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Demon Girls & Boys

von

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Zu viele Ängste

Zu viele Ängste

 

 

 

Eagle selbst musste nur einen Anruf tätigen und keine zehn Minuten später stürmte nicht nur die Truppe aus der Academy, sondern auch noch der Elb und ein komplett vor der Sonne geschützter Vampir die Kneipe.

Noch wusste niemand der Übrigen Bescheid. Eagle hatte ihnen nur gesagt es gäbe eine dringende Angelegenheit, so wie Ituha zuvor. Denn wer weiß, wer sonst noch alles zuhören könnte. Gerade übers Telefon.

Die ersten, die die Blitz-Energie wirklich als solche wahrnahmen, waren Carsten, Konrad und Florian. Wohl aus dem Grund, weil diese drei von allen am vertrautesten mit Eufelia selbst gewesen sind.

Während sich der Elb und der Vampir noch kritisch umschauten, fragte Carsten verunsichert: „Sensei?“

Bei Carstens gebrochener Stimme wünschte sich Eagle direkt, sie doch irgendwie schon eingeweiht zu haben. Jeder war sich ja dessen bewusst, dass Benni Eufelias Tod sehr nahe ging, da sie nicht nur seine Lehrmeisterin, sondern in gewissem Sinne auch seine Pflegemutter gewesen ist. Doch was sie dabei häufig vergaßen: Eufelia ist auch Carstens Lehrmeisterin und Vertrauensperson gewesen. Ohne sie wäre er nicht der Magier, der er heute war. Eagle fragte sich, wie sehr Carsten im Stillen unter ihrem Verlust litt. War das wieder eine Sache, die er vor dem Rest verheimlichte?

Zumindest schien Kito genaustens Bescheid zu wissen. „Ich entschuldige mich, ich bin nicht die wehrte Frau und Meisterin Eufelia, die ihr erwünscht.“

Der Rest war genauso perplex als er das Dryaden-Mädchen erblickte, wie zuvor Eagle. Somit war niemand auch nur dazu in der Lage, etwas auf das plötzliche Auftauchen eines Mädchens zu erwidern, deren Volk seit etwa 180 Jahren als ausgestorben galt. Bevor es jedoch in einer ewigen Schockstarre zu enden drohte, erklärte Eagle schnell die Umstände, weshalb die Dryaden sich gezwungen sahen sich vor den Menschen zu verbergen.

Florian nickte nachdenklich. „Verstehe… Und der Farblose Drache hat dich in alles eingeweiht, weshalb du nun nach Indigo gekommen bist?“

Kito nickte. „Ich bereue, dass ich jetzt erst angetroffen bin. Es bedarfte seiner Zeit, dass ich für den Test trainieren musste.“

Öznur verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich würde die Prüfung für die Dämonenform jetzt nicht gerade als Test bezeichnen.“

Doch natürlich verstand Kito nicht, wo der Unterschied zwischen einem Test und einer Prüfung liegen könnte.

Lissi schaute sie belustigt an. „Wieso denn nicht? Du hast dort doch sogar mit einem heißen Typen rumknutschen dürfen.“

Geräuschvoll atmete Eagle aus. Ach DAS war ihre Prüfung gewesen, erinnerte er sich. Ja, die hätte wirklich als ‚Test‘ durchgehen können.

Kito betrachtete Lissi verwirrt. „Was ist ‚rumknutschen‘?“

„Du bist noch zu jung, um das wissen zu müssen.“, warf Eagle schnell ein, bevor Lissi auf die Idee kam, dem Kind das irgendwie erklären zu wollen.

„Kito, wie alt bist du denn eigentlich?“, erkundigte sich Öznur.

„Bedeutet ‚wie alt‘ die Jahreszyklen oder der Anteil von meinem Lebenszyklus?“

… Wow, man konnte sein Alter wohl auch dramatisch ausdrücken.

Öznur schien etwas überfordert davon. „Ähm…“

„Warum sagst du uns nicht beides?“, schlug Konrad vor. „Die Menschen und Indigoner hier unterscheiden nicht zwischen den Zyklen.“

„So ist das? Also nett-“

„Also gut.“, berichtigte Risa sie direkt.

„… Also gut, ich habe bereits acht Stufen von meinem Lebenszyklus, also 17 Jahreszyklen überlebt.“

„Was zum- Die ist älter als ich!“, stellte Öznur geschockt fest.

„Sie ist acht.“, korrigierte Anne sie.

„Ja, das hab ich schon kapiert. Aber in Menschenjahren ist sie so alt wie Benni!“

Konrad zuckte mit den Schultern. „Das will doch nichts heißen.“

„Stimmt, Opi. Mit deinen 223 Jahren wärst du inzwischen ein wandelndes Skelett.“, stichelte Lissi.

Konrad lachte auf. „Hey, ich bin inzwischen 224 Jahre alt.“

„Oh wei, pass auf, dass du nicht auseinanderfällst.“, triezte nun auch Florian ihn, was auch den Rest der Mädchen zum Lachen brachte.

Eagle verdrehte amüsiert die Augen und wandte sich an Kito. „Ja, mit diesem verrückten Haufen müssen wir die Welt retten.“

Irgendwie schien auch Kito die Situation lustig zu finden, denn mit leuchtenden Augen meinte sie: „Ich rette gerne die Welt mit verrückten Haufen!“

… Sie passte echt gut in diese Gruppe. Und sei es schon alleine wegen ihrer Wortschatz-Verirrungen.

„Aber wisst ihr, was das heißt?“, fragte Laura plötzlich begeistert in die Runde. „Jetzt, wo Kito da ist, können wir bald in Aktion treten!“

Irritiert betrachtete Eagle sie. Wie meinte sie das?

Anne zuckte mit den Schultern. „Klar können wir das, wenn sich ein gewisser jemand endlich zusammenreißt und am Zauber arbeitet, statt seine Zeit damit zu verschwenden jeden anzuscheißen und sich darüber zu beschweren, wie schwer es ist am Zauber zu arbeiten.“

Beschämt senkte Carsten den Blick, doch Laura ließ sich davon überraschender Weise nicht entmutigen. „Das ist es ja!“

Eagle lachte in sich hinein. Bei dem Funkeln in ihren schokoladenbraunen Augen erinnerte er sich wieder daran, wieso er nie ein Problem mit der Aussicht darauf hatte, irgendwann einmal eine Ehe mit ihr arrangiert zu bekommen. Obwohl Laura eigentlich gar nicht sein Frauentyp war, sie war einfach super süß.

Doch ihre Aussage hatte ihn und den Rest trotz allem stutzig gemacht.

Florian betrachtete Carsten verwundert. „Hast du den Zauber fertig gestellt?“

Tatsächlich keimte ein Funken Hoffnung in ihnen allen auf, doch Carsten schüttelte den Kopf und der Funken erlosch wieder. Aber trotz seines besorgniserregend trüben Gesichtsausdrucks, meinte Eagle ein schwaches Lächeln zu erkennen.

Als Carsten einen Blick auf Laura warf und seiner besten Freundin eine Hand auf die Schulter legte, wurde das Lächeln deutlicher. „Ich nicht.“

Ein kollektives „Hä?!“ ging durch die Runde und selbst Kito und Risa schienen von seiner Aussage verwirrt.

Kritisch verschränkte Anne die Arme vor der Brust. „Willst du uns gerade allen Ernstes weißmachen, dass Laura den Zauber fertig gestellt hast, an dem du seit Wochen am Verzweifeln bist?“

Als sich alle verwirrten Blicke auf sie richteten, nahmen Lauras Wangen die allseits bekannte Rotfärbung an. Hastig wedelte sie mit den Händen. „Nein, nein, so ist das nicht! Ich- ich… Ich hab nur etwas geholfen!“

Ihre Reaktion sorgte dafür, dass Carsten auflachte und den Kopf schüttelte. „‘Nur etwas geholfen‘?“ Er wandte sich an Konrad. „Sie hat den inneren Kreis der Aufstellung herausgefunden und gleichzeitig alles miteinander verbunden.“

Das schien eine große Sache gewesen zu sein, denn selbst der Vampir war bei Carstens Aussage sprachlos. „Du musst mir nachher unbedingt erklären, was es damit auf sich hat.“

„Ich muss Anne noch einmal wiederholen.“, warf Ariane mindestens ebenso von der Rolle ein, „Laura hat den Zauber fertig gestellt?! Das heißt- das heißt- Wir können endlich zu Mars?! Wir können Gotsch und Ninie und alle anderen da rausholen?!?“

„Noch nicht… Tut mir leid…“ Carsten betrachtete sie und es war deutlich sichtbar, wie schmerzhaft es für ihn war, Arianes Hoffnung enttäuschen zu müssen, endlich ihre Schwester retten zu können. „Den Spruch habe ich vorhin so gut wie fertig bekommen, aber es gibt noch ein paar Kleinigkeiten…“

Ariane senkte den Kopf. „Ach so…“

„Aber es sind nur ein paar ‚Kleinigkeiten‘?“, fragte Susanne hoffnungsschöpfend.

Carsten nickte. „Das schwierigste ist überstanden.“

Seufzend lehnte sich Eagle zurück und versuchte immer noch, das ganze der letzten zwanzig Minuten zu verarbeiten. Er konnte es noch gar nicht glauben. In den letzten Tagen wirkte alles so hoffnungslos, genauso wie die Wochen zuvor. Und nun auf einmal… Konnten sie das? Durften sie sich das erlauben, diesen Funken Hoffnung? Oder würde es nur gleich wieder die nächste niederschmetternde Nachricht geben?

Wie zuvor schon mit Janine…

Auch Kito schien zu merken, wie sich die Hoffnung bei vielen nicht ganz ausbreiten konnte. „Sind das nicht gute Neuigkeiten?“

Öznur seufzte. „Es ist einfach zu viel passiert, um…“

Eagle betrachtete seine Freundin. Obwohl Öznur nie wirklich mit ihm über dieses Thema geredet hatte, wahrscheinlich weil sie sich dachte ihn damit nur noch mehr zu belasten, konnte er sich schon denken, was in ihrem Kopf vor sich ging.

Klar, die Familien von Laura und Anne gingen seit dem Tod von seinem Vater auf Nummer sicher und hatten die Sicherheitsmaßnahmen rasant erhöht. Immerhin waren sie die Herrscherfamilien. Susannes und Lissis Eltern hatten auch genug Kohle, um sich abzusichern. Und so hart es auch klang, aber Ariane hatte nach ihrer Schwester ohnehin kaum mehr was zu verlieren. Bei dieser biestigen Stiefmutter wäre Ariane wahrscheinlich sogar froh, wenn Mars sie entführen ließe. Wie es bei Janine aussah, wollte sich Eagle ohnehin nicht vorstellen müssen. Aber Öznur… Öznur hatte noch keinen verloren. Noch. Und genau dieses ‚noch‘ bereitete ihr insgeheim so eine Angst. Ihre Familie hatte nun mal nicht das Geld, um eine Leibwache bestehend aus antiken Begabten anzuheuern. Und da diese idiotischen Herrscher über die ‚menschlichen‘ Regionen Damons sich zum Teil immer noch querlegten, konnte sie auch unmöglich auf eigene Faust handeln, ohne in Gefahr zu laufen enttarnt zu werden.

Noch bevor Eagle dazu kam etwas zu sagen, meinte Ariane plötzlich: „Alles klar, was können wir tun?“

„Was?“, kam nahezu gleichzeitig von Konrad, Florian und Eagle selbst.

„Es gibt doch garantiert irgendetwas, was wir machen können.“, meinte sie erneut.

Lissi nickte und stemmte die Hände in die Hüften. „Wir sind es leid, einfach nur herumzusitzen, zu warten bis irgendetwas passiert und zu hoffen, dass nichts passiert.“

„Genau, es muss doch irgendetwas geben.“, gab Susanne ihrem Zwilling Recht. „Wir sind vielleicht nicht die besten Kämpferinnen und bis auf Anne und Laura haben wir auch nicht sonderlich viel Einfluss in der Politik, aber… Aber wir können doch nicht einfach nur zusehen, wie jeder der uns wichtig ist in Gefahr schwebt! Und jetzt auch noch Janine!“ Bei der Erwähnung ihres Namens traten direkt Tränen in Susannes Augen. „Bitte! Es muss doch irgendetwas geben!“

Eagle merkte, wie Konrad und Florian einen zögerlichen Blick austauschten. Natürlich wollte niemand von ihnen die Mädchen mehr in die Sache einbeziehen als notwendig. Eagle konnte das besser verstehen als jeder andere. Aber andererseits verstand er auch, wie diese gezwungene Tatenlosigkeit ihnen den Verstand zu rauben schien. Immerhin half ihm selbst der Gedanke extrem, dass alles was er momentan machte, irgendwie auch zu Sakuras Rettung beitragen könnte.

Schließlich seufzte der Vampir. „Wir verstehen ja, wie ihr euch momentan fühlen müsst… Aber…“

Laura schaute ihn mit traurigen Kulleraugen an. „Sind wir so ein Klotz am Bein?“

„Nein, das nicht!“, widersprach Konrad ihr hastig. „Es ist nur…“

Öznur ballte die Hand zur Faust „Was ist es dann?! Wir wollen helfen!“

Entschieden schüttelte Florian den Kopf. „Nein, wollt ihr nicht.“

Nun mischte sich auch Anne in die Diskussion ein. „Könntet ihr das vielleicht erst einmal mit uns absprechen, bevor ihr das einfach so festlegt?!“

„Ihr macht schon genug.“, mischte nun auch Eagle mit. „Gerade du, Anne.“

Die Mädchen betrachteten Anne verwirrt. „Wieso denn das?“

Geräuschvoll atmete Anne aus, antwortete aber nicht darauf. Stattdessen erklärte Florian: „Ihre Mutter scheint sich eine ziemlich schlimme Grippe eingefangen zu haben und muss momentan das Bett hüten. Anne nimmt an ihrer Stelle an den Besprechungen teil.“

„Was?! Das wussten wir gar nicht!“ Schockiert betrachtete Öznur ihre Freundin.

Vorsichtig legte Susanne eine Hand auf Annes Arm. „Ist es das, was dich in letzter Zeit so belastet?“

„Es geht ihr zurzeit… ziemlich scheiße. Muss wohl was Mieses im Umlauf sein.“, meinte Anne nur, den Blick abgewandt.

„Aber du hättest uns doch was sagen können!“, empörte sich Öznur weiter. „Wir haben uns echt Sorgen gemacht!“

Anne seufzte. „Sorry, ist einfach… viel zurzeit.“

„Das verstehen wir.“ Susanne warf ihr ein aufheiterndes Lächeln zu. „Aber ich hoffe du weißt, dass wir immer für dich da sind. Also falls du Hilfe brauchst…“

Anne brachte ein schwaches Nicken zustande, was für Öznur der Anlass war, sich wieder Florian zuzuwenden. „Dasselbe gilt für den Rest von euch.“

Eagle wies mit dem Kopf Richtung Carsten. „Ich bin schon dankbar, dass ihr dafür sorgt, dass der da mit seiner schwarzen Magie nicht auf dumme Gedanken kommt.“

Der Blick den seine Freundin ihm zuwarf sagte eindeutig, dass es nicht die Art von Hilfe war, die sie im Sinn gehabt hatte.

Geräuschvoll atmete Florian aus. Die Mädchen schienen die Geduld des Hauptmanns ziemlich auf die Probe zu stellen. „Ihr wisst genau, was euch widerfahren würde, wenn die Menschen herausfinden was ihr seid.“

Kito legte den Kopf schief. „Wollen Menschen euch auch im Zirkel einsperren?“

Zirkus.“, berichtigte Risa sie erneut.

„Eher töten und foltern.“, ergänzte Eagle.

„Und was, wenn uns das egal ist?!“, schrie Öznur aufgebracht. Die kleinen Mädchen zuckten erschrocken zusammen und Eagle beobachtete überrascht, wie ihre Geduld offensichtlich am Ende war und sie den Elben wutentbrannt anschaute. „Du, Konrad, Eagle, die Direktoren… Ihr alle erwartet von uns, dass wir brav trainieren und den Aufpasser für Carsten spielen!!! Vielleicht reicht uns das nicht?! Vielleicht haben wir die Schnauze voll davon, dass jemand entführt oder getötet wird und wir uns immer nur denken können ‚Tja, wir dürfen ja eh nichts machen, um es zu verhindern‘?!?“

„Aber ihr unternehmt doch etwas.“, versuchte Konrad sie zu beruhigen. „Ihr warnt eure Familien und bereitet euch bestmöglich auf alles Kommende vor.“

„Das reicht nicht!!!“ Nun explodierte Öznur endgültig.

„Es hat zu reichen!“ Der autoritäre Klang von Florians Stimme machte mit einem Schlag deutlich, warum er der Hauptmann einer gesamten Armee war. Entsprechend eingeschüchtert waren die Mädchen, als er schließlich mit ruhigerem Ton fortfuhr. „Ihr wisst, dass Konrad und ich schon mehr als genug Erfahrungen im Krieg gesammelt haben. Wir wollen einfach nicht, dass auch ihr diese Erfahrungen machen müsst.“

Anne zuckte mit den Schultern. „Aber wenn es doch unausweichlich ist?“

„Selbst dann.“, warf Konrad ein und seufzte. „Es ist nicht der effektivste Weg, da habt ihr vollkommen recht. Aber lasst uns zumindest versuchen, euch vor den Auswirkungen zu beschützen, die so etwas auf jemanden haben kann.“

Nun mischte sich auch das kleine Dryaden-Mädchen ein. „Bei uns wird viel über den Krieg vor damals gesprochen. Über Grausamkeiten und Abscheulichkeiten. Sakim sprach immer, nicht die Dämonen sind die Monster, es sind die Menschen. Der Krieg sieht ihr wahres Gesicht.“

„Sakim ist euer Stammesältester?“, vergewisserte sich Carsten. Kito nickte.

Betrübt atmete Konrad aus. „Leider hat er da nicht ganz unrecht. Nicht nur die Menschen, der Krieg macht uns alle zu Monstern.“

Florian nickte. „Deshalb, haltet euch bitte so weit wie möglich da raus. Euch selbst zuliebe und auch da wir hoffen, dass die Menschheit eines Tages durch euch nicht mehr die Monster in den Dämonenverbundenen sehen wird.“

„Aber…“ Irgendwie wollte Öznur ihm widersprechen, doch anscheinend fand sie die richtigen Worte nicht. Stattdessen konnte Eagle sehen, wie sich bei der ganzen Verzweiflung Tränen in ihren Augen sammelten.

So konnte das nicht weitergehen.

Bedrückt schüttelte er den Kopf und richtete sich auf. „Komm mal mit, wir müssen reden.“

Die irritierten Blicke der anderen und von Öznur selbst ignorierend nahm er ihre Hand und zog sie regelrecht mit sich, als er die Kneipe verließ.

Außen angekommen, riss sich Öznur ziemlich unsanft von ihm los. „Ernsthaft Eagle, das ist ein schlechtes Timing! Wir-“

„Ist es wegen deiner Familie?“, kam er direkt zur Sache.

Vor Überraschung verschlug es Öznur die Sprache, doch Eagle konnte genau erkennen, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Seufzend entfernte sie sich einige Schritte und setzte sich auf eine der außenstehenden Bänke.

Eagle schwieg für eine Weile und wartete, ob sie von selbst begann zu erzählen. Und Tatsache, seine Geduld musste auf keine allzu harte Probe gestellt werden. „Weißt du… Damals, als bei Nane rauskam, dass sie ihrer Familie nie ein Wort über ihre Dämonenkräfte erzählt hatte, war ich ziemlich überrascht. Ich dachte, dass jeder zumindest mit den Eltern und Geschwistern darüber redet. Bei mir war das jedenfalls nie ein Thema gewesen und sogar der Rote Fuchs selbst war immer der Meinung, dass ich meiner Familie gegenüber ruhig offen sein könnte, solange wir alle es für uns behalten.“ Mit den Fingerspitzen wischte sich Öznur ein paar Tränen aus den Augenwinkeln, offensichtlich mit dem Versuch, ihre Schminke dabei nicht zu verwischen. Aber Eagle ahnte schon, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie ihren Gefühlen unterlag. Er setzte sich neben sie und meinte: „Ich nehme mal an, dass das nie ein Problem für sie war. Dass du die Besitzerin des Roten Fuchses bist.“

„Fast nie. Am Anfang waren sie schon etwas verunsichert und besorgt, da sie ja die ganzen Geschichten mit den Verfolgungen der Dämonenbesitzer aus den Nachrichten kannten. Aber… Wir haben beschlossen, dass das einfach ein ganz großes Geheimnis wird und damit war die Sache erledigt.“ Traurig lachte sie auf. „Manchmal haben meine Schwestern das als Gelegenheit genutzt, mich ein bisschen damit zu ärgern. Wenn wir zusammen shoppen waren haben sie mir immer nur rote Kleidungsstücke gebracht und mir alles, was eine andere Farbe hatte, direkt aus der Hand gerissen.“

Amüsiert betrachtete Eagle sie. Obwohl Öznur gerade die Schuluniform der Coeur-Academy anhatte (an dieser Stelle fiel ihm mal wieder auf, wie extrem heiß sie darin aussah), wusste er sehr genau, was sie ansonsten in ihrer Freizeit trug. „Erklärt zumindest deinen fast einfarbigen Kleiderschrank.“

Dieses Mal wirkte Öznurs Lachen leichter. „Mir gefällt die Farbe halt selbst.“

„Sie steht dir ja auch echt gut.“

Natürlich half das Kompliment nicht wirklich dabei Öznur aufzuheitern, aber sie schien sich innerlich trotzdem darüber zu freuen. Zumindest für einen kleinen Moment. „Ich find’s echt schön, wie sehr sie mir vertrauen. Auch bei der ganzen Geschichte mit Mars… Sie wissen, dass da was Großes kommt. Und sie wissen auch, dass… dass…“ Öznur schluchzte und legte ihre Brille zur Seite, als sich versuchte weitere Tränen aus den Augen zu wischen. Doch allmählich wurden es zu viele. „Ich… ich hab mit den Direktoren geredet…“, erklärte sie, zwischen weiteren Schluchzern. „An der Coeur-Academy wären sie ja viel sicherer, wie… wie daheim… Aber… aber…“

Vorsichtig nahm Eagle sie in die Arme, während Öznur ihre Fassade fallen ließ und ihr Gesicht weinend in seinem Hemd vergrub. „Die Direktoren hatten damit überhaupt kein Problem!“, schrie sich schluchzend. „Es gibt genug Gästezimmer im Lehrertrakt, wo man sie unterbringen könnte. Aber meine Eltern wollen nicht!“

„Wieso das?“, fragte Eagle irritiert. Auch er hatte gedacht, dass die Coeur-Academy eigentlich eine gute Notlösung wäre.

„Na ja, wegen der Arbeit… Sie haben Angst, dass sie sonst direkt den Job verlieren und keinen neuen finden und wir dann kein Geld mehr haben und die Rechnungen nicht mehr bezahlen können und schließlich auf der Straße landen und-“

„Schon gut, schon gut! Ich habs kapiert.“, versuchte Eagle sie in ihrem immer lauter werdenden Wortschwall zu unterbrechen.

„Ich hab Angst dass sie… dass sie entführt werden… wie Ninie und Sakura und Johanna… Oder, dass sie… …“ Das letzte Wort verschwand in dem Stoff von Eagles Hemd.

Eagle verstärkte seinen Griff um ihre zitternden Schultern und legte seinen Kopf auf ihren.

Nach einer Weile meinte er: „Du weißt, dass ich helfen kann. Also warum bittest du mich nicht darum?“

„Das kann ich nicht…“, erwiderte sie mit schwacher Stimme.

Eagle runzelte die Stirn. „Klar kannst du.“ Er schob sie etwas von sich weg, um ihr in die Augen schauen zu können, die bereits leicht rötlich von dem ganzen Weinen waren. „Ich hab vorhin sogar das Okay der Stammesoberhäupter bekommen. Wir können dir helfen.“

Öznur schien etwas erwidern zu wollen, wandte aber schließlich den Blick ab. Eagle konnte ihre Reaktion nicht wirklich deuten. Und noch weniger verstand er sie, als sie schließlich meinte: „Das geht nicht…“

„Was redest du da für einen Mist? Natürlich geht das.“

„Nein! Das geht nicht!“, widersprach Öznur ihm bestimmt und schluchzte erneut. „Und bitte biete mir sowas gar nicht erst an!“

„Was?! Wieso denn nicht?!“

„Weil ich das nicht will!“, schrie Öznur aufgebracht und wand sich aus seinen Armen. „Ich will so eine Hilfe nicht von dir annehmen müssen! Ich will deinen Status nicht ausnutzen!!!“

Was zum-

So langsam dämmerte es Eagle, was Öznur zu dieser Aussage ritt. Und er war im Prinzip selbst dran schuld.

Oh scheiße.

„Özi, du weißt, dass ich damals nicht ich selbst war.“

„Denkst du, das reicht als Begründung?! Nachdem du mir vorgeworfen hast, genauso wie all die anderen Schlampen zu sein?! Dass ich genauso wie sie nur an deinem Status interessiert bin?! Und das nur ausnutzen will?! Und jetzt verlangst du von mir ernsthaft, genau das zu tun?!? Eine Woche, nachdem du mich deswegen zum Teufel gejagt hattest?!“

Geräuschvoll atmete Eagle aus. Wer hätte gedacht, dass ihm das ausgerechnet jetzt zum Verhängnis wurde?

„Es geht um deine Familie!“, versuchte er an ihre Prioritäten zu appellieren.

„Ich weiß!!! Aber… Aber… Ich kann das nicht! Ich will nicht ausnutzen, dass du der Häuptling bist!“ Weinend vergrub Öznur das Gesicht hinter den Händen.

Eagle schluckte alle Kommentare runter, die ihm durch seine aufbrausende Natur auf der Zunge lagen. Stattdessen zog er sie erneut an sich und suchte nach passenderen, ruhigeren Worten, während sich Öznur an seiner Brust die Seele aus dem Leib zu heulen schien.

Wahrscheinlich war es nicht nur die Angst um ihre Familie, die ihr so zu schaffen machte. Vermutlich auch der Zwiespalt, in dem sie sich gerade befand. Sie beide wussten, dass es die beste, wenn nicht gar die einzige Möglichkeit war, einen halbwegs zuverlässigen Schutz für ihre Eltern und Geschwister zu gewährleisten. Es war nur diese Erinnerung an damals, die Öznur davon abhielt Eagles Angebot anzunehmen. Nur, weil er damals grundlos so ausgerastet war und sich wie das letzte Arschloch verhalten hatte.

Eagle kniff die Augen zusammen. Ausgerechnet jetzt. Ausgerechnet jetzt, wo er die Macht dazu hätte, ihr eine schwere Last von den Schultern zu nehmen, war es genau diese Macht, die ebendies verhinderte. „Bitte… Nutze es doch einfach aus.“

Dennoch spürte er, wie sie schwach mit dem Kopf schüttelte. Er biss die Zähne zusammen. „Verdammt Öznur, lass dich nicht ausgerechnet von diesen Gefühlen von damals leiten! Nicht dann, wenn das Leben deiner Familie auf dem Spiel stehen könnte!“

„Aber… aber…“, schluchzte sie.

Eagle atmete hörbar aus und schob seine Freundin wieder etwas von sich weg, um ihr erneut in diese geröteten Augen schauen zu können. „Hör mal… Ich will das nicht. Ich will nicht, dass du dieselben Erfahrungen machen musst wie ich. Oder wie Laura. Oder Ariane. Oder Janine… Niemand von deiner Familie ist an irgendeiner Krankheit gestorben. Und niemand wurde entführt, oder gar ermordet. Ich… will nicht, dass es soweit kommen muss. Und noch weniger will ich dich dann darunter leiden sehen. Und mir sagen müssen, dass ich es vielleicht hätte verhindern können. … Verstehst du?“

Nur zögernd antwortete Öznur darauf mit einem Nicken.

Mit einem schwachen Lächeln wischte Eagle ihr eine Träne von der Wange, die durch die Wimperntusche eine leichte Schwarzfärbung hatte. „Du meintest doch, dass du nach all dem nichts ‚Materielles‘ mehr von mir willst. Und ich finde, die Möglichkeit deine Eltern und Geschwister zu beschützen, hat nichts mit etwas Materiellem zu tun. Oder?“

Öznur schaffte es immer noch nicht, ihm in die Augen zu schauen. Aber trotzdem hatte Eagle den Eindruck, dass seine Argumente so langsam bei ihr ankamen. „Und… was sind das für Leute, die meine Familie beschützen sollen?“

„Das sind Profis, die zivil bei Festlichkeiten und so weiter darauf aufpassen, dass niemand vorhat, dem Häuptling zu schaden.“

Öznur runzelte die Stirn. „Sowas habt ihr?“

„Meines Wissens hat jede Region so etwas. Indigo ist da sogar noch recht entspannt, wir haben nur Aufpasser für solche Events, die unübersichtlicher sind. Also wo viele Leute an einem Fleck sind. Bei anderen Herrscherfamilien ist für gewöhnlich eine private Leibwache der Standard.“

„Stimmt, Benni war ja früher sogar offiziell Lauras Bodyguard.“, erinnerte sich Öznur und lachte schwach auf.

„Zum Beispiel, ja.“ Eagle betrachtete sie. „Willst du nicht jede Gelegenheit ergreifen, um deine Familie zu beschützen?“

„Doch… schon…“

Eagle packte sie an den Schultern. „Dann mach das auch! Setze nicht das Leben deiner Familie aufs Spiel, nur, weil ich mich vor einer Woche wie ein Arschloch verhalten habe.“

„Du bist echt ätzend, weißt du das?“ Öznur verpasste ihm einen schwachen Hieb gegen die Brust und Eagle wusste direkt, dass er die Diskussion gewonnen hatte.

„Immer wieder gerne.“

„Danke…“ Zitternd seufzte sie und lehnte sich wieder gegen ihn.

Erneut nahm Eagle Öznur in die Arme und schaute gedankenlos in den Himmel. Die Wolken wirkten nahezu schwarz. Es würde wohl bald ziemlich stark gewittern und stürmen. Auch wenn sie momentan endlich wieder hoffen durften, konnte man das als kein sonderlich gutes Omen sehen…

„Oh… ups…“, meinte Öznur plötzlich.

Eagle betrachtete sie verwirrt. „Was ‚ups‘?“

Beschämt lachte Öznur auf und wischte sich etwas von der verschmierten Schminke von der Wange. „Sorry, ich dachte sie wär‘ wasserfest.“

Eagle wollte schon fragen was zum Teufel sie damit meinte, aber ein Blick auf sein Hemd war Antwort genug. Er seufzte. „Na toll, Jenny wird mich umbringen.“

Immer noch leicht bedrückt, aber gleichzeitig auch belustigt winkte Öznur ab. „Ach was. Sie weiß das garantiert zu schätzen, was für ein Gentleman du warst.“

Eagle hob eine Augenbraue. „Sie wird mir gar nicht erst die Gelegenheit geben, mich zu erklären. Letzte Woche hätte sie mich wegen unseres Streits schon fast verdroschen.“

Diese Vorstellung brachte Öznurs heiteres Gemüt nun gänzlich zurück. „So langsam glaube ich, dass in Wahrheit die Indigonerinnen den Titel ‚stärkste Kämpfer Damons‘ tragen sollten.“

Dieser Gedanke ließ nun auch Eagle schmunzeln. Ja, selbst sein Vater hatte es immer vermieden, Jenny oder Ituha gegen sich aufzubringen. „Ich glaube, wenn wir eine wütende Jenny mit Hausschlappen in den Kampf schicken, verbannt sich Mars direkt von selbst.“

Das brachte Öznur nun endgültig zum Lachen, als von weiter entfernt ein „Mann Eagle, dann hätte sich Carsten die ganze Arbeit ja auch gleich sparen können!“ kam.

Überrascht wandte er sich der Eingangstür zur Kneipe zu, wo Laura mit Carsten und einigen anderen stand.

Carsten lächelte schwach, während er die beiden auf der Bank sitzenden betrachtete. „Wir wollten eigentlich schauen, ob bei euch alles in Ordnung ist. Aber diese Sorge war wohl unbegründet.“

Noch jemand, der dringend aufgeheitert werden sollte., dachte sich Eagle. Carsten lachte ihm viel zu selten in letzter Zeit. Besonders, da er eigentlich immer so eine lebendige, fröhliche Person war…

Eagle beschloss, sein persönliches kleines Drama noch mehr auszuschmücken. „Nichts ist in Ordnung.“, meinte er also und wies auf die schwarzen Flecken, die er Öznurs Mascara zu verdanken hatte. „Ich bin ein toter Mann.“

Seine Überdramatisierung brachte tatsächlich auch den Rest zum Lachen, inklusive Carsten. „Ist Jenny wirklich so schlimm?“

„Sei froh, dass du sie noch nie wütend erlebt hast.“

Ituha schüttelte amüsiert den Kopf. „Crow ist schließlich nicht derjenige, der eine Dummheit nach der nächsten begeht.“

„Da bin ich mir nicht so sicher.“, meinte Laura kritisch. „Eagle übt jetzt schon mehr Einfluss auf Carsten aus als notwendig.“

Eagle runzelte die Stirn. „Soll ich mir jetzt Sorgen machen?“

Laura betrachtete ihren besten Freund mit einem traurigen Lächeln. „Um Carsten muss man sich immer Sorgen machen.“

Dieser erwiderte ihren Blick kritisch. „Du solltest erst einmal vor der eigenen Haustür kehren, bevor du solche Annahmen machst.“

„Mir wird jetzt erst so richtig bewusst, dass Benni es all die Zeit mit zwei Sorgenkindern auf einmal aufnehmen musste.“, fiel Öznur auf.

Anne hob eine Augenbraue. „Er ist doch selbst ein Sorgenkind.“

„Sind wir das nicht alle?“, fragte Eagle, halb amüsiert und halb schockiert, wie viel Wahrheit tatsächlich in dieser Aussage steckte.

„Was bedeutet ‚Sorgenkind‘?“, hörte er Kitos Stimme aus dem Inneren des Gebäudes.

Während Risa und Susanne ihr versuchten den Begriff zu erklären, fragte Eagle an den Rest der Mädchen gewandt: „Und habt ihr einen Kompromiss mit dem Hauptmann und dem Vampir finden können?“

Ariane verschränkte die Arme vor der Brust und warf einen leicht verärgerten Blick in das Innere, wo sich offensichtlich Konrad und Florian noch befanden. „Sie wenden sich an uns, wenn es etwas gibt, wo wir helfen können.“

Laura seufzte. „Also im Prinzip dasselbe wie zuvor: Warten und hoffen.“

Carsten schüttelte den Kopf und legte einen Arm und ihre Schultern, um Laura etwas an sich zu drücken. „Glaubt mir, ihr macht schon mehr als ihr es für möglich haltet.“

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Regina_Regenbogen
2021-01-08T20:10:28+00:00 08.01.2021 21:10
Wie gemein, dass sie Mädels nicht helfen dürfen! Aber es ist schon verständlich, dass Konrad und Florian, die den Krieg miterlebt haben und sich an die Verfolgung der Dämonenverbundenen erinnern, das nicht wollen. Dennoch konnte ich Öznurs Ausbruch gut verstehen. Beeindruckend, dass Eagle tatsächlich sofort gerafft hat, worum es geht, auch wenn seine Gedanken mich an manchen Stellen zum Augenverdrehen gebracht haben. XD Aber süß, dass er Carsten zum Lachen bringen wollte! <3 Und dass Öznur immer noch an Eagles Unterstellung leidet, ist so nachvollziehbar, die Arme! Und dass Eagle nicht will, dass Kito weiß, was "rumknutschen" bedeutet. XD XD XD Der wird mal ein richtiger Übervater für eine Tochter werden, der Junge. XD XD XD Stelle mir das schon lustig vor.
Kito ist niedlich mit ihrer besonderen Art zu reden und sonst sehr ruhig zu sein. :)
Ach, Eagle ist einerseits immer noch ein Idiot, aber gleichzeitig ist er auch richtig cool geworden. :D
Die Weichen sind gestellt, mal sehen, wie es weitergeht. :D

Antwort von:  RukaHimenoshi
09.01.2021 00:01
Ja, sie wollen eigentlich nur das beste für die Mädels, aber es ist schwer einfach zu akzeptieren, sich aus etwas rauszuhalten, wo man eigentlich direkt involviert ist. ^^"
Schön gesagt, Eagle schwankt einfach konsequent zwischen Idiot und cooler Typ. XD Und ich glaube er wäre wirklich so, wenn er mal eine Tochter hätte! X'D
Antwort von:  Regina_Regenbogen
09.01.2021 00:23
Und wenn die Tochter nach Öznur oder Eagles Mutter kommt, wird das einige Probleme geben. XD XD XD
Antwort von:  RukaHimenoshi
09.01.2021 00:27
Ooooooh jeeeeeee... Das wird es. Ja, das wird es definitiv. (* ̄▽ ̄*)"


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