Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 36: Destruction ----------------------- Als sie ankamen, riss der Prinz der Saiyajins seine Hand aus Gokus festem Griff. „Habt ihr was mitgebracht?“ Waren die ersten Worte, die Beerus an die beiden richtete. „Natürlich.“, antwortete Goku und aktivierte eine der vielen Kapseln, die sie mitgebracht hatten. Ein riesiger Tisch mit den leckersten Köstlichkeiten erschien vor ihnen. Beerus und Whis lief das Wasser im Mund zusammen. Während sich der Gott der Zerstörung darauf stürzte und Whis das Essen noch begutachtete, stellte sich Goku vor den stolzen Prinzen und sah ihn mit finsterer Miene an. Vegeta erwiderte seinen Blick. „Was?!“ „Musste das sein?!“ „Keine Ahnung was du meinst…Kakarott.“ Kakarott… „Scheint ja richtig gut zwischen euch zu laufen…“ Goku konnte die Kränkung in seiner Stimme nicht verbergen. Vegeta schwieg, was den jüngeren Saiyajin wahnsinnig machte. Alle Anwesenden konnten seine steigende Energie wahrnehmen. Er war wütend… Vegeta seufzte, drehte sich um und flog einfach davon, was Goku nun sichtlich aus dem Konzept brachte. Schließlich folgte er ihm. Whis sah ihnen hinterher, wollte jedoch Beerus nicht mit den herrlichen Köstlichkeiten alleine lassen. Auch wenn er sich auf der Erde bereits satt gegessen hatte, sahen diese Speisen hier noch herrlicher aus… Sobald die beiden Saiyajins außer Hörweite waren, hielt Vegeta an und wartete. Als Goku bei ihm ankam und vor ihm in der Luft stehenblieb, keifte der stolze Prinz sogleich: „Was ist dein Problem, Kakarott?!“ „MEIN Problem?! Musste Bulma dich unbedingt küssen?!“ „Es war eine normale Verabschiedung!“ Goku ballte seine Hände zu Fäusten. „Seit wann?! Ich hab noch nie gesehen, dass ihr euch zum Abschied küsst!!“, zischte der Jüngere zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. Vegeta verschränkte seine Arme. „Und?“ „…und?! Ihr habt euch GEKÜSST! Vor meinen Augen!!“ ‚Wenn es nur das gewesen wäre…‘, schoss es dem stolzen Prinzen sofort durch den Kopf. Sein Herz begann regelrecht zu schreien. Was hatte er nur getan…? „Verdammt, Kakarott! Was hast du denn erwartet?! Sie…war eben sehr anhänglich in den letzten Wochen! Immerhin dachte sie, ich sei endgültig tot…“, versuchte Vegeta nun tatsächlich ihr Verhalten zu rechtfertigen. Er wusste nicht genau, warum, aber…er wollte Goku beruhigen…bevor noch etwas zu Tage trat, was er unbedingt vor seinem Artgenossen verbergen wollte…einfach musste. „…anhänglich…?“, wiederholte Goku. Vegeta nickte lediglich. ‚Lass ihn mir noch für eine Weile…‘ Das waren doch ihre Worte gewesen… Goku ließ seine Arme sinken und sah gekränkt zur Seite. Er konnte Vegeta nicht mehr ansehen. „Goku…“ Sofort sah der jüngere Saiyajin wieder auf. Der stolze Prinz flog ein Stück näher an ihn heran. Minimierte die seltsame Distanz zwischen ihnen. „…können wir die Erde nicht einfach hinter uns lassen…? Deswegen…sind wir doch hier…lass uns einfach trainieren…und nicht mehr an Dinge denken, die jetzt einfach nur weit weg sind…“ Er konnte sonst keine anderen Worte finden. Keine Worte, mit denen er es erklären konnte. Wollte… Goku blieb stumm. Er wusste nicht, ob er das einfach so vergessen konnte…noch dazu kam Piccolos seltsames Verhalten, das ihn einfach nicht los ließ… ‚Du spielst mit dem Feuer, Son.‘ „…Goku…?“ Der jüngere Saiyajin schloss seine Augen. Warum musste Vegeta ihn nur so nennen… „Mach es uns nicht schwerer als es sein muss…“ Mit diesem Satz wollte der stolze Prinz so viel ausdrücken… Goku atmete tief durch und öffnete seine Augen wieder. „Werde ich nicht…“, erwiderte er nur und drehte er sich von Vegeta weg. Er wollte fortfliegen, doch der Prinz der Saiyajins legte blitzschnell seine Arme von hinten um hin und lehnte seine Stirn auf den breiten Rücken des Jüngeren. „Goku…“, flüsterte er erneut. Nur langsam beruhigte sich das schnell schlagende Herz des größeren Saiyajins. Unschlüssig legte er seine Hand auf die Unterarme des Prinzen und sah auf sie hinab. ‚Lass dich nur nicht zu sehr auf ihn ein…sonst…verkraftest du es beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr…‘ Was meinte Piccolo nur damit…? Vor Goku tauchte wieder das Bild von Bulma auf, wie sie Vegeta küsste. Diese Wut, die in ihm aufgestiegen war…fast hätte er etwas getan, was er vielleicht für immer bereut hätte, wäre Piccolo nicht dazwischen getreten… Ob Piccolo das mit Absicht gemacht hatte? Wieso hatte er seinen Kopf geschüttelt…? Hatte er etwa geahnt, dass Goku kurz davor gewesen war, etwas Unbesonnenes zu tun? Aber…das war doch Unsinn! Piccolo konnte einfach nicht über ihn und Vegeta bescheid wissen…! Oder…? Goku schloss seine Augen. Langsam breitete sich eine angenehme Wärme in ihm aus. Sie ging von dem stolzen Prinzen aus und durchströmte seinen Körper. Vielleicht hatte Vegeta recht. Sie waren endlich hier…und? Dann hatte Bulma Vegeta eben vermisst und war anhänglich gewesen. Was spielte das noch für eine Rolle? Der Prinz der Saiyajins war hier…mit ihm. Nichts…würde sie jetzt mehr auseinander bringen können… Zumindest versuchte Goku sich das einzureden… Seine Gesichtszüge wurden langsam weicher. Er öffnete seine Augen wieder und löste sich aus Vegetas Umarmung. Er drehte sich zu ihm um und lächelte ihn für einen Moment an, dann packte er das Kinn des Prinzen und presste seine Lippen kurz auf die seinen. Beide sahen sich dabei an. „Keine Sorge, ich hör schon auf, wollte nur kurz mein Revier markieren.“ „Was…? DEIN Revier?!“, rief Vegeta empört, wobei sich eine leichte Röte auf seine Wangen schlich. „Ja, MEIN Revier.“ Goku begann frech zu grinsen. „Tz…“ Vegeta verschränkte seine Arme vor der Brust und sah demonstrativ wütend zur Seite, wobei die Röte in seinem Gesicht nun immer deutlicher wurde. Goku musste kurz lachen. Es klang herzlich. Einfach verliebt… „Du hast recht, Vegeta. Wir sind endlich hier…“ Der stolze Prinz sah mit seinen Augen zu seinem Artgenossen, ohne ihm seinen Kopf zuzuwenden. „Dann hat sie dich eben geküsst…ich werde hier…ganz andere Dinge mit dir machen…“ Sofort schlug Vegeta sein Herz bis zum Hals. Die Art wie Goku den letzten Satz ausgesprochen hatte, ließ seinen ganzen Körper kribbeln. Viel zu viele Wochen hatte er bereits auf den jüngeren Saiyajin verzichten müssen…alles in ihm verlangte nach ihm. „…und jetzt komm, bevor Whis und Beerus alles verputzt haben und uns suchen.“ Mit diesen Worten flog Goku davon, ließ dem stolzen Prinzen keine Chance ihn zurückzuhalten… Vegeta atmete tief ein und aus, während er Goku nachblickte. Es dürstete ihn so sehr nach ihm…und dann verlangte es ihn ebenfalls danach, sich mit Kakarott zu messen. Zu kämpfen. Einen würdigen Gegner, mit dem er immer mitwachsen wollte und konnte, in ihm zu sehen. Ohne Gefühle. Aber er wollte die Zeit auch einfach nur genießen, solange sie dauern würde. Er wollte den jüngeren Saiyajin einfach nur um sich haben. Seinen Durst an ihm stillen. Wollte seine lustvollen Schreie wieder hören. Wollte seinen eigenen Betrug an ihm vergessen und endlich wieder das erregte Gesicht des anderen Saiyajin sehen, das er sich jedes Mal vorgestellt hatte, wenn er bei ihr gewesen war… Vegeta wollte einfach nur wieder mit Goku lachen…wie in den Monaten, die sie allein verbracht hatten… Es schien ihm irgendwie, als wären diese Zeiten schon eine Ewigkeit her. Er sah zum Himmel auf. „Wer hätte gedacht, dass mir die Zeit mit dir irgendwann einfacher vorkommen würde, als das hier…auch wenn ich hoffe, dass du bereits in der Hölle verrottest, Freezer…“ Vegeta seufzte ausgiebig. Er wollte einfach nur noch vergessen…vielleicht würde er das auch…irgendwann…wenn Kakarott es zulassen würde… __________________________ Nachdem die beiden Saiyajins den restlichen Abend mit Beerus und Whis verbracht hatten, konnten sie sich endlich in die kleine Hütte verziehen, die sie während ihres Trainings auf diesem Planeten bewohnen würden. Wie schon früher standen in dem großen Raum lediglich zwei Einzelbetten. Zwischen ihnen befand sich ein einziges Nachtkästchen. In dem Häuschen gab es sonst nur noch ein Badezimmer, das sich die beiden teilen mussten. Als sie den großen Schlafraum betraten, blieben sie erst einmal stehen und starrten auf die beiden Einzelbetten. Früher hatte Vegeta sein Bett immer sofort in eine Ecke des Raums geschoben, um so weit wie möglich von seinem Artgenossen entfernt schlafen zu können. Diesmal überlegte er, ob er sein Bett an das andere heranschieben sollte…irgendwie musste er bei diesem Gedanken lächeln. Wie viel sich doch seit ihrem letzten Mal hier verändert hatte… Der stolze Prinz setzte sich schließlich als erster in Bewegung und stellte sich zwischen die beiden Betten. Mit einer schwungvollen Bewegung zog er sie von der Wand am Kopfende weg. Goku beobachtete ihn mit überraschtem Blick. Vegeta ging schließlich um das linke Bett herum und gab ihm mit seinem Fuß einen kleinen Schubs. Mit einem lauten Krach stieß es an das andere Bett an. Danach sah er zu dem jüngeren Saiyajin. Ihre Blicke trafen sich. Es dauerte nicht lange, da begann Goku regelrecht zu strahlen. Es bedurfte keiner weiteren Worte mehr…sie waren hier…allein…und sie wollten sich einfach nur noch spüren… __________________________ Am nächsten Tag begann Whis ihr bevorstehendes Training zu erklären, nachdem sie alle gemeinsam ein ausgiebiges Frühstück zu sich genommen hatten. „Nun gut. Wir wissen, dass du den Ultra Instinct gemeistert hast. Jedoch wurde er nur durch eine extreme Situation hervorgerufen. Und du konntest ihn nicht lange aufrecht halten. Dein Körper war zu schwach dafür und genau da werden wir nun ansetzen, Son Goku. Aber zuerst werden wir daran arbeiten, dass du den Ultra Instinct jederzeit einsetzen kannst. Und zwar in seiner vollen Form. Erst dann werden wir uns der Dauer und deiner Konstitution zuwenden können.“, „Klingt super!“, erwiderte der jüngere Saiyajin euphorisch. „Und bei dir Vegeta: Du hast eine weitere Stufe erreicht, die Goku nicht erreicht hat. Sie war gewaltig. Jedoch wird dir das nicht gegen jemanden helfen, der den Ultra Instinct perfekt beherrscht. Das heißt, wir müssen weiterhin daran arbeiten, dass du deinen sturen, viel zu nachdenklichen Kopf abschaltest.“ „Hmpf.“ „Na das werden tolle Wochen!“ Goku lachte voller Vorfreude. „Ich würde vorschlagen, ihr wärmt euch mal auf und fangt an gegeneinander zu kämpfen.“ Vegeta und Goku sahen sich an. Der stolze Prinz grinste. „Gern…“ Auch Goku musste lächeln. „Schön.“ Der jüngere Saiyajin begann sich aufzuwärmen. Kreiste mit seinen Schultern und machte einige Kniebeugen. „Dann lass uns loslegen, wenn du soweit bist, Vegeta.“ „Ich bin immer soweit, Kakarott.“ Sie flogen auseinander. Nahmen ihre Kampfpositionen ein. In Vegeta begann alles zu kribbeln in freudiger Erwartung auf diesen Kampf. Er stürmte ohne lange zu überleben auf Goku zu, verwandelte sich noch im Flug in einen Super-Saiyajin. Sein erster Schlag zielte gleich auf das Gesicht des jüngeren Saiyajin, doch Goku wich aus und tauchte hinter dem stolzen Prinzen auf. Blitzschnell drehte sich Vegeta um. Ein Schlag nach dem anderen folgte, doch Goku blockte jeden davon mit Leichtigkeit ab, wurde dabei allerdings immer weiter zurückgedrängt. Zwischen einem Schlag und einem Tritt verwandelte sich Vegeta in einen Super-Saiyajin Blue. Der nächste Tritt traf Goku und schleuderte in zu Boden. Der stolze Prinz geriet regelrecht in Ekstase. Goku richtete sich ohne Verletzung wieder auf und sah zu Vegeta auf. „Na, willst du dich nicht verwandelt, Kakarott?!“, rief ihm der stolze Prinz, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, zu. Goku begann ebenfalls zu grinsen. „Ich denke nicht, dass ich das brauche…“ Das saß. Vegeta stürmte wütend auf ihn zu, doch erneut blockte Goku seinen Schlag, wurde allerdings nach hinten geschleudert. Der Prinz der Saiyajins schien tatsächlich ernst machen zu wollen… „Brauchst du dich immer noch nicht zu verwandeln!?“ „Geht schon…“ Goku brachte Vegeta in Rage. Er stürmte wieder auf ihn zu, er war unglaublich schnell. Er traf Goku im Gesicht und schleuderte ihn weit weg. Diesmal krachte der größere Saiyajin in einen Felsen. Vegeta stoppte als blaues Leuchten durch den sich legenden Staub schimmerte. Kakarott hatte sich endlich verwandelt. Blut rann aus seinem linken Mundwinkel, was Vegeta irgendwie erregte, doch er schüttelte den Gedanken schnell wieder weg. „Endlich!“, rief er Goku zu, bevor er erneut losstürmte und den Jüngeren mit Angriffen überhäufte. Whis und Beerus standen abseits und sahen lediglich zu. „Wieso wehrt er sich nicht?“, fragte der Gott der Zerstörung unbeeindruckt von Vegetas pausenlosen Angriffen. „Ich denke, dass Son Goku durch die permanenten Angriffe versucht, seinen Instinkt zu wecken.“, vermutete der Engel. „Verstehe…“ Vegeta stoppte seine Angriffe. Er atmete schon etwas schwer. Goku hingegen war noch nicht einmal aus der Puste. „Was soll das, Kakarott?!“, presste der stolze Prinz zwischen zwei Atemzügen hervor. „Greif an!“ Sofort machte sich eine Blockade in dem jüngeren Saiyajin breit. „GREIF AN!“ Vegeta stürmte wieder auf ihn zu. Goku blockte seine Angriffe weiter, ohne zu einem einzigen Gegenschlag anzusetzen. Der Prinz der Saiyajins kochte über. Er ließ von seinem Artgenossen ab und brachte genügend Abstand zwischen sich und Goku. Die Wut brach aus ihm heraus. Er schrie, ließ seine Energie aus sich heraus. Es war beeindruckend und erschreckend wie viel Power in dem stolzen Prinzen steckte. Goku wusste jedoch, dass das noch längst nicht alles war… „Jetzt wird’s interessant.“ Beerus Schwanz bewegte sich hin und her, während sie den Kampf weiter beobachteten. „Mmh…irgendetwas stimmt nicht…“, murmelte Whis in sich hinein. Goku machte sich auf einen extrem harten Schlag gefasst, als Vegeta auf ihn zustürmte. „WEHR DICH!!“ Goku konnte den Schlag nicht abblocken. Erneut krachte er in einen Felsen. Etwas angeschlagen rappelte er sich wieder auf und wartete auf den nächsten Angriff. „Beerus, wärst du so gut und würdest den Kampf gegen Vegeta weiterführen?“, fragte Whis ruhig. Der Gott der Zerstörung sah ihn verwirrt an, doch der Engel blickte unbeirrt auf die beiden Kämpfenden. „Mh…von mir aus…“, antwortete Beerus völlig gelassen. Er flog hoch, zwischen die beiden, mit dem Rücken zu Goku. Er deutete auf sich selbst. „Ich bin jetzt dran.“ Damit forderte er Vegeta zum Kampf auf. Ohne zu zögern stürmte er auf den stolzen Prinzen zu. Gokus Magen verkrampfte sich. Sein Blick folgte Vegeta und Beerus. Schließlich verwandelte er sich zurück und landete neben Whis. „Wieso kämpft jetzt Meister Beerus?“, wollte Goku wissen. Der Engel antwortete mit geheimnisvoller Stimme: „Du wirst jetzt erst mal meditieren.“ Das brachte Goku aus der Fassung. „Was?“ „Du musst lernen, alles um dich herum auszublenden. Du scheinst mir schon wieder zu viel nachzudenken. Los, setz dich hin und schließ die Augen.“ Goku sah schnell zu Vegeta. Der Kampf schien ausgeglichen. „O…Okay.“ Etwas zögerlich setzte sich der jüngere Saiyajin im Schneidersitz auf den Boden neben Whis und schloss seine Augen. Sein ganzer Körper verkrampfte sich als er den nächsten Aufprall hörte. Wer hatte wen getroffen…?! Goku konzentrierte sich nur auf das, was er von dem Kampf der beiden hörte. Er unterdrückte mit aller Kraft seinen Instinkt, die Augen zu öffnen, um zu sehen, ob Vegeta verletzt wurde, während Whis Goku eingehend beobachtete. Und dann. Ein Schmerzensschrei. VEGETA! Goku öffnete die Augen und sah wie der stolze Prinz weggeschleudert wurde. Goku wollte sofort aufspringen, doch Whis legte seine Hand auf Gokus Schulter und hielt ihn am Boden. Ohne nachzudenken schlug er die Hand des Engels weg und teleportierte sich zu dem stolzen Prinzen. „Interessant…“, flüsterte Whis nur. „Vegeta!“ Goku wollte dem stolzen Prinzen aufhelfen, doch der schlug seine Hand sofort weg. „WAS SOLL DAS!? VERSCHWINDE!“ Ohne seinen Artgenossen weiter zu beachten, stürzte sich Vegeta zurück in den Kampf. Goku sah ihm nach. Ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Ballte die Fäuste, als Beerus den stolzen Prinzen traf. Der Gott der Zerstörung schien durch Vegetas neue Stärke motiviert zu sein. Schien sich messen zu wollen. Steigerte seine Kraft um ein Vielfaches. Schaffte es Vegeta in die Enge zu treiben. Gokus Herz begann zu rasen. Eine seltsame Hitze machte sich in ihm breit, die er nicht in sich behalten konnte. Sie strömte in weißen Flammen aus ihm. Auch seine Iris wurde heller. Beerus und Vegeta stoppten. Beide sahen sofort in dieselbe Richtung. So schnell wie die Hitze in Goku aufgebrodelt war, so schnell verschwand sie auch wieder in ihm. Seine Iris wurde wieder schwarz. Daraufhin mischte sich Whis ein. „Ich denke, es reicht für heute.“ Alle sahen nun den Engel verwirrt an. „Schluss, sagte ich.“ „Gut, hab sowieso schon wieder Hunger. Was haben wir zu Essen da?“, murmelte Beerus, während er seine Energie herunterfuhr. Auch Vegeta verwandelte sich, sichtlich durcheinander, wieder zurück… ___________________ Whis beobachtete Vegeta und Goku die nächsten Tage sehr genau. Es ließ die beiden nicht mehr kämpfen, sondern ordnete Konzentrationsübungen an, unter dem Vorwand, gerade Vegeta bräuchte das, um sich von unnötigen Gedanken zu lösen. Schon am dritten Tag nahm er Vegeta zur Seite. „Du scheinst dich noch weniger konzentrieren zu können als früher.“ Der stolze Prinz verschränkte genervt seine Arme vor der Brust. „Woran liegt es? Was geht dir durch den Kopf?“ Whis bemerkte sofort Vegetas ungewollten, flüchtigen Blick zu dem jüngeren Saiyajin. „Mh. Verstehe. Son Goku kommst du mal?“ Vegeta wurde unruhig. Hatte Whis etwa etwas gemerkt? Hatte er vielleicht sogar ihr Stöhnen in den Nächten mitbekommen?! Sie…sie hatten doch so sehr versucht, sich zurückzuhalten…! Vegetas Herz begann schneller zu schlagen. Er wurde sichtlich nervös. „Ja? Was gibt’s?“, fragte Goku als er zu ihnen getreten war. Whis sah zwischen den beiden Saiyajins angestrengt hin und her. Plötzlich schien ihm etwas einzufallen. Vegeta kam es vor, als habe er sie komplett durchschaut. Er wurde rot auf den Wangen und wich den prüfenden Blicken des Engels aus. „Was ist denn los, Whis?“, fragte Goku verwirrt. „Ich glaube, ich weiß jetzt, was los ist.“, merkte der Engel mit ernstem Gesichtsausdruck an. Vegetas Herzschlag setzte für einen Moment aus. Alles in ihm verkrampfte sich. „Was los ist? Was ist denn los?“ Goku verstand gar nichts. „Also es scheint so, als ob du-“ Whis zeigte auf den jüngeren Saiyajin. „-seit dem ‚Beinahe-Tod‘ von Vegeta ziemlich an Selbstvertrauen eingebüßt hättest. Du scheinst Angst zu haben, wieder jemanden zu verlieren. Also insbesondere Vegeta. Und du-“ Er wandte sich dem stolzen Prinzen zu. „-scheinst damit nicht klar zu kommen.“ Erleichterung machte sich in Vegeta breit, während Goku nur leise murmelte: „Kann…sein.“ „Na gut. Damit kann ich was anfangen.“ Whis strich sich nachdenklich über sein Kinn. „Gut, weitermachen.“ Vegeta und Goku tauschten leicht verwirrte Blicke aus und setzten schließlich ihre Übungen fort. _________________________ Es vergingen zwei Wochen. Whis ließ Vegeta und Beerus immer öfter gegeneinander kämpfen, während Goku weiterhin Konzentrationsübungen machen musste. Weit weg von den Kämpfen… Eine weitere Woche verging. Vegeta und Beerus kämpften gerade erneut gegeneinander. Diesmal waren Whis und Goku in der Nähe. Der jüngere Saiyajin konnte sich definitiv nicht mehr konzentrieren, was Whis sofort auffiel. „Son Goku?“ „Mh?“ Goku hielt seine Augen geschlossen. Plötzlich merkte er, wie sich etwas um seine Handgelenke legte. Es fühlte sich schwer und irgendwie heiß an. Schnell öffnete er seine Augen und sah an sich herab. Um seine Handgelenke wandten sich Schlingen aus leuchtender Energie, die aus dem Boden zu kommen schienen. Er sprang auf und versuchte die Schlingen aus dem Boden zu zerren. Erfolglos. „WAS IST DAS!?“ Er wurde immer hektischer. „Ganz ruhig, Son Goku.“, versuchte Whis ihn zu beruhigen. Der große Saiyajin sah ihn verwirrt an. „Kommt das von dir?“, wollte er sofort wissen. „Ja.“, bestätigte ihm der Engel. „Eine neue Übung?“ Whis sah ihn ernst an. Sein sonst fast immer lächelndes Gesicht war verschwunden. „Nein. Aber was jetzt kommt, wirst du nicht verhindern, dafür sorgen diese Fesseln, die man nicht brechen oder ausreißen kann, außer man zerstört meinen Stab.“ „Äh…wie bitte? Und was kommt jetzt?“ Goku zog währenddessen weiterhin an den Schlingen. „Akzeptiere den Lauf der Dinge, Son Goku.“ „Ich soll was?“ Doch Whis gab ihm keine Antwort mehr und flog nach oben. „Beerus, Vegeta!“, rief er in ihre Richtung. Beide stoppten ihren Kampf und kamen angeflogen. Der Engel wandte sich an den Gott der Zerstörung. „Es wird Zeit.“ Beerus nickte lediglich. Plötzlich tauchte Whis hinter Vegeta auf, packte ihn und hielt ihn fest. Seine Hände leuchteten in derselben Art, wie die Fesseln, die Son Goku festhielten. „Was soll das denn?!“ Vegeta versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Chancenlos. Nach einer Weile wurde er ruhig und richtete seinen Blick auf Beerus. Er stelle ihm dieselbe Frage, doch auch vom Gott der Zerstörung bekam der stolze Prinz keine Antwort. Stattdessen forderte Whis: „Tu es, Beerus.“ Der Gott der Zerstörung hob lediglich seine Hand und bildete eine schwarze Energiekugel davor. „Es ist schon so lange her, dass ich etwas ausgelöscht habe…“, sagte Beerus plötzlich. „WAS!?“, riefen Vegeta und Goku gleichzeitig. „Ich habe euch schon so lange verschont. Euch und euren Planeten. Es wird Zeit einen Ausgleich dafür zu schaffen.“, begann der Gott der Zerstörung zu erklären. Sofort wurde Vegeta wieder unruhig und begann zu zappeln, um sich aus Whis‘ Griff zu befreien. Es fühlte sich an, als sei er in einem Eisenschraubstock gefangen. Währenddessen riss Goku unentwegt an seinen Fesseln. „WHIS, BEERUS!“, rief er zu den beiden, doch sie ignorierten seine Schreie. Er kämpfte erbittert gegen die Energie an, die ihn festhielt. Dann erzeugte Whis auch noch mit einem einfachen Kopfnicken einen Käfig aus demselben leuchtenden Material rund um den großen Saiyajin. „Du wirst dich nicht einmischen, Son Goku…“ Vegeta hörte auf sich zu wehren. „Jetzt kommt schon, das ist doch ein Scherz, oder?!“ Das Grinsen in Beerus‘ Gesicht verschwand. Es sah Vegeta todernst an. Der stolze Prinz schluckte nervös. „In den letzten Wochen habe ich erkannt, dass du nicht das Zeug dazu hast, stärker zu werden. Du wirst niemals an Son Goku herankommen. Also ist meine Verwendung für dich zu Ende. Als Ausgleich dafür, dass ich eure Erde auch weiterhin nicht zerstöre, werde ich dich stattdessen auslöschen.“ „Wenn…wenn ich so schwach bin, wieso muss ich dann festgehalten werden?! Besieg mich in einem fairen Kampf, verdammt!“ „Ich bin müde…“ Beerus ließ die Kugel der Zerstörung wachsen. „Keine Sorge…“, sprach Whis mit ruhiger Stimme, „…es wird schnell vorbei sein und nicht weh tun. Obwohl, ich weiß nicht, ob es weh tut, wenn man sich in Nichts auflöst.“ Vegeta wurde bleich. Wieso konnte er sich aus diesem seltsamen Energiegriff nicht befreien!? Beerus flog ein ganzes Stück von den beiden weg. Ließ die Kugel noch ein Stück wachsen. „Sieh ja zu, dass du rechtzeitig wegkommst, Whis. Die Macht der Zerstörung wird auch vor dir nicht halt machen.“ „Keine Sorge, Beerus.“ Vegeta schrie, um seine Energie zu sammeln und frei zu lassen. Vielleicht würde er sich so befreien können. Doch auch das half nichts. „Verdammt, ihr seid ja wahnsinnig! Lass mich verflucht nochmal los, Whis!!“ Der Prinz der Saiyajins klang leicht panisch. Man konnte Goku von unten schreien hören. Er verwandelte sich in seine äußerste Form. Super-Saiyajin Blue samt Kaioken. „KAME HAME HAAAA!!“ Er schoss den Energiestrahl Richtung Beerus ab, doch er verpuffte einfach an den Gitterstäben. Es war unfassbar. „Verdaaaaaammt!!!“ Goku wurde hektisch. Er zog verzweifelt an den Fesseln und warf sich gegen die Gitterstäbe. „BEERUS!!! WAG ES JA NICHT!!! ICH BRING DICH UM!!!!“ Beerus ignorierte ihn. „Leb wohl, Vegeta. Es war trotz allem eine Freude dich gekannt zu haben. Auch wenn du an deinen Grenzen angelangt bist, warst du ein herausragender Kämpfer.“ Er setzte die Kugel der Zerstörung in Bewegung. „NEIN, NEIN, NEIN, NEEEEEEEEIIIIIIINNN!!!!!!!!!!“, hallten Gokus verzweifelte Schreie durch die Landschaft. Das konnte doch nicht wahr sein!? Vegeta wehrte sich nicht mehr. Die Kugel kam immer näher. Er schloss die Augen. Sah seine Familie vor seinen Augen. Sah Kakarotts lächelndes Gesicht… „Go…Gokuuuuuu!!“ Ein Hilferuf. Verzweiflung. Wieder würde er ihn nicht retten können… Goku sah nach oben. Sah die schwarze Kugel auf Vegeta zufliegen. Nur noch ein paar Sekunden und Vegeta würde sich in Nichts auflösen. Er kam hier einfach nicht heraus. In seinem Kopf schrie eine Stimme immer lauter: „NEIN!!!“ und dann war es still… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)