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*~Your Art, My Song~*

~A Jojo's Bizarre Adventure Story~
von

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*~Unrestrainedly~*

Die ersten Tage des Sommers vergingen und zogen vorbei wie der Duft wilder Blumen. Rohan versunk in sein Manuskript, bemerkte kaum wie schnell die Tage vergingen und löste sein Blick nur wenn Trinidad ihm über den Weg lief oder sich außerhalb des Gasthauses aufhielt. Wenn sie ihn sah schenkte sie Rohan ein sanftes Lächeln und nickte ihm zur Begrüßung zu. Er wusste, dass es eigentlich nicht seine Art war aber er war so fasziniert von ihr obwohl er sie kaum kannte, dass er Trinidad einige Male unauffällig folgte und versuchte ihr Bild ein paar weitere Male einzufangen. Gerade die natürlichsten Momente waren diejenigen, die am schönsten auf Papier zur Geltung kamen. So beobachtete er, wie sie an manchen Tagen ihr Skateboard griff und über die schier endlos langen Straßen fuhr, die sich bis zur Innenstadt von Morioh erstreckten oder sie in der Nähe vom Wald trainierte, um ihren Körper fit zu halten. Wenn sie für sich war schien die junge Frau vollkommen eins mit sich selbst und der Welt zu sein und nichts schien sie von außerhalb antasten zu können.

Rohan war fasziniert von ihr. In den wenigen Tagen, wo sie ihm einen Eindruck von ihrer Welt verschaffte hatte Trinidad den jungen Japaner in ihren Bann gezogen und dass, obwohl er so gut wie nichts über sie wusste. Sie war eine Fremde in diesem Land, ganz alleine und er fragte sich von Stunde zu Stunde, ob da nicht mehr hintersteckte als sie ihm zu glauben vermochte. Sie schien die Einsamkeit und Ruhe wirklich zu genießen und obwohl sie aus einer wirklich lebhaften Stadt kam nutzte sie jeden Tag dieser Idylle auf ihre Weise. Beim Abendessen war sie sehr vornehm und zeigte Anstand und Rohan war überrascht, dass sie in der kurzen Zeit, in der sie sich in Japan befand schon so viele Wörter auf japanisch aufgegriffen hatte.

Wenn Rohan sein Manuskript Abends beendete gesellte er sich zu Trinidad, sprach mit ihr und bemerkte, wie angenehm es war jemanden kennenzulernen, der ihm gar nicht mal so unähnlich war. Manchmal begleitete er sie nach draußen und lauschte ihrem Gitarrenspiel, in dem sie sich regelmäßig verlor. Wenn sein Blick auf ihre geschlossenen Augen und ihre halb geöffneten Lippen fiel, ertappte er sich oft selbst dabei, wie er sie regelrecht anstarrte und wunderte sich über sein Verhalten. Er war sich bewusst, dass er ein junger Mann war, der noch nie Erfahrungen mit Frauen gemacht hat. Warum gerade diese in ihm auf einmal verborgene Gelüste und Verlangen in ihm erzeugte blieb ihm Rätsel. Allgemein war die Nähe zu Frauen sowie zu seinem eigenen Körper ihm viele Jahre fremd gewesen. Das hatte auch seinen Grund und er dachte nur sehr ungerne darüber nach. Wahrscheinlich würde er sich aus diesen Gründen niemandem wirklich öffnen können. So wurde er so sehr von seiner Arbeit an seinem Manga absorbiert, dass keine Zeit blieb züchtige Gedanken zu hegen. Doch Trinidad...sie war anders. Wenn sie zusammen saßen und er ihrer Musik lauschte hatte Rohan das Gefühl ganz er selbst sein zu können.

"Ich möchte eines Tages Musikerin werden und die Menschen mit meiner Musik glücklich machen. Ich komme aus einer Musikerfamilie, die Musik scheint mir mit in die Wiege gelegt worden zu sein."

"Ich bin mir sicher, dass du eines Tages viele Menschen mit deiner Musik glücklich machen wirst."

"So wie du mit deinem Manga."

"Ich hoffe es sehr. Ich...habe Bedenken, dass mein Verleger meine Geschichte nicht gut finden wird. Es wird nicht einfach aber ich muss daran festhalten. Ich möchte Manga zeichnen, damit die Menschen sie lesen und nicht des Geldes wegen."

"Das ist ein sehr schöne Einstellung. Wenn ich manchmal sehe wie du da sitzt, versunken in deinen Bildern...es ist deine Berufung, Rohan. Ich bin mir sicher, dass du es schaffen und eines Tages ein großariger Mangazeichner sein wirst."

"Dass du das sagst...freut mich sehr."

"Wenn ich ehrlich bin bewundere ich dich, Rohan. Vielleicht bin ich auch ein bisschen eifersüchtig auf dein Talent."

"Du hast doch auch ein wundervolles Talent. Ich denke, wir haben beide noch einen langen Weg vor uns aber...wir werden schaffen. Wir werden es schaffen unsere Ziele erfüllen."

"Rohan...ja, du hast recht. Das wünsche ich mir für...für mich und...für uns."

"Und eines Tages sehen wir uns vielleicht wieder, werden uns lachend in die Arme fallen, über diesen Moment hier reden und uns wird klar, dass wir unsere Träume erfüllt haben."

Doch es folgte keine Antwort. Stattdessen blickte Trinidad bedrückt auf ihre Knie und Rohan fiel auf, wie der Griff ihrer Gitarre leicht in ihrer Hand zitterte.

"Ist...ist alles in Ordnung, Trinidad?"

"J-ja. Ja, es geht mir gut."

Er wollte so gerne hinterfragen. Hinterfragen, was sie so bedrückt. Oder besser, es direkt selbst in ihrem Herz lesen. Es wusste keine aber Rohan hatte diese eine Fähigkeit, die es ihm erlaubte, Menschen wie ein offenes Buch zu lesen. Mit dieser Fähigkeit konnte er in die Herzen der Menschen blicken und ihre Vergangenheit, Erfahrungen sowie Persönlichkeit erfahren. Er war neugierig, doch er hielt sich zurück. Er würde nicht ihr Herz lesen wollen ohne, dass Trinidad es wollte.

"Wartet jemand auf dich in New York?"

Er wusste nicht, warum er diese Frage auf einmal stellte aber sie schwirrte ihm im Kopf rum. Während ihrer beider Pause lugte er heimlich in ihre Richtung und betrachtete ihre langen Beine, die unter der Nikeshorts hervorschauten. Dann wanderten seine grünen Augen langsam aufwärts über ihre Hüften bis zu ihrem Bauch und erreichten ihre Brüste sowie ihren schmalen Hals, bis sie wieder auf ihren Augen ruhte. Dafür, dass sie gerade einmal 15 Jahre alt war war ihre Weiblichkeit schon sehr ausgeprägt. Vor allem ihre wohlgeformten Brüste kamen unter ihrem orangefarbenen Top zur Geltung. Schließlich wandte er den Blick ab, versuchte seine Gedanken und die Hitze auf seinen Wangen unter Kontrolle zu kriegen und wartete ihre Antwort ab.

"Mein bester Freund lebt in Amerika. Sein Name ist Billy. Aber falls du meinen Vater gemeint hattest, der lebt nach wie vor auf Jamaika."

Eigentlich war es nicht das, was Rohan hören wollte aber irgendwie erleichterte ihn Trinidad's Antwort.

"Und was ist...mit deiner Mutter?"

Erneut stille. Dann beobachtete der Mangazeichner, wie Trinidad sich leicht nervös an den Fingern rumspielte.

"Meine Mutter..."

"Machen sich deine Eltern keine Sorgen, dass du alleine so weit weg von Zuhause bist?"

"Sie..."

Doch Trinidad beendete den Satz nicht. Sie erhob sich und blickte Rohan traurig, ja sogar fast verzweifelt an.

"Tu-tut mir leid, Rohan. Wir sehen uns morgen. Gute Nacht."

Den Kopf voller unbeantworteter Fragen ließ Trinidad Rohan zurück, doch er konnte ihren traurigen Blick, die Augen voller Tränen nicht vergessen. An jenem Abend betrat er erst spät wieder das Gasthaus und ging leise über den Gang zu seinem Zimmer als er ein leises Wimmern vernahm, welches aus einem der Zimmer herrührte.

"Mama...Mama!"

Einen Moment lang blieb Rohan stehen. Er kannte die Stimme, es war Trinidad. Und als er sie nur einen spaltbreit öffnete und vorsichtig hineinschaute war ihm bewusst, dass er den Anblick der jungen Frau, wie sie weinend, die Knie an die Brust gezogen am Boden saß nicht vergessen würde. Ihre Stimme sowie die liebliche Melodie, die von ihrem Walkman stammte brannte sich in seinen Kopf und ließen ihn an jenem Abend nicht schlafen sowie das klägliche Weinen, was noch sehr lange aus Trinidad's Zimmer zu hören war.



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