Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 62: ...and the Guard ---------------------------- Das Versprechen, dass Goku dem Prinzen der Saiyajins gegeben hatte, stellte sich als unhaltbar heraus… Vegeta schlief und einfach nichts, das Goku oder sonst jemand versuchte, vermochte den schlafenden Prinzen aus seinem Schlaf zu erwecken. Er lag wie Dornröschen in dem großen Himmelbett in der Burg und Goku wachte über ihn wie ein Drache über seinen Schatz. Jede Nacht legte er sich neben den schlafenden Prinzen, auch wenn er selbst nicht mehr in das Land der Träume wandern konnte und erzählte ihm von seinem Tag… „Hey Vegeta…heute warʼs echt anstrengend…“, flüsterte Goku, während er sich von hinten zu dem auf der Seite liegenden Prinzen schmiegte. „…morgen ist wieder Wochenende und die Jungs der zweiten Klasse werden mit Kuririn, Trunks und Goten einen Ausflug zu Muten Roshi machen…“ Eine Weile lauschte Goku in die Stille hinein. An jedem neuen Tag hoffte er, dass Vegeta einfach aufwachte und ihm antwortete… „Ich…vermiss dich so…“ Goku legte seine Wange an die des Prinzen. „…ich vermiss den Ausdruck in deinen Augen, wenn ich dich berühre…deine Stimme……ich vermiss es sogar, wenn du dich mit Kuririn streitest…“ Goku seufzte bitter. „Sogar Gohan hat mir heute erzählt, dass du ihm abgehst…ich wusste gar nicht, dass du im letzten Jahr angefangen hast mit ihm und Piccolo zu trainieren………ich finds schön, dass ihr beide euch so gut versteht………ach und ich soll dich von Trunks grüßen lassen. Er ist übrigens ordentlich gewachsen. Sieht richtig lustig aus, wenn er neben Goten steht und ihn um einen ganzen Kopf überragt, haha…“ Goku lachte bei diesen Worten und gleichzeitig bildeten sich dabei Tränen in seinen Augen. Das Lachen verstummte bald wieder. Eine Träne tropfte auf Vegetas Wange, als Goku seine Augenlider fest aufeinanderkniff, weil ihn diese schreckliche Wehmut überkam… „…du…du wirst es noch verpassen, Vegeta, wenn du nicht bald wieder zu mir zurück kommst…du wirst es verpassen, wie sie…wie sie erwachsen werden…“ ___________________________ Weitere Monate verstrichen. Und jeder merkte wie Goku von Tag zu Tag ruhiger wurde. Seine sonst so fröhliche Art verschwand immer mehr. Sogar gegenüber seinen Schülern wurde er strenger und begann schon fast Unmögliches von ihnen zu fordern…es wirkte dann beinahe so, als würde Vegeta vor ihnen stehen… Und so wandelte sich Gokus Wesen von einem fröhlichen über einen ruhigen, zurückgezogenen, zu einem immer aggressiver werdenden Saiyajin. Und abends aß er nicht mehr mit seinen Freunden. Er hatte überhaupt aufgehört zu essen. Denn ein Engel musste nichts zu sich nehmen, um zu überleben. Genauso wie ein Gott der Zerstörung… ___________________________ „Also, wenn wir nicht bald mal mit ihm reden, dann…ich fürchte, dann rennen uns die Schüler davon.“, sprach Kuririn mit ernster Stimme in die Runde. Yamchu, Pool, Tenshinhan, Chao-zu, Trunks, Goten und Piccolo nickten zustimmend. „Und wer von uns soll es probieren?“, fragte Yamchu. Niemand schien sich so richtig darauf stürzen zu wollen, denn auch ihnen gegenüber war Goku nur noch zurückhaltend, verschlossen und teilweise auch gereizt gegenüber getreten. Piccolo atmete innerlich erleichtert aus, denn Gohan war nicht hier. Wäre er es gewesen, hätte er mit Sicherheit wieder diesen einen Blick aufgelegt, dem Piccolo nie etwas abschlagen konnte… „…ja, schon verstanden…er ist mein bester Freund, also werde ich das machen…“, seufzte Kuririn. „Du kennst ihn immerhin am besten von uns allen.“, bestätigte Tenshinhan zustimmend. Piccolo lachte innerlich auf. Als ob einer von ihnen auch nur im Ansatz verstehen würde, was in Goku vorging…was er in den letzten Jahren wirklich alles durchgemacht hatte. Wieviel Vegeta ihm tatsächlich bedeutete… Piccolo seufzte in sich hinein, als Kuririn aufstand und Richtung Ausgang ging. Alles in ihm schrie ihn an, dass er seinen Hintern endlich hochbekommen sollte. Dass er derjenige war, der Goku wieder in die richtigen Bahnen schubsen würde können, denn alle anderen würden den Saiyajin nur mit Samthandschuhen anfassen… „Warte Kuririn!“, rief Piccolo plötzlich und stand auf. Kuririn blieb verdutzt stehen und drehte sich wieder um. „Ja?“ Piccolo seufzte. Diesmal laut. Dann meinte er: „Ich werde mit ihm reden.“ Ohne abzuwarten, ob die anderen oder Kuririn etwas dagegen hatten, marschierte Piccolo an Gokus besten Freund vorbei und aus der großen Halle, in der sie sich zum Essen versammelt hatten. „…ähm…sollen wir wirklich ihn mit Son Goku reden lassen?“, fragte Yamchu etwas verwirrt. Kuririn begann zu lächeln, während er Piccolo hinterher sah. „Sicher. Immerhin sind die beiden doch auch ziemlich gute Freunde…“ ___________________________ Währenddessen riss Goku gerade seine Schlafzimmertür auf und stapfte mit lauten Schritten in den Raum. „VEGETA!“ Stille. Goku ballte seine Hände zu Fäusten. Sein gesamter Körper zitterte. „Grrr…verdammt! VEGETA!! WACH AUF!!!“ Stille. Wütend marschierte er auf das Bett zu und riss die Decke vom Körper des schlafenden Gottes. „WACH AUF!!“ Als immer noch keine Reaktion folgte, sprang Goku auf das Bett, setzte sich auf Vegetas Becken und packte ihn an den Trägern seines schwarzen Tanktops. Unsanft zog er ihn zu sich nach oben und schrie ihm mitten ins Gesicht: „WACH ENDLICH AUF, DU MISTKERL!!“ Etwas regte sich auf Vegetas Gesicht. Gokus Augen weiteten sich und sein Herz begann aufgeregt in seiner Brust schneller zu schlagen. Er lockerte seinen Griff ein wenig. „Vegeta?“ Mit einer schnellen Bewegung, die nicht einmal Goku so richtig kommen sah, schlug Vegeta ihm mit der Faust ins Gesicht, sodass er von ihm runtergeschleudert wurde und gegen die Wand prallte. Danach fiel Vegeta einfach zurück in die Kissen, als ob nie etwas gewesen wäre und schlief weiter. „Autsch…“ Goku wischte sich Blut aus dem Gesicht und rappelte sich wieder hoch. Als er zu Vegeta sah und merkte, dass er scheinbar immer noch schlief, begann sein Körper erneut vor Wut zu zittern. Langsam aber sicher wurde ihm wirklich bewusst, was die Ewigkeit als Engel an der Seite des Gottes der Zerstörung bedeutete… Sollte denn wirklich so der größte Teil ihrer gemeinsamen Zukunft aussehen? Er selbst war ununterbrochen wach, während Vegeta ununterbrochen schlief? Sollte er Vegeta denn die ganze Ewigkeit hindurch denn wirklich immer nur anstarren?! Tränen bildeten sich in seinen Augen. „Vegeta…bitte…gib mir wenigstens…einen Tag mit dir…“ Plötzlich klopfte es an der Tür. Erschrocken wischte sich Goku schnell die Tränen aus dem Gesicht und ging zu Tür. Er atmete tief durch und öffnete. „Piccolo?“, fragte er überrascht. „Wir müssen reden, Son-kun.“ Sofort sah Goku hinter sich, um zu prüfen, ob Vegeta nicht vielleicht doch endlich aufgewacht war. Ein kurzes, frustriertes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Natürlich schlief er weiter… Geknickt sah er wieder zu Piccolo. „…von mir aus.“ Er trat zu ihm auf den Gang und gemeinsam gingen sie schweigsam aus der Burg. Unbewusst steuerte Goku sofort zu dem Platz auf der Mauer zu, auf dem Vegeta immer gesessen hatte. Er blickte zu dem Wappen auf und fragte mit monotoner Stimme: „Worüber müssen wir denn reden…?“ „…merkst du eigentlich wie du zur Zeit drauf bist?“ Nur langsam wandte sich Goku von dem Wappen ab und sah Piccolo mit ausdrucksloser Miene an. „…ja.“ „Wenn du so weiter machst, verjagst du unsere ganzen Schüler.“ „……und?“ „Verdammt, Son Goku! Vegeta wird davon auch nicht aufwachen!“ „Das weiß ich auch!“ „Ich versteh dich nicht, Son-kun! Du hast doch schon mal drei Jahre ohne ihn verbracht, ohne dass du so abgedreht bist!“ Goku ballte sofort seine Hände zu Fäusten. Mit tiefer Stimme knurrte er: „Da konnte ich auch noch schlafen…! Während ihr alle abschalten könnt, bin ich permanent wach!!“ „Okay, schon klar, dass das hart ist, aber jetzt pass mal gut auf! Im Gegensatz zu dir wird Vegeta womöglich noch die nächsten Jahrzehnte durchschlafen, ohne, dass er das will. Das heißt, er wird alles verpassen. Er wird nicht mitbekommen, wie seine Kinder aufwachsen. Vielleicht wird er sie auch nie wieder zu Gesicht bekommen! Du hast wenigstens die Möglichkeit mit uns zu leben! Verdammt, Son Goku! Du wirst EWIG leben! Du wirst uns alle ÜBERLEBEN! ALSO HÖR AUF SO EIN ARSCH ZU SEIN! Und genieß die Zeit mit deiner Familie und deinen Freunden! Vegeta würde dir mit Sicherheit den Arsch aufreißen, wenn er erfährt, dass du dich so aufführst, anstatt jede Sekunde mit uns zu…zu leben!“ Gokus Blick änderte sich. Seine Augen weiteten sich ein Stück als Piccolos Worte langsam zu ihm durchsickerten… „…also…denk drüber nach, Son.“ Piccolo drehte ihm den Rücken zu und ließ ihn auf der Mauer zurück. Goku sah lange hinter Piccolo her. Die Vorstellung, dass…dass er eines Tages nicht mehr hier sein könnte…dass sie alle irgendwann nicht mehr da sein würden… Was war schon ein Leben im Vergleich zur Ewigkeit…? Lediglich ein Wimpernschlag… „Na, Son Goku? Alles in Ordnung?“ Whis landete neben ihm und riss ihn von dieser schrecklichen Erkenntnis los. „…nicht wirklich…“, antwortete Goku ehrlich. „Mh. Vegeta schläft immer noch, nicht wahr?“ „Ja…gibt es denn wirklich keinen Trick, wie man ihn wieder wach bekommt?“ „Leider nein. Außer du schaffst es, dass das Universum ins Ungleichgewicht fällt. Aber wenn du das tust, wird dir wohl der Status als Engel aberkannt und man wird dich auslöschen.“ Goku seufzte und sah zum Himmel auf. „…wie hast du das nur über so lange Zeit ausgehalten?“ „Was meinst du?“ „Wie hältst du es aus, niemals zu schlafen und…wie hast du es geschafft nicht den Verstand zu verlieren, während Beerus geschlafen hat?“ „Haha…ganz einfach!“ Überrascht sah Goku zu ihm. „Ach ja?!“ „Natürlich. Ich hab mir ein Hobby gesucht.“, lachte Whis vergnügt. Er schien genau zu wissen, wie es Goku gerade ging. Er hatte wohl genau dasselbe durchgemacht… Goku blickte ihn verwundert an und wiederholte: „Ein Hobby?“ „Was denkst du denn, warum ich, und auch Beerus, so verrückt nach leckerem Essen sind? Es lenkt einen wunderbar von dieser Eintönigkeit ab. Denn bevor wir euch trafen, war es über so viele tausende Jahre einfach nur unglaublich langweilig…“ „…aber man kann doch nicht ständig nur essen…“ Whis lächelte ihn an. „Warum waren wohl die Wiesen auf dem Planeten, auf dem wir gelebt haben, so perfekt, ohne jegliches Unrkaut? Landschaftsgärtnerei ist unglaublich beruhigend…überleg mal, warum ich versucht habe dir deine innere Ruhe beizubringen. Die brauchst du nicht nur für den Ultra Instinct…“ „Die scheine ich in den letzten Wochen irgendwie verloren zu haben…“ „Du wirst sie schon wiederfinden, Son Goku.“ meinte Whis zuversichtlich. „Mein Hobby ist aber das Kämpfen.“ „Ich weiß. Du kannst ja auch weiterhin trainieren und kämpfen, solange du nicht ernsthaft jemandem damit schaden willst, damit in den Lauf des Universums eingreifst oder deine Engelsfähigkeiten im Kampf nutzt…“ „Oh man…“ Goku verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und atmete tief durch. Dieses drückende, beklemmende Gefühl, das all die Zeit auf seiner Brust gelegen hatte, wurde ein wenig leichter. „…Piccolo hat übrigens recht mit dem, was er dir vorhin gesagt hat.“, meinte Whis plötzlich. „Du hast uns zugehört?“ „Ja. Du solltest wirklich auf ihn hören. Du würdest es für den Rest deines Lebens bereuen, wenn du die Zeit jetzt nicht mit ihnen genießt. Beerus…er war damals auch sauer auf mich, weil ich…“ Plötzlich wurde Whisʼ Gesicht ernst. So hatte Goku ihn noch nie gesehen. „Was…war denn damals?“, fragte Goku vorsichtig nach. Doch sofort war der ernste Ausdruck von Whisʼ Gesicht wieder verschwunden und er lächelte Goku an. „Das ist lange her. Versuch einfach dein sonniges Gemüt nicht zu verlieren, Son Goku.“ „Ich…werdʼs versuchen…“ ___________________________ Nach seinem Gespräch mit Whis blieb Goku noch eine Weile auf der Mauer vor dem Wappen seiner Schule. Er hatte es langsam wirklich satt. Seit er nicht mehr schlafen konnte, schien sein Kopf einfach nicht mehr abzuschalten. Ständig dachte er über etwas nach. Und ständig vermisste er Vegeta…vermisste den Klang seiner Stimme. Vermisste das Lächeln, dass er nur ihm gegenüber zeigte. Vermisste ihre Gespräche. Vermisste seine Lippen. Vermisste es, wie seine Muskeln unter seinen Berührungen bebten. Ja, er vermisste einfach alles an ihm so sehr… Aber Piccolo und Whis hatten recht. Auch wenn Vegeta sein Leben war, so hatte er doch noch eines ohne ihn. Er hatte seine Kinder, seine Enkelin, seine Freunde und er hatte die Schule, die ihm ebensoviel bedeutete…schließlich war sie sein und auch Vegetas Vermächtnis… Sein Herz begann wieder zu schmerzen. Die Vorstellung, dass Vegeta womöglich auch die nächsten Jahre, wenn nicht sogar die nächsten Jahrzehnte schlafen würde und er dadurch die für sie ohnehin nur begrenzte Zeit, die sie mit ihren Familien und Freunden verbringen können würden, verpasste, war unerträglich… Den Tränen nahe ging Goku wieder zu seinem Leben zurück und legte sich erneut zu ihm. „…Vegeta…ich…“ Er schloss seine Augen und schmiegte sich an den Körper des Prinzen. „…Piccolo und Whis haben mir die Augen geöffnet. Ich…ich werde weiterhin versuchen, dich wach zu bekommen und bis dahin…ich…ich werde für uns beide leben, okay…? Damit ich dir alles ganz genau erzählen kann…alles, was du verpasst hast…“ ___________________________ Die Zeit verging. Langsam fand Goku wieder zu sich selbst, denn seine Familie und seine Freunde hatten ihn einfach nicht aufgegeben. Er konnte wieder mit ihnen lachen, die Zeit mit ihnen genießen…und seine Schule ohne große Zwischenfälle weiter führen. Es war nun schon fünf Jahre her, dass Vegeta in seinen Schlaf gefallen war. Die kleine Pan und natürlich auch Bra und Shanks wurden immer größer. Goten näherte sich bereits dem Erwachsenenalter. Und Trunks? Heute war der Tag, an dem er volljährig wurde… Bulma hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihrem ältesten Sohn eine angemessene Feier zur Würdigung seines 18. Geburtstages zu organisieren. Sie hatte ein pompöses Fest in der Caspule Corp. organisiert, zu dem einfach alle eingeladen waren… Auch wenn es Trunks mehr als unangenehm war, hatte Bulma einen Film zusammenschneiden lassen, indem man sein ganzes bisheriges Leben sehen würde. Also saßen sie alle im Garten der Capsule Corp. versammelt und starrten, mit Kuchen vor sich, auf die riesige Leinwand und sahen zu wie der kleine Baby-Trunks gerade in Bulmas Armen lag und weinte. Alle lachten und fanden den kleinen Trunks unglaublich süß. Sie schwelgten regelrecht in den Erinnerungen an die damalige Zeit, in der sie kurz vor der Auseinandersetzung mit den Cyborgs standen… Doch dann tauchte Vegeta im Video auf und sah genervt auf den kleinen, schreienden Trunks hinab. Es wurde unangenehm still in der Runde. Alle blickten mehr oder weniger auffällig zu Trunks und Goku, die sofort ihre Blicke gesenkt hatten. „Wer ist das?“, fragte Shanks plötzlich. Tränen bildeten sich in Bulmas Augen, als sie liebevoll durch die Haare ihres Jüngsten strich und antwortete: „Das ist dein Vater.“ „Oh. Hab ihn gar nicht erkannt. Ich kenn ihn ja nur, wenn er schläft. Er sieht ja echt böse aus, wenn er wach ist.“, lachte der Junge, der dem stolzen Prinzen so unglaublich ähnlich sah. Allgemeine Zustimmung folgte aus den Reihen und natürlich auch Gelächter. Ja, Vegeta hatte immer finster ausgesehen…zumindest bis er sein Glück mit Goku gefunden hatte… Die Szene vor ihnen wandelte sich und sie sahen nun wieder alle, etwas fröhlicher als zuvor, gebannt auf das weitere Leben von Trunks. ___________________________ Vegeta riss plötzlich seine Augen auf. Er blinzelte ein paar Mal bis er realisierte wo er war. Etwas versteift setzte er sich auf. Seine Glieder fühlten sich an als ob er sie Monate lang nicht mehr bewegt hatte. Er sah sich in dem Schlafzimmer um. Er war allein. Wie lange er wohl geschlafen hatte? Sein Herz begann schneller zu schlagen. Kakarott würde bestimmt vor Freude ausrasten, wenn er ihn wieder sehen würde, nachdem er wohl tatsächlich einige Wochen geschlafen hatte. Der stolze Prinz ließ sich vom Bett gleiten und dehnte seine versteiften Muskeln erst einmal ein wenig. Danach ging er Richtung Tür, doch dann viel ihm das Badezimmer ins Auge. „Erst einmal duschen…“, murmelte er vor sich hin. ___________________________ Sie sahen gerade die Feier, bei der Goku eigentlich der Pate von Trunks, Bra und Shanks hätte werden sollen. Wieder kam eine seltsame Stimmung auf, denn Goku war zu diesem Anlass nicht erschienen. Diesmal war es Bra, die fragte: „Du hättest unser Pate werden sollen, Son Goku?“ „Ähm…ja.“ „Und warum bist du nicht gekommen?“, fragte Shanks neugierig. „Gute Frage…ich…war damals nicht so gut auf euren Vater zu sprechen…“ Trunks, der neben Goku saß, lächelte. „Wäre cool gewesen, wenn du unser Pate geworden wärst. Dann wären Goten und ich fast wie Brüder.“ Bra und Shanks sahen sich an und tauschten vielsagende Blicke aus. Sie hatten sich schon immer ohne Worte verstanden. Also wandte sich Bra an Goku und fragte: „Kannst du nicht jetzt zu unserem Paten werden?“ Bra und Shanks starrten ihn erwartungsvoll an. Als Goku sichtlich zögerte, meinte Trunks plötzlich: „Das wäre wirklich schön…du warst immer wie ein Vater für uns…“ Man merkte sofort, wie gerührt alle Anwesenden von diesen Worten waren…aber am meisten Goku selbst. Als dann auch noch Bra und Shanks zu ihm kamen und sich mit einem vergnügten Lachen auf seinen Schoß setzten, war er den Tränen nahe. Gohan und Goten lächelten ebenfalls nur. Seit Vegeta in seinen Götterschlaf gefallen war, war Goku tatsächlich immer für sie alle da gewesen… ___________________________ Nach der Dusche ging Vegeta in den großen Burghof. Verwundert sah er sich um, denn scheinbar war absolut niemand hier. Was war denn nur los? Er schloss seine Augen und suchte nach den Auren der anderen. „Mmh…scheinbar sind alle bei Bulma versammelt…“, murmelte er vor sich hin. Sofort fragte er sich, was heute überhaupt für ein Tag war. Denn mit Sicherheit war wieder irgendein Fest im Gange. Zielsicher steuerte er sein Büro an. Als er um seinen Schreibtisch herumging, sprang ihm auch schon das ins Auge, wonach er gesucht hatte. Eine Zeitung. Er nahm sie in die Hand und sah sich das Datum an. Sofort war ihm klar, warum alle versammelt waren. Heute war Trunksʼ Geburtstag. Er wollte gerade die Zeitung wieder weglegen als er das Datum nochmal ansah. Etwas war seltsam daran. Er führte die Zeitung näher an sein Gesicht heran, um sich zu vergewissern, dass er die Zahlen des Datums auch richtig gelesen hatte. Konnte das denn wirklich wahr sein?! Das würde ja bedeutet, dass er…dass er…ganze fünf Jahre geschlafen hätte?!! Entsetzt warf Vegeta die Zeitung auf den Tisch und sank auf den Stuhl. Fünf Jahre…fünf Jahre…das bedeutete, dass…dass Trunks heute seinen 18. Geburtstag hatte. Sein Sohn…war also älter als Future-Trunks als er ihn das erste Mal gesehen hatte… Warum zum Teufel hatte Kakarott ihn denn nicht geweckt?! ___________________________ „…also…ich werde auch so immer für euch da sein…“, meinte Goku mit einem liebevollen Lächeln an Vegetas und Bulmas Kinder gerichtet. „Versprochen?“, fragte Shanks, während er Goku mit großen Augen ansah. „Versprochen.“ Shanks und Bra schmiegten sich in Gokus Arme und blickten wieder zur Leinwand. „Schauen wir jetzt weiter?“, wollte Bra wissen als sie merkte, dass alle Augen auf sie gerichtet waren. „Klar…“, antwortete Bulma, sichtlich immer noch gerührt davon, wie sehr ihre Kinder Goku ins Herz geschlossen hatten und betätigte die Play-Taste auf der Fernbedienung, die sie in ihren Händen hielt. Als Trunks merkte, wie ergriffen seine Mutter war, legte er seinen mittlerweile großen Arm um sie und gemeinsam sahen sie seinem Leben weiter zu… Auch von den letzten Jahren hatte Bulma einige Szenen in das Video eingebaut. Hauptsächlich sah man Trunks wie er mit den Schülern der Saiyajin-Schule trainierte. Goten war immer an dessen Seite…und wenn Trunks nicht selbst unterrichtete, sah man ihn mit Goku, Piccolo und Goten trainieren. Er schien sein Leben dem Kampfsport gewidmet zu haben und nicht, wie Bulma es eigentlich gedacht hätte, der Wissenschaft. Er schien seinem Vater nachzueifern… Und trotzdem hatte Trunks seine Schule als Klassenbester abgeschlossen, was auch die letzte Szene des Films war. Sie zeigte Trunks, wie er als Bester seines Jahrgangs eine Rede bei seiner Abschlussfeier hielt… „Ach, ich bin so stolz auf dich…“, sagte Bulma und klopfte ihrem Sohn anerkennend auf die Schulter. „Wir sind alle stolz auf dich!!“, rief Kuririn von weiter hinten. Trunks wurde rot um seine Nasenspitze, doch er stand auf, drehte sich zu seinen Freunden um und lachte. „Haha, danke Leute!“ Doch plötzlich wich die Farbe aus seinem Gesicht. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er etwas hinter ihnen allen an. „Was…was ist los, Trunks?“, fragte Goku sofort. „Va…Vater…“ Goku versteinerte als er Vegetas Stimme von hinten hörte: „Ich scheine ja ne Menge verpasst zu haben.“ Bra und Shanks hüpften von Gokus Schoß und flogen ein Stück hoch, um über die Sesselreihen sehen zu können. „Papa!!“, rief Bra voller Begeisterung und flog über die anderen hinweg, direkt in Vegetas Arme. Shanks, der ein Jahr jünger als seine Schwester war, konnte sich nicht mehr erinnern seinen Vater jemals wach gesehen zu haben. Er hatte ihn mit Bulma und Goku immer nur besucht, während er geschlafen hatte… Sein kleines Herz schlug heftig und aufgeregt in seiner Brust. So oft hatte er sich den Moment vorgestellt, in dem er zum ersten Mal seinem Vater gegenüberstehen würde. Nach all den Erzählungen von seinen Geschwistern, seiner Mutter und Goku, war sein Vater ein Prinz, ein Gott und ein unglaublich stolzer Mann. Und genau so sah er auch aus. Stark, stolz und anmutig. Fast unantastbar… Doch so herzlich wie er Bra in die Arme schloss, musste er einfach wundervoll sein. Trotzdem bewegten sich seine Glieder nicht. Stattdessen sank er nervös wieder zu Boden und klammerte sich unbewusst an Gokus Hosenbein fest, der immer noch wie versteinert, mit weit aufgerissenen Augen, geradeaus starrte. Mit Bra auf dem Arm ging Vegeta zwischen zwei Sesselreihen nach vorne und blieb bei Trunks stehen. Sie lächelten sich beide an. „Unglaublich wie groß du geworden bist, Trunks…“ „Papa…“ Tränen bildeten sich in seinen Augen und wie auch als Kind, wischte er sie schnell weg. Immer noch war er fest entschlossen, immer stark vor seinem Vater zu sein. „Ist…ist denn das Universum in Gefahr?“, fragte Bulma vorsichtig. Auch sie war unglaublich gerührt, wie Bra sich an ihren Vater klammerte. „Nein. Da gibt es nur einen Planeten, der mir Sorgen bereitet. Aber…vielleicht wollte ich auch einfach unbewusst gerade heute aufwachen.“ Das warʼs. Trunks konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie schossen unaufhaltsam in seine Augen. „Papa…“ Vegeta setzte Bra auf den Boden ab und noch bevor er sich ganz aufgerichtet hatte, fiel Trunks ihm um den Hals. Es sah ein wenig seltsam aus, denn Trunks war mittlerweile größer als der stolze Prinz, doch das störte sie nicht. Vegeta legte tatsächlich seine Arme um seinen Sohn, was den meisten ebenfalls Tränen der Rührung in die Augen trieb. Nach einigen Sekunden der vollkommenen Stille trat Bulma an die beiden heran. „Vegeta?“ Langsam lösten sich Vater und Sohn wieder. „Ich glaube, da gibt es noch jemanden, der dich gerne begrüßen möchte.“ Bulma sah dabei zu ihrem Jüngsten, der sich immer noch an Gokus Hosenbein klammerte. Vegeta folgte ihrem Blick und da sah er ihn. Eine kleine Version seiner selbst…geklammert an das Bein, das er nur allzu gut kannte. Sofort schlug sein Herz schneller. Alles in ihm wollte zu Goku aufblicken, doch er wusste genau, wenn er das täte, würde er alles um sich herum sofort vergessen. Also blickte er seinen jüngsten Sohn weiterhin an. „Ich nehme an, du erinnerst dich nicht mehr an mich.“ Shanks schüttelte vorsichtig seinen Kopf, während er sich fester an Goku klammerte. „Na los, komm her und lass dich ansehen.“ Shanks schluckte nervös und trat einen Schritt von Gokus Bein weg. Es war ihm sichtlich unangenehm wie Vegeta ihn von oben herab, mit seinem finsteren Blick, musterte. Sofort fielen dem kleinen Jungen die Erzählungen ein, die er über seinen Vater gehört hatte. Er war ein stolzer Prinz, der von einer Kriegerrasse abstammte. Von den Saiyajins, die nichts mehr verachteten als Schwäche… Endlich fand Shanks den Mut, den er auch sonst immer in sich trug. Seine Haltung änderte sich und sein Blick wurde ebenfalls finster. In dieser Hinsicht stand er seinem Vater in nichts nach. Und dann kam es wohl wie es kommen musste… Vegeta stürmte auf seinen jüngsten Sohn zu und zielte mit seiner Faust direkt in sein Gesicht. Sofort läuteten bei Goku alle Alarmglocken. Er war bereit einzugreifen, doch er erkannte beim Blick auf Shanks, dass der Kleine bereit war. In der nächsten Sekunde blockte er den Schlag seines Vaters. Während Shanks Vegetas Faust fest umklammert hielt, legte sich ein Lächeln auf die Lippen des stolzen Prinzen. Er richtete sich wieder auf. „VEGETA!!“, rief Bulma von hinten entsetzt, doch Trunks legte beruhigend, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, seine Hand auf die Schulter seiner Mutter. Auch Shanks begann zu grinsen. Eine andere Begrüßung seines Vaters hätte er sich auch nicht vorstellen können…aber langsam sah man ihm deutlich an, dass auch er mehr wollte. Und endlich nickte ihm Vegeta zu und Shanks flog ihm um den Hals… Es war mindestens genauso rührend wie damals, als Goku dem kleinen Goten zum ersten Mal begegnet war. Damals vor jenem schicksalhaften Turnier, bevor sie Boo begegnet waren… Nach einer gefühlten Ewigkeit setzte Vegeta den kleinen Shanks ab und erhob sich wieder. Goku kam es vor, als würde sich der Prinz in Zeitlupe bewegen, denn endlich löste sich seine innerliche Versteinerung und er sah zu ihm. Zu seinem Leben. Und während sich Vegeta noch aufrichtete, trafen sich endlich ihre Blicke. Gokus Herz machte einen so heftigen Sprung als er in die schwarzen, glänzenden Opale des Prinzen blickte, dass ihm fast schwindlig wurde. Nachdem sich Vegeta vollends aufgerichtet hatte, seinen Blick immer noch nicht abwandte und auch noch zu lächeln begann, verselbstständigte sich Gokus Körper einfach. Auch er stand wie in Zeitlupe auf und stellte sich vor Vegeta. Keiner der beiden bekam mehr irgendetwas von ihrer Umgebung mit, während sie sich in diesen wenigen Augenblicken einfach nur tief in die Augen sahen. Als ob sie vollkommen allein auf dieser Welt wären. In der nächsten Sekunde legte Goku seine beiden Handflächen auf Vegetas Wangen und küsste ihn einfach nur noch. Jeder der Anwesenden ging anders mit dieser Situation um. Die meisten von ihnen sahen einfach nur schnell weg und waren unangenehm berührt. Bra und Shanks legten ihre kleinen Köpfe schief und sahen völlig verwundert auf die beiden, während Trunks und Goten automatisch zueinander blickten, rot wurden und schnell in andere Richtungen schauten. Gohan lächelte. Er konnte das Glück seines Vaters fast selbst spüren, was in ihm selbst ein Glücksgefühl auslöste. Piccolo verdrehte nur seine Augen, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah genervt zur Seite. Am verwunderlichsten war wohl die Reaktion von C18. Sie grinste verschlagen und sah sich diesen Kuss ganz genau an. Kuririn, der rücksichtsvoll seinen Blick gesenkt hatte, stupste seine Frau an und flüsterte: „Was machst du denn, C18? Hör auf da so hinzustarren…“ „Warum denn? Ist doch ein toller Anblick…“ Ihr Grinsen wurde dabei noch breiter. Kuririn sah sie entsetzt an. „W…w…was?“ Sie lachte kurz auf und erwiderte nur: „Ach nichts. Vergiss es.“ Bulma sah die beiden ebenfalls ununterbrochen an. Ihr Herz schmerzte als sie merkte, dass Vegeta Goku nicht von sich stieß. Sie hätte das niemals mit ihm machen können…doch nach so vielen Jahren hatte sie sich letztendlich damit abgefunden, dass die beiden wohl einfach zueinander gehörten. Dass sie sich wohl gesucht und endlich gefunden hatten… Schließlich räusperte sich Bulma laut, was die beiden Saiyajins wieder in die Realität holte. Sie lösten sich schnell voneinander, blieben jedoch eng nebeneinander stehen und sahen beide mehr oder weniger schuldbewusst zu ihr. „Also, wenn ihr zwei dann fertig damit seid, euch zu begrüßen, dann können wir ja jetzt weiter feiern.“ „Sorry, Bulma. Es ist nur…“, begann Goku etwas verlegen und kratzte sich auf seine typische Art am Hinterkopf. „Ja, wir wissen, dass du ihn vermisst hast.“ Sie lächelte ihren ältesten Freund an. „Wir haben ihn ja auch vermisst.“ Nun schenkte sie auch ihrem ehemaligen Gefährten ein Lächeln, der es sofort erwiderte. „Na dann kommt, Leute. Jetzt gibt’s das große Trunks-Quiz mit tollen Preisen zu gewinnen!“, forderte sie alle auf ihr zu folgen. Nach und nach stand einer nach dem anderen auf und folgte der reichsten Frau der Welt. Natürlich blieben Vegeta und Goku zurück… „…wolltest du mich nicht eigentlich wecken…?“, fragte der stolze Prinz etwas vorwurfsvoll. „Glaubst du denn, dass ich das nicht versucht hätte…?“, verteidigte sich Goku. „Keine Ahnung. Ich hab jedenfalls nichts gemerkt.“ „…du warst aber genauso schlimm wie Beerus. Einmal hast du mir sogar ins Gesicht geschlagen und durch den ganzen Raum gepfeffert, ohne dass du dabei aufgewacht bist…“ Vegeta zog eine Augenbraue hoch. „…tatsächlich?“ „Ja!“ Vegeta entkam ein Grinsen. „Tja…wahrscheinlich wolltest du etwas versuchen, dass mir nicht gepasst hat.“ „Das…ich…nein! Ich wollte nur, dass du…dass du aufwachst…!“ „Beruhig dich, das war ein Witz. Und jetzt komm. Lass uns zu den anderen gehen.“ Was Vegeta nicht bedachte, vielleicht auch gar nicht richtig realisieren konnte, war die Tatsache, dass er fünf Jahre geschlafen hatte. Für ihn war es eigentlich nur eine Nacht gewesen, die er Goku nicht gesehen hatte, auch wenn es sich angefühlt hatte, als hätte er wochenlang geschlafen… „Warte…! Bitte…“, hielt der Jüngere ihn vom Fortgehen ab. „Was ist denn?“ Doch anstatt zu antworten, zog Goku den Prinzen an sich und hielt ihn fest umschlungen. Er hatte seine Augen zusammengekniffen und wollte einfach nur diesen starken, warmen und vor allem wachen Körper in seinen Armen fühlen. „Kakarott…! Jetzt…reiß dich mal zusammen. Wir können später auch noch…was…was auch immer.“ Sofort legte sich ein Lächeln auf Gokus Lippen und er drückte Vegeta noch enger an sich. Er sog den unverkennbaren Duft seines Artgenossen tief in seine Lunge ein. „…zwing mich nicht, dir weh zu tun.“, meckerte Vegeta weiter. Wie sehr hatte Goku seine Stimme doch vermisst… „…fünf Jahre…“, flüsterte er. „Was?“ „Fünf Jahre, Vegeta…ich hab fünf ewig lange Jahre auf dich gewartet…“ „…Kakarott…ich…“ Vegetas Widerstand bröckelte. „Ich hab dich fünf Jahre lang nur ansehen können…egal was ich versucht habe, um dich zu mir zurückzuholen…du bist einfach nicht aufgewacht…“ „Kakarott…“ „Ich hab fünf Jahre darauf gewartet, deine Stimme wieder zu hören…“ „…Ka…Goku…“ „Fünf Jahre, Vegeta………da können die anderen auch fünf Minuten auf uns verzichten…“ Endlich stahl sich auch ein Lächeln ins Gesicht des stolzen Prinzen. „…in Ordnung.“ Vegeta gab seinem Leben die Zeit die er brauchte. Das war er ihm wohl schuldig, nachdem er ihn so lange alleine gelassen hatte…und gleichzeitig beschlich ihn ein seltsam ungutes Gefühl… Ja…fünf Jahre waren eine lange Zeit…doch was würde erst sein, wenn er beim nächsten Mal noch länger in diesen Götterschlaf fallen würde…? „Okay…ich…glaub es geht wieder…“, flüsterte Goku und löste sich langsam von Vegeta, doch der stolze Prinz packte ihn im Genick und zog ihn in einen heftigen Kuss, den Goku sofort erwiderte… Vegeta…sein Vegeta…sein Leben…sein Gott…endlich war er wieder bei ihm. Er hatte diese Sehnsucht in den letzten Jahren so tief in sich vergraben und jetzt brach sie mit einem Mal komplett über ihm zusammen. Er umklammete Vegetas Körper so fest, dass der stolze Prinz fast keine Luft mehr bekam. Goku wollte ihn so sehr. Er brauchte ihn. Er…er… Vegeta keuchte in den Kuss hinein und versuchte sich aus der erdrückenden Umklammerung zu befreien, was Gokus Sinne wieder ein wenig zusammenholte. Nur widerwillig löste er sich ein Stück von seinem Leben und sah ihm tief in die Augen. „Vegeta…“, flüsterte Goku, sichtlich vollkommen versunken in den Anblick seines Prinzen, der sich ziemlich zusammenreißen musste, den Jüngeren nicht sofort wieder an sich zu ziehen, denn Kakarotts feurige Leidenschaft machte ihn unglaublich an… „Wir sollten…zu den anderen…“, murmelte Vegeta nur. Es klang nicht besonders überzeugend, doch etwas änderte sich an Gokus verlangenden Blick. ‚Du würdest es für den Rest deines Lebens bereuen, wenn du die Zeit jetzt nicht mit ihnen genießt.‘, hallten Whis‘ Worte durch Gokus Kopf… „…du hast recht. Lass uns gehen…immerhin…haben wir doch die Ewigkeit miteinander, nicht wahr…?“ Vegeta wusste nicht warum…aber das Lächeln, das Goku in diesem Moment aufsetzte, kam ihm seltsam vor…irgendwie glücklich und traurig zugleich… Doch Goku gab ihm keine Gelegenheit mehr darauf einzugehen, er ließ von ihm ab, nahm ihn aber sogleich an der Hand und zog ihn fort. Zu ihren Familien. Zu ihren Freunden. Zu den Menschen, die ihnen so unendlich viel bedeuteten… ___________________________ Ihr Leben hätte nur so voller Glück und Liebe übersprießen können. Sie hätten es in vollen Zügen genießen können und letztlich die Ewigkeit miteinander in vollkommener Liebe verbringen können…aber es war nun mal wie es war. So wie es das Universum für den Gott der Zerstörung und seinen Wächter vorgesehen hatte… Nach nur einem Jahr fiel Vegeta wieder in seinen Schlaf, nachdem er erneut über so viele Wochen…so viele Monate…dagegen angekämpft hatte… Und so raste das Schicksal…ihr Schicksal…in viel zu schnellen Schritten auf sie zu. Unaufhaltsam… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)