Undiclosed Desires von King_of_Sharks (KuroFye) ================================================================================ Kapitel 9: Dirty Little Secret ------------------------------ Es dauerte keine zwanzig Minuten bis Kurogane, Touya und Kaho am Haus der Flourites angekommen waren und klingelten. Ihnen wurde bald aufgemacht, da Fye schon hibbelig darauf gewartet hatte, dass sie endlich ankommen würden und schon mal ein paar Handtücher unter dem Arm trug, da er ahnte, dass keiner der drei einen Regenschirm dabei hatte. Gut, eigentlich hatte er nur gehofft, dass Kurogane nichts passierte, aber das musste ja keiner wissen. Yukito sah auch erleichtert aus, als er Touya erblickte, und begrüßte ihn und Kaho freundlich. Fye ging erstmal zu seinem besten Freund und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm prüfend durchs Haar zu fahren, das natürlich nass war. Daher reichte er ihm ein Handtuch, welches dieser annahm und sich damit die Haare trockenrubbelte. Touya und Kaho bekamen jeweils auch eins, das sie dankend entgegen nahmen, wobei sich Kaho erst einmal vorstellte. Sie war wirklich sehr hübsch, wie Fye feststellen musste und er wusste nicht, ob ihm das so behagte. Zwar hatte er bei Kurogane eigentlich nicht zu befürchten, dass dieser auf einmal einer Frau hinterher rannte, jedoch konnte man sich da nie sicher sein. Interessant zu beobachten war auch, dass Yukito zwar nervös wegen Touya und dessen Exfreundin gewesen war, aber doch ganz gut mit ihr zurecht zu kommen schien, da er sich gerade ganz nett mit ihr unterhielt. Yui war auf die ungewohnten Geräusche im Haus aufmerksam geworden und kam auch schon herbei geeilt, um den Besuch zu begutachten. Er war es nicht gewöhnt, dass Fye so viele Leute auf einmal dahatte, doch störte sich nicht daran. Immerhin hatte er auch oft ein paar Leute da. Da waren auch zwei unbekannte Gesichter dabei, denn den stattlichen Brünetten und die süße Rothaarige kannte er bisher noch nicht. Yukito war in letzter Zeit öfter da und daher kannte er den Grauhaarigen inzwischen auch ganz gut. Er stellte sich den beiden Unbekannten kurz als Yui, Fyes Zwillingsbruder, vor und kam währenddessen die Treppe heruntergestiegen. Sein Blick blieb an der Rothaarigen hängen, zu der er sich nun auch gesellte und mit ihr zu plaudern begann. Er nahm ihr den Mantel ab und hatte nach ein paar Sekunden ihren Namen und ihr Alter herausgefunden, sowie dass sie Geschichte und Theologie an der Universität hier in der Nähe studierte. Fye rollte mit den Augen als er sah, was sein Bruder wieder versuchte; aber ihm sollte das egal sein, solange sich Kaho nicht belästigt fühlte. „Wollen wir ins Wohnzimmer gehen oder möchte jemand warm duschen?“, fragte Fye, um den Auflauf im Eingangsbereich in eine andere Richtung zu lotsen, da es ihm langsam zu voll wurde. Kurogane ging schon mal vor, wobei er einen Abstecher in die Küche machte, um sich was zu trinken zu holen. Yukito führte Touya ins Wohnzimmer, wo sie sich auf der großen Couch niederließen. Der Brünette pfiff durch die Zähne, als er sich umschaute. „Ganz schönes Bonzenhaus“, kommentierte er die Einrichtung. „Sie sind aber wirklich nett“, entgegnete Yukito schnell, so als ob Touya etwas Negatives geäußert hätte, was auch teilweise so war. „Wenn du das sagst“, ließ sich Touya nur halb überzeugen und schlug die Beine übereinander, woraufhin Yukito seufzte und die Hände auf seine Knie legte. In dem Moment betrat Yui in Begleitung von Kaho den Raum und bot ihr einen Platz auf der Couch an. Als sie sich setzte, fragte er in die Runde, ob jemand etwas trinken wollte. Unterdessen suchte Kurogane gerade den Kühlschrank nach etwas Brauchbarem ab, ehe Fye ihm über die Schultern schaute – was nur möglich war, da sich der Größere nach unten gebeugt hatte. „Suchst du was Bestimmtes?“, wollte der Blonde wissen und legte den Kopf schief, als sich Kurogane zu ihm umdrehte. „Habt ihr Bier oder sowas da?“, kam die Antwort zügig und Fye nickte. „Wir haben Wein und ‘n Haufen Wodka da“, teilte er mit. „Steht im Keller…Bier haben wir vielleicht auch noch.“ „Kann ich mir was nehmen?“ „Klar…ich komm mit“, legte Fye lächelnd fest und hüpfte halb in den Flur und dann in Richtung Kellertreppe. Kurogane war an diesem Tag irgendwie nach trinken zumute, auch wenn er noch nie wirklich betrunken gewesen war. Das lag aber nicht daran, dass er nicht viel trank, sondern dass er einfach so groß war, dass es schon sehr viel brauchte, um ihn wegzuhauen. Total zu sein wollte er dann auch wieder nicht und er war bisher immer vorher eingeschlafen, bevor er total besoffenen gewesen war. „Hast du vor dich zu betrinken?“, wollte Fye dann wissen als sie im Keller angekommen waren und den Akloholvorrat seiner Eltern durch schauten. „Nicht wirklich, ich hab nur Lust ein bisschen was zu trinken“, antwortete der Größere wahrheitsgemäß und begutachtete eine Flasche mit Kyrillischer Schrift. Der Wodka, den Elda sich aus Russland kommen ließ oder von dort mitbrachte, schmeckte um einiges besser als der, den man hier kaufen konnte. Also nahm sich Kurogane die Flasche und reichte sie an Fye weiter, damit er sich selbst noch einen Kasten Bier mit nach oben nehmen konnte, vielleicht wollten die anderen ja auch was. „Okay, ich trink auch ein Gläschen mit“, lächelte Fye, da er Wodka ganz gerne mochte, Bier aber nicht so und den Wein traute er sich nicht anzurühren, da er ziemlich teuer gewesen war. „Du trinkst?“, fragte Kurogane ungläubig nach, als sie die Treppe nach oben gingen. „Nur ab und zu mal ein bisschen was zum Essen“, erklärte Fye ein bisschen beleidigt, da er immerhin schon älter als der andere war und laut Japanischen gesetzten zwar auch noch nicht trinken durfte, aber seine Mutter der Meinung war, dass in Russland schon Vierzehnjährige Wodka mittranken. Das gehörte ja auch irgendwie zu manchen Mahlzeiten dazu, laut ihrer Aussage. „Ach stimmt ja, das ist bei euch ja irgendwie so“, nickte Kurogane, der sich nicht so gut mit der russischen bzw. britischen Kultur auskannte und nur manche Sachen von Fye und Yui aufgeschnappt hatte. Oben im Wohnzimmer hatte Yui unterdessen alle mit Mineralwasser und Saft versorgt, aber Touya und Yukito begrüßten es, dass Kurogane Bier mit hochgebracht hatte. Der ältere Zwilling stürzte sich regelrecht auf seinen kleinen Bruder, oder viel mehr auf die Flasche in dessen Hand. So verschieden die Zwillinge auch in ihren Charakterzügen waren, sie liebten beide den durchsichtigen Kartoffelschnaps. Nur dass Yui immer wesentlich mehr davon trank oder haben wollte, Fye aber seine Grenze kannte und auch nicht unbedingt betrunken werden wollte. Dazu hatte er viel zu viel Angst vor seinem betrunkenen Selbst, welches er noch nicht kennen gelernt hatte, aber von dem er ahnte, dass er es nicht mögen würde. Kurogane teilte unterdessen an alle, die eins wollten, Bier aus und öffnete die Flaschen dann mit seinem Schlüsselbund. Das hier gefiel ihm wesentlich besser als eine Nacht in der Disko zu verbringen, zumal er hier auch kein Geld ausgeben musste. Der Schwarzhaarige ließ sich neben Touya nieder, der immer mal wieder mit Yukito redete, doch es nicht schaffte, ein Gespräch mit diesem aufrecht zu erhalten. Seit sie sich nach der Schule wiedergesehen hatten – oder vielmehr seit Kaho da war – verhielt sich Yukito anders als sonst. Er wirkte so nachdenklich und verträumt und wollte nicht mit ihm reden. Dass der Brillenträger einfach nur nicht wusste, wie er sich verhalten sollte, aber zu gern mit seinem besten Freund gesprochen hätte, konnte dieser ja nicht ahnen. Yui war mit dem Wodka beschäftigt und goss sich selbst, Fye und Kurogane jeweils etwas in ein Glas, wobei er es bei sich mit Sprite, bei Fye mit Himbeersirup und Wasser und bei Kurogane mit Cola mischte, da er schon wusste, was die beiden gerne tranken. Wenn Elda das gewusst hätte, hätte sie den Jungs bestimmt eine Standpauke gehalten. Aber nicht weil sie ihren Wodka tranken, sondern weil sie ihn mit anderen Flüssigkeiten vermischten und ihn damit laut ihrer Aussage verunreinigten. Yui ließ sich dann wieder neben Kaho nieder und erkundigte sich danach, ob die junge Frau auch etwas trinken wollte, doch sie lehnte dankend ab, da sie mit ihrem Saft zufrieden war. Als Fye sich dann auch setzte, fiel ihm bald auf, dass Yukito sich noch immer nicht ganz wie er selbst verhielt und lächelte ihm aufmunternd zu. Immerhin saß Touya nicht neben Kaho, sondern neben ihm und Kurogane und beschäftigte sich auch nicht mit dem Brünetten. Yui schaltete dann irgendwann den Fernseher an, wobei eigentlich nur Kurogane wirklich zuzusehen schien, wobei man das bei ihm auch nicht so ganz sagen konnte, da er eher Bier und seine Cola-Wodka Mischung herunterkippte und nachdenklich aussah. Fye versuchte es daher erst gar nicht, sich mit ihm zu unterhalten, sondern redete über dessen und Touyas Schoß hinweg mit Yukito. Irgendwann gab er ihm dann einen Wink, dass er sich doch mit Touya beschäftigen sollte, was dieser dankbar mit einem angedeuteten Lächeln belohnte. Fye ließ sich nach hinten an die bequeme Lehne sinken und beobachtete nun seinen besten Freund, der den halben Kasten alleine und sein Glas auch schon fast geleert hatte. Er machte sich schon ein wenig Sorgen um ihn, da er selbst sein Glas noch nicht einmal zur Hälfte ausgetrunken hatte und Yui auch nicht, wobei das bei diesem eher daran lag, dass er sich an Kaho ranmachte und nicht weil er ein langsamer Trinker war. „Geht’s dir gut?“, fragte der Blonde daher leise und schaute besorgt zu dem Größeren auf. „Hm?“, kam es verwundert über die plötzliche Anrede von Kurogane, der seinen Kopf dann in Richtung Fye drehte. „Ähm ja…warum nicht?“ „Du siehst so nachdenklich aus“, begründete Fye seine Besorgnis und machte immer noch kein sonderlich glückliches Gesicht. „Bist du wirklich sicher, dass alles klar ist?“ „Ja doch“, nahm Kurogane noch einen Schluck aus seinem Glas und stellte es dann wieder auf dem Tisch ab. „Okay…“, verstand Fye, dass der andere nicht darüber reden wollte und hoffte einfach mal, dass es nichts allzu Schlimmes war. Hätte er gewusst, dass es sogar mit ihm zu tun hatte, hätte er garantiert nicht locker gelassen oder es zumindest mal später im Zimmer weiter versucht, etwas aus dem Größeren herauszulocken. Das würde er aber wahrscheinlich so oder so tun, da er sehr neugierig war. Das war ein weiterer Punkt, in dem sich er und Yui ähnelten, auch wenn Fye anderen nicht so penetrant auf die Leber fühlte wie sein älterer Zwilling. Der weitere Abend, oder besser gesagt die Nacht, gestaltete sich recht harmonisch, da Yukito nun endlich wieder mehr mit Touya redete und Kaho sich ganz gut mit Yui zu verstehen schien was aber auch kein Wunder war, so wie dieser um sie buhlte. Nur Fye saß still neben Kurogane, der nochmal in die Küche gegangen war, um sich ein weiteres Glas mit der Cola-Wodka Mischung zu gönnen. Danach würde aber Schluss sein, das hatte der Blonde sich gesagt und er würde den anderen aufhalten, sollte dieser noch mehr trinken wollte. Dem Großen ging es aber echt gut und er wankte nicht beim Gehen; trotzdem bemerkte er selbst schon, dass seine Gedanken abdrifteten und er nicht mehr wirklich bei der Sache war. Er nahm die anderen um sich zwar noch wahr, doch beachtete ihre Gespräche nicht im Geringsten. Ihm fiel auch nicht auf, dass Fye ihn schon seit über einer halben Stunde besorgt beobachtete. Als er es dann schließlich bemerkte, zog er eine Augenbraue hoch und wandte sich an ihn: „Was ist denn los?“ „Ach nichts…ich bin nur müde“, fand Fye schnell eine Ausrede und musste tatsächlich gähnen. Es war sowieso ein Wunder, dass er noch nicht eingeschlafen war, weil die Uhr inzwischen schon kurz nach zwei zeigte. „Und du trinkst heute Nacht bitte nichts mehr, okay?“, fügte er leise und mit flehenden Augen hinzu, worauf der Größere nur nicken konnte, da er diesem Blick nichts abschlagen konnte, erst recht nicht in seinem jetzigen Zustand. „Ich geh dann mal ins Bett“, teilte er dem Großen und auch gleichzeitig den anderen mit, als er aufstand und sein leeres Glas in die Küche brachte. Bald darauf zog er sich auch schon oben im Bad um und putze sich die Zähne, ehe er sich ins Bett kuschelte. Er hoffte nur, dass Kurogane jetzt wirklich nichts mehr trinken und bald ins Bett kommen würde. Touya und Yukito würden in dem einen Gästezimmer mit Doppelbett schlafen können; Kaho könnte in das Einzelzimmer gehen, das hatten sie zuvor besprochen. Kurogane würde natürlich wie immer zu ihm kommen. Eigentlich war Fye viel zu aufgedreht, um schnell einschlafen zu können, doch der Alkohol hatte ihn müde gemacht und so schlummerte der Blonde wenige Minuten später schon vor sich hin, wobei er keinen ruhigen Schlaf hatte. Ihm gingen zu viele Dinge durch den Kopf, die sich alle mit Kurogane befassten. Dass er diesen auch nicht mehr hatte ausfragen können, belastete ihn zusätzlich. Es dauerte keine halbe Stunde, ehe sich auch Kurogane auf den Weg nach oben machte, da der Film zu Ende war und er keinen Grund mehr sah, jetzt noch aufzubleiben. Die anderen vier waren ohnehin mit sich beschäftigt, sodass es ihnen gar nicht aufgefallen wäre, dass Kurogane gegangen war, hätte dieser sich nicht schnell verabschiedet. „Wollen wir auch schlafen gehen?“, schlug Yukito vor, der sich auch schon mehrmals die Hand beim Gähnen vor den Mund gehalten hatte. „Ja, ist besser so“, stimmte Touya zu und sie erhoben sich. „Wir gehen dann mal“, teilte Yukito den letzten beiden mit, die noch auf der Couch saßen. „Okay, wir machen uns dann auch bald auf“, lächelte Yui und Kaho nickte. Sie wirkte auch nicht mehr ganz fit. Unterdessen hatte Kurogane sich ins Bad begeben und war bald darauf in Fyes Zimmer geschwankt, da er nun doch merkte, dass er vielleicht ein bisschen zu viel gehabt hatte. Das zweite Glas hatte er sich ja selbst gemischt und vielleicht ein bisschen beim Verhältnis übertrieben. Seine Klamotten zog er sich einfach vom Leib und ließ sie vor dem Bett auf den Boden fallen, ehe er hineinschlüpfte. Ihm war allerdings zu warm, sodass er sich nicht zudeckte. Fye wachte trotzdem auf, da der andere nicht so leise und vorsichtig war, wie er es in nüchternem Zustand gewesen wäre, und nahm den Geruch von Alkohol wahr, der vom anderen ausging. Das machte ihm jetzt nicht wirklich etwas aus, aber es bereitete ihm Sorgen. „Geht es dir gut?“, flüsterte Fye nun und strich dem anderen behutsam über die Stirn und durchs Haar. „Ja“, brummte Kurogane, bei dem sich nun alles drehte, als er auf dem Rücken im Bett lag. Sonst ging es ihm aber ganz gut, er war einfach nur müde. „Dann schlaf gut“, lächelte Fye und gab dem anderen kurzerhand einen Kuss auf die Stirn, dort wo er die Haare zurückgestrichen hatte. Das war mehr aus Impuls entstanden, als dass er groß über seine Aktion und deren Folgen nachgedacht hätte. Doch Kurogane schien sich daran nicht zu stören, sondern murmelte nur „Gute Nacht“ und driftete wenig später ins Land der Träume ab. Fye hingegen wurde rot und drehte sich schnell weg, da ihm gerade klar geworden war, was er da eigentlich getan hatte. Zwar nicht so klar wie es ihm vollkommen wach und nüchtern gewesen wäre, aber doch schon klar. Er versuchte sich zu beruhigen und presste die Augen fest aufeinander. Vielleicht war das auch nur ein Traum und er hatte das nicht wirklich getan. Ja, genau, das musste es sein! Mit diesen Gedanken schlief Fye dann auch wieder ein, auch wenn er in seinem Innersten wusste, dass es kein Traum gewesen war. Touya und Yukito hatten sich im Gästezimmer eingefunden und standen nun ein bisschen unbeholfen vor dem Doppelbett. Wenn sie bei Touya übernachteten, bekam Yukito immer einen Futon und umgekehrt genauso, sie hatten also noch nie in einem Bett geschlafen, sich aber gedacht, als sie das mit den Schlafgelegenheiten geregelt hatten, dass es nicht so viel anders sein würde. Nun merkten sie aber, dass es doch ein wenig anders war und Touya setzte sich aufs Bett. „Hast du Schlafsachen mitgenommen?“, wollte er vom anderen wissen, der aber den Kopf schüttelte. „Hm…okay.“ Um Fye oder Yui nach welchen zu fragen war es jetzt auch zu spät, da diese sich bereits in ihren Zimmern befanden und wahrscheinlich schliefen, doch so ein großes Problem sollte das jetzt nicht werden. Schließlich war das Zimmer beheizt und sie beide junge Männer, da sollte das schon funktionieren. Yukito war sich nicht sicher, ob es Touya etwas ausmachen würde, wenn sie beide halb nackt schliefen, entschloss sich dann aber, nur seine Hose und seine Sweatshirt Jacke auszuziehen, sodass er immer noch ein T-Shirt und Shorts trug. Man konnte mal eine Nacht in einem normalen T-Shirt schlafen, daran würde keiner sterben. Touya sah ihm ein bisschen überrascht beim Ausziehen zu und blinzelte dann ein paar Mal, um sich selbst wieder wachzurütteln. Er sollte den anderen nun wirklich nicht dabei beobachten, auch wenn das nichts anderes als in der Umkleidekabine in der Schule war. Es war aber eben doch etwas anderes, da sie alleine waren und vor einem Bett standen. Der Grauhaarige musterte seinen besten Freund und setzte sich dann aufs Bett, ehe er die Decke auf der rechten Seite anhob und darunter schlüpfte. Touya beschloss auch endlich, sich auszuziehen, wobei er ahnte, dass es ihm in seinem Langarmshirt zu warm werden würde und so dann auch dieses auszog. Yukito hatte zwar gerade seine Brille auf den Nachttisch gelegt, aber sah trotzdem noch genug, um zu erkennen, dass der Brünette obenrum nackt war. Nun war er es also, der überrascht blinzelte, rot wurde und sich dann schnell wegdrehte. Es war aber wahrscheinlich sowieso zu langsam gewesen, als dass er die Röte auf seinen Wangen vor Touya hätte verbergen können. Diesem war tatsächlich aufgefallen, dass der andere ihn angesehen hatte und er hatte sich erst nichts dabei gedacht, bis er das Gesicht Yukitos genauer betrachtet hatte. Das war zwar nur in wenigen Sekunden geschehen, doch hatte er es bemerkt. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich nun auf Touyas Lippen und er begab sich ebenfalls zu Bett, nachdem er das Licht gelöscht hatte. Sie schlichen jetzt schon eine ganze Weile umeinander herum und dem Brünetten war es nicht entgangen, dass Yukito ihn des Öfteren anders betrachtete, als man einen Freund ansah. Somit fiel es ihm jetzt auch nicht schwer, ein wenig näher an den anderen heran zu rücken und schließlich seinen Arm um dessen Oberkörper zu legen. Zunächst war Yukito vollkommen erstarrt, als er die vollkommen unerwartete Nähe und Wärme des anderen spürte, entspannt sich jedoch bald und kuschelte sich ein wenig an Touya an, der diese Aktion belächelte, auch wenn man das in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. „Schlaf gut“, wisperte er dem Grauhaarigen zu. „Du auch“, erwiderte Yukito, der nun vollkommen rot auf den Wangen, aber glücklich war. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet, vor allem nicht nachdem er sich so viele Sorgen wegen Kaho gemacht hatte. Diese kamen ihm im Nachhinein total dämlich und überflüssig vor, jedoch hatten sie mehr oder weniger dazu geführt, dass sie beide jetzt so eng beieinander in einem Bett lagen. Also war seine Besorgnis doch zu etwas gut gewesen und er war zuversichtlich, dass es schon bald bergauf mit ihnen beiden gehen würde. Yukito war sich nun auch sicher, dass Touya das für ihn empfand, das er diesem auch entgegen brachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)