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Nur mit Dir

Yuriy x Mariah
von

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Planänderung

Yuriy saß auf dem ausgebreiteten Futon. Zwischen seinen Beinen schlief die Rosahaarige. Es war eine knappe Stunde vergangen, seit dem sie umgekippt war. Seine Hand lag dauerhaft auf ihrem Bauch und ab und an fuhr er darüber. Er hoffe inständig, dass es dem Kind gut ging. Er würde heute sonst wirklich noch Katzenfutter aus Kon machen.

Der hatte vorhin noch einen großen Aufstand gemacht, weil Kai ihn rauswarf. Geschah ihm ganz recht, fand er.
 

Es klopfte an der Tür und er rief die Person herein. Es war Hiromi, die ein paar Kissen mit dabei hatte.
 

„Wie geht's ihr?“
 

„Unverändert.“
 

„Vielleicht schläft sie ja durch.“, lächelte sie und setzte sich an seine Seite.
 

„Was willst du damit?“
 

„Ich hab mich ein bisschen schlau gelesen, wegen ihrem Schwächeanfall.“
 

„Aha... und?“
 

„Also, die meisten schreiben, dass es für das Kind nicht gefährlich werden kann und das so etwas ab und an vorkommen kann. Damit du beruhigt bist.“, sagte sie und schaute zu dem Rothaarigen, „Sie hat wahrscheinlich zu wenig getrunken. Oder das lange Stehen im Flur, als... na ja. Du weißt schon. Es wäre erst gefährlich, wenn sie bei solch einem Anfall stürzen würde. Aber ist sie ja nicht, also...“, sagte sie und holte das erste Kissen hervor, „... legen wir jetzt ihre Füße hoch, damit ihr Kreislauf wieder in Schwung kommt.“, und platzierte weitere Kissen unter ihre Beine, so dass die Füße frei lagen.
 

„Du hättest besser Medizin studieren sollen.“
 

„Ne, nee.. besser nicht. Ich kann kein Blut sehen.“
 

„Wirklich?“
 

„Der Horror, sag ich dir. Ein Tropfen und ich kippe um.“, lachte sie.
 

„Das wird aber dann dramatisch, wenn du erst mal schwanger bist. Man hört davon immer so viel...“, feixte er schelmisch.
 

„Ich weiß ja nicht, was ihr euch an dem Tag alles rein gepfiffen habt, dass ihr auf die Idee kamt, aber ich warte dann doch noch lieber ein paar Jahre.“, sagte sie, während sie Mariah zudeckte bis zu ihrer Schulter.
 

„Nur paar Jahre?“
 

„Ich schreib dieses Jahr noch meine Bachelorarbeit an der Uni... Das mache ich erst mal.“
 

„Und dann?“
 

„Dann auch nicht.“
 

„Willst du überhaupt mal Kinder?“, fragte er sie tatsächlich interessiert.
 

„Irgendwann... aber die biologische Uhr läuft erst ab 30, also hab ich noch Zeit.“, lächelte sie und stand auf, „Wenn sie wach wird, bevor ich ins Bett gehe, sagst du mir Bescheid?“
 

„Klar.“
 

* * *
 

Ihr Kopf dröhnte, als wäre ein Lastwagen über sie gerollt. Sie blinzelte erst, als sie versuchte die Augen zu öffnen. Und... verdammt. Wieso tat ihr Nacken nur so weh?

Ein Duft stieg ihr in die Nase, aber sie spürte keine Übelkeit. Sie musste lächeln, als sie eindeutig Yuriys Geruch wahrnahm. Als sie ihre Augen endlich offen halten konnte, sah sie eine viereckige Lichtquelle von der Seite. Sie hatte immer noch ein bisschen mit der Helligkeit zu kämpfen, doch als sie sich bewegte, bewegte sich auch etwas unter ihr.
 

„Du bist wach.“
 

Sie hob den Kopf und endlich konnte sie wieder etwas sehen. Zumindest Umrisse. Sie sah ihren Freund hinter sich und merkte jetzt erst, dass sie fast auf ihm saß, während er seinen linken Arm um sie hatte.
 

„Wie viel... Uhr...“, wollte sie nach der Zeit fragen.
 

„Wir haben halb sieben.“
 

„Abends?“
 

„Morgens, Babe.“
 

„Morgens?!“, keuchte sie auf und setzte sich nun komplett auf, „Und du guckst Fernseher? Hast du überhaupt geschlafen? Und wo sind wir überhaupt...?“, sprudelte es nur so aus ihr heraus.
 

„Mach langsam. Wir sind immer noch bei Takao. Ich konnte dich ja schlecht ins Hotel tragen. Und Kai wollte seine Sitze nicht riskieren.“
 

„Oh. Und...“
 

„Und nein. Ich habe nicht geschlafen. Ich schaue mir seit gefühlte Stunden diese Dokumentation über Eulen an.“, sagte er gelangweilt.
 

„Wi-wieso...oh mein Kopf.“, brummte sie und hielt sich an die Schläfe.
 

„Willst du was trinken?“
 

„Am liebsten wäre mir jetzt ein Gin Tonic.“
 

„Hab so was ähnliches...“, begann er und Mariah zog eine Augenbraue nach oben, „Es nennt sich Wasser.“, und stöhnte auf. - Sie hatte fast vergessen, warum sie zusammengeklappt war.
 

„Du solltest mehr trinken. Und nicht zu lange stehen oder sitzen. Viel frische Luft. Das sagte zumindest Hiromi.“, sagte er und reichte ihr ein Glas stilles Wasser.
 

Sie nahm es an und nippte kurz daran. Stilles Wasser war gut. Keine Kohlensäure, kein Gemurre in ihrem Magen.
 

„Tut mir leid.“, sagte sie nach einer Weile.
 

„Wegen?“
 

Sie war unsicher, ob sie es ansprechen sollte, entschied sich aber dann dafür.
 

„Ich hätte... seinem aufgezwungen Gespräch ausweichen sollen.“
 

„Mach dir keinen Kopf. Er hat bekommen, was er verdient hat. Das war schon lange fällig.“
 

„Was- was meinst du damit?“, fragte sie ihn, da sie davon gar nichts mehr wusste.
 

Er schwieg, was untypisch für ihn war. Sonst konnte er sich auch nie zurückhalten, wenn es um Rei ging. Also hakte sie nach.
 

„Yuriy...“, sagte sie und dehnte seinen Namen lang.
 

„Ich hab ihm die Fresse poliert.“
 

„Du hast WAS?!“
 

„Shhh, oder willst du alle aufwecken?!“, zischte er und horchte, ob jemand sich bemerkbar machte. - Es tat sich aber nichts.
 

„Du...“, sprach sie nun leiser, „Wieso dass denn?“
 

„Er... sagen wir, er hat ziemlich dumme Sachen gesagt in meiner Gegenwart.“, schnaufte er und wollte ihr offenbar nicht sagen, welche Dinge er gesagt hatte.
 

Sie stöhnte wieder auf und trank diesmal einen größeren Schluck.
 

„Musste es sein?“, fragte sie dann nochmal nach.
 

„Definitiv. Ja. Ich hoffe, ich hab' ihm die Nase gebrochen.“, meinte er dann noch grinsend.
 

„Yuriy!“, mahnte sie ihn, doch er konnte nicht mehr darauf antworten.
 

Ein lautes Magen knurren hallte durch das Zimmer. Mariah sah peinlich berührt auf die Bettdecke.
 

„Soll ich dir was holen?“, fragte er fürsorglich.
 

„Ja. Aber nur, wenn es etwas ist, was ich bei mir behalten kann.“
 

„Ich schau nach...“, sagte er und sie rutschte von seinen Beinen, so dass er aufstehen konnte, "Autsch... meine Beine...", murmelte er quälend, doch hatte schon fast die Tür erreicht, als er sich dann doch nochmal umdrehte, „Es wäre gut, wenn du Lee anrufst.“
 

„Wieso?“
 

„Kon weiß es. Und du weißt, wie er ist. Er wird es Lee unter die Nase reiben wollen. Du solltest ihm zuvor kommen.“
 

Mariah stöhnte nun auch gequält.
 

„Muss das echt sein? Jetzt?“
 

„Wir können uns das nicht mehr aussuchen, Mariah. Ich weiß, dass du davor Angst hast. Es wäre aber besser, wenn er es von dir erfährt und nicht von ihm.“
 

Mariah wollte eigentlich nicht. Lee würde ausrasten.
 

„Dein Handy ist links neben dem Bett. China ist... ehm.. eine Stunde zurück, nach Japanzeit. Ich schätze, dass er schon wach ist.“, sagte er und verließ dann das Zimmer, um ihr etwas zum Essen zu besorgen.
 

Sie wandte sich nach links und entdeckte tatsächlich ihr Smartphone dort liegen. Sie nahm es in die Hand, berührte das Touchpad, entsperrte es und tippte auf ihre Kontakte.

Lee war direkt auf der Nummer 2, der Schnelltaste. Doch sie haderte mit sich.
 

Es war schon schwer Hiromi und Kai es zu sagen und die standen ihr gegenüber. Lee... er konnte zum Treffen nicht kommen, da es Meister Tao zu schlecht ging, um ihn alleine zu lassen. Und da Gary und Kevin nie ohne Lee reisten, waren diese beiden natürlich auch nicht mitgekommen. Sie seufzte. Lee war tausende Kilometerweit weg und sie musste ihm das nun am Telefon sagen. Noch unpersönlicher ging es nicht...
 

Eigentlich hatte sie und Yuriy geplant gehabt, an ihrem Geburtstag die Bombe platzen zu lassen. Da sie Lee, Kevin und Gary eingeladen hatten nach Russland zu kommen. Das wäre in zwei Monaten gewesen. Da wäre sie dann eh schon in der 20. Schwangerschaftswoche und ein Abbruch wäre dann eh nicht mehr möglich gewesen. Nicht, dass sie jemals darüber nachgedacht hatte. Es war ja wirklich ein Wunschkind. Sie hätte ihn einfach nur vor vollendete Tatsachen gestellt.
 

Aber Rei hatte die Chance, alles kaputt zu machen. Sie seufzte. Das er aber auch immer noch nicht darüber hinweg war, machte ihr Sorgen. Lee hatte doch gesagt, dass er öfters mit Salima ausging. War sie nur eine Lückenbüßerin? Sie kannte sie nicht wirklich gut. Sie hatte sie früher zu ihren Beyblade Zeiten ein paar Mal auf Aftershow Partys gesehen.

Aber was hätte er davon? Dass er eine Freundin vorzeigen konnte? Nutzte er sie nur aus? Nein, so würde sie Rei nicht einschätzen. So war er einfach nicht.

Wo war nur die schöne Kindheit geblieben? Sie hatten sich mal so gut verstanden...
 

Ihr Kopf brummte immer noch und wenn sie weiter darüber nachdachte, machte sie es nicht besser.
 

Die Schiebetür ging wieder auf und sie sah Yuriy wieder eintreten.
 

„Also, ich hab im Angebot... Zwieback oder Salzstangen.“
 

Wieder seufzte sie... wieso war sie nur so empfindlich, wenn es ums Essen ging. Sie wünschte sich wirklich, dass die Übelkeit nach dem 3. Monat aufhören würde.
 

„Salzstangen.“, sagte sie dann, als er sich neben sie setzte und ihr die Box entgegen hielt.
 

Sie nahm gleich drei Stangen heraus und kaute gleich darauf rum.
 

„Von Zwieback die Schnauze voll?“
 

„Jap. Nach einer Zeit schmeckt es wie Pappe. Da sind mir Salzstangen lieber, auch wenn ich davon nie satt werde.“
 

Er sagte nichts mehr darauf und sie sah wieder auf ihr Handy.
 

„Du hast immer noch nicht angerufen.“, stellte er fest.
 

„Ich weiß nicht, wie ich das anfangen soll.“
 

„Hau es einfach raus.“, sagte er und lehnte sich an die Wand an, nachdem er seine Hände hinter den Kopf schlug.
 

„Ganz tolle Idee. Hi Brüderchen... oh wie es mir geht. Super. Ich bin schwanger, Glückwunsch du wirst Onkel.“, schauspielerte sie ironisch, „Er wird mir den Kopf abreißen.“
 

„Und mir wahrscheinlich die Eier...“, sagte er gelassen, während sie seufzte und weiter an ihrer Salzstange knabberte, „Sorry, dass ist... meine schuld. Hätte ich einfach die Klappe gehalten mit-“
 

„Du bist nicht schuld. Red' dir das bitte nicht ein.“, sagte sie leise, „Ich hab auch meinen Teil dazu beigetragen.“, setzte sie hintendran und sah in seine eisblauen Augen, „Zum Kinder machen gehören immer noch zwei.“
 

„Letztens hörte sich das noch anders an.“
 

„Stimmungsschwankungen.“, sagte sie nur, „Ich war überfordert damit.“
 

„Bin ich auch,... manchmal.“, sagte er ehrlich.
 

„Vielleicht... war das wirklich eine dumme Idee, Yuriy.“
 

„Soll heißen?“, fragte er und sie sah wie er sie ernst ansah.
 

„Nichts, wir ziehen das dennoch durch.“
 

„Ich liebe dich und ich... liebe unser Kind bereits.“, warf er diese Worte ein und nahm ihre Hand in die Seine.
 

Sie konnte nicht anders als ihn anzulächeln, ihre Hand fester in seine zu drücken und ihren Kopf auf seine Schulter zu betten.
 

„Zurück zum Problem.“, sagte sie und starrte wieder auf ihr Handy.
 

Es war nun bereits schon 07.00 Uhr und in China eine Stunde zurück gerechnet.
 

„Kannst du anrufen?“, fragte sie dann und versuchte mit ihrem besten Katzenblick ihn zu überreden.
 

„Ich kann ihn anrufen.“, als ob das funktionieren würde, „Kann ihn irgendwie... vorbereiten. Aber sagen musst du es.“, ja, das dachte sie sich.
 

„Okay. Machen wir es so? Bitte?“
 

„Gib her.“, sagte er, löste sich von ihrer Hand und sie gab ihm ihr Handy.
 

Sie sah, wie auch er scharf die Luft einsog. Er überspielte es oft, aber auch er hatte Angst vor Lees Reaktion. Sie hatten sich in den letzten zwei Jahren auf einer Basis geeignet, mit denen beide klar kamen. Ihr Bruder akzeptierte ihn und Yuriy versuchte ihn in ihr Leben mit einzubinden.
 

Er drückte die zwei und dann auf den grünen Hörer, bevor er sich das Mobilgerät an sein Ohr hielt.
 

Mariah hatte mittlerweile ihre drei Salzstangen aufgegessen, wusch sich die restlichen Salzkrümmel von ihren Händen, an der Bettdecke ab und nahm dann seine Hand wieder in die ihre. Jetzt war ihr irgendwie nicht mehr nach Essen zumute.
 

„Soll ich auf Laut stellen?“, fragte er noch, doch sie konnte ihm nicht mehr antworten, da wohl jemand abhob.
 

„Morgen... Ja,... Mariah? Ehm, ihr geht es ... gut.“, sagte er und sie hoffte, dass er heute gut gelaunt war, „Weswegen ich anrufe... was? Nein, Die Flüge für den August sind gebucht. Ich hab sie euch am Schalter zurückgelegt. Jap... Ist alles schon bezahlt. Geht auf mich.“
 

Bei allen Bit-Beast Göttern... sie bat darum, dass sie gnädig waren.
 

„Ja... also hör mal...Ich hab eine gute... und eine schlechte Nachricht.“
 

Oh nein, er spielte nicht wirklich diese Karte, oder? Das tat er nicht wirklich...
 

„Welche magst du zu erst hören? ... die Schlechte? Ja, also, es kann sein, dass Kon bei dir im Laufe des Tages noch anruft. Mhm... ich... wir hatten da eine kleine Meinungsverschiedenheit auf dem Treffen.“
 

Sie klatschte ihre freie Hand ins Gesicht. Das war seine schlechte Nachricht? Für Lee, wäre diese Nachricht eher die Gute...und die andere eine totale Katastrophe.
 

„Ach... er hat sich nur wieder aufgespielt. Mhm... ja... die Gute? Die... erzählt dir Mariah... ich geb' sie dir.“, sagte er und reichte ihr das Telefon.
 

Sie hob kurz das Mikrofon zu.
 

„Das war deine große Hilfe? Das hätte ich auch alleine hinbekommen.“, zischte sie leise.
 

„Du wolltest doch, dass ich ihn anrufe. Ich hab Smalltalk mit ihm gehalten. Er klang ganz okay...“
 

„Idiot.“, sagte sie leise, bevor sie das Telefon an ihr Ohr hob, „Hey, Lee...“
 

„Mariah, schön von dir zu hören. Wie war bisher euer Japan Aufenthalt? Bis auf das mit Rei. Was ist passiert?“
 

„Bisher... ganz okay. Rei.. ja... er... hat eine Szene gemacht und...“, zum Teufel mit dem Smalltalk, „Lee... ich muss dir was sagen.“, schwankte sie um und Yuriy hauchte, dass sie doch den Lautsprecher anmachen sollte.
 

„Und was? Yuriy meinte schon etwas von einer guten Nachricht.“
 

„Warte, ich stell dich kurz auf Laut.“, sagte sie und drückte auf das Symbol des Lautsprechers, „So. Ehm... Ja.“
 

„Was ist los... du klingst nervös.“
 

Und wie sie nervös war. Es war schlimmer, als sie vor zwei Monaten in der Frauenarztpraxis saß und auf das Ergebnis wartete, ob sie nun endlich schwanger war, oder nicht.
 

„Mariah?“
 

„Sag es ihm einfach.“, flüsterte er ihr zu.
 

„Bitte,... raste nicht aus.“
 

„Bei einer guten Nachricht ausrasten? Was hat Yuriy angestellt?“
 

„Ich?!“, rief der Rothaarige und rollte mit den Augen.
 

„Ich... also ich...“, sie hielt schon wieder das Mikrofon zu, „Ich kann das nicht Yuriy... ich schaff das nicht.“
 

Sie war kurz vorm Heulen. Sie hatte einfach Angst, dass er es nicht verstehen könnte und dass sie ihn genauso verlor, wie sie offenbar auch Rei verloren hatte. Für Mariah wäre es die Hölle auf Erden, wenn ihr Bruder nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen würde. Hätte sie gewusst, was für Probleme auf sie zukamen, hätte sie niemals die Pille abgesetzt. Sie hätte einfach Yuriy und sein Wunsch abgelehnt und einfach noch ein paar Jahre gewartet...
 

„Mariah?“, hörte sie dumpf Lee sprechen, da sie den Mikrofon Eingang immer noch zuhielt.
 

Sie sah in sein Gesicht und sah wie er tief einatmete, bevor er einfach ihr das Handy abnahm. Er schaltete jedoch den Lautsprecher aus.
 

„Sie ist schwanger.“
 

Sie hielt die Luft unbewusst an und schloss die Augen. Es vergingen Minuten. Sie hielt sich nur ihren Bauch und hoffte, das Yuriy bald endlich etwas sagen würde.
 

„Was? Ehm.. okay. Sekunde.“, sagte er dann auch und sie öffnete ihre Lider.
 

Sie sah zu ihm auf und wunderte sich, was jetzt wohl kommen würde. Yuriy aktivierte wieder den Lautsprecher und hielt ihr das Handy hin.
 

„Du kannst.“, sagte er und sie verstand nur Bahnhof.
 

„Hattest du so eine Angst mir das zu sagen?“, hörte sie Lees Stimme und sie war wie perplex.
 

Er hörte sich weder sauer an, noch enttäuscht, noch... na ja. Er hörte sich jetzt auch nicht entzückt an. War das dennoch gut?
 

„Na ja...“
 

„Ich dachte mir so was schon.“, droppte er dann selbst die Bombe.
 

„Was? Wie... ich meine...woher...“, fragte sie immer noch komplett neben der Spur und sah zu dem Rothaarigen, der auch nur mit seinen Schultern zuckte.
 

„Als Yuriy schon erzählte, dass Rei auf dem Treffen euch wieder angegangen war, da konnte es nur das sein.“
 

„Da gibt es noch was, Lee.“, sagte Yuriy dann und Mariah schüttelte den Kopf.
 

Er würde ihm jetzt nicht sagen, dass es eine gewollte Schwangerschaft war. Er hatte es doch jetzt recht gut aufgenommen, wer wusste schon, wie er dann über die gesamte Sache dachte...
 

„Und das wäre?“
 

„Gib dir einen Ruck... sei ehrlich zu ihm.“, flüsterte er wieder.
 

Sie befeuchtete ihre Lippen, bevor sie seinem Rat folgte.
 

„Wir... wir haben uns ein Kind gewünscht.“
 

„Das ist nicht euer ernst?“, stöhnte er, schrie sie aber immerhin nicht an.
 

Sie hörte ihn tief ausatmen.
 

„Wie weit?“, fragte er dann nach einer kurzen Pause.
 

„Noch ganz frisch... 9. Woche.“
 

„Dann erübrigt sich ja die Frage, ob ihr es behalten wollt.“, sagte er viel zu ruhig, ihrer Meinung nach, „Ja gut... dann weiß ich Bescheid auch wegen Rei... oh je, da kann ich mir wieder was anhören lassen... Meldet euch, wenn ihr wieder zu Hause seid, ja?“
 

„Machen wir.“, sagte Yuriy.
 

„Pass auf dich...“, begann er, doch stoppte mitten im Satz und fing noch einmal von vorne an, „Pass auf sie beide gut auf, Yuriy.“, und legte auf.
 

Mariah atmete heftig aus.
 

„Ging doch gut.“, sagte der werdende Vater.
 

„Ich verstehe es nicht. Wieso blieb er so locker?!“
 

„Vielleicht... hast du deinen Bruder einfach nur falsch eingeschätzt?“
 

Oder, er hatte sich nur zurückgehalten und würde ihr den Kopf noch abreißen, wenn er in Russland war...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ach ja, Geschwisterliebe... also, ich weiß leider nicht wie das ist, bin Einzelkind xD Aber so stell ich mir das zumindest vor.
Ich denke, Lee hat einfach akzeptiert und sich damit arrangiert, dass seine kleine Schwester, ihre eigenen Entscheidungen trifft und er nicht "mehr" dazwischen geht. :)
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