Umwege einer Beziehung von Iwa-chaaan ================================================================================ Kapitel 27: Unangenehmes Abendessen ----------------------------------- Sonntag, 10.12. Das Klingeln der Tür überraschte den Setter, denn eigentlich war nichts mehr geplant. Ihre Verlobten waren noch mit Hochzeitsplanungen beschäftigt und hatten nicht erwähnt, dass sie noch jemanden erwarteten. Beim Shoppen hatte Issei ihm erzählt, dass sie einen Veranstaltungsraum in Shibuya gebucht hatten. Er war im 30ten Stock eines Wolkenkratzers und man sollte von dort aus einen direkten Blick auf den Fuji haben. Das klang so großartig! Und wie süß waren Iwas Großeltern, dass sie in einem Brief darum baten, auch teilnehmen zu dürfen? Das war wirklich niedlich und er freute sich, sie dort wiedersehen zu können. Die letzte Feier, wo so viele Familienmitglieder anwesend waren, war Neujahr gewesen. Stimmt ja! Wie sie den Tag dieses Jahr verbringen wollten, stand noch gar nicht fest. Da musste er bald noch mal die anderen fragen. Ansonsten schienen die Planungen gut voranzukommen und Mattsun wollte mit ihm und einem Kommilitonen Anfang nächsten Jahres nach dem perfekten Anzug schauen. Hach, da freute sich Toru drauf! Sie würden in Erinnerungen und Träumen schwelgen und sich die ganze Zeremonie in rosarot ausmalen! Das würde ein ganz besonderer Tag werden und Oikawa freute sich jetzt schon so sehr darauf. „Ich geh schon“, rief Iwa, unterbrach so seine Gedanken und Toru lächelte, während er das restliche Gemüse kleinschnitt. Sollte er mal nachschauen, wer da störte. Vielleicht brauchte ja ein Nachbar Hilfe oder so. In seinen Träumereien vertieft, hatte der Setter das Klingeln schon fast wieder vergessen, als sein Schatz die Küche nach ein paar Minuten betrat und ohne den Blick von der Pfanne abzuwenden, fragte er: „Und? Wer war das?“ „Es ist Kana. Er steht noch vor der Tür …“ Wie? Kana? Hier? Aber warum? Mehr als verwirrt schaute er seinen Freund an, der sehr unzufrieden aussah. Bestimmt sah er in ihm einen Konkurrenten, dabei gab es dafür keinen Grund. Als würde er Iwaizumi nach allem, was er durchgemacht hatte, einfach so verlassen. Jetzt, wo er ihn endlich von sich überzeugt hatte und sie ein Paar waren. Auch wenn sie es seit dem Streit nicht leicht hatten, aber Oikawa würde dennoch niemand anderen an seiner Seite haben wollen. Doch nun musste er sich erst einmal um den Tänzer vor der Tür kümmern. Er musste begreifen, dass es Aus war. Der Setter hielt Iwa den Holzkochlöffel hin und sagte: „Ich rede kurz mit ihm. Rühr du das Gemüse um, ja?“ „Moment noch“, brummte sein Freund schlecht gelaunt und im nächsten Augenblick spürte er erst zwei Hände, die ihn an der Hüfte festhielten und warme Lippen an seinem Hals. Machte er ihm etwa … einen Knutschfleck? Verlangend saugte das Ass an seiner Haut, reizte sie leicht mit den Zähnen und leckte danach über die geschundene Stelle. Ein leises, überraschtes Keuchen entwich seinen Lippen, was das Ass wohl dazu veranlasste, ihm auf der anderen Seite gleich noch einen zweiten zu verpassen. Sofort kribbelte es an seinem Körper und er legte den Kopf leicht schief, um Hajime mehr Fläche zu bieten. Automatisch schloss er die Augen, um die Liebkosung noch intensiver wahrnehmen zu können und er ließ sich in den Augenblick fallen. Seit dem Schlag war es die erste intimere Berührung. Sein Freund war so verunsichert und Toru wollte ihn nicht überfallen und überfordern, indem er sich schamlos an ihn heranmachte. Das war nicht fair und die Situation war so schon schlimm genug. Aber warum tat er das denn jetzt? Einen Moment lang musste sich Oikawa durch seine vernebelten Gedanken kämpfen, dann fiel es ihm wieder ein. Nach dem ersten Treffen war das ja auch seine Wahl gewesen, um allen klarzumachen, dass er vergeben war. Schweigend nahm das Ass danach den Kochlöffel entgegen und nahm seine Position ein. Oikawa glaubte noch ein leises, gebrummtes: „Jetzt kannst du gehen“ zu hören, war aber nicht sicher, ob er sich das vielleicht eingebildet hatte. Innerlich seufzend, weil Kana leider noch nicht begriffen hatte, dass Schluss war, schritt er zur Wohnungstür und öffnete sie. Das Kribbeln von den Küssen war noch immer nicht ganz weg, doch er musste sich jetzt konzentrieren, durfte keine falschen Signale senden. Im Gang stand Kana, etwas unsicher – was so gar nicht zu ihm passte – und doch begannen seine Augen etwas zu leuchten, als er ihn bemerkte. „Toru. Wie schön, dich zu sehen. Ich hatte schon befürchtet, Iwaizumi würde dich nicht informieren, dass ich da bin.“ „So ist er nicht“, verteidigte Oikawa seinen Freund mit leicht genervter Stimme und zog die Augenbrauen zusammen, als der Tänzer seine Arme bewegte und ein großer Rosenstrauß zum Vorschein kam. Er musste zugeben, dass er wirklich wunderschön aussah und es war schon so lange her, dass er einen bekommen hatte. Dennoch konnte er sich nicht darüber freuen, geschweige denn ihn annehmen. Zum einen Iwa zuliebe und zum anderen, weil er damit Kana Hoffnung machen würde. Ob Hajime ihm auch mal einen schenken würde? Einfach so? Himmel, da konnte er sich ein anderes Mal Gedanken darüber machen. Jetzt gab es wichtigeres. „Der ist für dich. Ich hoffe, er gefällt dir.“ „Kana, das ist lieb von dir, aber es ist vorbei. Das musst du verstehen. Ich bin in einer Beziehung, wie du siehst.“ Es fiel ihm nicht leicht, das zu sagen, denn er wollte den Tänzer nicht so verletzen, wo es ihm gerade eh nicht so gut ging, aber anders schien er es nicht zu begreifen. Dann musste er leider so hart zu ihm sein. Die Vorstellung, dass sie miteinander befreundet sein könnten, war damit jedenfalls auch dahin. Erst jetzt schien sein Gegenüber die Knutschflecken zu bemerken und er schnaubte abfällig. Vielleicht war es wirklich so am besten für ihn zu begreifen, dass er mit Hajime in einer Beziehung war und er keine Chance mehr hatte. Zweifelnd beobachtete der Setter, wie Kana einen Schritt auf ihn zumachen wollte, es dann aber doch ließ. Seine Stimme brach halb, als er flehte: „Ich bitte dich, Toru. Es kann dir nicht egal sein, was wir hatten. Das war –“ „Es war schön, Kana, aber es ist vorbei. Ich liebe Hajime und möchte mit ihm den Rest meines Lebens verbringen. Du musst mich vergessen.“ Die Haltung des Tänzers veränderte sich plötzlich, wurde aggressiver und hatte er beim Reden gerade die Tür gehört? Mit einem unguten Gefühl drehte sich der Violetthaarige um und tatsächlich stand da das Ass. Warum war er hier? Glaubte er nicht, dass er selbst mit seinem Ex fertig werden könnte? „Schatz, das Gemüse …“, hörte er sich leise sagen und wusste nicht, was er davon halten sollte, dass Iwa hier war und nicht in der Küche. „Habe ich vom Herd genommen, damit nichts anbrennt …“, antwortete er mit gedämpfter Stimme. Der Violetthaarige verkniff es sich, den Kopf zu schütteln und wollte etwas sagen, als Kana sich laut räusperte und reflexartig drehte er sich wieder zu ihm um. „Ich werde mich dann verabschieden. Bitte überlege es dir noch einmal. Du weißt ja, wo du mich finden kannst. Nimm bitte den Blumenstrauß an, Toru. Ich weiß doch, dass es deine Lieblingsblumen sind.“ „Als ob es dir um die Blumen gehen würde. Du willst nur, dass er den Brief liest, den du dazwischen versteckt hast und das mehr schlecht als recht.“ Die Stimme seines Freundes klang hart und unnachgiebig und schweigend schaute er zwischen ihnen hin und her. Zugegebenermaßen war ihm der Brief noch nicht aufgefallen, aber als er den Strauß genauer musterte, entdeckte auch Oikawa einen weißen Umschlag. Verdammt, die Situation war doch gerade schon schwer genug, da brauchte er nicht noch zusätzlichen Stress durch seinen Ex. „Es ist mir egal, ob in diesem Strauß etwas drin ist oder nicht. Ich werde die Blumen nicht annehmen, Kana. Wie ich eben schon gesagt habe, liebe ich dich nicht mehr und deswegen wird es kein Aufleben unserer Beziehung geben. Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft und dass du einen tollen Partner finden wirst, aber jetzt geh bitte.“ Es war seltsam, die eigene Stimme so kalt und abweisend zu hören, denn es kam zum Glück nur äußerst selten vor, dass er so sprechen musste. In diesem Fall schien ihm aber wohl keine andere Wahl zu bleiben. Die ganze Situation triggerte ihn und dass wegen beiden Männern, die anwesend waren. „So einfach lässt du mich also abblitzen? Habe ich dir nicht mehr bedeutet, als so eine lasche Abfuhr?“ Meine Güte, hörte er ihm überhaupt zu? Mittlerweile war er nur noch genervt und seufzte dementsprechend auf. Er machte keinen Hehl aus seiner Laune. Unwirsch fuhr er sich durch die Haare und musterte Kana eingehend. Seine Haltung war kämpferisch – trotz allem – und deswegen entschied sich der Setter dafür, eine letzte Ansage zu machen und dann zu gehen. Sein Magen meldete sich auch so langsam zu Wort und er hatte einfach keine Lust mehr, sich weiter mit ihm zu beschäftigen. Er hatte andere – wichtigere – Dinge im Kopf, die seiner Aufmerksamkeit bedurften. „Ich wiederhole mich nicht gern, Kana. Geh. Es ist aus. Du siehst, dass ich in einer Beziehung bin und ich liebe Hajime. Für dich gibt es hier nichts mehr zu holen. Und jetzt entschuldige uns. Wir haben Hunger.“ Dann drehte sich Oikawa um und verschwand in der Wohnung. Iwaizumi und Kana würden hoffentlich keine Prügelei hinter seinem Rücken anfangen. Und wenn doch, würde er wahrscheinlich richtig explodieren. Hinter sich hörte er Schritte und kurz darauf wurde die Tür geschlossen. Sie hatten sich also ohne Verletzungen voneinander verabschiedet, immerhin etwas, dachte er grimmig. Es war ja nicht so, als hätte sein Freund eine Aufgabe gehabt. Er hätte das selbst klären können. Toru war wütend auf das Ass, denn es gab keinen Grund, ihm zu misstrauen. Was dachte Hajime denn von ihm? Dass er auf jegliche Avancen einging, nur weil da mal was zwischen ihnen gewesen war? Nein, das durfte nicht sein. Sie vertrauten sich doch, oder? Immerhin glaubte er fest daran, dass Iwa ihn nicht noch ein zweites Mal schlagen würde. Sonst hätte er die Beziehung doch längst beendet! Da konnte das Ass doch auch daran glauben, dass er ihm nicht fremdging, auch wenn sein Ex vor der Tür stand. Zumal es ja das Dümmste wäre, dass direkt vor der Wohnungstür zu machen, wenn der Freund drinnen war! „Was sollte das, Hajime? Ich hätte ihn auch ohne dich weggeschickt.“ Die Worte waren raus, bevor er darüber nachgedacht hatte und er hörte selbst, wie extrem genervt er klang. Aber was sollte er tun? Das Misstrauen war offensichtlich und was das Thema anging, war Toru eigen. „Ich weiß, aber ich traue ihm einfach nicht. Er würde dich doch vor der Tür küssen, wenn du ihm solche Signale gesendet hättest, während ich in der Küche stehe …“, rechtfertigte sich Iwaizumi und hörte er da etwas Unsicherheit in der Stimme? Zurecht, wenn er so einen Unsinn redete! „Mag sein, dass er das tun würde, aber du glaubst doch nicht wirklich, dass ich ihm solche Signale senden würde, oder?“ Das war doch die Höhe! So etwas unterstellte er ihm indirekt? Nach allem, was in den letzten Tagen passiert war? Er war ganz kurz davor, auszurasten. Und zwar so richtig, um Iwaizumi klarzumachen, dass er sich hier auf ganz, ganz dünnem Eis bewegte. Er wollte die Beziehung mit ihm, liebte ihn trotz allem, was geschehen war, aber gerade war irgendwie der Wurm drin. Ihre Sicherheit war seit dem Schlag weg und sie mussten sich diese wieder zurückerkämpfen. Und da waren solche Kommentare alles andere als hilfreich! „Nein, das nicht. Ich … Verdammt, ich bin einfach noch durch den Wind. Wegen Dienstag und weil alles gerade so komisch ist. Ich habe einfach so große Angst, dich zu verlieren, wo wir uns doch gefunden haben. Und das zwischen Kana und dir war nun mal auch etwas Besonderes, oder nicht?“ „Ja, das war es, aber es ist Vergangenheit. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber wir müssen uns schon vertrauen können, Hajime.“ Prüfend sah er das Ass an, dass mit gesenktem Kopf dastand und nickte. Na hoffentlich hieß die Haltung, dass er seinen Fehler eingesehen hatte. Und so wütend er auf ihn war, innerlich spürte er einen kleinen Stich, dass sein selbstbewusster Freund wie ein geprügelter Hund dastand. Das war nicht der Iwaizumi, den er kannte. Hoffentlich würde ihm die Selbsthilfegruppe helfen, zu seiner alten Selbstsicherheit zurückzufinden. Das würde einiges leichter machen. Trotzdem musste er ihn jetzt etwas schmoren lassen. Es gab ein paar Punkte, wo er eigen war und das hatte der Braunhaarige zu begreifen. Seufzend verschwand der Setter in der Küche. Langsam bekam er Hunger und es wurde Zeit, das Essen fertig zu kochen. Vor der Küchenzeile angekommen, begann Toru wieder an dem Essen zu arbeiten. Es war in seinen Augen bezeichnend, dass Iwa nicht weiter auf das Gespräch einging. Fiel ihm nichts dazu ein? Vertraute er ihm nicht? Wie sollte er das Schweigen interpretieren? Fuck, sein Kopf platzte gleich, wenn das so weiterging! „Deckst du den Tisch für uns beide? Das Essen ist gleich fertig“, bat er so neutral wie möglich und konzentrierte sich darauf, fertig zu kochen. Zum Glück war das Essen fast fertig, denn sein Magen knurrte und dass trotz dieser unangenehmen Situation. Das hieß schon etwas. Er hörte, wie Iwaizumi sich an die Arbeit machte und er würzte noch das Gemüse. Dazu gab es Räucherlachs und Reisbällchen, von denen Mattsun gestern zu viele gemacht hatte. Fünf Minuten später saßen sie schweigend beim Essen, was Toru anstrengte, denn es gab so vieles zu bereden anscheinend. Doch sein Freund schien tief in seine Gedanken versunken zu sein. Sollte er das Thema noch mal aufwärmen? Er war unsicher, aber er wollte das nicht herunterspielen, indem er schwieg, denn das Misstrauen traf ihn tief. Obwohl er schon verstand, dass Hajime in einer Ausnahmesituation war und deswegen empfindlicher. Mist, was sollte er tun? Jetzt war er selbst so abgelenkt, dass er aufschreckte, als Iwa eine Hand auf seine legte. Überrascht zog der Setter sie reflexartig weg und Toru starrte sie kurz an. Die Haut prickelte, wo die weiche, warme seines Freundes ihn berührt hatte. Dann hob Oikawa den Blick, schaute den Braunhaarigen an, der ihn verunsichert musterte. „Ich wollte nicht …“, fing Hajime unsicher an und legte seine Hand neben seinen Teller zurück. „Entschuldige, ich war in Gedanken …“, murmelte Toru leise. Es war keine böse Absicht gewesen, dass er sie weggezogen hatte, mehr ein Reflex. Wirklich! „Das habe ich gemerkt … Ich weiß, dass ich keinen Grund habe, dir zu misstrauen. Aber Kana ist eben ein sehr offensiver Typ … Und es ist ja nun offensichtlich, dass er noch starke Gefühle für dich hat. In der Küche habe ich darüber nachgedacht und dann hat sich alles in meinem Kopf verselbstständigt und ich musste nachsehen. Das war blöd von mir.“ Himmel, würde er sich je richtig daran gewöhnen, dass das Ass so offen über seine Gedanken und Gefühle sprach? Das war so ein starker Kontrast zu früher. Da war Toru schon froh gewesen, wenn er erfahren hatte, ob ihm das Essen geschmeckt hatte oder nicht. „Stimmt, das war es. Nach allem, was passiert ist, gibt es doch keinen Grund, mir zu misstrauen, oder?“, schoss er eingeschnappt zurück und schüttelte innerlich den Kopf. Verdammt, das hatte er gar nicht sagen wollen! Aber Zweifel an seiner Vertrauenswürdigkeit nagten schnell an ihm. Und dann auch noch von Hajime … Siedend heiß wurde ihm plötzlich klar, dass diese durchaus berechtigt sein konnten. Er war mit Kana in der Kiste gelandet, obwohl er in sein Ass verliebt gewesen war. War das nicht auch eine Form des Betrugs? Und er hatte Iwa einen geblasen, obwohl er schon so etwas wie in einer Beziehung mit Kana gewesen war. Scheiße, er war wirklich ein Arsch. Und sein Schatz hatte allen Grund, nervös zu sein, doch er hatte all die Jahre nur ihn gewollt! Also würde er das jetzt doch nicht durch irgendetwas aufs Spiel setzen. Iwaizumi – seine große Liebe – würde er niemals betrügen. Es gab nur ihn für den Setter und wenn sie an sich arbeiteten, würde das auch immer so bleiben. Davon war Toru überzeugt. Aber vielleicht war Iwa die Sache auch bewusst und deswegen war er so misstrauisch? Shit, dann konnte er es ihm nicht einmal übelnehmen. Was für eine verdrehte Situation. Verdammte Scheiße. Vielleicht sollte er doch noch etwas sagen. Aber was genau? Er dachte darüber nach, damit er nicht aus Versehen etwas Falsches sagte. Seufzend stellte das Ass sein Glas auf den Tisch und schaute auf seinen halbleeren Teller, als er sagte: „Da hast du recht. Es gibt keinen Grund, dir zu misstrauen. Du warst immer für mich da. Ich werde es wiedergutmachen, versprochen. Aber jetzt möchte ich mich hinlegen. Ich bin müde …“ Noch bevor Oikawa sich Worte zurechtgelegt hatte – er verkniff sich, einfach drauf loszureden, da das bisher nicht gut gewesen war –, war das Ass aufgestanden und wünschte ihm eine gute Nacht. Dann verschwand er aus der Küche und ein paar Sekunden später hörte er, wie eine Tür leise geschlossen wurde. Mist, so hatte er ihn nicht angehen wollen! Eigentlich müsste er sich entschuldigen. Frustriert, dass der Sonntagabend sich zu so einem Reinfall entwickelt hatte, lehnte er sich zurück und starrte an die Decke. Sie hatten doch so gemütlich auf dem Sofa gelegen und gekuschelt. Und er hatte zwei Knutschflecken von seinem Freund … Und dennoch war jetzt alles irgendwie noch schwieriger. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)