Nur mit Dir von KatieBell (Yuriy x Mariah) ================================================================================ Kapitel 2: Rivalität -------------------- „Ich kann es einfach immer noch nicht fassen...“, sagte Hiromi fassungslos, „Und du hast es über zwei Monate für dich behalten!“ „Es tut mir leid, ich... wusste nicht, wie ich dir das sagen sollte.“, sagte Mariah ehrlich. Sie saß mit der Braunhaarigen hinter dem Haus am Teich, da Mariah befürchtete, dass sie im Haus nur wieder gewissen Gerüchen ausgesetzt war. „Schon gut. Ich weiß auch nicht, wie ich es angestellt hätte. Aber... sei ehrlich. Du willst es wirklich?“ „Ja.“, lächelte sie, „Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden.“ „Ich.. will dir nicht reinreden, aber findest du es nicht etwas zu früh? Du bist erst 20 und...“ „Er ist 22, ich weiß, dass sieht wahrscheinlich total dumm und albern aus. Aber... ich liebe Yuriy, Hiromi. Was würdest du denn machen, wenn Kai zu dir kommt und sagen würde: Lass uns ein Kind machen?“ „Nicht gerade nett umschrieben. Aber ich hätte Kai wahrscheinlich den Vogel gezeigt.“ „Er hat es romantischer verpackt, aber so in etwa war es.“ „Yuriy und romantisch. Reden wir noch von dem selben Russen?“, grinste Hiromi und auch Mariah musste kurz auflachen. „Er kann romantisch sein und ein klein wenig kitschig,... wenn er will.“, grinste sie zurück. „Kann ich mir absolut nicht vorstellen.“ Mariah dachte gerne daran zurück, als er mit dem Kinderwunsch um die Ecke kam. „Er sagte,... dass er gerne der Vater meines Kindes sein würde.“, sagte sie leise und legte ihre Hände auf ihren Bauch. Die Japanerin neben ihr seufzte. „Ich möchte dir da nicht reinreden. Du scheinst glücklich damit zu sein. Dann bin ich es auch.“ „Na ja. Es ist... schon schwer. Ich glaube, ich gehe ihm mit meinen Stimmungsschwankungen ziemlich auf den Senkel.“ „Da muss er durch. Immerhin trägst du das Kleine unter deinem Herzen und das neun Monate lang. Da kann er ruhig ein bisschen leiden.“, grinste sie wieder, „Wie lang habt ihr es versucht?“ „Bis es geklappt hatte?“, fragte die Rosahaarige nach. Hiromi nickte. „Zirka ein Monat... wir hatten.. viel Sex. Manchmal zu viel, glaube ich. Ich hab mich in der Zeit selbst viel unter Druck gesetzt. Immerhin... kam der Wunsch von ihm aus. Ich dachte, ich wäre es ihm schuldig...irgendwie.“ „Ach Mariah.“ „Ich weiß, ziemlich dämlich, oder?“ „Nein. Ich würde sagen, menschlich.“, lächelte sie sanft, „Wann ist der errechnete Termin?“ „16. Januar.“, sagte sie und strich abwesend über ihren Bauch, auch wenn man absolut noch nichts von ihrem Umstand sah, „Magst du Bilder sehen?“ „Du hast schon welche?“, fragte sie überrascht. „Zwei hab ich. Eines aus der 3. Woche und eines aus der 9. Woche. Warte, ich hol nur schnell meine Tasche.“, sagte sie, stand auf und lief eilig ins Haus. Sie nahm einen tiefen Atemzug und konzentrierte sich darauf nur schnell ihre Tasche zu holen. Sie schob die Tür auf und ging den Gang entlang. Zum Glück roch es recht angenehm. Takaos Großvater hatte wohl Raucherstäbchen irgendwo angezündet. Sie musste ihn unbedingt fragen, woher er die hatte. Dann würde sie noch welche besorgen, bevor sie wieder nach Hause flogen. Der lange Flur schien ihr unendlich. Ganz am Ende sah sie ihre Tasche endlich und war schon fast da, als plötzlich jemand aus dem Wohnzimmer kam. Sie stoppte abrupt. „Mariah, hey...“, lächelte kein anderer als Rei. „Hey...“, sagte sie leise und ein bisschen vorsichtig. Er war erst heute angekommen. Früher hatte er es nicht geschafft, da er gerade um die Welt reiste, um mehr Kulturen kennen zu lernen. Sie hatte ihn schon bei ihrer Ankunft heute Mittag gesehen, hielt aber mit Absicht Abstand zu ihm. Eigentlich waren sie wieder im Reinen miteinander. Er datete derzeit Salima, das wusste sie von Lee. Also konnte sie ja normal mit ihm reden, oder? „Wie geht's dir? Wir haben uns lange nicht gesehen, seit dem du...“, kam es von dem Schwarzhaarigen, doch gegen Ende seines Satzes, unterbrach sie ihn schnell. Sie wollte nicht, dass er das Thema mit Yuriy ansprach. Es war ihr einfach immer noch zu unangenehm. Nicht, weil sie nicht hinter der Beziehung stand, sondern eher deswegen, da Rei immer noch ihr Ex-Freund war. „Mir geht es gut. Danke der Nachfrage. Dir?“, fiel sie ihm daher ins Wort. „Super. Ich komm gerade aus Indien. Schönes Land.“ „Mhm, glaub ich dir.“ Es war merkwürdig mit ihm so normal zu reden. Vor allem, weil sie sich gerade extrem verletzbar fühlte. Er war zwar endlich über sie hinweg, sonst würde er ja niemand anderen daten, aber er machte kein Geheimnis daraus, dass er Yuriy nicht leiden konnte. Sie hörte oft genug von Lee, wie er sich bei ihm ausließ. Immerhin hatte Lee mittlerweile Yuriy als ihren Partner akzeptiert. Mal sehen, ob er das immer noch tat, wenn er wüsste, dass er bald Onkel werden würde... „Wie... ist es so in Russland?“ „Gut. Wir haben uns neulich ein Haus gekauft. Etwas ländlich der Hauptstadt.“ „Ah... schön.“ Sie merkte, wie auch er sich nicht wohlfühlte und somit versuchte sie, das Gespräch zu einem Ende zu führen. „Sorry, Rei. Ich... wollte Hiromi etwas zeigen. Ehm, meine Tasche...“, sagte sie und deutete auf die schwarze Umhängetasche hinter ihm. „Oh. Ja. Sorry, ich wollte dich nicht aufhalten. Warte.“, sagte er, ging einen Schritt zurück, nahm den Gurt der Tasche und hielt es ihr hin, „Bitte. War schön, mal wieder mit dir geredet zu haben.“, lächelte er. „Ebenso.“, sagte sie und sie meinte es tatsächlich ehrlich. Vielleicht würden sie beide eine Weile brauchen, um wieder komplett neu anzufangen. Aber dann... könnten sie wieder freundschaftlich mit ihm umgehen. Sie wollte gerade die Tasche entgegen nehmen, als plötzlich hinter ihr ein Geschrei losging. Sie konnte sich nicht einmal mehr rechtzeitig umdrehen, da schossen auch schon Takao und Daichi an ihr vorbei. Sie dachte erst, sie würde fallen, doch Rei reagierte schnell und fing sie auf. Jedoch fiel dabei ihre Tasche ungebremst auf den Boden... „Was ist denn hier für ein Krach...“, streckte Yuriy seinen Kopf aus der Küche und Mariah wusste auf Anhieb was gleich passieren würde. Sie befreite sich schnell aus Rei's Griff, doch es war bereits zu spät. „Lass die Finger von ihr!“, zischte er und war im nu neben ihr. „Yuriy nicht... er hat nichts gemacht. Takao und Daichi sind hier durch gerannt... sie haben mich fast umgestoßen.“ „Diese Giftzwerge...“, knurrte er, „Geht's dir gut?“ „Ja, ja... mir ist nichts passiert. Alles gut.“ Als Mariah aufschaute, sah sie förmlich wie Yuriy und Rei sich Blitze zuschossen. Sowie Rei auf ihn reagierte, so reagierte der Russe auch auf ihn. Yuriy war nicht eifersüchtig auf den Schwarzhaarigen. Dafür vertraute er ihr zu gut, aber er vertraute Rei nicht. Kein Wunder, nach allem was damals in China passiert war. Es würde wohl immer eine Fehde zwischen den beiden geben. „Yuriy...“, sagte sie, weil ihr gerade etwas schlecht wurde, „Ich muss mich setzen... mir ist übel.“ Er brach den Blickkontakt sofort ab und sah zu ihr. Immerhin konnte sie ihn damit wieder auf das Wesentliche konzentrieren. „Wir können in die Küche gehen...“ Doch bevor sie losging, wollte sie nach ihrer Tasche greifen, die jedoch mittlerweile Rei wieder in den Händen hatte und nicht nur das... „Was ist das, Mariah?“, fragte er und hielt ein kleines, weißes Handbuch in den Händen. Mariah wurde kalt und heiß zugleich. Sie suchte nach Worten, wie sie das jetzt erklären konnte. Auch wenn sie schon längst wusste, dass er es erkannt haben musste. Yuriy war ebenso alarmiert und er versuchte ihm das Ding aus der Hand zu reißen, doch der Schwarzhaarige war schneller und zog es aus seiner Reichweite, so dass nun auch zwei kleine, viereckige Ultraschallbilder aus diesem fielen. Mariah erlitt fast einen Herzinfarkt. Es gab tausende Wege, Rei ruhig darauf vorzubereiten. Aber so, sollte er das definitiv nicht erfahren! Er hob es auch noch direkt auf. Schaute auf das eine Bild, dann auf Mariah, dann auf das zweite Bild und dann zu Yuriy. „Du hast sie geschwängert?!“, fuhr er ihn laut an. „Das geht dich gar nichts an.“, zischte er, schnappte sich dann endlich ihre Tasche und ihren Mutterpass, sowie die zwei Fotos aus seinen Händen. „Sag, dass das nicht wahr ist, Mariah!?“, richtete er nun die Worte direkt an sie, „Du bist schwanger!? Von ihm?“ Ihr wurde schwindlig. Das war zu viel für sie. Sie wollte das nicht. Sie wollte ihm das nicht erklären müssen. Es ging ihn auch eigentlich wirklich nichts an. Sie war mit Yuriy zusammen und er hatte nicht das Recht, sich da einzumischen. „Mariah!“, sagte er noch lauter und ging einen weiteren Schritt auf sie zu, doch Yuriy schritt schnell zwischen sie. „Pack sie an und du hast meine Faust in deiner Visage.“, drohte er ihm gefährlich. „Ich rede nicht mit dir.“, spuckte er ihm entgegen, doch Mariah hörte schon gar nicht mehr richtig zu. Sie drohte in Ohnmacht zu fallen... * * * Die gefährliche Stimmung rief fast alle Anwesenden auf den Plan. Es war ein reines Desaster. Am liebsten würde er ihn durch die nächste Wand werfen, damit er endlich seine dumme Schnauze hielt. „Was ist denn hier los?“, kam es von Kai, der auch endlich aus der Küche heraustrat. „Der Tiger wollte gerade gehen, bevor er seine Zähne verliert.“, kam es wieder aus seinem Mund. „Yuriy!“ Kai stand nun hinter ihm und er sah im Augenwinkel, wie er auf seine Hand schaute und den Mutterpass sah. Mit Kon in der Situation, konnte wohl auch er eins und eins zusammenzählen. „Okay. Wir beruhigen uns jetzt alle und ihr geht eure Wege...“, versuchte er die Sache zu entschärfen, doch er machte damit nur noch alles schlimmer. „Wusstest du das?“, kam es wütend von dem Chinesen. „Rei... beruhige dich. Es ist nicht deine Sache.“ „Du wusstest es? Du hast es zugelassen, dass er... dass er... ihr Leben zerstört?!“, schrie er nun. „Pass auf was du sagst!“, knirschte der Rothaarige. „Okay. Stopp.“, rief Kai und stellte sich zwischen die beiden Kontrahenten, "Fahr runter, Yuriy. Lass dich nicht provozieren.“, und man merkte deutlich, dass Kai mehr Partei für seinen Freund ergriff. So langsam kamen auch die anderen ins Haus und sahen dem Spektakel zu. Auch Hiromi drängte sich zwischen den Jungs und Mädels hindurch. „Hiromi... bring Mariah hier raus.“, sagte der rothaarige Russe, „Hier wird's gleich hässlich.“ „Was?“, fragte sie verwirrt, sah dann aber ihre Freundin, an der Wand lehnen und dass es ihr gar nicht gut ging. Sie eilte zu ihr und nahm sie in den Arm, bevor sie sich zu Kai wandte. „Was ist passiert?“ „Erkläre ich dir später.“, hörte Yuriy ihn nur leise sagen, „Bring sie raus. Sie braucht frische Luft.“ Hiromi nickte und brachte gerade noch rechtzeitig die Rosahaarige raus, bevor sie noch mehr mitbekam. „Hey, Leute... wir sind doch alle friedlich hier.“, kam es von Eddy, der immer viel zu fröhlich durch die Welt schaukelte. „Ich kann es nicht glauben, dass sie auf dich reingefallen ist.“, schimpfte Kon weiter und er war fast soweit, auf ihn loszugehen. Was er und Mariah taten ging ihn überhaupt nichts an. Er konnte von ihm aus denken, was er wollte, aber ein Urteil sprechen stand ihm nicht zu. Kon brauchte nur noch ein falsches Wort sagen und er könnte sich nicht mehr länger beherrschen. „Hoffe es ist noch nicht zu spät, dass sie das Ding wegmachen lassen kann-“ Es rumpelte heftig im Haus. Kaum als Kon diesen Satz ausgesprochen hatte, war es Yuriy egal, wer hier alles gerade dabei war. Er ballte seine Faust und hatte dem Schwarzhaarigen ins Gesicht geschlagen. Fertig war er damit noch lange nicht... „Yuriy! Hör auf! Er ist es nicht wert...“, versuchte Kai ihn aufzuhalten, wieder auf ihn loszugehen. Doch er befreite sich aus dem Griff seines Freundes und ging wieder auf Kon los. „Rick? Steven?“, rief Kai nach hinten, wobei die Genannten sofort aus der Menge gestolpert kamen. Ohne ein weiteres Wort wussten sie, wen sie gerade von großen Dummheiten abhalten mussten. Sie packten Yuriy von beiden Seiten an den Armen und versuchten ihn von Kon runter zu ziehen. „Lasst mich los!“, versuchte er sich zu wehren, aber die beiden zusammen waren ein paar Muskeln zu viel, „Lass dir eines gesagt sein, Kon. Wenn du meinem Kind irgendwie zu Nahe kommst, oder Mariah, dann bring ich dich um!“, drohte er ihm erneut und meinte es dabei völlig ernst. Da kannte er keinen Spaß. Mariah war das Beste, was ihm je passiert war und er würde seine Familie vor jedem schützen, der es zerstören wollte. Erst ab der Türschwelle ließen sie ihn los und er richtete seine Jacke wieder ordentlich. „Was guckt ihr denn so blöd?!“, fauchte er die beiden Muskelprotze an. „Alter, komm runter.“, sagte Steven ruhig. „Wir haben dich nur vor großem Scheiß bewahrt.“, sagte dann Rick und verschränkte seine Arme ineinander. „Tze...“, spuckte er und sah sich nach Mariah um. Er sah sie zusammen mit Hiromi am Teich sitzen. Er schenkte den beiden noch einen wütenden Blick zu, bevor er zu ihr rüber ging. Als er bei ihnen ankam, sah er das Mariah ihre Augen geschlossen hatte. Er wollte gerade besorgt nachfragen, als Hiromi ihm zu vor kam. „Wir hatten uns gerade gesetzt, als sie...“, sagte sie und brauchte den Satz nicht mehr zu beenden, denn ihre Ohnmacht sprach für sich. * * * „Man, Rei was hast du denn gesagt, das Ivanov so ausflippt?!“, lachte Daichi, doch er erkannte schnell, dass er lieber den Mund halten sollte. Kai wollte ihm aufhelfen, doch er schlug seine Hand weg. Er hatte Rei noch nie so erlebt. Dabei dachte er, dass er über Mariah längst hinweg war. Von Hiromi wusste er, dass er sich anderweitig umsah. Gut,... dass er nicht gerade erfreut war, dass seine ehemalige Freundin schon ein Kind erwartete mit jemand anderen, das war abzusehen. Und das Yuriy so ausgerastet war, konnte er irgendwo auch verstehen. Rei hatte sich eindeutig unter der Gürtellinie bewegt. „Ihr könnt mich alle mal.“, giftete er, stand auf und verschwand im nächsten Zimmer... Ein großer Kreis hatte sich an der Veranda gebildet. Es war zu still geworden. Ein Lagerfeuer loderte in der Mitte. Bis es Emily nicht mehr aushielt und es einfach aussprach. „Was war da eben bloß los. Wieso ist Ivanov auf Rei losgegangen?“ „Ja, das frag ich mich auch. Ich hab nur Bruchstücke mitbekommen.“, sagte Michael. „Er hatte irgendetwas von einem Kind gefaselt.“, kam es von Takao. Kai stand an einem Baum gelehnt und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Eigentlich konnte er nur mit der Wahrheit rausrücken. In den nächsten Minuten würden sie es sich auch alleine zusammenreimen können. „Kai? Du weißt doch sicherlich mehr.“, fragte Max ihn direkt. Er schubste sich vom Baum ab und setzte sich zwischen Bryan und Kenny, die das ganze eher ruhig mitangesehen hatten. „Mariah ist schwanger.“, sagte er ruhig und ließ den Satz auf die anderen wirken. „Was?“, kam es fast zeitgleich von allen, außer von Hiro, der sich gerade erst dazu setzte. „Ist nicht wahr... und Ivanov...“, begann Michael. „Er ist der werdende Vater.“, nickte Kai, „Sie wollten es noch nicht an die große Glocke hängen. Nur ich und Hiromi wussten es. Durch eure Raserei...“, fing Kai an und sah nun extra zu Takao und Daichi, „... habt ihr Mariahs Tasche durch die Luft gewirbelt, in dem ihr Mutterpass drin war und... diverse Ultraschallbilder, die dann natürlich Rei gesehen hat.“ „Holy shit...“, fluchte Rick, „Ja, dann ist klar, wieso es so geknallt hatte.“, schlussfolgerte er, da so gut wie alle wussten, wie Rei und Mariah derzeit zueinander standen. Die Überraschung war ihnen alle eh ins Gesicht geschrieben, als sie mitbekommen hatten, dass Mariah und Yuriy eine Beziehung führten. Er hatte am ersten Abend mitbekommen, wie Emily und Mariah zusammen gesessen hatten und darüber geredet hatten. „Ups.“, kam es geknickt von Takao, der böse Blicke erntete von allen Anwesenden. „Das ergibt keinen Sinn.“, meinte jedoch Max, „Rei hat doch vorhin noch erzählt, dass er Salima morgen treffen wollte. Da bahnt sich doch etwas an.“ „Max...“, begann Kai, „Yuriy ist Rei ein Dorn im Auge. War er und wird es immer sein. Nur weil er eine potenzielle Freundin hat, wird sich die Einstellung zu ihm nicht ändern.“ „Jupp. Wenn man es so sieht, hat Ivanov ihm die Freundin ausgespannt.", sagte Eddy mit einem erhobenen Zeigefinger. „Ed...“, hörte man Emily gefährlich. „Ja?“ „Halt die Klappe.“ „Sorry...“ Hiromi kam in dem Moment um die Ecke und alle paar Augen starrten sie an. „Ehm...“. Kai sah sofort ihren verwirrten Blick. „Sie wissen es. Hau raus, wie geht es ihr?“, sagte der Graublaue und sah zu seiner Freundin rüber. „Oh. Ehm... ich schätze, sie hatte einfach nur einen kleinen Schwächeanfall. Aber ich werde sie morgen früh gleich nochmal zu einem Frauenarzt fahren. Nur zur Sicherheit.“ „Diese ganze Aufregung war einfach zu viel für sie.“, sagte Emily bemitleidend. „Mhm... und wegen Yuriy...", hörte er Hiromi zu ihm gewandt, „Ich musste ihn davon abhalten, den Flug direkt umzubuchen. Er wollte heute Abend noch fliegen.“, seufzte sie. „Ich hoffe, du hast ihm das ausgeredet?“ „Ja, natürlich. Ich wollte erst... ihm vorschlagen, dass sie hier bleiben die Nacht, da Mariah besser nicht laufen sollte und sie Autofahren ja nicht so verträgt. Aber...“ „Wohin dann mit Rei...“, beendete Kai ihren Satz. „Es wäre besser, die beiden begegnen sich nicht nochmal.“, murmelte Kenny, „Sonst gibt es wirklich noch Mord und Totschlag.“ „Ich wäre ja dafür, dass Kon geht.“, sagte Ian plötzlich, „Und das sage ich nicht nur, weil Yuriy mein Freund ist.“ „Wieso Rei?!“, kam es von Takao, „Er war nicht derjenige, der um sich geschlagen hat!“ „Taka... du hast wieder nur die Hälfte mitbekommen, oder?“, sagte Hiromi sauer, „Rei ist eindeutig zu weit gegangen. Es ging ihn nichts an und er hat das Theater angezettelt. Er hat Yuriy bis aufs Blut gereizt und provoziert... Wenn jemand Naomi so beleidigen würde, wärst du doch auch auf 180, oder?!“ „Naomi?!“, kam es aus zweiter Reihe, der kein anderer war, als Daichi, „Wer ist...“ „Meine Freundin.“, gab der Blauhaarige kleinlaut zu. „Du hast eine Freundin?!“, fragte Kenny entsetzt, der mit Takao fast Tür an Tür wohnte, und dennoch nichts davon ahnte. „Jaaa, kaum zu glauben, was?!“ „Wieso hast du sie nicht mitgenommen? Wir hätten sie gerne kennengelernt.", sagte dann Max und Takao kratzte sich am Kopf. „Jaaa, aaalsoo..." Perfekte Ablenkung. Er beneidete Hiromi für dieses Talent. Er klinkte sich raus, stand auf und ging rüber zu Hiromi, um sie beiseite zu ziehen. „Was hältst du davon?“ „Was?“ „Das... die beiden hier bleiben und wir Rei...“ „Ich finde, das ist die beste Lösung. Auch wenn mir Rei ein wenig leid tut, aber er war in der Situation der Aggressor. Nicht Yuriy. Und Mariahs Gesundheit geht vor.“ „Ja, seh ich auch so.“ „Redest du mit ihm?“ „Mach ich.“, nickte er und ging ins Haus. 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