Ushinawareta Jinkan von Dudisliebling (Verlorene Zeit) ================================================================================ Kapitel 68: Gewonnene Zeit -------------------------- 68 Gewonnene Zeit „Inuuuu“, hörte ich die piepsige Stimme des kleinen Mädchens und wanderte mit meinem Blick dem schwarzen Haarschopf hinter her. Die Einjährige hatte gerade richtig laufen gelernt und sprach genau drei Worte. Papa. Mama. Inu. Es war kein Wunder das sie ihren Onkel so sehr in ihr Herz geschlossen hatte. Dieser war fast täglich bei uns, besuchte uns wann es nur ging und spielte mit der Kleinen. Lächelnd wandte ich mich ab und widmete mich der großen Wassermelone die ich aufschneiden wollte. Der Tag war sehr heiß, so wie auch die letzten Tage und Wochen. Dieser Sommer forderte uns alle. Doch ganz besonders meine Freundin Kirara. Es klingelte und ich sah auf. Wenn man vom Teufel spricht, dachte ich und öffnete die Tür. Die blonde Yokai lächele mir entgegen und der rothaarige Fuchs strahlte von einem Ohr zum anderen. Stolzer hätte man nicht sein können. Hielt er doch die kleine Babyschale fest im Griff und trug sie ins Haus, nachdem ich beide begrüßt hatte. „Die anderen sind im Garten“, verkündete ich. „Geht schon mal vor. Ich schneide nur die Melone fertig!“ „Ist gut.“, lächelte Kirara und schien zwar müde, aber glücklich. Zurück in der Küche lauschte ich dem Lachen und freudigen Begrüßungen. Das freudige quietschen zwischendurch sagte mir, das meine Tochter sich ebenso über den Fuchs freute, der sie immer mit etwas magischen beschäftigte, als auch über das neugeborene, welches ihrer liebsten Puppe ähnelte. Ich schnitt die Melone auf und brachte sie in eine dreieckige Form. Ganz in diesem Glücksmoment vertieft bemerkte ich eine Person erst, nachdem sie ihre Hände über meine Taille gleiten ließ und sich ein Körper an meinen rücken schmiegte. „Soll ich dir behilflich sein?“, raunte es an meinem Ohr und die zarten, wispernden Bewegungen reizten die empfindliche Haut daran. „Du kannst das Tablett gleich hinaus bringen“, schlug ich vor und genoss die liebevolle Nähe meines Partners. Ein brummen drang an mein Ohr, gefolgt von hauchzarten Küssen an meinem Hals, von dem er meine Haare mit den Fingerspitzen befreit hatte. Mir lief ein Schauer über den Rücken und ich biss mir auf die Unterlippe. Dieser Mann brachte ein Feuer in mir zum lodern. Besonders zu dieser Zeit im Monat war er besonders schlimm. Weswegen wir uns entschieden hatten es noch einmal darauf anzulegen. Diesmal geplant, hatten wir uns vorgenommen. Doch das veranlasste ihn dazu mich gar nicht mehr aus den Armen zu lassen. „Nicht hier“, bat ich leise und schnitt mir in den Finger. Scharf zog der Schmerz durch meine Fingerkuppe. Zum Glück war es nur ein kleiner Schnitt am Fingernagel vorbei. Doch er blutete und brachte den Dayokai zum aufhören. Er nahm meine Hand in seine und führte den Finger in seinen Mund. Leicht leckte er mit der Zunge über die Stelle. Dies brannte, half aber. Sein leichtes Gift verschmolz die Haut miteinander. Das bluten hörte auf. „Ich wusste doch, das ich dir noch helfen könnte.“ „Nur weil du mich ständig ablenkst!“ „Ich rieche, das du es auch willst.“ grinste er frech. „Du bist ein Lustmolch!“ Er nahm das Messer, welches ich zuvor auf das Schneidebrett gelegt hatte und begann zu schneiden. Dabei umfingen mich seine Arme immer noch und ich setze die rot leuchtenden Melonenstücke auf das silberne Tablett ab. „Fertig!“, beendete er die Zubereitung des Nachmittagsnacks. Am Abend würden wir gemeinsam Grillen. Eine Sache die Kouga uns gezeigt hatte, weil es in Deutschland im Sommer immer üblich war. Den Männern gefiel es sehr, da es viel geschmackvolles Fleisch gab. Mir gefiel die Kultur drumherum, da ich gerne etwas neues probierte, seitdem ich zuhause war. Doch ganz vom arbeiten konnte mich mein Gemahl dann doch nicht abhalten. Ich arbeitete noch immer in der Nudelsuppenküche. So wie schon vor zwei Jahren. Es machte mir einfach Spaß und brachte mich hinaus. Ich konnte mit Menschen zu tun haben und doch auch ganz Mutter und Hausfrau sein. „Kommst du?“, riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken und ich nickte. „Ja.“ Wir gingen durch das Haus und kamen im Garten an. Die Hunde tollten umher und liefen wie wild zwischen den Leuten umher. „César! Cleopatra!“, rügte der silberhaarige neben mir die Hunde und fixierte sie. „Passt auf Mimiko auf!“ „Papa!!!“, rief es sofort und unser kleines Mädchen öffnete ihre Arme als sie zu uns lief. Ich nahm Sesshomaru das Tablett ab und mein Herz schlug schneller, als er sich zu ihr beugte und sie auf seine Arme hob. Mimiko lachte und strahlte. Sie stellte die Sonne in den Schatten. „Du siehst so Glücklich aus, Kagome!“ sprach mich Kirara an, als ich das Tablett abstellte. „Das kann ich von euch auch sagen. Wie macht sich der kleine Mann?“ „Er weint leider viel in der Nacht. Doch essen kann er wie sein Vater!“ „Redet ihr von mir?“, hörte man den spitzen ruf des erwähnten. Wir kicherten. „Er wird sicher mal ein genauso talentierter Magier, wie sein Vater. Da muss man gestärkt sein!“, versicherte ich meine Vermutung. Wir lachten auf. Die Sonne brannte vom Himmel und gemeinsam versammelten wir uns um den großen Gartentisch. Sesshomaru hielt meine Hand, während ich den kleinen Sohn von Shippo und Kirara an meiner Schulter gebettet hielt und seinem ruhigen, schlafenden Atem lauschte. Mimiko bekam Melone von Inuyasha gereicht, der akribisch drauf achtete das sie ihr rosafarbenes Kleid, das er ihr schenkte, nicht befleckte. Shippo und Kirara genossen die kurze Erholung, sich nicht um das Baby oder sonst was kümmern zu müssen. Alle waren glücklich. Bis es klingelte. Wir sahen einander an und Sesshomaru löste sich von mir um an die Tür zu gehen. Nur wenige Sekunden später kam er wieder und flüsterte mir zu, wer gekommen war. Ich sendete Inuyasha einen Blick, der allen vermittelte wer da war. „Na, wo ist denn meine kleine Mimi?!“, trällerte es bereits und die glockenhelle Stimme vermittelte sofort etwas göttliches. „Guten Tag!“, begrüßte uns Tegos tiefe Stimme und ich bot ihm sofort einen der gemütlichen Gartenstühle an. „Ich habe etwas Fleisch mitgebracht.“ „Selbst gejagt“, brüstete sich die Kami und schwebte um den Tisch herum zu ihrer Enkelin. Diese kaute mit vollen Wangen ihre Melone und streckte sich bereits gen ihrer Großmutter. Diese stoppte jedoch und zog ein Taschentuch heraus um Mimiko zuerst den Mund abzuwischen. Danach nahm sie sie in den Arm und drückte sie an sich. „Mein Engelchen!“ „Sie hat gerade drei Stücke Melone gegessen“, warnte Inuyasha und bekam die kalte Schulter der Kami. Sie setze sich neben ihren Gemahl und platzierte ihre Enkelin auf ihren schlanken Beinen, die von einem knielangen Rock bekleidet wurden. Hoffentlich würde auch die weiße Bluse auch weiß bleiben, bat ich. Nachdem ich das Fleisch in den Kühlschrank gelegt hatte, schloss ich die Tür und spürte abermals Hände an meiner Taille. „Du bist so anhänglich!“ „Ich kann nicht anders!“, gestand er und vergrub seine Nase an meinem Haaransatz. „Du riechst so süß.“ „Süß?“, stockte mir dieses Wort im Mund. Man sagte nicht das jemand süß roch. Außer.. „Du meinst?“ „Ich habe eben Inuyasha und Shippo gefragt. Sie können es auch riechen.“, gestand er mir und sah mir in die Augen. Ich hielt die Luft an, als meine Augen begannen zu brennen. Deswegen war er mir in den letzten Tagen so auf den Pelz gerückt. Mehr noch als sonst. Weil er den Verdacht hegte und er meinen Geruch überprüfen wollte. „Mimiko, wird eine große Schwester!“, schrie ich freudig auf und warf mich in Sesshomarus Arme. „Das wird sie..“, hörte ich seine Stimme schmunzeln und spürte wie sich seine Arme um mich schlossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)