Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 4: Cold and Heat ------------------------ Nach einigen Stunden - Vegetas Beine hatten irgendwann nachgegeben und er war mit Goku zu Boden gesunken - versiegten seine Tränen. Versiegten sein Hass und seine Trauer…und er war erschöpft…so erschöpft, dass er an Gokus Brust, in seinen starken, beschützenden Armen, einschlief. „Vegeta…?“, flüsterte Goku, doch er konnte den Prinzen damit nicht aufwecken. Vorsichtig stand er mit ihm auf und hob ihn hoch. Er trug ihn in das einzige Schlafzimmer, dass es in diesem Gebäude gab und das Goku sonst nutzte, da Vegeta sich geweigert hatte, mit ihm gemeinsam dort zu schlafen. Wo genau Vegeta die Nächte verbrachte, wusste Goku nicht, also legte er ihn in das große, weiße, weiche Bett und deckte ihn sanft zu. Dann streckte er sich und musste dabei gähnen. Ihm war gar nicht aufgefallen, wie anstrengend es gewesen war, Vegeta unentwegt festzuhalten. Er rieb sich die Augen. Das Bett sah so verlockend aus und es war schließlich groß genug. Also legte er sich auf die andere Seite des Bettes und schlief binnen Sekunden neben dem Prinzen der Saiyajins ein. ____________________________ Vegeta blinzelte. Seine Augen brannten aufgrund des großen Wasserverlustes des vergangenen Abends. Doch er fühlte sich großartig, wenn auch durstig. So tief, ruhig und traumlos hatte er schon lange…nein, hatte er noch nie geschlafen! Er öffnete seine Augen und da sah er ihn. Goku, dessen Gesicht dicht vor seinem lag. Jetzt merkte er auch, dass ein Arm um ihn geschlungen war. Vegeta wartete auf das Entsetzten, das sich jeden Moment in ihm breit machen würde. Doch…es kam nicht. Stattdessen musste er lächeln. Eigentlich wollte er aufstehen, um etwas zu trinken, doch plötzlich waren seine Bedürfnisse wie weggeblasen. Er wollte hierbleiben. Er wollte nicht aus Gokus Armen verschwinden. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen und sein Herzschlag beschleunigte sich unnatürlich. Dieser verdammte Saiyajin war wie ein Magnet, der ihn magisch anzog. Also rutschte er unter Gokus schwerem Arm näher an ihn heran, schmiegte sich an seine Brust und schloss seine Augen wieder… ___________________________ Als der Prinz der Saiyajins erneut aufwachte, war etwas anders. Er öffnete die Augen und starrte auf eine leere Bettseite. Fast panisch setzte er sich auf und sah sich um, doch Goku war nicht hier. Dann hörte er ein klirrendes Geräusch. Noch etwas schwerfällig kletterte er aus dem großen Bett und näherte sich der Geräuschquelle, die aus der Küche zu kommen schien. Er blieb in der Küchentür stehen und erneut war es Goku, der ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Gerade stellte der große Saiyajin den letzten sauberen Teller zurück in den Schrank, als er sich umdrehte und sich mit seinem Schweißband über die Stirn wischte. Da erblickte er Vegeta, der mit verschränkten Armen im Türrahmen lehnte und ein Lächeln auf den Lippen trug. Goku erwiderte es. „Ich…hab Hunger…und Durst…“, meldete der stolze Prinz, mit leicht verlegener Stimme. Goku deutete auf den Esstisch. Vegeta folgte seinem Blick und seine Augen weiteten sich überrascht. Da stand tatsächlich Frühstück auf dem Tisch. Als er Goku wieder ansah, hatte dieser ein breites Grinsen aufgelegt. „Schlag zu.“, forderte er Vegeta auf. Und das tat er auch… Gesättigt lehnte sich Vegeta zurück. Obwohl er sich ordentlich den Bauch vollgeschlagen hatte, fühlte er sich seltsam leicht. So als hätte er einen ordentlichen Brocken an Gewicht am vorangegangenen Abend verloren. Und…das hatte er wohl auch. Das erinnerte ihn wieder daran, was gestern passiert war… „Kakarott…?“, fragte er vorsichtig. „Mh?“, fragte Goku ganz unbekümmert. „Ich…das gestern…also…“ Vegeta atmete tief durch, während Gokus Blick ernst wurde. Auf Vegetas Wangen hatte sich ein leichter Rotschimmer ausgebreitet. Er konnte Goku nicht ansehen und starrte auf das schmutzige Geschirr vor sich. Der stolze Prinz hatte Goku bitten wollen, das Geschehene für sich zu behalten, doch er brachte keinen Ton mehr heraus. Er wollte ihm eigentlich mit Mord und Totschlag drohen, falls er jemals darauf herumreiten würde, doch etwas in ihm versicherte ihm, dass er dem anderen Saiyajin vertrauen konnte. Wie er es schon vom ersten Tag an hatte tun können, auch wenn er sich selbst immer vom Gegenteil zu überzeugen versucht hatte… Der jüngere Saiyajin merkte sofort, wie sehr die Gedanken in Vegeta arbeiteten. Er hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass Vegeta den gestrigen Abend überhaupt ansprechen würde. Also versuchte Goku ihm zu helfen und sagte: „Vergiss es, Vegeta. Es ist alles ok.“ Etwas verwirrt sah der stolze Prinz wieder zu dem großen Saiyajin auf, der ihn nun anlächelte. „Trainieren wir heute zusammen?“, fragte Goku schließlich, da Vegeta immer noch kein Wort herausbrachte. Endlich fand der Prinz der Saiyajins seine Stimme wieder. „Ich…denke schon…“ Gokus Lächeln wurde noch breiter. „Klasse!“ Und endlich kam auch Vegeta wieder ein kleines Lächeln über die Lippen. __________________________ Nach ihrem gemeinsamen Training, dem späteren Abendessen, dem Abwasch und der anschließenden Dusche kehrte Vegeta ins Freie zurück. Zu seinem Schlafplatz. Er bestand lediglich aus einer Decke. Zum ersten Mal, seit weit über einem Jahr, wollte er nach dem Essen nicht noch eine zusätzliche Trainingseinheit einlegen. Goku das Kochen beizubringen war anstrengend genug gewesen. Vegeta musste lächeln. Es machte ihm tatsächlich Spaß dem anderen Saiyajin etwas beizubringen… Er setzte sich auf den harten Boden hinter dem Gebäude und zog sich die Decke über die Schultern. Die innere Ruhe, die er seit diesem Morgen spürte, war wahrlich befreiend. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er jemandem von seiner Vergangenheit erzählt. Mit keinem einzigen Wort hatte er jemals jemandem gegenüber seine Vergangenheit mit Freezer erwähnt. Er hatte diese Erinnerungen tief in sich begraben und Goku hatte sie mit seiner Art einfach hervorgeholt, aus ihm herausgerissen und an sich genommen. Nun musste er diese Last nicht mehr alleine tragen… Der stolze Prinz legte sich auf den Rücken, schloss die Augen und zog sich in die Decke über seinen Körper. Er vermisste den wundervollen Sternenhimmel der Erde. Hier gab es nur unendliche Dunkelheit, an die er sich jedoch mittlerweile gewöhnt hatte. Aber etwas war anders heute Nacht. Etwas fehlte. Er öffnete seine Augen. „Das kann doch nicht wahr sein…“, murmelte er in die Stille. Genervt setzte er sich wieder auf. Er wollte nicht hier sein. Hier draußen. Allein. Er wollte in dieses herrlich weiche Bett. Und er wollte…zurück zu dieser Wärme… Wie von einer höheren und stärken Macht angetrieben stand er wieder auf, nahm seine Decke und machte sich auf den Weg ins Gebäude. Zu seinem Schrecken war Goku noch auf. Er lag auf dem Sofa, hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und starrte an die Decke. Vegeta räusperte sich, als er in der Tür stand. Gokus Augen weiteten sich. In dem ganzen letzten Jahr war es kein einziges Mal vorgekommen, dass Vegeta, nachdem er nach dem Abendessen aus dem Haus verschwunden war, wieder auftauchte. Sofort setzte sich Goku auf und sah zur Tür. „Vegeta?“, fragte er verwundert. „Was…machst du da?“, wollte der stolze Prinz wissen und kam ins Zimmer. „Ich? Nichts eigentlich. Ich lieg nur da und entspann ein bisschen.“, erklärte Goku. Dann fiel ihm die Decke in Vegetas Hand auf. „Willst du…hier schlafen?“, fragte er vorsichtig und deutete mit seinem Kopf in Richtung Sofa. Vegeta folgte seinem Blick. „Also…eigentlich…will ich im Bett schlafen.“ Sie sahen sich an. „Oh…ja, kein Problem, mach nur. Dann bleib ich einfach hier.“ Vegeta bewegte sich nicht, sondern blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen. „Vegeta..?“ „Mh?“ „Was ist?“ „Nichts.“ Goku legte seinen Kopf schief und sah ihn fragend an. Etwas stimmte doch nicht mit dem Prinzen. „Es ist nichts, Kakarott…“ Mit diesen Worten drehte sich Vegeta um und ging zum Schlafzimmer, dass an das Wohnzimmer angrenzte. Goku überlegte eine Weile, beschloss aber ihm diesmal zu folgen. Als er das Zimmer mit dem riesigen, weißen Bett betrat, war Vegeta gerade dabei sich seiner Kleidung zu entledigen. Er hatte gerade seinen Panzer abgelegt und den Oberteil seines Kampfanzuges über den Kopf gezogen. „Was willst du, Kakarott!?“, fragte er mit leicht genervter Stimme. „Naja…ich hab das Gefühl, dass nicht ‚Nichts‘ ist.“ Vegeta legte das Oberteil seiner Kleidung auf den weißen Korbsessel, der im Eck des Zimmers stand. „Es ist aber nichts.“, bestätigte Vegeta, mit etwas Nachdruck. „Okay…wenn du meinst…“ Goku zuckte mit den Schultern, machte auf dem Absatz kehrt und wollte gerade wieder aus dem Schlafzimmer verschwinden, als Vegeta seinen Namen rief. Goku drehte sich wieder zu ihm um. „Ja?“ „Ich…ich bring dich um, wenn du das jemals auch nur der kleinsten Lebensform in einem der zwölf Universen erzählst.“ Goku zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „Ähm…was denn?“ Es legte sich ein leichter Rotschimmer auf Vegetas Wangen. Leise und beinahe unverständlich murmelte er: „Ich will nicht alleine sein…“ Gokus Augen weiteten sich. Er war sich nicht sicher, ob er ihn richtig verstanden hatte. Vegeta starrte auf den Boden vor seinen Füßen und Goku wusste nicht, was er sagen sollte, also fielen sie in ein langes, unangenehmes Schweigen. Der jüngere Saiyajin räusperte sich schließlich, was Vegeta automatisch dazu veranlasste aufzublicken. Der Rotschimmer auf seinen Wangen wurde nun deutlicher, als sie sich ansahen. „Soll…ich hier bleiben…bis du…eingeschlafen bist?“, fragte Goku unsicher. „Ich…was…ich…ICH BIN DOCH KEIN KLEINES KIND!“, fauchte Vegeta ihn an. Er fühlte sich komplett missverstanden. Goku hob beschwichtigend seine beiden Hände. „Sorry…ich dachte…du hast gesagt, du willst nicht allein sein.“ Vegeta verschränkte seine Arme vor der Brust. „Will ich auch nicht…“, murmelte er wieder leise und beschämt. „Ähm…was…soll ich denn machen, Vegeta?“, wollte Goku wissen. Der Prinz der Saiyajins schluckte all seinen Stolz hinunter und sagte: „Du hast doch mal gesagt, dass…das Bett groß genug für uns beide ist.“ Nun war es der jüngere der beiden, der leicht rot anlief. Mit einem Schlag kamen die Erinnerungen der letzten Nacht hoch. Goku war am Morgen aufgewacht und fast zu Tode erschrocken, als er Vegeta in seinen Armen liegen gesehen hatte. Ganz vorsichtig hatte er sich aus dem Bett gestohlen, um den stolzen Prinzen ja nicht aufzuwecken und einen heftigen Tritt in seinen Magen zu kassieren. Und jetzt…wollte Vegeta ernsthaft, dass er…? Goku konnte sich nur zu lebhaft daran erinnern, als er dem stolzen Prinzen vorgeschlagen hatte, gemeinsam das Bett zu nutzen. Vegeta hatte nur gemeint, er würde lieber sterben, als auch nur eine Sekunde mehr als nötig in seiner Nähe zu sein. Am ersten Abend hatte der Prinz der Saiyajins Goku noch aus dem Bett geworfen, als er von seinem abendlichen Training gekommen war, doch da sich der jüngere Saiyajin strikt geweigert hatte woanders zu schlafen, war Vegeta eingeschnappt mit einer Decke verschwunden. Seit jenem Abend hatte der stolze Prinz draußen und weit weg von dem anderen Saiyajin übernachtet… „Bist…bist du sicher, dass…du das willst?“ „Ich…das…ACH VERGISS ES!“ Sofort drehte sich Vegeta von Goku weg, zog die Bettdecke nach hinten und schlüpfte hinein. Er legte sich auf die Seite, damit er Goku seinen Rücken zuwenden konnte. Am liebsten wäre er im Erdboden versunken. Stille. Vegeta presste die Augen zusammen, in der Hoffnung, dass das ganze nur ein bescheuerter Traum war. Plötzlich merkte er, dass es dunkel im Zimmer wurde und sich die andere Bettseite senkte. Er riss seine Augen auf, doch sie waren noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt. Sein Herzschlag wurde schneller. Goku legte sich tatsächlich ohne ein weiteres Wort neben ihn. Trotz seines unnatürlich schnellen Herzschlages, musste Vegeta lächeln. „Gute…Nacht.“, flüsterte Goku in die Dunkelheit. Stille. „…nacht…“, murmelte Vegeta schließlich. Goku lächelte… ___________________________ ~~~ „Schneller…“ Ein Flüstern. Ein aufregendes Kribbeln jagte durch Vegetas Körper. Er konnte nicht anders. Seine Hand glitt wie von selbst von der Küchentheke zu seiner Brust, seinen Körper hinab und zwischen seine Beine. Gokus Hand blieb auf der seinen und bewegte sich rhythmisch mit seiner mit. Vegeta entfuhr ein leises Stöhnen. „Schneller Vegeta…“ Und er gehorchte. Gokus Körper drückte sich näher an seinen. Im selben Rhythmus zu Vegetas Handbewegungen, rieb Goku sein Becken an der Rückseite des stolzen Prinzen. Ihre Köpfe bewegten sich zueinander, bis ihre Wangen sich berührten. Vegeta konnte das leise Stöhnen des größeren Saiyajins hören. „Ich…will dich….Kakarott….“ Und das ließ sich Goku nicht zweimal sagen. Seine Hand machte sich selbstständig und suchte sich seinen Weg unter Vegetas Hose. Endlich berührte er ihn… Der Schauer der durch Vegetas Körper jagte war unbeschreiblich. Unbändige Lust übermannte ihn. Ihm entkam ein lauter Lustschrei. ~~~ ______________________ Vegeta riss seine Augen auf. Seine Erektion pochte schmerzhaft gegen seinen Oberschenkel. Er starrte die Wand gegenüber dem Bett an. In rekordverdächtigen Rhythmus schlug sein Herz ihm bis zum Hals. Er konnte die Anwesenheit des anderen Saiyajins hinter sich spüren. Das war einfach zu viel. Der stolze Prinz schlug die Decke nach hinten und stürmte fluchtartig aus dem Zimmer. Er steuerte das Badezimmer an und stellte sich mitsamt seiner Boxershorts in die Dusche. „Verdammt….!“ Vegeta schlug mit seiner Faust gegen die Wand. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Seine Hände wanderten zum Wasserhahn. Langsam drehte er ihn in die blaue Richtung bis zum Anschlag. Das eiskalte Wasser prasselte wie ein Messerregen auf seinen Körper nieder… ______________________ Goku wachte in dem leeren Bett auf. Er hätte schwören können, dass gerade Türen auf und zu geflogen waren. Genüsslich streckte er seine Glieder von sich, gähnte herzhaft und stand auf. Als er den Gang betrat, hörte er das Wasser der Dusche rauschen und schon wusste er, dass er sich die Geräusche nicht eingebildet hatte. Der große Saiyajin wanderte in die Küche und begann für das Frühstück zu decken. Dann wartete er. Und wartete. Ungeduldig trommelte er mit seinen Fingern auf den Tisch. „Wie lange will er denn noch duschen…?“ Nach einer gefühlten halben Stunde stand Goku schließlich auf, schnappte sich ein Brötchen, schob es sich in den Rachen und machte sich auf den Weg zum Badezimmer. Er klopfte. Keine Reaktion. Er klopfte lauter. Keine Reaktion. „VEGETA?“, rief Goku durch die Tür, doch auch daraufhin blieb es im Badezimmer, bis auf das stetige Rauschen des Wassers, ruhig. Etwas stimmte hier nicht. „Vegeta!?“, fragte Goku noch einmal, bevor er die Tür öffnete. Es dampfte nicht in dem Raum und hinter der Duschkabine erkannte Goku auch niemanden. War Vegeta gar nicht hier? Wieso ließ er dann das Wasser laufen? Goku öffnete die Kabinentüre, griff hinein und zuckte sofort zurück, als ihn der eiskalte Wasserstrahl traf. „Verdammt! Arschkalt!“ Goku wollte nochmal hineingreifen, um das Wasser abzudrehen, doch da bemerkte er den Körper, der am Boden der Dusche lag. „VEGETA!“ Blitzschnell drehte Goku das Wasser ab, den Schmerz des Eiswassers ignorierend, hockte sich auf den Boden und rüttelte den stolzen Prinzen. Seine Lippen waren bereits blau angelaufen. Goku schnappte sich ein Handtuch und warf es über Vegeta. Dann packte er den Saiyajin und hob ihn aus der Dusche. Er war eiskalt. Instinktiv trug Goku ihn ins Schlafzimmer, legte ihn auf dem Bett ab, zog ihm die nasse Unterhose aus, steckte ihn unter die Bettdecke und legte die zweite noch oben drauf. Dann sah er sich etwas verloren im Zimmer um. Sein Blick blieb wieder auf den Decken hängen, die über Vegetas zitterndem Körper bebten. Leicht panisch schnappte Goku alle Kleidungsstücke, die er finden konnte und packte sie darauf. „Verdammt….verdammt….verdammt! Vegeta?“ Goku hockte sich vor ihn und sah ihm ins Gesicht. Der Prinz der Saiyajins hatte die Augen immer noch geschlossen. Seine Zähne klapperten. Seine Lippen waren immer noch blau. Irgendwie machte sich ein Gefühl der Angst in Goku breit. Wenn er doch nur schon früher nach Vegeta gesehen hätte…wenn er doch nur… Da fiel Goku plötzlich ein Erlebnis aus seiner Kindheit ein. Er hatte damals auf einem zugefrorenen See gespielt, als das Eis plötzlich nachgab und sein Körper in dieses eiskalte Wasser gefallen war. Son Gohan hatte ihn herausgezogen und sofort nach Hause gebracht, ausgezogen und unter seinen Mantel genommen. Er erinnerte sich noch gut daran, wie warm die Haut seines Großvaters war und wie das Zittern langsam nachgelassen hatte. Das war es! Körperwärme! Sofort sprang Goku auf, riss sich, bis auf seine Boxershorts, alle Kleider vom Leib und schlüpfte zu Vegeta unter die Decke. Er umschloss seinen eiskalten Körper von hinten und drückte sich so eng an ihn, wie es ihm möglich war. Sogar seine Wange legte er auf Vegetas. Es war richtig schmerzhaft für ihn, sich an diesen kalten Körper zu pressen, doch Goku biss die Zähne zusammen. Er konnte richtig spüren, wie seine eigene Wärme aus ihm herausgezogen wurde. Es musste doch noch mehr geben, als Körperwärme... ‚Natürlich!‘, dachte Goku. ,Bewegung erzeugt ebenfalls Wärme!‘ Also begann Goku Vegetas Körper mit seiner Hand zu reiben, bis ihm selbst wieder wärmer wurde und er diese wieder an Vegeta abgeben konnte. Er war so damit beschäftigt diese Abläufe von Reibung und Körperwärme zu wiederholen, dass er erst gar nicht merkte, dass Vegeta zu zittern aufgehört hatte. „Gott sei Dank…“, murmelte er erleichtert als er sah, dass das Blau von Vegetas Mund zu schwinden begann und die rosige Farbe auf seine Lippen zurückkehrte. Plötzlich bewegte sich Vegeta und drehte sich zu Goku um. Ihre Blicke trafen sich nur für eine Millisekunde, dann drückte sich der stolze Prinz an Gokus Körper. Der große Saiyajin lächelte, seufzte und begann nun über Vegetas Rücken zu streichen, bis Vegeta einschlief. Goku schloss seine Augen. Er war erleichtert. So erleichtert, dass er tatsächlich in dieser warmen, kuscheligen Höhle, mit Vegeta im Arm, einschlief. ____________________________ Goku wachte als erster wieder auf. Er musste sich erst orientieren, bis ihm alles wieder in Erinnerung kam. Vegeta lag bewegungslos in seinen Armen. Instinktiv griff der jüngere Saiyajin mit seiner freien Hand an seine Halsschlagader, um seine Lebensfunktionen zu überprüfen. Er atmete erleichtert aus, als er Vegetas Puls fühlte. Plötzlich kam Bewegung auf das Gesicht des Prinzen. Er kniff seine Augen zusammen und begann leise zu stöhnen. „Ahh…ah…Ka…Kaka…ahh…Kakarott…“ Er musste einen Alptraum haben! „Vegeta! Hey! VEGETA!“ Goku rüttelte ihn, bis der stolze Prinz seine Augen aufriss und den anderen Saiyajin direkt anstarrte. „Wa…was? Kaka…rott?“ „Hey…“, begrüßte Goku ihn mit einem freundlichen Lächeln. „Was zum…!“ Vegeta merkte, dass Goku ihn im Arm hielt und dass nachdem er schon wieder…so einen verfluchten Traum von Kakarott gehabt hatte. Er lief rot an. Sofort drückte er Goku von sich und sprang aus dem Bett. Jetzt merkte er auch, dass er komplett nackt war. Er lief nun feuerrot an, schnappte sich die obere Decke und warf sie sich um den Körper. Goku beobachtete das Ganze mit einem Schmunzeln im Gesicht, der ihm jedoch sofort wieder verging. Vegeta wollte gerade aus dem Raum stürzten, als er plötzlich stehen blieb und sich am Türrahmen abstützte. „Ver…dammt…“, keuchte er und sank zu Boden. „Vegeta!“, rief Goku besorgt, sprang aus dem Bett und war in der nächsten Sekunde bei ihm. „Lass…mich…“, versuchte Vegeta ihn anzukeifen. Goku fielen die Schweißperlen auf der Stirn des stolzen Prinzen auf. Er legte ihm seine Hand auf die Stirn und ignorierte Vegetas schwache Versuche seine Hand wegzuschlagen. „Du glühst, Vegeta!“, stellte Goku schließlich fest. „Du hast Fieber.“ „Ich…hab…kein Fi…“ Vegeta verlor sein Bewusstsein und sank in Gokus Arme. Schon wieder. Leicht panisch rüttelte der jüngere Saiyajin den leblosen Körper in seinen Armen, doch Vegeta wollte einfach nicht aufwachen. Sein ganzer Körper glühte. Vorsichtig hob Goku ihn hoch, trug ihn ins Wohnzimmer und legte ihn dort aufs Sofa. Er eilte in die Küche, schnappte sich einen Lappen, durchtränkte ihn mit kaltem Wasser und lief zu Vegeta zurück. Er packte das nasse Tuch auf seine Stirn, hockte sich neben ihn auf den Boden und blieb dort, um den Lappen immer wieder zwischen Vegetas Stirn und seinem Körper zu bewegen. Nach einigen Stunden wachte der Prinz der Saiyajins auf und fragte wie im Delirium nach Wasser. Mit glasigen Augen beobachtete er Goku, wie er ihn aufsetzte, festhielt und ein Wasserglas an seine Lippen setzte. Vegeta schloss seine Augen wieder und genoss die kühle Flüssigkeit in seinem trockenen Mund, bevor sein Bewusstsein wieder dahinschwand. So ging das ganze drei Tage. Goku wechselte die kühlen Kompressen fast jede Stunde, während Vegeta schlief, trank und sich von Alpträumen geplagt hin und her wälzte. Dabei träumte er oft von Freezer, dann von Kakarott…und schließlich vermischten sich seine Erinnerungen mit seinen Träumen. Einmal war es sogar Goku, der ihn auf Freezers Schiff folterte. Dann war er wieder hier im Raum von Geist und Zeit, und Kakarott lächelte ihn auf diese gewisse, bezaubernde Art an, dass Vegeta seltsam heiß wurde… Am dritten Tag fasste Goku den Entschluss, dass er, sollte es Vegeta heute auch nicht besser gehen, mit ihm ihr Training abbrechen und den Raum von Geist und Zeit verlassen würde. Sobald er sich dazu entschlossen hatte, setzte er sich vor das Sofa, legte seinen Kopf am Rand ab und schlief ein. Er war erschöpft, da er die letzten zwei Tage nicht geschlafen hatte. Daher merkte er auch nicht, dass Vegetas Fieber aufhörte und er zum ersten Mal ruhig da lag. Goku schreckte in die Höhe, als er von Vegeta an seiner Schulter angetippt wurde. „Vegeta?“ Der stolze Prinz lag ruhig und mit geschlossenen Augen da. Sein Mund war leicht geöffnet. Er schlief eindeutig. Der jüngere Saiyajin musste sich das eingebildet haben. Da fiel ihm auf, dass Vegetas flache Atmung aufgehört hatte und er zum ersten Mal keinen gequälten Gesichtsausdruck hatte. Im Gegenteil, der stolze Prinz sah richtig friedlich aus. Und dann passierte es wieder. Vegeta tippte Goku auf die Schulter. Diesmal auf die andere. Goku drehte sich um. Seine Augen weiteten sich bei dem Anblick, der sich ihm da bot. Unter der Bettdecke lugte ein Schwanz hervor. Ein Saiyajin-Schwanz. Goku sprang auf und zog die Decke hoch. Tatsächlich. Es war Vegetas Schwanz! Goku lächelte. Das Fieber. Es musste von dem nachwachsenden Schwanz gekommen sein. Vegeta musste so heiß gewesen sein, dass er sich eiskalt abduschen gegangen war und dann das Bewusstsein verloren hatte! Endlich ergab alles einen Sinn! Goku war sichtlich fasziniert von Vegetas Schwanz. Er hatte schon so unfassbar lange keinen mehr gesehen, geschweige denn einen in der Hand gehabt. Wie in Trance wanderte seine Hand zu dem Saiyajin-Schwanz. Vorsichtig und sanft fuhr er ihn ab. Ein merkwürdiges und aufregendes Kribbeln machte sich in Gokus Körper breit, als sich der Schwanz um sein Handgelenk wickelte und sich in seine Handfläche legte. „Was…starrst du da an…Kakarott?“ Vegeta war endlich aufgewacht und das erste, das er sah, war Goku, der neben ihm am Boden hockte und auf seinen Körper hinabstarrte. Leicht erschrocken blickte der große Saiyajin Vegeta ins Gesicht, doch dann musste er lächeln. „Deinen Schwanz.“, antwortete er schließlich mit einem Grinsen im Gesicht. Vegeta wurde schlagartig dunkelrot im Gesicht. „WAS!? DU….! DU PERVERSLING!!“ Der stolze Prinz setzte sich so blitzschnell auf, dass ihm schwindlig wurde. „Langsam Vegeta!“ Goku stützte seinen Rücken mit seiner freien Hand. Die andere hielt immer noch Vegetas Saiyajin-Schwanz. „Fass mich nicht an, du Perverser!“ Vegeta drückte Goku weg. Er war sichtlich verwirrt, denn er war zugedeckt. Vorsichtig setzte er seine Füße auf den Boden und zog unbeabsichtigt mit seinem Schwanz Goku zu sich, sodass der große Saiyajin sich hinter ihm an der Sofalehne abstützen musste. Vegeta starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Was…tat Kakarott da? Ein roter Schimmer bildete sich auf Vegetas Wangen. Auch Gokus Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. Sie sahen sich in die Augen. Eine Sekunde zu lange. Vegetas Herzschlag beschleunigte sich. Auch in Goku machte sich ein ihm unbekanntes Gefühl von Nervosität breit. „Was…wird das…Kakarott?“ „Du…hältst mich fest…Vegeta…“ „Was…?“, fragte der stolze Prinz verwirrt. Gokus Blick wandte sich von Vegetas Augen ab und wanderte nach unten. Vegeta folgte seinem Blick langsam. Als er das erblickte, worauf Goku sein Augenmerk gelegt hatte, weiteten sich seine Augen. „Wa…Wa….Was!?“ „Dein Schwanz ist nachgewachsen.“ Sie sahen sich wieder an. „Deswegen hattest du wohl auch dieses Fieber…ich…hab mir echt Sorgen um dich gemacht.“ Goku sah ihn mit ernstem Gesichtsausdruck an. „Tz…!“ Vegeta verschränkte seine Arme vor der Brust und sah zur Seite. Er wurde erneut rot auf den Wangen. „Wegen dem bisschen Fieber…“ „Du hast drei Tage im Fieberwahn am Sofa gelegen.“ Vegetas Augen weiteten sich. „Drei…Tage?“, wiederholte er entsetzt. „Ja…………………ähm…Vegeta….?“ „…Was!?“ „Du…hältst mich immer noch fest.“ „……………………ich weiß. Er…macht nicht das, was ich von ihm will…zieh deinen Arm einfach weg….“ Ein Grinsen stahl sich auf Gokus Lippen. „Also…eigentlich find ich es grad ziemlich schön, wie…“, Gokus Stimme wurde leiser, „…dein Schwanz mich festhält…“ Vegetas Herz schlug ihm bis zum Hals. Die Art wie Goku gerade mit ihm sprach, machte ihn sichtlich nervös. So kannte er den anderen Saiyajin nicht. Als ob er tatsächlich versuchen würde, ihn anzumachen. Aber vielleicht bildete Vegeta sich das nur ein. Die Träume, die er in den letzten Tagen von Goku gehabt hatte, machten ihn ganz verrückt. Immer wieder hatte eine Stimme in ihm geschrien: „Ich will dich, Kakarott!“ Und wie er ihn in seinen Träumen gewollt hatte…mit Haut und Haar. Alles in ihm schien sich nach Goku zu verzerren. Dieses Verlangen hatte er bis jetzt nur bei Bulma verspürt. Es kostete ihn all seine Kräfte, diesem Drang, sein Gesicht zu Goku zu drehen und ihn einfach an sich zu ziehen, nicht nachzugeben. „Idiot…“, murmelte Vegeta schließlich. Er sah Goku wieder an. „Ich werde jetzt aufstehen, Kakarott. Und…du weißt am besten, dass ich unter der Decke nackt bin. Also…wenn du nicht gleich meinen anderen Schwanz im Gesicht haben willst, dann…GEH WEG!“, drohte er mit bissiger Stimme. Das saß. Goku lief rot an, was dem stolzen Prinzen ein schadenfrohes Grinsen ins Gesicht zauberte. „Schon gut, Vegeta.“ Langsam stand er auf und entzog Vegetas Schwanz seinen Arm. Er hielt dem Prinzen der Saiyajins seine Hand hin und bot ihm damit seine Hilfe beim Aufstehen an. Vegeta funkelte ihn mit finsterer Miene an und stand ohne Gokus Hand zu nehmen, auf. Er wickelte sich die Decke um seinen nackten Körper und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Goku seufzte und sah noch eine Weile zur Tür, aus der Vegeta gerade verschwunden war. Seine Gedanken überschlugen sich und noch mehr seltsamer Gefühle, die er sich nicht erklären konnte, machten sich in ihm breit… ____________________________ Nachdem Vegeta sich geduscht und angezogen hatte, machte er sich über alles Essbare in der Küche her, dass er finden konnte. „Maaan…ich hab Hunger…“, raunzte Goku als er zu ihm in die Küche kam. Er ging an Vegeta vorbei, um sich auf seinen Platz zu setzen, doch der stolze Prinz hielt ihn am Handgelenk zurück. Goku blieb stehen und drehte sich zu ihm um, doch Vegeta futterte munter weiter sein Essen in sich hinein. Mit beiden Händen. Moment, was? Goku sah zu seinem Handgelenk. Er musste grinsen. „Ich schein’s deinem Schwanz ja ganz schön angetan zu haben.“, scherzte Goku mit einem frechen Grinsen im Gesicht. Vegetas Augen weiteten sich. Er schluckte sein Essen hinunter und starrte zu seinem Schwanz, der sich um das Handgelenk des anderen Saiyajins gewickelt hatte. „Dieses verdammte Teil…!“ Der stolze Prinz packte seinen Schwanz und zog ihn von dem großen Saiyajin weg. „Der kommt heute noch ab.“, beschloss Vegeta wütend. „Was? Nein!“ Verwundert blickte der Prinz der Saiyajins zu ihm auf. „Wie…bitte?“ Sie starrten sich an. „Ich…du…naja…“ Goku kratze sich auf seine typische Art am Hinterkopf. „…er ist doch gerade erst nachgewachsen. Ich kann ja keinen mehr bekommen…wer weiß…vielleicht hilft er dir ja beim Training…“ Vegeta hob skeptisch eine Augenbraue nach oben. „Warten wir doch noch ein paar Tage, okay?“, bat Goku. Vegeta legte sein Besteck zur Seite. „Von mir aus…“ Der jüngere Saiyajin setzte sich ihm gegenüber und lud sich Essen auf seinen Teller. „Wie geht’s dir denn eigentlich?“, fragte Goku mit leicht besorgt klingender Stimme. „Bestens.“, brummte Vegeta nur. „Das heißt…wir trainieren heute schon wieder?“ „Was heißt hier ‚schon wieder‘? Wir haben grad drei Tage verloren! Natürlich trainieren wir heute wieder!“ „Klasse!“ Goku lächelte zufrieden und widmete sich ausgiebig seinem Frühstück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)