Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 233: Einen Schritt in der Dunkelheit -------------------------------------------- Komisch. Das ist das erste Wort, welches mir durch den Kopf geht, als ich an diesem Morgen langsam wach werde. Kein Schreck, kein Albtraum, keine Erschöpfung. Ich fühle mich gut und ausgeruht, etwas was eher eine Seltenheit in meinem Leben ist. Auch wenn sich die Albträume in den letzten Monaten etwas verflüchtigt haben, so blieb mir immer eine gewisse Unruhe. Vor allem wenn man bedenkt, dass der letzte Angriff keine zwei Tage her ist. Erst jetzt nehm ich die mich umgebende Wärme wahr und wie mir jemand sanft über den Rücken streichelt. Langsam öffne ich meine Augen und blicke in die honigbraunen meines Streuners. Sanft lächelte er mich an und streicht mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Fragt, ob ich gut geschlafen habe und ich kann nur nicken. Das scheint ihn zu freuen. Das nächste was mir bewusst wird ist, dass wir immer noch in Aktios Zimmer sind und auf seinem Bett liegen. Scheinbar hat mich Katsuya hier gefunden, mich richtig ins Bett gelegt und - nachdem er sich zu mir gesellt hat - uns sorgfältig zugedeckt. Augenblick spür ich die Scham auf den Wangen. Wie konnte mir das passieren, dass ich hier eingeschlafen bin, anstatt in unser Zimmer zu gehen? Doch Katsuya meint mit beruhigendem Tonfall, dass ich mir nicht so viele Gedanken machen soll. Es sei alles gut und bis Akito nach Hause kommt würde er das Bett schon frisch beziehen. Ich entspanne mich wieder und bin dankbar, dass mein Streuner immer weiß, wann er was zu mir sagen muss, um mich zu beruhigen. Mir wird klar, was für ein unglaubliches Glück ich habe, dass er nicht schon längst schreiend davon gerannt ist. Wir lassen uns noch ein wenig Zeit, bevor wir aufstehen und in unser Reich wechseln, um unsere Morgentoilette zu absolvieren, zu duschen und frisch anzuziehen. Dann fällt mir wieder ein, dass Yugi und Ryou zusammen mit Mokuba gestern unser Gespräch mit Detective Nagasato belauscht hatten. Also frage ich meinen Streuner, wie er nun mit ihnen verblieben ist. Katsuya blickt mich an und lächelt wehmütig. Sagt mir, dass ich mich darauf gefasst machen soll, dass Yugi und Ryou wiederholt versuchen werden sich bei mir zu entschuldigen und sie es bitterlich bereuen, dass sie gelauscht haben. Er entschuldigt ihr Tun nicht oder versucht es zu rechtfertigen, wofür ich ihm dankbar bin. Dankbar dafür, dass er immer auf meiner Seite steht und mir den Rücken stärkt. Ich trete hinter ihn, nachdem er aus dem Badezimmer kommt, und schlinge meine Arme um ihn, während ich meine Lippen auf seinen Nacken lege. Er kichert, neigt seinen Kopf ein wenig, so dass ich meinen Kuss etwas besser platzieren kann. Sanft streich ich ihm über seine Arme und spüre, wie er eine Hand hinter sich und mich legt und seine Finger in meinen Haaransatz im Nacken fahren lässt. Doch bevor sich mehr entwickeln kann löst er sich von mir, küsst mich zärtlich und zieht mich dann aus dem Schlafzimmer, den kurzen Gang entlang zur Treppe. Wir steigen sie hinunter und suchen dann die Wohnküche auf, in der Mokuba bereits am Tisch sitzt und versucht zu lächeln. Allerdings sieht er mehr als belämmert aus und das erregt sofort meine Aufmerksamkeit. Ich geh zu ihm, umarm ihn behutsam und platziere einen Kuss auf seiner Stirn. Dann frage ich ihn, was er hat. Mokuba blickt mich mit großen, unschuldigen Augen an. Sicherlich hat er ein schlechtes Gewissen wegen dem Vortag, denn auch er war mit den beiden anderen - Yugi und Ryou - so dreist uns zu belauschen. Doch dann seh ich, dass er versucht etwas unter seinen Schenkel zu schieben und erst auf den zweiten Blick erkenne ich die Tageszeitung. Ich greife nach ihr und Mokuba packt mein Handgelenk. Diese Geste erschreckt mich und lässt mich meine Hand abrupt zurück ziehen. Entschuldigend blickt er mich an und schiebt die Zeitung noch etwas mehr unter seinen Schenkel. Ich frag ihn, was los ist und er antwortet nur, dass die Zeitung heute nichts für mich ist. Hilfesuchend blickt er zu Katsuya und auch ich dreh mich zu meinem Streuner. Dieser schaut überrascht und nichtsahnend zurück, während er sich einen O-Saft einschenkt, der dabei fast überläuft. Mir passt das nicht, dass Mokuba etwas vor mir verbergen möchte, aber ich vertrau meinem Bruder. Er würde so etwas nicht tun, wenn in der Zeitung nicht etwas stehen würde, was mich aufwühlen würde. Also setz ich mich auf meinen Platz und dann kommt auch Katsuya zu uns. Er stellt mir auch ein Glas von dem O-Saft hin. Sanft legt er mir eine Hand auf die meine und meint, er wird sich nach dem Essen anschauen, was Mokuba in der Zeitung so besorgt. Dann werden wir weitersehen, ob und wie sie es mir zeigen. Ich nicke, was soll ich auch anderes tun? Klar, ich könnte mir die Zeitung erkämpfen, aber... bislang bin ich gut damit gefahren auf meinen Streuner zu hören. Wenn er Mokubas Reaktion so für gut befindet, werde ich es auch. Dennoch hängen meine Gedanken an der Zeitung und präsentieren mir die verschiedensten Themen, die getitelt sein könnten und mir nicht gefallen werden. Aber es muss schon ein heftiges Thema sein, welches bei Mokuba die Alarmglocken läuten lassen und er es mir nicht unvorbereitet zeigen möchte. Also was könnte in diese Kategorie fallen? Gedankenverloren stochere ich in meinem Frühstück umher ohne wirklich was zu essen, als ich spüre, wie sich eine Hand an meine Wange legt. Als ich aufschaue sehe ich Katsuya, der mich liebevoll anlächelt. Er beugt sich zu mir, küsst mich und steht dann auf. Er geht zu Mokuba, der ihm die Zeitung gibt und mit dieser verlässt mein Streuner die Küche. Ich schau ihm nach. Bin zum Zerreisen gespannt und spüre das mulmige Gefühl in meinem Magen, dem für gewöhnlich Übelkeit und Erbrechen folgen wird. Was steht denn nun in dieser Zeitung? . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)