Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 37: Einen Schritt aufs Eis ---------------------------------- Seto und ich kommen gerade am Teich an, als die anderen schon auf das Eis stürmen. Wir setzen uns auf den großen Findling um uns die Schlittschuhe anzuziehen. Kaum hat Seto seine an kommt Mokuba angewetzt und strahlt seinen großen Bruder förmlich an. Dann zieht der Kleine meinen Drachen einfach mit sich auf das Eis. Ich bin noch nicht soweit, außerdem tut es den beiden ganz gut mal ne Weile unter sich zu sein. Während ich also meinen zweiten Schuh schnür kommt Honda an, springt vom Eis auf den Schnee und lässt sich neben mir auf den Findling fallen. Ob alles in Ordnung ist, will er wissen, während er weiter grinsend auf das Eis schaut, auf dem die anderen herum toben. Ohne inne zu halten, schnür ich weiter meinen Schuh, während ich nicke. Mein bester Freund lässt sich nicht abspeisen und fragt nach dem blauen Kinn. Ich zuck mit den Schultern. War ein Unfall mein ich nur. Ein Unfall, kommt es von ihm in einem Tonfall, der mir deutlich macht, dass er das für eine Ausrede hält. Ich blicke auf das Eis und sehe, wie Seto voll auf mit Mokuba beschäftigt ist, der sich von ihm jagen lässt. Ihn weiter nach hinten auf das Eis lockt. Ich blicke zu Honda, lächel ihn an und dank ihm für seine Sorge. Versichere ihm, dass Seto mich nicht absichtlich geschlagen hat. Das er nicht mal wach war, als es passierte. Honda blickt mich fragend an. Da mein ich zu ihm, dass er meinen Drachen doch gehört hat! Heute Nacht! Als sie alle auf dem Weg ins Bett waren! Überrascht blickt Honda mich an und nickt dann. Will wissen woher ich das weiß. Ich erzähl ihm von dem Gespräch mit Mokuba. Er nickt wieder nur. Erwidert, dass sie - er und meine anderen Freunden - Seto nicht bloß stellen wollten. Ihm nicht das Gefühl geben wollten, dass er sich wieder von ihnen distanzieren müsste. Vor allem nicht, nachdem er und ich endlich zusammen gekommen sind. Ich schlag ihm auf den Rücken und grins ihn breit an. Dank ihm und sag ihm, wie toll ich diese Aktion von meinen Freunden finde. Er erwidert mein Grinsen. Dann wird Honda wieder ernster. Fragt, ob das öfters vorkommt, dass mein Drache derart heftige Träume hat. Ich lächle ihn an und er versteht, dass ich ihm dazu nicht antworten kann. Aber ich denke, schon allein das ich ihm die Antwort schuldig geblieben bin und die Tatsache, mit was für Augenringe Seto vor den Ferien rumgelaufen ist, beantworten ihm seine Frage. Als wir aufstehen, meint er nur, dass er jederzeit für mich da ist, falls ich Hilfe bei was auch immer bräuchte. Wieder grins ich ihn breit an und klopf ihm dankbar auf die Schulter. Dann springen wir auf das Eis und schließen uns dem Spaß an. Mein Drache kommt mit seinem kleinen Bruder etwas gemächlicher wieder zurück, als sie davon gejagt sind. Es ist erstaunlich, wie schnell sich Seto auf den Kufen sicher fühlt und mit seinem kleinen Bruder rumtollt. Es ist erst das zweite Mal, dass er auf dem Eis steht. Als Kind hab ich mich beim Betreten des Eises immer besonders schwer getan, bis ich mich wieder sicher fühlte, um mich frei zu bewegen. Doch er, er scheint seine Scheu gegenüber diesem neuen Medium völlig abgeschüttelt zu haben, seit er den Dreh raus hat. Ob sich das auch auf soziale Gegebenheiten übertragen lassen kann? Mit einem lauten Schrei sehe ich, wie Bakura völlig unkontrolliert auf Seto und Mokuba zu schlittert. Scheinbar kann er nicht mehr bremsen. Ich geb Stoff und versuch ihn abzufangen, doch ich schaff das nicht mehr. Er kracht volle Kanne mit Seto zusammen, der noch zu wenig Erfahrung hat, um zu wissen, wie man jemanden auf die Schnelle ausweicht. Beide stürzen und krachen unsanft auf das Eis. Auch meine anderen Freunde kommen herbei um zu schauen, ob es den beiden gut geht oder ob einer von ihnen Hilfe braucht. Bakura hängt quer über Seto, der bäuchlings auf dem Eis liegt. Ich zieh Bakura eilig von meinem Drachen, so dass er auf dem Eis kniet und fragt ihn, ob alles okay. Bakura nickt nur verlegen und grinst dümmlich. Er blutet aus der Nase und aus einer kleinen Platzwunde an der Stirn. Es tue ihm leid. Irgendwie habe er einfach zu viel Geschwindigkeit bekommen und konnte einfach nicht mehr rechtzeitig anhalten. Seto liegt immer noch auf dem Eis. Ich überlasse Bakura Honda, bitte ihn und die anderen den Weißhaarigen ins Haus zu bringen und seine Wunden zu versorgen. Erst als sie sich abwenden und gehen, wende ich mich Seto zu. Mir ist sofort, als ich zu den beiden gekommen bin, aufgefallen, dass sich seine Hände zu Fäusten verkrampft hatten. Mein Drache ist in einem Zustand der Panik und setzt alles dran, die Kontrolle nicht vor den anderen zu verlieren. Also wollte ich die anderen so schnell wie möglich los werden, ohne einen Verdacht zu erwecken. Die Kapuze seines Parkers hängt über seinem Kopf. Vorsichtig leg ich meine Hand an seine Schulter und möchte ihn umdrehen. Ich kann trotz der dicken Füllung spüren, wie er zittert. Doch er will sich nicht umdrehen lassen, sondern stemmt sich trotzig selbst in die Höhe und kniet vor mir auf dem Eis. Noch immer verdeckt die Kapuze sein Gesicht, doch ich kann an seinem Kinn die Spuren von Tränen sehen. Ich zieh meine Handschuhe aus und lege meine Hände vorsichtig an seine Wangen, die eiskalt sind. Noch immer versucht er die Fassung zu wahren. Ich blicke zu meinen Freunden, die die Terrasse des Wohnzimmers bereits erreicht haben. Doch am großen Findling steht Mokuba und blickt besorgt zu uns. Ich versuch ihn anzulächeln. Ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung ist und er sich keine Sorgen machen braucht. Das er zu den anderen gehen kann. Doch er tritt auf den Teich und ich schüttel seicht den Kopf. Der Kleine bleibt stehen. Aber irgendwas ist anders, als sonst. Normalerweise vertraut er mir, wenn ich ihn wegschicke. Doch im Moment sehe ich bei ihm einen starken Widerwillen. Also nicke ich langsam Mokuba zu, dass er zu uns kommen soll. Ich kann ihn einfach nicht in dieser Situation wegschicken. Er macht sich Sorgen um seinen großen Bruder. Wer könnt es ihm verdenken, dass er sich davon überzeugen will, dass ihm nichts passiert ist. Langsam kommt er heran geschlittert, während Seto seine Hände mittlerweile an meine Arme klammert. Es fällt ihm immer schwerer die Fassung zu wahren. Er scheint das Geräusch der Kufen über das Eis zu hören und neigt sein Gesicht unter der Kapuze ein wenig in die Richtung, aus der Mokuba zu uns unterwegs ist. Ich flüstere ihm zu, dass alles in Ordnung ist. Das er sicher ist. Das es 'nur' Mokuba ist, der zu uns kommt. Seine Hände krallen sich nur noch mehr in meine Ärmel. Ich heb seinen Kopf ein wenig, so dass ich unter die Kapuze schauen kann. Ich sehe die Panik, Angst und Verzweiflung in seinen Augen. Er presst die Zähne fest aufeinander. Weitere Tränen dringen aus seinen Augen. Laufen über seine Wangen an meinen Händen entlang zum Kinn, wo sie sich sammeln und in dickeren Tropfen von seinem Kinn tropfen. Mokuba erreicht uns und geht neben uns in die Knie. Seto will sich abwenden und in seiner Kapuze verstecken, doch ich streich ihm die Kapuze vom Kopf. Aus mit dem Versteckspiel. Mokuba ist alt genug und besitzt die nötige Reife seinen Bruder so sehen zu können. Davon bin ich fest überzeugt. Fassungslosigkeit springt mir aus dem Gesicht meines Drachens entgegen. Ich lächle ihn sanft und ermutigend an. Mokuba drängt sich ein wenig zwischen uns und umarmt seinen großen Bruder. Seto versucht mit aller Macht seine Fassung zu wahren. Doch ich sehe, wie er verliert. Gegen sich selbst. Ich schling mich auf seiner anderen Seite um ihn und lege einen Arm um Mokuba. Dann, so von uns geschützt und gehalten, kann er sein Schluchzen nicht länger unterdrücken. Er presst sein Gesicht in die schwarze Mähne seines kleinen Bruders und irgendwie so halb an mich. Ich spüre, wie Mokuba sich enger an Seto schmiegt. Ihn fester hält. Nach ein paar Minuten gelingt es meinem Drachen die Kontrolle zurück zu gewinnen. Nur zögerlich löst er sich langsam von uns. Sein kleiner Bruder blickt ihn besorgt an. Streicht ihm dann die letzten Tränen aus dem Gesicht, während Seto mich mit einem merkwürdigen Blick anschaut. Dann ertönt Mokuba's Stimme. Ni-sama, ruft er ihn und zieht die Aufmerksamkeit meines Drachens langsam von mir auf sich. Erst als Seto seinen Blick auf den Schwarzhaarigen gerichtet hat, lächelt der ihn sanft an und sagt ihm, dass er ihn so lieb hat! Seto wirkt überrascht. Als Mokuba ihm um den Hals springt legt er nur zögerlich seine Arme um seinen jüngeren Bruder. Der Blick meines Drachens fällt wieder auf mich. Dieser unbestimmte Blick ist fort und hat ihn ziemlich überrascht und nicht-verstehend zurück gelassen. Ich schmunzel meinen Drachen auch liebevoll an und leg ihm meine Hand wieder an die Wange. Er schließt seine Augen und lehnt sich einen Moment in die Geste. Dann löst sich Mokuba von ihm wieder und springt dann mir um den Hals. Auch mich hat er lieb, meint er leise, bevor er langsam aufsteht und dann seine Hand helfend Seto hinhält. Langsam nimmt Seto die helfende Hand an. Nur sehr wacklig kommt er zum Stehen und als er auftritt verzieht er das Gesicht. Ich stütz ihn geschwind, genauso wie Mokuba auf der anderen Seite. Wir bringen ihn vom Eis zum Findling, wo ich vor ihm in die Knie geh und seinen Fuß aus dem Schlittschuh befrei. Der Knöchel schwillt an und ist blau verfärbt. Tja, da werden wir einen Arzt brauchen, der sich das genauer anschaut. Vorsichtig helf ich ihm aus dem anderen Schlittschuh und zieh ihm seinen normalen Schuh an. Der verletzte Fuß bleibt erstmal nur in der Socke. Dann helf ich meinem Drachen hoch und stütz ihn auf der Seite seines verletzten Fußes. Sag ihm, er soll nicht mit dem Fuß auftreten. Dann folgen wir meinen Freunden zur Terrassentür des Wohnzimmers. Dort haben sich meine Freunde um die Couch zusammengerottet. Auf der Couch sitzen Bakura und Yugi. Honda schaut zu erst zu uns, als wir reinkommen. Sofort springt er auf und fragt, ob er irgendwie helfen kann. Ich verneine. Seto ist ruhig. Seine Kapuze hat er sich auf dem Weg hierher wieder übergezogen. Bakura und Yugi springen von der Couch und meinen, ich soll meinen Drachen da absetzen. Doch ich spüre seine Hand, die er über meine Schulter gelegt hat, die sich langsam verkrampft. Ich grins in die Runde meiner Freunde und mein nur, dass ich ihn in sein Zimmer bring und einen Arzt anrufen muss! Bakura läuft uns durch das Wohnzimmer und bis zur Treppe hinterher. Immer wieder entschuldigt er sich wiederholt bei meinem Drachen, der alle Mühe hat die Nähe des Weißhaarigen zu ertragen. Am Treppenaufgang mein ich zu Bakura schließlich, er soll zurück zu den anderen gehen und sich selbst etwas ausruhen. Das der Arzt sich später bestimmt auch gern seine Stirn anschauen wird. Er nickt und geht wie ein geschlagener Hund zurück zu den anderen ins Wohnzimmer. Mokuba begleitet uns die gesamte Zeit schweigend und hilft, wo er nur kann. Erst nach fast zehn Minuten kommen wir bei Seto's Schlafzimmer an. Ich bring ihn zum Bett, auf dessen Kante er sich erschöpft fallen lässt. Mokuba bleibt vor ihm stehen. Hält seine Hand. Dann zieht er sein Handy und ruft den Hausarzt. Langsam beginn ich meinen Drachen aus den Klamotten zu schälen. Zuerst den Parker ausziehen, was einhergeht mit dem Verlust der Kapuze, unter der er sich erneut versteckt hat. Er lässt seinen Kopf hängen, so dass sein Haar ihm über das Gesicht fällt. Die Handschuhe auszuziehen ist da weit anstrengender, denn nur mit Mühe kann mein Drache seine Hand soweit öffnen, dass ich ihm ihn ausziehen kann. Sein Schuh dagegen ist gar kein Problem. Die Socke vom verletzten Fuß, der noch etwas geschwollener und blauer geworden ist. Ich beobachte ihn ganz genau. Er versucht die Fassung zu wahren. Eigentlich ist ihm zum Heulen zu Mute. Also bitte ich Mokuba schon mal hinunter in die Eingangshalle zu gehen und auf den Arzt zu warten. Er soll sich nach Möglichkeit erst Bakura anschauen und versorgen. Ich bitte den Jüngeren auch einige Kältekompressen mitzubringen, wenn er wieder kommt, damit wir den Fuß kühlen können. Der Schwarzhaarige nickt schließlich und lässt uns alleine. Nicht ohne vorher noch einmal seinen Bruder fest zu umarmen. Der erwidert die Umarmung nur mit einem Arm. Kaum hat Mokuba hinter sich die Tür geschlossen geh ich vor meinem Drachen in die Hocke und blicke zu ihm auf. Noch immer ringt er mit sich, als er ein 'Warum' raus presst Warum ich seinen kleinen Bruder vorhin nicht einfach weggeschickt habe, will er von mir wissen. Sanft lege ich meine Hände an seine Wangen und blick ihn sanft an. Ich erkläre ihm, dass Mokuba sich tierisch Sorgen gemacht hat und ich ihn nicht einfach wegschicken konnte. Das es weder für ihn, noch für seinen kleinen Bruder gut ist, wenn er ihn immer wegschickt, wenn es ihm nicht gut geht. Das der Jüngere nicht dumm ist und es ihn verletzt, wenn mein Drachen ihn so abweist. Wieder beginnen ersten Träne sich über sein Gesicht zu ziehen. Er wolle nicht, dass sein kleiner Bruder ihn so sieht. Ich frage nach, was er mit 'so' meint! Nur mit Mühe kann Seto mir noch antworten. Sein Bruder soll nicht sehen, wie schwach er ist. Dann lässt er seinen Kopf auf meine Schulter sinken. Ich flüstere ihm ins Ohr, dass das hin und wieder okay ist. Dass sein Bruder weiß, dass er nicht immer stark sein kann und dass das völlig in Ordnung ist. Mein Drache kann seinem kleinen Bruder vertrauen. Mokuba ist stärker als er wirkt. Will und kann helfen, wenn mein Drachen ihn lässt. Mein Drache erwidert nichts darauf. Das ist auch recht viel, was er heute zu verdauen hat. Sanft streich ich ihm über den Rücken, bevor ich aufstehe, ihn wieder aufrichte und dann seinen verletzten Fuß auf das Bett lege. Ich hol zwei Kissen und leg sie unter den Fuß. Ich kann meinem Drachen ansehen, wie es in ihm arbeitet. Wie er über meine Worte nachdenkt und sie wirken lässt. Ich setz mich zu ihm auf die Bettkante und streich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht, bevor ich mich zu ihm beuge und ihn in einen sanften Kuss ziehe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)