Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 44: Developments ------------------------ Voller Zuversicht machte sich Goku auf den Weg. Immer und immer wieder ging er die Worte in seinem Kopf durch, die er sagen wollte… Endlich landete er bei der Capsule Corp. Zielgerichtet steuerte er den Gravitationsraum an. Sein Herz schlug heftig in seiner Brust, sodass er seine Augen kurz schloss und tief durchatmete als er vor der Tür stand. Er klopfte. Er klopfte noch einmal. Und noch einmal. Schließlich ergriff er die Türklinke und öffnete. Der Raum dahinter war leer. Goku kehrte dem Trainingsraum den Rücken und sah sich um. Er hatte die Aura des stolzen Prinzen schon länger nicht mehr wahrgenommen und auch jetzt konnte er sie nicht ausfindig machen. Damit blieb ihm nur noch eine Möglichkeit. Entschlossen marschierte er auf den Eingang der Capsule Corp. zu. ____________________________ Währenddessen saß Vegeta mit verschränkten Armen und einem beleidigten Gesichtsausdruck neben Goppa. „Jetzt überleg doch mal vernünftig! Ja, du hast dem Jungen deine Gefühle gezeigt, schon klar. Aber das hat er dir auch. Und trotzdem hat er es dir gesagt, oder nicht?“ Der Prinz der Saiyajins schwieg. „Sag schon, Vegeta, was hat das in dir ausgelöst als er es zu dir gesagt hat?“ „…nichts.“ Goppa boxte dem stolzen Prinzen in die Seite. Sie warfen sich wütende Blicke zu. „Ja, na schön! Kann sein, dass das irgendwas in mir verändert hat!“ „Oh man…“ Der alte Mediziner rappelte sich auf und ging ein paar Schritte zu dem Fluss. „Weißt du, Vegeta…ich hab gelernt den Körper zu heilen, wenn er verletzt ist. Aber wir bestehen nun mal nicht nur aus Fleisch und Knochen. Eine Verletzung unseres Geistes ist wesentlich schwieriger wieder hin zu bekommen als jede blutende Wunde oder innere Verletzung…“ „…und was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen?!“, wollte der stolze Prinz einfach nur noch wissen. Leichte Verzweiflung klang in seiner Stimme mit. Goppa wandte sich dem stolzen Prinzen wieder zu. „Unterschätze niemals die Macht der Worte, Vegeta. Schon klar, es gibt das Sprichwort, dass eine Geste mehr sagt als hundert Worte, aber…es gibt drei Worte in jedem Universum, bei denen ich mir sicher bin, dass sie mächtiger und wichtiger sind als alles andere.“ „Und diese Worte sollen ‚Ich liebe dich‘ sein, ja? Das…ist doch lächerlich, Goppa…! Entweder ich liebe jemanden, dann zeig ich es ihm oder eben nicht! Was sollen da diese drei Worte großartig dran ändern?!“ Goppa verdrehte seine Augen und schüttelte seinen Kopf. „Son Goku hat doch in Frage gestellt, dass du jemals etwas für ihn empfunden hast. Wenn du ihm diese Worte nun gesagt hättest, was glaubst du, wäre dann passiert?“ „Was weiß ich?! Wer…wer garantiert mir denn…dass er mir…dass er mir das noch geglaubt hätte…!“ Vegeta sah verletzt zu Boden und da wurde es nun auch dem kleinen Echsen-Mann klar. „Ah…jetzt versteh ich es…du weißt ganz genau, wie groß die Bedeutung dieser drei Worte sind! Aber du hast Angst…“ Überrascht sah der stolze Prinz auf. „Du hast Angst Son Goku nun auch noch das letzte bisschen von dir zu geben, dass du noch in der Hand hast. Wenn du ihm diese drei Worte gesagt hättest, dann hättest du dich ihm komplett ausgeliefert…oh man…das ist wieder dein dummer Stolz, nicht wahr? Aber wovor genau fürchtest du dich denn so? Er liebt dich doch auch!“ „Ich habe keine Angst…“ „Was ist es dann?“ „Mein Problem…mein verdammtes Problem ist, dass mir Bulma ne Menge bedeutet!“ „Liebst du sie denn noch immer?“ „…keine Ahnung.“ „Du wirst dich aber früher oder später für einen der beiden entscheiden müssen, sonst wirst du ganz sicher beide verlieren.“ „Und wie genau soll ich das machen…?“ Der Prinz der Saiyajins umklammerte seine angezogenen Beine und starrte auf das klare, fließende Wasser. „Ach herrje…Vegeta, das musst du ganz allein für dich selbst herausfinden…“ Der kleine Mediziner platzierte sich wieder neben seinen Freund. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont… „…mal…mal angenommen, ich entscheide mich für Kakarott…“, begann Vegeta zu überlegen, „…dann…garantiert mir niemand, dass er mir überhaupt noch verzeiht, dass ich Bulma nicht in den Wind geschossen habe…er könnte mir das ewig vorhalten…und selbst wenn er mir verzeiht…ich bin selbst sauer auf ihn. Wie kann er nur…wie kann er die letzten Monate, eigentlich schon fast Jahre…so in Frage stellen? Wie kann er mir nur unterstellen, ich hätte ihm alles nur vorgespielt? Ich mein…das…ach verdammt! Und selbst wenn ich ihm das verzeihe und Bulma verlasse…wo sollen wir dann hin? Weder er, noch ich, haben irgendein Vermögen…wir müssten uns Arbeit suchen…und…was ist dann mit meinen Kindern? Werden sie bei Bulma bleiben? Nehm ich sie mit? Was wäre mit Kakarotts Sohn? Und…wenn ich bei Bulma bleibe, dann…dann…verliere ich ihn…und wenn es doch eines Tages herauskommt, jetzt wo schon mal heraus ist, dass Kakarott Chichi betrogen hat…wie kann ich darauf vertrauen, dass er nicht irgendwann den Mund aufmacht? Immerhin…hat er auch Freezer wiederbelebt, um mir wehzutun…auch wenn er mir versprochen hat, niemals wieder so etwas zu tun…wie kann ich mir sicher sein? Oh Gott…ich…ich werde beide verlieren…warum sollte Kakarott mir auch noch vertrauen…? Warum sollte er überhaupt noch mit mir zusammen sein wollen…? Ich…er…sie…“ Vegetas Körper begann zu zittern. „Verdammt! Ich wusste es einfach! Ich wusste, wenn ich meine verdammten Gefühle zulasse, bricht einfach irgendwann alles zusammen…! Mein ganzes verschissenes Leben!“ Goppa seufzte laut, sodass der stolze Prinz zu ihm blickte. „Puh…Vegeta…du zerdenkst ja wirklich jedes kleinste Detail…“ „…irgendjemand muss es doch tun! Ich glaube kaum, dass Kakarott auch nur einen einzigen Gedanken an irgendwelche Konsequenzen seines Handelns verschwendet hat!“ „…mmmh…okay, ich schätze ich kann dir nur noch einen einzigen Rat geben, mein Freund. Letzten Endes wirst du auf dein Herz hören müssen. Dein Herz ist der Schlüssel zu Glück und Zufriedenheit. Und das ist es doch, was wir letzten Endes alle anstreben…“ „…aber an dieser Entscheidung hängt nun mal nicht nur mit wem ich in Zukunft mein Bett teilen will…da hängt einfach so viel mehr daran…“ „Ich weiß…aber jetzt versuch mal nicht darüber nachzudenken und mir sofort eine Antwort zu geben auf die Frage, die ich dir gleich stellen werde. Vielleicht hilft dir das ein wenig.“ Goppa atmete tief ein. „Bereit?“ „…ja.“ „Wen siehst du an deiner Seite, wenn du alt bist?“ Vegetas Augen weiteten sich, als ihm sofort das Bild einer Person durch den Kopf schoss. Nach einer Weile fragte der alte Echsen-Mann: „…und? Wen hast du vor dir gesehen…?“ ____________________________ Goku betrat die riesige Eingangshalle der Briefs. Er sah sich etwas verloren in dem leeren Raum um. Wo konnte der stolze Prinz nur sein…? Er überlegte fieberhaft, ob er einfach durch das Haus streifen sollte, um ihn zu finden, entschied sich aber, dass es wohl besser war, er würde vor der Capsule Corp. warten. Also drehte er sich wieder zum Ausgang, als ihn plötzlich eine ihm bekannte Stimme aufhielt. „Vater…?!“ Gokus Augen weiteten sich. Überrascht drehte er sich zu seinem Sohn um. „Gohan? Was machst du denn hier?“ „Was ich hier mache?! Ich hole Mutter ab!“ „…was?“ Goku war so darauf fixiert gewesen, Vegeta zu finden, dass er nicht einmal bemerkt hatte, dass sich Chichis Aura hier befand… Gohan sah ihn mit finsterer Miene an. Als Goku den Blick seines Sohnes wahrnahm, wurde auch er ernst. Also wusste Gohan bescheid… „Hast du mir irgendetwas zu sagen…?“, fragte der Vollblut-Saiyajin an seinen Sohn gerichtet. Gohan ballte seine Hände zu Fäusten. Er zitterte leicht. „…wie…wie konntest du Mutter das antun…?!“ Goku blieb stumm. Er hätte nicht gedacht, dass der verachtende Blick seines eigenen Fleisch und Blutes so weh tun konnte… Gohan wurde zusehends wütender. „Son Goku?!“ Bulma war in der großen Halle angekommen. „Oh Mist!“ Sie drehte schnell wieder um und lief in die Richtung aus der sie gekommen war. Gohan steuerte ohne ein weiteres Wort auf den Ausgang hinter seinem Vater zu. Als er an Goku vorbei ging, ließ er es sich nicht nehmen und rempelte seinen Vater gegen die Schulter. Danach drehte er sich zu ihm um und funkelte ihn wütend an, während Goku etwas überrascht seinen Sohn lediglich anstarrte. „Verschwinde. Mutter kommt jeden Augenblick. Du bist sicher das letzte, das sie im Moment sehen will.“ Mit diesen Worten öffnete Gohan die Tür und hielt sie auf, womit er seinem Vater signalisierte, dass er gehen sollte, doch Goku zögerte. „Jetzt mach schon…“, forderte der Halb-Saiyajin. „Gohan…“ „Geh endlich!“ Goku setzte sich erst nach einigen Sekunden, in denen sich Vater und Sohn tief in die Augen gesehen hatten, in Bewegungen. Neben Gohan hielt der Vollblut-Saiyajin jedoch an und legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter und lächelte ihn an. „…war schön, dich zu sehen…“ Danach verließ Goku die Capsule Corp. und flog davon… ____________________________ Fast gleichzeitig erstarrten Trunks, Goten und Vegeta und sahen mit ernstem Blick zum Himmel auf. „Äh…was ist denn mit euch los…?“, fragte Goppa verwirrt, der gerade dabei gewesen war den Dreien die Stadt zu zeigen und zu erklären, wo es das beste Essen gab. „Das ist doch…Papa!“, meldete sich Son Goten als erster zu Wort. „Er trainiert wahrscheinlich…“, mutmaßte Trunks. „Stimmt…also, dort gibt’s das beste Kiri-Fleisch? Sind das diese Ziegen-ähnlichen Tiere, die wir gestern gesehen haben…?“, fragte Goten wieder vergnügt an Goppa gerichtet. „Ähm…was sind Ziegen…?“, war die verwirrte Gegenfrage des alten Echsen-Mannes. Goppa und die beiden kleinen Halb-Saiyajins gingen weiter die Promenade entlang, während Vegeta zurückblieb. Er schloss seine Augen, denn es war ihm als würde Kakarotts Ki nach ihm rufen. Als ob es nach ihm greifen und ihn verschlingen wollte… ____________________________ Goku ließ die Energie wieder in sich zurückfließen. Der Prinz der Saiyajins schien ihm nicht antworten zu wollen…wohin war er nur verschwunden…? Erst einige Tage später entschloss sich Goku nochmal sein Glück bei der Capsule Corp. zu versuchen, doch auch an diesem Tag war der stolze Prinz nicht aufzufinden. Er wollte gerade wieder davonfliegen, als ihm plötzlich ein eiskalter Schauer den Rücken hinablief. Langsam drehte er sich um. „…hi, Bulma…“ Als er ihren wütenden Gesichtsausdruck sah, wusste er, warum es ihn gefröstelt hatte… Sie stemmte ihre Hände in die Seite und kam auf ihn zugestapft. „Was willst du hier?!“ „……ich suche Vegeta.“ „Tja, da hast du leider Pech gehabt. Er ist nicht hier.“ „Wo ist er denn?“, fragte Goku vorsichtig. „Weg.“ „…ähm…alles okay mit dir, Bulma? Du…klingst wütend…“ „Bin ich auch!“ „…und…warum…?“ „Warum?! Weil Chichi meine Freundin ist!!“ „…bin ja schon wieder weg…“ „Vergiss es, Son Goku! Du wirst jetzt mit mir reden!“, befahl sie. „…ich…will aber nicht reden…“ Zumindest wollte er das nicht mit ihr… „Son Goku…!“ „…ja?“ Sie seufzte lautstark. „Wir sind doch Freunde, oder nicht?“ „Ja…“ „Wir kennen uns jetzt schon ne halbe Ewigkeit…“ „Ja…“ „Und wir sind doch immer füreinander da, oder nicht?“ „……ja.“ „Dann rede mit mir.“ Goku senkte seinen Kopf und sah zu Boden. Er erwiderte nichts mehr… „Gut. Ich werde jetzt mal versuchen zu vergessen, wie sehr du Chichi wehgetan hast, okay…?“ Ihre Stimme klang nun nicht mehr allzu wütend, wenn auch immer noch vorwurfsvoll. „Also…du…du hast dich in eine andere verliebt…?“ Bulma übte all ihre Selbstbeherrschung aus, um halbwegs freundlich zu klingen. Unsicher sah der große Saiyajin zu ihr auf, doch er blieb stumm. „Bist du denn jetzt mit ihr zusammen?“, wollte Bulma wissen, wobei sie angestrengt versuchte einen neutralen Ton anzuschlagen. Auch darauf antwortete Goku nicht, sondern sah sie lediglich an. „…kenne ich sie?“ Stille. „…Son Goku…jetzt rede doch mit mir…“ Er gab auch weiterhin keinen Ton von sich. Schließlich seufzte sie wieder. „Okay…es tut mir leid, dass ich vorhin etwas forsch war. Du kannst dir aber sicher vorstellen, dass es nicht leicht war, Chichi wieder etwas aufzubauen…aber ich würde wirklich gerne versuchen, dich zu verstehen…immerhin sind wir schon so lange miteinander befreundet…“ „…na schön.“ Bulma beugte sich zu ihm und legte eine Hand auf seinen Unterarm. Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Was ist denn nun passiert? Ich kenne schließlich nur Chichis Seite…“ Nachdem der große Saiyajin tief durchgeatmet hatte, sagte er schließlich: „…keine Ahnung, was ich sagen soll…es war nie meine Absicht, sie zu verletzen. Das mit…mit……es ist einfach passiert…“ „Also ich finde gut, dass du es ihr gesagt hast…das war sicher nicht leicht…“ „…nein, war es nicht……ich wollte ihr bestimmt nie absichtlich weh tun…“ „Das glaube ich dir sogar irgendwie, Son Goku…“ Der große Saiyajin sah wieder zu Boden. „…Bulma…das habe ich noch nie jemandem erzählt, aber…so richtig…glücklich…war ich mit Chichi schon länger nicht mehr…“ „…was?“, fragte Gokus älteste Freundin sichtlich überrascht. „…ich hab mich oft nicht verstanden gefühlt…manchmal hatte ich das Gefühl, dass Chichi nie zufrieden mit mir war…als ob sie immer versucht hat, etwas aus mir zu machen, dass ich einfach nicht bin…ich bin nun mal ein Saiyajin…ich liebe das Kämpfen…das…macht mich einfach aus…aber, das wollte sie wohl nie akzeptieren…oder sie wollte es einfach nicht verstehen…und dass sie mir immer wieder Vorwürfe gemacht hat, wenn ich Son Gohan oder Son Goten trainieren wollte…hat mich immer ziemlich gestört…ich mein…ich hatte sie wirklich gern…aber…manchmal wurde mir ihre Art einfach zu viel…sie hat sich sehr verändert, seit wir Son Gohan bekommen haben…“ „…oh…okay das…versteh ich irgendwie…“ Goku sah etwas überrascht zu ihr auf. „…wirklich?“ „Naja, ich hab immerhin auch einen Saiyajin zuhause…ich weiß, wie ihr drauf seid, wenn ihr eure Instinkte nicht ausleben könnt…aber du musst zugeben, dass du und Vegeta auch nicht gerade immer sehr verständnisvoll oder leicht zu handhaben seid!“ Für einen kurzen Moment schmerzte Gokus Herz, als er den Namen des stolzen Prinzen aus Bulmas Mund hörte… „Aber gut…das heißt also…du warst unglücklich mit Chichi…das öffnet bei einem natürlich irgendwie auch die Gefühle anderen gegenüber…“ „…kann sein…“ „Du hättest Chichi aber zumindest einmal sagen können, dass du dich nicht verstanden gefühlt hast. Dann hätte sie wenigstens die Möglichkeit gehabt, an sich zu arbeiten…“ Nun klang Bulma wieder vorwurfsvoller. „…es war mir nie so richtig bewusst…erst…“ Goku verstummte. „Erst…was, Son Goku?“ Er sah wieder zu Boden. Mit belegter Stimme antwortete er: „…erst durch……durch ‚sie‘…“ Goku räusperte sich kurz. Es war seltsam von Vegeta als Frau zu sprechen. „‚Sie‘ hat mich…glücklich gemacht…ich hab mich bei ‚ihr‘ einfach akzeptiert gefühlt…und irgendwie frei…ganz anders als bei Chichi. Was ich bei ‚ihr‘ empfunden habe, habe ich noch nie zuvor erlebt…“ Der große Saiyajin verstummte wieder. „Ach Goku…“ Mitgefühl breitete sich in der blauhaarigen Frau aus. „Das klingt fast so, als…keine Ahnung…hättest du Chichi nie wirklich geliebt und wärst jetzt, zum ersten Mal, richtig verliebt…“ Der große Saiyajin nickte nur zustimmend. „…willst du…sie mir nicht mal vorstellen? Nur mir…?“, fragte Bulma vorsichtig. Ein trauriges Lächeln stahl sich auf Gokus Lippen als er zu seiner ältesten Freundin aufsah. „…das geht nicht…“ „Wieso nicht?“ „…weil…wir…zur Zeit keinen Kontakt mehr haben…“ Bulma sah ihn überrascht an. „Dann…seid ihr zwei nicht zusammen?“ Goku schüttelte verneinend seinen Kopf. „Und warum nicht?“ „Weil…,sie‘……auch in einer Beziehung ist…“ „Oh nein…Goku! Das heißt, sie hat ihren Mann auch betrogen?!“ Der große Saiyajin nickte. „Und…hat sie etwa auch Kinder…?“ Wieder nickte er. Irgendwie schaffte es Bulma ein Geheimnis nach dem anderem aus ihm herauszulocken... Plötzlich kam Bulma C18 in den Sinn…doch sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Android und Goku auch nur ansatzweise zusammenpassen würden… „…willst du denn mit ihr zusammen sein? Beziehungsweise will sie mit dir zusammen sein…?“ „…ich wär gern mit ‚ihr‘ zusammen…jeden Tag…jede Sekunde…aber…keine Ahnung…‚ihr‘ bedeutet ‚ihre‘ Familie einfach alles…und ich glaube nicht, dass…,sie‘…sich jemals von ihr trennen wird…“ „Klingt so, als würdest du sie mehr lieben als sie dich…“, stellte Bulma fest. Irgendwie tat ihr Goku leid. Er schien sich wirklich aus tiefstem Herzen ihn diese andere Frau verliebt zu haben…irgendwie kam ihr der große Saiyajin plötzlich so klein vor. Dass er seine Frau betrogen hatte, rutschte ein wenig in den Hintergrund, denn Goku wirkte einfach unendlich traurig… „Eigentlich schon fast bewundernswert, dass du Chichi trotzdem die Wahrheit gesagt hast, obwohl diese andere Frau scheinbar nicht zu dir steht…“ Goku verzog schmerzverzerrt sein Gesicht und ballte seine Hände zu Fäusten. Er blickte zu Boden, während er innerlich gegen Tränen ankämpfte. Dass Vegeta nicht zu ihm stand, war also so offensichtlich, dass es Bulma schon nach nur wenigen Sätzen erkannt hatte… „……verrätst du mir endlich ihren Namen?“ „Nein.“ „Warum denn nicht?“ Goku schwieg, während er weiterhin angespannt den Boden vor seinen Füßen anstarrte. Bulma musterte ihn eine Weile, bevor sie fragte: „Ich kenne sie, hab ich recht?“ Die Muskeln des großen Saiyajins versteiften sich ein wenig. „Bulma…bitte…hör auf mich nach ‚ihr‘ zu fragen…ich werde dir nicht verraten, wer es ist. ,Sie‘ hat sich ohnehin für ,ihre‘ Familie entschieden…also spielt es keine Rolle mehr, wer ‚sie‘ ist.“ Bulma seufzte. „Ach Goku…weißt du, als Chichi mir zum ersten Mal erzählt hat, dass du sie betrogen hast, konnte ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Ausgerechnet du. Du bist ein so herzensguter Kerl…ich war wirklich wütend. Aber jetzt…? Du scheinst dich zum ersten Mal richtig verliebt zu haben…und dann ausgerechnet in eine Frau, die nicht weiß, was du wert bist…!“ Goku entkam ein verzweifeltes Lachen. Langsam wurde dieses Gespräch unerträglich… „Also schön, Son Goku! Mein Entschluss steht fest.“ Fragend blickte er sie wieder an. „Du kannst hierbleiben, wenn du willst.“ „…was?“, fragte der Saiyajin völlig perplex. „Ich wollte eigentlich auch sauer auf dich sein, wie Gohan, aber…ich werde das Gefühl nicht los, dass es dir fast genauso schlecht geht, wie Chichi…und zumindest warst du ehrlich zu ihr…und sie hat immerhin euer Haus…wohin willst du denn sonst gehen? Ich hab hier genug Platz für dich.“ „Ähm…das…“ „Keine Sorge, Vegeta ist nicht hier, also kann er auch nicht rumzicken deswegen. Obwohl…ob du es glaubst oder nicht, er hat kein Wort darüber verloren, dass er von dir und…ähm…ihr…wusste. Und er hätte auch nie etwas verraten. Ich hab es nur an seinem Blick gesehen, dass er bescheid wusste.“ Sie zwinkerte ihm zu. „…vor mir kann er eben nichts verbergen. Also…kannst du dir sicher sein, dass Vegeta immer hinter dir stehen wird. Ach…ich finde es immer noch so großartig, dass ihr beide euch so gut versteht…“ Goku brauchte einige Augenblicke bis er Bulmas Worte verarbeitet hatte. Schließlich fragte er: „Wo…wo ist er eigentlich…?“ „Bei Goppa.“ Die Augen des Saiyajins weiteten sich. „Bei…Goppa?“, wiederholte er ungläubig. Seit wann…kannte Bulma denn Goppa?? „Ach ja…da war ja noch was, weswegen ich eigentlich sauer auf dich sein sollte! Wie konntet ihr mir verschweigen, dass Freezer Vegeta entführt und gefoltert hat?!“ „Ähm…“ Goku wich einen Schritt zurück… ____________________________ Erst spät am Abend kehrte Gohan zu sich nach Hause zurück. Er hatte wieder den ganzen Tag bei seiner Mutter verbracht… Erschöpft ließ er sich vor dem riesigen Anwesen, in dem er mit Videl und Pan lebte, auf einer Bank nieder und seufzte. Er lehnte seinen Kopf an der Hausmauer an und schloss seine Augen. „Alles in Ordnung…?“, fragte ihn die tiefe, vertraute Stimme von Piccolo. Der Halb-Saiyajin war nur wenig überrascht, dass sein Freund da war. Eigentlich hatte er heute mit ihm trainieren wollen, doch er hatte Chichi einfach nicht alleine lassen können. Sie war einfach so unfassbar deprimiert… Langsam öffnete er seine Augen und sah den großen Namekianer an. „Tut mir leid, Piccolo, dass ich heute nicht gekommen bin…“ „Schon okay…warst du wieder bei Chichi…?“ Gohan nickte nur und schloss seine Augen erneut. „Geht es ihr immer noch nicht besser…?“ „Ich glaube nicht, dass man eine so lange Beziehung einfach so, von heute auf morgen, hinter sich lassen kann…“ Er öffnete seine Augen wieder. „…obwohl mein Vater das ja anscheinend kann…“ „…meinst du nicht, dass Son Goku es verdient hätte, es dir zu erklären…?“ fragte Piccolo. Gohans Blick verfinsterte sich schlagartig. „Nein, sicher nicht! Vater kann mir gestohlen bleiben! Ich mein…wie kann er einfach mit einer anderen ins Bett hüpfen und Mutter so sehr verletzen?!“ Der junge Halb-Saiyajin sah seinen Freund mit diesem flehenden Blick an, als wartete er darauf, dass Piccolo ihm die perfekte Antwort und Lösung präsentierte. „…ich weiß es nicht. Aber ich bin sicher…er hatte seine Gründe…“ ____________________________ Und so flogen die Wochen nur so dahin. Gohan kümmerte sich weiterhin um seine Mutter, während er in der Wut auf seinen Vater immer mehr versank. Piccolo versuchte zwar immer wieder unterschwellig, seinen Freund zu beruhigen und ihn dazu zu bringen, sich mit seinem Vater auszusprechen, doch Gohan blieb in dieser Hinsicht unnachgiebig. Er war eben doch auch ein Saiyajin…einfach stur… Goku hingegen hatte sich, obwohl Bulma ihm ziemlich die Leviten gelesen hatte, was Freezer betraf, dazu entschlossen, bei den Briefs zu bleiben. Zumindest bis er klären konnte, was er klären wollte… ____________________________ „Wie lange noooch?“, quengelte Trunks. „Nicht mehr lange.“, antwortete Vegeta zum gefühlten hundertersten Mal an diesem Tag. Kurz darauf fragte der junge Halb-Saiyajin erneut, wie lange ihre Reise zurück zur Erde noch dauern würde. Eine Ader pulsierte bereits auf der Stirn des stolzen Prinzen… Er musste sich nur noch ein klein wenig zusammenreißen. In ein paar Stunden würden sie die Rückreise endlich überstanden haben… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)