Das Leben danach von KenIchijoji ================================================================================ Kapitel 28: Hass ---------------- Der letzte Monat bis zur Geburt verging für Takeru fast wie im Flug und sie hatten es doch tatsächlich geschafft, das Kinderzimmer noch komplett fertig zu kriegen. Über das Geschehene hatten sie so gut wie gar nicht mehr gesprochen und Hika hatte ihm ebenfalls mitgeteilt, dass sie das Gespräch mit ihrem Bruder auf nach der Geburt verlegen würde und das hielt er selbst ebenfalls für eine gar nicht so schlechte Idee, denn sie hatte in der Schwangerschaft genug Stress gehabt. Die Geburt selbst verlief glücklicherweise ohne Komplikationen und Hika hatte ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht und ja, er war sofort auf den ersten Blick verliebt in dieses kleine Wesen und wusste ab dem Moment, es war absolut eine gute Entscheidung, dieses Kind zu behalten. Nun waren knapp zwei Wochen vergangen, die Kleine hatten sie nach ein paar Tagen mit nach Hause nehmen dürfen und so langsam lebten sie sich als kleine Familie ein, zwar hatte Kari noch mit ihrer Wochenbettdepression etwas zu hadern, aber er schaffte es glücklicherweise, sie da immer wieder rauszuholen und von Mimi hatte er gelernt, woran er bei Kari erkennen konnte, wenn es kritisch werden würde und so hatte er immer die Chance gehabt, dagegen zu wirken. Nun war es Mittag und er hatte die Kleine gerade gefüttert und gewickelt und sie zum Mittagsschlaf hingelegt, jedoch waren seine Gedanken auch bei seiner Verlobten, die sich nun mit Tai traf, um eine Art Aussprache zu haben und er hoffte, dass es wirken würde.   Hikari war ebenfalls dankbar gewesen, dass der letzte Schwangerschaftsmonat reibungslos verlaufen war, ihren Bruder hatte sie seitdem nicht mehr gesehen und auch beschlossen, dass es besser wäre, mit ihm erst nach der Geburt in Ruhe über alles zu sprechen. Entgegen ihrer schlimmsten Befürchtungen wurde Aiko am 24. Januar 2017 kerngesund geboren und die Kleine befand sich nun in Takerus Obhut, während sie hier in einem kleinen Café saß und auf ihren Bruder wartete, der seine Zwillinge in die Obhut von Mimi gegeben hatte, um sich mit ihr treffen zu können. Das Verhältnis zu Mimi war seit der Sache im Krankenhaus immer noch kühl und ihrer Pflicht als Tante, und Patentante insbesondere, konnte sie aufgrund ihrer Depressionen auch nicht mehr nachkommen. An manchen Tagen fühlte sie sich kraftlos, ausgelaugt und antriebslos, aber dann gab es auch Tage, an denen sich Kari wirklich gut fühlte. Vor dem Gespräch mit Tai hatte sie ein bisschen Angst, sie hoffte einfach, dass es reibungslos verlaufen würde. Sie hatte eine Tasse Tee und ein Stück Erdbeerkuchen vor sich stehen und richtete den Blick auf die Türe, durch die soeben Tai das Café betrat. Sie stand auf, umarmte ihn kurz und fragte ihn, ob er auch etwas wolle, dann wartete sie ab, wie er auf sie reagierte. Seit der Sache mit Karis Breakdown und dem Gespräch mit Mimi, hatte auch Taichi seine Schwester nicht mehr gesehen und selbst seine Nichte hatte er noch gar nicht zu Gesicht bekommen persönlich. Das Verhältnis zwischen Hikari und Mimi war mehr als angespannt und er wusste nicht so recht zu vermitteln, aber erst einmal würde er mit Kari selbst sprechen müssen, über sie beide und das, was so ablief. Also trafen sie sich in der Innenstadt in einem Café, um sich mal auszusprechen und eventuell könnte dies ja sogar funktionieren. Zur Begrüßung gab es eine kurze Umarmung. Beim Kellner hatte er dann einen Kaffee und ein Stück Erdbeertorte bestellt und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Die Situation war komisch und er wusste zuerst nicht so recht, was er sagen sollte, fand aber doch noch eine Gesprächseröffnungsfrage. „Und, wie geht es der Kleinen so?“   Kari sah ihn mit einem Lächeln an, dass ihre Augen nicht erreichte. „Aiko geht es soweit gut, Takeru macht seine Sache als Vater wirklich gut und unterstützt mich, wo er kann. Ich habe immer noch keine richtige Bindung zu ihr, aber das wird schon noch, Keru ist ja da, um mir zu helfen.“ Ihre Aussage klang fast schon vorwurfsvoll, als würde es Taichi ja eh nicht interessieren, was mit ihr wäre. „Ich bin so froh, dass ich ihn jetzt habe, nach allem was so passiert ist. Und wie geht's dir und den Zwillingen?“ Nach Mimi fragte sie erst gar nicht, sie wusste ja immer noch nicht, dass Tai von der Vergewaltigung durch Daisuke wusste. Sie trank etwas und aß von ihrem Kuchen. „Tut mir leid, dass ich im Moment nicht für die Kleinen da sein kann, aber du hast ja immer noch Yamato, hmm?“ „Freut mich zu hören, dass es der Kleinen gut geht“, Tai trank einen Schluck Kaffee. Sie benahm sich seltsam und abweisend und er erkannte diesen vorwurfsvollen Unterton in ihrer Stimme, doch beschloss, sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Ihr werdet schon noch eine enge Bindung zueinander bekommen, da bin ich mir sicher“, er lächelte. „Ja, uns vieren geht es gut, danke der Nachfrage.“ Natürlich war es provozierend, aber Mimi gehörte nun mal zu seinem Leben dazu und damit musste Kari leben. Er biss ein Stück von seinem Kuchen ab und trank danach noch einen Schluck Kaffee, dann sah er sie an. „Matt guckt halt ab und zu mal vorbei, die meiste Zeit wuppen Mimi und ich das alleine und es funktioniert auch ganz gut, beide entwickeln sich prächtig, solange sie nichts zu essen kriegen, was Mama gemacht hat. Aber wie geht es dir eigentlich mittlerweile so?“   Hikari zuckte mit den Schultern. „Vielleicht, aber schön zu hören, dass bei dir soweit alles gut ist.“ Klang nicht wirklich so, als würde es sie überhaupt interessieren. Auf die Sache mit Yamato antwortete sie auch nicht wirklich, sondern aß noch ein Stückchen von ihrem Kuchen, bis er sie fragte, wie es ihr so gehe. Sie legte die Gabel ziemlich unsanft und laut auf dem Tisch ab. „Ach, das interessiert dich dann auf einmal doch? Wie soll es mir schon gehen, die postnatale Depression macht mir zu schaffen, Aiko schreit nur, wenn ich sie halte, bei Keru ist sie immer ruhig. Ich kann keine Medikamente gegen die Depressionen einnehmen, weil ich Aiko sonst nicht stillen könnte und das will ich unbedingt, also dauert es wohl noch, bis es besser wird. Und ich muss viel an früher denken, da war das Meiste wirklich einfach besser“, fügte sie noch emotionslos hinzu. Tai hatte seine liebe Mühe damit, ihr nicht auf der Stelle den Hals umzudrehen, denn ihre Art und Weise von oben herab kotzte ihn gerade mehr als nur an. „Ja, es interessiert mich, ich schließe nicht einfach Leute aus einer Laune heraus aus meinem Leben aus. Nur weil ich ein Problem mit deren Partner habe“, er hatte eigentlich vorgehabt, in Ruhe und sachlich mit ihr zu reden, aber er wusste, das würde absolut null bringen. „Und wenn es dich nicht interessiert, was mit Mimi oder Matt oder den Kindern ist, dann heuchle kein Interesse vor, das passt nämlich nicht zu dir“, er leerte seinen Kaffee und bestellte sich beim Kellner noch ein Glas Wasser, zu viel Koffein würde ihm jetzt auch nicht guttun. „Früher war vieles schlechter, als es heute ist. Außer vielleicht einige Dinge“, er dachte nicht gern an die Zeit nach der Trennung von Sora zurück. Und er wusste nicht warum, aber im Moment waren sie tatsächlich dabei sich zu streiten, aber er war nicht gewillt, sich von Kari alles gefallen zu lassen.    „Ach nein, tust du nicht? Wer hat denn plötzlich keine Zeit mehr für mich, seit er seine neue Flamme hat? Das bist ja wohl du. Du wirst immer mehr wie Daisuke, der war genauso, kaum jemand neues in seinem Leben, waren die alten Freunde plötzlich egal. Ich dachte immer, die Beziehung zu mir wäre dir so wichtig, aber seit Mimi in deinem Leben ist, bist du so anders. Von niemandem hast du dir helfen lassen, kaum ist diese Psychotante da, ist auf einmal alles gut. Sie ist auch nicht besser als Sora, sie hat dich gebraucht, um Kinder in die Welt zu setzen und kaum sind sie da, macht die sich ein schönes Leben und lässt dich mit den Kindern alleine, damit du auch ja gar keine Zeit mehr für mich hast. Sie wurde von Takeru einige Male in der Stadt gesehen. Sie treibt einen Keil zwischen uns, wie Sora, und du lässt es zu. Vor einem Jahr warst du noch traurig, dass ich versucht habe, mein eigenes Leben zu leben, dann wollte ich dir den Gefallen tun und wieder mehr für dich da sein und dann das... ich mein, ich musste sogar hören, dass du hinter meinem Rücken damals Daisuke verprügelt hast, wer hat dich überhaupt gebeten, dich da einzumischen, unser Beziehungsende war allein unsere Sache.“ Ja langsam redete Hikari sich ganz schön in Rage. Tai war bisher er noch relativ ruhig geblieben, aber was sie jetzt von sich gab, da platzte ihm der Arsch. „Jetzt hör du mir mal zu. Erstens, unterstehe dich, mich mit Davis zu vergleichen, ich bin kein elendiger Vergewaltiger und Menschenverächter wie er. Zweitens, Mimi ist nicht Sora, war es nie und wird es auch niemals sein.“, die beiden Punkte wollte er zuerst einmal klargestellt haben. „Ob ich mich verändert habe? Ja, das habe ich, weil ich wieder an meinem Leben teilnehme und ob es dir passt oder nicht, Mimi hat nun mal einen entscheidenden Teil dazu beigetragen, immerhin warst es doch du, die sie damals um Hilfe bat oder irre ich mich da? Ich habe dich nie aus meinem Leben jetzt ausgeschlossen…, aber jedes Mal, wenn es darum ging, sich zu besuchen, hast du immer gemeint, ihr hättet keine Zeit also… Und mit welchem Recht erlaubst du es dir, so über Mimi zu urteilen, findest du das lustig oder was? Ich rede auch nicht so über T.K., also lass du es, so über sie zu Reden. Und oh ja du hast mich nicht gebeten, mich einzumischen, aber hätte ich damals schon das entscheidende Detail gewusst, hätte ich mehr getan, als ihn nur zu verprügeln, darauf kannst du dich verlassen. Ich weiß nicht, was dein Problem ist Kari, aber das hier gerade sind unter Garantie nicht nur Wochenbettdepressionen.“   Kari zitterte nun vor Wut und knallte die Faust auf den Tisch, etwas, dass sie früher nie getan hätte, sie weinte sogar durch die brodelnde Wut in ihr, sie hatte ihre Emotionen überhaupt nicht mehr im Griff. „Ich habe dir immer wieder angedeutet, was er getan hat, aber es hat dich nicht die Bohne interessiert, du hast es einfach nicht gerafft und weißt du was? Jetzt bin ich sogar froh darüber und deine Frau kannst du dir sonst wo hinschieben. Was fällt ihr ein, sowas überhaupt weiter zu erzählen? Ich habe ihr vertraut und sie fällt mir in den Rücken, wo sie nur kann. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich sie nicht um Hilfe gebeten, du wärst damals besser drauf gegangen, als mit ihr zu enden.“ Sie stand auf, nahm ihre Handtasche und knallte das Geld für ihre Bestellung auf den Tisch. „Weißt du was, Tai? Dann werde mit dieser verlogenen Schlange glücklich, für mich bist du ab heute gestorben. Such dir eine andere Patentante, ich bereue es auch, dass ich eure Trauzeugin war. Wenn du wissen willst, was mein Problem ist, frag deine Frau. Die Bitch hat nichts Besseres zu tun, als den ganzen Tag ihre Nase in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken, statt sich um ihre Kinder zu kümmern. Hauptsache, sie ist erfolgreich, aber dir deine Karriere vermiesen. Aber dann sei eben blind, es ist mir egal.“ Sie funkelte ihn an und wendete den Blick ab. Gerade empfand sie nichts mehr als Hass für diesen Mann, der sich ihr Bruder schimpfte. Ihr Ausbruch überraschte Tai schon etwas, aber sie war zu weit gegangen, sie konnte gegen ihn sagen, was sie wollte, aber dass sie gegen seine Familie ging, das war mehr als nur zu viel des Guten. „Tut mir leid, dass ich es damals vielleicht nicht verstanden habe, aber du hättest es mir auch offen und ehrlich direkt sagen können, was Sache ist und jetzt gib nicht ihr die Schuld, sie wusste nicht, dass ich von der Sache keine Ahnung hatte, weil sie davon ausging, dass du es mir erzählt hattest.“ Seine Muskeln waren angespannt, ja es schmerzte, was sie ihm an den Kopf knallte und er wusste, er war gerade dabei mitzuerleben, wie seine Familie zerbrach. „Es ist ihr Job, herauszufinden, was in der Vergangenheit war, um mit den Leuten daran zu arbeiten, falls das nicht in deinen Kopf geht! Weder sie noch ich können was dafür, dass du so unzufrieden bist oder was auch immer. Dann ist es ja wohl besser so, dass du gehst, wenn du das alles bereust. Keine Angst, sollte ich draufgehen, wirst du es schon erfahren, dann hast du ja wieder einen Grund, dich zu freuen“, er legte ebenfalls das Geld für seine Bestellung auf den Tisch und stand auf. „Was erwartest du, wenn du gegen meine Familie gehst? Du hast mich gerade vor die Wahl gestellt und ich habe mich entschieden. Für meine Familie, meine Frau und meine Kinder, denn in einer Familie lässt keiner den anderen im Stich und ich hoffe für Aiko, dass sie nicht so hassbesessen wird wie ihre Mutter. T.K. tut mir leid, dass er das aushalten muss“, er zog sich seine Jacke über und sah sie noch ein letztes Mal an. „Ich hoffe, dass du eines Tages vielleicht mal wieder klar im Kopf wirst und nicht die hasswütige Narzisstin bleibst, die du jetzt gerade bist“, damit drehte er sich von ihr weg und verließ das Café und er hatte das Gefühl, dass er sich gleich übergeben müsste. „Ach, jetzt bin ich schuld, dass du zu blöd bist, um zu sehen, was mit mir los ist, aber bei dir müssen immer alle hellsehen können? Du kotzt mich so dermaßen an. Und ja klar ist es ihr Job, aber nur wenn man sie darum GEBETEN hat. Und es ist mir scheiß egal, ob sie davon ausging oder nicht, sie hätte mich VERDAMMT NOCHMAL fragen können. Es ist schon dreist genug, dass sie es auch Keru erzählt hat, sie ist ein altes Klatschweib, mehr nicht.“ Hikari schaute ihm nach, als er dabei war, das Café zu verlassen. „Ja, hau ab, das ist es, was du am besten kannst, deine Familie ist dir doch scheiß egal, du hast Mum und Dad auch immer hinten angestellt, jetzt versuche ich dir die Augen zu öffnen und du machst es mit mir genauso. Wenn du meinst, dich entscheiden zu müssen, dann kehre zu deiner Sklaventreiberin zurück und versaure mit ihr. Und lass Keru da raus, er ist tausendmal anständiger, als du es jemals sein könntest.“ Sie wartete noch, bis er das Café verlassen hatte, danach stürmte auch sie hinaus und machte sich auf den Weg nach Hause, während Tränen der Wut und Enttäuschung über ihr Gesicht liefen. Wenigstens warteten zu Hause zwei Menschen auf sie, die sie liebten. Etwa eine Stunde nach dem Bruch mit Taichi schloss sie die Türe zu ihrer Wohnung auf. Es war ruhig, vermutlich schlief Aiko noch oder Takeru war mit ihr spazieren gegangen. Wortlos zog sie Schuhe und Mantel aus und ging, ohne sich noch weiter umzuschauen, in ihr Schlafzimmer. Sie schloss die Türe hinter sich, ließ die Rollläden herunter und im Dunkeln kroch sie in ihr Bett. Sie wollte niemanden sehen, mit niemandem sprechen, sie war einfach viel zu enttäuscht von ihrem Bruder. Er hatte sie verraten, endgültig, und Hikari wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als ihn nie wieder sehen zu müssen, während sie stumm vor sich hin weinte.   Takeru hatte es sich zugetraut, mit Aiko alleine einkaufen zu fahren und er war froh, dass es geklappt hatte. Zu Hause angekommen verstaute er die Einkäufe und legte Aiko noch mal hin, da diese unterwegs schon eingeschlafen war. Er hatte im Flur Hikas Schuhe gesehen, also musste sie schon da sein, er zog seinen Sweater aus, denn im Tank Top reichte es bei den Temperaturen in der Wohnung definitiv auch. Als er die Tür zum Schlafzimmer öffnete, war alles dunkel und er hörte nur Geräusche, die von Richtung Bett kamen und ihm war klar, das Gespräch war wohl scheiße verlaufen. Er kletterte zu ihr aufs Bett und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, bevor er wieder aus dem Zimmer ging, das hatten sie so eingeführt, er ließ ihr ihre Ruhe und durch den Kuss wusste sie, er war da und sie konnte jederzeit zu ihm ins Wohnzimmer kommen, wenn sie seine Nähe haben wollte, so hatten sie schon den ein oder anderen Konflikt vermieden und auch dieses Mal würde er warten, dass sie sich von selbst öffnete, vollkommen ohne Druck und Zwang und er gestand ihr ihren Freiraum ein. Nervös und besorgt war der dennoch.   Eine gute halbe Stunde hatte sie geheult, ehe Takeru hereingekommen war und ihr einen sanften Kuss gegeben hatte. Sie war ihm dankbar dafür, dass er sie auch heute, wie vereinbart, in Ruhe ließ und es dauerte noch fast eine weitere halbe Stunde, ehe sie sich entschied, zu ihm zu gehen. Sie hatte ihren Lieblingspulli angezogen, auf dem eine kleine Katze aufgedruckt war, er hatte sogar eine Kapuze mit Öhrchen, er war ein Geschenk von Takeru gewesen vor einigen Jahren und sie liebte ihn. Seiner Tochter hatte er ja auch so ein unfassbar niedliches Plüschtier gekauft nach ihrem Streit damals. Sie legte sich schweigend neben ihn aufs Sofa, bettete ihren Kopf in seinen Schoß und schloss die Augen. Eine Weile sagte sie nichts, dann richtete sie sich auf und legte ihren Kopf an seine Schulter. „Das wars“, mehr sagte sie nicht, sondern starrte nur wortlos in Takerus Gesicht, ihr Blick war kühl, aber auch verletzt. „Das Miststück hat es geschafft, sie hat mir meinen Bruder weggenommen. Sie hat es tatsächlich gewagt, meinem Bruder ohne meine Erlaubnis von der Vergewaltigung zu erzählen und dann auch noch so zu tun, als wäre sie überrascht, dass er es nicht wusste.“ Sie sah Takeru in die Augen. „Keiner von beiden bekommt Aiko zu Gesicht, verstanden?!“, sagte sie mit drohendem Unterton. „Auf so eine heuchlerische Tante und einen verlogenen Onkel kann ich verzichten. Wenn Tai sich wieder einlullen lassen will, wie damals bei Sora, dann ist er selbst schuld. Es wäre für ihn besser gewesen, er hätte es damals nicht geschafft, als wieder so benutzt zu werden, aber er will ja nicht hören.“ Sie sah Takeru an. „Bitte lass uns so schnell wie möglich heiraten. Ich will diesen Nachnamen nicht mehr haben und ich will, dass es nur noch uns beide, Aiko und deinen Bruder gibt. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Ich lege meine ganze Welt in deine Hände, also pass gut darauf auf Keru.“ Sie stand auf, ging ins Kinderzimmer, nahm Aiko auf den Arm und wollte sich mit ihr in den Schaukelstuhl setzen, in dem sie die Kleine immer stillte, doch Aiko wurde sofort wach und begann zu schreien. Kari drückte dem völlig überfordert aussehenden Takeru, der ihr augenblicklich gefolgt war, das Baby in die Arme, verließ das Kinderzimmer und knallte laut die Schlafzimmertüre hinter sich zu. Nicht mal ihre Tochter wollte sie haben. Sie wünschte, es gäbe einfach nur Keru und sie, dann wäre sie glücklich.   Es hatte eine Weile gedauert, bis sie zu ihm kam und er war froh, dass sie sich auch direkt an ihn kuschelte, dass dachte er, war ein gutes Zeichen und er hatte sanft ihre Wange gestreichelt und ihr zugeflüstert, dass er sie liebte. Jedoch kippte danach dann die Stimmung extrem und ihre Stimme wurde kalt und herzlos. Schweigend hörte er zu, was sie zu sagen hatte und er fragte sich, wo war seine Hika nur abgeblieben? Das jetzt..., das war für ihn zu viel, viel mehr, als er hatte ertragen können. Er verstand diesen Hass nicht so richtig und dass sie ihrem Bruder den Tod wünschte, wusste sie überhaupt, was sie da von sich gab? Und bevor er auch nur reagieren konnte, war sie schon aufgestanden und hatte Aiko geholt, jedoch hatte Hika dabei nicht bedacht, dass diese tief und fest schlief und sie hatte sie einfach aus dem Schlaf gerissen, da war es klar, dass Aiko weinte. Er war mit der ganzen Situation schon überfordert und es wurde nicht besser, als sie ihm Aiko in den Arm drückte und die Schlafzimmertür hinter sich zuknallte. Er brachte die Kleine wieder ins Bett, nachdem er sie beruhigt hatte und schloss die Tür hinter sich, bevor er sich dagegen sinken ließ. Jetzt war er es, der das erste Mal wieder wirklich bittere Tränen weinte, er wusste nicht mehr weiter, er wusste nicht mehr, was er noch tun konnte, um Hika zu helfen, er fühlte sich kraftlos und auch ein Stück weit leer.... Verzweifelt hatte er versucht, sowohl Matt als auch seine Mutter auf dem Handy zu erreichen, aber es ging niemand ran. Er schleppte sich ins Bad und schloss die Tür und setzte sich auf den Boden vor die Wand und die Tränen rannen an ihm einfach nur so runter. Er zog die Knie an sich, er war körperlich und nervlich am Ende, all die Verantwortung lastete auf ihm. Er musste für Aiko sorgen, nebenbei arbeiten und er musste eine große Stütze für Hika sein, aber er selbst blieb vollkommen auf der Strecke, das zerrte so unfassbar an ihm, das hatte er bisher immer verdrängen können, aber jetzt war sein Schutzwall, den er hatte, zusammengebrochen. Unter Tränen flüsterte er „Patamon...Gatomon… Bitte helft mir doch..., ich kann nicht mehr.“   Es dauerte eine ganze Weile, bis Hikari hören konnte, dass Aiko sich wieder beruhigt hatte. Sie war davon ausgegangen, dass Takeru ihr folgen würde, aber stattdessen hörte sie, wie er ins Bad ging und danach war Stille. Gatomon und Patamon hatten sich bei den Beiden gut eingelebt und auch Gatomon machte sich Sorgen um ihre Partnerin. Leise war sie ins Schlafzimmer gekommen und hatte sich zu Hikari aufs Bett gesetzt, die Löcher in die Luft starrte. „Es ist nicht gut, wenn du die ganze Zeit hier alleine in diesem dunklen Zimmer sitzt, Kari. Was ist denn nur los mit dir?“ Sie zog Gatomon in die Arme. „Warum liebt mich mein großer Bruder denn auf einmal nicht mehr? Ich habe ihn doch auch nicht links liegen lassen, als Takeru und ich zusammengekommen sind. Warum nur hasst er mich so sehr...“ Darauf wusste das kleine Digimon keine Antwort, aber Gatomon wusste etwas anderes. „Da drüben im Bad sitzt Takeru und er ist völlig verzweifelt, Hikari. Er liebt dich so sehr, siehst du das denn überhaupt nicht? Kari, er kann nicht mehr, er weint nur noch. Ich verstehe nicht so viel von dem, was ihr Menschen so tut, aber es gibt ein Gefühl, dass auch wir kennen und verstehen: Liebe, bedingungslose Liebe. Egal wie oft du ihm gemeine Dinge sagst, er steht immer noch hinter dir. Und ihr habt doch auch Aiko. Sie liebt dich auch, ich sehe es in ihren Augen. Aber für dich ist es scheinbar einfacher, dir einzureden, dass dich niemand liebhat, als darum zu kämpfen. Du bist nicht mehr die Kari, die ich kennengelernt habe. Kari, wo ist dein Licht hin? Bitte, finde dein Licht wieder, damit auch Hoffnung wieder leuchten kann. Denn ohne dein Licht wird auch die Hoffnung verkümmern, vergiss das nicht. Ihr beiden seid vom Schicksal miteinander verbunden worden. Und eure Tochter ist das Ergebnis, dass aus Licht und Hoffnung und eurer Liebe geschaffen wurde.“ Gatomon sah Kari an und zum ersten Mal seit Wizardmons Tod sah man das Digimon wieder weinen. „Wir lieben dich so wie du bist, Kari. Also bitte, sei einfach du selbst. Sei einfach Kari, die Kari, die wir kennen und lieben.“ Danach krabbelte Gatomon von ihrem Schoß und verließ das Schlafzimmer und kehrte zu Patamon zurück. „Mehr können wir nicht tun, der Rest liegt bei ihr.“ Lange Zeit dachte Kari über Gatomons Worte nach. Hatte sie wirklich übersehen, wie sehr Takeru sie liebte und sich für sie aufopferte? Hatte sie ihm jemals gedankt, dass er immer an ihrer Seite war? Sie kletterte aus dem Bett und öffnete die Türe. Alles war nach wie vor ruhig. Vorsichtig ging sie zum Bad und öffnete dort auch leise die Tür. Takeru saß gegen die Wand gelehnt, hatte den Kopf auf den Knien und weinte immer noch leise vor sich hin. Ihn so zu sehen tat Kari schrecklich leid und sie fiel vor ihm auf die Knie, beugte sich vor und zog ihn einfach stumm in die Arme, während sie seine Tränen auf ihren Oberkörper tropfen spürte. „Es tut mir leid, Keru...“, mehr sagte sie erst mal nicht.   Er hatte das Gefühl, seit Stunden hier zu sitzen und einfach nur zu weinen und irgendwo tat es ihm ja schon gut, aber es schmerzte auch, egal was er versuchte, er würde niemals gut genug sein können, um sie glücklich zu machen. Als er ihre Arme um sich spürte, hob er den Kopf an, seine Augen waren rot vom ganzen Weinen und er war überrascht, dass sie hier war. „Hika...“, sagte er leise und sah sie weiter an. „Es tut mir so unfassbar leid, dass ich es einfach nicht schaffe, dich glücklich zu machen. Ich hatte so sehr gehofft, ich könnte es, aber ich bin überfordert gerade... ich will dir und Aiko gerecht werden und versage... ich bin oft überfordert mit der Kleinen alleine, aber ich will dich nicht damit auch noch belasten... du hast genug eigene Sachen, womit du zu kämpfen hast... und ich versuche, dich so gut es geht zu unterstützen, aber ich bin am Ende meiner Kräfte, ich schaff das nicht mehr weiter... Ich weiß, dass du mich brauchst..., aber ich brauche dich genauso und ich liebe dich über alles, Hika... Aiko liebt dich auch, bedingungslos... stoß sie nicht weiter von dir..., gib ihr die Chance, die große Liebe deines Lebens zu werden.“ Es tat ihm so gut, dass er sich selber endlich mal aussprechen konnte, was ihm so auf dem Herzen lag, aber er konnte es nicht weiter zurückhalten. „Ich weiß nicht, was das mit dir und Tai genau ist..., aber ich bleibe immer bei dir Hika..., egal wie sehr du noch durchdrehst... ich gehe nicht weg, ich gebe unsere Liebe nicht auf und unsere Familie auch nicht.“   Nachdem er die ersten Worte ausgesprochen hatte, legte sie einen Finger an seine Lippen und schüttelte den Kopf. „Dummerchen, es gibt niemanden außer dir, der es überhaupt noch schafft, mich irgendwie zu erreichen. Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass Tai der einzige Mensch wäre, der mich verstehen würde, aber nach allem, was heute vorgefallen ist, habe ich gemerkt, dass nur du es warst, der immer bedingungslos all meine Fehler und mich als Person akzeptiert hat, egal was war. Du hast all meinen Schmerz mit mir getragen, die Sache mit Daisuke, der Absturz meines Bruders, meine echt ätzende Schwangerschaft, du warst immer da und ich hab dich weggetreten, weil ich dich nicht da reinziehen wollte. Du hast genug getan Keru, jetzt bin ich an der Reihe, es wieder in Ordnung zu bringen.“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln und verstärkte die Umarmung. „Ich weiß nicht, wieso ich mit Aiko nicht zurechtkomme, aber ich werde das angehen, Takeru. Ich werde mir morgen einen Termin bei Dr. Watanabe geben lassen und dann lasse ich mir von ihm dabei helfen. Ich habe dir viel zu viel zugemutet und das tut mir leid. Was bin ich nur für eine Verlobte...“ Sie küsste ihn auf die Stirn. „Vergiss Tai, das hat sich erledigt. Er will mich nicht mehr in seinem Leben haben, das habe ich verstanden. Ich will nicht, dass es unsere Familie zerstört. Ich liebe Aiko und ich liebe dich und ich wünsche mir so sehr, dass wir gemeinsam eine Chance haben, glücklich zu werden. Keru, ich will deine Frau werden und den Rest meines Lebens an deiner Seite verbringen. Ich will mit dir alt werden und unsere Kinder aufwachsen sehen. Nichts bedeutet mir mehr. Und ich werde darum kämpfen, dass ich dir nicht länger zur Last falle. Du bist mir das Liebste auf dieser Welt, mehr als mein eigenes Leben.“   Ihre Worte waren schon wie Balsam für seine Seele, sie würde sich helfen lassen, professionell, und das nahm ihm eine Menge Last von den Schultern. „Du hast vorhin nicht viel falsch gemacht, aber wärst du nicht auch knatschig, wenn man dich plötzlich aus dem Tiefschlaf reißt? Das war alles, sie war nur knatschig, weil sie müde war“, langsam stand er mit ihr auf. „Ich will dich heiraten Hika, das hat sich nicht geändert, aber diese Ausbrüche, ich mache mir Sorgen um dich, wenn was ist, ich bin trotzdem immer für dich da, ich hoffe, das weißt du Liebling. Und ich habe mir überlegt wir sollten vielleicht umziehen, uns ein Haus oder so kaufen, ich glaube, hier hängen zu viele schlechte Erinnerungen dran, neben den Guten, neu anfangen, ich glaube, das würde uns als Familie guttun.“ Er lächelte. „Du bist meine Verlobte, die mich in den Wahnsinn treibt, aber die ich über alles liebe, schon seit ich dich das erste Mal sah Hika, da war ich noch klein und hatte ne Stimme, als würde mir jemand die Eier abklemmen“, er fand, dass beschrieb es doch ganz gut. „Komm mit Liebling“, sanft nahm er ihre Hand und führt sie zu Aiko ins Zimmer, die gerade wach war und nahm die Kleine aus ihrem Bettchen und legte sie vorsichtig in Hikas Arme. Was er dann sah, ließ sein Herz ganz warm werden, Aiko hatte mit einem Lächeln ihre kleinen Hände nach Hika ausgestreckt. Die Kleine merkte ganz genau, wann ihre Mama ruhig und entspannt war und wann nicht. „Siehst du“, er lächelte. „Dafür lohnt es sich immer zu kämpfen.“   Hikari sah ihn an, erst raffte sie nicht, was er wollte, aber dann kapierte sie es und seufzte. „Manchmal denke ich einfach nicht nach, das war eine dämliche Spontanaktion, aber ja, du hast recht, ich wäre auch schlecht gelaunt.“ Zu hören, dass er sie immer noch heiraten wollte, machte sie glücklich und sie sah ihm in die Augen, als sie sich gegenüberstanden. „Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist, manchmal habe ich Angst vor mir selbst. Ich hoffe, Dr. Watanabe kann mir dabei helfen, das in den Griff zu bekommen. Ich konzentriere mich jetzt auf uns drei und alles andere ist mir vorerst egal. Ich würde gern mit dir umziehen, weg von all den schlechten Erinnerungen, die an diesem Ort hängen, vielleicht in die Nähe von Yamato in Tokyo selbst? Dann könnten wir auch deinen Bruder wieder öfter sehen, er hat seine Nichte bisher ja auch nur auf Fotos zu Gesicht bekommen, er will Aiko bestimmt auch sehen. Vielleicht finden wir ja etwas Schönes in seiner Nähe. Und du kannst deine Arbeit ja zu Hause erledigen, ich werde vorläufig nicht mehr arbeiten gehen.“ Als er über seine Stimme sprach, brach Hikari in schallendes Gelächter aus. „Aber Keru, das stimmt doch nicht. Ich fand dich damals unfassbar niedlich. Wirklich. Und dann habe ich gemerkt, dass ich in dich verknallt bin. Damals, als du meine Hand genommen hast, als wir die Liebespfeile auf Tai und Matt geschossen haben, da habe ich es zum ersten Mal so richtig gemerkt.“ Sie hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Sie folgte ihm ins Kinderzimmer und plötzlich hatte sie Aiko im Arm liegen, die tatsächlich strahlte und Hikari liefen Tränen übers Gesicht. Vorsichtig setzte sie sich mit der Kleinen im Arm in den Schaukelstuhl, wiegte sie sanft hin und her und begann dann, sie zu stillen. Und dieses Mal blieb sie ganz entspannt, klammerte sich mit ihren kleinen Händchen haltsuchend an ihre Brust und Hikari sprach ganz sanft und leise mit ihr, sagte ihr, was für ein tolles Mädchen sie war und das ihre Mama sie über alles liebte. Sie sah zu Keru und auch ihm schenkte sie ein warmes Lächeln. „Würdest du für uns auch eine Kleinigkeit machen? Dann können wir danach mit Aiko in den Park gehen, solange es noch nicht dunkel ist.“    „Aber das alles müssen wir ja nicht heute machen, das machen wir die Tage in Ruhe und ich denke, eine Therapie könnte dir wirklich helfen zu lernen, das zu verarbeiten. Was mit dir und Tai ist, ich weiß es nicht, das geht mich auch in erster Linie nichts an, aber du weißt genauso wie ich, dass Aiko irgendwann Fragen stellen wird... und Matt genauso. Ich würde mir für eure Familie wünschen, dass ihr vielleicht doch noch einmal zueinander findet..., es sollte euch nicht so ergehen wie es bei mir und Matt war..., aber das blenden wir heute mal aus.“ Sanft küsste er sowohl Hika als auch Aiko auf die Stirn, bevor er in die Küche ging, um für sich und Hika noch schnell Sandwiches zu machen, er machte ein paar mehr, die er dann Gatomon und Patamon hinstellte. Er ging wieder zu Hika zurück und reichte ihr ebenfalls ein Sandwich. „Aber mal echt jetzt, du fandst mich niedlich? Niedlich?“, er zog gespielt ne Schnute. „Ich dachte wenigstens cool oder sowas, aber niedlich? Niedlich sind Welpen... dieser grässliche, grüne Riesenhut, oh Gott, der war schrecklich, sowas kriegt Aiko nie auf, das schwöre ich“, er grinste. Dann machte sich ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht breit, als er Hika ansah. „Ich liebe dich Hika, für immer, egal was noch passieren wird, ich werde immer bei dir bleiben.“   Hikari sah ihn an und nickte. „Fürs Erste belassen wir es dabei, wie es im Moment ist. Ich möchte meine Kraft jetzt dafür aufwenden, für meine eigene Familie da zu sein, Tai hat seine kleine Familie und vielleicht ist eines Tages da ein Weg, um wieder aufeinander zuzugehen. Gib mir einfach Zeit, okay?“ Sie legte Aiko nach dem Stillen wieder zum Schlafen hin und setzte sich ins Wohnzimmer, als Takeru ihr ein Sandwich reichte. „Danke Liebling, das schmeckt wunderbar.“ Als er eine Schnute zog, musste sie herzlich lachen. „Du warst niedlich UND cool, okay? Aber ja, der Hut war grausam, der Weiße, den du später hattest, der stand dir besser. Und nein, Aiko bekommt sowas nicht und auch nicht so einen hässlichen Helm, wie Sora den immer auf dem Kopf hatte. Igitt.“ Sie kuschelte sich an ihn. „Ich liebe dich auch und ich bin froh, dass du mich nicht aufgibst. Gemeinsam schaffen wir das schon, da bin ich mir sicher.“ Sie schloss die Augen und schlief an ihn gelehnt ein, der Tag war wohl einfach zu viel für sie gewesen. Ja, er hatte es dann fürs Erste belassen, er würde noch rausfinden, was alles vorgefallen war. „Unser Kind krieg keinen Hut, einigen wir uns darauf ja?“, er grinste, diese Momente, in denen sie Späße machen konnten, die liebte er umso mehr. Als er dabei war, sein Sandwich zu essen, war sie an ihn gekuschelt eingeschlafen, soviel zum Thema wir gehen in den Park also. Aber der Schlaf würde ihr guttun und Aiko war ja auch gerade wieder eingeschlafen und von daher war es vielleicht ganz gut, mal etwas Schlaf nachzuholen. Vorsichtig trug er sie in Schlafzimmer und zog sich und sie bis auf die Unterhose aus, er ging davon aus, dass es kein Problem für sie sein würde, wenn er ihre nackte Brust sah. Er kuschelte sich von hinten an sie ran, bevor er eine Decke über Beide legte und ebenfalls die Augen schloss und so langsam schlief er dann ebenfalls ein, angekuschelt an seine Verlobte und die Hände ruhten versehentlich auf ihrer Brust. Aber so gut wie jetzt hatte er wohl noch nie geschlafen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)