutlich heraus. „Was auch immer es ist, ich hör dir zu.“ Er atmet einmal langsam durch. „Da ist nichts. Es ist alles in Ordnung. Ich mach mir ein wenig Gedanken was weiter passieren wird, das ist alles.“ „Wirklich? Mehr beschäftigt dich nicht?“ Nun versteift er sich ein wenig. „Nein, wirklich nicht. Es ist alles in Ordnung, glaub mir!“ Dabei entspricht das im Grunde überhaupt nicht der Wahrheit. Tausend Dinge gehen ihm durch den Kopf und vielleicht wäre es wirklich gut mit jemandem darüber sprechen zu können. Doch im Augenblick möchte er das wirklich nicht. Wenn er ihr von all seinen Sorgen, Bedenken und Unsicherheiten erzählt, macht sie sich am Ende nur auch noch so viele Sorgen und das möchte er tunlichst vermeiden. Erstmal müssen sie den heutigen Tag und am besten auch die Nacht überstehen. Wenn er wieder ein wenig Luft zum Atmen hat, dann ist er gern bereit mit ihr zu reden, doch jetzt gerade ist er einfach schon zufrieden wenn er sie nur hier neben sich sitzen hat. Er spürt die Wärme ihres Körpers und hört wie entspannt ihr Herz schlägt. Gemeinsam beobachten sie die Sonne die gerade hinter dem Horizont verschwindet und die Umgebung mehr und mehr ins Dunkel taucht. Es ist gerade so ungewöhnlich friedlich, dass es fast schon wieder beklemmend ist. Während hinter dem Schutzschild vermutlich grade über ihre Leben entschieden wird, sitzt er hier mit der Frau der sein Herz gehört und genießt die Stille der hereinbrechenden Nacht. Niemand sonst ist hier. Und ihm wird bewusst, dass er dieses Mal wohl nicht mehr unterbrochen wird, wenn er noch einmal seinen Mut zusammen nimmt. Sein Herz klopft jetzt schneller und sein Blick geht zögerlich zu ihr hinüber. Seine Handflächen sind feucht und sein Mund fühlt sich irgendwie so trocken an. „Kagome...?“, bringt er schwach heraus. Na los, so schwer kann das doch nicht sein! Doch was soll er sagen? Schon wieder haben sich alle Worte tückisch aus dem Staub gemacht. Er schluckt noch einmal. „Ich... ähm... ich...“ Nun blickt auch sie ihn verwundert an. „Ja?“ Noch einmal atmet er tief durch. „Ich habe... ich wollte...also schon ne Weile, also...“ Doch sein hilfloses Gestammel wird jäh unterbrochen von Kagomes erstauntem Ausruf: „Oh, sieh doch nur!“ Sie hat sich aufgesetzt und guckt fasziniert um sich. Und nun kann auch Inu Yasha es sehen: Um sie herum und noch ein ganzes Stück in den Wald hinein schwirren unzählige kühl gelbe Lichtlein über dem Boden. „Glühwürmchen!“, jubelt Kagome entzückt. „Und so viele! Schau mal!“ Mit leuchtenden Augen schaut sie sich um. „So viele hab ich noch nie zuvor auf einmal gesehen. Der ganze Wald leuchtet ja.“ Auch Inu Yasha muss zugeben, dass das Tanzen der Lichter ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel ist. Allerdings ist der passende Moment nun wieder vorbei, doch er muss sich eingestehen, dass es ihm ganz recht ist. Im Augenblick hätte er ohnehin letztlich kalte Füße bekommen. Und vielleicht sollte er damit lieber warten, bis sich zumindest die aktuelle Sachlage geklärt hat. Also bestaunt er nun lediglich mit Kagome zusammen den Flug der unzähligen Leuchtkäfer die die dunkler werdende Gegend in einen mystischen Schein tauchen. Eine ganze Weile sitzen sie nun einfach nur da und genießen das Schauspiel, bis plötzlich hinter ihnen eine bekannte Stimme ertönt. „Steht auf!“ Es ist die selbe Inuyoukai wie vorhin. Sie steht direkt vor der Schutzbegrenzung und blickt missmutig zu ihnen herüber. „Ihr sollt gehört werden.“ „Wir beide?“, fragt Kagome überrascht und erhebt sich. „Heißt das Kagome darf mit?“, hakt Inu Yasha noch mal nach und gesellt sich zu ihr. Die Miene der Frau hat nun etwas leicht Zynisches. „Es ist ihr nicht untersagt, doch wird es ihr nicht möglich sein.“ „Was soll das heißen?“, fragt Inu Yasha wachsam. „Ich gewähre Euch Zugang, Fürst Inu Yasha“, und jedem Wort haftet Missbilligung an, „doch die Miko muss selbst ihren Weg hindurch finden.“ Inu Yashas Miene zieht sich zu. „Ich sagte doch bereits, dass ich sie nicht hier lasse.“ Doch Kagome lässt sich davon nicht beirren. Wenn es ihr nicht verboten ist, kann sie es ja zumindest versuchen. Sie tritt an das Feld heran und streckt ihre Finger aus. Bannsiegel haben sie noch nie endgültig aufgehalten. Zu ihrer eigenen Überraschung dringt ihre Hand ohne größere Probleme ein, lediglich ein Kribbeln ist zu fühlen. „Ich glaube es gibt keine Probleme damit“, meint sie munter zu Inu Yasha hinüber und dann schlüpft sie durch das Kraftfeld. Und nun erlebt Inu Yasha die Youkaifrau vor sich zum ersten Mal offen verblüfft. Es steht außer Frage, dass sie nicht damit gerechnet hat. Ein triumphierendes Schmunzeln entfährt ihm und dann ruft er der Youkai zu: „Wollen wir nicht lieber hinterher? Kagome sollte man besser keinen Moment unbeaufsichtigt lassen.“ Sogleich schüttelt die Kriegerin ihre Verwunderung ab und setzt wieder eine erboste Miene auf. Dann macht sie zwei große Schritte, packt Inu Yasha hart am Arm und schiebt ihn nachdrücklich durch den Schutzschild. Es fühlt sich an wie tausend kleine Nadelstiche, doch es ist auszuhalten. Es dauert auch nicht lange. Gleich darauf befinden sie sich im Inneren des Bannsiegels. Und Inu Yashas Augen weiten sich erstaunt. Was bis eben noch wie ein simpler Berghang aussah, ist jetzt eine von zahlreichen Lichtern hell erleuchtete Siedlung. Unzählige dicht an dicht aufgestellte Holzhütten schmiegen sich an den Hang des Bergausläufers. Einer wirklichen Ordnung folgen sie nicht. Alle Häuser erscheinen unterschiedlich an Form und Größe und sind teils an-, in- und übereinander gebaut. Überall in diesem Gewirr der Hütten mit den Terrassen und Balustraden sind lauter Treppen und Brücken angebracht, die so ein unüberschaubares Geflecht aus Bauten bilden. Alle Gebäude sind durch Lampen und Laternen erhellt und zwischen den Gebäuden leuchten vereinzelt Lagerfeuer auf. Und jetzt kann Inu Yasha auch unzählige Personen erkennen, die emsig ihren Geschäften nachgehen. Das Ganze wirkt wie eine belebte, nächtliche Stadt und ein Stück über dem ganzen Gewirr aus Häusern thront eine eindrucksvolle, gemauerte Festung mit einem stabilen Steinwall davor, zahlreichen Schießscharten und einem angelegten Graben darum. Das ganze Areal ist von einem hohen, soliden Holzpalisadenzaun umringt und scheinbar gibt es nur ein einziges Tor hinein, nämlich ganz unten am Hang. Im Ernstfall lässt sich diese Siedlung sicher gut verteidigen. Ein Stück entfernt von ihnen steht bereits Kagome und blickt erstaunt hinunter in das Tal. Auch sie ist offen beeindruckt von dem Anblick der sich hier bietet. Doch lange haben sie nicht Zeit um die Siedlung zu bestaunen. Hinter ihnen mahnt die Youkaifrau zum Gehen. „Folgt mir!“, befielt sie scharf. Dann dreht sie sich um und stapft mit großen Schritten den Hang hinunter, an den Palisaden entlang und hinunter zum Eingangstor. Inu Yasha und Kagome folgen ihr, wenn auch ein wenig verunsichert. Keiner von beiden weiß was sie erwartet und womöglich kann nur ein falsches Wort die Stimmung kippen. Wie zur Bestätigung herrscht die Youkai sie an: „Bleibt immer hinter mir! Starrt niemanden an, sonst seid ihr tot!“ Was für ermutigende Aussichten, denkt Kagome bei sich. Nun haben sie das Eingangstor erreicht. Es wird von zwei kräftig gebauten, hochgewachsenen, schwarzhaarigen Soldaten bewacht. In ihren Gesichtern liegt offenes Erstaunen aber auch tiefe Abscheu, als sie der Neuankömmlinge gewahr werden. Als sie gerade das Tor passieren wollen, versperren sie den dreien mit zwei langen Gleven den Weg. „Was hat das zu bedeuten, Kazeba?“, bellt der eine wütend. „Ihr bringt Andere mit hier her? Seid Ihr von Sinnen?“ Doch die Youkaifrau lässt sich davon nicht abschrecken. „Geh mir aus dem Weg!“, funkelt sie finster. „Es hat seine Richtigkeit. Sie werden erwartet.“ Deutlich erkennt man nun den Zwiespalt der beiden in ihren Gesichtern. Es dauert eine ganze Weile ehe sie sich dazu durchringen ihnen den Weg freizugeben. Mit unverhehltem Hass treten sie beiseite und Kagome kann spüren, wie sie beide gerade von Blicken erdolcht werden. Unbehaglich schließt sie etwas dichter zu Inu Yasha auf. Nun steigen sie weiter den Hang hinauf. Schon kommen die ersten Hütten in Sicht und Kagome ist überrascht. Was von oben aussah wie wild zusammengezimmerte Hütten, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ordentlich gearbeitete Häuser bei denen besonderes Augenmerk auf kleine Schmuckdetails gelegt wurde. Alle Bauten sind sauber und gepflegt und mit zahlreichen Schnitzereien und anderen gemalten Ornamenten verziert. Und nun sehen sie auch die Südyoukai von näherem. Viele von ihnen haben Menschengestalt, doch auch eine ganze Menge von ihnen hat es sich in ihrer Hundegestalt bequem gemacht und eine zunehmende Anzahl von Augen blicken nun den Neuankömmlingen entgegen. Immer mehr Youkai lassen ihre Arbeit ruhen und richten ihre Aufmerksamkeit auf die herannahende, kleine Truppe. Kagome läuft es kalt den Rücken herunter. Noch nie stand sie einer solch großen Menge an hasserfüllten Blicken gegenüber. Die Dämonenhunde knurren bösartig und fletschen grimmig die Zähne. Ein tiefes Grollen begleitet sie. Die restlichen Youkai blicken ihnen durchdringend hinterher, als würden sie sie jederzeit verschlingen wollen. Kagome erkennt sowohl Männer als auch Frauen und sogar einige Kinder, doch diese werden rasch nach hinten geschoben und ihre Mütter machen eher den Eindruck von Sorgen als von Wut. Kagomes Herz schlägt bis zum Hals. Hoffentlich ist dieser Spießrutenlauf bald überstanden. Vor ihr geht Inu Yasha mit erhobenem Haupt und festem Schritt und zeigt damit deutlich, dass er sich von der Masse der Zuschauer nicht einschüchtern lässt, doch Kagome kennt ihn zu lange um sich täuschen zu lassen. Der Hanyou ist äußerst angespannt. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben sie die Siedlung durchquert und steuern nun dem Berghang zu auf dem die steinerne Festung liegt. Auch diese ist bei näherer Betrachtung sehr sorgfältig gearbeitet. Kagome erkennt im Vorbeigehen, dass auf vielen der Mauersteine Namen eingraviert sind und über manchen sind kleine, rötliche Flammen angebracht. In Schlangenlinien führt der Weg durch die Festung am Hang nach oben und beschreibt mehrere Windungen zwischen hohen, aus dicken Steinquadern gemauerten Hohlwegen bis sie schließlich vor einem großen, edel anmutenden Gebäude anhalten. Auch dieses Haus ist aus schweren Steinen gemauert, doch die stabilen Balken die das Dach tragen sind von feuerroter Farbe. Ebenso wie die Tür und auf den beiden Flügeln sind mit großen, goldenen Buchstaben die Zeichen für Feuer und für Macht abgebildet. Nun wendet sich die Youkai zu Inu Yasha und Kagome um. Streng mustert sie die beiden. „Ihr werdet gleich der Kaba begegnen. Ihr werdet nur reden wenn ihr gefragt werdet. Wenn ihr euch in irgendeiner Form respektlos verhaltet, werde ich euch auf der Stelle töten!“ Inu Yashha seufzt leicht. „Warum sollte es auch diesmal anders sein?“, brummt er leise was ihm einen tödlichen Blick von der Inuyoukai einhandelt. Sie knirscht mit den Zähnen sagt aber nichts dazu. „Folgt mir!“, befiehlt sie scharf. Und dann steigt sie die steilen Treppen zum Eingang empor. Inu Yasha und Kagome folgen ihr. Mit Kraft drückt sie die Tür auf und nun erkennen die beiden hinter ihr, dass der erste Eindruck täuscht. Das Gebäude geht noch um ein ganzes Stück tiefer in den Fels hinein als angenommen, denn vor ihnen liegt ein langer, schmaler mit Fackeln erhellter Gang. Auch hier sind die Holzbalken von einer roten Farbe wohingegen die Wände und die Decke mit hellen Holzvertäfelungen ausgekleidet sind. Am Ende des Ganges erkennen sie eine Tür auf die sie nun zugehen. Die Südyoukai schiebt die Tür auf und lässt sie eintreten. Sie kommen in einen großen quadratischen Raum. Er hat einen Durchmesser von bestimmt zwanzig Schritt und geht noch etwa fünf Schritt in die Höhe. In seiner Mitte befindet sich eine riesige, tiefe mit Steinen ausgelegte Feuergrube in der ein Feuer von der der Größe eines mittleren Scheiterhaufens brennt. Direkt darüber befindet sich ein mächtiger Abzug nach draußen mit fast zwei Schritt Breite. Es ist warm hier drin und zusätzlich zu dem Feuer ist der Raum von zahlreichen Fackeln an den Wänden erhellt. Inu Yasha spürt die Hitze auf seiner Haut die von der Feuergrube ausgeht. Doch außer ihnen dreien ist niemand zu sehen. Auch andere Türen zu diesem Raum kann Inu Yasha nicht ausmachen. Lediglich hinter der Grube, am Ende des Raumes, befindet sich ein edles Podest aus rotem Holz auf dem ein prachtvoll verzierter Thron steht, doch auch dieser ist leer. Ein wenig unsicher blickt Inu Yasha sich um. Ihm ist nicht ganz geheuer. Was wird nun geschehen? Womit müssen sie jetzt rechnen? „Hier ist niemand“, beschließt er zu bemerken. Ein missbilligender Blick der Youkaifrau trifft ihn. „Die Kaba wird gleich hier sein“, verkündet sie unwirsch. „Ihr werdet ihr Respekt erweisen!“ Nichts anderes liegt in Inu Yashas Sinne, doch die Warterei auf das Unbekannte sägt beträchtlich an seinen Nerven. Doch plötzlich beginnt des Feuer vor ihnen zu lodern und dann wild zu flackern und auf einmal werden Inu Yashas und Kagomes Blicke von dem breiten Schacht über der Feuergrube angezogen. Von dort senkt sich jetzt etwas herab, dass im ersten Moment wie ein riesiges Tuch aussieht, doch rasch wird klar, dass es eine Person ist. Sie ist in einen ausladenden, viellagigen Juunihitoe von feuerroter Farbe mit goldenen Blumenstickereinen gehüllt und trägt eine Schleppe von hauchzartem durchsichtigem weißen Seidenstoff der schwerelos hinter ihr her schwebt. Es ist eine Frau mit hüftlangen, feuerroten Haaren die ihr glatt und fast ebenso schwerelos über den Rücken hinabfallen. Ihr Gesicht ist blass und ihre Lippen und Augenwinkel sind blutrot geschminkt. Selbst ihre Augen schimmern in einem fast goldenen Feuerrot und stehen angenehm weit auseinander. Zunächst schwebt sie noch einen Moment über der Feuergrube und blickt auf Inu Yasha und die anderen herab doch dann senkt sie sich dahinter nieder und setzt schließlich mit bloßen Füßen geräuschlos auf dem steinernen Boden auf. Ein langer, abschätzender Blick geht von der hochaufgerichteten Frau zu ihnen herüber und Inu Yasha spürt wie ihm unwillkürlich die Knie weich werden. Das Blut sackt ihm in die Füße, sein Magen flattert und sein Mund fühlt sich auf einmal furchtbar Trocken an. Seine Hände hängen kraftlos an seiner Seite und er braucht alle Selbstbeherrschung um nicht sofort auf die Knie zu sinken. Selbst wenn er je beabsichtigt hätte respektlos zu sein, es ist ihm nicht mehr möglich. Diese Frau hat eine Ausstrahlung die ihn völlig entwaffnet. Es ist fast wie bei diesem Katsuken, nur ist es nicht Angst was er jetzt empfindet, sondern Ehrfurcht die ihn untätig werden lässt. Und für einen Moment kann er sich gar nicht mehr daran erinnern warum er hier ist. Neben ihm sinkt nun auch die Youkaifrau auf ein Knie herab und stützt mit ergeben gesenktem Blick eine Faust auf dem Boden auf. „Hier sind sie, Kaba!“, verkündet sie demütig. Die rothaarige Frau blickt ruhig zu ihr hinüber. „Es ist gut, du darfst gehen!“, sagt sie mit einer Stimme, die zugleich sanft aber auch fest klingt. „Aber, Kaba...!“, will die Kriegerin einwenden, doch ein einfacher Blick der edlen Frau bringt sie zum Verstummen. Sie nickt einmal zerknirscht, dann springt sie auf, wirft Inu Yasha und Kagome einen giftigen Blick zu und verlässt dann den Raum. Mit einem lauten Geräusch fällt die schwere Tür zu und Inu Yasha muss schwer schlucken. Irgendwie behagt es ihm gerade gar nicht mit dieser fremden Frau in einem Raum zu sein, doch er kann sich auch nicht von der Stelle rühren. Unverwandt blickt er die hochgewachsene Youkai vor ihm an, die jetzt mit langsamen Schritten das Feuer umrundet und auf sie zukommt. Nun steht sie direkt vor ihm und überragt ihn spielend um eine Kopflänge. Schweigend nimmt sie ihn in Augenschein, dann setzt sie eine erhabene Miene auf und ihre Mundwinkel heben sich zu einem galanten Lächeln. „Willkommen im Reich der Dämonenhunde, kleiner Vetter!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)