Undiclosed Desires von King_of_Sharks (KuroFye) ================================================================================ Kapitel 7: Beast Of Burden -------------------------- Nachdem Fye dann doch seine heiße Milch, die inzwischen nur noch lauwarm bis kalt war, getrunken hatte, waren sie in Richtung Kino aufgebrochen, da es schon Abend war und der Film etwa in einer halben Stunde beginnen würde. Wie erwartet konnten sie die Karten jedoch nicht umtauschen wie ihnen am Kartenschalter mitgeteilt wurde und so blieb Kurogane wohl doch nicht anderes übrig, als sich „Fifty Shades of Grey“ anzutun. Fye schien nicht so negativ behaftet zu sein und meinte, man könne es sich ja mal anschauen. Sie holten eine Tüte überteuertes Popcorn und zwei Becher Cola, ehe sie sich in den Saal mit der Nummer 3 begaben. Glücklicherweise war dieser nicht so gut besucht, da der Film doch schon länger lief, worüber weder der Schwarzhaarige noch der Blonde böse waren. Sie setzten sich auf ihre Plätze in der vorletzten Reihe mittich links und mussten feststellen, dass es zwei Kuschelsitze waren – wie auch irgendwie von Yui zu erwarten gewesen war. Fye ließ sich seufzend nieder, wobei Kurogane die beiden Plätze einen Moment mit einem nicht ganz so amüsierten Blick besah und sich vergewisserte, dass es auch wirklich ihre waren, ehe er aufgab und sich setzte. „Ich kann auch einen Sitz weiter rücken, es werden sowieso nicht mehr viele kommen“, schlug Fye vor, da er Kurogane ansehen konnte, dass ihm das hier nicht so ganz behagte. „Nein, ist schon in Ordnung“, gab dieser etwas zerknirscht wider und sog an seinem Trinkhalm. „Okay“, blies Fye aus und musterte seine Begleitung – leider nicht Date – eine Weile. War es wirklich okay für ihn, oder sagte er das nur auf Höflichkeit. Eigentlich war der Größere niemand, der etwas nur um Rücksicht auf einen anderen zu nehmen ertrug. Dann musste es also zumindest nicht so unglaublich störend für ihn sein, dass sie im Pärchensitz gelandet waren, dass er darauf bestand, dass sie sich woanders hinsetzten. Fye hatte auch sein Soll erfüllt und ihm angeboten, zu rücken, also musste er sich darum jetzt keine Gedanken mehr machen. Beruhigt darüber, lehnte sich der Blonde an und machte es sich gemütlich, ehe er ein bisschen Popcorn knabberte. Den Fehler, schon vor der Werbung die Cola zu trinken und dann den ganzen Film auf die Toilette zu müssen, beging er nicht - jedenfalls schon seit ein paar Vorstellungen nicht mehr. Ein bisschen nervös war Fye schon, da auch er von dem Buch/Film gehört hatte und so halbwegs wusste, auf was er sich einzustellen hatte. Er war gespannt, ob es wirklich so erotisch aussah, sich halb foltern zu lassen. Seiner Meinung nach war BDSM nämlich halbe Folter, da er Schmerzen nicht sonderlich mochte, bzw. in seinem Leben schongenug niedergemacht worden war, als dass er das genießen könnte. Er hatte zwar keine Ahnung, welche Wirkung das dann beim Sex haben würde, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass sich das gut anfühlte oder die Lust steigerte. Kurogane hatte ganz andere Probleme damit, da er sich nicht vorstellen konnte, einem geliebten Menschen Schmerzen zu bereiten oder dergleichen. Er hoffte nur, dass er den Film gut überstehen und sich nicht langweilen würde, oder dass er ihm gar nicht gefallen und er wirklich den Saal verlassen musste. Noch ehe einer der beiden sich weiter Gedanken machen konnte, startete die Werbung, von der ein Spot Fye sogar zum Lachen brachte. Kurogane lächelte auch leicht, aber nur weil er Fyes Lachen mochte. Wenn dieser glücklich aussah, war er nochmal um einiges schöner. Doch schnell schüttelte der Schwarzhaarige diesen Gedanken ab, schließlich war er mit Fye als seinem besten Freund hier, nicht als Geliebter! Schließlich startete auch der Film und sah zunächst nicht weiter schlimm aus, eben wie eine ganz gewöhnliche Liebesgeschichte…bis es dann ins Schlafzimmer ging. Fye wurde leicht blass um die Nase und klammerte sich mit einer Hand an der Lehne fest, mit der anderen blieb er im Popcorn hängen. Kurogane starrte ein bisschen ungläubig auf die Leinwand. Natürlich hatte er schon mal einen Porno gesehen, aber die SM Sektion war dabei nicht so wirklich seine Sparte. Fye wusste nicht, ob er das erregend oder erschreckend finden sollte und entschied sich für ein bisschen von beidem, wobei er sich zwang, dein bisschen Popcorn zu essen, einfach nur um ein wenig Ablenkung zu finden. Er schaute nun auch gar nicht mehr hin sondern eher auf seine Finger, die nun ineinander verhakt waren, aber die Zeigfinger immer nervös umeinander kreisten. Kurogane fand es weder erregend noch sonst irgendwas, sondern ein bisschen widerlich, da er es seltsam fand, dass der Frau es gefiel, so nieder gemacht zu werden. Warum fand man so etwas toll? Ihm an ihrer Stelle wäre das gegen den Strich gegangen und er hätte dem Typen eine gescheuert. Seine Meinung änderte sich auch nicht beim restlichen Film und am Ende war er einfach nur angewidert. Er hatte immer mal wieder zu Fye herübergeschaut, um zu sehen ob es diesem gut ging. Der Blonde war irgendwie immer blasser geworden – wobei der Größere nicht gewusst hatte, dass das ging – und sah am Ende total fertig aus. Okay, das war dann wohl nichts für sie beide. Auch gut… „Oh man…“, atmete Fye beim Abspann tief durch. „Dass manche Leute sowas wirklich machen…“ Er hatte nun irgendwie Angst, mal an einen zu geraten, der auch so etwas mit ihm machen wollte und zitterte bei diesem Gedanken leicht. „Ich weiß nicht, was daran erregend sein soll“, gab Kurogane trocken und sachlich von sich. „Wenn man’s unbedingt nötig hat.“ „Ich hätte eher Angst, als dass ich es genießen würde“, nuschelte Fye vor sich hin und erhob sich aus seinem Sitz, um die restliche Cola hinunterzukippen. Er hatte jetzt wirklich etwas zu trinken gebraucht, da seine Kehle ganz trocken geworden war. Kurogane nickte als Antwort nur und signalisierte, dass er das verstand. Moment…hieß das dann, dass Fye sich eher in der Rolle der Frau gesehen hatte?! Bei dieser Erleuchtung wurde der Schwarzhaarige rot, da nun andere Vorstellungen seine Gedanken bestimmten, die er schnell wieder loszuwerden versuchte. Man sollte sich seinen besten Freund nun wirklich nicht halb nackt mit Handschellen ans Bett gefesselt vorstellen. Sie verließen den Saal und machten sich dann gleich auf den Heimweg, da es doch schon kurz nach elf Uhr nachts war und der Blonde schon leicht müde war. Er gähnte auf dem kompletten Heimweg und saß dann kurz vor ihrem Ziel so aus, als würde er noch im Laufen einschlafen. „Soll ich dich tragen?“, fragte der Größere und grinste kurz, da er die Vorstellung lustig fand. Sie erinnerte ihn an früher, als er Fye ab und zu getragen hatte, da dieser keine weiten Strecken hatte gehen können oder wollen, so ganz genau war ihm das nie klar gewesen, vielleicht auch beides. „Geht schon“, lächelte Fye nun, da auch er sich an die guten alten Zeiten erinnert fühlte, in denen er es genossen hatte, wenn er von Kurogane getragen wurde. Teilweise war er wirklich zu erschöpft zum Weitergehen gewesen, teilweise hatte er keine Lust gehabt und dann hatte es wieder andere Fälle gegeben, in denen er einfach nur vom anderen getragen hatte werden wollen. Das wusste Kurogane aber zum Glück nicht! Nach wenigen Minuten hatten sie ihr Ziel erreicht. Fye schloss die Tür auf und sie bemühten sich leise zu sein, um Elda nicht auf sich aufmerksam zu machen, auch wenn diese höchstwahrscheinlich schon schlief. Dafür hatte das Aufschließen der Tür Yui dazu veranlasst, aus seinem Zimmer zu kommen und sich oben ans Treppengeländer zu stellen, von dem aus er die beiden sehen konnte. „Na, wie war’s?“, wollte er dann mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen und lasziv blickenden Augen wissen. Dafür erntete er sich einen missbilligenden Blick von Kurogane und Fye lief rot an. „Ganz okay“, nuschelte dieser und zog sich den Mantel aus, wobei er schon fast zu müde dazu war. Kurogane merkte das natürlich und nahm ihm das Kleidungsstück ab und hängte es auf. Yui beobachtete das mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht. Wenn bei denen nicht was lief – oder bald laufen würde – wüsste er auch nicht weiter. Kurogane konnte schon ein Gentleman sein… wenn er wollte und das auch nur gegenüber Fye. Da konnte man ja schon fast neidisch werden, Yui würde bestimmt niemals von einer seiner Freundinnen – oder von seiner zukünftigen Frau…urgs – die Jacke abgenommen und aufgehängt bekommen. Das war schon irgendwie unfair…aber nun gut, man konnte nicht alles haben und er freute sich ja auch für Fye, dass er einen so tollen ‚besten Freund‘ hatte. Manchmal kaufte er den beiden nicht so ganz ab, dass da wirklich nicht mehr lief, andererseits hätte er garantiert schon mitbekommen, wenn da wirklich mal mehr sein sollte. Er wusste zwar nicht, dass man ihn und seine Partnerinnen in Fyes Zimmer manchmal hörte, da dieser niemals ein Wort darüber verloren hatte, aber er konnte sich vorstellen, dass er es mitbekommen würde wenn die beiden mal was anderes außer Filme schaue oder Hausaufgaben machen würden~ Fye kam nun mehr die Treppe hochgekrochen als gelaufen, dicht gefolgt von Kurogane, der darauf zu achten schien, dass der Kleinere nicht nach hinten herunterkippte. Das gab schon ein bizarres, aber amüsantes Bild ab, das Yui zum Schmunzeln brachte. Der Große, der so halb auf Fyes Arsch schielte und halb darauf Acht gab, dass dieser nicht herunterfiel oder auf halber Strecke liegen blieb und Fye, der sich dessen nicht bewusst war und jeden Moment einzuschlafen drohte. Als der Blonde fast oben angekommen war, reichte Yui ihm die Hand und zog ihn das letzte Stück hoch in seine Arme. „Schlaf gut~“, hauchte er dem Jüngeren ins Ohr und streifte dessen Wange kurz mit seinen Lippen, ehe er den schlaftrunkenen, leicht verwirrten Fye freigab, ihm durchs Haar wuschelte und dann Kurogane angrinste, der sie beide ungläubig blinzelnd ansah. „Pass gut auf ihn auf“, zwinkerte Yui dem Schwarzhaarigen zu und ging dann in sein Zimmer, aber nicht ohne ihm noch einen ‚ich weiß was du von ihm willst‘- Blick zuzuwerfen. Innerlich fluchte Kurogane über die Unverschämtheit, die sich Yui herausnahm, ihn so zu ärgern und dann war da noch die Sache mit Fye. Hatte er richtig gesehen? Hatte Yui den etwas Jüngeren absichtlich geküsst, um ihn zusätzlich zu ärgern? Dass dieser hauptsächlich die Absicht hatte, sie zusammen zu bringen und ihn ein bisschen scharf zu machen, das war Kurogane nicht so ganz bewusst. Er ging einfach davon aus, dass Yui ihn ärgern wollte und sich einen Spaß daraus machte, andere nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Ein Stück weit stimmte das auch, aber der ältere Zwilling hatte auch die Intention, die beiden zusammen zu bringen. Leider war ihm nicht so ganz klar, dass Kurogane das falsch auffasste und sich nun erst recht dagegen sträubte. Nichtsdestotrotz führte er nun den schon halb schlafenden Fye in dessen Zimmer, da dieser wie zur Salzsäule erstarrt im Flur stand und nicht den Eindruck erweckte, als ob er sich selbst in sein Zimmer bewegen würde. „Muss aufs Klo“, nuschelte Fye dann aber als der Größere ihn ins Zimmer bringen wollte, also ließ dieser von ihm ab und der Blonde tapste gähnend ins Bad, wo er sich auf die Toilette setzte und danach bis auf die Unterhose auszog. Er hatte gerade keine Lust, sich umzuziehen, also ging er wie er war ins sein Zimmer zurück, aber nicht ohne vorher die benutzten Klamotten in den Wäscheschacht zu schmeißen. Mit nichts außer dem Slip – Fye trug fast ausschließlich diese Art der Unterwäsche, da sie sich unter engen Hosen besser machten – und der Kette mit dem mondförmigen Türkis bekleidet, betrat er das Zimmer und ließ sich sofort ins Bett fallen, auf dem Kurogane schon saß und sich gerade das Shirt über den Kopf zog. Leicht irritiert über die ungewohnte ‚Nacktheit‘ des anderen, blinzelte er überrascht und hielt kurz inne, ehe er sein Shirt aufs Sofa schmiss und sich dann auch nochmal auf den Weg ins Bad machte. Als er widerkehrte, hatte sich der Blonde schon unter die Decke gekuschelt und atmete mit ausgeglichenem Gesichtsausdruck friedlich und leise vor sich hin. Dabei sah er selbst wenn er nichts tat, einfach so atemberaubend schön aus, dass Kurogane nicht anders konnte, als seine Hand nach ihm auszustrecken und über die weiche Haut an Fyes Wange zu streicheln. Als er bemerkte, was er da tat, zog er schnell die Hand zurück und beeilte sich, auf die andere Seite ins Bett zu steigen. Das durfte doch nicht wahr sein! Er würde sich ganz bestimmt nicht von Yui beeinflussen lassen und eine Dummheit begehen! Dass Yui damit eigentlich nur wenig zu tun hatte und die meisten Aktionen von ihm selbst und ganz alleine von ihm selbst ausgeführt wurden, schob er beiseite. Er war nicht in Fye verliebt, niemals! Und er wollte auch nicht mit ihm schlafen! Dass er ihn schön fand, hieß ja nicht gleich, dass er derartige Gefühle für ihn hegte und außerdem schlief man nicht mit seinem besten Freund! Geplagt von den Gedanken daran, was er alles mit Fye tun konnte, aber laut seinen eigenen Aussagen nicht tun durfte, konnte Kurogane erst einmal überhaupt nicht einschlafen. Dämlicher Yui, der ihn dazu verleitet hatte, diesen blöden Film anzusehen und nun mit halbem Ständer neben Fye zu liegen und ihn nicht anfassen zu dürfen! So quälte sich der Schwarzhaarige mit den leuchtend roten Augen noch eine ganze Weile auf seiner Seite des Bettes, ehe ihn dann doch die Müdigkeit übermannte und der Schlaf siegte und über ihn herfiel. Im Reich seiner Träume wurde er aber auch nicht von den Vorstellungen von Fye in Ruhe gelassen, in denen dieser nicht viel anhatte und sich unterwürfig auf dem Bett räkelte. Er wollte das ja gar nicht träumen, aber leider hatte der Durchschnittsmensch wenig bis gar keine Kontrolle über seine Träume, sofern er nicht der Kunst des luziden Träumens mächtig war. Da er das aber nicht war, wurde er von sehr vielen Bildern ‚beglückt‘, die er sich im wachen Zustand nicht einmal geglaubt hatte, in seinen Träumen hätte vorstellen können. Fye hingegen schlief ziemlich gut und drehte sich irgendwann nach der Wärmequelle, die unmittelbar neben ihm im Bett lag, um, da ihm doch ein wenig kalt wurde, schließlich trug er nicht viel. Instinktiv rückte er näher an Kurogane heran und kuschelte sich leicht an diesen, wobei er dessen einen Arm umklammerte und sich leicht an ihn drückte. Das ging gut, da dieser – wie alles an Kurogane – ziemlich groß und muskulös war und als Kissen ziemlich gut taugte, auch wenn er dafür ein wenig zu hart war. Durch diese Aktion wurde der Schwarzhaarige nur leider aus seinen Träumen gerissen, da er in diese Nacht keinen so tiefen Schlaf hatte, als dass ihn eine unerwartete Näherung und Umklammerung des anderen ungeweckt ließ. Verwirrt und nicht ganz so aufnahmefähig, sahen sich zwei rote Augen nach dem ‚Störenfried’ um, der ihn aus seinem Schlaf gerissen hatte und entdeckte einen selig schlafenden Fye, der sich leicht lächelnd an seinen Arm schmiegte. Da er sowieso nicht ganz wach war und noch von seinen Träumen beeinflusst war, ließ er den anderen gewähren, zumal er diesen auch nicht aufwecken wollte. Stattdessen strich er sanft über dessen Kopf und fühlte das weiche Haar unter seinen Fingern, ehe er sie an seine Seite zurückzog und bald darauf wieder einschlief. Am nächsten Morgen konnte Kurogane sich nicht daran erinnern, wie es dazu gekommen war, dass Fye sich – nun fast nackt und halb auf ihm liegend – an ihn kuschelte und dass er das anscheinend nicht bemerkt hatte. Verwirrt und ratlos, was er denn jetzt tun sollte, fuhr er sich durch das widerspenstige Haar und seufzte. Wenn er Fye von sich schieben würde, würde dieser aufwachen, was er eigentlich vermeiden wollte, da er wusste wie gerne dieser ausschlief. Andererseits war ihm diese Pose auch ein wenig unangenehm, zumal er eine Morgenlatte hatte, was jetzt nicht so ungewöhnlich war, aber er hatte irgendwie Angst, dass Fye auch eine haben könnte und er diese dann an ihn drücken würde, sobald er sich noch weiter auf ihn legen würde, was nicht so abwegig war. Um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen, entschied sich der Schwarzhaarige dann doch dazu, den Kleineren von sich zu schieben, aber möglich vorsichtig, dass dieser nur halb aufwachte und leise brummte, ehe er sich in die Decke kuschelte und einfach weiterpennte. Das war schon mal gut gegangen, jetzt musste er es nur noch ins Bad schaffen, ohne dass jemand etwas von seiner morgendlichen Erektion mitbekam. Wie spät war es überhaupt? Ein Blick auf Fyes Wecker verriet, dass es erst kurz vor sieben war, also noch keiner wach sein wollte, da es Sonntag war. Daher schwang sich Kurogane aus dem Bett, zog sich sein Shirt über und machte sich auf den Weg ins Bad, das glücklicherweise unbesetzt war und alles noch zu schlafen schien. Als Fye sehr früh für seine Verhältnisse erwachte – was er nur wenige Minuten tat, nachdem Kurogane sich ins Bad verzogen hatte – wunderte sich, warum er alleine im Bett lag. Da die Seite, auf der sein bester Freund die Nacht zuvor gelegen hatte, aber noch warm war, ging er davon aus, dass dieser nicht einfach abgehauen wäre. Er rollte sich auf die gewärmte Seite und kuschelte sich in die Decke. Es war schon praktisch wenn man jemanden hatte, der einem sein Bett wärmte, vor allem wenn man Fye war, dem sowieso dauernd kalt war. Er fragte sich, warum er nichts anhatte, erinnerte sich dann aber daran, dass er am Vorabend zu faul gewesen war, sich Schlafklamotten anzuziehen. Das erklärte wiederum, warum ihm kalt war und er beschloss, ab sofort immer etwas zum Schlafen anzuziehen, auch wenn er müde war. Dass er damit Kuroganes Nerven und seinem Sexualtrieb einen Gefallen tun würde, ahnte er nicht, was vielleicht gut so war, vielleicht aber auch nicht. Denn wenn er es gewusst hätte, hätte er zumindest mal eine Möglichkeit gefunden, wie er den anderen verführen könnte. Im Gegensatz zu Kurogane hatte Fye gar nicht mitbekommen, dass er sich in dieser Nacht sehr viel bewegt und was genau er überhaupt getan hatte. Wenn er es gewusst hätte, wäre ihm das wohl ziemlich peinlich gewesen und er hätte sich den ganzen Morgen versteckt und wäre gar nicht mehr unter der Decke hervorgekommen. So aber machte sich der Blonde nur Gedanken über den vorherigen Tag, den er – abgesehen vom Film – auch als sehr angenehm empfunden hatte. Es war einfach schön, Zeit mit Kurogane zu verbringen, auch wenn sie ‚nur‘ freundschaftlicher Art war. Wenn man von der Aktion in dieser Nacht und Kuroganes Verhalten zuvor absah, konnte man ihre Beziehung auch als das bezeichnen, doch eigentlich passierte viel zu viel zwischen ihnen als dass man sie wirklich nur als gute Freunde sehen konnte. Dass Yui und Yukito schon bemerkt hatte, dass sich die beiden anders als andere beste Freunde verhielten war auch ein Indiz dafür, dass sich ihre Beziehung gerade in eine andere Richtung entwickelte. Touya sah das auch so, wobei man sich auch auf sein Urteil verlassen konnte, da er die beiden – insbesondere Kurogane – schon länger kannte. Er hatte auch schon mit Yukito darüber gesprochen und dabei gleich mal klargestellt, dass er absolut nichts dagegen hätte wenn da wirklich mal mehr zwischen den beiden passieren würde. Yukito hatte ihm zugestimmt und angemerkt, dass sie gut zusammenpassen würden, auch wenn er sie erst seit wenigen Wochen kannte. Manchmal war die Meinung eines noch Unbeteiligten auch besser als die eines direkt Involvierten, da dieser vorbelastet sein und das Offensichtliche schon mal übersehen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)