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Umwege einer Beziehung

von

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Erneute Annäherung

Mittwoch, 29.11. / Donnerstag, 30.11.
 

„Ich danke dir, dass du immer für mich da bist. Wenn ich dir mal irgendwie helfen kann, sag mir sofort Bescheid, ja? Ich werde da sein“, versprach Toru leicht lächelnd und umarmte Hodaka, der sich gerade die Stiefel angezogen hatte. So ärgerlich sein Sportunfall damals auch gewesen sein mag, mittlerweile war er schon fast dankbar dafür, dass das passiert war. Ansonsten hätte er diesen wunderbaren, tollen Freund vielleicht nie kennengelernt. Und das wäre wirklich tragisch. In den letzten Monaten war er immer für ihn da gewesen und es war so beruhigend für ihn, dass es da jederzeit jemanden gab, der ihm den Rücken hielt.

Der Blondschopf erwiderte die Umarmung und entgegnete: „Ich sage Bescheid, versprochen. Halt den Kopf oben! Ihr bekommt das schon hin. Ansonsten wünsche ich dir erst einmal ganz viel Erfolg, was den Vertrag und die Verhandlungen angeht! Halte mich unbedingt auf dem Laufenden, ja? Und ich werde schweigen wie ein Grab!“

Toru nickte lächelnd und sicherte ihm zu, ihm zu berichten, sobald es Neuigkeiten gab.

Dann verließ er die Wohnung und Toru schloss hinter ihm die Tür, als in der Wohnung ein Smartphone klingelte. Schnell stellte er fest, dass es sein eigenes war und er wuselte in sein Zimmer, wo es auf dem Nachtschrank lag, klingelte und vibrierte. Auf dem Display stand Shinichis Name und leicht irritiert nahm er ab.

„Hallo Shinichi. Was gibt es?“

„Hallo Toru. Wie geht es dir, Großer? Hajime hat mich eben angerufen und mir erzählt, was passiert ist … Brauchst du Hilfe? Können wir etwas für dich tun?“

Unruhig begann Oikawa unbewusst auf seiner Unterlippe herumzukauen. Ihm war nicht ganz klar, wie er den Ton seines Ersatzdads einzuordnen hatte. Immerhin war er Hajimes Vater und rief ihn an, um Hilfe anzubieten? Das war total nett und ihm wurde klar, dass sich das Ass seinem Vater anvertraut hatte, was er gut fand. Iwa stand seinen Eltern so nah und dass er sich traute, dieses unangenehme Thema bei ihnen anzusprechen, machte ihm deutlich, wie wichtig Hajime das war, sich zu ändern.

Und es fühlte sich gut an, dass er direkt als nächstes angerufen wurde. Shinichi und Mai waren eben sehr besondere Menschen!

„N-nein. Er hat sich vorhin bei mir entschuldigt. Und ich glaube ihm, dass er das ernst meint. Natürlich ist jetzt nicht alles wieder gut, aber wir arbeiten daran. Ich habe gestern Abend vielleicht auch etwas überreagiert. Meine Nerven waren nicht die Besten nach dem Gespräch und dem ganzen Chaos, dass Hajime sich nicht als Partner vorgestellt hatte …“

„Nein, Toru. Kein Satz – kein WORT – rechtfertigt körperliche Gewalt. Egal, was man wann, wo und wie sagt, ist das kein Grund, gegen jemanden die Hand zu erheben. Merk dir das, Toru. Hajime muss lernen, sich in solchen Situationen zu zügeln. Es wird nicht euer letzter Streit gewesen sein und auch, wenn ich glaube, dass ihr das hinbekommen könnt, darfst du ihn nicht in Schutz nehmen, hörst du? Ich weiß, dass du ihn aus tiefstem Herzen liebst, aber dennoch muss er für seine Taten geradestehen.“

Wow, so deutlich und so hart in seiner Meinung hatte er Shinichi bisher nur äußerst selten gehört. Gerade fiel ihm nicht einmal eine Situation ein, wo er so festgelegt war. Ob er da Erfahrungen gesammelt hatte, dass er da so kategorisch war? Der Setter traute sich nicht nachzufragen, sondern entgegnete: „Ich bin sicher, dass er das tun wird. Wie gesagt, es ist jetzt nicht alles gut, nur weil er sich entschuldigt und erklärt hat. Wobei ich sagen muss, dass die Entschuldigung wirklich gut schmeckt …“

„Schmeckt? Hat er gekocht? Dann ist es ja fast ein Wunder, dass du noch nicht im Krankenhaus liegst“, murmelte Shinichi und Toru glaubte ein kleines Grinsen aus der Stimmlage herauszuhören. Er hoffte es, denn er war doch Hajimes Vater und sollte ihn unterstützen. Das hatte er schließlich bisher immer getan und wegen so einem Fehler – so schwerwiegend er auch war – sollte er ihn nicht verstoßen oder so. Das wäre schrecklich!

„Nein nein, er hat gebacken. Den ganzen Tag hat er versucht, Milchbrötchen zu backen und mit ein paar kleinen Tipps von Mattsun ist ihm das sogar ziemlich gut gelungen. Natürlich sind sie nicht so perfekt wie von Mai oder Mum, aber sie können sich durchaus mit ihnen messen.“

Leicht lächelnd schlenderte er zurück ins Wohnzimmer, wo die Tüte noch auf dem Couchtisch lag. Er nahm sie vom Tisch und verschwand zurück in sein Zimmer, wo er sich auf sein Bett fallen ließ, nachdem er seine Tür geschlossen hatte. Es war noch nicht allzu spät und nach dem Telefonat wollte er noch etwas entspannen und dabei noch ein oder zwei Brötchen vernaschen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass er sich zu so etwas hinreißen lässt, wo er die Küche sonst nur zum Putzen aufsucht …“

„Ich auch nicht, aber es zeigt mir schon, wie wichtig ich ihm bin. Ich habe eben noch kurz mit Mattsun gesprochen und der meinte zu mir, dass Iwa den ganzen Tag in der Uni Küche verbracht hätte und wohl mindestens acht Teige angerührt, die aber nichts geworden waren und ihn schließlich um Hilfe gebeten hätte. Und mit ein paar kleinen Profi Tipps hätte er es wohl hinbekommen. Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis es annähernd wieder so ist wie vorher, aber wir werden das zusammen schaffen. Helft ihr ihm bitte auch, ja? Wir sind doch eine große Familie …“

„Hm? Versteh mich nicht falsch, Toru. Selbstverständlich unterstützen wir Hajime und helfen ihm. Er ist unser Sohn und wir lieben ihn, aber ich habe in meiner Praxis hin und wieder auch mal mit Leuten zu tun, die zu Hause geschlagen werden und den Absprung nicht schaffen. Sie rechtfertigen die Schläge, die ihnen angetan werden. Der Partner hätte einen besonders anstrengenden Tag gehabt, man wäre zu schusselig gewesen. Du glaubst nicht, was da für Ausreden kommen und ich möchte einfach nicht, dass du das auch tust. Es ist jetzt ein Mal passiert, was schlimm ist und Hajime muss einen Weg finden, dass es nie wieder soweit kommt.“

„Ja, du hast recht“, stimmte Oikawa zu und schaute die Brötchen an. Er wollte wirklich nicht so eine Person werden, die anderen gegenüber rechtfertigte, warum Iwa sich nicht zusammenreißen konnte. Und es war nun mal eine Tatsache, dass das Ass sehr impulsiv werden konnte. Doch irgendwie würden sie das gemeinsam schon hinkriegen. Es gab immer Wege und bei der Entschuldigung war ihm klar geworden, wie sehr Iwaizumi selbst mit dem Schlag zu hadern hatte. Seine Ausstrahlung, seine Haltung, die Augen, die Stimme, die Worte. Hatte er jemals vorher das Wort „schämen“ in den Mund genommen? Er wusste es nicht, aber es spielte jetzt auch keine Rolle. Der Setter wollte in die Zukunft schauen und die war mit dem Braunhaarigen an seiner Seite.

Mit vielen Gesprächen mit Mattsun und vielleicht auch Iwas Eltern würden sie das hinkriegen. Die garantiert noch kommende schöne Zeit mit seinem Ass war es wert, dass auf sich zu nehmen.

Shinichi schien nebenbei noch auf einer Tastatur zu tippen, als er die ruhige, tiefe Stimme erneut hörte und Oikawa sich erneut auf das Telefonat konzentrierte.

„Aber noch mal was anderes, Toru … Wie ist denn das Gespräch mit dem Berater verlaufen? Konntet ihr euch einigen?“

„Ich habe einen Vertrag bekommen, ja. Und den will ich gleich noch Mattsuns Dad zuschicken, damit er sich den anschauen kann. Prinzipiell ist das echt gut gelaufen, sofern ich mich daran erinnern kann. Nach Iwas Aussage, dass er mein bester Freund sei, war ich danach doch ziemlich in Gedanken … Dennoch habe ich darauf geachtet, alles Wichtige vorzutragen und Herr Shimura war mit den Dingen auch einverstanden. Also gehe ich davon aus, dass der Vertrag in Ordnung ist und wenn ich ihn unterschrieben zurückgegeben habe, wird er sich mit den Tokyo Samurais in Verbindung setzen.“

„Das klingt gut! Ich freu mich so für dich und drücke dir alle Daumen, dass das großartig wird!“, versprach Shinichi, was Toru grinsen ließ. Es würde einfach nur der Wahnsinn werden! Davon war der Setter überzeugt und wie immer, wenn er an das Thema dachte, begannen seine Fingerspitzen zu kribbeln. Er konnte es kaum noch abwarten, doch er musste sich gedulden. Alles brauchte schließlich seine Zeit und sein Hauptaugenmerk galt derzeit noch der Uni Meisterschaft. Die wollte er auf jeden Fall gewinnen! Das würde ihm auch bei den Tokyo Samurais Rückenwind geben. Außerdem würde er ihn mit seinen drei Freunden und einem großartigen Team gewinnen.

„Danke! Sei mir bitte nicht böse, aber ich möchte den Vertrag jetzt noch abschicken, nachdem ich das gestern nicht mehr getan habe, ja?“

„Natürlich, mach das! Und wenn sonst irgendetwas anliegt, kannst du Mai oder mich jederzeit anrufen, hörst du? Wir sind für dich genauso da wie für Hajime auch.“

„Ich weiß, danke. Also bis dann, ja?“

„Bis dann, Großer! Liebe Grüße auch von Mai, die kommt gerade rein.“

„Grüß sie lieb zurück und wir hören uns.“ Toru legte lächelnd auf und seufzte.

Ihm wurde gerade sehr bewusst, wie wichtig Hodaka für ihn geworden war. Mit ihm als Außenstehenden konnte er am einfachsten über alle Themen sprechen. Nicht eine Sekunde lang hatte er daran gedacht, Iwas Eltern oder gar seine eigenen anzurufen, um ihnen davon zu erzählen, da ihm das Thema viel zu heikel gewesen wäre. Ihm war ja noch nicht einmal klar, ob er Kanaye und Ran jemals davon berichten würde … Dass ihr Sohn von seinem Freund geschlagen worden war. Die waren dann doch bestimmt total wütend auf Hajime. Zwar zurecht, aber er wollte keinen Streit bei seinen Verwandten und Freunden. So ein Mist! Was sollte er da tun? Iwas Eltern wussten ja nun Bescheid, da das Ass selbst bei ihnen angerufen hatte, um das loszuwerden. Er fand es bewundernswert, dass er so ein enges Verhältnis zu ihnen hatte, dass Hajime ihnen sogar so eine Sache anvertraute. Doch ob Oikawa das seinen eigenen irgendwann erzählen würde oder nicht, wusste er noch nicht.

Erst einmal nahm der Setter den Vertrag vom Schreibtisch und scannte ihn ein. Das hatte jetzt Priorität. Über alles Weitere konnte er sich auch später noch Gedanken machen. Der Violetthaarige schrieb noch einen kleinen Text in die Email und schickte diese dann samt Anhang weg. Ein bisschen nervös war er nun doch, ob alles in Ordnung mit dem Papier war oder nicht. Er verstand einfach zu wenig davon, um das beurteilen zu können.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es noch relativ früh am Abend war und der Setter griff seinen Laptop und die Milchbrötchen und machte es sich auf seinem Bett gemütlich. Zwar war es nach wie vor seltsam, hier allein zu liegen, jedoch würde Hajime bestimmt schon schlafen, so fertig, wie er ausgesehen hatte.
 

Unruhig erwachte Oikawa aus dem Schlaf und blinzelte mehrfach. Offenbar war er beim Serie schauen eingeschlafen und der Laptop mittlerweile ausgegangen. Das war gut und verschlafen wuchtete er ihn auf seinen Schreibtisch, der am Kopfende stand. Die Tüte mit den letzten beiden Milchbrötchen legte er ebenfalls dort ab und drehte sich auf die Seite. Der Bildschirm seines Smartphones zeigte 2:09 Uhr an und er hätte noch etwa 6 Stunden, die er schlafen könnte.

Einen Moment haderte Toru mit sich, dann griff er entschlossen Decke und Kissen und schlich sich in Iwas Zimmer. Sein Freund drehte sich in dem Moment von einer Seite auf die andere, brummte unverständliche Worte. Er schien einen Alptraum zu haben und vorsichtig näherte er sich dem Bett, setzte sich langsam auf die Kante und sofort hörte das Ass auf, sich zu bewegen. Hatte er selbst im Schlaf Angst, dass er ihm noch mal wehtun könnte? Irgendwie zauberte ihm der Gedanke ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Ja, es wäre morgen früh nicht alles wieder gut und es würde noch einiges an Zeit und Geduld brauchen, bis das Vertrauen wieder da war, doch er konnte nun mal an ihn gekuschelt besser schlafen. Und guter Schlaf war wichtig.

Also legte er seine Sachen vorsichtig neben dem Braunhaarigen ab und krabbelte zu ihm unter die Decke und lächelte, als Iwaizumi sich sofort sanft an ihn kuschelte und ihm einen Arm auf die Hüfte legte.

„Toru?“, brummte er verschlafen und liebevoll strich er seinem Freund einmal federleicht über die Wange.

„Schlaf weiter, Schatz.“

„Mhmm.“

Das Kopfkissen bettete er auf Iwas Arm, doch bevor er sich dort hinlegte, kuschelte er seine Nase in das Schlafshirt des Asses und atmete tief durch. Ja, hier gehörte er hin.

Selig lächelnd legte er seinen Kopf nun an die dafür vorgesehene Stelle ab und es dauerte nur wenige Minuten, ehe auch der Setter wieder tief und fest schlief.
 

Unsanft riss ihn ein Wecker aus dem Schlaf und grummelnd kuschelte er sich näher an die Wärmequelle. Es war doch bestimmt noch viel zu früh, um aufzustehen! Wer hatte eigentlich diese Mistdinger namens Wecker erfunden? Den sollte man erschlagen!

„Toru?“, fragte eine verschlafene Stimme, doch Angesprochener vergrub seinen Kopf irgendwo zwischen einem Oberkörper und einer Matratze. Er war doch noch so müde.

Dennoch schnurrte er leise, als er eine streichelnde Hand an seinem Rücken spürte und leicht sabbernd krallte er eine Hand in das Shirt seines Freundes. Er sollte nur nicht aufhören. Das war so gemütlich. Und draußen war es eh nur kalt und nass, wenn er das leise Klopfen am Fenster richtig interpretierte. Nein, das war definitiv ein Tag, um zu Hause zu bleiben.

„Hey Toru …“, wisperte Hajime nach einer Weile ein zweites Mal, aber der Setter ignorierte es frech. Irgendwann würde er ihn doch schlafen lassen, oder?

„Ich weiß, dass du nicht aufstehen möchtest, aber wir müssen zur Uni …“

„Ist es wirklich schon so spät?“, maulte Toru gegen den Oberkörper und bewegte sich mit dem Kopf leicht nach oben, um ihn zerknautscht und verschlafen anzuschauen. Spätestens dann musste er doch Mitleid haben!

Das hatte Iwaizumi offensichtlich auch, so wie er ihn anschaute und einen Moment zögerte die Hand über seinem Gesicht, sodass Oikawa sie griff und auf seine Wange legte. Dahin, wo er geschlagen wurde. Von dieser Hand.

„Warum bist du hier?“, wisperte Hajime leise und der Violetthaarige spürte das Zucken der Hand, weil das Ass sie wegziehen wollte, aber er hielt sie, wo sie war. Er sollte keine Angst haben, ihn zu berühren. Und schlagen würde er ihn nicht noch einmal, das war sich der Setter absolut sicher. So geprügelt und geschlagen, wie er ihn ansah, nahm ihn das ganze fast mehr mit als ihn.

Zärtlich streichelte Oikawa die Hand, führte sie zu seinem Mund und küsste sie, während er den Blickkontakt mit seinem Freund aufrechterhielt, der das mit immer größer werdenden Augen beobachtete und sich nicht traute, etwas zu sagen.

„Ich liebe dich, Hajime. Und ich fühle mich an deiner Seite wohl. Natürlich macht es den Schlag nicht ungeschehen und es wird dauern, bis das Vertrauen wieder zurück ist, aber ich weiß, dass wir das zusammen schaffen werden. Wie wir alles seit der Grundschule gemeinsam geschafft haben.“ Das hatte Hajime damals auch zu ihm gesagt, als sie sich wegen des Liebesgeständnisses ausgesprochen hatten und daran glaubte er nach wie vor.

Iwa nickte knapp, konnte gerade nichts sagen und Toru beugte sich vor und küsste die leicht rauen Lippen, die er so begehrte. Es dauerte etwas, ehe sich das Ass traute, zu erwidern und für einen Augenblick blieben sie einfach knutschend liegen, wobei Iwaizumi vor Erleichterung leicht zitterte.
 

„Hey Oikawa, was ist los?”, fragte Kuro keuchend in einer Pause und stellte sich neben ihn. Sie tranken etwas und Torus Blick wanderte zu Iwaizumi, der auf der anderen Seite des Netzes auf einer Bank saß und sich mit Kageyama unterhielt. Makki und Mattsun hatten ihn überreden müssen, herzukommen, doch es schien ihm gutzutun und das beruhigte ihn sehr. Es wäre nicht gut, wenn sich das Ass zu Hause einigelte und nur an den Problemen knabberte. Das würde ihm nur noch mehr zu schaffen machen.

„Gerade etwas schwierig mit Iwa …“, entgegnete der Violetthaarige und riss sich von dem Anblick los und sah zur Katze, der ihn prüfend musterte. Die wachen Augen taxierten ihn förmlich, suchten nach irgendetwas. Es wurde dem Setter schnell unangenehm und so drehte er sich etwas weg, verwehrte Kuro, ihn weiter so anschauen zu können und dieser fragte mit so einem komischen Unterton: „Kann man euch helfen?“

„Lieb von dir, Kitty-chan, aber wir werden das hinbekommen. Wenn ich reden möchte, sage ich dir Bescheid. Aber du könntest mir vielleicht einen Gefallen tun …“

„Klar, worum geht es?“

„Könntest du dich um Iwa kümmern? Morgenabend vielleicht etwas mit ihm unternehmen? Er kann die Ablenkung gut gebrauchen und ich bin mit Hodaka verabredet, weil er meine Hilfe braucht.“

Sein Kumpel hatte ihm während seiner Vorlesung geschrieben, dass er ihn morgen brauche und ohne weiter zu fragen, hatte Oikawa sofort zugesagt. So wie der Blonde immer für ihn da war, wollte er es auch für ihn sein. Also würde sich der Setter morgen Abend nach dem Training gleich auf den Weg machen und zum ersten Mal hatte er die Gelegenheit, sich die Wohnung von ihm anzuschauen. Bisher waren sie irgendwie noch gar nicht dazu gekommen. Er war schon neugierig, wie er so wohnte.

„Du hast Glück. Tsukishima hat unser Date für morgen abgesagt, weil er zu seinem Bruder muss. Ich habe also Zeit, mich um deine bessere Hälfte zu kümmern. Soll ich das mit ihm bequatschen oder einfach vor der Tür stehen?“, hakte Kuro nach und stellte seine Trinkflasche wieder auf der Bank ab.

Der Trainer beendete gerade lautstark die Pause und Toru entgegnete auf dem Weg zum Spielfeld: „Spontan ist in dem Fall glaube ich besser.“

Die Katze nickte und mit einem letzten Blick zu Iwaizumi, der ihn leicht lächelnd musterte, folgte er weiter dem Training.



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